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_flip_joker_2018-08

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August <strong>2018</strong><br />

29. Jahrgang<br />

Einzelne im Mahlstrom der Geschichte<br />

Im Gespräch: Die Schriftstellerin Susanne Fritz<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

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CY<br />

CMY<br />

K<br />

INHALT<br />

THEATER_____________________ 3<br />

Sommer-Open-Air der Immoralisten<br />

VISION 2025_________________ 8<br />

Kunstvereine im Gespräch: Denzlingen<br />

KUNST______________________ 9<br />

James Turrell im Frieder Burda Museum<br />

KULTOUR___________________ 14<br />

Die Bibliothèque Humaniste in Sélestat<br />

FREIZEIT____________________ 15<br />

Action – Kultur – Natur – Entspannung<br />

NACHHALTIG________________ 30<br />

Nucleoporose in Altmeilern<br />

GESUNDHEIT________________ 31<br />

Hilfe bei Psychischen Störungen<br />

MUSIK______________________ 33<br />

Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte<br />

LITERATUR___________________ 37<br />

„Unter Sternen“ in der Spechtpassage<br />

VERANSTALTUNGEN_________ 38<br />

Circus Monti in Basel<br />

Dali_90x135mm_Kultur<strong>joker</strong>.pdf 1 13.06.<strong>2018</strong> 18:26:49<br />

Foto: Burkhard Riegels<br />

Bevor sich Susanne Fritz<br />

(*1964) auf das literarische<br />

Schreiben konzentrierte, hat<br />

sie als Regieassistentin und<br />

Regisseurin an Theatern in<br />

Deutschland, Frankreich<br />

und in der Schweiz gearbeitet<br />

sowie Theater- und Hörstücke<br />

verfasst; sie schreibt<br />

Beiträge für Kulturjournale<br />

und Literaturzeitschriften,<br />

veröffentlichte Romane, Erzählungen<br />

und Essays. Ihre<br />

Stoffe entnimmt sie persönlicher<br />

Erfahrung und der<br />

eigenen Biographie, bettet<br />

all dies jedoch konsequent in<br />

geschichtliche und kulturelle<br />

Zusammenhänge ein. Susanne<br />

Fritz ist auch mit ihrem<br />

Programm „WortMusik“<br />

bekannt geworden, hier tritt<br />

sie in verschiedenen Formationen<br />

Neuer Musik und Jazz<br />

auf und improvisiert auf dem Susanne Fritz<br />

Klavier. Sie erhielt Preise und<br />

Stipendien und ist Mitglied im deutschen P.E.N. Unsere<br />

Mitarbeiterin Cornelia Frenkel<br />

hat sie zu ihrem neuesten<br />

Buch „Wie kommt der Krieg<br />

ins Kind“ befragt.<br />

Kultur Joker: Der Sinn der<br />

Literatur liege nicht nur darin,<br />

Inhalte zu vermitteln, sondern<br />

das Erzählen aufrechtzuerhalten,<br />

weil Menschen Geschichten<br />

brauchen, um überleben<br />

zu können und ihr Leben als<br />

sinnvoll zu empfinden, hat Peter<br />

Bichsel einmal gesagt. Mit<br />

Ihrem Buch „Wie kommt der<br />

Krieg ins Kind“ halten Sie das<br />

Erzählen aufrecht, obwohl Ihnen<br />

dies abverlangt hat, ein<br />

familiäres Schweigegebot zu<br />

übertreten. Was hat Sie zu diesem<br />

Schritt bewegt?<br />

Susanne Fritz: Das Erzählen<br />

aufrecht erhalten, wie schön<br />

von Peter Bichsel formuliert!<br />

Doch auch Tabus sind Teil unseres<br />

Miteinanders. Schweigen,<br />

ein Geheimnis zu hüten verbindet<br />

Menschen mitunter stärker<br />

als zu sprechen. Ich versuche<br />

es einmal so zu sagen: Die Zeit<br />

war reif für diese Erzählung.<br />

Nach dem Tod meiner Mutter,<br />

mit dem Verklingen ihrer Stimme<br />

wuchs in mir das Bedürfnis,<br />

ihre Geschichte festzuhalten.<br />

Die Jahre ihrer Gefangenschaft<br />

als junges Mädchen, ihr<br />

Schicksal als Zwangsarbeiterin,<br />

hatten weitreichende Folgen<br />

für unser Familienleben,<br />

für meine Entwicklung, auch<br />

für meine künstlerische Arbeit.<br />

Indem ich den Schmerz meiner<br />

Mutter, heute würde man<br />

von Traumatisierung sprechen,<br />

aber auch ihre Lebensstrategie<br />

ergründe, lerne ich viel über<br />

mich selbst.<br />

Kultur Joker: Ihre Mutter hat<br />

als Kind psychische und physische<br />

Gewalt erlitten, war<br />

aber dankbar, dass sie überleben<br />

durfte. Sie war vierzehn,<br />

als sie 1945 für vier Jahre in<br />

das Arbeitslager Potulice verbracht<br />

wurde. Der Grund: Sie<br />

hatte 1939, gemeinsam mit<br />

anderen Familienmitgliedern,<br />

die „Deutsche Volksliste“ im<br />

vom NS-System annektierten<br />

polnischen Wartheland unterschrieben.<br />

Was hat Sie an<br />

diesem Schicksal am meisten<br />

schockiert?<br />

Susanne Fritz: Mit der Gefangenschaft<br />

unserer Mutter<br />

waren wir Kinder mehr oder<br />

weniger von klein auf vertraut.<br />

Sie erzählte oft davon, meist<br />

in witzigen Anekdoten, lachte.<br />

Auch das Lager war Teil ihrer<br />

Heimat, ihrer Sehnsucht – es<br />

waren ja die Jahre ihrer Jugend,<br />

die Zeit, in der sie sich<br />

selbst entdeckte, die anderen,<br />

das Leben, Freundschaft! Das<br />

Wort Glatze gehört zu meinem<br />

Grundwortschatz. In diesem<br />

Wort deutete sich das Grauen<br />

an, ein bodenloser Abgrund.<br />

Der Schock kam zeitlich versetzt,<br />

im polnischen Staatsarchiv<br />

in Bydgoszcz/Bromberg.<br />

Als ich ihren Fingerabdruck<br />

sah, den Abdruck ihres linken<br />

Zeigefingers als gefangenes<br />

Kind. Rohheit und Brutalität<br />

sprangen mich an. Eine panische<br />

Angst. Nicht von außen,<br />

nein, aus tiefster Seele.<br />

Durch die Recherchen kam<br />

der Verstand dazu, das historische<br />

Wissen. Die Brutalität<br />

und Grausamkeit des NS-Systems,<br />

die ihrer Internierung<br />

und anschließenden Vertreibung<br />

aus Polen vorausgingen,<br />

schockieren mich immer wieder<br />

aufs Neue.<br />

Kultur Joker: Um zu verstehen,<br />

wo Sie herkommen,<br />

mussten Sie die Geschichte<br />

Ihrer Familie, die vom<br />

deutsch-polnischen Verhältnis<br />

untrennbar ist, über zwei<br />

Weltkriege hinweg erforschen.<br />

Dabei wird ersichtlich, dass<br />

die einzelnen Akteure in den<br />

makro-historischen Konflikten<br />

stetig instrumentalisiert wurden,<br />

aber auch kurzzeitig<br />

Fortsetzung des<br />

Interviews auf<br />

Seite 32<br />

Kultur Joker<br />

Tel.: 0761 / 72 0 72<br />

www.kultur<strong>joker</strong>.de


Schlosskonzerte_Bad Krozingen_Anzeige_<br />

Barleben-Handspielpuppen<br />

79098 Freiburg, Fischerau 24,<br />

Mo-Sa 10:00-18:00<br />

AUGUST<br />

FREILICHTTHEATER<br />

FREIBURG<br />

"Der hellste Musiker"<br />

Zwei Abende für Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Trio Phaeton<br />

Peter Hörr, Violoncello<br />

Friedemann Eichhorn, Violine<br />

Florian Uhlig, Hammerflügel<br />

und Sebastian Wohlfarth, Viola<br />

Freitag, 14. September, 19:30 Uhr<br />

Vortrag: Dr. Rüdiger Nolte, 18:30 Uhr<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Auswahl aus "Lieder ohne Worte"<br />

Klaviertrio d-Moll op.49<br />

Variations concertantes für Violoncello<br />

u. Klavier op.17; Klavierquartett h-Moll op.3<br />

Sonntag, 16. September, 17 Uhr<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Sonate für Violine und Klavier<br />

Klaviertrio c-Moll op.66<br />

Sonate c-Moll für Viola und Klavier<br />

Klavierquartett f-Moll op.2<br />

www.schlosskonzerte-badkrozingen.de<br />

Sie wollen mehr wissen? Auskunft bei Ingrid Hug oder<br />

Carolin Rapp, Tel. 07661 4213 oder kommen Sie einfach vorbei!<br />

Bewerbungen bitteschriftlich an:<br />

Auto Eckert, Hauptstraße 56, 79254 Oberried<br />

oder direkt an c.rapp@auto-eckert.de<br />

Theater der Immoralisten +49.(0)761.3181212<br />

„Unterm Birnbaum“ / Schauspiel: 2./3./4./9./10./11./23./24./25./30./<br />

31. - 20.30 Uhr.<br />

Wallgraben Theater Rathaushofspiele +49.(0)761.2012853<br />

„The Black Rider“ / Musical: 8. - 20.30 Uhr PREMIERE! 9./10./11./12./<br />

14./15./16./16./18./19./21./22./23./24./25./26./28./29./30.31. - 20:30<br />

Uhr.<br />

BASEL<br />

Theaterfestival Basel www.theaterfestival.ch<br />

29. August bis 9. September <strong>2018</strong><br />

Orte: Kasernenareal, Theater Basel, Royxy Birsfelden, Barfüsserplatz,<br />

Neues Theater Dornach<br />

Sulzburg 30.8. - 2.9.<strong>2018</strong><br />

Workshops – Konzerte – Vorträge<br />

Literatur/Film -- Gastland Algerien<br />

www.oriental-music-summeracademy.de<br />

ANDERE ORTE<br />

Festspiele Breisach +49.(0)1805-700733 (Reservix)<br />

„Dracula“ / Schauspiel: 11./12./18./19./25./26.. - 20 Uhr.<br />

„Aladin und die Wunderlampe“ / Kinderstück: 19./26. - 15 Uhr, 31.<br />

- 19 Uhr.<br />

Theater im Steinbruch Emmendingen +49.(0)651-9790777<br />

„Die drei Musketiere“/ Schauspiel: 1./3./4. - 19.30 Uhr.<br />

Aquarelle,<br />

Zeichnungen, von<br />

Personen, Autos, etc...<br />

W. G. Hieber<br />

015122311840


3 KULTUR JOKER THEATER<br />

Wenn sich im Gras unterm<br />

Birnbaum das Fallobst<br />

sammelt, kann schon auch<br />

mal ein kleiner Wurm drin<br />

sein. So richtig wurmstichig<br />

wird’s in Theodor Fontanes<br />

Kriminovelle von 1885, die<br />

die Freiburger Immoralisten<br />

als diesjähriges Sommer-<br />

Open-Air auf die Bühne<br />

bringen, aber erst unter der<br />

Erdoberfläche im Wurzelbereich,<br />

wo der Wirt Abel<br />

Hradschek (famos: Jochen<br />

Kruß) eine Leiche aus dem<br />

letzten Weltkrieg entdeckt.<br />

Und wieder vergräbt.<br />

Mutter Jeschke, die ihren<br />

Zaun immer schon dabeihat,<br />

um rüber zu geifern, hat ihn<br />

dabei beobachtet. Selbst von<br />

ihrer Schlafstatt aus pflegt<br />

sie das Tun der anderen zu<br />

überwachen (virtuos: Verena<br />

Huber). Umso besser für<br />

Hradschek. Diese Leiche<br />

soll ihm nicht nur als Ideengeber<br />

dienen, sondern auch<br />

als Alibi für einen Mord, den<br />

er kurz darauf an einem reichen<br />

Gast begehen wird, um<br />

mit dessen Geld seine Schulden<br />

zu begleichen: Als er in<br />

Verdacht gerät, gräbt man<br />

auf Mutter Jeschkes Anraten<br />

hin prompt die falsche (alte)<br />

Leiche aus, die ihn somit entlastet.<br />

Die andere indes, das<br />

echte Opfer nämlich, lagert<br />

in seinem Weinkeller.<br />

Dort gehören die Leichen<br />

Die Leichen der Anderen<br />

„Unterm Birnbaum“ von Theodor Fontane beim Sommer-Open-Air der Immoralisten<br />

Florian Wetter und Jochen Kruß<br />

ja auch hin. Irgendwie hat<br />

doch jeder so eine im Keller.<br />

Die Angst vor der Armut<br />

macht die zugezogene Ursel<br />

Hradschek (Chris Meiser)<br />

zur Komplizin ihres Gatten:<br />

„Nur nicht arm sein. Armut<br />

ist das Schlimmste, schlimmer<br />

als der Tod.“ Die nicht<br />

mehr zu ertragende Armut<br />

lässt heutzutage viele Menschen<br />

die Flucht übers Meer<br />

ergreifen. So wie bei Fontane<br />

die Hradscheks nicht in die<br />

Gesellschaft hineingelassen<br />

werden, werden heute die<br />

Flüchtlinge abgeschottet.<br />

Und immer sind es die Leichen<br />

der Anderen, die von<br />

der eigen(tlich)en Leiche<br />

ablenken. So auch im Stück,<br />

das von Manuel Kreitmeier<br />

(Buch und Regie) gekürzt,<br />

im Wortlaut jedoch original<br />

belassen wurde. Nicht die<br />

Schuld des Mordes prangert<br />

er in dieser Inszenierung an,<br />

als vielmehr jenen immer<br />

Foto: Immoralisten<br />

gleichen, brutalen Mechanismus<br />

einer biederen Gesellschaft,<br />

wenn es gilt die<br />

eigenen Pfründe zu sichern.<br />

Damit gelingt den Immoralisten<br />

ein guter Bogen ins<br />

aktuelle Zeitgeschehen, zumal<br />

in Szene gesetzt mit historischer<br />

Tracht und entsprechender<br />

Kulisse.<br />

Bei der Premiere weist das<br />

Stück aber einige Längen auf.<br />

Zu ungestüm zuckt hie und<br />

da der immoralische Zeigefinger<br />

in die Höhe; vielleicht<br />

entfacht durch die schier<br />

endlose Aneinanderreihung<br />

kurzer Sequenzen. Für nur<br />

wenige Sätze werden jeweils<br />

mit Biedermeiersofa, Kreuz<br />

und der Idylle in Öl an der<br />

Wand die Kulissen auf- und<br />

umgebaut (von Manuel Kreitmeier<br />

am Klavier live und<br />

charmant untermalt mit der<br />

(fast) immer gleichen Zwischenmelodie).<br />

Das kappt ab<br />

und an den roten Faden. All<br />

dies mag der kurzen Probenzeit<br />

geschuldet sein und wurde<br />

sicherlich für die nächste<br />

Aufführung bereits behoben.<br />

Zeichnet den Regisseur doch<br />

gerade dies überaus feine<br />

Gespür für eine gelungene<br />

Inszenierung aus.<br />

Bis 8. September. Theater<br />

der Immoralisten. Ferdinand-Weiß-Str.<br />

9-11. www.<br />

immoralisten.de<br />

Friederike Zimmermann<br />

Skurrile Folklore<br />

Das Wallgraben Theater zeigt im Rahmen der 43. Rathaushofspiele das Musical „The Black Rider“<br />

Skurrile Traum- und Sagenwelt<br />

Foto: Hermann Posch<br />

Die Geschichte von Carl Maria<br />

von Webers Oper Der<br />

Freischütz ist bekannt, echte<br />

Folklore. Da geht es um die<br />

scheinbar aussichtslose Liebe<br />

eines Schreibers zur Tochter<br />

eines Försters. Nur ein richtig<br />

guter Schütze soll sie bekommen.<br />

Dem Schreiber hilft da<br />

nur der Pakt mit einem teuflischen<br />

Wesen, fatale Folgen<br />

garantiert. Die eingängige<br />

und doch düstere Geschichte<br />

voller Schauerromantik schien<br />

dem experimentierfreudigen<br />

Beatkünstler William S. Burroughs<br />

und der Blueslegende<br />

Tom Waits gerade recht für<br />

eine ganz eigenwillige musikalische<br />

Interpretation. Zusammen<br />

mit dem Regisseur<br />

Robert Wilson schufen sie das<br />

Musical The Black Rider. Ganz<br />

nahe an Carl Maria von Weber<br />

und in seiner Radikalität doch<br />

ganz anders.<br />

Bereits im Sommer 2017<br />

brachte das Wallgraben Theaters<br />

das Musical auf die Bühne,<br />

mit großem Erfolg. Das<br />

schreit natürlich nach einer<br />

Wiederauflage mit denselben<br />

erfolgreichen Zutaten. Im<br />

Rahmen der 43. Rathaushofspiele<br />

im Innenhof des Freiburger<br />

Rathauses vermengt<br />

das Wallgrabentheater das<br />

ursprüngliche Stück mit echter<br />

Schwarwaldatmosphäre.<br />

Ein Black Forest Rider also.<br />

Zwischen Teufelsstein und<br />

Hexenloch ersteht eine skurrile<br />

Traum- und Sagenwelt, die<br />

vor allem eines ist: lebendig.<br />

Ein echter Ritt mit Spaßfaktor.<br />

Die musikalische Leitung hat<br />

Andreas Binder, dazu musizieren<br />

Markus Lechner und Mike<br />

Schweizer, die Choreografie hat<br />

Stefanie Verkerk gestaltet.<br />

DAS KLEINE SCHAUSPIELHAUS IN FREIBURG<br />

MUSICAL<br />

VON<br />

WILLIAM S.<br />

BURROUGHS<br />

ROBERT<br />

WILSON<br />

UND<br />

TOM<br />

WAITS<br />

Rathausgasse 5a • 79098 Freiburg<br />

Theaterkasse 07 61/2 56 56<br />

Das Stück unter der Regie von<br />

Martin Schurr wird bei den Rathaushofspielen<br />

vom 8. August<br />

bis 2. September, jew. 20.30<br />

Uhr aufgeführt, außer montags.<br />

Infos/Karten: www.wallgrabentheater.com<br />

/ 0761 / 2 56 56.<br />

RATHAUSHOFSPIELE43<br />

The<br />

Black<br />

Rider<br />

<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<br />

BIS<br />

02.09.<br />

<strong>2018</strong><br />

wallgraben-theater.com


4 KULTUR JOKER THEATER<br />

Blick ins Identitäten-Dickicht<br />

Das Theaterkollektiv Raumzeit feierte im Freiburger Peterhofkeller Premiere<br />

mit „Hanns Kayser auf der Flucht – Eine wahre Lügengeschichte“<br />

Manche kennen Figur und Leben<br />

der Agatha Dietzschin alias<br />

Hanns Kayser schon von den<br />

beiden letzten Bustouren „Hin<br />

und Her“ der feministischen Geschichtswerkstatt.<br />

Jetzt hat das<br />

Theaterkollektiv Raumzeit mit<br />

Förderung von Stadt und Land<br />

aus dem Stoff eine spannende,<br />

knapp einstündige Inszenierung<br />

entwickelt (Text: Jenny Warnecke,<br />

Nic* Reitzenstein, Lena<br />

Drieschner/ Regie: Reitzenstein,<br />

Drieschner), die unter dem Titel<br />

„Hanns Kayser auf der Flucht –<br />

Eine wahre Lügengeschichte“<br />

im Freiburger Peterhofkeller<br />

Premiere feierte.<br />

Nach dem Monolog „Prinzip<br />

Katamaran und andere Identitäten“<br />

ist es ihr zweites Stück,<br />

das sich mit Transgender-Leben<br />

beschäftigt – dieses mal also auf<br />

historischer Grundlage. Wobei,<br />

außer Gerichtsakten und einigen<br />

Fragmenten gibt es da nicht viel<br />

zur unglaublichen Biografie der<br />

Schwarzwälderin Agatha Dietzschin,<br />

die sich nach dem Tod<br />

ihres Ehegatten 1534 als Mann<br />

verkleidete und ein Leben als<br />

Wanderarbeiter begann. Auf<br />

dem Reuhof in Neudingen lernt<br />

sie Anna kennen – acht Jahre<br />

lang sind die beiden ein Paar.<br />

Wirklich ein Paar? Und wenn<br />

ja, aus Not oder aus Liebe? Hier<br />

setzt die Spurensuche an.<br />

Lena Drieschner und Nic Reitzenstein<br />

„Eine lesbische Liebe im 16.<br />

Jahrhundert – das ist doch der<br />

Knaller!“ – mit wild zerzauster<br />

Perücke saust Schauspielerin<br />

Lena Drieschner als Sully<br />

Roecken ebenso angriffslustig<br />

wie energiegeladen über die<br />

malerische Natursteinbühne<br />

und fuchtelt dabei mit einem<br />

Papierbündel durch die Luft:<br />

Es sind Gerichtsakten, um<br />

1986 ausgegraben von ihr, der<br />

Chronistin des feministischen<br />

Foto: Moni Bosch<br />

Widerstands! So ist das in den<br />

90er Jahren wirklich gewesen,<br />

nun aber geht es szenisch und<br />

damit fiktiv weiter: Denn kaum<br />

hat Hanns im Karohemd seinen<br />

schweren Balken abgesetzt, da<br />

überfällt ihn die resolute Anna<br />

schon mit einem leidenschaftlichen<br />

Kuss. Noch kennt sie<br />

sein Geheimnis nicht, ist aber<br />

tief berührt von seiner Aura aus<br />

Melancholie und Paranoia. Nic*<br />

Reitzenstein und Lena Drieschner<br />

erzählen abwechselnd vom<br />

Innenleben ihrer Figuren, von<br />

dieser außergewöhnlichen Ehe<br />

im kleinen Häuschen auf der<br />

Baar. „Raue Lebensumstände,<br />

aber innen drin war gar nichts<br />

rau“, sagt Anna und ist glücklich<br />

mit ihrem Hanns, weil er so<br />

gar nicht herrisch, wenn auch<br />

kauzig ist. Eine Beziehung auf<br />

Augenhöhe, fern patriarchaler<br />

Rollenzuschreibungen. Eine<br />

Utopie mit Abenteuerflair!<br />

Sehr schön, wenn die beiden im<br />

Duo vom armen Käuzchen singen,<br />

das seinen Ast als Ruheort<br />

verloren hat.<br />

Weil es aber so wahrscheinlich<br />

nicht gewesen ist im 16.<br />

Jahrhundert, fallen sie wenig<br />

später bald aus ihren Rollen,<br />

transportieren das Setting in die<br />

Jetztzeit und sind schon mittendrin<br />

in wortgewaltigen Reflexionen<br />

und Transgender-Diskussionen.<br />

Das macht zwar Sinn,<br />

nimmt aber viel Raum und lässt<br />

die Zeitreise samt aufgebauter<br />

Atmosphäre fast verblassen.<br />

Bis Anna ihren Hanns für einen<br />

“richtigen“ Mann verlässt und<br />

ihr Schwager Agatha-Hanns<br />

beim Gericht anzeigt. Immer<br />

wieder gibt es Brüche, werden<br />

Erzählebenen und Zeiten gewechselt<br />

– in Spannung gehalten<br />

wird das Ganze letztendlich<br />

vom großartigen Schauspiel,<br />

wissen die beiden langjährigen<br />

Ensemblemitglieder des Theater<br />

Freiburg doch intensiv zu erzählen.<br />

Ein spannender und sehr<br />

lebendiger Blick ins Identitäten-<br />

Dickicht, halb Historie, halb moderne<br />

Fantasie.<br />

Infos: www.<br />

theaterkollektiv-raumzeit.<br />

de. Weitere Vorstellung: 18.<br />

November, 18 Uhr, Passage<br />

46, Theater Freiburg.<br />

Marion Klötzer<br />

Zwischen den Welten<br />

Die Familienoper „Coraline“ von Mark-Antony Turnage erlebt in Freiburg ihre deutsche Erstaufführung<br />

Im Waldhof 16<br />

79117 Freiburg-Littenweiler<br />

Die Welt der Erwachsenen<br />

nervt. In der neuen, noch nicht<br />

fertig eingerichteten Wohnung<br />

stehen überall Umzugskartons.<br />

Nach draußen darf man nicht,<br />

weil es regnet. Die Eltern haben<br />

keine Zeit. Der Vater ist ein<br />

Kauz, bastelt an einer Müllvernichtungsmaschine<br />

und kocht<br />

nur fades Rübenmus in der Mikrowelle.<br />

Höchste Zeit für das<br />

zehnjährige Mädchen Coraline,<br />

VERANSTALTUNGSPROGAMM August <strong>2018</strong><br />

2.8.: 1. Chorkonzert (Chordirigentenkurs des AMJ, Prof. Hempfling) in der Ev. Kirche Kirchzarten<br />

3.8.: 2. Chorkonzert (Chordirigentenkurs des AMJ, Prof. Hempfling) in der Kath. Kirche Kirchzarten<br />

8.-12.8.: Aquarell-Workshop: Baum-Leben (mit Sigrid Kiessling-Rossmann)<br />

10.-12.8: Wie funktioniert Sehen? „Konzept Auge“ (mit Wilhelm Seibusch)<br />

13.-16.8.: Malkurs: Rost, Patina, Korrosionsprozess (mit Monika Staiger)<br />

17.-19.8.: Sommer-Malkurs: Farbe und Klang (mit Birgit Baeriswyl)<br />

18.8.: Ein Zauberhafter Nachmittag unter Bäumen (Sommerfest mit Führungen im<br />

Park, mit Zaubern, Essen und Trinken, Musik und Vortrag über „Bäume in Mythen und Märchen“)<br />

24.-26.8.: Goldschmiede-Workshop (mit Ulrike Fretter)<br />

24.-29.8.: August-Tanzen: Tänze aus Tschechien und der Slowakei (mit Jitka Safarikova, Linda und Klaus)<br />

31.8.-2.9.: Porträt-Workshop: Köpfe zeichnen und porträtieren leicht gemacht (mit Sigrid Schubert)<br />

Info und Anmeldung:<br />

www.waldhof-freiburg.de<br />

diesen Ort zu verlassen und hinter<br />

einer Tür eine andere Welt zu<br />

entdecken, die gleich aussieht,<br />

aber viel mehr Spaß macht.<br />

Hier sind alle nett, das Essen<br />

schmeckt super und man wird<br />

sogar mit dem richtigen Namen<br />

genannt und nicht Caroline. Im<br />

Frühjahr wurde im Royal Opera<br />

House in London die neue<br />

Oper von Mark-Anthony Turnage<br />

nach dem Fantasy-Roman<br />

von Neil Gaiman uraufgeführt.<br />

Nur wenige Woche später feierte<br />

„Coraline“ ihre deutsche<br />

Erstaufführung am koproduzierenden<br />

Freiburger Theater.<br />

Dabei kommt die Oper im ersten<br />

Teil nur schwer in Gang. Das<br />

liegt an der etwas umständlich<br />

erzählten Geschichte, aber auch<br />

an der noch wenig Atmosphäre<br />

entfaltenden Musik, die beim<br />

Philharmonischen Orchester<br />

Freiburg unter Generalmusikdirektor<br />

Fabrice Bollon in den besten<br />

Händen ist. Samantha Gaul<br />

steht als Coraline von Beginn an<br />

im Mittelpunkt des Geschehens.<br />

Die Sopranistin, die in dieser<br />

Saison bereits in „Hoffmanns<br />

Erzählungen“ und „La Bohème“<br />

brillierte, hat mit ihrer kristallinen,<br />

schlackenlosen Stimme<br />

genau das richtige Timbre für<br />

die anspruchsvolle Titelpartie.<br />

Eindrucksvoll zeichnet die Sängerin<br />

Coralines Weg vom zickigen,<br />

schüchternen Mädchen<br />

zur mutigen Akteurin nach, die<br />

am Ende Verantwortung für ihr<br />

Leben übernimmt. Inga Schäfer,<br />

die sowohl die Mutter als auch<br />

die zunächst verführerisch nette,<br />

dann im zweiten Akt fiese Andermutter<br />

der Gegenwelt mimt,<br />

ist ebenfalls eine echte Sängerdarstellerin<br />

mit großer musikalischer<br />

Gestaltungskraft. John<br />

Carpenter (Vater/Andervater)<br />

überzeugt mit geschmeidigem<br />

Bariton und warmen Stimmfarben.<br />

Mit der Drehbühne gelangt<br />

man in der klaren Inszenierung<br />

von Aletta Collins (szenische<br />

Leitung: Deborah Cohen) reibungslos<br />

von der einen zur anderen<br />

Welt (Bühne: Giles Cadie,<br />

Kostüme: Gabrielle Dalton).<br />

Auch die Nebenrollen sind mit<br />

Roberto Gionfriddo (Mr. Bobo,<br />

2. Geisterkind), Amelie Petrich<br />

(Miss Spink, 1. Geisterkind),<br />

Anja Jung (Miss Forcible) und<br />

Daeho Kim (3. Geisterkind) exzellent<br />

besetzt. Im zweiten Akt<br />

nach der Pause wird das Geschehen<br />

dichter, wenn die Andermutter<br />

ihr wahres Gesicht<br />

zeigt und auch musikalisch mehr<br />

Spannung erzeugt wird. Coraline<br />

besteht die Herausforderung und<br />

kann ihre entführten, in einer<br />

Schneekugel gefangen gehaltenen<br />

Eltern befreien. Am Ende<br />

sind wir wieder am Anfang – nur<br />

die Beziehung zwischen Coraline<br />

und ihren Eltern ist eine andere.<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

23./30.9., 4.10.<strong>2018</strong>, Theater<br />

Freiburg, Großes Haus. Karten<br />

unter www.theater.freiburg.de<br />

oder tel. unter 0761 201 28 53.<br />

Georg Rudiger


THEATER KULTUR JOKER 5<br />

Bram Stokers 1897 veröffentlichter<br />

und in einer<br />

Mischung aus Tagebuch-<br />

Einträgen, Briefen und Zeitungsartikeln<br />

geschriebener<br />

Vampirroman „Dracula“ für<br />

die Bühne? Daran haben sich<br />

schon viele versucht und sind<br />

gescheitert: Gibt es doch um<br />

den blutsaugenden Grafen aus<br />

Transsylvanien ungezählte<br />

Filme und musikalische Adaptionen,<br />

da empfiehlt es sich<br />

den Stoff theatral gegen den<br />

Strich zu bürsten, neu zu interpretieren<br />

oder daraus eine<br />

bizarr-groteske Parodie à la<br />

„Rocky Horror Picture Show“<br />

zu machen.<br />

Regisseur Armin Kuner von<br />

den Breisacher Festspielen<br />

erzählt in seiner Bühnenfassung<br />

mit vielen Kleinszenen<br />

eher brav am Buch entlang:<br />

Zu selten schöpft die rund<br />

zweistündige Inszenierung<br />

die wildromantische Openair-<br />

Kulisse auf dem Schlossberg<br />

wirklich aus und belebt sie mit<br />

dem immerhin 25-köpfigen,<br />

sehr ambitionierten Laienensemble.<br />

Und so strotzt das<br />

Stück zwar vor spitzen Zähnen<br />

und schwanen-weißen<br />

Vampirbräute in schrillen Fantasiekostümen<br />

Bram Stokers „Dracula“ bei den Breisacher Festspielen<br />

Frauenhälsen– bleibt dabei<br />

aber ziemlich blutarm.<br />

Dabei kann sich das Bühnenbild<br />

von Stephanie Breidenstein<br />

sehen lassen: Eine<br />

Graf Dracula und die Vampirbräute<br />

verwinkelte, kalkweiße Burg<br />

mit spitzen Holztoren und<br />

Turm, an dem das bedrohliche<br />

Porträt des historischen Vlad<br />

Țepeș flattert. Linkerhand<br />

befindet sich die Londoner<br />

Irrenanstalt von Dr. Seward<br />

(Andreas Geyler) in Form<br />

eines Käfigs, in dem zwei<br />

Patienten kauern (tolle Nebenrollen:<br />

Simone Engist und<br />

Georg Hermann). Mittig steht<br />

ein Tisch mit Stühlen, rechts<br />

davon eine Chaise Lounge vor<br />

Foto:<br />

dunkelrotem Samtvorhang.<br />

Warum die Schauspieler allerdings<br />

erst auf-, dann wieder<br />

abgehen und aus dem Off<br />

eine Zusammenfassung der<br />

Handlung vorgelesen wird,<br />

erschließt sich nicht – ein behäbiger<br />

Einstieg.<br />

Dafür flirrt nun die eigens<br />

von Coco Buchholz komponierte<br />

und nur stellenweise<br />

passende Musik, während<br />

die blonde Lucy (Alexandra<br />

Laurenat) von Albträumen<br />

geschüttelt wird. Es ist kurz<br />

vor der Georgsnacht und Mrs.<br />

Murray (Patricia Kaiser) stellt<br />

Kerzen und Kruzifixe vor<br />

die Türen um böse Geister<br />

abzuhalten. Hilft aber nichts:<br />

schon muss der junge Rechtsanwalt<br />

Jonathan Harker (Ben<br />

Lambracht) seine Verlobte<br />

Mina (Madlen Kerkermeier)<br />

verlassen und gen Rumänien<br />

zu Graf Dracula (Mirco Lambracht)<br />

reisen. Nun nimmt<br />

das Unheil seinen Lauf.<br />

Für den Ortswechsel breiten<br />

die Spieler flugs riesige<br />

schlammverspritzte Tücher<br />

aus. Ein in Wolfspelz gehüllter<br />

Mann und seltsame<br />

Schattenwesen in schwarzen<br />

Bodysuits schleichen durch<br />

die Gassen und schon gibt es<br />

auf dem Dorffest trotz Knoblauch-Kränzen<br />

das erste Opfer.<br />

Warum die Bevölkerung<br />

osteuropäische Kanaksprache<br />

spricht? Kein besonders pfiffiger<br />

Regie-Einfall. Turbulent<br />

wird es dann erst wieder mit<br />

den drei Vampirbräuten, die<br />

in schrillen Fantasiekostümen<br />

mit nackten Papmaché-Brüsten<br />

und bunten Popos (Kostüme:<br />

Bärbel Albiker) über den armen<br />

Harker herfallen – jetzt<br />

ist sie da, die erotische Komponente.<br />

Davon hätte man<br />

sich mehr gewünscht: Bleibt<br />

es doch sonst nur Zauberei,<br />

warum sich die resolute Mina<br />

in London auf den verjüngten<br />

Dracula einlässt.<br />

Dank großer Bühnenpräsenz<br />

hält Franz Ganz als Allroundwissenschaftler<br />

Van<br />

Helsing dann Erzählfäden und<br />

Publikumsaufmerksamkeit<br />

zusammen, aber da ist Lucie<br />

längst ein Monster und Mina<br />

eine Vampirbraut geworden.<br />

Eine unglückliche Stoffauswahl:<br />

Zu ernst, zu statisch,<br />

zu kleinteilig. Da hat man bei<br />

den Festspielen schon weit unterhaltsamere<br />

Abende wie den<br />

grandiosen Glöckner von Notre<br />

Dame oder Anatevka erlebt.<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

11./12./18./19./25./26. August,<br />

1./2./8. September. Beginn jeweils<br />

20 Uhr.<br />

Marion Klötzer<br />

Schöner Starten in die Saison<br />

Vom 29. August bis 9. September findet in Basel das Theaterfestival statt<br />

24. bis 26. August <strong>2018</strong><br />

www.antik-uhrenboerse.eu<br />

Kontinuität sollte man ja nicht<br />

mit Langeweile verwechseln.<br />

Man merkt dem diesjährigen<br />

Programm des Theaterfestivals<br />

Basel an, dass Tobias Brenk sich<br />

auskennt. Brenk, Dramaturg an<br />

der Kaserne und Nachfolger von<br />

Carena Schlewitt als künstlerischer<br />

Leiter des Festivals, hat<br />

bereits die letzten drei Ausgaben<br />

des Theaterfestivals inhaltlich<br />

mitverantwortet Und auch dieses<br />

Festival, das vom 29. August<br />

bis 9. September stattfindet, ist<br />

nah am Zeitgeschehen. Es spiegelt<br />

eine ziemliche Krisenzeit<br />

wider.<br />

Nicht wenige der Produktionen,<br />

die in diesem Jahr auf<br />

dem Kasernenareal, im Theater<br />

Basel, im Roxy Birsfelden,<br />

auf dem Barfüsserplatz und im<br />

Neuen Theater Dornach zu sehen<br />

sind, befassen sich mit dem<br />

Krieg. Mal ganz spielerisch,<br />

indem Jetse Batelaan mit dem<br />

Theater Artemis in der Produktion<br />

„Oorlog 6+/Krieg ab<br />

6“ den Konflikt den Kindern<br />

überlässt, mal als kathartisches<br />

Moment. So erinnert Lola Arias<br />

an einen fast vergessenen Krieg.<br />

1986 standen sich auf den Falklandinseln<br />

ziemlich unversöhnlich<br />

argentinische und<br />

britische Soldaten gegenüber.<br />

Seit der Premiere von „Campo<br />

Minado“ haben sich die sechs<br />

Laiendarsteller aneinander angenähert<br />

und ihre Erinnerungen<br />

abgeglichen. „Campo Minado“<br />

ist ein Minenfeld, auf dem individuelle<br />

Lebensgeschichten<br />

und Heldenmythen verhandelt<br />

werden. Die senegalesische<br />

Performerin Germaine Acogny<br />

geht in ihrem Solo „Somewhere<br />

at the beginning“ dem komplexen<br />

Verhältnis zwischen Afrika<br />

und Europa nach, das auch die<br />

Familie der 70-Jährigen betrifft.<br />

War ihre Großmutter noch eine<br />

animistische Priesterin, arbeitete<br />

ihr Vater für die Kolonialverwaltung.<br />

Und Eszter Salamon<br />

bringt mit „Momento O<br />

– Haunted by Wars (1918-2013)“<br />

ein Jahrhundert des Totentanzes<br />

auf die Bühne und sie fordert zugleich<br />

zur Re-Lektüre des Modern<br />

Dance auf, der etwa den<br />

Kriegstanz aus dem Gedächtnis<br />

des Tanzes gestrichen hat.<br />

Gleich zwei Produktionen<br />

kommen in diesem Jahr aus Ungarn.<br />

Armut und soziale Missstände<br />

greift das Theaterepos<br />

„Imitation of Life“ auf. Der Theaterabend<br />

„Hungarian Acacia“<br />

nutzt hingegen die Steilvorlage<br />

von Viktor Orban, der die Akazie<br />

als besonders schützenswerte<br />

ungarische Pflanze bezeichnete.<br />

Tatsächlich ist die Akazie in Ungarn<br />

wichtig für die Honigproduktion<br />

und für einen Schnaps,<br />

tatsächlich aber auch ist der<br />

Baum dann doch nicht so autochthon,<br />

denn sie wurde vor 300<br />

Jahren eingeführt. Pflanzen sind<br />

während der zweiten Hälfte des<br />

Festivals auch in der Turnhalle<br />

Klingental wichtige Protagonisten<br />

für die Installation des<br />

Frankfurter Kollektivs Mamaza.<br />

So kann die Basler Bevölkerung<br />

ihre Lieblingspflanzen dort für<br />

ein paar Tage abgeben und zusammen<br />

eine Umgebung schaffen<br />

für Yogakurse, Konzerte,<br />

Lectures und Diskussionen.<br />

Nicht minder politisch sind jene<br />

Performances und Stücke, die<br />

sich wie die belgische Gruppe<br />

Ontroerend Goed mit dem Kapitalismus<br />

befassen, mit dem Patriachat<br />

in Spanien (Rebota rebota<br />

y en tu cara explota) sowie<br />

mit den Arbeitsbedingungen in<br />

Mexiko („Tijuana“ von Lagartijas<br />

Tiradas al sol). Eine neue<br />

Sichtweise auf Renaissance und<br />

Barock verspricht die queere<br />

Produktion „Romances Inciertos“<br />

von Nina Laisné & François<br />

Chaignaud. Auch der Altmeister<br />

der belgischen Tanzszene Alain<br />

Platel kommt nach Basel mit<br />

einer Neuinterpretation. Platel<br />

hat zusammen mit dem Komponisten<br />

Fabrizio Cassol Mozarts<br />

„Requiem“ neu interpretiert.<br />

Weitere Informationen www.<br />

theaterfestival.ch<br />

Annette Hoffmann


6 KULTUR JOKER THEATER<br />

Ästhetische Ausgrabung und bezaubernder Blockbuster<br />

„Beatrice Cenci“ und „Carmen“ werden bei den Bregenzer Festspielen bejubelt<br />

