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07. Dezember 2006<br />
Nr. 99/2006 / Seite 8 von 16<br />
Schon im Vorfeld der Beratungen werden unterschiedliche Positionen zwischen Bund<br />
und Ländern bzw. innerhalb der Länder sichtbar. Nach der Formulierung der Eckpunkte<br />
soll darüber beraten werden, „wie“ der Umstieg zur monistischen Krankenhausfinanzierung<br />
durchgeführt werden kann. Aus Bayern kommt schon jetzt der vorsorgliche<br />
Hinweis, in der Sonder-Gesundheitsministerkonferenz müsse zunächst über<br />
das „ob“ eines Umstiegs auf die monistische Krankenhausfinanzierung beraten werden.<br />
Das Interesse der Bundesländer an der bisher geltenden dualen Krankenhausfinanzierung<br />
(Übernahme der Betriebskosten durch die Nutzer, Übernahme der Investitionskosten<br />
durch die Bundesländer) ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Angesichts<br />
der Finanznot in den Länderhaushalten beschränken manche Länder ihre Fördermittel<br />
auf ein Minimum, während andere Länder noch ausreichende Mittel zur Verfügung<br />
stellen. Insgesamt haben die Länder seit 1995 die Krankenhausfinanzierung um 37,6<br />
% reduziert.<br />
Unstrittig ist, dass die Kostenbelastungen der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bei<br />
einem Übergang zu einer monistischen Krankenhausfinanzierung (Finanzierung der<br />
Gesamtkosten über die Nutzerentgelte) durch Zuschüsse des Bundes- und/oder der<br />
Länder ausgeglichen werden müsste, sofern ein deutlicher Anstieg der Beitragssätze<br />
vermieden werden soll.<br />
5. Leistungskatalog: Mehr Geld oder weniger Leistung<br />
Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) wird nach Ansicht von Prof.<br />
Fritz Besken, auf Dauer nicht ausreichen, um die Versicherten am medizinischen<br />
Fortschritt teilhaben zu lassen. Schon heute würden die GKV-Kassen Milliardenverluste<br />
verbuchen.<br />
Bei begrenzten Mitteln gibt es nur zwei Möglichkeiten, so Beske, um politisch gewollte<br />
neue medizinischen Leistungen in der GKV umzusetzen: Entweder müsse mehr<br />
Geld ins System oder aber bestehende Leistungen müssten gekürzt werden. Nie-