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32 Projektmanagement Tipps für den Projektalltag Robert Krauss Unterwegs mit dem mobilen Büro Wenn einer eine Reise tut und dabei auch arbeiten muss oder möchte, dann muss er auf vieles achten. Sind alle nötigen Unterlagen im Zugriff? Sind alle notwendigen Tools auf dem Rechner? Unter Umständen muss auch dafür gesorgt werden, dass ein mobiler E-Mail-, VPN- oder Internetzugang zur Verfügung steht. Neben diesen eher technischen Vorbe reitungen sind aber auch organisatorische Maßnahmen zu treffen. So ist zu überlegen und festzulegen, ob die Daten überhaupt lokal vorliegen müssen und wie sie auf dem mobilen Gerät vor Diebstahl, Beschädigung und unberechtigter Einsichtnahme zu schützen sind. Gerade in den aktuelleren Verträgen von ITFreelancern finden sich mittlerweile oft Klauseln, die den Externen bei Datenverlust und –preisgabe empfindlich in die Haftung nehmen, von möglichem Projekt und Gesichtsverlust einmal ganz zu schweigen. Datensicherheit mittels Verschlüsselung Die Verschlüsselung der mobilen Datenträger ist dabei eines der schnellsten und effektivsten Mittel, um auch bei Verlust oder Beschlagnahme den Schaden in Gren zen zu halten. Dazu gibt es mehrere etab lierte Lösungen auf dem Markt. Wir haben uns aus zwei Gründen für eine nähere Betrachtung des Programmes TrueCrypt entschieden. Zum einen ist es kostenlos erhältlich und zum anderen ist es quell offen. Das heißt, dass ein kritischer und kompetenter User es selbst auf Sicher heitslücken und potenzieller Hinter türen untersuchen kann. Die Quellen und das Programm selbst sind unter http://www. truecrypt.org erhältlich, es läuft unter Windows ab XP, MacOS ab Version 10.4 und unter den LinuxDistributionen von SuSE und Ubuntu. TrueCrypt erstellt wahlweise verschlüsselte Dateicontainer, alternativ kann es aber auch einzelne Partitionen und unter Win dows ganze Festplatten, inkl. der Bootpartition, verschlüsseln. Das für Schutz der Daten notwendige Passwort oder besser die „Passphrase“ (denn es sollten Leer und Sonderzeichen im Passwort enthalten sein) ist ein Kriterium von mehreren für eine sichere und langlebige Verschlüsselung. Nur ein Passwort, das lang genug ist und mög lichst nicht aus Wörtern, die im Wörter buch zu finden sind, bietet sinnvol len Schutz vor automatisierenden Wörterbuchattacken. Man sollte sich trotzdem nicht der Illusion hingeben, dass die Verschlüsselung hundertprozentig sicher ist. Die Vergangenheit hat hinreichend bewiesen, dass es bestenfalls möglich ist, die Entschlüsselung so lange zu verzögern, dass die Daten durch die verstrichene Zeit wertlos werden. Durch die Wahl eines Dateicontainers ist es möglich, verschlüsselte Daten auch auf angeschlossenen USB Sticks, MP3Playern oder Digitalkameras zu halten und zu transportieren. Das gilt auch für den Versand per EMail. Denn entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben, werden auch bei verschlüsselten EMails die Dateianhänge in der Regel unverschlüsselt über tragen. Eine weitere Spezialität ist das Anlegen ei nes zweiten verschlüsselten Containers innerhalb des ersten. So kann man den ersten Container mit harmlosem Material füllen und in dem zweiten die sensiblen Dateien unterbringen. Das Passwort ent scheidet Das Verschlüsselungswerkzeug TrueCrypt bietet zahlrei che Optionen für eine ausgeklügelte Datensicherheitsstrategie. dann