Ärzteblatt Oktober 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Oktober 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Oktober 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Damit stehen fundierte und vergleichbare sonsographische<br />
Arbeitsdiagnosen zur Verfügung, die praxisrelevante Empfehlungen<br />
erlauben.<br />
Bezüglich der definitiven histologischen Sicherung der Diagnose<br />
mittels minimalinvasiver Mammaintervention werden<br />
die Indikationen und die Technik der Feinnadelpunktionszytologie<br />
oder Zystenpunktion, der Stanzbiopsie unter Einschluß<br />
der Hochgeschwindigkeitsstanze sowie die Vakuumbiopsie<br />
und die offene Biopsie umfassend aufgeführt.<br />
Damit ist offensichtlich, daß auch sog. kleinere operativ-diagnostische<br />
Eingriffe an der Mamma zeit-, geräte- und personalintensiv<br />
sind.<br />
Im Interesse der Sorgfalt und nicht zuletzt zur fundierten<br />
Beantwortung gutachterlicher Fragestellungen sollte dieser<br />
Tatsache Rechnung getragen werden.<br />
Die Nutzung der Mammasonographie für eine strukturierte<br />
Vorsorge definierter Zielgruppen, wie z.B. prämenopausale<br />
Frauen mit klinischen Symptomen, hohes Krebsrisiko bei familiärer<br />
Belastung oder vorausgegangener Operation an der<br />
Brust mit histologisch „signalcharakter-tragenden“ Resultaten<br />
werden vom Autor mit Hinweis auf Grenzen und Möglichkeiten<br />
des Ultraschalls sowie logistischen Schwierigkeiten<br />
vorsichtig angedeutet.<br />
Hier liegen Möglichkeiten, bereits vorhandene Strukturen<br />
weiter auszubauen und zu nutzen<br />
Während die Dopplersonographie und die 3D-Sonographie<br />
schon breite Anwendung erfahren, macht die Darstellung<br />
des Panorama-Scans und das Sono-CT (Realtime-Compound-<br />
Scan) sowie der CARI-Technik mit neuen Untersuchungstechniken<br />
bekannt, die vermutlich wohl Hochleistungs-Brustzentren<br />
vorbehalten sein werden.<br />
Der als letztes Kapitel aufgeführte Katalog der Prüfungsfragen<br />
zur Mammasonographie ist ausgesprochen praxisbezogen<br />
und unterstreicht den Stellenwert des Ultraschalls in der<br />
Diagnostik von Brustdrüsenerkrankungen.<br />
Das weiterführende Literaturverzeichnis (107 Literaturquellen)<br />
erlaubt ein gezieltes Recherchieren für besonders interessierte<br />
Leser.<br />
Das übersichtliche und umfangreiche Sachwortverzeichnis<br />
eignet sich hervorragend zum gezielten „Nachschlagen“ und<br />
ermöglicht eine schnelle und kompetente Antwort auf praxisrelevante<br />
Fragen der Diagnostik von Brustdrüsenerkrankungen.<br />
Die beiliegende CD-ROM beinhaltet 19 Fallberichte aus der<br />
täglichen sonographischen Praxis mit wichtigen anamnestischen,<br />
katamnestischen sowie klinischen Fragestellungen.<br />
Mit der hervorragenden Gliederung, der Praxisnähe sowie<br />
der klaren Diktion wird der Autor dem Hinweis auf der Rückseite<br />
des Einbandes „Ihr perfekter Begleiter in allen Lernphasen“<br />
für den mammasonographisch tätigen Kollegen in<br />
vollem Umfang gerecht.<br />
Dr. M. Kunze, Wismar<br />
Urtikaria: 100 Fragen – 100 Antworten<br />
Ein Ratgeber für Patienten mit Nesselsucht<br />
Hrsg.: Marcus Maurer, Petra Staubach<br />
akademos-Verlag <strong>2006</strong><br />
89 Seiten, € 14,00<br />
ISBN 3-93441010-78-2<br />
Die Urtikaria oder Nesselsucht zählt zu den häufigen Krankheitsbildern<br />
in der Dermatologie. Oft sind die Patienten beunruhigt,<br />
vor allem bei gleichzeitig bestehendem Quincke-<br />
Ödem. Ist der Auslöser bekannt, sind die betroffenen Patienten<br />
(und der behandelnde Arzt) meist schon sehr viel entspannter<br />
und die Therapie gestaltet sich leichter. In den<br />
meisten Fällen handelt es sich auch um eine akute Erkrankung,<br />
die spontan oder durch kurzfristige Therapien zum Abklingen<br />
gebracht werden kann.<br />
Schwieriger für den Patienten und den behandelnden Arzt<br />
wird es bei Chronifizierung der Urtikaria, denn hier sind die<br />
auslösenden Ursachen häufig nur sehr schwer zu finden. In<br />
solchen Situationen hat der Patient verständlicherweise ein<br />
großes Bedürfnis, sich über seine Erkrankung zu informieren.<br />
Und das gelingt sicher mit dem vorliegenden Patientenratgeber.<br />
Das mit vielen Abbildungen versehene, handliche Büchlein<br />
gibt auf 100 Fragen 100 kompetente Antworten, die leicht<br />
verständlich und doch sehr detailliert sind. Die von 1 bis 100<br />
durchnummerierten Fragen sind jeweils am Seitenrand positioniert<br />
und heben sich farblich von dem Antworttext ab, so<br />
daß man auch beim schnellen Durchblättern den Überblick<br />
behält. Sollten einige medizinische Fachbegriffe dem Patienten<br />
nicht bekannt sein, so findet er ein umfangreiches Glossar<br />
im Anhang des Buches. Außerdem lassen sich über das Stichwortverzeichnis<br />
bestimmte Begriffe direkt finden.<br />
Alles in allem ein sehr gelungener Patientenratgeber, von<br />
dem sowohl Patienten als auch behandelnde Ärzte profitieren<br />
können.<br />
Dr. Christiane Schmitz, Rostock<br />
SEITE 364 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN