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Ausgabe 45 - Alsdorfer Stadtmagazin

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VERNISSAGE IN DER GALERIE DER STADTBÜCHEREI · FREITAG, 8. JULI, 19.00 UHR<br />

ALSDORFER STADTMAGAZIN 3/2011 22 Juli/August 2011<br />

DIMITRI SOULAS<br />

Ein Fänger der Augenblicke<br />

Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten,<br />

die Zeit zu betrachten und einzuordnen.<br />

Eine Möglichkeit ist, sie als<br />

Folge von Augenblicken zu erleben.<br />

Ein Augenblick bezeichnet den<br />

schnellen Blick der Augen, also die<br />

kurze Zeitspanne, den Moment. Die<br />

meisten Augenblicke unserer Lebenszeit<br />

vergessen wir, oder wir nehmen<br />

sie aus Gewohnheit kaum als etwas<br />

Besonderes wahr. Andere Augenblicke,<br />

besonders gute oder schlimme, prägen<br />

sich in unsere Erinnerung ein und<br />

führen dort oft ein Eigenleben, das<br />

nur noch wenig mit dem zu tun hat,<br />

wie es wirklich war.<br />

Wer durch das Objektivauge einer<br />

Kamera blickt und das Gespür hat, im<br />

richtigen Augenblick auf den Auslöser<br />

zu drücken, der kann Augenblicke im<br />

Bild festhalten: banale, alltägliche<br />

Momente und auch solche, die über<br />

den auf dem Foto verewigten Augenblick<br />

hinaus gültig sind.<br />

Ein solcher »Fänger der Augenblicke«<br />

ist Dimitri Soulas, 1938 in Griechenland<br />

geboren und seit 1959 als Student<br />

und später auch beruflich<br />

zumeist in Deutschland lebend. Als es<br />

im April 1967 in Griechenland zum<br />

Militärputsch kam, gründete Soulas<br />

mit anderen Griechen die »Panhellenistische<br />

Antidiktatorische Union«,<br />

was zur Folge hatte, dass sein damaliger<br />

Arbeitgeber ihm auf Druck der<br />

griechischen Diktatur 1968 kündigte.<br />

Von der Abfindung kaufte Dimitri<br />

Soulas sich eine gute Spiegelreflexkamera<br />

und machte seine Passion, das<br />

Fotografieren, in den folgenden Jahren<br />

zum Beruf.<br />

Schnell machte er sich als Fotojournalist<br />

einen Namen, arbeitete für große<br />

Illustrierte wie Quick oder Stern (Es<br />

war die große Zeit des Boulevardjournalismus,<br />

Live-Talkshows und TV-<br />

Magazine, die dieses Genre übernahmen,<br />

gab es noch nicht). Auch bei der<br />

Fotoagentur Magnum wurden seine<br />

Bilder veröffentlicht. Soulas hatte viel<br />

Prominenz vor der Kamera, doch das<br />

Besondere an seinen Bildern sind die<br />

festgehaltenen Augenblicke des Alltagslebens<br />

auf den Straßen in München,<br />

seinem damaligen Domizil, und<br />

auch in Tessaloniki, wohin er immer<br />

wieder für einige Wochen zurückkehrte.<br />

Es ist erstaunlich, dass dieses erfolgreiche<br />

Talent 1974, als die Diktatur<br />

endete, auch mit dem Fotografieren<br />

aufhörte und sich beruflich neu orientierte.<br />

Was bleibt, sind seine Fotos<br />

vom Leben in München zwischen den<br />

späten 60er Jahren und 1974.<br />

Heute, nach 40 Jahren, sind Soulas’<br />

Kunstverein Alsdorf begrüßt 200. Mitglied<br />

Die Anmeldung des zwei -<br />

hunderts ten Mitgliedes nahm<br />

der <strong>Alsdorfer</strong> Kunstverein<br />

vertreten durch Gülderen Nisli<br />

und Frieder Wisten zum Anlass,<br />

Frau Lucia Hinz einen Besuch<br />

abzustatten.<br />

Gülderen Nisli überreichte einen<br />

Blumenstrauß. Das Angebot in den<br />

hellen Atelierräumen noch etwas zu<br />

verweilen nahm der Kunstverein<br />

gerne an. Die regen Aktivitäten des<br />

Kunstvereins sprechen sich rund:<br />

Museums- und Atelierbesuche europaweit<br />

und mehrere Ausstellungen<br />

jedes Jahr werden von den Mitgliedern<br />

und Gästen gerne begleitet.<br />

Mittlerweile ist die Mitgliederzahl<br />

Bilder einzigartige Dokumente des<br />

gesellschaftlichen und alltäglichen<br />

Lebens der damaligen Zeit. Gewiss,<br />

das Design der Autos hat sich geändert,<br />

genau wie die Mode, doch die<br />

Faszination, die sich in den Blicken<br />

der Schaufensterbetrachter spiegelt<br />

und die Liebe zum »besten Freund<br />

des Menschen« sind bis heute gleich<br />

geblieben – ebenso wie Dünkel und<br />

Herzlichkeit.<br />

Der Kunstverein Alsdorf freut sich,<br />

zusammen mit der Stadt und der<br />

Stadthalle Alsdorf die Ausstellung<br />

»Augenblicke/Fotografien« 1967-<br />

1974 nach Stationen in Tessaloniki,<br />

München, New York und Dresden nun<br />

in der Galerie der Stadtbücherei Alsdorf<br />

ausstellen zu können. Die Vernissage<br />

ist am Freitag, den 8. Juli um<br />

19.00 Uhr. Der Bürgermeister wird die<br />

Ausstellung eröffnen. Der Künstler ist<br />

an diesem Abend anwesend.<br />

auf 206 Personen angestiegen.<br />

Mehr Informationen zum<br />

Kunstverein unter:<br />

www.kunstverein-alsdorf.de

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