Ärzteblatt Oktober 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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Liebe Kolleginnen und Kollegen, vier Jahre sind vergangen. Sie haben vom Vorsitzenden des Wahlausschusses die Wahlankündigung (Heft 6/2006) erhalten. Ich darf Sie im Namen des Vorstandes der Ärztekammer aufrufen, sich aktiv an der Kammerwahl zu beteiligen, um eine möglichst breite Repräsentanz der Kolleginnen und Kollegen in der Kammerversammlung zu erreichen. Bis zum heutigen Tage ist es in Mecklenburg-Vorpommern gelungen, die Ärzteschaft als Ganzes darzustellen und spalterischen Tendenzen und Fraktionsbildung, wie sie häufig in den Altbundesländern der Fall ist, eine Absage zu erteilen. Die Ärztekammer in ihrer Janusköpfigkeit, zum einen als ärztliche Selbstverwaltung und zum anderen als mittelbare Staatsverwaltung, wie zum Beispiel Berufsgerichtsbarkeit und Weiterbildung, gehen die Gesamtärzteschaft an. Auch die sich selbst auferlegte Pflicht zur Fortbildung durch die Berufsordnung und ethisch fixierte Standesregeln betreffen alle Kolleginnen und Kollegen. Egal, ob sie in der Praxis, Klinik, Rehabilitationsklinik, beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen oder im Öffentlichem Gesundheitsdienst tätig sind – alle Ärzte haben einen Eid abgelegt das Bestmögliche für den Patienten, der immer im Mittelpunkt stehen sollte, zu tun. Die spezifischen Aufgaben, die zum einen von der Kassenärztlichen Vereinigung für die Honorarverteilung und Qualitätssicherung im ambulanten Sektor wahrgenommen werden und zum anderen die Tarifpolitik, die für die Krankenhausärzte durch den Marburger Bund vertreten wird, sind als gesamtärztliche Aufgaben auch immer Bestandteil der Kammerpolitik gewesen. Eine Anpassung der GOÄ an die Altbundesländer mit einer vernünftigen Honorierung im EBM in Cent und Euro (seinerzeit noch in Pfennig und Deutscher Mark) und eine adäquaten Finanzierung der Krankenhausärzte, wie Vergütung der geleisteten Arbeit, d. h. inklusive der Überstunden, waren stets auch gesamtärztlich vom Deutschen Ärztetag dargestellte Forderungen. AUSGABE 10 / 2006 16. JAHRGANG Die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern hat sich stets bemüht, diese Bereiche mit in die Kammerpolitik einzubringen. Jedoch kann die Kammer nicht direkt, wie jüngst im KV-Journal zu lesen, die Vertragsverhandlungen beeinflussen, das Arzneimittelbudget im niedergelassenen Bereich und auch nicht den Regreß im einzelnen regeln. Hierzu gibt es die entsprechenden Aufgaben der Kassenärztlichen Vereinigung – im Sozialgesetzbuch geregelt. Wie Sie wissen, hat die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern sich auch aktiv an der Durchführung der Nationalen Protesttage beteiligt, so auch am 22. September 2006. Dabei gelingt es selbstredend nicht immer, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Jedoch ist es ein vorrangiges Bestreben der Ärztekammer, eine Spaltung der Ärzteschaft in Haus- und Fachärzte zu verhindern, da in dem Fall der alte cäsarische Spruch „divide et impera“ greifen würde und zum Schluß die Politik den Arzt wieder in die Ecke stellt und die individuelle Arzt-Patienten-Beziehung sowohl im Krankenhaus als auch in der Niederlassung belastet. Lassen Sie uns diese gemeinsamen ärztlichen Grundprinzipien weiter hochhalten. Stärken Sie die ärztliche Selbstverwaltung durch aktive Teilnahme an der Wahl und bringen Sie sich selbst mit ein – gerade in einer Zeit, wo Engagement wieder bitter von Nöten ist. Collegialiter Ihr A. Crusius LEITARTIKEL SEITE 341
AUS DER KAMMER 2. Landesgesundheitsmesse M-V „vita-akti-med“ In einem Anfang des Jahres veröffentlichten Masterplan für die Gesundheitswirtschaft hat sich Mecklenburg-Vorpommern das Ziel gesetzt, Gesundheitsland Nummer eins in Deutschland zu werden. In dem Maßnahmenkatalog empfehlen Experten: „... mehr einzigartige Projekte und eine bessere Vernetzung vorhandener Strukturen“. Die 1. vita-akti-med ® – Landesgesundheitsmesse M-V hat bereits im Dezember 2005 gezeigt, daß es in enger Zusammenarbeit mit den größten Kliniken des Landes und der Beteiligung einer Vielzahl ideeller und fachlicher Träger gelungen ist, eine ideale Plattform mit einer hohen Fachqualität für die Gesundheitsbranche zu schaffen. Auf insgesamt 6000 m 2 Ausstellungs- und Kongreßfläche informierten sich die Besucher bei über 100 Ausstellern über Wissenswertes aus Medizin, Pflege und Prävention. Vom 3. bis 5. November 2006 steht die HanseMesse Rostock wieder ganz im Zeichen der Gesundheit. Dann erhalten die Austeller erneut die Gelegenheit, ihre Produkte und Dienstleistungen der Bevölkerung und einem medizinischen Fachpublikum zu präsentieren. Als ideeller und fachlicher Träger der Landesgesundheitsmesse wird auch in diesem Jahr die Ärztekammer MecklenburgVorpommern ihren Beitrag leisten und an einem Messestand sowie auf der Aktionsfläche an den drei Tagen neben den größten Kliniken des Landes vertreten sein. Ein Beitrag der ärztlichen Fortbildung wird am Samstag, dem 04.11.2006, in der Zeit von 09.00 – 13.00 Uhr in der Rotunde neben der Messehalle die 12. Zentrale Fortbildungsveranstaltung „Interventionsmöglichkeiten bei Drogenabhängigkeit“ sein. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Stadt Rostock, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung M-V und dem Präventionsausschuß der Ärztekammer, sollen die verschiedensten Themenbereiche der Gesundheitsprävention dargelegt und diskutiert werden. Die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern lädt Sie alle mit Ihren Familien und Freunden recht herzlich zu dieser kommunikativen Leistungsschau des Gesundheitswesens ein. Christine Mertink SEITE 342 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
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