Die Opferkerzen auf dem breiten<br />

Glas-Sarkophag brennen, die<br />

Goldmünzen im Inneren glänzen.<br />

Zu den wuchtigen Klängen der<br />

Ouvertüre von Berthold Goldschmidts<br />

1950 komponierter Oper<br />

„Beatrice Cenci“ zur Eröffnung<br />

der Bregenzer Festspiele schafft<br />

Regisseur Johannes Erath mit<br />

seiner Bühnenbildnerin Katrin<br />

Connan zu Beginn ein starkes<br />

Bild für die Verbindung von religiöser<br />

Inbrunst und grenzenlosem<br />

Reichtum. Die Geistlichen kombinieren<br />

ihre zwischen Pink, Violett<br />

und Orange gehaltenen Soutanen<br />

mit Sonnenbrillen. Dekadenz<br />

spricht aus jedem Rockzipfel (Kostüme:<br />

Katharina Tasch).<br />

Die Oper erzählt die wahre<br />

Geschichte des brutalen, von der<br />

Kirche gedeckten Machthabers<br />

Francesco Cenci im Rom der<br />

Spätrenaissance. Die von ihm<br />

vergewaltigte Tochter Beatrice<br />

und die ebenfalls von Francesco<br />

gepeinigte zweite Ehefrau Lucrezia<br />

lassen den Tyrannen ermorden<br />

– und werden am Ende selbst hingerichtet.<br />

Berthold Goldschmidt<br />

(1903-1996) hatte die Oper 1950<br />

im Londoner Exil komponiert,<br />

in das der jüdische Dirigent und<br />

Komponist 1935 aus Nazideutschland<br />

geflohen war. Zuvor war die<br />

Berliner Premiere seiner 1932 in<br />

Mannheim uraufgeführten ersten<br />

Oper „Der gewaltige Hahnrei“<br />

durch die Nationalsozialisten<br />

verboten worden. Anders als in<br />

seinem Opernerstling zeigt sich<br />

Goldschmidt in „Beatrice Cenci“<br />

milder. Der Brutalität der Vorlage<br />

geht er aus dem Weg. Seine immer<br />

noch tonal gebundene Musik<br />

mäandert zwischen Monumentalität<br />

und kammermusikalischer<br />

Intimität, zwischen kontrapunktischen,<br />

eher spröde klingenden<br />

Barockallusionen und spätromantischer<br />

Üppigkeit, zwischen<br />

dunklen Orchesterfarben und<br />

süßlichen Violinsoli. Damit war er<br />

in der vom Serialismus geprägten<br />

Herausgeber:<br />

Helmut Schlieper (V.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

Art Media Verlagsgesellschaft mbH<br />

Auerstr. 2 • 791<strong>08</strong> Freiburg<br />

Redaktionsleitung:<br />

Christel Jockers<br />

Redaktion:<br />

Cornelia Frenkel<br />

Peter Frömmig<br />

Annette Hoffmann<br />

Marion Klötzer<br />

Manuel Kreitmeier<br />

Nike Luber<br />

Fabian Lutz<br />

Georg Rudiger<br />

Claus Weissbarth<br />

Friederike Zimmermann<br />

Terminredaktion:<br />

Valentin Heneka<br />

„Beatrice Cenci“ (Foto oben u. rechts), „Carmen“ (Foto links) bei den Bregenzer Festspielen<br />

Nachkriegs-Avantgarde ein Außenseiter<br />

und verfiel in ein langes<br />

kompositorisches Schweigen, ehe<br />

er Ende der 1980er-Jahre wieder<br />

entdeckt wurde. 1992 wurde<br />

„Der gewaltige Hahnrei“ in Berlin<br />

aufgeführt, 1994 folgten Aufführungen<br />

von „Beatrice Cenci“ in<br />

Berlin (konzertant) und Magdeburg<br />

(szenisch) in der englischen<br />

Originalfassung.<br />

Für die österreichische Erstaufführung<br />

im Bregenzer Festspielhaus<br />

entschied man sich erstmals<br />

Layout :<br />

Christian Oehms<br />

Telefon: 0761 / 72072<br />

Fax: 0761 / 74972<br />

e-mail: grafik@kultur<strong>joker</strong>.de<br />

redaktion@kultur<strong>joker</strong>.de<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: 0761 / 72072<br />

Druck:<br />

Rheinpfalz Verlag und Druckerei<br />

GmbH & Co. KG, Ludwigshafen<br />

Das Copyright für vom Verlag gestaltete<br />

Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.<br />

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise<br />

kann keine Garantie übernommen werden,<br />

sie sind aber herzlich willkommen.<br />

für die vom Komponisten angefertigte<br />

deutsche Textversion.<br />

Allerdings vermag auch sie nicht,<br />

dem Stoff klarere Konturen zu<br />

geben. Es fehlt den Figuren vor<br />

allem an musikalischer Identität.<br />

Dramatische Entwicklungen<br />

werden abgebrochen, bevor sie<br />

sich überhaupt entfalten können.<br />

Die Abgründe bleiben verborgen<br />

oder sind seltsam distanziert. Als<br />

Belcanto-Oper hatte der Komponist<br />

sein Werk bezeichnet und<br />

damit die gesanglichen Linien<br />

gemeint, mit denen er die Hauptpartien<br />

gestaltete. Diese können<br />

auch in stratosphärische Höhen<br />

reichen, die Gal James als Beatrice<br />

sicher bewältigt. Ihr zunächst<br />

zu eindimensionaler, stark vibrierter<br />

Sopran gewinnt im Laufe<br />

des Abends mehr Zwischentöne.<br />

Trotzdem bleibt diese geschändete<br />

Frau mit ihrer roten Perücke und<br />

dem Puppenkleid seltsam distanziert.<br />

Christoph Pohl schenkt<br />

dem dauergeilen, brutalen Vater<br />

weiche Kantilenen und selbstbewusste<br />

Posen. Dieser selbstgefällige<br />

Francesco Cenci mit<br />

seinem nackten Oberkörper und<br />

dem goldenen Penisschutz erhält<br />

noch am ehesten Profil. Dshamilja<br />

Kaiser gefällt als Stiefmutter Lucrezia<br />

mit sattem, farbenreichem<br />

Mezzo. Michael Laurenz singt<br />

den intriganten Prälaten Orsino<br />

mit leuchtendem Tenor, Christina<br />

Bock macht aus Beatrices Bruder<br />

Bernardo einen ebenfalls puppenhaften<br />

Leidensgenossen. Per Bach<br />

Nissen ist ein klangmächtiger, in<br />

der Tiefe schwachbrüstiger Kardinal.<br />

Regisseur Johannes Erath<br />

versucht es erst gar nicht, den<br />

Figuren Leben einzuhauchen,<br />

sondern stellt sie in ästhetischen,<br />

aber nur selten zwingenden Bildern<br />

zusammen. Eine Abendmahlsszene<br />

wird zur Orgie, ein<br />

Kerzentisch zum gläsernen Sarg.<br />

Da sorgt auch das runde, an ein<br />

Kameraobjektiv erinnerndes<br />

Bühnenzentrum, in dem sich<br />

Beatrice und Lucrezia verlieren,<br />

für zu wenig Tiefenschärfe. Diese<br />

fehlt auch den Wienern Symphonikern<br />

unter ihrem Dirigenten Johannes<br />

Debus. Zwar widmet sich<br />

das Orchester durchaus mit hoher<br />

klanglicher Qualität und einer<br />

guten Balance der vielschichtigen<br />

Partitur, aber mitunter fransen<br />

die Ränder aus und sind Einsätze<br />

nicht zusammen. Die Musik<br />

entwickelt keine Sogwirkung,<br />

was aber auch der zwischen den<br />

Stilen changierenden, häufig auf<br />

der Stelle tretenden Komposition<br />

anzukreiden ist. Wenn Dmitri<br />

Schostakowitsch ein Xylophon bei<br />

Ausdruckshöhepunkten verwendet,<br />

dann erzeugt es Gänsehaut –<br />

bei Goldschmidt eher ein Schulterzucken.<br />

Am Ende schreitet der<br />

Prager Philharmonische Chor in<br />

schwarzen 20er-Jahre-Kostümen<br />

aus der Tiefe des Raums nach vorne<br />

und stimmt ein Requiem für<br />

die beiden exekutierten Frauen<br />

an. Ein Quantum Trost beschließt<br />

den düsteren, rätselhaften Abend<br />

– und Bernardo zündet eine letzte<br />

Kerze an.<br />

„Carmen“<br />

Im letzten Jahr saßen die Premierenbesucher<br />

von „Carmen“<br />

auf der Bregenzer Seebühne im<br />

Regen und konnten sich unter<br />

ihren knisternden Capes nur mit<br />

viel Fantasie das hitzige Geschehen<br />

in Sevilla vorstellen. Bei der<br />

Wiederaufnahme der mit 193 000<br />

Fotos: Karl Forster<br />

Besuchern höchst erfolgreichen<br />

Produktion des Jahres 2017<br />

stimmt alles. Der Himmel ist an<br />

diesem lauen Sommerabend so<br />

rosa wie die 20 Meter hohen, tätowierten<br />

Arme, die neben den<br />

fliegenden Spielkarten die Bühne<br />

von Es Devlin prägen. Auch<br />

die von Regisseur Kasper Holten<br />

überarbeitete Personenführung<br />

wirkt noch schlüssiger bis zum erschütternden<br />

Ertränken Carmens<br />

im Bodensee. Dirigent Antonino<br />

Fogliani wählt bei einzelnen<br />

Nummern wie der Habanera gemäßigtere<br />

Tempi als Paolo Carignani<br />

im Vorjahr, ohne dabei den<br />

musikalischen Fluss der Wiener<br />

Symphoniker zu verlieren. Der<br />

neu besetzte Kostas Smoriginas<br />

als kräftiger, aber nicht dröhnender<br />

Escamillo und Cristina<br />

Pasaroiu als durchaus selbstbewusste<br />

Micaëla überzeugen. Nur<br />

Daniel Johansson (Don José)<br />

kämpft sich mit wechselndem Erfolg<br />

und immer wieder forcierter<br />

Stimmgebung durch den Abend.<br />

Dafür ist Gaëlle Arquez erneut<br />

eine überragende, vielschichtige<br />

Carmen, die viele Nuancen auf<br />

die Seebühne zaubert.<br />

Bregenzer Festspiele, noch bis<br />

20. August <strong>2018</strong>, Tickets unter<br />

www.bregenzerfestspiele.com<br />

Georg Rudiger


8 KULTUR JOKER VISION 2025<br />

Kunstvereine im Gespräch (6):<br />

Der Denzlinger Kulturkreis<br />

Kunstvereine spielen eine<br />

wichtige Rolle im Kulturleben<br />

von Städten und Gemeinden –<br />

gerade auch in unserer Region.<br />

Aber wie sieht das im Einzelnen<br />

aus? Die Serie über die Kunstvereine<br />

Südbadens geht dem<br />

nach. Der sechste Teil widmet<br />

sich der Initiative in Denzlingen.<br />

Der „Denzlinger Kulturkreis“<br />

wird seit 2014 geleitet von Gabriele<br />

Kniesel, der Musikerin<br />

und Gesangspädagogin; ihre<br />

Stellvertreterin ist Brigitte Liebel,<br />

die Bildende Künstlerin.<br />

Beide erteilten Auskunft über<br />

Geschichte, Bedeutung und<br />

künftige Projekte des gemeinnützigen<br />

Vereins, der konstant<br />

etwa 120 Mitglieder zählt. Der<br />

„dk“ kommt ohne öffentliche<br />

Zuschüsse aus. Er finanziert<br />

sich über die Eintrittsgelder<br />

und Abos der Konzertveranstaltungen,<br />

Mitgliedsbeiträge,<br />

private Spenden, und lokale<br />

Sponsoren.<br />

Der „dk“ gehört zu den ältesten<br />

Initiativen seiner Art in der<br />

Region. „Als erster Arbeitskreis<br />

entstand der „Förderkreis Bildende<br />

Kunst“, der bereits im<br />

Herbst 1966 eine erste große<br />

Ausstellung realisierte. Eine<br />

dabei treibende Kraft war der<br />

weit über Denzlingen hinaus<br />

bekannte Maler Theodor Zeller<br />

(1900–1986).“ Dennoch lautete<br />

der anfängliche Impuls, ein<br />

breites Bildungsangebot zu ermöglichen<br />

– später dann von<br />

der Volkshochschule geleistet.<br />

Je nach Stärken und Vorlieben<br />

Es ist fast wie mit Mesut Özil:<br />

der macht zwar dummes Zeug (das<br />

Erdoğan-Foto), redet sich im Zuge<br />

seines Rücktritts aus der Bundeself<br />

obendrein um Kopf und Kragen.<br />

Aber auch dann, wenn er sich<br />

schlauer und geschickter verhalten<br />

hätte – geht bei Fußballern halt<br />

nicht unbedingt –, am Ende wäre<br />

doch alles irgendwie falsch gewesen.<br />

Linke Kritiker hätten ihn ebenso<br />

gegeißelt, rechte Fremdenfeinde<br />

nähmen ihn weiterhin ins Visier.<br />

Ganz ähnlich wird seit Monaten<br />

der Freiburger Gemeinderat<br />

und diesmal mit ihm die Stadtverwaltung<br />

vorgeführt und vor<br />

sich hergetrieben – von (zu Recht)<br />

kritischen Initiativen und von<br />

den jüdischen Gemeinden in der<br />

Stadt. Was auch immer auf dem<br />

neuen Zentrumsplatz, der so breit<br />

angenommen wird, passiert: es<br />

darf irgendwie nicht richtig sein.<br />

Ist es nun ein Aufenthalts- und Versammlungsort<br />

für die BürgerInnen<br />

– ohne grundsätzlich und auf jedem<br />

Quadratmeter historische<br />

Erinnerung zu pflegen? Soll und<br />

muss die gesamte große Fläche zur<br />

Gedenkstätte werden? Oder nur ein<br />

Teil dessen, dort wo einst die Synagoge<br />

stand – aber wie könnte dieser<br />

Part ‚markiert‘ werden, ohne das<br />

Ensemble insgesamt zu sprengen?<br />

Weitere Tafeln mit historischer<br />

Information, gar digitale Installationen,<br />

doch noch die Trümmerwüste<br />

der bei der Freilegung gefundenen<br />

alten Bauteile – alles scheint<br />

denkbar, alles wird diskutiert. Ob<br />

es wirklich hilft und am Ende die<br />

Beteiligten zufrieden stellt, erscheint<br />

mindestens fraglich.<br />

Da könnte nun tatsächlich ein<br />

(übrigens nahezu kostenfreier)<br />

Eingriff helfen, der längst auf dem<br />

Plan stand – niemals aber wirklichen<br />

Eingang in die Debatte fand.<br />

Der Archäologe Immo Beyer hatte<br />

schon am 30.11.2010 (!) schriftlich<br />

gegenüber der Stadtverwaltung den<br />

Vorschlag geäußert und begründet,<br />

eine Umbenennung in „Platz der<br />

Zerstörten Synagoge“ vorzunehmen.<br />

Im KULTURJOKER (Sept.<br />

2015) wurde darüber ausführlich<br />

berichtet. In der Folge hat Beyer<br />

dies u.a. mit Prof. Bernd Martin<br />

besprochen, dem Vorsitzenden der<br />

Galerie im Alten Rathaus<br />

„Platz der Zerstörten Synagoge“!<br />

Eine öffentliche Debatte wird längst zur Zwickmühle – hier kann die Umbenennung jetzt helfen<br />

Die Seiten „Kulturhauptstadt“<br />

werden unterstützt von:<br />

der ehrenamtlichen Akteure haben<br />

sich die Schwerpunkte der<br />

Arbeit im Lauf der Jahre naturgemäß<br />

immer auch verschoben.<br />

Die Bildende Kunst stellt seit<br />

längerem die eine wichtige Säule:<br />

„Drei Ausstellungen finden<br />

pro Jahr statt“, berichtet Liebel,<br />

und zwar in den schönen und gut<br />

geeigneten Räumen“ in der Galerie<br />

im Alten Rathaus. Ein besonderer<br />

Erfolg war zweifellos<br />

das Projekt „Leergut“, das 2015<br />

eine Förderung aus dem Innovationsfonds<br />

des Landes BaWü erhielt.<br />

An Kunstverkäufen während<br />

der Ausstellungen ist der<br />

Verein mit 25 % beteiligt. Wie<br />

andernorts tut auch hier Verjüngung<br />

not: „Wir möchten das<br />

z. B. durch unser neues quicklebendiges<br />

Gesprächsformat<br />

„Kunst oder Käse...?“ erreichen,<br />

zu dem die Kunsthistorikerin<br />

Dr. Caroline Yi in die jeweils aktuelle<br />

Ausstellung einlädt.“ Die<br />

absichtlich provokante Formel<br />

soll auch Schüler oder Eltern mit<br />

ihren Kindern anlocken.<br />

Für das Musikprogramm gibt<br />

es seit 2003 mit dem Lothar-Fischer-Saal<br />

im Erdgeschoss einen<br />

adäquaten Veranstaltungsort.<br />

Gabriele Kniesel betont besonders<br />

den sozialen Aspekt: „Neben<br />

der hohen professionellen<br />

Qualität der Konzerte, die in jedem<br />

Jahr unter einem programmatischen<br />

Titel stehen, sind<br />

bewusst niedrige Eintrittspreise<br />

ein besonderes Merkmal, da<br />

sie es, nicht zuletzt wegen des<br />

freien Eintritts für Kinder bis zu<br />

16 Jahren, auch ganzen Familien<br />

erlauben teilzunehmen.“ 70<br />

Euro kostet das Abonnement der<br />

fünf Saison-Konzerte.<br />

Ambitionierte interdisziplinäre<br />

Projekte sind ab Herbst vorgesehen,<br />

unter stärkerer Einbindung<br />

auch der Literatur-Sparte.<br />

Höhepunkt ist das Sonderkonzert<br />

am 16. November (20 Uhr):<br />

„Pierrot Lunaire“ von Arnold<br />

Schönberg, „ein Schlüsselwerk<br />

der Moderne“, wie Kniesel ausführt.<br />

Der Belgier Albert Giraud<br />

schrieb den Gedichtzyklus, Otto<br />

von Hartleben übersetzte ins<br />

Deutsche, Arnold Schönberg<br />

vertonte (Uraufführung 1913 in<br />

Prag). Echt europäische Kulturarbeit!<br />

Nächste Ausstellung: „Mitternachtsspitzen<br />

– Hymnen an die<br />

Nacht“, Vernissage: 5. Oktober<br />

<strong>2018</strong>, 19 Uhr. Galerie im Alten<br />

Rathaus, Hauptstraße 118, 79211<br />

Denzlingen<br />

Beginn der Konzertsaison<br />

<strong>2018</strong> / 2019: 19. Oktober, 20 Uhr:<br />

„Kammermusik für Bläser“ –<br />

die Professoren der Musikhochschule<br />

Freiburg M. Caroli, K.<br />

Herold, D. Chenna, B. Schneider<br />

und E. Le Sage spielen Werke<br />

von Mozart, Beethoven und Poulenc.<br />

Bürgerhaus Denzlingen,<br />

Stuttgarter Str. 30.<br />

Denzlinger Kulturkreis<br />

e.V. Markgrafenstraße 24,<br />

79211 Denzlingen, www.<br />

denzlinger-kulturkreis.de;<br />

Kontakt:gabriele.kniesel@<br />

me.com /info@brigitteliebel.de<br />

Martin Flashar<br />

städtischen Straßennamen-Kommission.<br />

Martin machte sich die<br />

Idee zu eigen und favorisierte sie<br />

fortan gegenüber der Stadtverwaltung,<br />

zuerst öffentlich in der Gemeinderatssitzung<br />

am 15.11.2016.<br />

Am 26.09.2017 hat der Gemeinderat<br />

den Sachstand dieser Debatte<br />

zur Kenntnis genommen, mehr<br />

nicht. Zum Hintergrund dessen,<br />

dass vor einem Jahr weiterer Mut<br />

der Politiker fehlte, gehört auch,<br />

dass sich Irina Katz, die Vorsitzende<br />

der Freiburger Israelitischen<br />

Gemeinde, damals gegen<br />

den Vorschlag wandte, ebenso<br />

Uni-Rektor Hans-Jochen Schiewer.Ich<br />

finde, es lohnte tatsächlich,<br />

angesichts der Diskussionen<br />

der letzten Wochen und Monate,<br />

das noch einmal aufzusetzen!<br />

Wäre die Situation nicht schon<br />

teil-entschärft, wenn der Platz jetzt<br />

genau diesen Namen trüge? Damit<br />

wäre ein Teil der ‚historischen<br />

Information‘ tatsächlich bereits<br />

in die Namensgebung integriert –<br />

und würde den einen oder anderen<br />

Schritt nun wohl leichter machen.<br />

Vielleicht müsste hierüber doch<br />

noch einmal das Gespräch mit Frau<br />

Katz und Herrn Schiewer (der sein<br />

Votum seinerzeit lediglich über die<br />

Presse verlautbart hatte) geführt<br />

werden.<br />

Denn was wäre das für ein Name?<br />

Klar, deutlich, offen, ehrlich, nur im<br />

ersten Moment verstörend – dann<br />

aber Neugier weckend und Informationsinteresse<br />

provozierend.<br />

Solch ein Name passte<br />

just zu Freiburg sehr gut!<br />

Und, wenn ich es richtig sehe, gibt<br />

es in der gesamten Republik keine<br />

Straße / keinen Platz mit dieser<br />

Bezeichnung – obwohl die Synagogen<br />

doch allerorts zerstört sind.<br />

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal<br />

also zudem!<br />

Martin Flashar


KUNST KULTUR JOKER 9<br />

Die Magie des Lichts<br />

Im Museum Frieder Burda in Baden-Baden kann man in James Turrells magische Lichträume eintauchen<br />

Aus Licht und Farbe zaubert<br />

der us-amerikanische<br />

Künstler James Turrell meditativ<br />

wirkende, schwerelose<br />

Kunstwerke. Im Museum<br />

Frieder Burda in Baden-Baden<br />

kann man bis zum 28.<br />

Oktober in Turrells magische<br />

Lichträume eintauchen. „The<br />

Substance of Light“ heißt die<br />

Ausstellung, die mit Licht<br />

ebenso spielt wie mit der<br />

Wahrnehmung des Betrachters.<br />

Hier scheint ein Dreieck im<br />

Raum zu schweben, dort materialisiert<br />

sich eine in Orange-Tönen<br />

leuchtende Ellipse,<br />

deren Ränder bei längerem<br />

Hinschauen verschwimmen.<br />

Überhaupt lebt Turrells Kunst<br />

vom längeren Hinsehen, von<br />

der Entschleunigung der Besucher.<br />

In den verschiedenen<br />

Lichträumen hat das Museum<br />

Frieder Burda deshalb Bänke<br />

aufgestellt. „The Substance<br />

of Light“ ist nichts für Eilige,<br />

sondern entfaltet ihre ganze<br />

Wirkung nur für diejenigen,<br />

die sich Zeit nehmen.<br />

Dafür kann man sich wie<br />

inmitten einer Sinfonie von<br />

Beethoven fühlen. So wie<br />

Beethovens Werke „per aspera<br />

ad astra“, also „durch das<br />

Dunkel zum Licht“ führen<br />

sollen, geht der Besucher<br />

durch einen finsteren Gang,<br />

an dessen Ende schon der<br />

Lichtschein des Kunstwerks<br />

winkt. Oder wenigstens die<br />

Taschenlampe des Museumspersonals.<br />

Turrell inszeniert<br />

seine Kunst spannend, mit<br />

James Turrell: „Stone Sky - Stonescape“ 2005<br />

einem sanften kleinen Appell<br />

an menschliche Urinstinkte.<br />

Das Dunkel ist bedrohlich,<br />

das Licht dagegen verspricht<br />

mehr als nur Sehen, es steht<br />

auch für Erkenntnis oder für<br />

den Kosmos.<br />

Eigens für diese Ausstellung<br />

und den anschließenden<br />

Verbleib in der Sammlung<br />

Frieder Burda schuf Turrell<br />

„Accretion Disk“. Der Titel<br />

dieses Kunstwerks stammt<br />

aus der Astrophysik. Eine<br />

Akkretionsscheibe besteht<br />

aus Gas oder interstellarem<br />

Staub und rotiert um einen<br />

neugeborenen Stern. Ein<br />

bisschen esoterisch, aber das<br />

gehört zum Charme dieser<br />

Ausstellung.<br />

Ganz eintauchen kann man<br />

in „Apani“. Ein paar Stufen,<br />

und schon mutiert der Betrachter<br />

zum Teil des Kunstwerks.<br />

Raffiniert hat Turrell<br />

auch hier dafür gesorgt,<br />

dass die optischen Grenzen<br />

fließend sind, der Raum am<br />

Boden keine scharfe Kanten<br />

hat, die Ecken wie in<br />

einem leichten Bodennebel<br />

verschwinden. Dazu changiert<br />

das Licht in Farbe und<br />

Intensität, Turrell hat dafür<br />

eine Lichtsequenz komponiert,<br />

ähnlich wie ein Komponist<br />

Töne zu Klängen und<br />

Harmonien zusammensetzt.<br />

Spätestens hier wird aus der<br />

Kunstbetrachtung ein meditatives<br />

Erlebnis.<br />

James Turrells größtes<br />

Kunstwerk kann man nur in<br />

Modellen und auf Fotografien<br />

sehen. Es befindet sich<br />

in einem erloschenen Vulkan<br />

in der Wüste Arizonas.<br />

Durch ausgeklügelte Hallen,<br />

Schächte und Stollen macht<br />

Turrell darin das Licht des<br />

Himmels zu einem Ereignis,<br />

was entfernt an Stonehenge<br />

erinnert. Den Himmel durch<br />

einen gebauten Rahmen zu<br />

einer speziellen Erfahrung zu<br />

machen ist auch die Grundlage<br />

von Turrells „Sky Spaces“.<br />

Da er diese „Himmelsräume“<br />

in die Landschaft oder in bestehende<br />

Gebäude baut, kann<br />

man deren Faszination nur<br />

anhand von Aufnahmen erahnen.<br />

Zum umfassenden Einblick<br />

in Turrells Lichtkunst gehört<br />

auch ein Werk aus der Wedgework-Reihe.<br />

Natürlich werden<br />

hier keine Körbe geflochten.<br />

Raffinierte Lichtprojektionen<br />

gaukeln dem Betrachter<br />

verschiedene, aufeinander<br />

folgende Räume vor, die<br />

nicht real sind. Die kleineren<br />

Hologramm-Arbeiten tun erst<br />

gar nicht so, als seien sie begehbar.<br />

Dafür erschließen sie<br />

sich erst, wenn man langsam<br />

an ihnen vorbei geht, sie mal<br />

Foto: Florian Holzherr<br />

aus diesem und mal aus jenem<br />

Blickwinkel betrachtet.<br />

„The Substance of Light“<br />

zeigt in den ausgewählten<br />

Kunstwerken aus fünf Jahrzehnten<br />

nicht nur, wie James<br />

Turrell Licht zu etwas fast<br />

Greifbarem macht, sondern<br />

auch, welche Gedankenwelt<br />

hinter dieser Kunst steht.<br />

„The Substance of Light“,<br />

Museum Frieder Burda,<br />

Lichtentaler Allee 8b, Baden-Baden,<br />

Di-So 10-18 Uhr.<br />

www.museum-frieder-burda.<br />

de<br />

Nike Luber<br />

Sommerausstellung <strong>2018</strong><br />

Video- und Soundarbeiten von David Claerbout im Kunsthaus Bregenz<br />

David Claerbout: The Pure Necessity, Installationsansicht<br />

Fassade Kunsthaus Bregenz Foto: Markus Tretter<br />

Als Sommerausstellung<br />

<strong>2018</strong> präsentiert das Kunsthaus<br />

Bregenz mit David<br />

Claerbout einen der wichtigsten<br />

Künstler der Gegenwart.<br />

Noch bis zum 7. Oktober<br />

zeigt der in Antwerpen und<br />

Berlin ansässige Künstler<br />

Video- und Soundarbeiten<br />

im Kunsthaus Bregenz. David<br />

Claerbouts Werke sind<br />

Ausdruck seiner Faszination<br />

für die Zyklen der Natur<br />

und seiner Wahrnehmung<br />

von Ferne und Fokus, Ruhe<br />

und Vergehen, Licht und<br />

Schatten.<br />

Wenn die Ausstellung<br />

abends schließt, erwacht die<br />

KUB Fassade mit der Außenprojektion<br />

zum Leben.<br />

Der Videoarbeit Claerbouts<br />

„Die reine Notwendigkeit /<br />

The Pure Necessity“ (2016)<br />

liegt der Filmklassiker „Das<br />

Dschungelbuch“ (1967) zugrunde.<br />

Die Filminstallation<br />

auf der Fassade des<br />

Kunsthaus Bregenz wird<br />

täglich ab Einbruch der<br />

Dunkelheit zu sehen sein.<br />

Zusätzlich zu der verlängerten<br />

Öffnungszeit im August<br />

(täglich 10-20 Uhr) finden<br />

während der Laufzeit der<br />

Bregenzer Festspiele (18.<br />

Juli – 20. August) jeden<br />

Tag um 18 Uhr kostenlose<br />

Kurzführungen für die<br />

Besucher/innen der KUB<br />

Sommerausstellung statt.<br />

David Claerbout, Kunsthaus<br />

Bregenz. Bis 7. Oktober.


10 KULTUR JOKER KUNST<br />

Zwischen Freiheit und Kontrolle<br />

„Auf der ganzen Linie! Positionen zeitgenössischer Zeichnung“<br />

Wenn im Kunstraum Alexander<br />

Bürkle eine Ausstellung<br />

über die Möglichkeiten der Linie<br />

gezeigt wird, reizt das nicht<br />

alles aus. „Auf der ganzen Linie!<br />

Positionen zeitgenössischer<br />

Zeichnung“ bleibt sozusagen vor<br />

allem auf der Linie der Sammlung.<br />

Ein Künstler wie Raymond<br />

Pettibon mit seinen am Comic<br />

orientierten Zeichnungen hätte<br />

hier - wie auch andere figurative<br />

oder narrative Ansätze keinen<br />

Platz. Die thematische Schau<br />

widmet sich einem sehr lebendigen<br />

Medium, dessen Vitalität<br />

jedoch gerade in der Gleichzeitigkeit<br />

von abstrakt und figurativ<br />

beruht.<br />

Was bleibt, wenn man sich<br />

ganz auf die Abstraktion konzentriert,<br />

ist eine Art Selbstorganisation<br />

des Zeichengrundes.<br />

Das kann in Regeln beruhen, die<br />

Künstlerinnen und Künstler sich<br />

selbst setzen. So hat die jüngst<br />

verstorbene Marcia Hafif in stupender<br />

Regelmäßigkeit Striche<br />

aufs Papier gesetzt. Diese Zeichnungen<br />

aus den frühen 1970er<br />

Jahren werden als Übergang<br />

zu ihrer monochromen Malerei<br />

gesehen. Nicht weniger konsequent<br />

sind die Arbeiten von<br />

Sebastian Rug, der mit Bleistift<br />

oder der Radiernadel Strukturen<br />

schafft, die auf Linien beruhen.<br />

Rug verdichtet diese horizontalen<br />

und vertikalen Linien. Es<br />

ist wohl kein Zufall, dass diese<br />

Striche an Gewebe und an<br />

Stoffliches erinnern. Beschränkt<br />

man sich auf die elementarsten<br />

Komponenten, wird es zwangsläufig<br />

elementar. Dann wird<br />

der Rhythmus wichtig, das Abwägen<br />

zwischen Freiheit und<br />

Kontrolle. Vielleicht ist das<br />

die eigentliche Paradoxie der<br />

Ausstellung, je autonomer und<br />

selbstreflexiver es wird – und<br />

im Selbstverständnis moderner,<br />

desto näher sind die Arbeiten<br />

alten Kulturtechniken wie dem<br />

Weben.<br />

Der erste Raum der Ausstellung<br />

legt noch eine andere<br />

Fährte. Sie besteht in der wirklich<br />

radikalen Formulierung<br />

der Linie. So bildet das Entree<br />

dieser Schau eine Gegenüberstellung<br />

von Fred Sandback und<br />

Norbert Kricke. Während Sandback<br />

1972 einen weißen Acrylfaden<br />

diagonal übers Eck laufen<br />

lässt, verformt Norbert Kricke<br />

weiß bemalten Stahl zu einer<br />

Linienführung. Das geschieht<br />

gerade einmal vier Jahre später<br />

und ist zugleich eine intensive<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

Raum. Innerhalb der Ausstellung<br />

bleiben diese beiden Positionen<br />

singulär. Es überwiegt<br />

eine Beschäftigung mit dem<br />

Material, meist mit dem Papier<br />

oder eine Beschäftigung mit der<br />

Zeit und dem Prozess. Katharina<br />

Hinsberg, deren Arbeiten im<br />

Raum 2 gezeigt werden, greift<br />

in das Papier ein. Bis auf eine<br />

Grafitzeichnung handelt es sich<br />

bei ihren Arbeiten um Papierschnitte,<br />

sie selbst nennt den<br />

Werkkomplex „Ajouré“. „Ajouré<br />

meint, was hier zu sehen ist:<br />

Beate Terfloth: o.T., <strong>2018</strong><br />

eine durchbrochene Struktur;<br />

doch selbst hier ist das Textile<br />

nicht weit in Form des gleichnamigen<br />

Lochmusters. Sowohl<br />

Thomas Müller als auch Stephan<br />

Baumkötter verankern<br />

sich auf bereits bestehenden Arbeiten,<br />

indem sie frühere Werke<br />

umdrehen und sich an deren<br />

Strukturen abarbeiten. Bei der<br />

jungen, 1979 geborenen Künstlerin<br />

Caroline Kryzecki finden<br />

sich andere Normierungen. Sie<br />

zeichnet mit Kugelschreiber und<br />

daher mit dem üblichen industriellen<br />

Farbspektrum. Mitunter<br />

erinnern diese Kompositionen<br />

an Felder von Brettspielen, immer<br />

wieder kommt es zu Überlappungen<br />

und Verschiebungen<br />

von Hell und Dunkel. Das ist<br />

reizvoll, zumal ihre Arbeiten<br />

erstmals im Kunstraum Alexander<br />

Bürkle zu sehen sind. Nichts<br />

jedenfalls scheint komplexer zu<br />

sein als eine Linie zu ziehen.<br />

Auf der ganzen Linie! Positionen<br />

zeitgenössischer Zeichnung<br />

Kunstraum Alexander Bürkle,<br />

Robert-Bunsen-Str. 5, Freiburg,<br />

Dienstag bis Freitag und<br />

Sonntag 11 bis 17 Uhr. Bis 16.<br />

September <strong>2018</strong>.<br />

Annette Hoffmann<br />

Familienführungen, Kids-<br />

Quiz, Workshops: Der<br />

Kunstraum Alexander Bürkle<br />

baut sein Angebot für<br />

Kinder und Familien aus.<br />

Zur aktuellen Sonderausstellung<br />

„Auf der ganzen<br />

Linie! Zur Expansion der<br />

Zeichnung“ (bis 16. September<br />

<strong>2018</strong>) wird es am 26.<br />

August, von 14 bis 16.30 Uhr<br />

einen Familienworkshops<br />

und Führungen geben.<br />

Getreu der zentralen Frage<br />

der Ausstellung „Was die<br />

Linie alles kann?“ können<br />

Erwachsene und Kinder von<br />

6 bis 12 Jahren in der Kreativwerkstatt<br />

unter Anleitung<br />

der Freiburger Künstlerin<br />

Hilde Bauer zeichnerisch<br />

kreativ werden.<br />

Wahlverwandtschaften<br />

Städtische Museen Freiburg zeigen japanische Holzschnitte aus der Sammlung Ernst Grosse<br />

Wahlverwandtschaften<br />

Städtische Museen zeigen japanische<br />

Holzschnitte aus der<br />

Sammlung Ernst Grosse<br />

Utagawa Hiroshige! Katsushika<br />

Hokusai! Und das sind nur die bekanntesten<br />

Vertreter der aktuellen<br />

Schau in der Graphischen Sammlung<br />

der Städtischen Museen Freiburg<br />

mit japanischen Holzschnitten,<br />

die Ernst Grosse um 1900 für<br />

die Mäzenin Marie Meyer und die<br />

Städtische Sammlung erworben<br />

hatte. Wunderbar, was durch den<br />

Neubau des Augustiner Museums<br />

mit seinen schönen Ausstellungsräumen<br />

unter einem Dach<br />

möglich geworden ist: Synergien<br />

zu schaffen, thematische Bezüge<br />

in verschiedenen Ausstellungen<br />

herbeizuführen und dadurch neue<br />

Blickwinkel zu eröffnen; – wie<br />

derzeit mit den japanischen Holzschnitten,<br />

einer Initiative vom<br />

Freiburger Museum Natur und<br />

Mensch, die sich auf die im Sonderausstellungsbereich<br />

gezeigten<br />

Werke Julius Bissiers bezieht,<br />

welche wiederum das Museum für<br />

Neue Kunst realisiert hat.<br />

Mit den zum Teil raren und kostbaren<br />

Exponaten, wie der Zürcher<br />

Kurator und Ostasienspezialist<br />

Hans Bjarne Thomsen im Zuge<br />

der Vorbereitungen feststellte,<br />

wird das Graphische Kabinett<br />

erneut zur Schatzkammer. Was<br />

sich in der europäischen Kunst<br />

um die vorletzte Jahrhundertwende<br />

als sogenannter „Japonismus“<br />

etabliert hatte – jene Faszination<br />

an der ostasiatischen Kunst nämlich,<br />

die durch die Übernahme<br />

von japanischen Bildelementen in<br />

der (vornehmlich französischen)<br />

Kunst zu ganz neuen Stilrichtungen<br />

führte –, erleben wir nun<br />

quasi umgekehrt, indem sich die<br />

vertrauten Bildelemente wieder<br />

auf ihren japanischen Ursprung<br />

rücküberführen lassen.<br />

Während die japanische Holzschnitttechnik<br />

zunächst der Verbreitung<br />

buddhistischer Texte<br />

diente, wurde sie ab dem 16. Jahrhundert<br />

mehr und mehr zur Propagierung<br />

von profaner Literatur,<br />

Werbung oder auch mit Gedichten<br />

und Motiven verzierten Ankündigungen<br />

von Familienfesten<br />

genutzt. Letztere, die sogenannten<br />

Surinomos, weisen häufig<br />

hochwertige Prägedruckverfahren<br />

mit kostspieligen Metallpigmenten<br />

auf erlesenem Papier auf.<br />

Auch anmutige Frauen aus allen<br />

Gesellschafts schichten in hinreißend<br />

schönen Gewändern gilt es in<br />

diesem Konvolut aus 59 Blättern<br />

zu entdecken, sowie expressive<br />

Theaterszenen oder dynamische<br />

Kampfszenen mit Sumoringern<br />

und Samuraihelden. Und nicht zu<br />

vergessen die exquisiten Landschaftsdrucke;<br />

darunter einige der<br />

berühmten Ansichten des Berges<br />

Fuji oder der Landeshauptstadt<br />

Edo, dem heutigen Tokio, aus<br />

der Hand der eingangs<br />

erwähnten Künstler Hiroshige<br />

und Hokusai.<br />

Sprichwörtlich wurde<br />

der „Hiroshige-Regen“,<br />

der in der westlichen<br />

Kunst reichlich „Niederschlag“<br />

finden sollte.<br />

War er doch der Erste,<br />

der die Regenfäden<br />

nicht parallel, sondern<br />

diagonal gekreuzt und<br />

in unterschiedlicher<br />

Strichstärke anordnete,<br />

was eine deutlich reellere<br />

Wirkung zeitigte.<br />

Dies sei jedoch nur als<br />

ein Merkmal der Wahlverwandtschaften<br />

zwischen<br />

den ostasiatischen<br />

Vorbildern und der westlichen<br />

Avantgardekunst um 1900<br />

erwähnt. Und damit wären wir<br />

wieder bei jener Parallelausstellung<br />

mit Julius Bissier, in dessen<br />

Werken sich unzählige weitere<br />

Utagawa Hiroshige: „Abendschauer<br />

über der Großen Brücke<br />

in Atake“<br />

Foto: Alex Kilian<br />

finden lassen.<br />

Graphische Sammlung, Augustinermuseum<br />

Freiburg, Di-So,<br />

10-17 Uhr. Noch bis 30. September.<br />

Friederike Zimmermann


KUNST KULTUR JOKER 11<br />

Ein Meister surrealer Phantasien<br />

„Dalí – Der Zauber des Genies“ – Ausstellung in der Kunsthalle Messmer in Riegel a.K.<br />

Seine surreale Phantasie hat<br />

sich dem Publikum eingeprägt,<br />

Salvador Dalí (1904-1989) gehört<br />

zu den bekanntesten Künstlern<br />

des 20. Jahrhunderts, auch<br />

weil sich viele Geschichten um<br />

ihn ranken, denn er liebte bekanntlich<br />

den Klamauk. Rund<br />

140 Werke vermitteln derzeit<br />

in der Kunsthalle Messmer in<br />

Riegel einen Einblick in seine<br />

Produktion; gezeigt werden<br />

Grafiken, Farbholzschnitte und<br />

einige Skulpturen. Den Beginn<br />

des Ausstellungsparcours bilden<br />

Exponate aus Dalís Frühzeit,<br />

zart-feine Illustrationen (1934)<br />

zu Lautréamonts „Les Chants<br />

de Maldoror“; mit Ausnahme<br />

von einigen 1956 geschaffenen<br />

Lithografien zu „Don Quijote“<br />

folgen sodann Werke aus den<br />

1960er und -70er Jahren. Hier<br />

lassen sich überall typische Dalí-<br />

Motive finden, darunter verformte<br />

Uhren, weiche Steine, Spiegeleier,<br />

entflammte Giraffen,<br />

abgetrennte Gliedmaßen sowie<br />

menschliche Gestalten, die Löcher,<br />

Fenster und Schubladen<br />

aufweisen.<br />

Von 1940-48 lebte Dalí in den<br />

USA, war Mitarbeiter bei Lifestyle-Zeitschriften<br />

und entwarf<br />

für die Modedesignerin Elsa<br />

Schiaparelli Parfums, Schmuck<br />

und andere Accessoires; damals<br />

erhielt er den Beinamen Avida<br />

Dollars (gierig nach Dollars).<br />

1948 kehrte er nach Spanien<br />

zurück, wendet sich alsbald religiösen<br />

und mythologischen Themen<br />

sowie skurrilen Naturstudien<br />

zu und illustriert Texte der<br />

Weltliteratur, z.B. Dantes „Göttliche<br />

Komödie“. In der Folgezeit<br />

greift er Motive anderer Künstler<br />

auf und verfremdet etwa Goyas<br />

„Los Caprichos“; ab Ende der<br />

1960er Jahre folgen Arbeiten<br />

zu Goethes „Faust“, Ronsards<br />

„Amouren für Cassandra“, Rabelais‘<br />

Romanzyklus „Gargantua<br />

und Pantagruel“ oder zum<br />

„Hohen Lied“ aus dem Alten Testament.<br />

Exponate aus all diesen<br />

Zyklen sind in Riegel zu sehen;<br />

deren Auflagenzahl ist allerdings<br />

selten ersichtlich, ebenso wenig<br />

ihre Leihgeber.<br />

1. Salvador Dalí: Bewegungslosigkeit der Zeit, 1975,<br />

Farblithografie<br />

©messmer foundation<br />

Für seine Holzschnitte, Kaltnadelradierungen<br />

und Lithografien<br />

hatte Dalí oft durch Zeichnungen<br />

die Vorlage geschaffen, Graveure<br />

setzten diese dann auf Druckplatten<br />

um. Er selbst gab gerne schauspielernd<br />

Anleitungen im weißen<br />

Kittel, zwirbelte an seinem Antennenbärtchen<br />

und schleuderte<br />

mit Prophetenblick Farbbeutel<br />

von sich. Mittels seiner sogenannten<br />

„paranoisch-kritischen<br />

Methode“, zwischen Skandal und<br />

inszenierter Liebe zu seiner Muse<br />

Gala, stilisierte er sich selbstherrlich<br />

zum Autokraten. Von Kind<br />

an habe sein „Ehrgeiz ständig zugenommen“,<br />

sagte er von sich; so<br />

wurde ihm das Malen ebenso zum<br />

Vehikel seiner exhibitionistischen<br />

Zwänge wie das Glasieren seiner<br />

Haare und das Auflösen von<br />

Geldscheinen im Whiskyglas. Zu<br />

seiner Zeit musste die schnöde<br />

Wirklichkeit schließlich dringend<br />

aufgemischt werden, wozu jeder<br />

Superlativ willkommen war.<br />

„Dalí – der Zauber des Genies“.<br />

Kunsthalle Messmer.<br />

Grossherzog-Leopold-Platz 1.<br />

Riegel a.K. Di-So 10-17 Uhr.<br />

Führungen sonntags um 14.30<br />

Uhr, jeden zweiten Mittwoch im<br />

Monat um 17 Uhr u. n. Vereinbarung.<br />

Bis 14. Oktober <strong>2018</strong>. www.<br />

kunsthallemessmer.de.<br />

Cornelia Frenkel<br />

Wechselspiel aus Farben und Formen<br />

Vier neue Shows bei den Schlosslichtspielen in Karlsruhe<br />

Wenn es im August dunkel wird<br />

in Karlsruhe, fängt das Schloss an<br />

zu leuchten. Unterlegt von Klängen,<br />

verwandelt sich die Fassade<br />

der ehemaligen großherzoglichen<br />

Residenz in ein Wechselspiel aus<br />

Farben und Formen, die ineinander<br />

übergehen und immer neue<br />

Eindrücke kreieren. Auch die<br />

vierte Saison der Schlosslichtspiele<br />

wird vom ZKM Zentrum<br />

für Kunst und Medientechnologie<br />

kuratiert. Der Fantasie der<br />

eingeladenen Künstler sind bis<br />

zum Finale der Schlosslichtspiele<br />

Karlsruhe am 9. September keine<br />

Grenzen gesetzt. Hinter den<br />

faszinierenden Bildern steckt<br />

modernste Technik. Der Eintritt<br />

zu der ausgesprochen populären<br />

Lichtshow ist frei.<br />

Rund eine Million Zuschauer<br />

hatten sich in den letzten drei<br />

Jahren auf dem Schlossplatz eingefunden,<br />

um die raffinierte optische<br />

Auflösung barocker Architektur<br />

zu erleben.<br />

Auch in diesem Sommer werden<br />

Tausende abends mit Klappstühlen<br />

und Picknickkörben zum<br />

Schlossplatz wandern oder sich<br />

auf dem Rasen niederlassen, um<br />

das Schauspiel<br />

zu genießen.<br />

Vier neue Shows<br />

stehen auf dem<br />

Programm. Unangefochtener<br />

Publikumsliebling<br />

seit den ersten<br />

Schlossfestspielen<br />

2016 ist<br />

das ungarische<br />

Künstlerkollektiv<br />

Maxin10sity. Ihre<br />

Show <strong>2018</strong> heißt „I’MMORTAL“,<br />

eine Wortspiel, das sowohl „unsterblich“<br />

wie „Ich bin sterblich“<br />

bedeutet. Dafür arbeitete Maxin10sity<br />

mit Akrobaten der Recirquel<br />

Company aus Budapest<br />

zusammen. Sie schlüpfen in verschiedene<br />

Rollen, unter anderem<br />

die Rolle eines Zirkusartisten,<br />

der nach einem Sturz unsterblich<br />

wird.<br />

Das Künstlerkollektiv Global<br />

Illumination erzählt in „The Object<br />

of the Mind“ die Geschichte<br />

von Apparaten, Maschinen und<br />

Codes nach, die von der analogen<br />

Ära zur Digitalisierung führten.<br />

Klingt abstrakt, aber dank virtuosen<br />

Video-Mappings gelingen<br />

László Zsolt Bordos macht aus dem Karlsruher Schloss einen imaginären<br />

Speicherort für seine persönlichen Erinnerungen<br />

© Bordos<br />

originelle Eindrücke, die zugleich<br />

einen Erkenntnisgewinn vermitteln<br />

sollen.<br />

Der ungarische Künstler Laszlo<br />

Zsolt Bordos spielt mit Erinnerungen.<br />

In „Memories“ macht der<br />

3-D-Künstler aus dem Karlsruher<br />

Schloss einen imaginären Speicherort<br />

für seine persönlichen<br />

Erinnerungen. Die allerdings<br />

bruchstückhaft sind. Bordos zielt<br />

in „Memories“ auch auf die Visualisierung<br />

des Vergessens ab, ein<br />

ebenso ambitioniertes wie aufregendes<br />

Unterfangen.<br />

Jonas Denzel wird dagegen<br />

handgreiflich. Der Film- und Medienkünstler<br />

bespielt in seiner<br />

Show „hands on“ die Schlossfassade<br />

als sei sie ein Instrument.<br />

Aus den Fenstern erscheinen Hände,<br />

die auf die Fassade klopfen,<br />

reiben und klatschen. Auch die<br />

Zuschauer sollen mitmachen und<br />

so Teil des mitreißenden Rhythmus<br />

werden. Der Sound entsteht<br />

ausschließlich durch Elemente des<br />

Schlosses wie Fenster, Regenrinnen<br />

und Wände. Kunst soll nicht<br />

nur zum Nachdenken anregen, sie<br />

kann und darf auch Spaß machen.<br />

Nur bei der Karlsruher Museumsnacht<br />

am 4. August fallen die<br />

Schlosslichtspiele aus.<br />

Schlosslichtspiele <strong>2018</strong>: ab 3.<br />

August um 21:30 Uhr, ab 17. August<br />

um 21 Uhr, ab 31. August<br />

um 20:30 Uhr. www.schlosslichtspiele.info<br />

Nike Luber


12 KULTUR JOKER KUNST<br />

Zwei, die sich verstärken<br />

„Wargames“ ist der gemeinsame Nenner von Hito Steyerl und<br />

Martha Rosler im Kunstmuseum Basel<br />

Wer Hito Steyerl zu einer<br />

Ausstellung einlädt, geht ein gewisses<br />

Risiko ein. Als sie 2013<br />

zu Gast bei der Instanbul Biennale<br />

war, hielt sie eine Lecture<br />

Performance, in der sie Museen<br />

mit Schlachtfeldern kurzschloss.<br />

Ihre Arbeit „Is the Museum a<br />

Battle-field?“ ist jetzt auch in<br />

ihrer gemeinsamen Ausstellung<br />

mit Martha Rosler im Kunstmuseum<br />

Basel/Gegenwart auf zwei<br />

Bildschirmen zu sehen. Wie<br />

manche ihrer Arbeiten nimmt<br />

auch diese Videoinstallation<br />

der 1966 in München geborenen<br />

Hito Steyerl ihren eigentlichen<br />

Anfang im Tod ihrer Kommilitonin<br />

Andrea Wolf, die Ende der<br />

1990er Jahre im Kampf für die<br />

PKK in den türkischen Bergen<br />

getötet wurde. Steyerl verfolgt<br />

das Projektil, das sie dort bei<br />

Dreharbeiten gefunden hatte,<br />

zurück zu seinem Ursprung und<br />

streift dabei Ausstellungen, bei<br />

denen der Rüstungskonzern als<br />

Sponsor auftrat.<br />

Schaut man sich in den Sälen<br />

der Ausstellung um, kann man<br />

sich bald auf kontaminiertem<br />

Gelände wähnen. Überall lassen<br />

sich „seltsame Zusammenhänge“,<br />

so Kurator Søren Grammel,<br />

ausmachen. Seltsam, weil beide<br />

Künstlerinnen die nonchalante<br />

Vermischung von zivilen, genauer<br />

wirtschaftlichen Interessen<br />

mit militärischen aufdecken<br />

oder weil sie zeigen, wie dünn<br />

der zivilisatorische Firnis unserer<br />

Welt ist. Martha Roser, mit<br />

74 Jahren eine Generation älter,<br />

wurde bekannt, indem sie diese<br />

Übereinkunft zerstörte. Zwischen<br />

1967 und 1972 collagierte<br />

die Amerikanerin Hochglanzfotos<br />

aus Magazinen oder Innendesignkatalogen<br />

mit Kriegsbildern.<br />

Die Wirklichkeit des Vietnamkrieges<br />

drang in saubere und<br />

durchgestylte Wohnzimmer und<br />

Küchen ein und verdeutlichte,<br />

dass der Wohlstand mit der Unterdrückung<br />

anderer Länder erkauft<br />

wurde. Heute bekommt sie<br />

ihre Bilder aus den Kriegen im<br />

Iran und in Afghanistan.<br />

Die titelgebenden Kriegsspiele<br />

werden auch auf anderen<br />

Schlachtfeldern geführt. Mitte<br />

der 1970er Jahre beginnt sich<br />

Martha Rosler für die Gentrifizierungsprozesse<br />

in New York<br />

zu interessieren. Heruntergekommene<br />

Viertel werden von<br />

Spekulanten entdeckt, dem Verfall<br />

und Drogenszenen preisgegeben,<br />

um deren Bewohner letztlich<br />

mit Restriktionen verfolgen<br />

zu können. In ihrer Fotoarbeit<br />

„The Bowery in two inadequate<br />

descriptive systems“ stellt sie die<br />

verrammelten Fassaden von Ladengeschäften<br />

einer Ansammlung<br />

von Wörtern, die Rauschzustände<br />

beschreiben paarweise<br />

gegenüber. Ein anderes Minenfeld<br />

ist die Instrumentalisierung<br />

des weiblichen Körpers, so befasst<br />

sich die in Brooklyn lebende<br />

Künstlerin mit dem Fall der<br />

Mary Beth Whitehead aus den<br />

80er Jahren, die zuerst einen<br />

Vertrag auf Leihmutterschaft<br />

schloss, dann jedoch ihren Sohn<br />

nicht weggeben wollte.<br />

Was diese Ausstellung wie<br />

einen Dialog wirken lässt, ist<br />

eine ähnliche Auffassung der<br />

Künstlerinnen von ihrer gesellschaftliche<br />

Rolle. Beide verstehen<br />

sich als Kommentatoren<br />

und Warner. Die Missstände,<br />

Vernissage der Ausstellung „Wargames“ mit Arbeiten von Martha Rosler und<br />

Hito Steyerl<br />

JÜRGEN BRODWOLF<br />

17.06. -16.09.<strong>2018</strong><br />

artplosiv GALLERY<br />

Talhauserstr.15<br />

79285 Ebringen<br />

Sa 15-17 / So 11-13 / T 07664.6441<br />

www.artplosiv.de<br />

die sie aufgreifen, aber auch die<br />

Medien, in denen sie sich ausdrücken,<br />

sind immer zumindest<br />

zeitgemäß, wenn nicht gar in die<br />

Zukunft weisend. So bedient<br />

sich Hito Steyerl in „The Tower“<br />

der gleichen Technologie,<br />

auf der das Geschäftsmodell des<br />

Firmengründers Oleg Fonaryov<br />

in Charkiw beruht. Während die<br />

Tonspur ein Interview mit Fonaryov<br />

wiedergibt, lösen die Bilder<br />

das Erzählte ein. So gleicht die<br />

Ästhetik der von Program-Ace<br />

produzierten Computerspiele,<br />

jenen Renderings, die zur<br />

Vermarktung von Immobilien<br />

dienen sollen, wie diese einmal<br />

im Grenzgebiet zwischen der<br />

Ukraine und Russland entstehen<br />

sollen. Es sind die Bilder,<br />

die Welten erschaffen – oder<br />

sie ausklammern. So ignoriert<br />

die Apple-Software Siri konsequent<br />

die Fragen der Erzählerin<br />

in Steyerls Videoessay „Robots<br />

Today“ nach den Urhebern der<br />

Kriegszerstörungen, der Vertreibungen<br />

und Enteignungen.<br />

Was nicht vorkommen soll, wird<br />

offiziell totgeschwiegen.<br />

Martha Rosler & Hito Steyerl,<br />

Wargames. Kunstmuseum Basel,<br />

Gegenwart, St. Alban-Rheinweg<br />

60, Basel. Dienstag bis Sonntag<br />

11 bis 18 Uhr. Bis 2. Dezember.<br />

Annette Hoffmann<br />

MUSEEN / AUSSTELLUNGEN<br />

FREIBURG 0761/<br />

Archäologisches Museum<br />

Colombischlössle<br />

- „Eisen, Macht, Reichtum - Kelten<br />

am südl. Oberrhein” b.a.w.<br />

- „Kultur - Umwelt - Wandel:<br />

Steinzeit und Bronzezeit am südl.<br />

Oberrhein” b.a.w.<br />

Augustinermuseum<br />

- „Japanische Holzschnitte aus der<br />

Sammlung Ernst Grosse” (Haus der<br />

Graphischen Sammlung)<br />

-23.09.<br />

CENTRE CULTUREL FRANÇAIS<br />

- „Attractions#<strong>2018</strong> - Biennale de<br />

la Photographie Mulhouse”<br />

-30.<strong>08</strong>.<br />

DEUTSCHER ALPENVEREIN<br />

- „Korsika - Gebirge im Meer”<br />

-<strong>08</strong>.09.<br />

ELISABETH-SCHNEIDER-STIF-<br />

TUNG<br />

- „Amin El Dib: Under Skies of<br />

Blue and Grey” -22.9.<br />

Galerie Claeys<br />

- „Gisel Reich & Ulrike Gerst -<br />

Sommerzeit” -14.09.<br />

HILDA 5 / KUlturaggregat<br />

- „Mr. Woodland - Beautiful Darkness”<br />

-14.09.<br />

KUNSTRAUM ALEXANDER<br />

BÜRKLE<br />

- „Auf der ganzen Linie! Zur<br />

Expansion der Zeichnung - Werke<br />

von Maria Hafif, Rudolf de Crignnis<br />

u.a.“ -16.09.<br />

MOrat Institut<br />

- „Arman Vahanyan - Visuelle<br />

Formationen” -15.09.<br />

- „Stephan Hasslinger - Paisley”<br />

-<strong>08</strong>.09.<br />

Museum Für Neue Kunst<br />

- „Im Raum meiner Imagination<br />

- Julius Bissier und Ostasien”<br />

-23.09.<br />

- „Your North Is My South - In<br />

Kooperation mit La Kunsthalle<br />

Mulhouse” -07.10.<br />

MUSEUM F. STADTGESCHICHTE<br />

- „#freiburgsammelt - Erinnerungen<br />

für morgen” -16.09.<br />

Museum Natur und Mensch<br />

- „Mensch Biene! - Mitmach-Ausstellung”-10.02.19<br />

Stiftung für Konkrete<br />

KunsT Roland Phlebs<br />

- „Roland Phlebs - Schwünge und<br />

Tänze”-02.10.<br />

Universitätskinderklinik<br />

- „Birgit Staub: Schicht um<br />

Schicht - Malerische Abstraktionen”-22.09.<br />

Waldhaus<br />

- „Wild und Jagd - Grenzgänge<br />

zwischen Kultur und Natur”-22.09.<br />

BASEL 0041 61/<br />

aNTIKENMUSEUM<br />

- „Die Griechen und ihre Welt -<br />

Identität und Ideal” (Dauer)<br />

Fondation Beyeler<br />

- „Bacon - Giacometti”-02.09.<br />

- „Sammlung Beyeler - Nature +<br />

Abstraktion”-12.<strong>08</strong>.<br />

- „Sammlung der Klassischen<br />

Moderne” <br />

(Dauer)<br />

HAUS DER ELEKTRONISCHEN<br />

KÜNSTE<br />

- „Eco-Visionairies” 30.<strong>08</strong>.-11.11.<br />

- „Lynn Hershman Leeson - Anti-<br />

Bodies”-05.<strong>08</strong>.<br />

KUNSTHALLE BASEL<br />

- „Luke Willis Thompson - _Human”<br />

-19.<strong>08</strong>.<br />

- „Raphaela Vogel - Ultranackt”<br />

-12.<strong>08</strong>.<br />

KUNSTHAUS BASELLAND<br />

- „Vittorio Brodmann - Jahresaussenprojekt<br />

<strong>2018</strong>”-31.12.<br />

KUNSTMUSEUM BASEL<br />

- „Kunst.Geld.Museum - 50 Jahre<br />

Picasso-Story”-12.<strong>08</strong>.<br />

- „Maria Lassing - Zwiegespräche<br />

-26.<strong>08</strong>.<br />

- „Martha Rosler, Hito Steyerl -<br />

War Games-02.12.<br />

- „Sam Gilliam - The Music of Color-30.09.<br />

- „Thaster Gates - The Black<br />

Madonna”-21.10.<br />

Museum Tinguely<br />

- „Gauri Gill - Traces”-01.11.<br />

- „Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger<br />

- Too Early To Panic“-23.09.<br />

Schaulager<br />

- „Bruce Nauman - Retrospektive”<br />

-26.<strong>08</strong>.<br />

SPIELZEUG MUSEUM WELTEN<br />

- „Exquisite Kostüme venezianischer<br />

Karnevalsbälle” -07.10.<br />

ANDERE ORTE<br />

AACHEN<br />

Ludwig Forum f. Internationale Kunst<br />

- „Flashes of the Future - Die<br />

Kunst der 89er oder Die Macht der<br />

Ohnmächtigen” -19.<strong>08</strong>.<br />

ALBSTADT<br />

Kunstmuseum<br />

- „Im Felsenmeer der Schwäbischen<br />

Alb” -16.09.<br />

- „Katharina Krenkel - Faden,<br />

Stein, Papier” -16.09.<br />

- „Otto mit + ohne Farbe - Otto<br />

Dix, der Pinsel und der Zeichenstift”<br />

-24.02.19<br />

Amsterdam<br />

Foam Fotografiemuseum<br />

- „Samuel Gratacap - Les Invisbles”<br />

-09.09.<br />

- „Thomas Albdorf - Recommended:<br />

Olympus Fellowship” -09.09.<br />

Kahmann Gallery<br />

- „Renato D’Agostin - Metropolis”<br />

-15.09.<br />

Moco Museum<br />

- „Iranian Street Artists Icy<br />

and Sot - A Moment Of Clarity”<br />

-15.01.19<br />

Antwerpen<br />

MAS - Museum aan de Stroom<br />

- „Michaelina - Eine außergewöhnliche<br />

Künstlerin” -02.09.<br />

AUGSBURG<br />

Galerie Noah<br />

- „A. R. Penck” -09.09.<br />

Baden-Baden<br />

Museum LA8<br />

- „Gediegener Spott - Bilder aus<br />

Krähwinkel”-09.09.<br />

Museum Frieder Burda<br />

- „James Turrell - The Substance<br />

of Light“-28.10.<br />

Staatliche Kunsthalle<br />

- „Alina Szapocznikow - Menschliche<br />

Landschaften“ -07.10.<br />

BAD-KRozingen<br />

Mediathek<br />

- „Mixed Media” 04.<strong>08</strong>.-13.10.<br />

BADENWEILER<br />

Kurhaus<br />

- „Stanislawski-Projekt - Ein<br />

neues Theater braucht das Land”<br />

-02.09.<br />

Barcelona<br />

Museu Nacional d‘Art de Catalunya<br />

- „Gala Salvador Dalí” -14.10.<br />

BERLIN<br />

FinArts<br />

- „7:1 Begegnung Brasilien<br />

Deutschland” -12.09.<br />

Gropius Bau<br />

- „Philippe Parreno” -05.<strong>08</strong>.<br />

- „Welt ohne Außen - Immersive<br />

Räume seit den 60er Jahren”-05.<strong>08</strong>.<br />

Kunstraum Kreuzberg/Bethanien<br />

- „An Atlas of Commoning: Orte<br />

des Gemeinschaffens - ifa in Zusammenarbeit<br />

mit ARCH+“ -16.09.<br />

Museum für Kommunikation<br />

- „Oh Yeah! - Popmusik in Deutschland“<br />

-16.09.<br />

Schwules Museum<br />

- „Lesbisches Sehen - Lesbian<br />

Visions“ -20.<strong>08</strong>.<br />

BERN<br />

Alpines Museum der Schweiz<br />

- „Baustelle Fortschritt - Emil<br />

Zbinden und der Staumauerbau<br />

Grimsel-Oberaar” -19.<strong>08</strong>.<br />

- „Matterhorn Stories - Eine Ausstellung<br />

über den größten Bücher-<br />

Berg” -28.10.<br />

- „Schöne Berge - Eine Ansichtssache”<br />

-06.01.19<br />

Kunstmuseum<br />

- „Etel Adnan” -07.10.


