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KULTOUREN - DAS BESONDERE ERFAHREN

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Yvonne Marquardt<br />

Terminvereinbarung empfehlenswert<br />

Butzbarg 1<br />

18337 Marlow / Fahrenhaupt<br />

038221 42588<br />

0163 6680122<br />

www.keramik-m1.com<br />

keramik-m1@gmx.de<br />

Montag bis Samstag geöffnet<br />

Die Landschaft hier weitet mein Herz<br />

Dass Yvonne Marquardt von ihrem Fenster<br />

aus auf den Butzebarg sehen kann,<br />

ist kein Zufall. Ganz ausdrücklich wurde<br />

die Architektur ihres Hauses in Fahrenhaupt<br />

darauf ausgerichtet, dass der Blick<br />

ungehindert bis hinaus zu dem alten Hügelgrab<br />

schweifen kann. Dahinter stecke<br />

auf gewisse Weise eine Kindheitserinnerung,<br />

erzählt die Keramikerin, die am<br />

Rand der Mecklenburgischen Seenplatte<br />

aufwuchs. Schließlich habe sie schon<br />

früh die Hügelgräber und Äcker rund<br />

um ihr Heimatdorf Schossow erkundet,<br />

angespornt vom unbändigen Eifer der<br />

Entdeckerin. Gesucht habe sie nach all<br />

den Schätzen, die zu finden den Neugierigen<br />

vorbehalten bleibt. Als Kind habe<br />

sie mal Archäologin werden wollen, gesteht<br />

Yvonne Marquardt. Genaugenommen<br />

hat sie die Hände heute nach wie<br />

vor in der Erde, der Umgang damit allerdings<br />

hat sich gewandelt. Anstatt sie<br />

nach Raritäten abzusuchen, hat sie sich<br />

darauf verlegt, die Erde selbst in etwas<br />

Wertvolles zu verwandeln. Der entscheidende<br />

Impuls dafür verdankt sich der<br />

Begegnung mit einer Töpferin bzw. der<br />

ersten Teekanne, die Yvonne Marquardt<br />

unter Anleitung herstellte. Sie sei fasziniert<br />

gewesen, erinnert sie sich, was man<br />

mit den eigenen Händen schaffen könne.<br />

Überdies sei es ihr von ehedem wichtig<br />

gewesen, etwas Handwerkliches zu erlernen.<br />

Der nachfolgende Entschluss, selbst<br />

Keramikerin zu werden, war insofern<br />

nicht nur folgerichtig, sondern auch erhaben<br />

über jedweden Zweifel. Mit Reinhart<br />

Löber fand Yvonne Marquardt einen<br />

erfahrenen Lehrmeister, nichtsdestotrotz<br />

sei es ihr ein Bedürfnis gewesen,<br />

im Nachhinein ihren eigenen Weg zu finden.<br />

Dieser Weg führte die junge Töpferin<br />

nicht nur durch deutsche Ateliers, sondern<br />

bis auf den amerikanischen Kontinent<br />

in den Bundesstaat Tennessee. Alle<br />

gesammelte Erfahrung verjüngte sich<br />

nachfolgend hin zu dem, was heute als<br />

Produktpalette des Keramikstudios m1<br />

die Schaffenslinie von Yvonne Marquardt<br />

repräsentiert. Grundlage dafür ist rötlich<br />

brennender Ton, dessen weiße Glasur<br />

die Töpferin vermittels Fayencetechnik<br />

in ihrer ganz persönlichen Handschrift<br />

gestaltet. Mit der wiederkehrenden Stilisierung<br />

von Tulpen und Fischen finden<br />

sich dabei vor allem zwei Motive, in denen<br />

sich ganz private Bezüge symbolisch<br />

verdichten. Die Tulpe sei vor allem ein<br />

Verweis auf das gleichermaßen kraft- wie<br />

freudvolle Wesen des Frühlings, erklärt<br />

die im Mai geborene Künstlerin lächelnd,<br />

die Fische hingegen bezeugten ganz unverhohlen<br />

ihre Nähe zur Küstenregion.<br />

Die liegt Yvonne Marquardt besonders<br />

am Herzen, nicht nur wegen der Ruhe,<br />

welche die sanft wogenden Landschaftszüge<br />

überdacht. Vor allem auch schätzt<br />

sie jene Weite, die es ihr erlaubt, vom<br />

Fenster aus über die Felder hinweg auf<br />

den Butzebarg zu schauen.<br />

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