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07. Dezember 2006<br />
Nr. 99/2006 / Seite 11 von 16<br />
Trotz der Absage von Bundesärztekammer (BÄK), Hartmannbund und NAV-Virchow-<br />
Bund fand das Treffen statt. Nach Ansicht von Staatssekretärin Marion Caspers-Merk<br />
kommt der Abbau überflüssiger Bürokratie in Arztpraxen gut voran. So seien zahlreiche<br />
verzichtbarer Formulare abgeschafft worden. Gleichzeitig habe die Akzeptanz für<br />
die elektronische Vermittlung von Daten zugenommen. Alterdings sei der Dokumentationsaufwand<br />
in einigen Bereichen noch zu hoch.<br />
Der Streit zwischen dem BMG und den Ärzten wird durch die Veröffentlichung von<br />
„Daten und Fakten“ zur wirtschaftlichen Situation der niedergelassenen Ärzte angeheizt.<br />
„Die Zahlen sind nicht falsch, sie geben aber nicht die ganze Wahrheit wieder“,<br />
so der Sprecher der KBV, Dr. Roland Stahl. Gegenüber der „Frankfurter Rundschau“<br />
(6.12.). Das BMG hatte die Zahlen mit dem Hinweis kommentiert, dass die Ärzte<br />
selbst in Regionen mit Überversorgung immer noch Einkünfte erzielen würden, die<br />
„deutlich oberhalb des Durchschnittseinkommens aller Bürger und anderer Berufsgruppen<br />
liegen“.<br />
An den Zahlen selbst gibt es offenbar nichts zu kritisieren. Sie stammen aus dem<br />
Hause der KBV und dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung und beziehen<br />
sich auf Durchschnittswerte zum Praxisüberschuss der Ärzte einschließlich<br />
Einnahmen aus der Privatpraxis vor Steuern.<br />
„Entscheidend ist, was nach Abzug sämtlicher Kosten in den Praxen übrig bleibt“, so<br />
Strahl und verweist auf die Tatsache, dass es sich hier um Durchschnittswerte handele.<br />
Die KBV habe dazu „Monatsnettowerte“ nach Abzug von Steuern ermittelt. Bei<br />
rund 100.000 Praxen in Deutschland könne eine Drittelung vorgenommen werden:<br />
Ein unteres Drittel mit monatlichen Nettoeinkünften von 1.400 Euro, ein mittleres mit<br />
2.000 bis 3.500 und ein oberes mit 3.600 bis 8.000 Euro.