KUNST KULTUR JOKER 13<br />

Bernau<br />

Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />

- „Eva Früh - Linie.Fläche.Raum“<br />

12.<strong>08</strong>.-14.10.<br />

BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

Städtische Galerie<br />

- „Drehmoment - Produktionskunst<br />

made by Nándor Angstenberger,<br />

Joachim Fleischer und Pia<br />

Lanzinger” -14.10.<br />

BoNN<br />

LVR-LandesMuseum Bonn<br />

- „Masoud Sadedin - Preisträger<br />

Rheinischer Kunstpreis des<br />

Rhein-Sieg-Kreises” -30.09.<br />

BREGENz<br />

Kunsthaus<br />

- „David Clearbout” -07.10.<br />

- „Lili Reynaud Dewar - Oops, I<br />

think I may have lost my lighter<br />

somewhere on the ground...<br />

Could someone please be so kind<br />

to come and help me find it?”<br />

-21.10.<br />

Kornmarktplatz<br />

- „Die Welt steht Kopf - Camera<br />

Obscura am Kornmarkt” -<strong>08</strong>.10.<br />

Voralbergmuseum<br />

- „Herbert Meusburger - Zeichensetzungen<br />

in Stein, Form und<br />

Farbe” -16.09.<br />

- „Wacker im Krieg - Erfahrungen<br />

eines Künstlers” -17.01.19<br />

breisach<br />

Museum für Stadtgeschichte<br />

- „Ausstellung zur Geschichte der<br />

Stadt Breisach am Rhein”b.a.w.<br />

BrUCHSAL<br />

Schloss Bruchsal<br />

- „Photo.Raum.Kunst - Vier Elemente:<br />

Archäologie der Zukunft”<br />

-02.09.<br />

Brüssel<br />

Atomium<br />

- „Magritte - Retrospektive”-30.09.<br />

Bottrop<br />

Josef Albers Museum Quadrat Bottrop<br />

- „Bernd und Hilla Becher - Bergwerke“<br />

-16.09.<br />

Buggungen<br />

Galerie Bild Skulptur<br />

- „Malerei trifft Skulptur“<br />

11.<strong>08</strong>.-02.09.<br />

Colmar<br />

Musée Unterlinden<br />

- „Corpus Baselitz“-29.10.<br />

DENZLINGEN<br />

Galerie im Alten Rathaus 02.09.<br />

- „Künstlerkreis Freeart“ -31.<strong>08</strong>.<br />

Donaueschingen<br />

Museum Art.Plus<br />

- „Dorothy Fratt: Colorful - Farbenfroh“-20.01.19<br />

- „Ulrich Möckel“ -14.10.<br />

Dresden<br />

Deutsches Hygienemuseum<br />

- „Rassismus - Die Erfindung von<br />

Menschenrassen” -06.01.19<br />

DÜREN<br />

Leopold Hoesch Museum & Papiermuseum<br />

- „Manuel Graf - Mixed Use“ -09.09.<br />

DÜSSELDORF<br />

Museum Kunstpalast<br />

- „Giovanni Battista Beinaschi”<br />

-07.10.<br />

- „Spot On: 1937 - Die Aktion<br />

‘Entartete Kunst’ in Düsseldorf”<br />

-Sommer <strong>2018</strong><br />

DUDELANGE (LU)<br />

CNA Centre national de<br />

l‘audioviduel<br />

- „Michel Medinger’s photographic<br />

universes” -16.12.<br />

DURBACH<br />

77770 Sammlung Hurrle/ Museum<br />

für Aktuelle Kunst<br />

- „Giodo Kucznierz - Voré”<br />

-25.11.<br />

- „Profile in der Kunst am Oberrhein<br />

- Guido Kucznierz & Vorè”<br />

-25.11.<br />

- „Das Lied der Dinge - Stillleben<br />

im Wandel der Kunst” -04.10.<br />

EMMENDINGEN<br />

Galerie im Tor<br />

- „Robert Schad - Linear” -05.<strong>08</strong>.<br />

Jüdisches Museum<br />

- „Quelle lebendigen Wassers -<br />

Mekor Majim Chajim” -30.11.19<br />

Rathaus-Foyer<br />

- „Markt - Platz - Geschichten”<br />

-16.11.<br />

Engstingen-Haid<br />

Militärhistorisches Museum<br />

- „Der erste Weltkrieg - Abschiede<br />

und Grenzerfahrungen” -30.10.<br />

Erfurt<br />

Kunsthalle<br />

- „In einem anderen Land - Transformationsprozesse<br />

an Beispielen<br />

zeitgenössischer Fotografie in<br />

Deutschland” -30.09.<br />

ETTENHEIMMÜNSTER<br />

Galerie Linda Treiber<br />

- „Dorothee Rocke und Günter<br />

Walter” -16.09.<br />

FRANKFURT am main<br />

Caricatura Museum<br />

- „Otto - Die Ausstellung” -02.09.<br />

DZ Bank Kunstsammlung<br />

- „Die Zahl als Chiffre in der<br />

Kunst“-20.10.<br />

Museum für Moderne Kunst<br />

- „Primary Structures - Meisterwerke<br />

der Minimal Art” (MMK 2)<br />

-13.<strong>08</strong>.<br />

- „RAY <strong>2018</strong>: Extreme, Nomads<br />

- Cao Fei, Richard Mosse, Paulo<br />

Nazareth”-09.09.<br />

- „Soziale Fassaden - Dialog der<br />

Sammlungen des MMK und der<br />

Deka Bank” (MMK 1) -09.09.<br />

Städel Museum<br />

- „Ursula Schulz-Dornburg - The<br />

Land In-Between” -09.09.<br />

Gengenbach<br />

Museum Haus Löwenberg<br />

- „Infantes - Iwajla Klinke” -04.11.<br />

GRAFENAU<br />

Galerie Schlichtenmaier<br />

- „40 Jahre Gallerie in Schloss<br />

Dätzingen” -22.09.<br />

Hamburg<br />

Deichtorhallen<br />

- „Astrid Klein” (Sammlung Falckenberg)<br />

-02.09.<br />

Haus der Photographie<br />

- „7. Triennale der Photographie”<br />

-07.10.<br />

Museum für Kunst und Gewerbe<br />

- „7. Triennale der Photographie -<br />

Delete” -07.10.<br />

Hannover<br />

Sprengel Museum<br />

- „Kleine Geschichte(n) der Fotografie<br />

#1” -02.09.<br />

HARTHEIM<br />

Galerie für handwerkliche Kunst<br />

- „Hartheimer Kunstausstellung -<br />

Leben in der Stadt” -01.10.<br />

Witha’s Werkhof<br />

- „Wen Mao - Interpretationen japanischer<br />

Ukiyo-e-Figuren“-31.<strong>08</strong>.<br />

HEIDELBERG<br />

Sammlung Prinzhorn<br />

- „Unruhe und Architektur” -26.<strong>08</strong>.<br />

HEILBRONN<br />

Kunsthalle Vogelmann<br />

- „Halb Frau, halb Künstlerin - Käte<br />

Schaller-Härlin und Marthilde<br />

Vollmoeller-Purrmann” - 2 6 . 0 8 .<br />

HINTERZARTEN<br />

Residenz Bergfried<br />

- „Peter Gaymann macht Heimaturlaub”<br />

-<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<br />

Hüfingen<br />

Stadtmuseum Hüfingen<br />

- „Alexandra Centmayer & Rolf<br />

Behringer - sunWorks”-19.<strong>08</strong>.<br />

- „Florian Schwarz - Deep Dark,<br />

Pale Blue”-19.<strong>08</strong>.<br />

Innsbruck<br />

Schloss Ambras<br />

- „Kunst & Macht - Drei Frauen<br />

aus dem Hause Habsburg”<br />

-07.10.<br />

Kandern<br />

Galerie Robert Keller<br />

- „Max Laeuger - Frauen und<br />

Landschaften” -09.09.<br />

Karlsruhe<br />

Bad. Landesmuseum/ Schloss<br />

- „Island Hopping” -30.12.<br />

- „Revolution! - Für Anfänger*innen”<br />

-11.11.<br />

- „Zweck fremd?! - Den Dingen<br />

auf der Spur” -05.<strong>08</strong>.<br />

Museum beim Markt<br />

- „Südwestdeutscher Keramikpreis”<br />

-06.01.19<br />

Naturkundemuseum Karlsruhe<br />

- „Flusspferde am Oberrhein - Wie<br />

war die Eiszeit wirklich?” -27.01.19<br />

Staatliche Kunsthalle<br />

- „Anatomie- und Antikenstudium<br />

- Philipp Jakob Becker als<br />

Zeichner -26.<strong>08</strong>.<br />

- „Farbe querfeldein (Junge Kunsthalle)-21.10.<br />

- „Sean Scully - Vita Doplex-26.<strong>08</strong>.<br />

Städtische Galerie<br />

- „Blickkontakt - Gesichter einer<br />

Sammlung” -04.11.<br />

- „Mit Karl Weysser unterwegs”<br />

- Frühjahr 2019<br />

- „Umgehängt <strong>2018</strong> - Facetten der<br />

Malerei 1960-2010” - Frühjahr 2019<br />

ZKM<br />

- „Dia-Logos - Ramon Llull und<br />

die Kunst des Kombinierens”<br />

-05.<strong>08</strong>.<br />

- „Durch den schalldichten<br />

Vorhang - Das Experimentalstudio<br />

des Polnischen Rundfunks”<br />

-06.01.19<br />

- „Dieter Hacker: Alle Macht den<br />

Amateuren - 1971-1984” -16.09.<br />

- „Kunst in Bewegung - 100<br />

Meisterwerke mit und durch<br />

Medien: Ein operationaler Kanon”<br />

-05.<strong>08</strong>.<br />

- „Open Codes - Leben in digitalen<br />

Welten” -05.<strong>08</strong>.<br />

kassel<br />

Caricatura Galerie für Komische Kunst<br />

- „Beck” 25.<strong>08</strong>.-04.11.<br />

- „Die 68er in Cartoons” -12.<strong>08</strong>.<br />

Kenzingen<br />

Galerie Thomas Menzel<br />

- „Gruppenausstellung <strong>2018</strong>”<br />

-25.<strong>08</strong>.<br />

KIEL<br />

Kunsthalle zu Kiel<br />

- „Alicja Kwade - Ambo” -16.09.<br />

- „Globalocal - Sammlungspräsentation<br />

mit Gästen” -13.01.19<br />

KIRCHZARTEN<br />

Kunstverein<br />

- „Werner Berges - In Memoriam”<br />

-05.<strong>08</strong>.<br />

KÖLN<br />

Drei<br />

- Julia Scher - I’ll Be Gentle, No<br />

Consent” -25.<strong>08</strong>.<br />

Lahr<br />

Innenstadt<br />

- „Jörg Bach - Neuland” -16.09.<br />

LÖRRACH<br />

Dreiländermuseum<br />

- „Schweizerreise - Johann Peter<br />

Hebel unterwegs als Aufklärer”<br />

-02.09.<br />

- „Zeitenwende 1918/19” -03.02.19<br />

LondOn<br />

Tate Gallery of Modern Art<br />

- „All Too Human - Bacon, Freud<br />

and a Century of Painting Life“<br />

-27.<strong>08</strong>.<br />

- „Joan Jonas“ -05.<strong>08</strong>.<br />

- „The EY Exhibition: Picasso 1932<br />

- Love, Fame, Tragedy“ -09.09.<br />

LUDWIGSHAFEN AM RHEIN<br />

Wilhelm-Hack-Museum<br />

- „Bild und Blick - Sehen in der<br />

Moderne” 11.<strong>08</strong>.-07.07.19<br />

- „Kabinettstücke - Make Love not<br />

War” 11.<strong>08</strong>.-18.11.<br />

- „Thomas Scheibitz - Masterplan\<br />

Kino”-12.<strong>08</strong>.<br />

Mannheim<br />

Kunsthalle Mannheim<br />

- „Jeff Wall - Appearance” -09.09.<br />

Reiss-Engelhorn-Museen<br />

- „Ägypten - Land der Unsterblichkeit”<br />

(Museum Weltkulturen, D5)<br />

Dauer, geschlossen bis 31.<strong>08</strong>.<br />

- „Einfach tierisch! - Spaß mit<br />

Dino, Panda & Co.” (Museum Weltkulturen,<br />

D5) -10.03.19<br />

- „Haubitz + Zoche: Postkoloniale<br />

Erleuchtung - Kirchen u. Kinos in<br />

Süditalien” (Zephyr) -26.<strong>08</strong>.<br />

- „Vom Pulverdampf und Schlachtidyll<br />

- Weißes Gold aus der Frankethaler<br />

Manufaktur” (Museum<br />

Zeughaus C5) geschlossen bis<br />

31.<strong>08</strong>. -02.12.<br />

Markdorf<br />

Stadtgalerie<br />

- „Herbert Maier - Komplementär”<br />

-31.<strong>08</strong>.<br />

MARSEILLE<br />

Mamo<br />

- „Olivier Mosset - Untitled”-31.<strong>08</strong>.<br />

Merzhausen<br />

Forum, Schaufenstergalerie<br />

- „Carola Faller-Barris - Anatomie<br />

des Unbewussten”-31.<strong>08</strong>.<br />

METZ (F)<br />

Centre Pompidou Metz<br />

- „Couples Modernes”<br />

- „Moderne Paare” -20.<strong>08</strong>.<br />

Mistelbach<br />

Nitsch Museum<br />

- „Hermann Nitsch - Leben und<br />

Werk”-05.05.19<br />

MOSKAU<br />

Lumiere Brothers Center for Photographie<br />

- „Sasha Gusov - Bolshoi Ballet”<br />

-23.09.<br />

MÜNCHEN<br />

Haus der Kunst<br />

- „Blind Faith - Zeitgenössische<br />

Kunst zwischen Intuition und<br />

Reflexion” -19.<strong>08</strong>.<br />

- „Sarah Sze - Centrifuge” -12.<strong>08</strong>.<br />

- „Vivian Sundaram - Dijunctures”<br />

-07.10.<br />

Museum Brandhorst<br />

- „Cy Wombly - In the Studio“<br />

-26.<strong>08</strong>.<br />

Museum Villa Stuck<br />

- „José Antonio Suárez Londono”<br />

-16.09.<br />

NEUENBÜRG<br />

Schloss Neuenbürg<br />

- „Faszination Drachen”<br />

-11.11.<br />

OFFENBURG<br />

Städtische Galerie<br />

- „Carolin Jörg - Zeichnung”<br />

-07.10.<br />

OOSTENDE (B)<br />

Mu.zee<br />

- „Flouquet, L. Kassák und J. Léonard<br />

- Die Architektur der Bilder<br />

während der Zwischenkriegszeit”<br />

-04.11.<br />

PARIS<br />

Fondation Cartier pour l’Art contemporain<br />

- „Junya Ishigami - Freeing Architecture”<br />

-09.09.<br />

Mémorial de la Shoa<br />

- „August Sander - Verfolgt /<br />

Verfolger: Menschen des 20. Jahrhunderts”<br />

-15.11.<br />

Musée d’art moderne de la Ville de<br />

Paris<br />

- „Zao Wou-Ki - L’espace est<br />

silence” -06.01.19<br />

REUTLINGEN<br />

Kunstmuseum<br />

- „Dieter Mammel - Tiefer Schlaf”<br />

-04.11.<br />

RHEINFELDEN<br />

Haus Salmegg<br />

- „Fritz und Arnold Schneider -<br />

Wie die Kunst nach Rheinfelden<br />

kam” -26.<strong>08</strong>.<br />

RIEGEL<br />

Galerie Messmer<br />

- „André Evard - Farben der<br />

Natur” -09.09.<br />

Rottweil<br />

Forum Kunst<br />

- „Klasse Cordula Güdemann”<br />

-19.<strong>08</strong>.<br />

Kunst Raum<br />

- „Im Dialog - Römerzeit trifft<br />

Gegenwart” -30.12.<br />

SINGEN<br />

MAC Museum Art & Cars<br />

- „Starke Frauen” -28.10.<br />

SPEyer<br />

Historisches Museum der Pfalz<br />

- „Das Sams und die Helden der<br />

Kinderbücher” -06.01.19<br />

ST. Gallen<br />

Kunstmuseum<br />

- „Caro Niederer - Good Life Ceramics”<br />

-26.<strong>08</strong>.<br />

- „Maria Lassnig - Be-Ziehungen”<br />

-26.<strong>08</strong>.<br />

- „Nina Canell” 24.<strong>08</strong>.-25.11.<br />

- „Olaf Nicolai” -11.11.<br />

- „Roman Signer - Spuren” -12.<strong>08</strong>.<br />

ST. Peter-Ording<br />

Strandkorbhalle<br />

- „Life Is A Beach - Künstlerische<br />

Vielfalt an der Nordseeküste”<br />

-09.09.<br />

STAUFEN<br />

Haus der Modernen Kunst (gesclossen<br />

zw. 06. und 26.<strong>08</strong>.)<br />

- „Kunstsommer“ -16.09.<br />

Keramikmuseum<br />

- „Antje Scharfe - Still leben<br />

Gefäße” 24.<strong>08</strong>.-07.10.<br />

- „Magische Kristalle” -30.11.<br />

- „Mathies Schwarze - Ästhetik in<br />

der Gefäßkeramik” -19.<strong>08</strong>.<br />

STUTTGART<br />

Kunstmuseum<br />

- „Frischzelle_24: Ann-Kathrin<br />

Müller” -07.10.<br />

- „Mixed Realities - Virtuelle und<br />

reale Welten in der Kunst” -26.<strong>08</strong>.<br />

Kunststiftung Baden-Württemberg<br />

- „Wenzel Stählin - Plus Ultra”<br />

-15.09.<br />

Museum der Alltagskultur<br />

- „Mein Name ist Hase - Redewendungen<br />

auf der Spur” -09.09.<br />

Schacher<br />

- „Bittersweet Bird of Youth - Foto-<br />

Schau” -11.<strong>08</strong>.<br />

Trier<br />

Stadtmuseum & Rheinisches Landesmuseum<br />

Trier<br />

- „Karl Marx 1918-1883 - Leben.<br />

Werk. Zeit“ -21.10.<br />

Tuchfabrik<br />

- „Geldrausch - Das Kapital ruft<br />

zum MoneyFest“ -05.<strong>08</strong>.<br />

TÜBINGEN<br />

Kunsthalle Tübingen<br />

- „Almost Alive - Hyperrealistische<br />

Skulptur in der Kunst” -21.10.<br />

WALDENBUCH<br />

Museum der Alltagskultur Schloss<br />

Waldenbuch<br />

- „Mein Name ist Hase - Redewendungen<br />

auf der Spur”<br />

-09.09.<br />

WEIL AM RHEIN<br />

Vitra Design Museum<br />

- „Bas Princen - Image and Architecture”<br />

-05.<strong>08</strong>.<br />

Vitra Design Museum<br />

- „Night Fever - Design und Clubkultur<br />

1960-heute” -09.09.<br />

- „Ron Arad - Yes to the Uncommon”<br />

-14.10.<br />

Ulm<br />

Galerie am Saumarkt<br />

- „Erich Hauser & Jürgen Knubben”<br />

-04.<strong>08</strong>.<br />

Kunsthalle Weishaupt<br />

- „Warum Kunst?” -12.<strong>08</strong>.<br />

Vaduz (LI)<br />

Liechtensteinisches Landesmuseum<br />

- „Eleganz und Genießen - Alltagsleben,<br />

Weisheiten und Kunst<br />

in der chinesischen Kultur” -21.10.<br />

WEILBURG<br />

Rosenhang Museum<br />

- „deutscher alltag - Hans-Hendrik<br />

Grimmling” -24.09.<br />

Wien<br />

21er Haus<br />

- „Günter Brus - Ich bewege mich”<br />

-12.<strong>08</strong>.<br />

Belvedere<br />

- „Kopf oder Zahl - Lisa Pahlke &<br />

Richard Leue” -12.<strong>08</strong>.<br />

- „Klimt ist nicht das Ende - Aufbruch<br />

in Mitteleuropa” -26.<strong>08</strong>.<br />

Crone<br />

- „From The Outside to the Inside”<br />

-16.09.<br />

Jüdisches Museum<br />

- „Arnstein, Todesco, Zuckerkandl<br />

- Gastgeberinnen und ihre Salons<br />

zwischen Kunst und Politik”-30.09.<br />

Kunsthaus Wien<br />

- „Visions of Nature”-13.01.19.<br />

Kunsthistorisches Museum Wien<br />

- „Stairway to Klimt” -02.09.<br />

Leopold Museum<br />

- „Egon Schiele - Die Jubiläumsshow”<br />

-04.11.<br />

- „Machen Sie mich schön, Madame<br />

d‘Ora - Die Fotografin d‘Ora 1907-<br />

1957” -29.10.<br />

WOLFSBURG<br />

Kunstmuseum Wolfsburg<br />

- „Facing India” -07.10.<br />

ZELL am Harmersbach<br />

Arthus Galerie<br />

- „Raphael Rack - Malerische<br />

Farblandschaften“ -20.09.<br />

Museum Villa Haiss<br />

- „Zhang Jie & He Jinwei - The<br />

Sublimity of Wild Grass” -20.09.<br />

ZÜRICH<br />

Kunsthaus<br />

- „Koki Tanaka - Vulnerable Histories<br />

(A Road Movie)” 25.<strong>08</strong>.-11.11.<br />

- „Magritte, Dietrich, Vallotton -<br />

Visionäre Sachlichkeit” -02.09.<br />

- „Robert Delauney und Paris”<br />

31.<strong>08</strong>.-18.11.<br />

- „Werkpräsentation in dre Etappen<br />

- Etappe 1” -14.10.<br />

Migros Museum für Gegenwartskunst<br />

- „Imi Knobel & Till Velten”<br />

-02.09.<br />

- „Teresa Burga - Aleatory Structures”<br />

-12.<strong>08</strong>.<br />

Museum Haus Konstruktiv<br />

- „Till Velten - Wenn die kognitive<br />

Ordnung zerbricht” -02.09.


14 KULTUR JOKER KULTOUR<br />

Ein Highlight für Bücherfreunde und Architekturliebhaber<br />

Die Bibliothèque Humaniste in Sélestat<br />

Die Bibliothèque Humaniste,<br />

Humanisten-Bibliothek in Sélestat<br />

(Schlettstadt), gehört seit<br />

2011 zum Weltdokumentenerbe<br />

der UNESCO. In vierjähriger<br />

Bauzeit wurde die 1552 gegründete<br />

Institution durch den<br />

Architekten Rudy Ricciotti<br />

umgestaltet, erweitert und der<br />

Öffentlichkeit wieder zugänglich<br />

gemacht. Die wertvolle<br />

Büchersammlung umfasst 550<br />

Inkunabeln aus der Zeit vor<br />

1500, über fünfhundert mittelalterliche<br />

und neuzeitliche<br />

Handschriften sowie kostbare<br />

Druckwerke aus späteren<br />

Jahrhunderten. Der neo-romanische<br />

Kornspeicher, in<br />

dem die Bibliothek seit 1889<br />

untergebracht war, wurde nun<br />

räumlich geöffnet, mit einem<br />

Neubau versehen sowie durch<br />

einen großzügigen Vorplatz<br />

mit dem „Musée du pain“<br />

verbunden.<br />

Sélestat als kulturelles<br />

Zentrum am Oberrhein im<br />

Spätmittelalter<br />

Im 15. und 16. Jahrhundert<br />

war Sélestat für mehrere Jahrzehnte<br />

ein geistiges Zentrum<br />

in Europa, hier entwickelte<br />

sich eine der wichtigsten<br />

Schulen für humanistische<br />

Studien, die u.a. Beatus<br />

Rhenanus (1485-1547) besuchte;<br />

der Philologe vererbte<br />

seiner Geburtsstadt schließlich<br />

eine wertvolle Bibliothek, die<br />

er an seinen Studien- und Wirkungsorten<br />

Straßburg, Basel<br />

und Paris zusammengetragen<br />

hatte. Diese blieb vollständig<br />

erhalten und bildet, zusammen<br />

mit der Bücherei der örtlichen<br />

Lateinschule, die sich vielen<br />

Stiftungen verdankt, den Kern<br />

der Humanisten-Bibliothek. In<br />

einer neuen Dauerausstellung,<br />

ausgestattet mit interaktiven<br />

Terminals, lässt sich in zahlreichen<br />

ihrer Bücher blättern, darunter<br />

ist das „Merovingische<br />

Lektionarium“ (7. Jh.), „Le<br />

Livre des Miracles de Sainte-<br />

Foy“ (11. - 13. Jh), „La Bible<br />

de la Sorbonne“ (13. Jh.), das<br />

Basel | Rosentalanlage<br />

15. – 26. August | circus-monti.ch<br />

pk_monti_A5.indd 3 13.06.18 14:02<br />

In der mit einem Neubau versehenen Bibliothèque<br />

Humaniste sind zahlreiche Kostbarkeiten ausgestellt<br />

„Cahier d‘écolier de Beatus<br />

Rhenanus“, die „Cosmographiae<br />

Introductio“ oder „Acte<br />

de Baptême de l‘Amérique“<br />

(1507) von Martin Waldseemüller<br />

und Matthias Ringmann,<br />

„Le livre d‘architecture<br />

de Vitruve“ (9. Jh.) u.v.a..<br />

Schlettstadt verfügte bereits<br />

seit dem 13. Jahrhundert über<br />

klösterliche Bildungseinrichtungen,<br />

im Jahr 1441 ernannte<br />

der Magistrat aber den engagierten<br />

Pädagogen Ludwig<br />

Dringenberg zum Leiter der<br />

örtlichen Lateinschule; er<br />

entwickelte die Institution zu<br />

einem Ort, an dem humanistisches<br />

Denken unterrichtet<br />

wurde. Nachfolgende Lehrer,<br />

etwa Hieronymus Gebwiler<br />

(1501-1509) und Hans Sapidus<br />

(1510-1525), sorgten ebenfalls<br />

für zunehmende überregionale<br />

Attraktivität. 1514 hatte<br />

Erasmus von Rotterdam, der<br />

mit seiner Satire „Lob der<br />

Torheit“ (1509) zu einem führenden<br />

Kopf der Bewegung<br />

in Europa geworden war,<br />

Schlettstadt besucht und eine<br />

Hymne auf die Stadt verfasst,<br />

das „Encomium Selestadii“.<br />

Foto oben: Ville de Selestat. Foto unten : Agence A Kiko<br />

„Studia humanitatis“ –<br />

Erfindung der Philologie<br />

und Textkritik<br />

Ihr Bildungsstreben bezeichneten<br />

die damaligen<br />

Gelehrten als „Studia humanitatis“,<br />

womit sie sich systematisch<br />

um eine Rückbesinnung<br />

auf die Kultur und<br />

Sprachen der Antike, Latein,<br />

Griechisch und Hebräisch bemühten;<br />

zudem galt ihr Interesse<br />

den Naturwissenschaften<br />

und der Kritik an kirchlichen<br />

Dogmen. Unter der Devise<br />

„Ad fontes“ suchten die Humanisten<br />

Quellen zugänglich<br />

zu machen und Originaltexte<br />

von scholastischen „Fehlinterpretationen“<br />

zu reinigen,<br />

sie erstellten neue Übersetzungen,<br />

Erläuterungen und<br />

Editionen. Latein war ihre<br />

Sprache, das Buch ihr Medium,<br />

die Lettern und die Kunst<br />

des Buchdrucks ihre Muse –<br />

wobei sie die Philologie und<br />

Textkritik ins Leben riefen.<br />

Das Oberrheingebiet, zwischen<br />

den geistigen Zentren<br />

Italien und Niederlande situiert,<br />

entwickelte sich hier zu<br />

einer Drehscheibe.<br />

Nicht zuletzt förderten Drucker<br />

die Bewegung, indem<br />

sie Grammatiken, Lexika,<br />

Traktate und Florilegien herausgaben<br />

und griechische<br />

und römische Klassiker neu<br />

edierten. In Straßburg waren<br />

seit Johannes Gutenberg<br />

rund zwanzig Drucker aktiv.<br />

Zudem wurde in Basel das<br />

Druckhandwerk mit Lust<br />

gepflegt, im Atelier von Johann<br />

Froben entstand u.a.<br />

eine Allegorie der „Humanitas“;<br />

diese sitzt lesend auf<br />

einem Triumphwagen, den<br />

antike Gelehrte - Vergil, Cicero,<br />

Homer - schieben, sie<br />

„befördern“ sozusagen die<br />

Vervollkommnung. Doch die<br />

Zeit des kritischen Denkens<br />

war begrenzt: Rasch endeten<br />

vielerorts die fortschrittlichen<br />

Verhältnisse, die von einem<br />

starken Bürgertum und<br />

vom geistigen Aufbruch der<br />

Reformation geprägt waren,<br />

auch in Sélestat; Jean Sapidus<br />

wechselte 1526 in das protestantisch<br />

orientierte Straßburg,<br />

im katholisch gebliebenen Sélestat<br />

war er isoliert. Als weiterführende<br />

Lektüre sei an<br />

dieser Stelle ein klassischer<br />

Essay von Stefan Zweig empfohlen,<br />

soeben neu aufgelegt:<br />

„Erasmus von Rotterdam &<br />

Montaigne“ (Die Andere Bibliothek<br />

2017).<br />

Ein grenzüberschreitendes<br />

Forschungsprojekt verschiedener<br />

Universitäten der Region<br />

hat sich zwar 2007-2013<br />

mit Zeugnissen des humanistischen<br />

Erbes beschäftigt,<br />

eine Datenbank blieb jedoch<br />

aus. Die Schätze der Bibliothèque<br />

Humaniste werden<br />

nun aber weitgehend nach<br />

modernen Kriterien erfasst<br />

und konserviert. Einen ausgezeichneten<br />

Zugang zum<br />

Kern der Thematik bietet<br />

die neue Dauerausstellung,<br />

mit Schaukästen, Bild- und<br />

Texttafeln (in drei Sprachen)<br />

sowie Touchscreens, die das<br />

Blättern in digitalisierten Büchern<br />

ermöglichen; zudem<br />

steht für weitere Recherchen<br />

ein Lesesaal zur Verfügung,<br />

der sogenannte „Trésor“ im<br />

wohltemperierten Glashaus.<br />

Sélestat ist ein Highlight für<br />

Geisteswissenschaftler, Bücherfreunde<br />

und Architekturliebhaber.<br />

Bibliothèque Humaniste.<br />

Trésor de la Renaissance. F-<br />

Sélestat. Mai-Sept. u. Dez.,<br />

tägl. außer Mo: 10-12.30 Uhr<br />

und 13.30-18 Uhr. Febr.-Apr.<br />

andere Öffnungszeiten. www.<br />

bibliotheque-humaniste.fr<br />

Cornelia Frenkel


SPEZIAL<br />

FREIzeitplaner<br />

Art Media Verlag Freiburg August <strong>2018</strong><br />

Programm-Highlights beim CHI<br />

Das 62. Internationale S.D. Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnistunier in Donaueschingen<br />

Das CHI Donaueschingen<br />

hat als Treffpunkt der Elite<br />

des Pferdesports längst<br />

Tradition. Auch das 62.<br />

Int. S.D. Fürst Joachim zu<br />

Fürstenberg Gedächtnisturnier<br />

findet im prachtvollen<br />

Fürstlich Fürstenbergischen<br />

Schlosspark Donaueschingen<br />

statt. Vom 16. bis 19.<br />

August wartet ein breites<br />

Programm zwischen Freizeitvergnügen<br />

und spannendem<br />

Wettkampf auf neugierige<br />

BesucherInnen.<br />

Am 16. August wird zum<br />

Auftakt auch nicht gezögert.<br />

Schon ab 10 Uhr beginnt<br />

der Wettkampf der<br />

Gespannfahrer bei den<br />

Dressurprüfungen, die erste<br />

Wertungsprüfung der Deutschen<br />

Meisterschaften. Ab<br />

12 Uhr kommen die Dressurreiter<br />

zum Zug. Ab 15 Uhr<br />

sind dann die Nachwuchspferde<br />

gefragt. In der Einlaufprüfung<br />

des Nürnberger<br />

Burgpokals wird ihr Können<br />

unter Beweis gestellt. Anschließend<br />

messen sich die<br />

Junioren im Viereck.<br />

Die traditionelle Eröffnung<br />

des CHI findet um 17.30 Uhr<br />

statt. Ein bunter Festumzug<br />

führt durch die Donaueschinger<br />

Innenstadt. Ganz<br />

früh geht es bereits um 9.30<br />

Uhr auf dem Springplatz zur<br />

Sache. Zum bewährten Geländereiten<br />

tritt dieses Jahr<br />

eine kombinierte Wertung<br />

aus Springen und Gelände.<br />

Vormittags sind dabei die<br />

Vielseitigkeitsreiter gefragt,<br />

ab 18.30 Uhr die Nachwuchstalente.<br />

Um 20 Uhr dann das<br />

Highlight, die Geländeprüfung.<br />

Am folgenden Freitag treten<br />

auf dem Springplatz unter<br />

anderem die 7-jährigen<br />

Nachwuchshoffnungen an.<br />

Auch findet die 1. Qualifikation<br />

für den Großen<br />

Preis statt. Ein Highlight<br />

ist das traditionelle Mannschaftsspringen<br />

der regionalen<br />

Vereine am Abend.<br />

Gespannfahrerin Marijke Hammink aus den Niederlanden<br />

Für die Gespannfahrer wiederum<br />

gilt es im Hindernisfahren<br />

zu bestehen, die<br />

zweite Wertungsprüfung<br />

der Deutschen Meisterschaften.<br />

Auf dem Dressurviereck<br />

kommen am Freitag die<br />

Nachwuchspferde und -reiter<br />

zum Zug. Beginnend mit<br />

einem furiosen Grand Prix<br />

und endend mit einer Ponydressurprüfung.<br />

Der Veranstaltungssamstag<br />

bringt die<br />

ersten Finals.<br />

Auf dem Dressurviereck<br />

finden die Finale der U21-<br />

Reiter, der Junioren und der<br />

U25-Reiter statt. Außerdem<br />

qualifizieren sich die Besten<br />

zum Nürnberger Burgpokal.<br />

Ferner findet der Grand Prix<br />

der Großen Tour statt. Ganz<br />

traditionell dann die Dressurkür<br />

für Vereinsmannschaften<br />

am Abend. Der Preis der<br />

Freunde- und Förderer und<br />

das Championat von Donaueschingen<br />

rahmen die<br />

Wettkämpfe im Springstadion<br />

ein, die zweite Qualifikationsprüfung<br />

zum Großen<br />

Preis. Der Abend bietet<br />

schließlich eindrucksvolle<br />

Showeinlagen. Ein Highlight<br />

am Samstag sind die Marathonfahrten<br />

der Gespannfahrer<br />

im Fürstlich Fürstenbergischen<br />

Schlosspark, die<br />

sogar feuchtfröhlich durch<br />

die Brigach fahren.<br />

Am Sonntag entscheiden<br />

sich die Deutschen Meisterschaften<br />

im Gespannfahren<br />

in der vierten Wertungsprüfung,<br />

dem Standardhindernisfahren.<br />

Im Großen Preis,<br />

Maxin10sity, „STRUCTURES OF LIFE“, 2017, Schlosslichtspiele, © Photo: Uli Deck<br />

dem S.D. Fürst Joachim zu<br />

Fürstenberg-Gedächtnispreis,<br />

gibt es nicht nur Ruhm<br />

zu erlangen, sondern einen<br />

glänzend neuen Mercedes.<br />

Im Dressurstadion warten<br />

der Meggle-Preis, ein Grand<br />

Prix Special, die Ponyküren<br />

und die Qualifikanten zum<br />

Louisor-Preis. Nicht zuletzt<br />

gehen die Jüngsten in den<br />

Jugendreiterprüfungen an<br />

den Start.<br />

SCHLOSSLICHTSPIELE<br />

Karlsruhe—28. Juli bis 9. September <strong>2018</strong>—Eintritt frei!<br />

www.schlosslichtspiele.info<br />

EINTRITT FREI!<br />

Foto: Stefan Lafrentz<br />

Für ein geselliges Beisammsein<br />

sorgt auch dieses<br />

Jahr wieder der „Brunch<br />

unter Freunden“ am 18., 19.<br />

August im Logenzelt direkt<br />

am Parcours. Sport trifft auf<br />

kulinarische Köstlichkeiten.<br />

Auf Kids wartet das NaturEnergie<br />

Kinderland.<br />

Weitere Infos:<br />

www.escon-marketing.de<br />

Aufgepasst:<br />

Wir verlosen für das CHI<br />

in Donauseschingen jeweils<br />

für Donnerstag, Samstag<br />

und Sonntag je 2x5 Eintrittskarten.<br />

Schicken Sie uns<br />

eine Mail mit Name, Adresse,<br />

dem Stichwort „CHI“<br />

und ihrem Tageswunsch<br />

an: redaktion@kultur<strong>joker</strong>.<br />

de Nennen Sie dabei bitte<br />

auch Ihre Telefonnummer,<br />

damit wir Sie über Ihren Gewinn<br />

benachrichtigen können.<br />

Viel Glück! Einsendeschluss:<br />

8. August <strong>2018</strong>.<br />

Datenschutz-Hinweis:<br />

Ihre Daten werden lediglich zur<br />

Abwicklung der Verlosung erhoben.<br />

Nach Abschluss der Verlosung<br />

werden Ihre Daten gelöscht.<br />

Durch Ihre Teilnahme erklären<br />

Sie sich damit einverstanden.<br />

Die Schlosslichtspiele finden am Samstag, 4. August <strong>2018</strong>,<br />

aufgrund der Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA) nicht statt.


16 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />

Die Bankenmetropole setzt neue Akzente<br />

Vom 28. bis 30. September findet die offizielle Eröffnung des Dom-Römer-Quartiers in Frankfurt am Main statt<br />

Über der Platanenformation,<br />

rechts und links des Mainufers,<br />

erheben sich die vielgestaltigen<br />

Türme von Banken und Business,<br />

während sich am Mainufer<br />

die Frankfurter entspannen,<br />

als säßen sie am Meeresstrand.<br />

Vorsicht – eine Horde von Radlern<br />

saust in hohem Tempo zwischen<br />

die Spaziergänger.<br />

Der Römer – der historisch<br />

bedeutsamste Platz in Frankfurt,<br />

bekommt mit einem europaweit<br />

einzigartigen Bauprojekt<br />

einen Teil seiner Geschichte<br />

zurück. Auf den historischen<br />

Grundrissen zwischen Kaiserdom<br />

und Römer ist bereits<br />

in den vergangenen Jahren<br />

Frankfurts Altstadt wieder auferstanden.<br />

Mit großem handwerklichen<br />

Können wurden alte<br />

Stadthäuser rekonstruiert, die<br />

die typischen Stilelemente der<br />

Entspannung am Mainufer<br />

Wirtshaus in Alt-Sachsenhausen: hier gibt‘s den berühmten Ebblewoi<br />

Frankfurter Altstadt aufgreifen.<br />

Die offizielle Eröffnung des<br />

Dom-Römer-Quartiers findet<br />

vom 28. – 30. September statt.<br />

Die Metropole am Main wird<br />

mit Sicherheit neue Besucher<br />

anlocken.<br />

Eine bedeutende Reihe von<br />

Museen erweitern den Horizont,<br />

wie z. B. das Senckenberg-Naturmuseum,<br />

das die<br />

heutige Vielfalt des Lebens<br />

und die Entwicklung der Lebewesen<br />

aufzeigt sowie die Verwandlung<br />

unserer Erde über<br />

Millionen Jahre hinweg. Die<br />

derzeitige Sonderausstellung<br />

titelt „Korallenriffe – bedrohte<br />

Schätz der Ozeane“, zu sehen<br />

bis 10. Februar 2019.<br />

Oder das Städel mit seinen<br />

prunkvollen Räumen. Im<br />

Jahr 1815 von dem Bankier<br />

und Kaufmann Johann Friedrich<br />

Städel begründet, gilt<br />

das Städel-Museum als älteste<br />

Museumsstiftung Deutschlands<br />

und beherbergt eine der<br />

international bedeutendsten<br />

Kunstsammlungen. Im ersten<br />

Obergeschoss ist er zu entdecken,<br />

der große Sohn dieser<br />

Stadt – Johann Wolfgang von<br />

Goethe in der römischen Campagna<br />

– in beeindruckendem<br />

Format. Wer das Goethe-Haus<br />

nicht kennt, sollte zum Großen<br />

Hirschgraben wandern. Im<br />

2. Weltkrieg wurde es bis auf<br />

die Grundmauern zerstört und<br />

konnte bereits 1951 wieder originalgetreu<br />

rekonstruiert werden.<br />

Eine erstaunliche Leistung<br />

für die junge Bundesrepublik.<br />

Bei einer Stadtrundfahrt fällt<br />

der Blick auf die Alte Oper<br />

Frankfurt – ein strahlend weißer<br />

Palazzo, den man auch von<br />

innen erleben sollte.<br />

Im vornehmen Westend-Viertel<br />

liegt der Botanische Garten,<br />

eine grüne Insel mit den<br />

historischen Gewächshäusern,<br />

Palmen und Kakteen werden<br />

sorgfältig gepflegt. Die Stiftung<br />

Palmengarten und Botanischer<br />

Garten unterstützt Projekte, die<br />

dazu beitragen, die Qualität der<br />

Gärten für kommende Generationen<br />

zu sichern.<br />

Ja, und da gibt es noch den Ebbelwoi<br />

– ein Kontrast zur internationalen<br />

Geschäftswelt.<br />

In Alt-Sachsenhausen existieren<br />

10-20 Gaststätten – so genau<br />

wissen es die Frankfurter selbst<br />

nicht. Doch die Suche lohnt<br />

sich in der Tat. In Alt-Sachsenhausen,<br />

inmitten von hohen<br />

Wohngebäuden, weisen vor den<br />

Hofdurchgängen romantische<br />

Wirtshausschilder den Weg.<br />

Da sitzen sie, dicht gedrängt an<br />

Holztischen und Bänken, solide<br />

gekleidet bei fröhlicher Stimmung.<br />

Ebbelwoi und Grüne<br />

Soß mit Kartoffeln und hartgekochtem<br />

Ei sind die Lieblingsspeisen<br />

aller Besucher. Auch<br />

Goethe hat die grüne Soß sehr<br />

geschätzt. Die Stadt Frankfurt<br />

bietet fürwahr ein spannungsreiches<br />

Programm.<br />

Ingrid Hepperle<br />

Kurpark-Meeting und Grand Prix Ball<br />

Party- und Gourmetmeile im Rahmen der Internationalen Galopprennwochen in Baden-Baden<br />

Zu einer großen Party- und<br />

Gourmetmeile verwandelt sich<br />

DIE SÄULEN<br />

DER HOFFNUNG<br />

15.-19. AUGUST <strong>2018</strong><br />

21 UHR<br />

der Kurgarten vor dem Kurhaus<br />

Baden-Baden beim legendären<br />

Domfestspiele<br />

St. Blasien<br />

www.domfestspiele-stblasien.de<br />

Infos & Ticket-Hotline: +49 (0)7652-12068550 Mail: stblasien@hochschwarzwald.de<br />

CARMINA<br />

Carl Orff<br />

BURANA<br />

17. bis 19. AUGUST <strong>2018</strong><br />

DOMPLATZ ST. BLASIEN<br />

OPEN AIR<br />

17 UHR<br />

Kurpark-Meeting vom 24. August<br />

bis 2. September. Anlässlich der<br />

Internationalen Galopprennwochen<br />

gibt es ein großes kulinarisches Angebot<br />

Baden-Badener Gastronomen<br />

sowie ein hochklassiges Musikprogramm<br />

im Konzertpavillon vor dem<br />

Kurhaus – und das alles im ganz besonderen,<br />

sommerlichen Ambiente<br />

des Kurgartens. Unter freiem Himmel<br />

wandeln die Besucher zu Livemusik<br />

die Gourmet-Meile entlang<br />

und kosten, was die Baden-Badener<br />

Gastronomen zu bieten haben. Ein<br />

eleganter Hochgenuss – und ein<br />

schöner Ausklang eines Renntages.<br />

Geboten wird ein Musik-Mix von<br />

Jazz über Groove bis hin zu Funk.<br />

Eintritt frei.<br />

Grand Prix Ball<br />

Zum Grand Prix Ball, am 1.<br />

September, 19 Uhr, im Kurhaus<br />

Baden-Baden rollt die Kultur- und<br />

Bäderstadt den Roten Teppich aus.<br />

Die Besucher erleben im Bénazetsaal<br />

mit Gastgeberin Judith Rakers<br />

das gesellschaftliche Highlight des<br />

Edles Ambiente vor dem Kurhaus<br />

Jahres. Die Eröffnung des Grand<br />

Prix Balls übernimmt die Philharmonie<br />

Baden-Baden gemeinsam<br />

mit den Debütanten der Tanzschule<br />

Gutmann. Das Björn Vüllgraf Orchestra<br />

und die Casino Band Baden-<br />

Baden locken die Gäste auf‘s Tanzparkett.<br />

Anna Melnikova & Victor<br />

da Silva präsentieren eine spektakuläre<br />

Tanzshow und „Night Fever<br />

Foto: BBE<br />

– The Very Best Of The Bee Gees“<br />

katapultiert die Besucher bei der<br />

Mitternachtsshow in die Disco-Ära<br />

zurück. Ein 4-Gang-Gala-Dinner<br />

von 2-Sternekoch Martin Herrmann<br />

sowie das Höhenfeuerwerk über den<br />

Dächern Baden-Badens runden diese<br />

rauschende Ballnacht ab.<br />

Weitere Infos: www.badenbadenevents.de.


FREIZEIT KULTUR JOKER 17<br />

Die Säulen der Hoffnung<br />

Bei den Domfestspielen St. Blasien gestalten fast 300 Mitwirkende ein mystisches Historienspiel<br />

„Die Säulen der Hoffnung“: Gesamtensemble mit rund 300 Mitwirkenden bei den Domfestspielen St. Blasien<br />

Foto: Presse<br />

Vom 15. bis 19. August verschwinden<br />

abends zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt nach 21 Uhr<br />

die Türme des Doms in St. Blasien<br />

mit der größten Kuppel nördlich<br />

der Alpen. Die Glockentürme<br />

ziehen sich hinter eine beeindruckende,<br />

bei den Domfestspielen<br />

St. Blasien noch nie dagewesene<br />

Videoprojektion zurück.<br />

Rund 300 Mitwirkende präsentieren<br />

bei den diesjährigen Domfestspielen<br />

unter dem Titel „Die<br />

Säulen der Hoffnung“ auf, hinter<br />

und neben der Bühne vor der majestätischen<br />

Domfassade Geschichte<br />

und Geschichten aus dem benediktinischen<br />

und auch nachklösterlichen<br />

Jahrtausend St. Blasiens im<br />

kirchenpolitischen, philosophischen<br />

und europäischen Zusammenhang.<br />

Auch führende Persönlichkeiten<br />

der Region (der Landrat von Waldshut,<br />

der Direktor des Jesuitenkollegs<br />

St. Blasien, der Bürgermeister der<br />

Stadt St. Blasien und seine Kollegen<br />

aus den Nachbargemeinden) wirken<br />

als aktive Laienschauspieler mit.<br />

Die vom St. Blasier Ehrenbürger<br />

Wolfgang Endres verfasste und<br />

inszenierte Collage aus elf Bildern<br />

befasst sich mit der Idee des berühmtesten<br />

und genialsten St. Blasier<br />

Klostervorstehers, des Fürstabts<br />

Martin Gerbert, die abgebrannte,<br />

barocke Klosterkirche durch das<br />

„Pantheon im Schwarzwald“ zu<br />

ersetzen. Tanzgruppen, Soldaten,<br />

Mönche, Nonnen, Bauern,<br />

Pestvögel, Hildegard von Bingen,<br />

Nostradamus/Dr. Schnabel u. a.<br />

bilden für die Lebensstationen des<br />

Fürstabts den zeitgeschichtlichen<br />

Rahmen.<br />

Die Inszenierung verknüpft die<br />

Kernhandlung mit anspruchsvollen<br />

und eindrucksstarken Bildern.<br />

Bei allen Katastrophen, die Feuersbrunst<br />

in der fürstäbtlichen Geburtsstadt<br />

Horb, die Brandkatastrophe<br />

im Kloster St. Blasien, der Ausbruch<br />

der Pest und die Untergangsvisionen<br />

des Nostradamus sind die<br />

Säulen des Kuppelbaus das, was<br />

dem Stück den Namen gab: „Die<br />

Säulen der Hoffnung“.<br />

Tickets: Tourist Informationen<br />

der Hochschwarzwald Tourismus<br />

GmbH, oder T.: 07652 1206-8550<br />

oder www.reservix.de<br />

Theater vor historischer Kulisse<br />

„Der Glasvogt Melchior“ bei den Jostäler Freilichtspielen<br />

Jodok Melchior Theodora Fotos: Jostäler Freilichtspiele<br />

Die Jostäler Freilichtspiele stehen<br />

seit 30 Jahren für historisches<br />

Freilichttheater in alemannischer<br />

Mundart. Noch bis zum 12. August<br />

wird jeweils am Samstag und<br />

Sonntag um 20 Uhr das Stück „Der<br />

Glasvogt Melchior“ gezeigt, das<br />

sich mit der Geschichte, dem Alltag<br />

und dem Schicksal der Bewohner<br />

des Weilers Glashütte bei St. Märgen<br />

um das Jahr 1700 beschäftigt.<br />

Als Kulisse dient die Öhlermühle<br />

in der Schildwende, einem Seitental<br />

des Jostals. Ihr charakteristischer<br />

Hochschwarzwälder Stil trägt dazu<br />

bei, die Zuschauer bei den Vorstellungen<br />

von „Der Glasvogt Melchior“<br />

in die Zeit am Ende des 17. und<br />

zu Beginn des 18. Jahrhunderts zurückzuversetzen.<br />

Das Theaterstück<br />

erzählt die Geschichte der Glashütte,<br />

die einst bei St. Märgen betrieben<br />

wurde, und beschreibt das Leben<br />

und Arbeiten der eingeschworenen<br />

Glasmacher-Gesellschaft mit<br />

all ihren Eigenheiten. Mehr als 60<br />

DarstellerInnen verwandeln sich in<br />

Glasmacher, Schleifer, Glasträger,<br />

Köhler und andere Figuren – Gewerbe,<br />

die die einstige Wildnis des<br />

Schwarzwalds erst urbar machten.<br />

Die Jostäler Freilichtspiele werden<br />

präsentiert von der Chorgemeinschaft<br />

MGV Titisee/Eckbach-<br />

Jostal/Hinterzarten. Aufführungen:<br />

4./5./11./ 12. August, jew. 20 Uhr,<br />

Einlass ab 18 Uhr. Bei unsicherem<br />

Wetter können Besucher an den<br />

Aufführungstagen ab 17 Uhr unter<br />

Tel. 07651/988198 oder unter www.<br />

jostaelerfreilichtspiele.de erfahren,<br />

ob die Vorstellung stattfindet.


18 KULTUR JOKER Freizeit<br />

Eine Reise ins Firmament<br />

Sommer Spezials im Mitmachmuseum Vaisseau in Strasbourg<br />

Über allen Wipfeln<br />

Der Baumkronenweg im Naturerlebnispark<br />

Waldkirch<br />

In rund 27 Meter Höhe lädt<br />

der Baumkronenweg Waldkirch<br />

dazu ein, die Natur aus<br />

einer neuen Perspektive zu<br />

entdecken. Ausgangspunkt<br />

ist ein 1,2 Kilometer langer<br />

Wanderweg, der als Sinnesweg<br />

angelegt ist. Verschiedene<br />

Stationen laden zum Fühlen,<br />

Hören, Tasten, Riechen und<br />

Sehen ein. Hier bietet sich die<br />

Gelegenheit, den Wald und vor<br />

allem die Baumwipfel sowie<br />

die verschiedenen Baumarten<br />

zu erkunden. Dies geschieht<br />

auf einem rund 200 Meter langen<br />

Weg – bestehend aus einer<br />

Holz-Stahl-Konstruktion – wo<br />

man von einem Aussichtsturm<br />

zum nächsten laufen kann.<br />

Von den Plattformen breitet<br />

sich ein großartiger Ausblick<br />

aus auf die umliegende Berglandschaft<br />

des Schwarzwalds,<br />

das Elztal, den Breisgau und<br />

bei entsprechender Wetterlage<br />

die Vogesen in Frankreich. Direkt<br />

vor der Nase zeigt sich allerdings<br />

die faszinierende Flora<br />

und Fauna in luftiger Höhe.<br />

Den Rückweg aus den Wipfeln<br />

des Waldes kann man über die<br />

185 Meter lange Highspeed-<br />

Röhrenrutschbahn wählen,<br />

schnurstracks ist man wieder<br />

beim Ausgangspunkt des<br />

Baumkronenwegs Waldkirch.<br />

Infos: www.baumkronenwegwaldkirch<br />

Das Mitmachmuseum Vaisseau<br />

in Strasbourg hat sich für seine<br />

Besucher wieder etwas ganz Besonderes<br />

für die Sommermonate<br />

ausgedacht. In den Erlebnis- und<br />

Themenwelten und dem tollen<br />

Garten kann man wieder mit viel<br />

Freude die Welt und auch den<br />

Himmel erkunden.<br />

Gewöhnlich ist es im Erlebnismuseum<br />

um 18 Uhr Zeit, sich auf<br />

den Heimweg zu machen. Am<br />

4. August beim „Festiz“, geht es<br />

dann aber erst so richtig los. Bis<br />

22 Uhr können BesucherInnen<br />

ein festliches Sonderprogramm<br />

genießen, bei dem Witz, Spannung<br />

und Überraschung ganz<br />

groß geschrieben werden. In<br />

Spielen, Animationen und Forscherstationen<br />

wird der Himmel<br />

aus allen Blickwinkeln untersucht.<br />

Groß und Klein erleben<br />

unvergessliche Momente mit der<br />

Astronomie, dem Wetter, ja sogar<br />

mit fliegenden Fahrgeräten, bis<br />

dass die Sonne untergeht. Das<br />

Vaisseau holt für seine Gäste sozusagen<br />

die Sterne vom Himmel!<br />

Ab 18 Uhr vor dem Eingang<br />

werden die Besucher von zwei<br />

verträumten Schlafwandlern empfangen,<br />

die gerne ihre Instrumente<br />

und viele andere Klangkörper vorstellen<br />

und auch mal ausleihen.<br />

Im Garten gibt es Gelegenheit<br />

mehr über die verschiedenen<br />

Sternbilder, ihre Bedeutung und<br />

welche Geschichte hinter ihnen<br />

steckt zu erfahren.<br />

Dank einer Drohne kann<br />

man das Vaisseau, bequem im<br />

Liegestuhl sitzend mit Video-<br />

Brille ausgerüstet, aus der Vogelperspektive<br />

betrachten. Und<br />

wer schon immer mal einen<br />

Sturm hervorrufen wollte, eine<br />

Wolke oder einen Regenbogen<br />

fabrizieren möchte, ist beim<br />

Workshop „Das Wetter spielt<br />

verrückt“ gut aufgehoben, ab 4<br />

Jahren.<br />

Von 18.30 bis 19.15 Uhr, erfahren<br />

Neugiernasen in der<br />

Vorstellung: „Les mystères des<br />

météorites“ (auf Französisch)<br />

so einiges über Meteoriten. In<br />

der neuen Episode von „Kosmos<br />

Science Power” erklären<br />

Professor Bouldanof und sein<br />

Doktorand alles oder zumindest<br />

fast alles über die Steine<br />

aus dem Weltall. Mehr Infos/<br />

Karten: www.levaisseau.com<br />

Kulinarische Geschmackssafari<br />

African Food Festival im Europa-Park in Rust<br />

Anita Roux schwingt als Gast-Köchin beim African Food Festival selbst den Kochlöffel<br />

Eine Geschmackssafari der<br />

besonderen Art können BesucherInnen<br />

des Europa-Park in<br />

Rust vom 28. Juli bis 19. August<br />

beim African Food Festival<br />

täglich ab 18 Uhr erleben. Das<br />

Restaurant „Spices – Küchen<br />

der Welt“ neben dem Colonial<br />

House im Europa-Park lädt dazu<br />

ein, den kulinarischen Reichtum<br />

Afrikas, der so vielfältig wie der<br />

Kontinent selbst ist, zu genießen.<br />

Mit Original-Rezepturen aus ihrer<br />

Heimat Südafrika zaubert die<br />

Gastköchin Anita Roux außergewöhnliche<br />

Gaumenfreuden.<br />

Exotische Gewürze verleihen<br />

den Fleischgerichten und vegetarischen<br />

Kreationen wie beispielsweise<br />

Bobotie, Wildbredi<br />

oder Cape Malay Chicken Curry<br />

ihren typischen Geschmack<br />

und vermitteln die einzigartige<br />

Esskultur des Schwarzen Kontinents.<br />

Ausgewählte Rot- und<br />

Weißweine aus der jeweiligen<br />

Region runden die Gerichte ab.<br />

Erneut wird die südafrikanische<br />

Spitzenköchin Anita Roux mit<br />

ihren Zubereitungen für einen<br />

unvergesslichen Abend in<br />

Deutschlands größtem Freizeitpark<br />

sorgen.<br />

Vom 28. Juli bis 19. August<br />

können Tische ab 18 Uhr reserviert<br />

werden. Das African Food<br />

Festival ist für Kinder von 0 bis<br />

5 Jahren gratis.<br />

Tickets sind in den Hotels, im<br />

Europa-Park oder telefonisch<br />

unter der Nummer 078 22/77 66<br />

97 erhältlich.


