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• PPP in Hessen - eine Chance - BPPP

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3.4.2.3 Bau-, Qualitäts- und Ausstattungs-<br />

beschreibung (BOA)<br />

In der Bau -, Qualitäts- und Ausstattungsbe­<br />

schreibung werden alle <strong>in</strong>vestiven Maßnahmen<br />

beschrieben, die dem privaten Anbieter zur<br />

Erstellung se<strong>in</strong>es technischen Angebotes und<br />

zur Kalkulation se<strong>in</strong>es Angebotspreises dienen.<br />

Voraussetzung hierfür ist, dass die Unterlagen<br />

ausreichend aussagekräftig s<strong>in</strong>d, um e<strong>in</strong>e<br />

zuverlässige Kalkulation zu ermöglichen. Ins­<br />

besondere ist hierfür zu prüfen, <strong>in</strong>wieweit dem<br />

Bieter notwendige Gutachten von Auftragge­<br />

berseite zur Verfügung gestellt werden. Im Fol ­<br />

genden werden die wesentlichen Inhalte der<br />

BOA aufgezählt:<br />

<strong>•</strong> Allgeme<strong>in</strong>e Baubeschreibung<br />

(Baugrundstück, Außenanlagen,<br />

Erschließung, Nutzu ngskonzept, etc.)<br />

<strong>•</strong> Technische Baubeschreibung<br />

<strong>•</strong> Flächen- und Raumprogramm<br />

<strong>•</strong> Funktionsbeziehungsbeschreibung<br />

<strong>•</strong> Ausstattungsbeschreibung<br />

E<strong>in</strong>es der wesentlichsten Merkmale e<strong>in</strong>er<br />

<strong>PPP</strong>-Ausschreibung ist die sog. "funktionale<br />

Leistungsbeschrei bung" oder "Leistungsbe­<br />

schreibung mit Leistungsprogramm". Ziel der<br />

Leistungsbeschreibung s<strong>in</strong>d die sog. "Output­<br />

spezifikationen". Das bedeutet, dass die Leis­<br />

tungsbeschreibung bezüglich der Eckdaten so<br />

detailliert und konkret und im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Nutzung von In novationspotential der Bieter<br />

so offen wie möglich se<strong>in</strong> soll.<br />

Bei allen Leistungsbeschreibungen soll darauf<br />

geachtet werden, dass das Ziel beschrieben<br />

wird und nicht der Weg, wie das Ziel erreicht<br />

werden soll. Hier soll gerade die ganze Kreati­<br />

vität und Innovationskraft der Bieter genutzt<br />

werden, denn durch diese Ausgestaltung der<br />

Leistungsbeschreibung kann der private Part­<br />

ner über das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen se<strong>in</strong>es Know-hows<br />

und se<strong>in</strong>er Innovationskraft die gewünschten<br />

3. DER <strong>PPP</strong>-BESCHAFFUNGSPROZESS 29<br />

Effizienzvorteile schaffen anstatt nur e<strong>in</strong>en<br />

bereits planerisch vollständig vorgegebenen<br />

Weg preislich abzubilden.<br />

Je outputspezifischer die Leistungsbeschrei­<br />

bung erfolgt, desto größere Möglichkeiten<br />

haben die privaten Partner, ihr Know-how e<strong>in</strong>­<br />

zubr<strong>in</strong>gen.<br />

3.4.2.4 Unterhalts-, Betriebs- und<br />

Oienstleistungsbeschreibung<br />

sowie Service-level-Agreement<br />

Unterhalts-, Betriebs- und<br />

Oienstleistungsbeschreibung (USO)<br />

Zu den betriebs-organisatorischen Ve rd<strong>in</strong>­<br />

gungsunterlagen gehören als wesentliche Be­<br />

standteile die Unterhalts-, Betriebs- und Dienst­<br />

leistungsbeschreibungen (UBD) sowie die dazu­<br />

gehörigen Se rvice-Level-Ag reements (SLA).<br />

Diese Unterlagen beschreiben die Anforderun­<br />

gen sowie die geforderten Verfügbarkeiten der<br />

Dienstleistungen. Je nach Anforderungen des<br />

e<strong>in</strong>zelnen Projektes können beispielsweise fol­<br />

gende Leistungen im Gebäudebetrieb auf den<br />

Privaten übertragenen werden:<br />

<strong>•</strong> Instandhaltu ng<br />

<strong>•</strong> Ver- und Entsorgung des Gebäudes<br />

<strong>•</strong> Außenanlagenpflege<br />

<strong>•</strong> Hausmeisterdienste<br />

<strong>•</strong> Re<strong>in</strong>igungsdienste<br />

<strong>•</strong> Cater<strong>in</strong>gservice I Verpflegung<br />

<strong>•</strong> Wachdienste<br />

<strong>•</strong> weitere bei Spezialimmobilien<br />

Service-level-Agreements (S LA)<br />

Die Service-level-Agreements enthalten Rege­<br />

lu ngen und Bestimmungen zur Bewertung der<br />

Qualitäten der Dienstleistungen im Gebäudebetrieb.<br />

Durch die Leistungsbewertung "<br />

mittels<br />

harter und weicher Faktoren werden Bonus<br />

und I oder Malus ermittelt. Das Bewertungs­<br />

system wird e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> vertragliche Rege­<br />

lungen.

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