Ärzteblatt Oktober 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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Kirschsaft beugt Muskelkater vor<br />
Kirschsaft vor und nach dem Sport hält die Muskeln fit und<br />
kann Muskelkater vorbeugen. Darauf deutet eine kleine Studie<br />
amerikanischer Wissenschaftler um Declan Connolly, Burlington,<br />
hin.<br />
14 Sportler hatten drei Tage vor und vier Tage nach dem Training<br />
zweimal täglich je 0,34 Liter mit Apfelsaft verdünnten<br />
Kirschsaft getrunken und wurden<br />
danach auf ihre Leistungsfähigkeit<br />
und auf Muskelschmerzen<br />
getestet.<br />
Der Kirschsaft wirkt sich vor<br />
allem positiv auf die Muskelkraft<br />
aus: Während sie bei<br />
den „Placebo-Trinkern“ nach<br />
dem Training um 22 Prozent<br />
absank, fiel sie bei den Kirschsaft-Konsumenten<br />
nur um<br />
etwa vier Prozent ab. Dieser<br />
schützende Effekt hielt noch<br />
96 Stunden nach dem Training<br />
an. Auch bei den Muskelschmerzen<br />
zeigte sich ein<br />
deutlicher Unterschied zwischen<br />
beiden Gruppen. So lag<br />
der durchschnittliche Schmerzindex<br />
mit Kirschsaft niedriger,<br />
und der Höhepunkt des<br />
Schmerzes war bereits nach<br />
24 Stunden überschritten,<br />
während die Konsumenten<br />
des Placebo-Getränks erst<br />
nach 48 Stunden von einem<br />
Abklingen des Schmerzes<br />
berichteten.<br />
Kirschsaft eignet sich daher<br />
zur Vorbeugung und Behandlung<br />
von Muskelschäden,<br />
schließen die Forscher aus<br />
den Ergebnissen. Sie führen<br />
die Schutzwirkung auf die in<br />
dem Obst enthaltenen Antioxidantien<br />
und entzündungshemmenden<br />
Stoffe zurück.<br />
Frühere Studien hatten bereits<br />
gezeigt, daß der Konsum<br />
von 45 Kirschen pro Tag<br />
nachweislich die Konzentra-<br />
AUSGABE 10 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
SERVICE<br />
tion von Substanzen im Blut, die bei Entzündungsreaktionen<br />
entstehen, senkt.<br />
Quelle: Declan Connolly (Universität von Vermont, Burlington) et al.: British Journal<br />
of Sports Medicine, Online-Vorabveröffentlichung, doi.10.1136/bjsm2005.<br />
025429<br />
(Nach einer Information des Deutschen Grünen Kreuzes e.V.)<br />
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