FREIZEIT KULTUR JOKER 19<br />

Kulturstadt mit Charme und Herz<br />

Das sonnige Bad Krozingen ist eine Stadt mit vielen Facetten und bietet im Sommer Vergnügen und Erholung<br />

Bad Krozingen steht für<br />

Gesundheit und eine hohe<br />

Lebensqualität, ob man nun<br />

dort wohnt oder seinen Urlaub<br />

verbringt. Zahlreiche<br />

Angebote bieten Abwechslung<br />

und gerade der Sommer<br />

zeigt Bad Krozingen von seiner<br />

lebhaftesten und schönsten<br />

Seite.<br />

kostbar ausgestatteten Schlosssaal<br />

finden regelmäßig Konzerte<br />

statt, die ein großes Publikum<br />

anziehen. So werden<br />

am 14. und 16. September auch<br />

wieder die Festlichen Tage Alter<br />

Musik veranstaltet, dieses<br />

Mal mit Werken Felix Mendelssohn<br />

Bartholdys, vom Trio<br />

Phaeton gespielt.<br />

Badespaß im aquarado<br />

Die Bad Krozinger Innenstadt bei Nacht<br />

Zwischen Rhein, Schwarzwald<br />

und im sonnigen Dreiländereck<br />

mit den Städten<br />

Freiburg, Basel, Mulhouse und<br />

Colmar liegt Bad Krozingen.<br />

Eine echte Gesundheitsstadt<br />

– so befinden sich dort nicht<br />

nur verschiedene Kliniken und<br />

viele Erholungs- und Spaßangebote<br />

rund um die Kur &<br />

Bäder GmbH, sondern auch<br />

das renommierte Universitäts-<br />

Herzzentrum Freiburg-Bad<br />

Krozingen, das längst einen<br />

internationalem Ruf genießt<br />

und zu den größten Herzzentren<br />

Deutschlands gehört. Aber<br />

auch kulturell hat der Kurort<br />

viel zu bieten.<br />

Sehenswürdigkeiten und<br />

Kultur<br />

Als alte, traditionsreiche<br />

Stadt besitzt Bad Krozingen<br />

viele Sehenswürdigkeiten.<br />

Ein echtes Urgestein bildet<br />

dabei die Pfarrkirche St. Alban,<br />

die schon 1144 errichtet<br />

wurde und auf die frühen Ursprünge<br />

der Stadt verweist.<br />

Die 1578-79 errichtete Propstei<br />

des Klosters St. Blasien ist<br />

über die Jahrhunderte zum Bad<br />

Krozinger Schloss gewachsen.<br />

Das Schloss, das sich heute im<br />

Besitz der Familie Gombert<br />

/ von Gleichenstein befindet,<br />

war ursprünglich eine Kapelle,<br />

die den Äbten bei ihren Aufenthalten<br />

in Bad Krozingen als<br />

Das Pfirt‘sche Schlösschen<br />

Andachtsraum diente und zu<br />

speziellen Anlässen besichtigt<br />

werden kann. Hier befindet<br />

sich auch die Sammlung Historischer<br />

Tasteninstrumente Fritz<br />

Neumeyer, Rolf Junghanns und<br />

Bradford Tracey. Ausgestellt<br />

werden Tasteninstrumente aus<br />

der Zeit von 1600 bis 1860 wie<br />

Spinette, Cembali, Tafelklaviere<br />

oder kostbare Hammerflügel<br />

der berühmtesten Meister.<br />

Diese sind bis heute alle<br />

bespielbar, eine Besonderheit<br />

der Krozinger Sammlung. Im<br />

Foto: Stadtverwaltung<br />

Foto: Stadtverwaltung<br />

Ein kleiner Stadtrundgang<br />

Am Lammplatz, wo sich<br />

auch die gemütliche, helle Fußgängerzone<br />

befindet, steht das<br />

Außenbecken der Vita Classica Therme Foto: Kur und Bäder GmbH<br />

Pfirt‘sche Schlösschen. Bei<br />

einem Spaziergang fällt das<br />

mächtige Gebäude mit seinem<br />

großen Walmdach sofort ins<br />

Auge. Früher war dort der Sitz<br />

der Ortsherrschaft, heute befindet<br />

sich die Volksbank in den<br />

altehrwürdigen Mauern. Gebäude<br />

wie die mit Wandmalereien<br />

versehene Glöcklehofkapelle,<br />

die Hofmann-Mühle, die<br />

Schloss- und Fridolinskapelle<br />

lassen tief in die Geschichte des<br />

Kurorts blicken und sind einen<br />

Besuch wert. Unverzichtbarer<br />

Bestandteil des Ortes ist auch<br />

die Nepomukbrücke, die nach<br />

einer Sprengung 1945 wieder<br />

erbaut wurde. Die beiden<br />

wertvollen Statuen der Immaculata<br />

und des heiligen Nepomuk<br />

konnten dabei erhalten<br />

werden. Zuletzt beweist das<br />

eindrucksvolle Litschgihaus in<br />

der Hauptstraße nicht nur die<br />

wechselvolle Geschichte eines<br />

Baus über die Jahrhunderte, in<br />

ihm ist auch das Stadtmuseum<br />

beheimatet, das in mehreren<br />

Abteilungen die Vor- und Frühgeschichte<br />

der Stadt sowie das<br />

Leben der in Bad Krozingen<br />

wohnhaften lettischen Schriftstellerin<br />

Zenta Maurina (1897-<br />

1978) präsentiert. Im Innenhof<br />

des Litschgihaus-Komplexes<br />

befindet sich ein Eingang zum<br />

Statt-Theater Bad Krozingen.<br />

Evangelische<br />

Stadtmission<br />

Freiburg e.V.<br />

Zeit für mich!<br />

Tagespflege-Angebot im Haus Siloah Bad Krozingen<br />

Weitere Informationen unter<br />

Tel. 07633/ 1006-31, tagespflege-siloah@stadtmission-freiburg.de<br />

oder www.stadtmission-freiburg.de/tagespflege


www.universitaets-herzzentrum.de<br />

Wenn Spitzenmedizin<br />

und Nähe zählen<br />

1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 22.000 Patienten<br />

pro Jahr, 43.000 Ambulanzbesuche und der Anspruch,<br />

jeden Tag aufs Neue universitäre Hochleistungsmedizin mit<br />

gelebter Patientennähe zu verbinden.


FREIZEIT KULTUR JOKER 20<br />

Kleinkunst, Kinderveranstaltungen<br />

und Jazz warten dort auf<br />

BesucherInnen. Darüber hinaus<br />

gibt es abends im Litschgi-Keller<br />

Jazz in stilvollem Ambiente.<br />

Wer tiefer in die Geschichte der<br />

Stadt eintauchen möchte, kann<br />

dies im anschaulichen und informativen<br />

Archäologiepark<br />

im Kurgarten. Hier wurden bei<br />

Ausgrabungen 2011 bis 2015<br />

unter anderem ein steinzeitliches<br />

Kammergrab aus der Zeit<br />

um 3500 vor Christus und ein<br />

römischer Gutshof aus dem 1.<br />

bis 3. Jahrhundert nach Christus<br />

freigelegt.<br />

Ganz modern präsentiert sich<br />

das 2015 eröffnete Joki-Kino<br />

am Bahnhof. Als technisch<br />

und inhaltlich avanciertes Kino<br />

bietet es sechs Tage die Woche<br />

ein abwechslungsreiches Programm,<br />

prominente Gastbesuche<br />

miteingeschlossen. Wer<br />

darüber hinaus nach Medien<br />

sucht, findet in der modern ausgestatteten<br />

und auch familienfreundlichen<br />

Mediathek Bad<br />

Krozingen unter 24.000 Medien<br />

sicher auch das, was er sucht.<br />

Massage oder die Abhyanga-<br />

Massage, Fitnesstherapien und<br />

Sprudelbädern in angenehmer<br />

Atmosphäre. Ein Highlight<br />

sind auch die exklusiven und<br />

authentischen Private Spas:<br />

das Indische Bad, das Türkische<br />

Bad, das Japanische Bad<br />

und das Marokkanische Bad.<br />

Bis zum 31. August finden im<br />

Wohlfühlhaus noch die Sommerwochen<br />

statt. Gäste genießen<br />

entspannende Massagen<br />

oder einen Sommertag inklusive<br />

Therme zu vergünstigtem<br />

Preis. Und wer gerne durch die<br />

herrlichen Winzerorte und in<br />

Rheinnähe radeln will, erhält<br />

vom 8. bis 22. August geführte<br />

E-Bike Touren.<br />

Temperamentvoll geht es im<br />

Spaß- und Erlebnisbad aquarado<br />

zu. Eine 80 Meter Röhrenrutsche,<br />

eine Trio-Slide-<br />

Rutsche, eine Sprung- sowie<br />

eine Trampolinanlage, ein<br />

Kletterturm und ein Kinder-<br />

Matschspielplatz bieten Spaß<br />

und Spannung für Kids, Jugendliche<br />

und Familien. Am<br />

12. August sorgt das Spielmobil<br />

aus Freiburg zusätzlich für<br />

gute Laune und am 2. September<br />

gibt es für Groß und Klein<br />

Spiel und Spaß mit lustigen<br />

Wasserspielen.<br />

Kultur und Natur im Kurpark<br />

Ein Zentrum des kulturellen<br />

Lebens bildet der Bad Krozinger<br />

Kurpark mitsamt Kurhaus.<br />

Tagungen, Feste örtlicher Vereine<br />

sowie kulturelle Veranstaltungen<br />

werden dort abgehalten<br />

und formen den Herzschlag der<br />

Stadt. Die Kur & Bäder GmbH<br />

veranstaltet hier jährlich das<br />

bekannte „Open Air im Park“<br />

mit internationalen Musikgrößen,<br />

Klassikveranstaltungen<br />

und nicht zuletzt das prachtvolle<br />

Lichterfest. Ein weiteres<br />

Highlight findet vom 24. bis 26.<br />

August im Kurpark statt: das<br />

Vita Classica Springturnier.<br />

Mit 500 Reitern aus Deutschland,<br />

der Schweiz und Frankreich<br />

ist das Event das größte<br />

Springtunier in der Regio.<br />

Inmitten eines idyllischen<br />

Naturambientes, rund um den<br />

Phantasievolle Blumenarrangements im Kurpark<br />

Foto: Kur und Bäder GmbH<br />

Das Vita Classica Springturnier vom 24. bis 26. August<br />

Kurpark-See bieten Übungsgolfanlage,<br />

Kinderspielplatz,<br />

Café, Radwege und Minigolf<br />

Zerstreung und Spaß. Zur<br />

Erholung nach einem satten<br />

Foto: Achim Keller<br />

Sommertag in Bad Krozingen<br />

eignet sich schließlich ein Glas<br />

Gutedel in einem der zahlreichen<br />

Cafés oder Restaurants<br />

mit der sprichwörtlichen badischen<br />

Gastlichkeit. Der edle<br />

Tropfen gedeiht in den idyllischen<br />

Reben des Markgräflerlandes<br />

besonders gut. Die<br />

feinen Gutedel-Weine eignen<br />

sich ideal zur Begleitung eines<br />

leichten Sommergerichts und<br />

stehen für Frische und Herzhaftigkeit<br />

der ganzen Stadt. Ein<br />

Besuch in Bad Krozingen lohnt<br />

sich also allemal.<br />

Weitere Infos:<br />

www.bad-krozingen.de<br />

Fabian Lutz<br />

Therme und Wasserspaß<br />

Wer nach all den Erlebnismöglichkeiten<br />

entspannen<br />

will, ist in Bad Krozingen besonders<br />

richtig. Die Kur & Bäder<br />

GmbH bietet mit der Vita<br />

Classica, dem Kurpark und<br />

aquarado Orte zwischen Erholung<br />

und Spaß. Die Vita Classica<br />

ist längst mehr als nur eine<br />

Therme, vielmehr ein echter<br />

Badepalast. Mit der römisch<br />

anmutenden Kuppelhalle im<br />

Zentrum erstreckt sich die Vita<br />

Classica von einem Freiluftbereich<br />

über die Sprudelgrotte bis<br />

zu einem vielgestaltigen Saunaparadies.<br />

Ein weiteres Herzstück<br />

bildet das Wohlfühlhaus<br />

mit seinen zahlreichen, teils<br />

exotischen Massageangeboten<br />

wie die Aroma-Energie-<br />

Staufen // Breisach // Müllheim<br />

www.intersport-haaf.de<br />

Geschlecht-<br />

Produktbeschreibung<br />

»Produktname«<br />

Bore nis etiani hicitint |<br />

Cone es molor architium<br />

id quodiatur | Nam fugitat<br />

estotae<br />

29,99 * 19,99<br />

// Sportartikel<br />

// Schuhe<br />

// Outdoor<br />

Geschlecht-<br />

Produktbeschreibung<br />

»Produktname«<br />

Bore nis etiani hicitint | Cone es<br />

molor architium id quodiatur |<br />

Nam fugitat estotae<br />

29,99 19,99<br />

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Produktbeschreibung<br />

»Produktname«<br />

Bore nis etiani hicitint | Cone es<br />

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22 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />

Gaukler, Musikanten und Kunsthandwerk<br />

16. Bräunlinger Straßenmusiksonntag<br />

Straßenmusikanten in Bräunlingen<br />

Von überallher reisen<br />

Gaukler, Spaßmacher und<br />

Musikanten an, verhängen<br />

den Ausnahmezustand<br />

über Bräunlingen, pflanzen<br />

Nostalgie, Tempo und gute<br />

Laune ins idyllische Ambiente<br />

des Zähringer-Stadtkerns.<br />

Beim 16. Bräunlinger<br />

Straßenmusiksonntag<br />

am 26. August wird die Altstadt<br />

zum Mekka der Straßenkunst:<br />

Um 11 Uhr geht´s<br />

los, ohne Pause bis 19 Uhr.<br />

Buchstäblich an allen Ecken<br />

werden die Sinne gefesselt:<br />

Hier die Gaukler mit halsbrecherischen<br />

Jonglagen,<br />

da die Klampfenmänner, denen<br />

Fernweh aus allen Knopflöchern<br />

weht. Dort duelliert<br />

sich Dixie-Musik mit mittelalterlichen<br />

Instrumenten,<br />

gegenüber hält man sich die<br />

Bäuche vor Lachen über<br />

Pantomines Streiche. Über<br />

die ganze Altstadt verteilt<br />

locken Festlauben mit Kühlung<br />

und Gaumenfreuden.<br />

Tolle Pausen-Oasen im<br />

turbulenten Festgetümmel,<br />

alle taufrisch aufgerüstet<br />

mit Verlockungen, von denen<br />

man sich überraschen<br />

lassen sollte. Für Kinder<br />

spielt nicht nur Musik auf<br />

der Straße sondern auch<br />

Clowns, Zauberer und Mitmach-Theater.<br />

Auch das Kunsthandwerk<br />

bekommt am Bräunlinger<br />

Straßenmusiksonntag seine<br />

Plattform: Beim Fest-Slalom<br />

entdeckt man Töpfer<br />

und Holzschnitzer bei der<br />

Arbeit, die Puppenkleider-<br />

Schneiderin zeigt Tricks<br />

und Kniffs und Künstler<br />

lassen ihre Phantasien auf<br />

Seide fließen.<br />

Am 25. August startet<br />

die „Musiknacht mit Budenzauber“<br />

um 18 Uhr mit<br />

dem Eröffnungs-Top-Act<br />

„Gogol & Mäx“ – Humor in<br />

Concert auf der Hauptbühne<br />

vor dem Rathaus. In den<br />

Hütten und Lauben sorgen<br />

die Bräunlinger Vereine &<br />

Gastronomen bis tief in die<br />

Nacht für Stimmung und<br />

Unterhaltung.<br />

Weitere Info: www.strassenmusiksonntag.de<br />

Grandiose Disco-Glitzerszenen<br />

Schwäbisch Haller Freilichtspiele bringen das Musical „Saturday Night Fever“ auf die Treppe<br />

Mieses kleines Alltagsleben<br />

unter vielen Zwängen, glitzerndes<br />

Wochenend-Delirium<br />

mit Sex, Drogen und Gewalt –<br />

der US-amerikanische Tanzfilm<br />

„Saturday Night Fever“ ist auch<br />

nach über vierzig Jahren so weit<br />

nicht von der Realität vieler Jugendlicher<br />

entfernt. Selbst das<br />

Naturerlebnis Baumkronenweg<br />

Barfuß- & Abenteuerpfad<br />

Europas längste Röhrenrutsche<br />

Sinnesweg mit Erlebnis-Stationen<br />

Eunuchen-Falsett der Bee Gees<br />

scheint wieder im Kommen, hört<br />

man all die Heulbojen im Radio<br />

schmachten. Auch im Portal der<br />

Schwäbisch Haller Michaelskirche<br />

hängt eine von vielen riesigen<br />

Disco-Kugeln, mit Live-Musik<br />

(Leitung: Heiko Lippmann) und<br />

einem jungen, energiegeladenen<br />

www.baumkronenweg-waldkirch.de<br />

und international besetzten Ensemble<br />

(Regie und Choreografie:<br />

Christopher Tölle) werden die 53<br />

steilen Stufen der 1667 gebauten<br />

Freitreppe zur Diskothek „2001<br />

Odyssee“ in Manhattan. Seit 1925<br />

wird hier zwischen Kirche und<br />

Rathaus professionelles Theater<br />

gespielt, jetzt gehen die Freilichtspiele<br />

unter der neuen Intendanz<br />

von Christian Doll mit dem vielfach<br />

ausgezeichneten Musical<br />

„Saturday Night Fever“ in ihre 93.<br />

Saison (Robert Stigwood, Bill Oakes,<br />

Neufassung Ryan McBryde.<br />

Uraufführung in London, 1998).<br />

„Ich scheiß auf die Zukunft!“,<br />

brüllt der 19-jährige Italo-Amerikaner<br />

Tony Manero (Roy Goldman)<br />

und lässt sich vom Chef<br />

einen Vorschuss geben. Zuhause<br />

ist es klaustrophobisch-bieder:<br />

Vater arbeitslos und Trinker,<br />

Mutter bigott, Bruder Priester.<br />

Dafür sprühen die Kumpels vor<br />

Testosteron – für sie sind Frauen<br />

Freiwild, Tanzen und die Frisur<br />

oberwichtig. Der Rest der Geschichte<br />

ist ein melodramatischer<br />

Cocktail aus Liebe, Sozialdrama,<br />

rüden Macho-Sprüchen und<br />

Banden-Gekloppe – in Schwung<br />

gehalten von DJ Monty (David-<br />

Michael Johnson) und grandiosen<br />

Disco-Glitzerszenen. Letztere<br />

sind ein musikalisches und tänzerisches<br />

Erlebnis, auch wenn man<br />

sich mehr Hingucker in Sachen<br />

Schlaghosen und 80er Frisuren<br />

gewünscht hätte (Bühne und Kostüme:<br />

Walter Schütze).<br />

Mitreißende Choreografien, artistische Einlagen<br />

„Stayin´ Alive“, „Night Fever“,<br />

„Tragedy“ – es ist ein<br />

Abend der Ohrwürmer, es gibt<br />

mitreißende Choreografien<br />

samt artistischen Einlagen,<br />

schließlich ist es eine besondere<br />

Herausforderung in Highheels<br />

kreuz und quer über die Treppe<br />

zu wirbeln. Überhaupt ist dieses<br />

Musical eine Hommage an<br />

das Tanzen – Teenie-Schwangerschaft,<br />

Vergewaltigung,<br />

Selbstmord und Schlägereien<br />

geben lediglich den rauen, aber<br />

marginalen Subtext. Schließlich<br />

geht es um den Gewinn beim<br />

Universal Disco-Dance Contest<br />

– dafür trainiert Tony erst mit<br />

dem Nachbarmädchen Annette<br />

(Dorothea Maria Müller),<br />

die er für eine Schlampe hält –<br />

dann mit der blonden Stephanie<br />

(Maja Sikora), die endlich raus<br />

will aus Brooklyn-Bay Ridge.<br />

Ob die beiden sich kriegen? Eine<br />

rasante Musicalinszenierung in<br />

mittelalterlicher Kulisse und auf<br />

einer sehr spannenden Openair-<br />

Bühne, die dank ihres Anstiegs<br />

nicht nur ein enorm breites, sondern<br />

auch vertikales Panorama<br />

bietet.<br />

Ab 3. August auf der Großen<br />

Treppe: 20er Jahre Revue – „In<br />

der Bar zum Krokodil“ und<br />

„Don Camillo und Peppone“.<br />

Infos: www.freilichtspiele-hall.de<br />

Marion Klötzer


FREIZEIT KULTUR JOKER 23<br />

Waldbaden im Hochschwarzwald<br />

Natürliche Wellness- und Gesundheitsoasen im Hochschwarzwald<br />

Naturwellness Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH Riesenbühlturm Schluchsee Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />

Den Wald bewusst mit allen<br />

Sinnen erleben – das ermöglicht<br />

ab sofort der neue Rundwanderweg<br />

„Wäldersinn“ in<br />

Grafenhausen-Rothaus. Als<br />

besondere Attraktion laden<br />

am Wegesrand speziell gefertigte<br />

Holzliegen zum Waldbaden<br />

ein. Die reine Luft und<br />

die Duftstoffe insbesondere<br />

der Nadelbäume fördern nicht<br />

nur das subjektive Wohlgefühl,<br />

sondern können auch zur<br />

Stärkung des Immunsystems<br />

beitragen. Die Wälder des<br />

Hochschwarzwaldes, auf Höhen<br />

von 800 bis 1.500 Meter<br />

gelegen, werden so zu natürlichen<br />

Wellness- und Gesundheitsoasen.<br />

Eine dieser Oasen ist über<br />

den Rundwanderweg „Wäldersinn“,<br />

ganz in der Nähe des<br />

Schluchsees, zu erreichen. An<br />

mehreren Erlebnisstationen an<br />

der rund sieben Kilometer langen<br />

Strecke können Wanderer<br />

ihre Sinne testen und dabei<br />

den Wald bewusst hören, riechen,<br />

sehen und spüren. Nahe<br />

der Danieltanne, der dicksten<br />

Tanne im Schwarzwald, besteht<br />

auf fünf Liegeplätzen für<br />

Einzelne, Paare oder für die<br />

ganze Familie die Möglichkeit<br />

zum Waldbaden.<br />

Die Holzliegen wurden<br />

vom Bauhof der Gemeinde<br />

konstruiert und im Rahmen<br />

eines Freiwilligenprojekts mit<br />

Jugendlichen aus vielen verschiedenen<br />

Ländern im Wald<br />

aufgestellt. Weitere Infos:<br />

www.hochschwarzwald.de/<br />

waldbaden<br />

Gladiatoren, Musik und Tanz<br />

In Hüfingen wird ein großes Römerfest gefeiert<br />

Spannende Schaukämpfe in Hüfingen<br />

Große und kleine Besucher /<br />

Innen können beim großen<br />

Römerfest am 1./2. September<br />

in Hüfingen durch das römische<br />

Lager in Brigobannis<br />

wandeln und dabei die Geschichte<br />

der Römer hautnah<br />

miterleben am originalen<br />

Schauplatz der römischen<br />

Badruine. Beim Hüfinger Römerfest<br />

werden verschiedene<br />

römische und alamannische<br />

Gruppen ihr Lager aufschlagen.<br />

Ihren Mut und ihr Können<br />

werden sie in spannenden<br />

Schaukämpfen zur Schau<br />

stellen. Neben den verschiedenen<br />

Gladiatorenauftritten<br />

wird es Musik- und Tanzdarbietungen<br />

zur Unterhaltung<br />

geben.<br />

Über 200 Mitwirkende aus<br />

verschiedenen Ländern zeigen<br />

ihre antiken Künste beim<br />

Handwerken, Kochen, Kämpfen<br />

und Exerzieren. Mit Hagen<br />

Pätzold und anderen römischen<br />

und alamannischen<br />

Gruppierungen konnte die<br />

Stadt Hüfingen gemeinsam<br />

mit Organisator Helmut Vogel<br />

Aussteller gewinnen, die<br />

bereits auf bekannten Römerfesten<br />

gastierten.<br />

Spannung und Unterhaltung<br />

bieten auch verschiedene<br />

Mitmachaktionen für<br />

Alt und Jung, ein Tiergehege,<br />

interessante Vorträge zum römischen<br />

Leben und natürlich<br />

Kostümführungen durch die<br />

Römische Badruine.<br />

Ein Stand der Römerstraße<br />

Neckar Alb Aare informiert<br />

interessierte BesucherInnen<br />

über Fakten zur Römerzeit.<br />

Auch kulinarisch orientiert<br />

sich das Fest an der römischen<br />

Antike. Die Stadtmusik<br />

Hüfingen wird die Gäste<br />

mit authentischen Speisen<br />

und Getränken versorgen.<br />

Geöffnet ist das Römerfest<br />

am 1. September von 11 bis<br />

20 Uhr und am 2. September<br />

von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos:<br />

www.huefingen.de.


24 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />

Ein Markt, ein Platz und viel Geschichte<br />

In Emmendingen feiert das Marktrecht seinen 600. Geburtstag –<br />

eine Jubiläumsfeier mit einem breiten Wochenendprogramm<br />

Das Emmendinger Marktleben heute<br />

Nicht so oft darf man von<br />

einem dreistelligen Jubiläum<br />

erfahren, erst recht nicht,<br />

wenn es sich dabei um ganze<br />

600 Jahre handelt. In Emmendingen<br />

ist es <strong>2018</strong> aber<br />

so weit, gefeiert werden 600<br />

Jahre Marktrecht und das mit<br />

einem abwechslungsreichen<br />

Programm. Schon im Juli informierten<br />

viele Angebote<br />

über die Geschichte des Emmendinger<br />

Marktwesens, nun<br />

kommt vom 10. bis 12. August<br />

ein pralles Jubiläumswochenende.<br />

Mit einem Festakt auf<br />

dem Marktplatz, Festspielaufführungen<br />

auf dem Schlossplatz<br />

und einer Ausstellung im<br />

anzeige-kultur<strong>joker</strong>-90-50.ai 1 12.07.<strong>2018</strong> 12:10:58<br />

Rathaus soll dieses Ereignis<br />

gebührend gefeiert werden.<br />

Marktrecht bedeutete im<br />

Mittelalter das Recht, an<br />

einem bestimmten Platz einen<br />

Markt abzuhalten. Für<br />

die städtische Wirtschaft ein<br />

wesentliches Element, um<br />

Wachstum und Vielfalt der<br />

Stadt zu garantieren. In Emmendingen<br />

war es am 10. August<br />

1418 so weit. König Sigismund<br />

verlieh den beiden in<br />

der Markgrafschaft Hachberg<br />

gelegenen Dörfern Emmendingen<br />

und Eichstetten das<br />

Recht auf die Abhaltung eines<br />

Marktes. Die Bedeutung war<br />

nicht zu unterschätzen. Nur so<br />

konnte Emmendingen schließlich<br />

vom Dorf zur Großen<br />

Kreisstadt werden. Also kein<br />

kleiner Anlass zum Feiern<br />

und dementsprechend ein<br />

breites Programm. Im Zentrum<br />

steht dabei das Emmendinger<br />

600 Jahr’-Marktspiel<br />

„Vom Handeln im Wandel“<br />

unter Leitung des in Emmendingen<br />

lebenden Regisseurs,<br />

Autors und Schauspielers Dieter<br />

E. Neuhaus, das am 11./12.<br />

August, jew. um 17.30 Uhr<br />

und 20 Uhr auf dem Schlossplatz<br />

gezeigt wird. Zahlreiche<br />

Menschen aus der Stadt und<br />

der Region bringen hier ihre<br />

Erfahrungen und Ideen auf<br />

die Bühne. Der historische<br />

und doch lebendige Blick fällt<br />

auf das Leben in Emmendingen<br />

vor 600 Jahren und auf<br />

die Welt damals überhaupt,<br />

aber auch auf die Entwicklung<br />

des Zusammenlebens bis<br />

heute. Kompetente Unterstützung<br />

erhalten die Theaterleute<br />

dabei von Stadtarchivar Hans-<br />

Jörg Jenne.<br />

Bereits am 10. August zeigt<br />

das Jubiläumswochenende die<br />

unterschiedlichen Facetten der<br />

Feierlichkeiten auf. Frühaufsteher<br />

werden dabei belohnt<br />

– ganz klassisch erwartet sie<br />

von 8 bis 13 Uhr der heutige<br />

(!) Wochenmarkt auf dem<br />

Marktplatz. Zu bester Bewirtung<br />

gibt es abends auf dem<br />

Marktplatz um 19 Uhr dann<br />

den ersten, großen Festakt<br />

zu bestaunen. Ganz regional<br />

und mit Schwung wird echte<br />

Emmendinger Stadtmusik<br />

zu hören sein, ergänzt durch<br />

das Quintett Goschehobel,<br />

eine alemannische Folk-Rock<br />

Musikgruppe. Die heizen erst<br />

einmal ein, ehe eine Lichtinstallation<br />

am späten Abend<br />

für große Augen sorgt.<br />

Am folgenden Samstag zeigt<br />

sich der Marktplatz von 11 bis<br />

18 Uhr in Kinderhand. Der<br />

Freiburger Verein Spieldrachen<br />

setzt auf ein umfang-<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

MEHR ALS KÜCHEN.<br />

LEBENSRÄUME.


FREIZEIT KULTUR JOKER 25<br />

Der Emmendinger Marktplatz als Sammelplatz für Manöver-Truppen, 1912<br />

Foto: Stadtarchiv Emmendingen<br />

Das Emmendinger Marktleben damals (Nachbildung)<br />

reiches Spaßprogramm von<br />

früh bis spät. Deutlich ruhiger,<br />

aber ebenso den ganzen Tag<br />

von 11 bis 18 Uhr lässt sich die<br />

Ausstellung „Markt – Platz –<br />

Geschichte(n)“ im Emmendinger<br />

Rathaus besichtigen. Am<br />

Samstag wie auch am Sonntag.<br />

In Bild und Text geht es<br />

hier noch einmal weit bis nah<br />

in die Vergangenheit. Zu den<br />

Öffnungszeiten des Rathauses<br />

ist die Ausstellung noch bis<br />

16. November zu besichtigen.<br />

In der Landvogtei erklingt<br />

Musik bei Bewirtung zwischen<br />

Waldschänke und Flammenkuchenstand.<br />

Hier gibt es<br />

um 15 Uhr ein Platzkonzert<br />

mit der Trachtenkapelle Glottertal<br />

und abends um 20 Uhr<br />

Musik mit dem Quartett Augustinum.<br />

Der Sonntag schließlich beginnt<br />

um 11 Uhr ebenfalls auf<br />

dem Schlossplatz. Hier steht<br />

Vielfalt auf dem Programm.<br />

Die unterschiedlichen, in<br />

Emmendingen ansässigen<br />

Religionen und Konfessionen<br />

stellen sich vor, dazu gibt es<br />

Musik. Ganz praktisch geht es<br />

auf dem Marktplatz zu. Vormittags<br />

werden hier Mähdrescher,<br />

Pflüge und Traktoren zu<br />

sehen und zu erleben sein. Zu<br />

Bewirtung in der Landvogtei<br />

gibt der Musikverein Maleck<br />

ein Platzkonzert um 15 Uhr.<br />

Um 20 Uhr spielt dann das<br />

Duo Bächlesörfer. Mittanzen<br />

erwünscht! Schließlich<br />

kommt auch das große 600<br />

Jahr’-Marktspiel wieder zur<br />

Aufführung.<br />

Wer dann noch etwas Zeit<br />

hat, dem sei ein Abstecher ins<br />

Jüdische Museum empfohlen<br />

mit seiner Dauerausstellung<br />

„Quelle des lebendigen Wassers<br />

– Mekor Majim Chajim“.<br />

Eine anschauliche Betrachtung<br />

eines ehemaligen Ritualbades,<br />

ergänzt durch Fotografien.<br />

Das jüdische Museum ist<br />

jeden Mittwoch und Sonntag<br />

von 14 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Und vom 17. bis 18. August<br />

wartet dann auch noch das traditionelle<br />

und beliebte, nunmehr<br />

47. Breisgauer Weinfest<br />

in Emmendingens Innenstadt<br />

auf zahlreiche Gäste. Das und<br />

noch so manches schöne Detail<br />

gibt es zu entdecken in<br />

der bis heute lebendigen Stadt<br />

Emmendingen.<br />

Weitere Infos:<br />

www.emmendingen.de<br />

Fabian Lutz


26 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />

Unterm Blätterdach<br />

Sommerprogramm am Theater im Hof<br />

in Kandern-Riedlingen<br />

Im idyllischen<br />

Kandern-Riedlingen<br />

findet jährlich<br />

das Sommerprogramm<br />

des Theaters<br />

im Hof statt.<br />

Dieses Jahr warten<br />

vom 28. Juli bis 12.<br />

August spannende<br />

Aufführungen<br />

auf die ZuschauerInnen<br />

unter dem<br />

Blätterdach der<br />

großen Kastanie.<br />

Am 1. August, 20.30 Uhr stehen<br />

Lesung und Gespräch zum<br />

Buch Von Bienen und Menschen<br />

von Ulla Lachauer auf<br />

dem Programm. Lachauer hat<br />

angesichts des Bienensterbens<br />

mit Imkern aus ganz Eruopa<br />

gesprochen und eine intensive<br />

wie auch empathische Reflexion<br />

über Natur und Gesellschaft<br />

geschrieben. Ganz und gar<br />

düster wird es am 4. August,<br />

20.30 Uhr mit „Zackebuh“,<br />

einem Abend mit Schauerballaden<br />

von den Liederdichtern<br />

und Sprachkomponisten<br />

Timo Brunke und Sebastian<br />

Krämer. Ganz jenseits lustiger<br />

Bühnenkunst gibt es sprachund<br />

klanggewaltige Blicke<br />

ins Dunkel. Voll frischer Luft<br />

hingegen das Konzert „Jütz,<br />

Alpine Bergtonreisen“ am 10.<br />

August, 20.30 Uhr. Die Vokalalpinisten<br />

Isa Kurz, Daniel<br />

Woodtli und Philipp Moll bringen<br />

gewitzt und gekonnt echte<br />

JÄGER DES<br />

LICHTS<br />

Arndt/Hettich/Mauthe/Römmelt/Schulz<br />

Sa 27.10. | Seepark<br />

ISLAND<br />

Dirk Bleyer<br />

Fr 16.11. | Schluchsee<br />

SÜDTIROL<br />

Steffen Hoppe<br />

Mo 26.11. | Seepark<br />

Weitere Vorträge,<br />

Seminare, Infos & Tickets:<br />

Claudia Adrario und Lukas Jösel<br />

Programmauszug:<br />

WANDERN<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Klaus-Peter Kappest<br />

So 4.11. | Denzlingen<br />

BALTIKUM<br />

Dirk Bleyer<br />

So 25.11. | Denzlingen<br />

KORSIKA<br />

Walter Steinberg<br />

Di 27.11. | Seepark<br />

alpine Klanglandschaften. Traditionelle<br />

Folklore trifft moderne<br />

Improvisation.<br />

Am 11. August, 20.30 Uhr<br />

gibt es dann die Lesung mit<br />

Gespräch von Margret Greiner<br />

zu Werk und Leben der Malerin<br />

Charlotte Salomon, deren<br />

Malerei immer auch Schutz<br />

vor dem war, was ihr schließlich<br />

auch drohte: Die Ermordung<br />

durch die Nationalsozialisten<br />

1943. Magret Greiner<br />

lauscht und dokumentiert.<br />

Abschließend, am 12. August,<br />

15.30 Uhr die musikalisch-literarische<br />

Afrika-Reise<br />

Karibu Katoto mit Claudia<br />

Adrario (Text) und Lukas Jösel<br />

(Percussion). Die poetische<br />

Geschichte über das einsame,<br />

kleine Gnu berührt im Text<br />

wie auch durch die Klänge von<br />

afrikanischen Instrumenten<br />

aus Tansania. Für Kinder ab 5<br />

Jahren.<br />

Infos: www.theaterimhof.de<br />

SKANDINAVIEN<br />

Klaus-Peter Kappest<br />

So 4.11. | Denzlingen<br />

NEUSEELAND<br />

Zwerger-Schoner<br />

So 25.11. | Denzlingen<br />

TRANSSIB<br />

Holger Fritzsche<br />

Mi 28.11. | Müllheim<br />

MUNDOLOGIA.DE<br />

Holzduft liegt in der Luft<br />

23. Intern. Holzbildhauersymposium in St. Blasien<br />

Würziger Holzduft liegt<br />

in der Luft, Späne fliegen<br />

– die Bildhauerwoche in St.<br />

Blasien hat begonnen. Vom<br />

27. August bis zum 2. September<br />

können BesucherInnen<br />

durch die Straßen<br />

St. Blasiens schlendern, 15<br />

Bildhauern aus fünf Nationen<br />

bei ihrer Arbeit über<br />

die Schulter schauen und<br />

hautnah miterleben, wie<br />

aus einem Baumstamm ein<br />

Kunstwerk entsteht. Vorgestellt<br />

werden die Künstler<br />

und ihre Skulpturen am 1.<br />

September, 15 Uhr auf dem<br />

Domplatz, ab 16 Uhr spielt<br />

die Coverband Unit5 Hits<br />

der 60er- und 70er-Jahre,<br />

um 21 Uhr präsentieren<br />

dann Pialeto ihre Feuershow.<br />

Zum Abschluss des Symposiums<br />

folgt am 2. September<br />

die öffentliche Versteigerung<br />

der Kunstwerke<br />

auf dem Domplatz, moderiert<br />

von Hansy Vogt.<br />

Uhrmacherkunst im Blick<br />

Viel Wissenwertes rund um die Zeitmesser bei der Internationalen<br />

Antikuhrenbörse in Furtwangen<br />

Einmal im Jahr treffen sich<br />

Antik-Uhrenfreunde bei der<br />

Antikuhrenbörse in Furtwangen.<br />

Der Großherzog<br />

von Baden hatte mit Weitblick<br />

1850 in Furtwangen<br />

die erste Uhrmacherschule<br />

Deutschlands unter der Leitung<br />

des Ingenieurs Robert<br />

Gerwig eingerichtet.<br />

Heute werden an der mittlerweile<br />

firmierenden HFU-<br />

Hochschule Furtwangen<br />

University, mit zwei Außenstellen<br />

in VS-Schwenningen<br />

und Tuttlingen mehr<br />

als 6000 Studenten unterrichtet.<br />

Während der Semesterferien<br />

findet in diesem Jahr<br />

vom 24.-26. August die Antikuhrenbörse<br />

bereits zum<br />

34. mal in den Räumlichkeiten<br />

der HFU statt.<br />

Das Angebot bei Pendeluhren<br />

reicht zurück bis in<br />

die Anfänge der Uhrmacherei<br />

im 17. oder 18. Jahrhundert,<br />

bei Taschen- und<br />

Armbanduhren bis ins 19.<br />

Jahrhundert. Für jedes Sammelgebiet<br />

sind Angebote<br />

vorhanden für größere und<br />

kleinere Geldbeutel.<br />

Die Antikuhrenbörse geht<br />

einher mit einem der größten<br />

Trödelmärkte Südbadens,<br />

der zusammen mit<br />

Aus einem Baumstamm wird ein Kunstwerk<br />

einem Stadtfest durchgeführt<br />

wird.<br />

Mit dem Eintritt in die<br />

Uhrenmesse hat man gleichzeitig<br />

die Möglichkeit, das<br />

Deutsche Uhrenmuseum zu<br />

besichtigen. Auch die Gründung<br />

des Museums geht auf<br />

Robert Gerwig zurück. Er<br />

legte schon zu Beginn der<br />

Uhrmacherausbildung 1850<br />

eine Lehrmittelsammlung<br />

an, um einen Gedankenaustausch<br />

für Lehrlinge, aber<br />

auch für Uhrenmanufakturen<br />

anzuregen.<br />

Antik-Uhrenbörse Furtwangen:<br />

24. bis 26. August.<br />

Infos: www.antik-uhrenboerse.eu<br />

Die Geschäfte in St. Blasien<br />

öffnen an diesem Tag<br />

ihre Türen beim verkaufsoffenen<br />

Sonntag ab 11 Uhr,<br />

zudem gibt es einen Kunsthandwerkermarkt.


