RE KW 28
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Diamantene Hochzeit<br />
Landtagspräsidenten tagten<br />
Gemeinsame Stellungnahme<br />
zum österreichischen EU-Ratsvorsitz<br />
(sas) Unter dem Vorsitz der steirischen Landtagspräsidentin,<br />
Bettina Vollath, fand in der vergangenen Woche die alljährliche<br />
Sitzung der österreichischen Landtagspräsident in Bad Aussee<br />
statt. Besonders herzlich willkommen hieß die Gastgeberin ihre<br />
neue Tiroler Kollegin, Sonja Ledl-Rossmann, die zum ersten Mal<br />
an einer Tagung dieses Gremiums teilnahm.<br />
Theresia und Josef Huber aus Häselgehr konnten vor Kurzem das außergewöhnliche<br />
Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Josef stammt aus Warth. Im Alter von<br />
25 Jahren packte er „die Gelegenheit beim Schopf“ und suchte sich im Lechtal eine<br />
Lehrstelle als Tischler. Die Übersiedlung nach Häselgehr erwies sich als Glücksfall,<br />
denn die junge Theresia half beim Schulbauputzen, und so lernten sich die<br />
beiden kennen. Im Mai 1958 gaben sie sich in Häselgehr das Ja-Wort, wobei die<br />
Trauung von Theresias Bruder, Herrn Alt-Dekan Mons. Pohler, vorgenommen wurde.<br />
Nach der Hochzeit zogen die jungen Eheleute in das Elternhaus von Theresia,<br />
1961 zogen sie in ihr Eigenheim. Aus der Ehe stammen drei Kinder und sechs<br />
Enkelkinder. Besondere Freude machen dem Paar mittlerweile die beiden Urenkel<br />
im Alter von sechs Jahren und vier Monaten. Das Fest der Diamantenen Hochzeit<br />
haben die Eheleute im Kreise ihrer Familie gefeiert. Zum besonderen Ehejubiläum<br />
gratulierten BH Katharina Rumpf und Bgm. Harald Friedle und überbrachten das<br />
Ehrengeschenk des Landes Tirol.<br />
Foto: BH Reutte<br />
G LANZLICHTER<br />
Gesattelte Giraffen<br />
Liebe Freunde der Nutztiere! Seit<br />
das subjektive Sicherheitsempfinden<br />
der Leute sich tendenziell in Richtung<br />
Angst bewegt, suchen wir Hilfe bei<br />
Tieren. Schutzhunde wie Rottweiler,<br />
Schäfer, Dobermänner oder Riesenschnauzer<br />
erhielten zuletzt politische<br />
Unterstützung durch Pferde. Diesbezüglich<br />
las ich unlängst einen Leserbrief,<br />
der mich sehr erheiterte. Da das<br />
Innenministerium für die berittene<br />
Polizei offensichtlich nur vier brauchbare<br />
Gäule aufgetrieben hatte, machte<br />
ein Wutbürger mit Mut und Witz einen<br />
alternativen Vorschlag: Man solle<br />
Esel nehmen, womit man auch gleich<br />
auf Augenhöhe mit dem Volke wäre.<br />
Diese Idee brachte meine Fantasie in<br />
Wallung. Jetzt, wo nicht nur Menschen<br />
ungefragt die Grenzen überschreiten,<br />
sondern auch Wölfe und Bären uns<br />
massiv bedrohen, steigt die Sehnsucht<br />
nach Spezialeinheiten wie Cobra und<br />
Puma, wie die neue Grenzschutztruppe<br />
heißt. Mein Vorschlag wäre,<br />
Giraffen zu satteln. Die Giraffe ist<br />
riesig, mächtig, furchterregend und<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
RUNDSCHAU Seite 8<br />
vor allem weiblich. Langbeinig, grazil,<br />
muskulös und auf Dauer unschlagbar.<br />
Entlang eingezäunter Grenzen sogar<br />
in der Lage, hinterfotzig in Nachbars<br />
Garten hinüberzuspechteln. Die Giraffe<br />