später darüber, welcher der beiden in einander verschachtelten Container geöff net wird. Insbesondere wenn die Einreisebeamten bei der Ankunft im Ausland den Rechner eingeschaltet sehen möchten und dabei Hinweise auf ein Verschlüsselungsprogramm finden, ist diese Möglichkeit sehr gut geeignet, etwaige Bedenken der „Immigration Officer“ zu zerstreuen und mit seinem Laptop das Land betreten zu können. Datenzugriff auf Reisen Darüber hinaus gibt es glaubhafte Reiseberichte aus jüngerer Zeit, die von einer steigenden Anzahl von Beschlagnahmun gen an den Grenzen berichten. Betroffen sind dabei nicht nur Rechner mit verschlüsselten Platten, auch iPods und USB Sticks wurden schon einbehalten. Eines der oftmals gehörten Gründe waren diffuse Verstöße gegen Uhrheberrechtsgesetzte; eine Argumentation die selten vor Ort zu entkräften ist. Vor und Umsicht sollte daher geboten sein. Damit wenigstens die berufliche Arbeitsfähigkeit erhalten bleibt, sollte sich jeder für einen solchen Fall zumindest Notfallszenarien überlegt haben. Unabdingbar ist daher, nicht nur aus diesem Grund, eine sorgfältige Datensicherung. Ein weiterer Weg wäre beispielsweise vorab die Einrichtung eines VPN zum heimischen Server, um über diesen Weg auf die Dokumente und Daten zuzugreifen und sie gar nicht physisch mitzuführen. Eine weitere Möglichkeit ist es, sich auf das Wesentliche zu beschränken und gar keinen Rechner mitzuführen. Um trotzdem unterwegs arbeiten zu können, bieten sich aktuelle BusinessHandys als Alternative an. Wir haben uns zwei aktuelle Modelle hinsichtlich ihrer Alltagstauglichkeit einmal angesehen. Zu den Auswahlkriterien ge hörten unter anderem das Vorhandensein einer richtigen Tastatur, die Verwendbarkeit als Datenmodem für ein Notebook, die Unterstützung von Microsoft Office sowie der EMailProtokolle POP3, IMAP4 und MS Exchange PushMail. Aus diesen Gründen sind die BlackberryGeräte von RIM sowie das Iphone von Apple hier nicht berücksichtigt worden. Bei den uns freundlicherweise von dem Mobilfunkbetreiber O² zur Verfügung gestellten Geräten handelt es sich um den Touch Diamond Pro von HTC und der Xperia X1 von SonyEricsson.
Sie arbeiten in den europäischen und USamerkanischen GSMNetzen und unterstützen als Handy die Datendienste GPRS, EDGE sowie UMTS und seine HighspeedVariante HSDPA. Daneben ist mit Bluetooth und normalem WLan die schnurlose Kontaktaufnahme zu einem PC möglich. Zum Laden und für eine kabelgebundene Verbindung verfügen beide Geräte über eine StandardMiniUSB Schnittstelle. Jeweils zwei Kameras (jeweils eine für Fotos auf der Rückseite und eine weitere, kleinere, für Videotelefonie), ein eingebautes GPSModul und ein RDSfähi ges Radio runden die umfangreiche Ausstattung ab. Beide Geräte sind mit Win dows Mobile 6.1 ausgestattet und kommen mit Mobile Office und einem aktuellen Acrobat Reader. Bei beiden Geräten handelt es sich um sog. SliderModelle, bei denen die Tastatur unter dem Display liegt und sich seitlich herausziehen lässt. Dabei dre hen die hochwertigen und hellen Displays jeweils automatisch vom Hoch ins Querformat. Der HTC Touch Diamond Pro unterstützt durch seine etwas quadratischere Form kleine Hände, der etwas kompaktere Bildschirm mit einer Auflösung von 480 x 640 Pixeln und die als Benutzeroberfläche realisierte Anwendung ‚TouchFLO 3D’ unterstützen zusammen mit einer glatten, hochglänzenden