FREIZEIT KULTUR JOKER 27<br />

Ein Dorf im Zeichen von Heil- und Wildkräutern<br />

Drei Klimazonen bescheren Oberried am Schauinsland seltenen Reichtum an Kräuterarten – am 17. August findet<br />

wieder der große Kräuter- und Bauernmarkt rund um die Klosterscheune statt<br />

Es begann in Oberried vor<br />

nunmehr 20 Jahren mit Kursen<br />

und Vorträgen der Kräuterexpertin<br />

und Gründerin der<br />

Freiburger Heilpflanzenschule<br />

Ursel Bühring in gemeindeeigenen<br />

Räumen der ehemaligen<br />

Klosteranlage. Das Interesse<br />

war groß, im Dorf noch traditionell<br />

vorhandenes Kräuterwissen<br />

wurde aufgefrischt und<br />

im Laufe der Jahre entwickelte<br />

sich aus diesen Anfängen<br />

durch vieler Hände Mitarbeit<br />

eine Erfolgsgeschichte für das<br />

gesamte Dorf und Oberried<br />

kann sich heute mit Fug und<br />

Recht Kräuterdorf nennen.<br />

Der Kräutergarten<br />

In den genannten Kursen<br />

keimte 1999 die Idee, im Klostergarten<br />

ein Kräuterareal<br />

Die Vereinsgründung<br />

Im Mai 2014 markierte die<br />

Gründung des Vereins „Kräuterdorf<br />

Oberried“ einen weiteren<br />

Entwicklungsschritt.<br />

In seiner Satzung heißt es:<br />

„Der Verein hat die Aufgabe<br />

und das Ziel, das traditionelle<br />

Wissen um die Kultur güter<br />

Kräuter, Wildkräuter sowie<br />

Bauerngärten zu erhalten und<br />

weiterzuent wickeln“ und er<br />

sichert „die Unterstützung der<br />

auf diesem Gebiet ehrenamtlich<br />

tätigen Bürgerinnen und<br />

Bürge r“ zu. Über den Verein<br />

wurden und werden übers Jahr<br />

unterschiedlichste zum Teil<br />

mehrtägige Seminare mit namhaften<br />

Expertinnen wie Ursel<br />

Bühring, Andrea Tellmann<br />

oder Michaela Girsch über die<br />

Verwendung von Heil- und<br />

Kräuterpädagogin Irmhild Haite-Voss bei einer<br />

Führung durch den Kräutergarten<br />

anzulegen, um der grauen<br />

Theorie praktisches Handeln<br />

folgen zu lassen. Ein gutes<br />

Dutzend Freiwillige - Weiblein<br />

wie Männlein - werkelte fleißig<br />

auf der durch die Gemeinde<br />

von der Kirche gepachteten<br />

Fläche und es entstand ein<br />

schmucker Kräutergarten, in<br />

dem heute mehr als 200 überwiegend<br />

einheimische Heilund<br />

Kräuterpflanzen wachsen.<br />

Einzelne aus diesem Kern, wie<br />

Irmhild Haite-Voss und Ulrika<br />

Tröscher vom Altenvogtshof,<br />

haben sich mit der Zeit zu<br />

Kräuterpädagoginnen ausgebildet<br />

und geben ihr Wissen<br />

bei gut besuchten Führungen<br />

durch den Garten weiter. Der<br />

Garten ist offen zugänglich<br />

und die einzelnen Kräuter sind<br />

durch Infotäfelchen gekennzeichnet.<br />

Auf dem Altenvogtshof<br />

hat Ulrika Tröscher einen<br />

weiteren Kräutergarten angelegt<br />

und widmet sich gerne<br />

den Fragen von interessierten<br />

Besuchern.<br />

Wildkräutern in der Hausmedizin<br />

oder Küche veranstaltet.<br />

Das jährliche Highlight jedoch<br />

ist der große Kräuter- und Bauernmarkt<br />

rund um die Klosterscheune,<br />

in diesem Jahr am 17.<br />

August. Mittlerweile besuchen<br />

um die 2000 Gäste aus nah und<br />

fern den Event und erleben das<br />

breitgefächerte Angebot von<br />

Kräutern und Kräuterprodukten<br />

zahlreicher Aussteller<br />

und genießen die daraus bereiteten<br />

kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

Einmalig: Das Binden<br />

von Kräuterbüscheln durch die<br />

Oberrieder Landfrauen. Die<br />

Büschel werden nach altem<br />

Brauch geweiht, um Böses von<br />

Hof und Heim fernzuhalten.<br />

Der Kräutererlebnispfad<br />

Im Ortsteil Hofsgrund, der<br />

450 Meter höher als der Ortskern<br />

unter dem Gipfel des<br />

Schauinslands liegt (dieser<br />

Höhenunterschied bedingt<br />

die drei Klimazonen), initiierte<br />

der Verein in 2016 die<br />

Über 200 Heil- und Würzkräuter gedeihen im Kräutergarten<br />

Anlage eines Kräutererlebnispfades<br />

von 4.5 km Länge,<br />

beginnend an der Hofsgrunder<br />

Laurentius-Kirche. Der Pfad<br />

führt den Wanderer auf dem<br />

Schauinsland durch eine typische<br />

Schwarzwaldlandschaft<br />

im Wechsel von Bergwiesen,<br />

Weiden und Bergwäldern mit<br />

einem ganz besonderen Reichtum<br />

an Kräutern und Heilpflanzen.<br />

Wem die Informationstafeln<br />

nicht reichen, kann<br />

fachkundige Führungen auf<br />

einer großen und einer kleinen<br />

Tour buchen.<br />

Die Gartenstube<br />

Als jüngste Aktivität seit<br />

einem Jahr betreibt der Kräuterdorfverein<br />

die Öffnung der<br />

Gartenstube bei der Klosterscheune<br />

für den Publikumsverkehr<br />

als Infozentrum für<br />

Kräuterinteressierte. Vereinsvorsitzende<br />

Martha Riesterer<br />

war auch hierbei wieder unermüdliche<br />

Initiatorin und Motor.<br />

Die zahlreichen Besucher und<br />

Feriengäste des Ortes erhalten<br />

zu bestimmten Öffnungszeiten<br />

die Woche über kompetente<br />

Beratung und Informationen<br />

über alle obengenannten Aktivitäten<br />

und darüber hinaus<br />

über Wander- und Erlebnismöglichkeiten<br />

rund um Oberried<br />

und im Dreisamtal. Auf<br />

Anfrage zeigt Vorstandsmitglied<br />

Jürgen Müller gerne auch<br />

das historische Kräuterbuch<br />

aus dem Jahre 1602 in der ehemaligen<br />

Klosterbibliothek.<br />

Das Besondere<br />

All diese Aktivitäten basieren<br />

auf dem freiwilligen<br />

ehrenamtlichen Engagement<br />

vieler Oberrieder und sind von<br />

kommerzieller Routine unberührt<br />

und deshalb vollkommen<br />

authentisch. Allein diese Seltenheit<br />

ist einen Besuch wert.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kraeuterdorf-oberried.de<br />

www.kraeutergarten-oberried.<br />

de<br />

www.kraeuter-erlebnispfadoberried-hofsgrund.de<br />

Erich Krieger


28 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />

Photovoltaik leicht gemacht<br />

Syril Eberhart wird Stromrebell <strong>2018</strong><br />

Im Rahmen des Stromseminars<br />

in Schönau küren die<br />

Elektrizitätswerke Schönau<br />

jährlich den Stromrebellen. Ein<br />

Preis, der an jene geht, die sich<br />

engagiert und innovativ für<br />

Nachhaltigkeit einsetzen. Dieses<br />

Jahr wurde der Schweizer<br />

Syril Eberhart ausgezeichnet.<br />

Der heute 30-Jährige gründete<br />

im Jahr 2013 in Spiez die Energiewendegenossenschaft.In<br />

nur kurzer Zeit etablierte Eberhart<br />

ein Selbstbaukonzept für<br />

Photovoltaikanlagen und löste<br />

damit einen regelrechten Solarboom<br />

in der Schweiz aus.<br />

Schon früh interessierte sich<br />

Eberhart dabei für die Energiewende<br />

und engagierte sich auch<br />

auf diesem Gebiet. Der Ausbau<br />

der Erneuerbaren Energien<br />

ging ihm jedoch längst nicht<br />

schnell genug. Selbstermächtigung<br />

wurde daher zu seinem<br />

Prinzip. Menschen sollten in<br />

der Lage sein, ihre Photovoltaikanlage<br />

selbst aufs Dach zu setzen.<br />

Neben der offensichtlichen<br />

Kostenerspartnis wird die genutzte<br />

Solartechnik so auch<br />

greifbarer. Zur Unterstützung<br />

der Eigeninitiative gründete<br />

er die Energiegenossenschaft.<br />

Mitglieder erhalten beim Bau<br />

der PV-Anlage Unterstützung<br />

von anderen Mitgliedern, die<br />

bereits Erfahrung im Selbstbau<br />

gemacht haben. Diese Mitglieder<br />

helfen im Umkehrschluss<br />

dann anderen. Das Interesse<br />

war enorm: Mittlerweile hat die<br />

Genossenschaft mehr als 200<br />

Anlagen installiert. Drei weitere<br />

Genossenschaften sind entstanden,<br />

zwei sind in Gründung.<br />

Marlis Toneatti, Präsidentin<br />

der Energiewendegenossenschaft,<br />

nahm den Preis am<br />

7. Juli zusammen mit ihrer<br />

Tochter stellvertretend für Syril<br />

Eberhart entgegen. Dieser<br />

befindet sich aktuell noch auf<br />

Weltreise.<br />

Kade und Marlis Toneatti vor dem Bild des Preisträgers<br />

Foto: Elektrizitätswerke Schönau<br />

Schwarzwald trifft Kaiserstuhl<br />

Regionalmarkt auf dem Augustinerplatz Freiburg<br />

Weingut Hess Fotos: Maik Uhlig Ölmühle Fessinger<br />

Die Stadt Freiburg, der Naturpark<br />

Südschwarzwald, der<br />

Naturgarten Kaiserstuhl sowie<br />

regionale Akteure und Institutionen<br />

laden am 4. August<br />

bereits zum 16. Mal gemeinsam<br />

auf den Augustinerplatz<br />

in Freiburg ein.<br />

Unter dem Motto „Schwarzwald<br />

trifft Kaiserstuhl“ werden<br />

an zahlreichen Marktständen<br />

Produkte wie Wein, Edelbrände,<br />

Gemüse, Säfte, Marmelade,<br />

Käse, Kräuter, Öle,<br />

Walnusstorten sowie andere<br />

Erzeugnisse aus dem Kaiserstuhl<br />

und dem Schwarzwald<br />

zum Verkauf angeboten.<br />

Dass die Erzeuger über<br />

Herkunft und Qualität informieren<br />

und auch kleine Kostproben<br />

geben, versteht sich<br />

mittlerweile von selbst.<br />

Touristische Ziele, die Projekte<br />

des Naturparks Südschwarzwald,<br />

die Themen<br />

Umweltschutz und Forstwirtschaft<br />

sowie gesunde<br />

Ernährung werden an den<br />

verschiedenen Infoständen<br />

vorgestellt.<br />

Der Regionalmarkt beginnt<br />

um 10 Uhr und dauert bis 17<br />

Uhr.<br />

Lieber gleich zum FACHMANN<br />

„Die Uhrenwerkstatt“<br />

Reparaturen aller Armband- und Taschenuhren, Wand-/ Stand-/ Tischuhren<br />

Zahngold- / Bruchgold- / Altgold-Ankauf; Silber-Ankauf;<br />

Uhren An- und Verkauf, Baeriewechsel; Kundenparkplätze<br />

Karlstr. 46, Ecke Jakobistraße, Freiburg, Tel. 0761- 3 83 66 43<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9-16 Uhr / Sa 10-13 Uhr<br />

von Faller & Söhne<br />

Schreinerei - Bestattungsinstitut<br />

LIVIOS-Naturfarbenhandel<br />

79232 March-Hugstetten<br />

Tel.: 0 76 65 - 13 07 / Fax: -28 25<br />

Einbauküchen<br />

Einbauschränke<br />

Zimmertüren<br />

Holzdecken<br />

Sonnenkollektoren<br />

Einzelmöbel<br />

Kinderzimmer<br />

Haustüren<br />

Fußböden<br />

Betten<br />

Reparaturscheiben<br />

Handw. Notdienste<br />

…denn beim Fachmann wird‘s auf<br />

Dauer günstiger!<br />

Rettet die Dreisam!<br />

Ein feuchtfröhliches Filmprojekt für Kinder und Jugendliche<br />

Am 20. Mai durften die ZuschauerInnen<br />

des Kurzfilms<br />

Dreisamlibellen im Kommunalen<br />

Kino in die unweite Zukunft<br />

blicken. Der Film, der im<br />

Rahmen des Projekts „Traumflug<br />

und Libellenschlag“ der<br />

Pakt e.V. während der Aktionswoche<br />

Wasser gedreht wurde,<br />

zeigt die Dreisam im Jahre<br />

2030. Weltweit sind alle Flüsse<br />

verseucht und so soll die saubere<br />

Dreisam an einen Investor<br />

versteigert werden. Doch Jugendliche<br />

setzen sich aktiv gegen<br />

den Verkauf ihres Lebensraumes<br />

ein. Ein Protest, eine<br />

Entführung und viele schwimmende<br />

Euros sind das Resultat<br />

des großen Filmprojekts. Da ist<br />

der Kurzfilm erst der Anfang.<br />

Bei den Dreharbeiten waren<br />

bisher 37 Kinder und Jugendliche<br />

beteiligt, gefördert vom<br />

Kulturamt Freiburg, der Sparkasse<br />

Freiburg, der Inta-Stiftung<br />

und der Oberlestiftung.<br />

In den Sommerferien sollen im<br />

Rahmen des Projekts „Traumflug<br />

und Libellenschlag“ nun<br />

weitere Szenen gedreht werden.<br />

Während der Aktionswoche<br />

Erde werden vom 20. bis 24.<br />

August noch neugierige Kinder<br />

und Jugendliche zwischen<br />

9 bis 15 Jahren gesucht. Wer<br />

also Lust hat, einmal in der<br />

Dreisam zu baden, Filmkostüme<br />

aus Lehm zu bauen und<br />

eigene Ideen einzubringen, der<br />

ist herzlichst zur Mitgestaltung<br />

des nächsten Kurzfilms eingeladen.<br />

Vesper, Trinken und<br />

Badesachen sind ebenso erwünscht<br />

wie die Lust an zwei<br />

Besuchen des Planetariums.<br />

Auch wird eine Tanzszene präsentiert.<br />

Die Aktion findet vom 20. bis<br />

24. August, jew. 10 bis 14 Uhr,<br />

Dienstags und Donnerstags bis<br />

16 Uhr statt. Um Anmeldung<br />

wird gebeten.<br />

Weitere Infos: www.pakt-ev.de


ENERGIEPIONIERE GESUCHT!<br />

Jetzt bis<br />

31. OktOber<br />

bewerben!<br />

Sie haben eine innovative Idee, die sich den Schutz der Umwelt<br />

auf die Fahne geschrieben hat?<br />

Was Ihnen fehlt, ist eine finanzielle Unterstützung – bewerben<br />

Sie sich beim badenova Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz<br />

und erhalten Sie bis zu 150.000 Euro für Ihr Projekt.<br />

EINBLICKE IN BEREITS GEFÖRDERTE PROJEKTE<br />

Ob Privatperson, Unternehmen, Kommune oder Verein – jeder ist antragsberechtigt:<br />

MONTE ZIEGO<br />

Dass sich aus Abfallprodukten<br />

Energie gewinnen lässt, zeigt die<br />

Nullenergiekäserei Monte Ziego.<br />

GEOWINDOW<br />

Im Riesen-Reagenzglas „geowindow“<br />

können Naturphänomene<br />

eindrucksvoll nachgestellt werden.<br />

PFLANZENKOHLE IM WEINBAU<br />

Das Projekt zeigt, ob Pflanzenkohle<br />

Auswirkungen auf den Nitratgehalt<br />

im Grundwasser hat.<br />

Jahr für Jahr fließen rund 1,5 Mio. Euro aus dem badenova Gewinn in den in der<br />

Energiewirtschaft einmaligen badenova Innovationsfonds. Seit der Gründung 2001 wurden<br />

bereits mehr als 250 Pioniervorhaben gefördert.<br />

INTERESSE GEWECKT?<br />

Mehr Infos unter: badenova.de/innovationsfonds<br />

Hier gibt es auch das Antragsformular zum Download sowie alle<br />

bisherigen Projekte mit weiterführenden Informationen.


30 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />

Nucleoporose in Altmeilern<br />

Leise, schleichend und unbemerkt wie eine Osteoporose. Und schlimmer als ein Beinbruch. Ruckartige Veränderungen<br />

können zum „überraschenden“ Durchbruch führen<br />

AboOnline:<br />

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Jederzeit bequem Zugriff aufs Abo unter<br />

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Es klingt wie eine Sensation:<br />

Der französische Reaktorbauer<br />

Framatome hat ein<br />

„wissenschaftlich-technisches<br />

System entwickelt, um mögliche<br />

Veränderungen bei Rissen<br />

verfolgen zu können.“ Es<br />

geht um Risse in sicherheitsrelevanten<br />

Großkomponenten<br />

in AKWs. In Fessenheim,<br />

Doel und Tihange sorgen Materialfehler<br />

immer wieder für<br />

Schlagzeilen. „Wir sind dabei,<br />

einen Roboter zu entwickeln,<br />

der die Reparaturen vornehmen<br />

soll“ so die vollmundige<br />

Ankündigung des Nukleargiganten,<br />

der darüber hinaus<br />

prahlte: „Theoretisch haben<br />

wir beide Probleme gelöst, das<br />

Erkennen der Risse und die<br />

Reparatur“ um dann mit dem<br />

satirischen Sahnehäubchen<br />

zu schließen: „Was bis heute<br />

nicht gelöst ist, das ist die Frage,<br />

wie dieser Roboter gebaut<br />

werden soll. Aber wir haben<br />

ja noch sechs bis acht Jahre<br />

Zeit. Wir werden bestimmt<br />

früher fertig sein. Wir haben<br />

überhaupt starke Zweifel, dass<br />

wir die Roboter je benutzen<br />

müssen. Wir werden sie aber<br />

gerne unseren Kollegen überall<br />

in der Welt zur Verfügung<br />

stellen, die vielleicht ähnliche<br />

Probleme haben werden.“ Obgleich<br />

dieses ungewollt-humoristische<br />

Feuerwerk schon fast<br />

40 Jahre alt ist, hat es offenbar<br />

nichts an Aktualität verloren.<br />

Um die Risse, die in den<br />

Reaktordruckbehältern der<br />

belgischen Reaktoren Doel<br />

3 und Tihange 2 2012 für internationale<br />

Schlagezeilen<br />

sorgten, hätte sich mit den<br />

fiktiven Wunder-Robotern von<br />

Framatome nicht der aktuelle<br />

Expertenstreit entfachen müssen,<br />

sondern es hätte zweifelsfrei<br />

geklärt werden können,<br />

ob die Risse nun gewachsen<br />

sind oder nicht. Stattdessen<br />

bekommt man den Eindruck,<br />

dass Wachstum oder Stillstand<br />

der Risse weitgehend<br />

von den Personen abhängt, die<br />

sie betrachten und begutachten.<br />

2012 wurden die beiden<br />

Blöcke von der Atomaufsicht<br />

FANC unter Willy de Roovere<br />

bis auf Weiteres stillgelegt.<br />

Man habe die Mikrorisse nur<br />

dank modernster Technik<br />

aufspüren können, behauptete<br />

der FANC-Direktor seinerzeit<br />

gegenüber der Zeitung der<br />

Morgen. Diese Falschaussage<br />

konterte die Zeitung mit dem<br />

Beleg aus dem eigenen Archiv:<br />

De Roovere hatte 1979<br />

im Auftrag von Electrabel den<br />

Bau und die Inbetriebnahme<br />

des Reaktors Doel 3 geleitet,<br />

als dieser wegen eben dieser<br />

Risse in die Schlagzeilen<br />

geriet. War es der Gedächtnisschwund<br />

oder die Après-<br />

Drehtür-Position, die ihn erst<br />

2012 veranlasste, eine weltweite<br />

Warnung ob der Risse<br />

auszusprechen?<br />

Anfang 2013 wechselte ein<br />

weiterer Electrabel-Kollege<br />

aus Doel durch die Drehtür in<br />

die Atomaufsicht, deren desaströses<br />

Image die Süddeutsche<br />

mit „Wie auf dem Misthaufen“<br />

beschrieb. Der neue Leiter<br />

Jan Bens ließ die Bröckelreaktoren<br />

im Juni 2013 wieder<br />

anfahren. Zum Verdruss des<br />

umstrittenen Atomaufsehers<br />

stellte der Werkstoffexperte<br />

Walter Bogaerts von der KU<br />

Leuwen in einem Gutachten<br />

2015 fest, daß Größe und Anzahl<br />

der Risse zunehmen. Der<br />

renommierte Professor vermutet<br />

als Ursache radiolytischen<br />

bzw. elektrolytischen Wasserstoff,<br />

einem äußerst diffusionsfreudigen<br />

Gas, welches<br />

also bei den kerntechnischen<br />

Prozessen innerhalb des<br />

Druckbehälters entsteht und<br />

in die Stahlwand übertritt.<br />

Atomaufseher Bens bekräftigte<br />

2017 nochmals, dass die<br />

Reaktoren „zu 101 Prozent<br />

sicher“ seien, nachdem ein<br />

weiteres Gutachten der KU<br />

Leuwen zeigen konnte, dass<br />

die Risse wachsen. Der Wissenschaftler<br />

Dr. René Boonen<br />

legte dar, dass mit der Hypothese<br />

von Electrabel, die besagt,<br />

dass Anzahl und Größe<br />

der Risse seit der Herstellung<br />

unverändert seien, „maximal<br />

1.000 bis 1.500 Risse erklärt<br />

werden können. Aber dass<br />

die zusätzlichen 10.000 Risse<br />

Universitäts-Professor, Diplom-Physiker, Volljurist und ehemaliger Chef der<br />

deutschen Atomaufsicht, Wolfgang Renneberg, analysierte im April <strong>2018</strong> auf<br />

der öffentlichen INRAG-Konferenz in Aachen, in welche Widersprüche sich die<br />

belgische Atomaufsicht FANC verstrickt hat, um die Riss-Reaktoren Doel 3 und<br />

Tihange 2 vor dem Aus zu bewahren. Aus vielen Parallelen zu Fessenheim lässt<br />

sich Relevantes fürs Dreiländereck ableiten<br />

bei der Herstellung des Reaktordruckbehälters<br />

entstanden<br />

sein sollen, das ist unmöglich.“<br />

Anhand von Materialspezifischen<br />

Daten belegte er,<br />

dass die Menge an Wasserstoff,<br />

die bei der Herstellung<br />

in den Stahl gelangen konnte,<br />

nicht ausreicht, um ein derart<br />

großes Volumen an Anomalien<br />

zu füllen: „Sie können<br />

auch mit einem Glas Bier<br />

keinen Eimer füllen.“ Darüber<br />

hinaus konnte er für 2014<br />

höhere Riss-Zahlen liefern, als<br />

für 2012.<br />

Der Atomsicherheitsexperte<br />

Dr. Wolfgang Renneberg<br />

legte im April <strong>2018</strong> auf der<br />

INRAG-Atomsicherheitsexperten-Konferenz<br />

den Finger<br />

in die Wunde:“ Wenn die<br />

Auffassung der FANC richtig<br />

ist, dass die Risse herstellungsbedingt<br />

seien, hätten sie<br />

in der Genehmigungs-Dokumentation<br />

auftauchen müssen.“<br />

Diesen Nachweis kann<br />

die FANC nicht bringen. Die<br />

Herstellungsdokumente sind<br />

auf wundersame Weise verschwunden<br />

und es gibt keine<br />

lückenlose Dokumentation der<br />

Rissentwicklung. „Dies begründet<br />

den Verdacht, dass die<br />

Dokumentationen über diese<br />

Risse vom Betreiber/Hersteller<br />

unterdrückt worden sind.<br />

Alleine diese Tatsache müsste<br />

zur vorläufigen Einstellung<br />

des Betriebs der Anlage führen“<br />

urteilt Renneberg, einst<br />

Deutschlands oberster Atomaufseher.<br />

Stattdessen versucht Electrabel<br />

das Schlimmste zu<br />

verhindern, indem man das<br />

Notkühl(!)Wasser bis auf<br />

45°C vorwärmt. Gegenüber<br />

den Atomsicherheitsexperten<br />

brachte Renneberg es auf den<br />

Punkt: „Die Frage, wann die<br />

Risse entstanden sind, ist eine<br />

Kernfrage für den Weiterbetrieb“.<br />

Um die Blöcke weiterlaufen<br />

zu lassen, musste also<br />

eine Expertise her, die bestätigt,<br />

dass die Risse immer<br />

schon da waren und nach 40<br />

Jahren unter hohem Druck,<br />

hohen Temperaturen, Neutronenbeschuss<br />

und permanenter<br />

Wasserstoffbildung unverändert<br />

sind. Diese Expertise hat<br />

nun ausgerechnet die deutsche<br />

Reaktor-Sicherheitskommission<br />

(RSK), welche die Bundesregierung<br />

berät, geliefert. Hier<br />

beißt sich die Katze abermals<br />

in den Schwanz, da die Bundesregierung<br />

im Juli 2017<br />

befand, aus ihrer Sicht „sind<br />

Schmiederinge, bei denen<br />

solche Anzeigen bei der Fertigung<br />

(wie bei Tihange 2/ Doel<br />

3) festgestellt werden, bereits<br />

bei der Fertigung zu verwerfen.“<br />

Das RSK-Gutachten hat<br />

einen weiteren faden Beigeschmack,<br />

denn zwei Mitarbeiter<br />

des Atomkonzerns Framatome<br />

saßen in dem Ausschuss,<br />

der eben dieses Gutachten<br />

ausgearbeitet hatte.<br />

Neben dem vorgewärmten<br />

Notkühlwasser gibt es eine<br />

weitere bemerkenswerte Parallele<br />

zu Fessenheim: Auch<br />

dort wurden vor der Inbetriebnahme<br />

Anomalien im<br />

Herzstück gefunden. Mit<br />

bloßem Auge fanden Framatome-Ingenieure<br />

Risse an den<br />

Ein- und Auslass-Stutzen (hot<br />

leg nozzles), also den am stärksten<br />

belasteten Komponenten,<br />

auf denen das gesamte<br />

Gewicht des Reaktorkerns<br />

ruht. So berichtete der Framatome-Sicherheitsexperte<br />

Shoja Etemad 1979 gegenüber<br />

dem WDR-Magazin Monitor<br />

(https://www.youtube.<br />

com/=RRold92Syr0&t=335s).<br />

Der Framatome-Wunder-<br />

Roboter ist offenbar Fiktion<br />

geblieben, eine Dokumentation<br />

zur Entwicklung dieser<br />

Risse ist nicht in Sicht. Man<br />

könnte also – nach belgischer<br />

Logik – auf die verrückte Idee<br />

kommen, dass die seit 40 Jahren<br />

bekannten Risse ein Sicherheitsgarant<br />

für die AKW<br />

wären. Es ist ja schließlich<br />

(noch) nichts passiert. Sollten<br />

jedoch die Druckbehälter nach<br />

dem Osteoporose-Prinzip<br />

– leise, schleichend und unbemerkt<br />

– verspröden, dann<br />

merken wir es erst, wenn es<br />

kracht. Vieles deutet darauf<br />

hin, dass die „Nucloeporose“<br />

in den Fessenheimer Reaktordruckbehältern<br />

weiterhin Zeit<br />

bekommt, um sich unbemerkt<br />

auszudehnen. Am 25. Juli gab<br />

EDF offiziell eine weitere Verzögerung<br />

der Inbetriebnahme<br />

von Flamanville auf Ende<br />

2019 / Anfang 2020 bekannt.<br />

Reflexartig gab die französische<br />

Regierung die Zügel<br />

aus der Hand und kündigte<br />

weitere Verzögerungen bei der<br />

Stilllegung von Fessenheim<br />

an. Es lohnt sich also, doch<br />

noch mal nachzufragen, wie<br />

sich die Risse Jahrgang 1979<br />

in Fessenheim entwickeln.<br />

Eva Stegen


GESUNDHEIT KULTUR JOKER 31<br />

Das Anfang 2017 vom Sigma-<br />

Zentrum Bad Säckingen in den<br />

Räumen der Jugendstilvilla Hüssy<br />

eröffnete Früherkennungszentrum<br />

für psychische Störungen<br />

erweitert sein Informationsangebot.<br />

Das Kompetenzzentrum<br />

ist eine Anlaufstelle für alle,<br />

die einen niederschwelligen und<br />

diskreten Zugang zur Beratung<br />

im Bereich psychischen und psychosomatischen<br />

Unwohlseins<br />

suchen und setzt ganz bewusst<br />

der laienhaften Suche zur Selbstdiagnostik<br />

etwas entgegen, die<br />

aufgrund von Irrtümern oft zu<br />

einer Verschlechterung der psychischen<br />

Verfassung führt<br />

Die auch Online abrufbaren<br />

Informationen wurden ergänzt<br />

um die Themen „Frauenpower<br />

wiedergewinnen“, „Stressfest<br />

im Job?“ und „Mitten im<br />

Leben: Zeit des Wechsels“. So<br />

beschreibt beispielsweise die<br />

Hilfe bei Psychischen Störungen<br />

Informationen zum Früherkennungszentrum<br />

Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Christoph Bielitz im<br />

Patientengespräch<br />

Foto: Sigma-Zentrum<br />

Professor Dr. Thorsten Vowinkel<br />

(46) ist ab 1. August<br />

der neue Chefarzt der Klinik<br />

für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Gefäßchirurgie im RKK Klinikum<br />

St. Josefskrankenhaus.<br />

Er war zuletzt an der Universitätsklinik<br />

in Münster tätig,<br />

wo er im Oktober 2017 zum<br />

außerplanmäßigen Professor<br />

der Chirurgie ernannt wurde.<br />

„Wir freuen uns, dass wir mit<br />

Professor Vowinkel unseren<br />

Wunschkandidaten für diese<br />

herausragende Position gewinnen<br />

konnten. Ein besonderer<br />

Dank gilt Dr. Rudolf<br />

Häring, der die Klinik nach<br />

dem Ausscheiden von Professor<br />

Dr. Stefan Kersting kommissarisch<br />

geleitet hat und<br />

als Leitender Oberarzt auch<br />

in Zukunft eine zentrale Rolle<br />

in der Klink spielen wird“,<br />

freut sich RKK Klinikum-<br />

Geschäftsführer Bernd Fey.<br />

Nach dem Medizinstudium<br />

an der Julius-Maximilians<br />

Universität in Würzburg<br />

wechselte Professor Vowinkel<br />

an die Klinik für Allgemeinund<br />

Viszeralchirurgie im<br />

Universitätsklinikum Münster.<br />

Nach einem zweijährigen<br />

Forschungsaufenthalt<br />

an der Louisiana State University<br />

in Shreveport/USA<br />

und einer Tätigkeit an der<br />

Klinik für Allgemein- und<br />

Unfallchirurgie des Herz-<br />

Jesu-Krankenhauses Hiltrup<br />

erwarb er zurück in Münster<br />

den Facharzt für Chirurgie,<br />

jüngste Veröffentlichung, dass<br />

die Mitte des Lebens und die<br />

natürliche Umstellung ihres<br />

Körpers von Frauen sehr unterschiedlich<br />

erfahren wird. Psychische<br />

Störungen bis hin zu<br />

Depressionen sind in der Zeit der<br />

Menopause aber keine Seltenheit.<br />

Viele Frauen erleben in den<br />

Wechseljahren Gemütsschwankungen,<br />

Niedergeschlagenheit<br />

oder auch Ängstlichkeit. Eine<br />

einfühlsame Beratung tut dann<br />

oft Not. Die umfassende Patienteninformation<br />

trägt der Tatsache<br />

Rechnung, dass es gerade<br />

bei Beschwerden in der Zeit der<br />

Menopause wichtig ist, den Ursachen<br />

für die Beschwerden auf<br />

den Grund zu gehen und auszuschließen,<br />

dass über die normalen<br />

körperlichen Veränderungen<br />

hinaus eine ernstzunehmende<br />

somatische oder eine psychische<br />

Ursache vorliegt.<br />

Neuer Chefarzt im St. Josefskrankenhaus<br />

Prof. Dr. Thorsten Vowinkel wechselt aus Münster<br />

Professor Dr. Thorsten Vowinkel<br />

Foto: KK Klinikum<br />

die Zusatzbezeichnungen<br />

Proktologie und Notfallmedizin<br />

sowie die Schwerpunktbezeichnung<br />

Spezielle<br />

Viszeralchirurgie. Auf die<br />

Habilitation folgte die Berufung<br />

zum Funktionsoberarzt<br />

und Oberarzt.<br />

„Dank der umfangreichen<br />

interdisziplinären Kompetenzen<br />

im RKK Klinikum<br />

kann Patienten zusammen<br />

mit den niedergelassenen<br />

Partnern schnell und zuverlässig<br />

geholfen werden“, ist<br />

Professor Vowinkel überzeugt.<br />

Die Klinik bietet das<br />

In der neu erschienenen Patienteninformation<br />

wird beschrieben,<br />

wie im Sigma-Zentrum Bad<br />

Säckingen Betroffene dabei unterstützt<br />

werden ihre bio-psychosoziale<br />

Gesundheit zu erhalten. In<br />

der eigens eingerichteten Spezialsprechstunde<br />

für medizinischpsychologische<br />

Beratung und<br />

Gesundheitschecks wird die ganz<br />

persönliche gesundheitliche und<br />

psychische Situation aufgenommen<br />

und gegebenenfalls die Abklärungen<br />

körperlicher Ursachen<br />

angebahnt. Das Früherkennungszentrum<br />

ist bestimmt durch einen<br />

aus dem Sigma-Konzept abgeleiteten<br />

ganzheitlichen und interdisziplinären<br />

Ansatz, nach dem der<br />

Mensch in einer stetigen Wechselbeziehung<br />

von biologischen<br />

und sozialen Einflüssen, physikalischem<br />

Umfeld, seelischem und<br />

geistigem Erleben verstanden wird.<br />

Infos: www.frueherkennung.de<br />

gesamte Spektrum moderner<br />

Behandlungs- und Operationsverfahren<br />

von Erkrankungen<br />

und Tumoren des<br />

Hals- und Bauchraums, der<br />

Bauchorgane, der endokrinen<br />

Organe (z. B. Schilddrüse)<br />

und der Weichteilgewebe.<br />

Erklärter Anspruch des neuen<br />

Chefarztes ist die große Tradition<br />

des St. Josefskrankenhauses<br />

im Bereich der minimalinvasiven<br />

Chirurgie aufzunehmen<br />

und das Leistungsangebot<br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Besonders<br />

beeindruckt zeigt sich Professor<br />

Vowinkel neben der<br />

hochmodernen Ausstattung<br />

der Operationssäle und der<br />

Intensivstationen im Neubau<br />

des St. Josefskrankenhauses<br />

von dem auf der Station IDA<br />

(Interdisziplinäre Altersmedizin)<br />

verfolgten interdisziplinären<br />

Behandlungsansatz<br />

und den sich daraus ergebenden<br />

Perspektiven für die<br />

ganzheitliche Versorgung<br />

älterer Patienten. In der einzigen<br />

Einrichtung dieser Art<br />

im Großraum Freiburg kann<br />

dank der engen Verzahnung<br />

frührehabilitativer Maßnahmen<br />

mit akutmedizinischen<br />

Interventionen in vielen<br />

Fällen eine Pflegebedürftigkeit<br />

vermieden werden. Als<br />

Notfallmediziner schätzt der<br />

neue Chefarzt auch den am St.<br />

Josefskrankenhaus angesiedelten<br />

größten Notarztstandort<br />

in Baden-Württemberg<br />

mit Bestwerten in Schnelligkeit<br />

und Versorgungsqualität.