ist sozusagen die Gendervariante<br />
zum tollpatschigen, machomäßig zum<br />
Trampeln neigenden Elefanten. Falls<br />
es auch darum geht, Kosten zu sparen,<br />
kämen noch Dromedare in Frage. Im<br />
Gegensatz zu anderen Sicherheitskräften<br />
neigen die nicht zum übermäßigen<br />
Saufen! Sollten all diese Fantasien nach<br />
Realisierung und Praxiserprobung<br />
noch nicht den gewünschten Effekt erreichen<br />
und die Schusswaffen doch bei<br />
Fuß bleiben, hätte ich noch ein Schäuflein<br />
nachzulegen. Die Dienstschlange,<br />
sicher im Zwingerkorb verstaut,<br />
könnte im bedrohlichsten aller Ernstfälle<br />
von der Leine gelassen werden. Je<br />
nach Feind in zwei Varianten: Einmal<br />
die Anakonda zum Würgen. Und zum<br />
Zweiten die grüne Mamba für den<br />
tödlichen Biss. Solcherart gewappnet,<br />
schau’ ma mal, wer aller noch zu uns<br />
rein will… Meinhard Eiter<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
LTP Sonja Ledl-Rossmann (3.v.r.) im Kreise ihrer Amtskollegen aus ganz Österreich<br />
in Bad Aussee.<br />
Foto: Steiermärkischer Landtag/Eigletsberger<br />
Schwerpunktthemen der Konferenz<br />
waren – neben einer gemeinsamen<br />
Stellungnahme der<br />
Landtagspräsidenten an die Bundesregierung<br />
betreffend EU-Ratsvorsitzführung<br />
– die zukünftige<br />
Vertretung der österreichischen<br />
Landtage im Ständigen Ausschuss<br />
der CAL<strong>RE</strong> und ein Gedankenaustausch<br />
mit dem Präsidenten des Nationalrates,<br />
Wolfgang Sobotka.<br />
In ihrer gemeinsamen Stellungnahme<br />
betreffend Österreichischer<br />
EU-Ratsvorsitz („Erklärung von<br />
Bad Aussee“) ersuchen die Landtagspräsidenten<br />
die Bundesregierung,<br />
u.a. folgende Punkte im Rahmen<br />
der EU-Ratsvorsitzführung<br />
zu berücksichtigen: – eine stärkere<br />
Einbeziehung der Stellungnahmen<br />
der Landtage im Rechtsetzungsprozess<br />
der EU, insbesondere mit einer<br />
Verlängerung der bisher bestehenden<br />
Achtwochenfrist für Subsidiaritätsprüfungen<br />
auf zwölf Wochen,<br />
– beim mehrjährigen Finanzrahmen<br />
der EU für die Zeit nach 2020<br />
und bei den künftigen Eigenmitteln<br />
auch die Interessen der Länder einzuplanen<br />
– Angelegenheiten der externen<br />
öffentlichen Finanzkontrol-<br />
le zwischen EU-Kontrollbehörden,<br />
nationalen und den unabhängigen<br />
regionalen Rechnungskontrollbehörden<br />
im Sinn einer subsidiaritätskonformen<br />
Finanzkontrolle abzustimmen.<br />
Landtagspräsidentin Ledl-Rossmann<br />
bedankte sich bei ihren<br />
Kollegen für die freundliche Aufnahme.<br />
„Ich freue mich schon auf<br />
einen konstruktiven Meinungsaustausch<br />
und werde mich sehr gerne<br />
immer wieder aktiv in die Diskussion<br />
einbringen“, betonte Ledl-<br />
Rossmann.<br />
Der Vorsitz in der Landtagspräsidentenkonferenz<br />
wechselt<br />
im zweiten Halbjahr 2018 nach<br />
Kärnten, die nächste gemeinsame<br />
Landtagspräsidentenkonferenz mit<br />
den deutschen Landtagen findet<br />
voraussichtlich im Juni 2019 in Bayern<br />
statt.<br />
Reutte<br />
BEMERKENSWERT:<br />
Prospekte und Beilagen in dieser RUNDSCHAU<br />
Teilauflage:<br />
• MULTICYCLE, Kempten<br />
11./12. Juli 2018