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18 Umwelttipps die durch den Fraß einzelner Tiere kaum geschädigt werden (- die geschlüpften Schmetterlinge überleben den Winter bei uns meist nicht!). Es ist ein beeindruckendes Erlebnis ein derart ästhetisches Lebewesen beobachten zu können! Nun zum Unerfreulichen: Seit einiger Zeit wird vom „Buchsb a u m z ü n s - ler“ gewarnt. Eine Schmett e r l i n g s a r t (4cm großer S c h m e t t e r - ling, weiß Zerfressender Buchs am Friedhof in Wolkersdorf mit schwarzen Flügelrändern), die mit billigen Pflanzen aus Asien bei uns eingeschleppt wurde und sich explosionsartig in Europa ausbreitet! Durch sie werden Buchsbaumsträucher oder -bäume, die bei uns immer ein Symbol für Unsterblichkeit waren, innerhalb kurzer Zeit vernichtet! Die Raupen dieser Art fressen zunächst die Blätter ab, anschließend schaben sie auch die Rinde von den Zweigen, sodass der Strauch dadurch schnell austrocknet und abstirbt! In <strong>Ulrichskirchen</strong> wurde bis jetzt bei einem Kontrollgang von mir noch kein Befall festgestellt, in Wolkersdorf wütet der Zünsler bereits gewaltig: Die Bilder wurden am Wolkersdorfer Friedhof gemacht, dort sind bereits etliche Büsche abgestorben, es wimmelt von Raupen…! Da die Schmetterlinge mehrere Kilometer weit fliegen um neue Futterplätze zu finden, ist schon bald, spätestens im Frühjahr mit dem Befall der Sträucher in unserer Gemeinde zu rechnen! Was tun? Es werden folgende Maßnahmen empfohlen: • Kleine Sträucher regelmäßig kontrollieren - auch in Inneren, da beginnt der Fraß! Der Befall ist leicht an Gespinsten, an denen Kotkrümeln hängen, erkennbar! Raupen abklauben und vernichten. • In der Praxis hat sich auch schon das „Kärcher“-Gerät bewehrt. Eine Rosskur - auch im Strauchin- neren- damit kostet zwar dem Strauch einige Blätter, die Raupen werden damit sicher kaputt gemacht … Raupe des Buchsbaumzünslers • Ein biologisch unbedenkliches Präparat zum Spritzen ist XenTari, ein BT-Präparat. Diese Bakterien befallen die Raupen beim Fressen und töten sie in kurzer Zeit. (Nachteil: Es wirkt auch bei erwünschten/seltenen Schmetter- lingsarten, die allerdings am Buchsbaum sel- ten anzutreffen sind). Dieses Mittel wird seit 2 Jahren mit Erfolg bei der „Garten Tulln“ ver- wendet und getestet, es ist in Portionspa- ckungen im Fachhandel (auch Gartencen- tern) erhältlich. WICHTIG: Die Büsche - auch innen - tropfnass spritzen! Die Gemeinde wird eine Anzahl Packungen besorgen und beim Pflanzentauschmarkt zum Kauf anbie- ten! Dort werden auch Info-Broschüren zum Buchsbaumzünsler aufliegen! • Ein deutscher Biologe schlägt folgendes, selbst leicht herzustellendes Spritzmittel vor: 8 Esslöffel Weinessig, 6 Esslöffeln Rapsöl pro Liter Wasser (u.U. mit einem Spritzer Spülmit- tel als Netzmittel). Auch zu diesem Rezept gibt es bereits einige Erfolgsmeldungen bei der Anwendung. • Systemische Pflanzenschutzmittel sind aus Umweltgründen nicht zu empfehlen, sie haben auch teilweise wenig Erfolg in der An- wendung gezeigt. Es ist zu hoffen, dass nach einiger Zeit, wenn es genug Fressfeinde für diese neuen Plagegeister gibt, der Befallsdruck von alleine zurück gehen wird. Tipp: Hängen Sie in Ihrem Garten Nistkästen auf, angeblich wurden bereits Singvögel beim Absuchen von Buchsbaumhecken beobachtet…! Umweltgemeinderat Wolfgang Exler
N a c h d e r V o r s t e l l u N g d e r Ö V P i m l e t z t e N g m o a b l a t t l h a b e i c h g r m a g . h a c k l g e b e t e N , d i e V o r s t e l l u N g d e r s P Ö V o r z u N e h m e N . Mag. Walter Zigmund Bildungsbeauftragter Gemeinderat Die Gründung der SPÖ nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Nach der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten, welche ein Trümmerfeld auf allen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Ebenen hinterließ, war es ein Kraftakt sondergleichen die Republik wieder in ihren Grundwerten zu errichten. Während die Kämpfe im Großraum Wien noch andauerten wurde im April 1945 die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) gegründet. Bereits knapp vor der bedingungslosen Kapitulation des „Nazireiches“ am 08. Mai 1945 „proklamierte die provisorische Staatsregierung unter Karl Renner am 27. April die Wiederherstellung einer unabhängigen Republik Österreich“ 1 . Am 25. November 1945 war der Weg für die ersten freien Wahlen in der zweiten Republik frei. Bei diesen Wahlen erhielt die SPÖ rund 45% der Stimmen und auf die ÖVP fielen 50%. Die ÖVP konnte mit ihrer „Anti-Kommunismus- Strategie“ punkten und stellte mit Lepold Figl den Bundeskanzler, welcher bis 1953 drei Regierungen anführte. Die Erfolgsgeschichte des Wiederaufbaues wurde von einer um Konsens und sozialpartnerschaftlich orientierten großen Koalition geschrieben. Nach langem diplomatischem Ringen wurde schließlich am 15. Mai 1955 zwischen den Alliierten und Österreich im Wiener Belvedere der Staatsvertag unterzeichnet, „der das unabhängige und demokratische Österreich definitiv wiederherstellte“ 3 . Im Jahr 1958 beschloss die SPÖ ein neues Grundsatzprogramm, welches das als zu revolutionär gestaltete „Linzer Programm“ von 1926 endgültig ablöste. „Unter der Federführung von Benedikt Kautsky gab sich die SPÖ ein reformistisches, antikommunistisches Profil, das aber gleichzeitig auch an die sozialistische programmatische Tradition der Partei anschließen wollte“ 4 2 . Erstmals konnte die ÖVP 1953 bei der Nationalratswahl als stimmenstärkste Partei (42,1%) abgelöst werden. Aber aufgrund der Wahlarithmetik erhielt sie ein Mandat weniger als die ÖVP (41,3%), welche mit Julius Raab weiter den Bundeskanzler stellte. In den 1960er Jahren kam es zu einem deutlichen Wandel des politischen Wettstreits. Dazu zählten vor allem der intensivere Einsatz der modernen Medien wie das aufkommende Fernsehen und das Einbeziehen von professionellen Meinungsforschungsinstituten. In den späten 60er Jahren wurde durch Jugendprotestaktionen (68er Generation) in ganz Europa deutlich, dass die jungen Menschen einen Wandel der gesellschaftlichen Werte und Möglichkeiten nicht nur erhofften, sondern nachdrücklich forderten. Dieser Schwung war nicht zuletzt mitverantwortlich, dass ein Mann des Wandels und der Erneuerung wie Bruno Kreisky das Zepter der Machtverantwortung in seine Hände bekam. 1970 erreichte die SPÖ die relative Mehrheit und 1971 sogar erstmalig die absolute Mehrheit in der Zweiten Republik. Damit wurde eine Epoche großer demokratischer und sozialer Reformen eingeleitet, welche Österreich bis heute nachhaltig und grundlegend 19
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