32 KULTUR JOKER INTERVIEW<br />

Fortsetzung des Interviews:<br />

zu den Gewinnern gehörten.<br />

Gab es Handlungsspielräume<br />

und wurden diese genutzt?<br />

Susanne Fritz: Ja, das<br />

deutsch-polnische Verhältnis<br />

ist wahrhaft ein verrücktes,<br />

vertracktes. Großvater Georg<br />

ist in seinem kurzen Leben<br />

nicht einmal umgezogen, hat<br />

immer im selben Haus und<br />

zugleich in drei höchst unterschiedlichen<br />

Staaten gelebt,<br />

zweimal die Nationalität gewechselt,<br />

in zwei Weltkriegen<br />

gekämpft und vier Uniformen<br />

getragen. Hatte er die Wahl? Er<br />

hatte drei Kinder, eine schwerkranke,<br />

pflegebedürftige Frau<br />

und mehrere Angestellte, Polen<br />

und Deutsche, mit seiner<br />

kleinen Bäckerei zu ernähren.<br />

Viel Raum für freie Entscheidung<br />

war da vermutlich nicht.<br />

Er war pflichtbewusst, fleißig,<br />

hat sich mit den wechselnden<br />

Herrschaftsverhältnissen arrangiert.<br />

Während des Krieges<br />

und der deutschen Besatzung<br />

florierte sein Betrieb, u.a. weil<br />

er ein RAD-Lager belieferte.<br />

Er behielt seine polnischen<br />

Angestellten, lebte mit ihnen<br />

unter einem Dach in einem<br />

kleinen Haus. Überliefert ist,<br />

dass er – trotz offiziellen Verbots<br />

– weiterhin polnisch mit<br />

ihnen sprach, trat aber 1941<br />

der NSDAP bei und wurde<br />

ein Jahr später zur Schutzpolizei<br />

eingezogen. Natürlich<br />

gehe ich im Buch auch der<br />

Frage nach seiner möglichen<br />

schuldhaften Verstrickung<br />

nach, frage mich, ob er seine<br />

kleine Machtposition nutzte,<br />

um zu helfen. Eine Antwort<br />

darauf habe ich nicht. Das<br />

persönliche, politische und<br />

moralische Dilemma, in dem<br />

meine Vorfahren lebten, hat<br />

mich tief bewegt.<br />

Kultur Joker: Obwohl Ihre<br />

Mutter als junges Mädchen<br />

aus dem Lager schrieb „Wenn<br />

es doch endlich so weit wäre,<br />

dass wir uns alles erzählen<br />

könnten“, lebte sie dann zeitlebens<br />

defensiv, in der Angst,<br />

ihre schambehaftete Geschichte<br />

könne ans Licht kommen.<br />

In Ihrem Buch holen Sie<br />

die nicht erzählte Geschichte<br />

Ihrer Mutter gewissermaßen<br />

stellvertretend nach. Erfüllen<br />

Sie eventuell einen unbewussten<br />

Auftrag?<br />

Susanne Fritz: Wer hätte ihre<br />

Geschichte hören wollen? Als<br />

Flüchtling und Vertriebene<br />

war sie in ihrer Zufallsheimat<br />

im Schwarzwald schon fremd<br />

und verdächtig genug. Meine<br />

Mutter reagierte zwar auf meine<br />

schriftstellerische Tätigkeit<br />

mit extremer Ablehnung und<br />

Angst, hat aber selbst Briefe<br />

aus dem Lager und ein Tagebuch<br />

hinterlassen. Es ging<br />

ihr also durchaus darum, eine<br />

Spur zu ihrer Geschichte zu<br />

hinterlassen. Für uns Kinder<br />

ein großer Schatz! Zugleich<br />

sind es wichtige zeithistorische<br />

Dokumente, die ich mit<br />

größtmöglicher Diskretion<br />

im Buch zur Sprache bringe.<br />

Inzwischen kenne ich einige<br />

Zeitzeugen, die darunter leiden,<br />

dass ihre Erfahrung als<br />

deutsche Zwangsarbeiter und<br />

Zwangsarbeiterinnen in der<br />

öffentlichen Wahrnehmung<br />

nicht vorkommt. Sie selbst<br />

verschwiegen ihr Schicksal<br />

aus Scham, aber auch aus<br />

Angst, dass man ihnen nicht<br />

glaubte oder ihnen eine Mitschuld<br />

an ihrem Unglück gab.<br />

Oft kamen diese Vorwürfe von<br />

ihren eigenen Kindern. Nach<br />

dem Motto, wenn du oder deine<br />

Eltern nichts verbrochen<br />

hätten, hätte man dich auch<br />

nicht jahrelang eingesperrt.<br />

In der DDR mussten sie ihr<br />

Schicksal gut möglichst verbergen.<br />

Auch ihnen wollte ich<br />

eine Stimme geben.<br />

Kultur Joker: Sie haben den<br />

mutigen Weg eingeschlagen,<br />

Heikles und Tabuisiertes zur<br />

Sprache zu bringen, dem Trauma<br />

ihrer Mutter und dessen<br />

Auswirkungen auf Sie selbst<br />

konsequent nachzugehen.<br />

Fühlen Sie sich danach freier?<br />

Susanne Fritz (lacht): Sich<br />

durch Kunst zu befreien, ist<br />

ein Mythos, sagt der Philosoph<br />

Boris Groys. Wer Freiheit<br />

sucht, sollte lieber Drogen<br />

nehmen, Sex haben, Verbrechen<br />

begehen. Nein, im Ernst.<br />

In den Jahren der Arbeit am<br />

Buch fühlte ich mich alles<br />

andere als frei. Ich habe mich<br />

immer wieder gefragt, warum<br />

tu ich mir das an? Was gehen<br />

mich all diese Menschen an,<br />

die ich nie persönlich kennengelernt<br />

habe und denen<br />

ich, wie im Fall der Nazis und<br />

Kriegsverbrecher Greiser oder<br />

Reinefath, Frank oder Himmler,<br />

nie freiwillig hätte begegnen<br />

wollen? Trotzdem musste<br />

ich mich ausgiebig mit ihnen<br />

beschäftigen. Ich habe mir die<br />

Freiheit genommen, verstehen<br />

zu wollen, aber zudem über<br />

eigene Verletzungen und Ängste<br />

zu sprechen. Das ist kein<br />

einmaliger „Befreiungsakt“.<br />

Doch ja, diese Lust und Notwendigkeit,<br />

Tabuisiertes und<br />

Unsägliches zur Sprache zu<br />

bringen, hält an. Hinterfragen,<br />

formulieren, gestalten – das<br />

ist schön und wirkt durchaus<br />

befreiend, hoffentlich auch auf<br />

andere, die das Buch lesen.<br />

Kultur Joker: Wie ließen sich<br />

die Auswirkungen beschreiben,<br />

die Ihre Familienherkunft<br />

auf Ihre Existenz hatte<br />

und hat?<br />

Susanne Fritz: Manchmal<br />

frage ich mich, was hätte sich<br />

für mich verändert, wäre ich in<br />

einer vielleicht weniger belasteten<br />

Familie aufgewachsen,<br />

ohne all diese biographischen<br />

Brüche. Doch anders gesehen:<br />

Diese Brüche sind allgegenwärtig,<br />

sie sind längst Teil<br />

unserer Identität und haben<br />

mich für die historischen und<br />

politischen Zusammenhänge<br />

sensibilisiert. Durch die Beschäftigung<br />

mit dem deutschpolnischen<br />

Verhältnis und die<br />

Auswirkungen auf meine Familie<br />

ist mir deutlich geworden,<br />

wie sehr jeder einzelne<br />

von uns von den gesellschaftlichen<br />

Bedingungen abhängt.<br />

Unsere freiheitlich demokratische<br />

Grundordnung ist unendlich<br />

kostbar, die Öffnung<br />

Deutschlands zu Europa und<br />

umgekehrt ein riesiges Geschenk,<br />

und die Beziehungen<br />

zu unseren großen Nachbarländern<br />

Polen und Frankreich<br />

gilt es täglich zu pflegen und<br />

zu vertiefen. Für den Dialog<br />

mit Polen wird leider viel zu<br />

wenig getan, dabei verbindet<br />

Berlin und Warschau unendlich<br />

viel.<br />

Kultur Joker: Wenn es um die<br />

Frage der NS-Vergangenheit<br />

geht, so teilen viele Deutsche,<br />

laut einer Umfrage, die Überzeugung<br />

„Opa war kein Nazi“<br />

(Buchtitel von Harald Welzer).<br />

Rund zwei Drittel der Befragten<br />

gaben an, unter ihren<br />

Vorfahren seien keine „Täter<br />

des Zweiten Weltkrieges“ gewesen,<br />

vielmehr hätten diese<br />

Opfern geholfen und seien<br />

selbst Opfer.<br />

Susanne Fritz: Das historische<br />

Erbe und die persönliche<br />

Gegenwart zusammenzudenken<br />

erfordert eine gewisse<br />

Anstrengung, da fühlt<br />

man sich schnell überfordert.<br />

Mir kommt es ein bisschen<br />

so vor, als hätten wir gesellschaftlich<br />

diese Anstrengung<br />

ausgelagert, delegiert: Ob<br />

die einerseits wichtige und<br />

vorbildliche, aber auch recht<br />

grobkörnige, überritualisierte<br />

deutsche Erinnerungskultur<br />

dazu beigetragen hat, dass offenbar<br />

immer mehr Menschen<br />

die Rollen ihrer eigenen Familien<br />

verkennen und zu beschönigen<br />

versuchen? Viele geben<br />

sich überdrüssig, sagen, jetzt<br />

ist’s doch mal genug, wissen<br />

aber eigentlich nichts, und<br />

wollen auch nichts wissen.<br />

In der AfD wird aus dieser<br />

Haltung eine politische Forderung.<br />

Die deutsche Schuld<br />

ad Acta legen, umschreiben<br />

zur Heldengeschichte, zum<br />

kitschigen Rührstück! Opferund<br />

Täterschaft gehören im<br />

Nationalsozialismus zusammen,<br />

Expansion, Krieg und<br />

Vernichtung waren die erklärten<br />

Ziele. Schuld, Scham<br />

und eigenes Leid sind in der<br />

deutschen Geschichte heillos<br />

miteinander verquickt, ein<br />

psychologisches Desaster.<br />

Kultur Joker: Wie war der<br />

diesbezügliche Tenor in Ihrer<br />

Familie?<br />

Susanne Fritz: Meine Eltern<br />

waren unglücklich mit der<br />

deutschen Geschichte, auch<br />

der Nachkriegsgeschichte,<br />

der Wiederbewaffnung<br />

Deutschlands. Als Kinder und<br />

Jugendliche waren sie von<br />

Hitler fasziniert, schwärmten<br />

von den Sommerlagern der<br />

Hitlerjugend. Die Frage der<br />

Mitwisser- oder gar Mittäterschaft<br />

unserer „Opas“ war<br />

kein Thema, wurde in einer<br />

Art Schwebe gehalten, „eher<br />

kein Nazi“, „eher nicht in der<br />

Partei.“ Heute weiß ich es ein<br />

bisschen besser, dank erhaltener<br />

Parteibücher im Bundesarchiv<br />

Berlin. Ich kann<br />

nur dazu ermuntern, es ist gar<br />

nicht so schwer, etwas mehr<br />

über seine Ahnen zu lernen.<br />

Die Vergangenheit lebt in uns.<br />

Wenn wir uns selbst ein bisschen<br />

besser kennenlernen und<br />

begreifen wollen, kommen<br />

wir nicht an ihr vorbei. Der<br />

Wahrheit ein Stückchen näherkommen,<br />

macht das eigene<br />

Leben heller und ehrlicher.<br />

Sie fragten mich vorhin danach:<br />

Und damit freier.<br />

Kultur Joker: F. C. Delius<br />

hat in seinem Buch „Die Zukunft<br />

der Schönheit“ eine<br />

Idee vom Schönen verteidigt,<br />

die „nichts beschönigt, nicht<br />

flieht vor dem Schrecklichen<br />

und Lügen nicht verkleistert“.<br />

Ihr Buch entspricht m.E. dieser<br />

Vorstellung. Ich bedanke<br />

mich für das Gespräch.<br />

Susanne Fritz. Wie kommt der<br />

Krieg ins Kind. Wallstein-Verlag<br />

<strong>2018</strong><br />

Kaltenherberg. Geschichten<br />

auf der Schwelle, Erzählungen<br />

und Hörbuch. Klöpfer<br />

& Meyer 2012<br />

Die Hitze ließ nur die Dinge.<br />

Klöpfer & Meyer 2009<br />

Heimarbeit. Klöpfer & Meyer<br />

2007 und: www.susannefritz.<br />

de


MUSIK KULTUR JOKER 33<br />

Orient triff Okzident<br />

8. Orientalische Musik-Sommerakademie in Sulzburg<br />

„Die Menschen sind die Feinde<br />

dessen, was sie nicht kennen“<br />

(Ali Ibn Abi Talib, 598 -<br />

661). Unter diesem Motto<br />

wird auch in <strong>2018</strong> wieder<br />

die Orientalische Musik-<br />

Sommerakademie in Sulzburg<br />

stattfinden. Geboten<br />

werden vom 30 August<br />

bis 2. September Workshops<br />

in orientalischer<br />

Musik auf orientalischen<br />

Insrumenten wie Aoud,<br />

Rahmentrommeln, Nay, Kanun,<br />

Violine/Djoze und Gesang sowie<br />

Konzerte rund um die orientalisch-arabische<br />

Musik. Dozenten<br />

sind allesamt erfahrene, professionelle<br />

Musiker und Lehrer. In<br />

diesem Jahr wird das Gastland<br />

Algerien sein. Ein besonderes<br />

Konzert steht am 1. September,<br />

20 Uhr auf dem Programm. Die<br />

Cembalistin Angelika Moths<br />

Jour fixe musical<br />

Bruno Ganz fördert das Blaue Haus in Breisach<br />

Die Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte<br />

starteten Ende Juni<br />

mit dem Eröffnungskonzert<br />

unter dem Motto „Bach und<br />

Söhne“ mit viel Barock. Das<br />

Abschlusskonzert am 4. August,<br />

20.30 Uhr, des Festivals gestaltet<br />

das Concilium Musicum<br />

Wien unter Leitung von Christoph<br />

Anger. Im sommerlichbeschwingten<br />

Programm ist<br />

„Tanzmusik aus dem kaiserlichen<br />

Wien“ zu hören, Tänze<br />

und das traditionelle algerische<br />

Taht Ensemble unter Leitung<br />

von Imène Sahir werden eine<br />

musikalische Gegenüberstellung<br />

und Begegnung beider Musikkulturen<br />

präsentieren. Die Musik<br />

als internationale Sprache ist das<br />

Medium dieses interkulturellen<br />

Begegnungsprojektes. In 9 verschiedenen<br />

Workshops gibt es<br />

Unterricht für alle Leistungsstufen,<br />

auch Einzelunterricht. Darüber<br />

hinaus werden sich kleine<br />

Tanzmusik aus Wien<br />

Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte<br />

von Haydn, Beethoven, Mozart,<br />

Schubert und Johann Strauß.<br />

True Irish-Folk-Punk<br />

Die Dropkick Murphys in Freiburg<br />

Wer nach irischer, folkiger und<br />

auch noch punkiger Musik<br />

sucht, kommt um die Dropkick<br />

Murphys unmöglich herum.<br />

Zu den punktypischen<br />

Instrumenten Gitarre, Bass<br />

und Drums treten Dudelsack,<br />

Akkordeon, Mandoline und<br />

Tin Whistle. Dieser klassische<br />

Irish-Folk-Punk bringt schnelle,<br />

leidenschaftliche Songs übers<br />

Trinken, den Kater danach, Liebe<br />

und das Leid. Dazwischen<br />

auch immer wieder traditionelle<br />

irische Folklore-Lieder. Laute<br />

Partymusik für durchzechte<br />

Nächte ist das. Auch das jüngste<br />

Album 11 Short Stories Of Pain<br />

& Glory bringt die beliebten<br />

Murphy-Zutaten zusammen,<br />

mal in laut, mal in leise, aber<br />

immer mit unbändiger Leidenschaft.<br />

Am 9. August kommen<br />

die Dropkick Murphys auf die<br />

Ensembles bilden, die in ihrer Arbeit<br />

von den Dozenten unterstützt<br />

und angeleitet werden.<br />

An folgenden Abenden<br />

gibt es Konzerte in St.<br />

Cyriak in Sulzburg:<br />

Am 30.8., 20 Uhr, stellen<br />

Dozenten sich und<br />

ihre Musik vor. Am<br />

31.8., 20 Uhr, konzertiert<br />

„Imène Sahir und<br />

Ensemble“ Al-Andalus<br />

Musik aus Algerien.<br />

Und am 4. September, 20 Uhr findet<br />

in der ehemaligen Synagoge<br />

in Sulzburg ein algerischer Literaturabend<br />

bzw. Filmabend statt.<br />

Bereits am 28. August, 20 Uhr<br />

wird im Augustinum in Freiburg<br />

syrische Musik erklingen. Dort<br />

wird auch eine Fotoausstellung<br />

zu Palmyra zu sehen sein.<br />

Weitere Infos: www.orientalmusic-summeracademy.de<br />

Das „Blaue Haus“ in<br />

Breisach ist eine Gedenk- und<br />

Bildungsstätte unter der Trägerschaft<br />

des Vereins Ehemaliges<br />

Jüdisches Gemeindehaus<br />

Breisach. Dirk Nabering wurde<br />

nun als ehrenamtlicher Musikkurator<br />

an das Blaue Haus<br />

berufen. Ihm obliegt die Planung<br />

eines „Jour fixe musical“<br />

zum Thema „Verfolgung – Widerstand<br />

– Exil. Musikalische<br />

Raritäten“. Der Jour fixe wird<br />

ab September am jeweils zweiten<br />

Sonntag eines Monats von<br />

18 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt<br />

durchgeführt. Der Kreis<br />

der Mitwirkenden reicht von<br />

Studenten-Ensembles hin zu<br />

Berühmtheiten, zu denen Alfred<br />

Brendel (Lesung), Peter<br />

Serkin (Klavier) und Mitglieder<br />

der Berliner Philharmoniker<br />

zählen. Aus Begeisterung<br />

für Naberings Initiative werden<br />

Bruno Ganz und Kirill<br />

Gerstein einen Benefiz-Abend<br />

(5. Dezember im Historischen<br />

Kaufhaus Freiburg) mit Melodramen<br />

für Rezitator und<br />

Klavier gestalten. Weitere Infos:<br />

www.BronislawHuberman<br />

Forum.com<br />

Das Concilium musicum Wien<br />

wurde 1982 von Paul und Christoph<br />

Angerer gegründet, um<br />

Werke des 18. Jahrhunderts authentisch<br />

zu musizieren. Seither<br />

erweitert sich das Repertoire<br />

kontinuierlich und das Ensemble,<br />

dessen Erscheinungsform<br />

vom Duett bis zum Orchester<br />

variiert, ist heute für sein<br />

umfangreiches musikalisches<br />

Spektrum bekannt. Karten:<br />

www. kreuzgangkonzerte.de<br />

Fürstenberg Festivalbühne auf<br />

dem Freiburger Messegelände,<br />

Start: 17.30 Uhr.<br />

Foto: Gregory Nolan<br />

Trompete und Orgel<br />

Festliches Konzert in St. Landelin<br />

Seit über 20 Jahren lockt die Reihe<br />

Konzerte an der Silbermann-Orgel<br />

mit renommierten Instrumentalsolisten<br />

zahlreiche Musikfreunde in<br />

die Wallfahrtskirche Ettenheimmünster.<br />

St. Landelin birgt wertvolle<br />

Kunstschätze, so eine der seltenen<br />

Orgeln von Johann Andreas<br />

Silbermann aus dem Jahre 1769.<br />

Hier verbinden sich vollendeter,<br />

strahlender Orgelklang und barocke<br />

Architektur zu einer außergewöhnlichen<br />

Atmosphäre. Am 12.<br />

August, 17 Uhr präsentieren der<br />

renommierte Klassiktrompeter<br />

Bernhard Kratzer (Stuttgart) und<br />

der Organist Paul Theis (Stuttgart)<br />

im Rahmen ihrer festlichen<br />

Trompetengala die Höhepunkte<br />

aus ihrem Konzertrepertoire,<br />

glanzvolle Trompetenkonzerte<br />

und virtuose Orgelwerke u.a. von<br />

Baldassare, Torelli, Telemann, J.<br />

S. Bach und Puccini.<br />

Musikalische Umarmung<br />

William Russ Jr. in Baden-Baden<br />

Die Rhythm & Blues Veranstaltungsreihe<br />

im Kurhaus Baden-<br />

Baden ist in über dreizehn Jahren<br />

zu einer festen Institution im Programm<br />

der Baden-Baden Events<br />

geworden. Ihr künstlerischer<br />

Leiter und Schlagzeuger der Band<br />

The Voyagers, Ralf Heinrich, lädt<br />

zu jedem Konzert Solisten ein.<br />

Jeder Abend der Bluesreihe wird<br />

so zu einem musikalischen Unikat.<br />

Am 2. August, 20 Uhr wird<br />

William Russ Jr. zu Gast sein.<br />

Seine kraftvolle,<br />

samtig-entspannte<br />

Stimme<br />

wirkt wie<br />

eine liebevolle<br />

Umarmung<br />

und<br />

lässt das<br />

Publikum<br />

begeisternd von Song zu Song<br />

gleiten – oder tanzen. Karten:<br />

www.badenbadenevents.de<br />

Gartenkonzerte im ChaBah<br />

Strawberry Pickers und Dr. Vielgut<br />

Am 12. August, 11 Uhr, sind die<br />

Strawberry Pickers mit heißen<br />

New-Orleans-Klängen zu Gast<br />

im ChaBah in Kandern. Im<br />

Quartett präsentieren die Musiker<br />

um Trompeter Bernd Vetter<br />

Originals aus New Orleans der<br />

20er sowie Swing und Blues. Der<br />

starke Bläsersatz sorgt für jede<br />

Menge Abwechslung und musikalische<br />

Hochspannung. X-Mal<br />

haben sie den ChaBah besucht,<br />

stets für eine volle Hütte und<br />

jede Menge Stimmung gesorgt.<br />

Rhytm’n’Blues, Rock’n’Roll<br />

und Soul sind ihre Wurzeln. Die<br />

Musik haben sie im Blut, seit sie<br />

in den 60ern des vorigen Jahrhunderts<br />

mit den G-Men Kultstatus<br />

erlangten. Gemeint sind<br />

Dr. Vielgut, die mit Spielfreude<br />

und Energie am 26. August, 11<br />

Uhr dem Publikum im ChaBah<br />

einheizen werden.<br />

Die Großen der Klassik<br />

Geiger des Bolschoi-Theaters in Freiburg<br />

Zwölf große Geiger aus dem<br />

Bolschoi-Theater kommen in der<br />

Herz-Jesu-Kirche zusammen und<br />

bieten am 1. September, 14 Uhr<br />

ein beeindruckendes Konzert in<br />

prachtvoller Umgebung. Die Künstler<br />

aus dem berühmten Moskauer<br />

Theater führen die großen Stücke<br />

der Klassik aus dem Repertoire der<br />

Komponisten Grieg, Brahms, Liszt,<br />

Rachmaninov und Tchaikovsky<br />

auf. Die zwölf besten Geiger des<br />

Orchesters sind schon lange erfolgreich<br />

auf Tournee und begeistern<br />

weltweit ihr Publikum. Ein Konzert<br />

als einmaliges Erlebnis.


34 KULTUR JOKER MUSIK<br />

Rock bis ins All<br />

Thirty Seconds To Mars in Freiburg<br />

Mittlerweile sind die Thirty<br />

Seconds To Mars schon zwei<br />

Jahrzehnte alt. Ihr Sound klingt<br />

aber weiterhin modern und<br />

erinnert immer wieder bandnamengerecht<br />

an Ausflüge ins<br />

All. Dazu gibt es treibenden,<br />

effektvollen Alternative Rock<br />

und viel Bühnenleistung. Jared<br />

Leto, der sich auch längst als<br />

Schauspieler einen Namen<br />

gemacht hat, singt kraftvoll<br />

The Kelly Family<br />

Fürstenberg Festivalbühne Freiburg<br />

Angelo, Jimmy, Joey, John,<br />

Kathy, und Patricia Kelly<br />

sowie „Special Guest“ und<br />

Gründungsmitglied Paul Kelly<br />

präsentieren am 11. August,<br />

20 Uhr, auf der Fürstenberg<br />

Festivalbühne auf dem Messegelände<br />

in Freiburg ein Feuerwerk<br />

ihrer großen Hits, wie „I<br />

can´t stop the love“, „Why Why<br />

Homecoming – Konzert<br />

Boogie Connection in Waldkirch<br />

Eine Punk-Institution<br />

Die Toten Hosen wieder in Freiburg<br />

Jeder kennt die Toten Hosen<br />

und obwohl sie nicht jeder<br />

liebt, bleiben sie im Gespräch.<br />

Als ewige Punker mischen sie<br />

sich ein, bringen die Leute<br />

zum Nachdenken, Lachen<br />

oder Weinen. Der Spaß, das<br />

Ungestüme bleiben natürlich<br />

immer Teil der erfolgreichen<br />

Mischung. Auch auf ihrem<br />

neuen Album Laune der Natur<br />

bieten Sound und Texte pure<br />

und unermüdlich. So schaffte<br />

es die Band mit ihrer This Is<br />

War-Tournee mit 309 Shows<br />

in zwei Jahren sogar ins Guinness-Buch<br />

der Rekorde. Zu<br />

ihrem neuen Studioalbum A<br />

Day in the Life of America<br />

haben sie auch einen ästhetisch<br />

kraftvollen Dokumentarfilm<br />

geschaffen. Am 27. August,<br />

20 Uhr kommen sie nun in die<br />

Messehalle 2 in Freiburg.<br />

Why“, „An Angel“, „Nanana“,<br />

„Who’ll come with me“ um nur<br />

einige zu nennen. Aber auch<br />

neue Songs wie „We Got Love“,<br />

„Keep on singing“ oder auch<br />

„Brothers and Sisters“ werden<br />

dabei sein und das Konzert<br />

zu etwas ganz Besonderem<br />

machen, das Generationen<br />

verbindet.<br />

Am 4. August, ab 19.30 Uhr ist<br />

es wieder soweit. Boogie Connection<br />

tritt zum schon zur Tradition<br />

gewordenen und über die<br />

regionalen Grenzen bekannten<br />

Open Air auf dem Waldkircher<br />

Marktplatz an. Die Band, gerade<br />

vom berühmten Ascona Jazzfestival<br />

zurückgekehrt, spielt ihr<br />

Homecoming – Konzert wieder<br />

mit ihrem speziellen Sound und<br />

der Musikrichtung aus Boogie<br />

Woogie, Blues und Rock‘n Roll<br />

und freut sich auch in diesem<br />

Jahr auf zahlreiche Gäste. Der<br />

Eintritt ist wie immer frei.<br />

Vielfalt, eben alle Facetten des<br />

Lebens, auch wenn man nicht<br />

mehr zu den Jüngsten gehört.<br />

Vielmehr treffen sich auf den<br />

Hosen-Konzerten mittlerweile<br />

Jung und Alt. Am 18. August,<br />

17.30 Uhr kommen die Düsseldorfer<br />

auch zum Open-Air auf<br />

das Freiburger Messeglände<br />

mit den Beatsteaks, The Fratellis<br />

und The Living End als<br />

Gästen.<br />

Opern in der Natur<br />

Das Festival in Rümlingen lädt zur Wanderschaft mit Musiktheater<br />

Unter dem Motto „all you<br />

need to be“ wird vom 3. bis 5.<br />

August bei der 24. Ausgabe<br />

von Nature One gefeiert. Auf<br />

der Raketenbasis Pydna bei<br />

Kastellaun (Hunsrück) spielen<br />

über 350 DJs auf 23 Floors. Mit<br />

dabei sind u.a. Stars wie „Boris<br />

Brejcha“, „Neelix“, „Nina<br />

Kraviz“, „Paul van Dyk“, „Sam<br />

Feldt“ und „Sven Väth“. Vier<br />

Tage und drei Nächte Camping,<br />

Party und elektronische Beats<br />

unter freiem Himmel erwarten<br />

die rund 55.000 Besucher. Die<br />

meisten Fans reisen bereits am<br />

Donnerstag in das 100 Hektar<br />

große „CampingVillage“. Das<br />

mitgebrachte Equipment muss<br />

Landschaft und Oper harmonieren<br />

gut, meist schlicht<br />

per Bühnendekor. Wie aber,<br />

wenn man Oper nun wirklich<br />

auf Landschaft treffen<br />

lässt? Ein Festival in Rümlingen<br />

(Schweiz) am 17. und<br />

18. August setzt sieben Landschaftsopern<br />

in Szene, echtes<br />

Musiktheater vor echter Kulisse.<br />

Von Oper zu Oper wird<br />

dabei gewandert, am 17. August<br />

von 17 bis 23 Uhr und am<br />

18. August von 16 bis 23 Uhr.<br />

Die Strecke reicht von Rümlingen<br />

bis nahe Hof Homberg.<br />

In Rümlingen bildet ein Musiktheater<br />

in der Tonhalle vom<br />

15. bis 18. August den Auftakt.<br />

Die Wanderung am 17. und 18.<br />

August führt dann zunächst<br />

zum Aufstieg und danach<br />

gleich zur Erholung mit dem<br />

Lauschlabor Let‘s Sit Down<br />

And Enjoy Ourselves. Beim<br />

Flugfeld Birch gibt es dann<br />

Die Perfekte Passivität zu<br />

bestaunen, dort wird das akustische<br />

Potential eines Rollkoffers<br />

erkundet. In unwestlicher<br />

Atmosphäre und mit Weitblick<br />

bringt die Hörsituation Nicht-<br />

Westliches Hören transzendierende<br />

Hörerfahrungen. Am<br />

„All you need to be“<br />

24. Ausgabe des Nature One Festivals<br />

aber nicht kilometerweit getragen<br />

werden wie bei anderen<br />

Waldrand folgt dann ein Neues<br />

Werk, ein feines Kunstwerk im<br />

Halbdunkel der Bäume. Ganz<br />

Licht und Schatten verbunden<br />

auch Die Sonne hat sich inzwischen<br />

weitergedreht, das<br />

im Wald stattfindet und Klang<br />

und Bewegungskunst verbindet.<br />

Auf der Lichtung dann<br />

der Abschluss mit Paesaggio<br />

Opera, das mit klingenden<br />

Kostümen, Sopran und Akkordeon<br />

Oper fremd und bekannt<br />

begreifbar macht.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.neue-musik-ruemlingen.<br />

ch<br />

Festivals. Gecampt wird direkt<br />

beim Auto. Den Kontrast zu den<br />

Headfloors liefern die Clubfloors<br />

mit ihrem „Underground-<br />

Feeling“. Präsentiert werden<br />

diese von Veranstaltern, Labels<br />

und Clubbetreibern. Neben<br />

international bekannten DJs<br />

legen hier auch Residents und<br />

Newcomer auf. Der schwul-lesbische<br />

Floor „Gayphoria“ feiert<br />

in diesem Jahr sein 20-jähriges<br />

NatureOne-Jubiläum. Neu mit<br />

dabei ist hingegen der Floor<br />

„Ragnarøk/Polygon/TKR“, der<br />

vielseitigen Techno-Sound aus<br />

Berlin mitbringt.<br />

Mehr Infos/Katen: www.nature-one.de<br />

Kammermusikalische Werke<br />

Konzert in der Pauluskirche Badenweiler<br />

Im Rahmen der Konzertreihe<br />

„Klänge & Worte“ findet am<br />

4. August, 20.15 Uhr in der<br />

Evang. Pauluskirche Badenweiler<br />

ein Abend zu Ehren<br />

des berühmten Barockkomponisten<br />

Georg Friedrich Händel<br />

statt. Im Wechsel mit der Musik<br />

werden inspirative Texte<br />

und Lesungen eingestreut.<br />

Den Schwerpunkt in Händels<br />

Schaffen bilden Oratorien<br />

wie „Der Messias“, Geistliche<br />

Bach-Trompeten-Gala<br />

Sommerkonzert in St. Cyriakkirche<br />

Werke und Solokantaten, aber<br />

auch Opern- und Bühnenmusik<br />

und Kammermusikalisches.<br />

In der Pauluskirche<br />

werden kammermusikalische<br />

Werke erklingen, ein Ausschnitt<br />

aus seinem Schaffen,<br />

wie „Konzerte für Orgel und<br />

Orchester“, die Händel als<br />

Zwischenmusiken seiner eigenen<br />

Opernaufführungen<br />

schrieb, sowie Orgelmusik und<br />

Choralbearbeitungen, Solokonzerte<br />

für Gesangsstimme<br />

und Instrumente, Sonatensätze.Als<br />

Ausführende sind zu<br />

hören die Instrumentalisten<br />

des Kammerorchesters Prima<br />

La Musica, die Altistin Elisabeth<br />

Mertens sowie Horst<br />

K. Nonnenmacher als Solist<br />

an der Orgel. Texte und Gedanken<br />

werden gelesen von<br />

Pfarrerin und Kurseelsorgerin<br />

Telse Jungjohann-Bader.<br />

Eintritt frei.<br />

Die Konzerte in der romanischen<br />

St. Cyriakkirche in<br />

Sulzburg sind stets ein besonderes<br />

Erlebnis. Andächtige<br />

Stille, dann erhebt sie sich, diese<br />

göttliche Musik, inmitten<br />

der Harmonie von Trompeten,<br />

Pauken, Orgel und Kirchenraum.<br />

Am 11. August, 19 Uhr<br />

ist erstmals das renommierte<br />

Trompetenensemble Stuttgart<br />

in St. Cyriak zu Gast. In einer<br />

festlichen Bach-Trompeten-<br />

Gala präsentieren die vier<br />

exzellenten Musiker glanzvolle<br />

Trompetenkonzerte,<br />

meditative Werke für Corno<br />

da caccia und virtuose Orgelmusik<br />

u. a. von J. J. Mouret, A.<br />

Scarlatti, G. Ph. Telemann, J.<br />

S. Bach und F. Mendelssohn-<br />

Bartholdy.


veranstaltungen KULTUR JOKER 35<br />

Mi 1. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20 h: Tamburi Mundi – Night of Drumming. Eintritt<br />

frei. Mensa Rempartstraße, Mensagarten<br />

20 h: UST Singers + Soulfamily – Vokalmusik.<br />

Herz-Jesu-Kirche<br />

20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Tom Jones – Pop, Rock, Soul.<br />

ZMF Freiburg, Zirkuszelt<br />

21 h: ZMF <strong>2018</strong>: Lola Marsh – Folk-Pop. ZMF<br />

Freiburg, Spiegelzelt<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19:30 h: Sizilien – Multimediashow mit Ralf Adler.<br />

Augustinum Seniorenresidenz Freiburg<br />

andere Orte<br />

Colmar<br />

20 h: Foire aux Vins: Scorpions – Rock. Parc<br />

des Expositions<br />

Emmendingen<br />

19:30 h: Die drei Musketiere – Abenteuerstück<br />

nach Alexandre Dumas père. Theater im<br />

Steinbruch<br />

Kandern<br />

20:30 h: Ulla Lachauer: Von Bienen und<br />

Menschen – Eine Reise durch Europa. Lesung<br />

und Gespräch. Theater im Hof Riedlingen<br />

Lörrach<br />

20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: San2 & His Soul Patrol –<br />

Rhythm and Blues. Burghof Lörrach<br />

Fr 3. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Thomas Gsella: Das<br />

Allerbeste aus 50 Jahren. Lesung. Veranstalter:<br />

E-Werk, Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

18 h: Tamburi Mundi: Russian Drum Fever – Solo<br />

Percussion mit Andrey Tanzu. E-Werk Freiburg,<br />

Kammertheater<br />

20 h: Tamburi Mundi Special – Groovistan. E-Werk<br />

Freiburg, Saal<br />

20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Dieter Thomas Kuhn & Band –<br />

Schlager. ZMF Freiburg, Zirkuszelt<br />

20:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Isolation Berlin + Gurr – Indie,<br />

Punk, Rock‘n‘Roll. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Ab in den Urlaub: ein Zirkusstück zum<br />

Abfliegen – Jojo-Zentrum für Artistik und Theater.<br />

Freie Waldorfschule Freiburg-Wiehre<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Partys<br />

23 h: I Love 80s – 80s music nonstop. Jazzhaus<br />

Freiburg<br />

23:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Clubnight – Irrlicht Konzepte.<br />

Techno, House. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19:30 h: Lasst uns die Bäume lieben – Vortrag<br />

von Steffen Hartmann. Waldorfkindergarten<br />

Sonnenblume St. Georgen<br />

12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />

Augustinermuseum<br />

20 h: Tamburi Mundi – Lange Nacht der Trommeln.<br />

E-Werk Freiburg<br />

20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Äl Jawala – Balkan Big Beat.<br />

ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />

20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Dieter Thomas Kuhn & Band –<br />

Schlager. ZMF Freiburg, Zirkuszelt<br />

21 h: Lich King + Condition Critical + Exit Smashed<br />

– Thrash Metal. Slow Club<br />

Theater & Tanz<br />

18 h: Ab in den Urlaub: ein Zirkusstück zum<br />

Abfliegen – Jojo-Zentrum für Artistik und Theater.<br />

Freie Waldorfschule Freiburg-Wiehre<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von Theodor<br />

Fontane. Open-Air. Theater der Immoralisten<br />

Partys<br />

23 h: Inthemix – Die 2000er Party. Jazzhaus Freiburg<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

21 h: Imfluss Festival: Andrea Bignasca – Rock.<br />

Oberer Rheinweg<br />

Partys<br />

17 h: Sun.Set – DJs: Recondide + Yare. Fondation<br />

Beyeler, Berower Park<br />

andere Orte<br />

Historix-Geburtstag<br />

Längst haben die Freiburger<br />

Stadtführungen der Historix-<br />

Tours selbst Geschichte geschrieben.<br />

Bereits seit zwanzig<br />

Jahren begeistern die unterhaltsam<br />

geführten Touren Freiburger<br />

und Touristen. Bevor der Geburtstag<br />

im Oktober gebührend<br />

gefeiert wird, führt am eigentlichen<br />

Jahrestag, dem 3. August,<br />

Historix-Tours-Mitbegründer<br />

„Ab in den Urlaub“<br />

Freiburg<br />

Hartmut Stiller die drei Ur-<br />

Touren an einem Tag mehr oder<br />

minder hintereinander durch –<br />

und das zum Sonderpreis von 3<br />

Euro pro Tour und Teilnehmer/<br />

In. Wer zu mindestens zwei Touren<br />

kommt, bekommt zudem die<br />

dritte Tour geschenkt. Darüber<br />

hinaus findet im August ein sattes<br />

Ferien-Programm statt. Infos/<br />

Anm. www.historixtours.de<br />

Freiburg<br />

Do 2. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

20:30 h: Grether Nach(t)lese – Heinzl Spagl:<br />

Bleiben ist keines, nirgendwo. Vorstellung des<br />

Hörbuchs von Mohammed Jabur. Grethergelände,<br />

Kleiner Grether-Innenhof<br />

Musik<br />

19:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Freundeskreis & Joy<br />

Denalane – Hip-Hop, Rap, Soul. ZMF Freiburg,<br />

Zirkuszelt<br />

20 h: Bonecrusher – Rock‘n‘Roll, Punkrock.<br />

Freizeichen (Artik in ehem. Schmitz Katze)<br />

20 h: Tamburi Mundi: Preisträger-Konzert –<br />

Christine Hübner und Santino Scavelli. E-Werk<br />

Freiburg, Saal<br />

20:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Bausa – Hip-Hop, Rap. ZMF<br />

Freiburg, Spiegelzelt<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Sommernachts-Kino<br />

Im Schwarzen Kloster Freiburg<br />

27. Juli – 2. September <strong>2018</strong><br />

www.sommernachts-kino.de<br />

Basel<br />

Musik<br />

20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: Indra Rios-Moore – Jazz.<br />

Reithalle Wenkenpark<br />

21 h: Imfluss Festival: James Gruntz – Singer/<br />

Songwriter. Oberer Rheinweg<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: Der Körper als Werkzeug – Werkgespräch<br />

mit Zina Vaessen und Simone Flüeler. Schaulager<br />

andere Orte<br />

Bad Krozingen<br />

20 h: Open Air im Park <strong>2018</strong>: Justus Frantz und<br />

der Philharmonie der Nationen – Klassik. Kurpark<br />

Bad Krozingen<br />

Baden-Baden<br />

20 h: The Voyagers feat. William Russ Jr. –<br />

Rhythm & Blues. Kurhaus Baden-Baden<br />

Colmar<br />

20 h: Foire aux Vins: Rag‘n‘Bone Man + Beth<br />

Ditto – Soul, Pop, Rock. Parc des Expositions<br />

Basel<br />

Musik<br />

21 h: Imfluss Festival: DelaDap – Pop, Jazz,<br />

Folklore. Oberer Rheinweg<br />

Film<br />

22 h: Openair-Filmscreening – Lynn Hershman<br />

Leeson: Tania Libre. In engl. Sprache. Haus der<br />

elektronischen Künste Basel<br />

andere Orte<br />

Arlesheim<br />

20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: Fat Freddy‘s Drop + D/<br />

troit – Reggae, Soul, Funk, Hip-Hop. Domplatz<br />

Arlesheim<br />

Bad Krozingen<br />

20 h: Open Air im Park <strong>2018</strong>: Klaus Doldingers<br />

Passport & Jocelyn B. Smith – Jazz. Kurpark<br />

Bad Krozingen<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />

Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />

Kurpark<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Der Mann, der Bäume pflanzte und<br />

Die Botschaft der Baumfrau – Lesung. Das<br />

LiteraTheater. Lustschlösschen Belvedere<br />

Colmar<br />

20 h: Foire aux Vins: Santana – Rock, Latin. Parc<br />

des Expositions<br />

Emmendingen<br />

19 h: African Music Festival Emmendingen –<br />

Salsos + Rueda con Chocolate + Son con Ron.<br />

Salsa, Latin. Schlossplatz Emmendingen<br />

19:30 h: Die drei Musketiere – Abenteuerstück<br />

nach Alexandre Dumas père. Theater im<br />

Steinbruch<br />

Staufen<br />

20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />

Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />

Sa 4. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Franz Dobler: Ein<br />

Schlag ins Gesicht. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />

Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Felix<br />

Ketterer. Freiburger Münster<br />

Alpirsbach<br />

20:30 h: Alpirsbacher Kreuzgangkonzert<br />

– Concilium Musicum Wien. Klosterkirche<br />

Alpirsbach, Kreuzgang und Garten<br />

Arlesheim<br />

20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: The New Power Generation<br />

– Prince-Tribute. Domplatz Arlesheim<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem Himmel.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurpark<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Kammerorchester Prima La Musica –<br />

Klänge & Worte. Werke von Händel. Eintritt frei.<br />

Ev. Pauluskirche Badenweiler<br />

Colmar<br />

17 h: Foire aux Vins: Kids United – Pop. Parc<br />

des Expositions<br />

23:45 h: Foire aux Vins: Martin Solveig + Kungs +<br />

Ofenbach + Sound of Legend – Elektro-Pop, EDM,<br />

Rock, House. Parc des Expositions<br />

Emmendingen<br />

19 h: African Music Festival Emmendingen –<br />

Andrew Tosh + Treesha & The Evolution Band +<br />

Soulfamily. Reggae, Gospel, Soul. Schlossplatz<br />

Emmendingen<br />

19:30 h: Die drei Musketiere – Abenteuerstück<br />

nach Alexandre Dumas père. Theater im<br />

Steinbruch<br />

Kandern<br />

20:30 h: Zackebuh – Schauerballaden von und<br />

mit Timo Brunke und Sebastian Krämer. Theater<br />

im Hof Riedlingen<br />

Rust<br />

19 h: Music@Park – Mit Nico Santos, Sasha und<br />

Alvaro Soler. Pop. Europa-Park<br />

St. Blasien<br />

20:15 h: Angelicus-Ensemble – Werke von<br />

Kukuzel, Tschaikowski, Rachmaninow u.a. Dom<br />

St. Blasien<br />

Staufen<br />

20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />

Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />

Titisee-Neustadt<br />

20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />

Melchior. Öhlermühle<br />

Wolfach<br />

18 h: Moosenmättle Open Air <strong>2018</strong> – Mommoth<br />

Mammoth + Von Welt + Bloodflowerz u.a. Rock.<br />

Hochplateau Moosenmättle<br />

So 5. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

11 h: Konzerte im Freien – Akkordeon-Gilde<br />

Freiburg. Musikpavillon im Stadtgarten<br />

11 h: Konzerte im Freien – Rathausmusik<br />

Freiburg. Waldsee Gaststätte<br />

Am 3. und 4. August kommt<br />

der diesjährige Abschlussjahrgang<br />

des Jojo Zentrum für Artistik<br />

und Theater in Oberspitzenbach<br />

in die Waldorfschule<br />

Freiburg-Wiehre und präsentiert<br />

seine Abschlussinszenierung mit<br />

dem Titel Ab in den Urlaub.<br />

Passend zu den Ferien steht<br />

die Urlaubszeit im Fokus der<br />

Am 25./26. August finden sich<br />

zum vierten Mal zahlreiche Food<br />

Trucks auf dem Messeboulevard<br />

und im Freigelände zusammen,<br />

um die Besucher für eine breite<br />

Facette an internationalen Speisen<br />

und Getränken zu begeistern. Ergänzt<br />

wird der Street Food Market<br />

durch eine Beach Area, ein breites<br />

lustigen, berührenden und kreativen<br />

Zirkusnummern. Geboten<br />

werden Jonglage, Clownerie und<br />

Körpertheater wie auch Artistik,<br />

Akrobatik und Improvisation.<br />

Langweilig wird es bei diesem<br />

sommerlichen Programm also<br />

nie. Die Aufführungen finden<br />

am 3. August, 20 Uhr und am 4.<br />

August, 18 Uhr statt.<br />

4. Street Food Market Freiburg<br />

Sommerlesungen<br />

Fluchtgeschichten<br />

Die tragische und doch hoffnungsvolle<br />

Lebensgeschichte,<br />

die der palästinensische<br />

Flüchtling Mohammed Jabur<br />

im Hörbuch Bleiben ist keines,<br />

nirgendwo erzählt, hat viele<br />

Menschen beeindruckt. Zur<br />

musikalischen Lesung im SWR<br />

im vergangenen Januar kamen<br />

Angebot an verschiedenen Craftbieren<br />

sowie ein umfangreiches<br />

Programm für Kinder. DJ Buddy<br />

Belpaso sorgt außerdem für die<br />

passende Lounge Atmosphäre.<br />

Die Food Trucks öffnen ihre Verkaufsklappen<br />

am Samstag, von<br />

11 bis 23 Uhr und am Sonntag<br />

von 11 bis 20 Uhr.<br />

Freiburg<br />

Die Herdermer Sommerlesungen<br />

laden am 30. August, 19.30 Uhr<br />

zum vierten Abend im Sommer<br />

<strong>2018</strong> ein. Antigone Kiefner,<br />

Schriftstellerin und Moderatorin<br />

im Literaturhaus Freiburg wird<br />

Kurzgeschichten und Gedichte<br />

lesen: Atmosphärisch dicht und<br />

federleicht zugleich, eine traumwandlerisch<br />

sichere Gratwanderung<br />

zwischen Wahrnehmung<br />

und Wirklichkeit. Kiefner ist<br />

Stipendiatin des Förderkreises<br />

deutscher Schriftsteller in Baden-<br />

Württemberg. Ihre Texte sind in<br />

zahlreichen Anthologien veröffentlicht.<br />

Eintritt frei, Spende fürs<br />

Autorinnenhonorar erwünscht.<br />

Freiburg<br />

viele BesucherInnen. Im Rahmen<br />

der Grether Nach(t)lese am<br />

2. August, 20.30 Uhr wird es<br />

daher eine weitere Lesung auf<br />

dem kleinen Grether Innenhof<br />

geben. Lesen wird der Hörbuchsprecher<br />

und Schauspieler<br />

Heinzl Spagl, begleitet von<br />

arabischer Livemusik.


