Jahresbericht - Bildungszentrum Interlaken
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24<br />
Wir sprechen miteinander<br />
Juli Hochwasserschutz<br />
Nachdem das bzi infolge des Hochwassers von 2005 eine Schadenssumme von ca. 10 Mio<br />
zu beklagen hatte, wurden sofort Stimmen laut, dass mit dem Wiederaufbau auch Hochwasserschutzmassnahmen<br />
getroffen werden sollten, um einen solchen Schaden nicht noch<br />
ein zweites Mal erleben zu müssen.<br />
Leider wollte der Kanton als Eigentümerin der Gebäude nichts unternehmen. Er wollte abwarten,<br />
was von Seiten der Gemeinden und Schwellenkorporationen an generellen Hochwasserschutzmassnahmen<br />
ausgeführt werden.<br />
Letztes Jahr dann wurden wir von der Gebäudeversicherung des Kantons Bern GVB dazu aufgefordert,<br />
angesichts der hohen Schadensumme, selber die notwendigen Schutzmassnahmen<br />
zu treffen. Die Kosten werden durch die GVB mitfi nanziert.<br />
Nach eingehender Planung mit den Architekten und dem Amt für Grundstücke und Gebäude<br />
AGG des Kantons Bern sind dieses Jahr nun folgende Hochwasserschutzmassnahmen ausgeführt<br />
worden:<br />
Längs der Ostfassade wurde ein Schutzwall geschüttet und begrünt, um so das Wasser ausserhalb<br />
des Gebäudes vorbeizuleiten.<br />
An neuralgischen Punkten wurden Metallgeländer durch Betonbrüstungen ersetzt. Vor allem<br />
bei der Lüftungszentrale und beim Notausgang Süd der Sporthalle, wo damals die Haupteintrittsstellen<br />
des Wassers in die Gebäude war.<br />
Da es nicht zu verhindern ist, dass das Wasser in den Bereich der unteren Eingänge läuft,<br />
wurde ein Hochwasser-Schutzsystem gewählt, um die Eingänge abzuschotten.<br />
Die Stahl-Führungsschienen sind fest an Wänden und Türleibungen montiert und die Aluminium-Dammbalken,<br />
welche die Abschottungen bilden, sind in Technikräumen übersichtlich<br />
gelagert, so dass sie innert kürzester Zeit in die Führungsschienen montiert werden könnten.<br />
Zusätzliche Schwierigkeiten bieten Kanalisation- und Werkleitungen, welche zum Teil Verbindungen<br />
ins Gebäudeinnern haben und auch abgedichtet werden müssten.<br />
Bei den Werkleitungsschächten sind wasserdichte Deckel montiert worden und bei den Kanalisationsleitungen<br />
sind Ballone beschafft worden, welche von den Bodenabläufen her in die<br />
Leitungen geschoben und aufgepumpt werden könnten.<br />
Alles in allem sind das relativ aufwändige und kostspielige Massnahmen, welche, so hoffen wir,<br />
bei einem nächsten Hochwasser den nötigen Schutz bieten, um die Schäden an Gebäuden und<br />
Inventar auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Urs Glauser, Leiter Logistik und Infrastruktur