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Architekturzentrierte Modellgetriebene Softwareentwicklung

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3 Vergleich mit verwandten Methodiken 25<br />

durchgeführt, danach erfolgt das Design und abschließend die Implementierung.<br />

Der erste Schritt der Domänenanalyse umfasst deren Abgrenzung. Es werden die<br />

Grenzen der Domänen definiert und festgelegt was sich innerhalb der Domäne<br />

und was außerhalb befindet. Man nennt diesen Vorgang auch Domain Scoping.<br />

Domain Scoping ist aus zwei Gründen wichtig. Zum einen ist eine konsistente<br />

Realisierung nur möglich, wenn zwischen den Familienmitgliedern genügend<br />

Synergieeffekte bestehen. Ist der Fokus zu schmal wird die Produktlinie so<br />

klein, dass nur wenige Produkte von der Wiederverwendung profitieren. Ist der<br />

Fokus zu breit, ist die Anzahl der möglichen Produkte groß, das Wiederverwen-<br />

dungspotential wird allerdings im gleichen Maße minimiert. Beide Effekt sind<br />

unwirtschaftlich und daher nicht erwünscht.<br />

Zum anderen rufen unklare Anforderungen fortlaufend Diskussionen zwischen<br />

den Beteiligten hervor. Aus genannten Gründen kann Domain Scoping auch im<br />

Sinne einer Risikominimierung verstanden werden.<br />

Eine mögliche Form der Domänenanalyse bietet das Konzept des Feature<br />

Oriented Design Analysis(FODA) mit dem so genannten Feature Modelling.<br />

Besonders geeignet ist diese Methodik, da die Notation nichts über die spätere<br />

Implementierungstechnologie aussagt. Für weitere Informationen zu FODA<br />

siehe [KCH + 90].<br />

Im zweiten und dritten Schritt, dem Domänendesign und der Domänenimple-<br />

mentierung wird damit begonnen die Softwarestruktur der Domäne festzulegen<br />

bzw. die gemeinsamen Merkmale in einer Plattform zu implementieren. Krzysztof<br />

Czarnecki definiert in [CE00] (siehe Seite 22) den Begriff des Domänendesign wie<br />

folgt:<br />

Developing a common architecture for the systems in the domain<br />

and devising a production plan<br />

Der Vorgang der Domänenimplementierung beinhaltet folgende Tätigkeiten:<br />

Implementing the reusable assets, for example, reusable com-<br />

ponents, domain-specific languages, generators, a reuse infrastructure,<br />

and a production process<br />

Betrachtet man beide Zitate zeigt sich, dass der Prozess des Domain Engineering<br />

den in Abschnitt 4.2 beschriebenen Architektur-Entwicklungsstrang abbildet und<br />

gleichzeitig ein methodisches Grundgerüst dafür liefert.

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