36 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />

11 h: Welte-Konzert – Welte Mignon.<br />

Augustinermuseum<br />

15 h: Konzerte im Freien – Rathausmusik<br />

Freiburg. Seebühne im Seepark<br />

19:30 h: CityChurch Wohnzimmerkonzert – Mit<br />

Luise Gramsch. Eintritt frei, Spenden erbeten.<br />

City Church Freiburg<br />

20 h: Tamburi Mundi: Meets Classic – Mit<br />

Camerata Academica Freiburg. E-Werk Freiburg,<br />

Saal<br />

20:30 h: Agnostic Front – Hardcore. Walfisch<br />

20:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Wallis Bird – Irish Folk, Rock,<br />

Jazz, Singer/Songwriter. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Atze Schröder – Turbo. ZMF<br />

Freiburg, Spiegelzelt<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />

und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />

Historix Tours Freiburg<br />

Historische Stadtführungen<br />

365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter<br />

www.historix-tours.de<br />

andere Orte<br />

Colmar<br />

17 h: Foire aux Vins: Ghost + Powerwolf + Doro<br />

+ H.E.A.T – Rock, Metal. Parc des Expositions<br />

Emmendingen<br />

17:30 h: African Music Festival Emmendingen<br />

– Mokoomba + Ma Belle Chérie + Ballet<br />

Djiby Kouyate. Afrobeat, Afropop, High-Life.<br />

Schlossplatz Emmendingen<br />

Lörrach<br />

20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: Fink – Singer/Songwriter,<br />

Trip Hop. Burghof Lörrach<br />

Titisee-Neustadt<br />

20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />

Melchior. Öhlermühle<br />

Mo 6. August<br />

Freiburg<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

21 h: Imfluss Festival: Chica Torpedo – Latin,<br />

Rock, R‘n‘B. Oberer Rheinweg<br />

Di 7. August<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

18:30 h: Veggie-Treffen – Vegetarierbund<br />

Deutschland. Restaurant Adelhaus<br />

Musik<br />

20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit László<br />

Fassang. Werke von Frescobaldi, de Grigny, Bach<br />

u.a. Freiburger Münster<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />

und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

21 h: Imfluss Festival: Roli Frei & Soulful Desert<br />

– Soul, Blues, Rock. Oberer Rheinweg<br />

andere Orte<br />

St. Blasien<br />

20:15 h: Prof. Stefan Palm – Werke von Bruhns,<br />

Bach, Franck u.a. Dom St. Blasien<br />

Mi 8. August<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

21 h: Imfluss Festival: Dada Ante Portas – Rock.<br />

Oberer Rheinweg<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: Der Prozess – Die Abschiedsproduktion der<br />

TheaterFalle. Basel (verschiedene Orte)<br />

Do 9. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

20:30 h: Grether Nach(t)lese – Daniel Suarez: Bios.<br />

Lesung mit Cornelia Holfelder. Grethergelände,<br />

Kleiner Grether-Innenhof<br />

Musik<br />

17:30 h: Dropkick Murphys + Special Guest – Irish<br />

Folk, Punkrock. Messe Freiburg, Fürstenberg<br />

Freilichtbühne<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />

und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

21 h: Imfluss Festival: Naturally 7 – A capella.<br />

Oberer Rheinweg<br />

Partys<br />

17 h: Open Air Basel <strong>2018</strong> – Nomidance mit<br />

Turbo Audio Posse. Reggae, Dub. Eintritt frei.<br />

Kaserne Basel<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: Das Unbehagen des Betrachters –<br />

Werkgespräch mit Katharina Bochsler und<br />

Katharina Rüegg. Schaulager<br />

andere Orte<br />

Bollschweil<br />

20:30 h: Sommerbühne: Stimmband – Pop, Rock.<br />

Bolando Dorfgasthaus<br />

Fr 10. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Severin Groebner: Mich<br />

hätten Sie sehen sollen! Lesung. Veranstalter:<br />

E-Werk, Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

19 h: Alt-J + Honne – Indie-Rock. Messe Freiburg,<br />

Fürstenberg Freilichtbühne<br />

19:30 h: Von Bach bis Piazzolla – Marimbakonzert<br />

mit Katarzyna Mycka und Conrado Moya.<br />

Augustinum Seniorenresidenz Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

19 h: Open Air Basel <strong>2018</strong> – Unknown<br />

Mortal Orchestra + Faber + Stereo Luchs<br />

& The Scrucialists. Psychedelic Rock,<br />

Funk, Singer/Songwriter, Dancehall, Dub.<br />

Kaserne Basel<br />

20:30 h: Imfluss Festival: The Original Blues<br />

Brothers Band – Blues, Soul, R‘n‘B. Oberer<br />

Rheinweg<br />

andere Orte<br />

Bad Krozingen<br />

19 h: Der Charmeur von Bad Krozingen –<br />

Erlebnistour. Anm.: T.07633 40<strong>08</strong>163. Vita<br />

Classica<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />

Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />

Kurpark<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Berta, das Ei ist hart – Humorvolles von<br />

Loriot. Kurhaus Badenweiler, Naturbühne Burg<br />

Badenweiler<br />

Emmendingen<br />

11 h: 600 Jahre Marktrecht in Emmendingen<br />

– Jubiläumswochenende. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

Eschbach<br />

20 h: Vokaldente – Vokalmusik. Weinstetter Hof<br />

Kandern<br />

20:30 h: Jütz – Alpine Musik. Theater im Hof<br />

Riedlingen<br />

Weil am Rhein<br />

20:15 h: 68er Spätlese – Musikalische Komödie.<br />

TAM Theater am Mühlenrain


veranstaltungen KULTUR JOKER 37<br />

Sa 11. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

20:30 h: Charlotte Salomon: Es ist mein ganzes<br />

Leben – Lesung mit Margret Greiner. Theater im<br />

Hof Riedlingen<br />

21:30 h: Unter Sternen – Patricia Hempel:<br />

Metrofolklore. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />

Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Sunjae<br />

Lee. Freiburger Münster<br />

12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />

Augustinermuseum<br />

19 h: The Kelly Family – Pop. Messe Freiburg,<br />

Fürstenberg Freilichtbühne<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Partys<br />

21 h: Wave Comic DJ Night – DJs: Kämpfer &<br />

Bleakphil. Gothic, Wave. Slow Club<br />

22 h: SchwuLesDance Sommer Special – DJs: DJ<br />

Larry X, Robert Sun. Waldsee Gaststätte<br />

23 h: Connected – Die 90er Party. Jazzhaus<br />

Freiburg<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />

Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg<br />

Basel<br />

Musik<br />

17:45 h: Open Air Basel <strong>2018</strong> – Mount Kimbie<br />

+ Altin Gün + Joan As Police Woman u.a.<br />

Electronica, Blues-Rock, Pop, Funk. Kaserne<br />

Basel<br />

20:30 h: Imfluss Festival: Stiller Has – Mundart.<br />

Oberer Rheinweg<br />

Feste & Hocks<br />

10 h: Sommerfest – Mit der Indie-Electronic Band<br />

!!! (Chk Chk Chk). Eintritt frei. Fondation Beyeler<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem Himmel.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurpark<br />

Breisach<br />

20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />

Festspiele Breisach<br />

Emmendingen<br />

11 h: 600 Jahre Marktrecht in Emmendingen<br />

– Jubiläumswochenende. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

18 h: Come Together – Benefiz Open-Air-Festival.<br />

Eintritt frei, Spenden willkommen. Tafelberg<br />

Eschbach<br />

20 h: Graceland – Simon & Garfunkel Tribute<br />

meets Classic. Weinstetter Hof<br />

Staufen<br />

20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />

Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />

Sulzburg<br />

19 h: Festliche Bach-Trompetengala – Tönet, ihr<br />

Pauken, erschallet, Trompeten! Klosterkirche St. Cyriak<br />

Titisee-Neustadt<br />

20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />

Melchior. Öhlermühle<br />

Weil am Rhein<br />

20:15 h: 68er Spätlese – Musikalische Komödie.<br />

TAM Theater am Mühlenrain<br />

So 12. August<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Feste & Hocks<br />

18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />

und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />

andere Orte<br />

Badenweiler<br />

16 h: Seine Majestät Großherzog Friedrich I.<br />

lässt bitten – Historisch-Schauspielerische Parkund<br />

Stadtführung. Das LiteraTheater. Kurhaus<br />

Badenweiler, Treffpunkt<br />

Breisach<br />

20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />

Festspiele Breisach<br />

Emmendingen<br />

11 h: 600 Jahre Marktrecht in Emmendingen<br />

– Jubiläumswochenende. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

Ettenheimmünster<br />

17 h: Festliche Trompetengala – Im Glanz von<br />

Trompete und Orgel. Werke von Baldassare,<br />

Torelli, Telemann u.a. Wallfahrtskirche St.<br />

Landelin<br />

Kandern<br />

11 h: Strawberry Pickers – Swing, Blues. ChaBah,<br />

Garten<br />

Staufen<br />

20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />

Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />

Titisee-Neustadt<br />

20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />

Melchior. Öhlermühle<br />

Di 14. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit Daniel<br />

Beilschmidt. Bach und Franck. Freiburger Münster<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Basel<br />

Allgemein<br />

18 h: 38. Basler Rheinschwimmen – Am Kleinbasler<br />

Rheinufer. Basel, Schaffhauserrheinweg 93<br />

Mi 15. August<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Do 16. August<br />

Freiburg<br />

Hauptsache Lesen<br />

„Unter Sternen“ mit einem bunten Panorama an Texten<br />

Literatur<br />

20 h: Sebastian Lehmann: Elternzeit – Lesung.<br />

Cala Theater<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Severin Groebner Foto: DerekHenthorn Josefine Rieks Foto: Tim Bruening<br />

Man könnte im August natürlich<br />

auch verreisen. Doch wer<br />

seine Urlaubspläne in den September<br />

verschiebt oder überhaupt<br />

schon weg war, kann in<br />

der Reihe „Unter Sternen“ in<br />

der Spechtpassage in diesem<br />

Monat ein abwechslungsreiches<br />

Programm von Lesungen erleben.<br />

Und schon mal gedanklich<br />

unterwegs sein. Auf ein Motto<br />

haben die beiden Veranstalter,<br />

das Vorderhaus ‒ Kultur in der<br />

Fabrik ‒ und das E-Werk, verzichtet,<br />

und stattdessen auf Belletristik,<br />

Sachbuch und Kabarett<br />

gesetzt.<br />

Zum Lockermachen übernimmt<br />

Thomas Gsella am 3. August<br />

den Start. Der 1958 geborene<br />

Gsella wurde vor allem als<br />

Titanic-Chefredakteur bekannt.<br />

Eigentlich aber sollte Gsella,<br />

dem man nachsagt er sei Lyriker<br />

mit der Haltung eines Straßenmusikers,<br />

für seine Gedichte<br />

bekannt sein, die sehr nonchalant<br />

auf Umwegen Wahrheiten<br />

verkünden. Der darauffolgende<br />

Samstag gehört der Prosa und<br />

was könnte prosaischer sein als<br />

ein Krimi. Franz Dobler kommt<br />

in die Spechtpassage, um zu<br />

erzählen, wie es mit Robert<br />

Fallner weiter geht. Fallner ist<br />

mittlerweile bei der Polizei ausgestiegen,<br />

er arbeitet jetzt für<br />

einen Sicherheitsdienst, der sich<br />

um eine gestalkte Diva kümmert.<br />

Für den Vorgängerroman<br />

„Ein Bulle im Zug“ wurde Dobler<br />

2015 mit dem Deutschen Krimi<br />

Preis ausgezeichnet. Patricia<br />

Hempel hat mit „Metrofolklore“<br />

einen Roman geschrieben, den<br />

die taz als „lesbischen Campusroman“<br />

betitelte. Vor allem ist<br />

er meta und eine Satire auf den<br />

Metropolroman (11.8.). Noch<br />

mehr Prosa gibt es mit Madeleine<br />

Prahs zweiter Veröffentlichung<br />

„Die Letzten“. Hatte sich<br />

die Leipziger Autorin in ihrem<br />

Debütroman noch mit der Nachbarschaft<br />

befasst, kreist sie diese<br />

nun enger ein. Die Letzten leben<br />

im letzten unsanierten Haus in<br />

der Hebelstraße und protestieren<br />

auf ihre Weise gegen Gentrifizierung.<br />

Die Idee von Josefine<br />

Rieks‘ Roman „Serverland“<br />

fanden alle toll, die Umsetzung<br />

diskussionswürdig. Kein Wunder,<br />

„Serverland“ ist ein Sci-Fi-<br />

Roman oder ein sehr nostalgischer:<br />

eine Welt ohne Internet<br />

(25.8.). Der Schweizer Autor<br />

Michael Stauffer ist ein Meister<br />

der kleinen Form. Neben Prosa<br />

schreibt er Theaterstücke, Lyrik<br />

und Hörspiele. Lautlesen hält er<br />

für komplett unwichtig, Hauptsache<br />

irgendwie lesen.<br />

„Mich hätten Sie sehen sollen!“<br />

heißt das neue Programm<br />

von Severin Gröbner, der in<br />

Freiburg mit seinen Kolumnen<br />

und Geschichten auftritt. Der<br />

Kabarettist und Wiener gilt als<br />

ungemein produktiv und sehr<br />

witzig (10.8.). Ambitioniert ist<br />

die Lesung von Ulrich Chaussy,<br />

der anlässlich des 1968er Jubiläums<br />

seine Rudi Dutschke-<br />

Biografie aus dem Jahr 1983<br />

überarbeitet hat (18.8.) und mit<br />

nach Freiburg bringt. Wem das<br />

zu intellektuell ist, der sollte<br />

vielleicht zum Lesungskonzertprojekt<br />

mit Gottfried Haufe,<br />

Robert Wolf und Danny McClelland<br />

gehen (17.8.). Die Musiker<br />

und Autoren proben den Wechsel<br />

von Wort und Ton und lesen<br />

nach Auftritten im Café Ruf und<br />

Café Pow jetzt das erste Mal in<br />

der Spechtpassage.<br />

3. bis 31. August, Beginn jeweils<br />

21.30 Uhr, Einlass ab 20<br />

Uhr, Spechtpassage. Weitere<br />

Infos unter www.vorderhaus.de,<br />

www.ewerk-freiburg.de<br />

Führungen<br />

18 h: Erlebnisweinprobe – Mit Schauspielerin<br />

Annette Dresse. Staatsweingut Freiburg<br />

Basel<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: Schritt für Schritt – Werkgespräch mit<br />

Christina Thurner und Anna Francke. Schaulager<br />

andere Orte<br />

St. Blasien<br />

21 h: Domfestspiele St. Blasien – Die Säulen der<br />

Hoffnung. Domplatz St. Blasien<br />

Fr 17. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Nachhall:<br />

Lesungskonzertprojekt. Lesung. Veranstalter:<br />

E-Werk, Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

19 h: Feine Sahne Fischfilet + Enraged Minority<br />

– Punkrock. Jazzhaus Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />

Glattauer. Cala Theater<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Basel<br />

Musik<br />

18 h: Em Bebbi sy Jazz – Jazzfest in der Basler<br />

Innenstadt. Basel (verschiedene Orte)<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />

Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />

Kurpark<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Kleine Eheverbrechen – Komödie von<br />

Eric Emmanuel Schmitt. Das LiteraTheater.<br />

Kurhaus Badenweiler, Naturbühne Burg<br />

Badenweiler<br />

Emmendingen<br />

10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />

Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

Eschbach<br />

20 h: Le Clou – Cajun Swamp Groove.<br />

Weinstetter Hof<br />

St. Blasien<br />

21 h: Domfestspiele St. Blasien – Die Säulen der<br />

Hoffnung. Domplatz St. Blasien<br />

Sa 18. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Ulrich Chaussy:<br />

Rudi Dutschke. Die Biographie. Lesung.<br />

Veranstalter: E-Werk, Vorderhaus.<br />

Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Eiko<br />

Yoshimura. Freiburger Münster<br />

12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />

Augustinermuseum<br />

17:30 h: Die Toten Hosen + Beatsteaks + The<br />

Fratellis + The Living End – Rock, Punkrock.<br />

Messe Freiburg, Open Air<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />

Glattauer. Cala Theater<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Partys<br />

23 h: Inthemix – Die 2000er Party. Jazzhaus<br />

Freiburg


38 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />

Basel<br />

13 h: Jungle Street Groove – Musikparade<br />

durch Basel. Basel (verschiedene Orte), Start:<br />

Theodorsgraben<br />

andere Orte<br />

Augst<br />

20 h: Grand Poetry Slam – Mit Patti Basler,<br />

Kilian Ziegler, Renato Kaiser u.a. Augusta<br />

Raurica<br />

Baden-Baden<br />

20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />

Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />

Kurpark<br />

Breisach<br />

20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />

Festspiele Breisach<br />

Colmar<br />

20 h: Devildriver u.a. – Metal. Le Grillen<br />

Emmendingen<br />

10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />

Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

Eschbach<br />

20 h: LinkMichel und Frank Sauer – Frisch<br />

Dressiert und Mit Vollgas in die Sackgasse.<br />

Weinstetter Hof<br />

Pratteln<br />

19:30 h: Popa Chubby + Videlli – Blues.<br />

Konzertfabrik Z7<br />

St. Blasien<br />

17 h: Domfestspiele St. Blasien –<br />

Staatsphilharmonie Brest & Festspielchor:<br />

Carmina Burana. Werk von Carl Orff. Domplatz<br />

St. Blasien<br />

17 h: Domfestspiele St. Blasien –<br />

Staatsphilharmonie Brest & Festspielchor:<br />

Carmina Burana. Werk von Carl Orff. Domplatz<br />

St. Blasien<br />

21 h: Domfestspiele St. Blasien – Die Säulen der<br />

Hoffnung. Domplatz St. Blasien<br />

Staufen<br />

20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />

Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />

Waldkirch<br />

19:30 h: Chapelle de la Vigne – Waldkircher<br />

Abendmusiken. Stiftskirche St. Margarethen<br />

Weil am Rhein<br />

20:15 h: Der Froschkönig – Märchenabend für<br />

Erwachsene. TAM Theater am Mühlenrain<br />

So 19. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

16:30 h: Chapelle de la Vigne – Bachkantaten.<br />

Martinskirche Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

andere Orte<br />

Breisach<br />

20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />

Festspiele Breisach<br />

Emmendingen<br />

10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />

Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

St. Blasien<br />

17 h: Domfestspiele St. Blasien –<br />

Staatsphilharmonie Brest & Festspielchor:<br />

Carmina Burana. Werk von Carl Orff. Domplatz<br />

St. Blasien<br />

Staufen<br />

18 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />

Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />

Mo 20. August<br />

andere Orte<br />

Emmendingen<br />

10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />

Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />

(verschiedene Orte)<br />

Di 21. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit Silvius<br />

von Kessel. Werke von Bach, de Grigny, Widor<br />

u.a. Freiburger Münster<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Mi 22. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Kammermusikensembles Laubenheim<br />

– Sommerserenade. Eintritt frei. Historisches<br />

Kaufhaus Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

andere Orte<br />

Weil am Rhein<br />

16 h: Büchertauschbörse – Eintritt frei.<br />

Stadtbibliothek Weil am Rhein<br />

Do 23. August<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von Theodor<br />

Fontane. Open-Air. Theater der Immoralisten<br />

Vom 15. – 26. August gastiert<br />

der Circus Monti in der Rosentalanlage<br />

in Basel. Das 14-köpfige<br />

Artistenensemble entführt in<br />

der aktuellen Monti-Inszenierung<br />

die Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer in die Villa Monti,<br />

in das Wohnzimmer einer fantastischen<br />

Wohngemeinschaft.<br />

Die Herausforderungen und<br />

Freuden des Zusammenlebens<br />

bilden den roten Faden, verbinden<br />

die hochstehenden, artistischen<br />

Darbietungen und sorgen<br />

für heitere, atemberaubende und<br />

andere Orte<br />

Weil am Rhein<br />

18:30 h: Up on the Down Stroke – Talk mit Akoaki.<br />

In engl. Sprache. Eintritt frei. Vitra Campus, Vitra<br />

Schaudepot<br />

Fr 24. August<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Madeleine Prahs:<br />

Die Letzten. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />

Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />

Glattauer. Cala Theater<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Alt Liebe – Von Elke Heidenreich<br />

und Bernd Schroeder. Das LiteraTheater.<br />

Lustschlösschen Belvedere<br />

Eschbach<br />

20 h: Brenda Boykin & Jan Luley Trio – Swing,<br />

Blues, Gospel. Weinstetter Hof<br />

Pratteln<br />

20 h: Flogging Molly – Irish Folk, Punkrock.<br />

Konzertfabrik Z7<br />

Riegel<br />

20 h: Hutch Hensle & La Dolce Coro – Pop, Rock,<br />

Latin. Theater Kumedi<br />

www.kultur<strong>joker</strong>.de<br />

Sa 25. August<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

11 h: 4. Street Food Market Freiburg – Foodtrucks,<br />

Craftbeer und Kinderprogramm. Messe Freiburg<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Josefine Rieks:<br />

Serverland. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />

Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />

Musik<br />

11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Hyo-Jong<br />

Kim. Freiburger Münster<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Clowntheater – Abschlussstück der<br />

Clownfortbildung <strong>2018</strong>. Jojo Zentrum für Artistik<br />

und Theater. Theater Hans Dürr<br />

20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />

Glattauer. Cala Theater<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Partys<br />

23 h: Connected – Die 90er Party. Jazzhaus<br />

Freiburg<br />

andere Orte<br />

Auggen<br />

12 h: 15. Brunnenbuck-Rock – Jamie Clarke‘s<br />

Perfect + Rockabilly Tendencies + Blindfall u.a.<br />

Rock, Blues, Folk, Rockybilly. Sternen<br />

Augst<br />

10 h: Römerfest – Gladiatorenkämpfe, Theater-<br />

Spektakel und Mitmachstationen. Augusta<br />

Raurica<br />

Baden-Baden<br />

12 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Breisach<br />

20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />

Festspiele Breisach<br />

Eschbach<br />

20 h: Boogie Woogie Connection – Boogie<br />

Woogie. Weinstetter Hof<br />

Atemberaubend und zauberhaft<br />

Circus Monti mit Villa Monti in Basel<br />

Das Monti Ensemble<br />

zauberhafte Momente. Für Konzept<br />

und Regie zeichnen Sabine<br />

Schindler und Christian Vetsch<br />

verantwortlich.<br />

Mit Villa Monti bietet die innovative<br />

Circusfamilie Muntwyler<br />

zum 34. Mal ein komplett<br />

neues Circuserlebnis und bestätigt<br />

damit ihren wegweisenden<br />

Platz in der vielseitigen<br />

Schweizer Kulturszene. Montis<br />

Programme sind ein Mosaik aus<br />

artistischem Spektakel, visueller<br />

Inszenierung und musikalischem<br />

Genuss für alle Sinne.<br />

Ein fabrikneues Bogenmastenzelt<br />

löst das bisherige, über<br />

10-jährige Monti-Chapiteau ab.<br />

Somit stören im Zeltinnern<br />

keine Masten mehr und es gibt<br />

freie Sicht von allen Plätzen.<br />

Circus Monti, Rosentalanlage,<br />

Basel. 15. – 26. August <strong>2018</strong><br />

Vorstellungen: 15./17./18./21./<br />

22./24./25.8., jew. 20 Uhr;<br />

18./19./22./26.8., jew. 15 Uhr;<br />

16./23.8., jew. 14 Uhr; 20.8. ist<br />

spielfrei. Infos/Karten: www.<br />

circus-monti.ch<br />

Straßburg<br />

17 h: Longevity Festival <strong>2018</strong> – DJs: Daniel Bell,<br />

Thomas Melchior, XDB, Eli Verveine u.a. House,<br />

Techno. Jardin des deux rives<br />

Weil am Rhein<br />

11 h: Grenzenlos Electronic Music Festival<br />

<strong>2018</strong> – DJs: Dirty Doering, Enrico Sangiuliano,<br />

Karotte u.a. Tech-House, Techno, Psytrance.<br />

Dreiländergarten<br />

So 26. August<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

11 h: 4. Street Food Market Freiburg – Foodtrucks,<br />

Craftbeer und Kinderprogramm. Messe Freiburg<br />

Musik<br />

11 h: Welte-Konzert – Welte Mignon: Franz<br />

Schubert. Augustinermuseum<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Basel<br />

Führungen<br />

14 h: 24-Stops: Rehberger-Weg – Geführter<br />

Spaziergang. Anm.: www.24stops.info. Fondation<br />

Beyeler, Treffpunkt<br />

andere Orte<br />

Augst<br />

10 h: Römerfest – Gladiatorenkämpfe, Theater-<br />

Spektakel und Mitmachstationen. Augusta<br />

Raurica<br />

Baden-Baden<br />

12 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Breisach<br />

20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />

Festspiele Breisach<br />

Kandern<br />

11 h: Dr. Vielgut – Rhythm‘n‘Blues, Rock, Soul.<br />

ChaBah, Garten<br />

Straßburg<br />

17 h: Longevity Festival <strong>2018</strong> – DJs: Losoul, Point<br />

G, Varhat u.a. House, Techno. Jardin des deux rives<br />

Mo 27. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20 h: Thirty Seconds To Mars – Rock. Sick-Arena<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Di 28. August<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Syrischer Abend – Ein Konzert im<br />

Rahmen der Ausstellung Palmyra. Augustinum<br />

Seniorenresidenz Freiburg<br />

20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit<br />

Matthias Havinga. Werke von Sweelinck, Bach,<br />

Mendelssohn u.a. Freiburger Münster<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

16 h: Kurpark-Meeting – Party- und<br />

Gourmetmeile. Eintritt frei. Kurhaus Baden-<br />

Baden, Kurgarten


veranstaltungen KULTUR JOKER 39<br />

Mi 29. August<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Basel<br />

20:30 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Eszter<br />

Salamon – Monument 0: Haunted by wars (1913<br />

- 2013). Kaserne Basel, Reithalle<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Basel<br />

18 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Begüm Erciyas<br />

– Voicing Pieces. Kaserne Basel, Rossstall 1<br />

19:30 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Eszter<br />

Salamon – Monument 0: Haunted by wars (1913<br />

- 2013). Kaserne Basel, Reithalle<br />

andere Orte<br />

Baden-Baden<br />

16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Bollschweil<br />

20:30 h: Sommerbühne: Sticky Wicket – Swing.<br />

Bolando Dorfgasthaus<br />

Sulzburg<br />

20 h: 8. Orientalische Musik-Sommerakademie<br />

– Dozenten stellen sich und ihre Musik vor.<br />

Klosterkirche St. Cyriak<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />

Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />

Immoralisten<br />

Partys<br />

23 h: Panda Party – DJs: Freez, Deejay Namean.<br />

HipHop, Trap, Dancehall, Funk, Reggae.<br />

Jazzhaus Freiburg<br />

Film<br />

20:30 h: Unerwartete Begegnungen Le Havre –<br />

Spielfilm. Augustinum Seniorenresidenz Freiburg<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

18 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Begüm Erciyas<br />

– Voicing Pieces. Kaserne Basel, Rossstall 1<br />

19 h: Campo Minado / Minefield – Lola Arias.<br />

Dokumentartheater. Theater Basel, Kleine Bühne<br />

andere Orte<br />

Zauberhafter Nachmittag<br />

Freiburg<br />

Do 30. August<br />

Freiburg<br />

Kunst<br />

10 h: Kunst in Freiburgs Oberer Altstadt – Freilicht-<br />

Kunsterlebnis. Freiburg (verschiedene Orte)<br />

Literatur<br />

19:30 h: Herdermer Sommer-Lesung – Antigone<br />

Kiefner: Rauchzeichen. Bei schlechtem Wetter<br />

im Jugendforum Herdern. Herdermer Kirchplatz<br />

Theater & Tanz<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von Theodor<br />

Fontane. Open-Air. Theater der Immoralisten<br />

Fr 31. August<br />

Freiburg<br />

Kunst<br />

10 h: Kunst in Freiburgs Oberer Altstadt – Freilicht-<br />

Kunsterlebnis. Freiburg (verschiedene Orte)<br />

Literatur<br />

21:30 h: Unter Sternen – Michael Stauffer:<br />

Jeden Tag das Universum begrüßen.<br />

Lesung. Veranstalter: E-Werk, Vorderhaus.<br />

Spechtpassage, Innenhof<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: Der perfekte Mann – Schauspiel von Morten<br />

Feldmann. Cala Theater<br />

20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />

S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />

Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />

Baden-Baden<br />

16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />

Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />

Badenweiler<br />

20:15 h: Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit<br />

– Komisches Ehe-Drama von Eric Assous. Das<br />

LiteraTheater. Lustschlösschen Belvedere<br />

Rheinfelden<br />

20 h: Jazz à Bichon – Jazz. Schützen Kulturkeller<br />

Sulzburg<br />

20 h: 8. Orientalische Musik-Sommerakademie<br />

– Imène Sahir und Ensemble. Klosterkirche<br />

St. Cyriak<br />

www.schwarzwaldimpressionen.de<br />

Viele Freiburger kennen ihn gar<br />

nicht – den Waldhof im Stadtteil<br />

Littenweiler, der als Akademie<br />

für Weiterbildung jedermann<br />

und jederfrau ein interessantes<br />

Bildungangebot macht. Er liegt<br />

oben an der Sonnenbergstraße,<br />

links in einer kleinen Gasse,<br />

die nach ihm benannt ist („Im<br />

Waldhof“).Seit 1950 finden in der<br />

Gründerzeitvilla Veranstaltungen<br />

der Erwachsenenbildung statt;<br />

die Kursteilnehmer können im<br />

Waldhof übernachten und die gute<br />

Küche genießen.<br />

Um das Haus und vor allem den<br />

schönen Park mit altem Baumbestand<br />

bekannter zu machen, lädt<br />

der Förderverein des Waldhofs am<br />

18. August ein zu einem „Zauberhaften<br />

Nachmittag unter Bäumen“.<br />

Ab 15 Uhr starten die ersten Führungen<br />

mit Werner Kästle durch<br />

das Arboretum des Waldhofs. Für<br />

Essen und Trinken wird gesorgt –<br />

und dabei wird sogar gezaubert!<br />

Später am Nachmittag erzählt<br />

die Märchenforscherin Sabine<br />

Wienker-Piepho von „Bäumen in<br />

Mythen und Märchen“. Willkommen<br />

sind alle, die den Waldhof<br />

noch nicht kennen, und natürlich<br />

ebenso alle, die ihn kennen und<br />

gern wiedersehen.<br />

Mi 1. August<br />

Freiburg<br />

18 h: Tamburi Mundi: Kids4Kids – Benefizkonzert.<br />

Eintritt frei. Spenden erbeten. E-Werk Freiburg,<br />

Saal<br />

Fr 3. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5<br />

Jahren. Planetarium Freiburg<br />

Basel<br />

10 h: Ferienpass – Im Zukunftslabor. Für<br />

Kids zwischen 12 und 16 Jahren. Eintritt frei.<br />

Anm.: www.basler-ferienpass.ch. Haus der<br />

elektronischen Künste Basel<br />

Bad Krozingen<br />

17 h: Kasper und der Pirat der sieben Meere –<br />

Freiburger Puppenbühne. Für Kids ab 4 Jahren.<br />

Mediathek Bad Krozingen<br />

Sa 4. August<br />

Freiburg<br />

14:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Äl Jawala: Kinder- und<br />

Jugendkonzert – Für Kids ab 4 Jahren. ZMF<br />

Freiburg, Spiegelzelt<br />

So 5. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />

– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />

Mo 6. August<br />

Baden-Baden<br />

10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 1 –<br />

Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />

Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />

Di 7. August<br />

Baden-Baden<br />

10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 2 –<br />

Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />

Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />

Baden-Baden<br />

10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 3 –<br />

Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />

Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />

Do 9. August<br />

Basel<br />

11 h: Ferienpass – Bananen-Beat und Pommes-<br />

Trommel. Für Kids zwischen 9 und 14 Jahren.<br />

Eintritt frei. Anm.: www.x-island.ch. Haus der<br />

elektronischen Künste Basel<br />

Baden-Baden<br />

10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 4 –<br />

Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />

Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />

Fr 10. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5<br />

Jahren. Planetarium Freiburg<br />

Basel<br />

11 h: Ferienpass – Bananen-Beat und Pommes-<br />

Trommel. Für Kids zwischen 9 und 14 Jahren.<br />

Eintritt frei. Anm.: www.x-island.ch. Haus der<br />

elektronischen Künste Basel<br />

Baden-Baden<br />

10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 5 –<br />

Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />

Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />

So 12. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />

– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />

Kandern<br />

20:30 h: Karibu Katoto – Afrikanische Geschichte<br />

für Kids ab 5 Jahren. Theater im Hof Riedlingen<br />

Mi 15. August<br />

Freiburg<br />

11 h: Abenteuer Planeten – Für Kids ab 5 Jahren.<br />

Planetarium Freiburg<br />

Fr 17. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5<br />

Jahren. Planetarium Freiburg<br />

So 19. August<br />

Freiburg<br />

14 h: Geschichten aus dem römischen Geldbeutel<br />

– Familiennachmittag. Für Familien mit Kids ab 6<br />

Jahren. Archäologisches Museum Colombischlössle<br />

15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />

– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />

Breisach<br />

15 h: Aladin und die Wunderlampe – Junges<br />

Theater Breisach. Festspiele Breisach<br />

Weil am Rhein<br />

16 h: Hans im Glück – Mitspiel-Theater. TAM<br />

Theater am Mühlenrain<br />

Der einzigartige HALLENSPIELPLATZ in Freiburg!<br />

Hüpfburg „Wabbelberg“<br />

Fr 24. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5 Jahren.<br />

Planetarium Freiburg<br />

So 26. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />

– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />

Basel<br />

10 +11:30 + 14:30 h: Basel Sinfonietta – Für<br />

Klangfüchse Nr. 1. Markthalle Basel<br />

Breisach<br />

15 h: Aladin und die Wunderlampe – Junges<br />

Theater Breisach. Festspiele Breisach<br />

Fr 31. August<br />

Freiburg<br />

15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5 Jahren.<br />

Planetarium Freiburg<br />

Breisach<br />

19 h: Aladin und die Wunderlampe – Junges<br />

Theater Breisach. