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(Jan/Feb 2009) Titelfoto - Resoom Magazine

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14<br />

IT-Business Industrialsierung<br />

Jörg Lott<br />

Administrierst du noch oder bist du<br />

schon Spezialist?<br />

Kostendruck, unflexible Service-Strukturen, mangelnder Wertschöpfungsbeitrag sowie komplexe<br />

und kaum mehr beherrschbare Infrastrukturen. Das ist das Bild heutiger IT-Landschaften. Gibt es<br />

Möglichkeiten, diesem Dilemma zu entkommen?<br />

Grundsätzlich ist die gegenwärtige IT­<br />

Landschaft zu teuer und trägt zu wenig<br />

zur Wertschöpfungskette des Unternehmens<br />

bei. Immer wieder wird IT als<br />

Unternehmensmotor in der Fachpresse be ­<br />

zeichnet. Schaut man aber hinter die<br />

Kulissen, dann stellt man fest, dass viele<br />

Prozesse manuell gestartet werden müssen<br />

oder Geschäftsprozesse nicht komplett in<br />

die IT implementiert wurden. Die Gründe<br />

dafür sind vielfältig; seien es Budget­<br />

Engpässe, mangelndes Know­how oder<br />

einfach unverstandene Business Cases.<br />

Aber! Es gibt Unternehmen mit gut<br />

funktionierender IT. In solchen Fällen ist<br />

sie dann tatsächlich ein Motor des Unternehmens.<br />

IT kann dann durch gezieltes<br />

Bereitstellen aller notwendigen Infor ­<br />

mationen dafür sorgen, dass Unterneh ­<br />

men ihre Geschäftsprozesse optimal ausrichten<br />

und Entscheidungen zukunfts­ und<br />

erfolgsorientiert treffen können. Prozesse<br />

können durch einfaches Kopieren quasi<br />

Plug­n­Play auf neue Niederlassungen oder<br />

Geschäftsbereiche übertragen werden.<br />

Durch diese Art der Verbreitung von ein ­<br />

heitlichen Prozessen im gesamten Unternehmen,<br />

sind diese dann sofort einsatzfähig.<br />

Der unternehmerische Erfolg ist dadurch<br />

ohne Verzögerungen sichergestellt.<br />

Was macht diesen Unterschied<br />

aus?<br />

Man hat verstanden, Unternehmen selbst<br />

in Prozessgruppen zu unterteilen und die ­<br />

se zu standardisieren. Aus den standardisierten<br />

Prozessen lassen sich not wendige<br />

IT­Services ableiten, die dann die in ­<br />

terne IT­Abteilung bereitstellen soll. Doch<br />

das ist teuer. IT­Services im eigenen Haus<br />

zu betreiben, lässt die Kosten oftmals nach<br />

oben schnellen.<br />

Lange Zeit erhoffte man sich durch Outsourcing<br />

erhebliche Einsparungen. Aber<br />

man ist das Thema nicht konsequent genug<br />

angegangen, wodurch sich Einsparungen<br />

im Rahmen hielten. Neue Technologien wie<br />

die Virtualisierungstechnologien brachten<br />

auch nur mäßigen Erfolg. Ihre oft ver sprochenen<br />

Einsparungspotentiale erwiesen<br />

sich bei genauer Betrachtung der Infrastruktur<br />

als Fiktion. Man erkannte, dass<br />

eben ein Server doch nur ein Server ist,<br />

egal ob dediziert oder virtualisiert. Denn<br />

für alle Server müssen stets die gleichen<br />

administrativen Leistungen erbracht sowie<br />

Lizenzen beschafft und Security­Anforderungen<br />

umgesetzt werden. Auch wenn<br />

hier in vielen Bereichen Einsparungen<br />

mög lich wären, wurde das Potenzial nicht<br />

vollständig ausgenutzt.<br />

Problemlöser IT­Industrialisierung<br />

IT­Industrialisierung ist eine Möglichkeit,<br />

Kosten zu senken und mehr Flexibilität ins<br />

Geschäft zu bringen. Industrialisierung<br />

steht für Standardisierung und Automatisierung<br />

von Verfahren und Prozessen.<br />

Sowie in den 80er­Jahren die Automobilbranche<br />

durch starken Wettbewerb aus<br />

Fernost und damit von einem unerwarteten<br />

Jörg Lott: Auf in die neue IT-Welt und raus aus dem Mief!<br />

Kostendruck überrumpelt wurde, finden wir<br />

heute eine analoge Situation im IT­Bereich<br />

vor. IT­Industrialisierung zeichnet sich aus<br />

durch:<br />

• Standardisierung und Automatisierung:<br />

Dazu dienen Frameworks wie ITIL, die<br />

bereits in vielen IT­Abteilungen oder Out ­<br />

sourcing­Unternehmen eingesetzt werden.<br />

• Modularisierung: Ziel ist es, auf Standardprodukten<br />

basierende Inidvi dual­<br />

Lösungen bereitzustellen. Service orien ­<br />

ted Architecture (SOA) bilden Geschäftsprozesse<br />

in der IT durch modular zusammengestellte<br />

standardisierte IT­Bausteine<br />

ab.<br />

• Kontinuierliche Verbesserung: Serviceprozesse<br />

und bereitgestellte Leistungen<br />

werden mittels Service Level Agreements<br />

(SLAs) abgestimmt. Deren Einhaltung<br />

wird kontinuierlich gemessen. Werden die<br />

SLAs nicht erreicht, wird das System mit<br />

der Zielsetzung analysiert, die Ursache<br />

dafür dauerhaft zu eliminieren, so dass<br />

zukünftige SLA­Verletzungen nicht mehr<br />

vorkommen.<br />

• Konzentration auf Kernkompetenzen:<br />

Ver ringerung der Fertigungstiefe und<br />

damit Konzentration auf Teilbereiche der<br />

IT­Servicebereitstellung.<br />

Das wiederum bedeutet erstmalig einen<br />

Rückschritt vom Full­Service­Provider hin<br />

zum Bauskastenanbieter.<br />

IT­Industrialisierung ist eine<br />

logische Weiterentwicklung<br />

Man beginnt nun, die großen, unüberschaubaren<br />

IT­Systeme in einzelne überschaubare<br />

Bestandteile zu zerlegen und<br />

überlegt sich, wer diese Bestandteile am<br />

besten und vor allem mit niedrigeren Kosten<br />

betreiben kann. Zudem bringt eben jedes<br />

Einzelsystem eine Menge von notwendig<br />

zu betrachtenden Randelementen mit sich,<br />

die den Administrator mehr oder weniger in<br />

Anspruch nehmen wird. Betrachten wir ein<br />

normales Mail­System, dann fallen uns heute<br />

schlagartig Viren und Spam ein, welches<br />

ein solches System automatisch ausfiltern<br />

sollte. Aber auch Aufbewahrungsfristen

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