Architekturzentrierte Modellgetriebene Softwareentwicklung
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2 MDSD, AC-MDSD und Begriffsdefinitionen 13<br />
Modelle sind in einer bestimmten Modellierungssprache abgefasst. In vielen Fällen<br />
ist das auf Grund ihrer weiten Verbreitung und Verständlichkeit die Unified Mo-<br />
delling Language kurz UML. UML Modelle sind aber nicht per se formale Modelle.<br />
Formale Modelle sind immer die Instanz eines Metamodells und orientieren sich<br />
an den dort beschriebenen Konstrukten. Formal sind sie, da die Bedeutung der<br />
verwendeten Konstrukte definiert ist, sie also festgelegten Formalismen folgen.<br />
2.3.2 Plattform<br />
Das Konzept der Plattform stammt aus der industriellen Fertigung und erlaubt<br />
die kostengünstige Produktion kundenspezifischer Produkte, auf einer gemeinsa-<br />
men Basis, im großen Rahmen. In einer Plattform sind jene Technologien ver-<br />
einigt, die sich durch alle Produkte einer Produktfamilie ziehen. Gleichzeitig<br />
wird bei Erstellung der Plattform darauf geachtet, dass die einzelnen Baustei-<br />
ne flexibel genug sind, um über mehrere Produkte hinweg eingesetzt werden zu<br />
können. [PBL05] definiert den Begriff ” Plattform“ folgendermaßen (siehe Seite<br />
6):<br />
A platform is any base of technologies on which other technologies<br />
or processes are built.<br />
Legt man diesen Gedanken auf Softwaresysteme um führt das zu folgender Defi-<br />
nition:<br />
A software platform is a set of software subsystems and interfaces<br />
that form a common structure from which a set of derivative products<br />
can be efficiently developed and produced. ( [PBL05] Seite 15)<br />
MDSD hat das Konzept der Plattform dem Software Product Line Engineering<br />
entliehen auf das in Abschnitt 3.2 näher eingegangen wird.<br />
MDSD setzt reichhaltige domänenspezifische Plattformen bestehend aus Bi-<br />
bliotheken, Frameworks, Basisklassen, etc. ein. Diese verringern den Abstand<br />
zwischen den Konzepten einer Domäne und der Zielplattform, auf der die zu<br />
entwickelnden Anwendungen laufen sollen. Je ausgereifter die Plattform desto<br />
einfacher gestalten sich die nötigen Transformationen zur Codegenerierung.<br />
Abbildung 2.2 zeigt den schichtförmigen Aufbau einer domänenspezifischen<br />
Plattform und wie sie den Abstand zwischen technischer Plattform und gene-<br />
riertem Code verringert.