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Ärzteblatt Oktober 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

le, da der Tumor nun nicht blind mit Küretten, sondern unter<br />

direkter Sicht entfernt werden kann (Abb. 4).<br />

4. Ergebnisse<br />

Insgesamt wurden bisher 121 endoskopisch-assistierte Schädelbasisoperationen<br />

durchgeführt. 42 Meningeome, 39 Hypophysentumoren,<br />

25 vestibuläre Schwannome, 9 Craniopharyngeome<br />

und 6 Epidermoide wurden operiert. Die operationsbedingte<br />

Letalität war 0. Permanente neurologische Defizite<br />

A B C<br />

D E F<br />

G H<br />

waren im wesentlichen Hirnnervenstörungen und Diabetes<br />

insipidus bei den Craniopharyngeomen, wenn der Hypophysenstiel<br />

durchtrennt werden mußte. In keiner Operation wurde<br />

Tumorgewebe „versehentlich“ belassen. Bei vier petroclivalen<br />

Meningeomen wurde bewußt auf die Entfernung kleiner<br />

Tumorreste im Sinus cavernosus und am Hirnstamm verzichtet.<br />

Bei einem monströsen mit Gamma Knife vorbestrahlten<br />

vestibulären Schwannom mußte ein kleiner Kapselrest am<br />

N. facialis belassen werden, um einen Kontinuitätsverlust des<br />

Nerven zu verhindern. Ebenso wurde bei einem älteren Pa-<br />

Abb. 3: A und B: Die T1-gewichteten sagittalen und coronaren MRT-Aufnahmen mit Kontrastmittel zeigen ein großes Tuberculum sellae-Meningeom mit<br />

Chiasmakompression (links nahezu Amaurose, rechts Hemianopsie und Visusminderung)<br />

C: Zugang über einen Augenbrauenschnitt.<br />

D: Die postoperative Schädelaufnahme zeigt die kleine supraorbitale Craniotomie.<br />

E und F: Die postoperativen T1-gewichtete MRT-Aufnahmen mit Kontrastmittel zeigen die komplette Tumorentfernung.<br />

G und H: Gutes kosmetisches Ergebnis mit kaum sichtbarer Narbe 6 Monate postop. Visus links idem, rechtsseitig gebessert bei weiterhin<br />

bestehender Hemianopsie.<br />

SEITE 346 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN

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