WeltBlick 2/2018

Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Kuba ist »in«. Seit Jahren ein begehrtes Reiseziel. Heiße Rhythmen, Palmen am
Strand, amerikanische Straßenkreuzer vor großer, wenn auch bröckelnder Kulisse ...
Hinter diesen Klischees tut sich Spannendes. Nach einem halben Jahrhundert
ist die Castro-Ära zu Ende gegangen. Mit Miguel Díaz-Canel steht ein neuer Präsident
an der Spitze des Landes; ein weitgehend unbekannter Mann, der zudem
erst 1960, also nach der Revolution, geboren wurde – und seine Autorität somit
nicht aus dieser ableiten kann.
Auch in Wirtschaft und Gesellschaft sind Veränderungen spürbar und werden
weitere Reformen von den Menschen herbeigesehnt. Zumal sich im Land – bis
vor kurzer Zeit noch »eine Insel der Ahnungslosen« – das Internet immer mehr
verbreitet und sich damit der Blick der Menschen weitet. Wie schnell wird sich
das Rad weiterdrehen?
Unabhängig von allen Veränderungen sieht sich das Berliner Missionswerk an
der Seite der Menschen in Kuba. Im vergangenen Herbst tobte mit Hurrikan Irma
ein besonders heftiger Wirbelsturm über die Insel. Mehrere Menschen starben,
Zehntausende verloren all ihr Hab und Gut. In dieser Notlage half das Berliner
Missionswerk schnell. Bei unserem Spendenaufruf gingen mehr als 75.000 Euro
ein, die wir an erfahrene Partnerorganisationen in Kuba für Nothilfe und Wiederaufbau
weiterleiten konnten.
All diese aktuellen Entwicklungen beleuchtet Patrick R. Schnabel, Kubareferent
unseres Werkes (ab Seite 10). Einen anderen, einen emotionaleren Zugang
zum Land eröffnet die Kubanerin Diadenys Corveas mit ihren beeindruckenden
Fotos. Pferdefuhrwerke und alte Männer am Spielbrett. Klischees? Nein, »Kuba,
so wie es ist« (ab Seite 20).
Jutta Klimmt
leitet das Öffentlichkeitsreferat
des Berliner Missionswerkes.
Ihre
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und schöne Sommerwochen.
Jutta Klimmt
Editorial
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