Oberfläche die Bedienung mit einer Hand. Dabei hilft auch die Tastatur mit ihren fünf Tastenreihen und den separaten Pfeiltasten. Die Tasten stehen zwar sehr eng zusammen, durch ihren sehr gut fühlbaren Druckpunkt erlauben sie aber ein schnelles Arbeiten. Wer den Touch Pro nutzt, darf sich nicht vor Fingerabdrücken www.aestimator.com info@aestimator.com fürchten. Durch seine Hochglanzoptik und die intensive Nutzung des Touchscreens ist die Oberfläche in kürzester Zeit deutlich sichtbar mit Abdrücken übersät. Ein weiterer Schwachpunkt ist die unebene Geräterückseite. Hier hat der Hersteller, inspiriert durch das ‚Diamond’ in der Gerätebezeichnung, eine an den Facettenschliff eines Edelsteins erinnernde Rückseite geschaffen. Das sorgt dafür, dass der Touch Diamond Pro in jeder Lage beim Drücken einer beliebigen Taste merklich kippelt und den Benutzer dadurch verunsichert. Hier bleibt nur zu hoffen, das der Hersteller oder die Zubehörindustrie zügig reagieren und ebene Akkudeckel (nach)liefern, denn bei einem ‚Pro’Gerät sollte die Form der Funktion folgen und nicht umgekehrt. Der Xperia X1 von SonyEricsson (SE) dagegen kommt in einem sehr edel wirkenden Gehäuse aus gebürstetem Aluminium daher, das Probleme mit Fingerspuren kaum kennt. Der Bildschirm ist mit 800 x 460 Pixel deutlich größer als der HTC. Die hohe Auflösung soll durch besonders angepasste WindowsMobile Programme, sog. Panels, userfreundlich ausgenutzt werden. Um die Verbreitung dieser Panels zu fördern, ist auf der Herstellerseite auch ein kostenloses SDK verfügbar, um Anwendungsentwicklern die Anpassung ihrer Programme so einfach wie möglich zu machen. Durch seine flachere und länglichere Form liegt es bei größeren Händen besser in der Hand als das hier etwas klobig wirkende HTC. Die Tastatur ist gut zu benutzen und hat, obwohl die Tasten etwas eng stehen, einen sauberen Druckpunkt, der eine flüssige Arbeit ermöglicht. Der Tastatur fehlen zwar die Pfeiltasten, dieses Das Team der Aestimator Consulting wünscht allen Kunden und Geschäftspartnern ein gesundes und erfolgreiches Jahr <strong>2009</strong> und bedankt sich an dieser Stelle für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Projektmanagement Tipps für den Projektalltag 33 Manko wird aber durch den sog. optischen Joystick unterhalb des Bildschirms mehr als ausgeglichen. Damit ist es durch sanftes darüberstreichen mit einem Finger möglich, in alle vier Richtungen zu manövrieren. Zusätzlich sind alle vier Ränder auch drückbar und reagieren wie normale Pfeiltasten. Leider kommt die automatische Hintergrundbeleuchtung der Tastatur zu früh zum Einsatz. Da die LEDs in der Tastatur weiß leuchten, wird damit der Kontrast zwischen der dann weißen Beschriftung und der silbernen Taste deutlich verringert, was das Schreiben erschwert. Hier sollte der Hersteller bald durch ein Firmwareupdate nachbessern. Robert Krauss: „Erst die eigenen Erfahrungen machen einen Projektleiter sattelfest.“ Über den Autor i Robert Krauss, Jahrgang 1963, seit 1988 im ITGeschäft und seit 1990 freiberuflich tätig. Er lebt mit seiner Familie in der Region Hannover. Seine Schwerpunkte: Beratung, Programmierung und Unterstützung in den Bereichen ITServicemanagement, IT Systemintegration, ITSupport und IT Administration Kontakt EMail: hallo@kserver.de Web: www.kserver.de
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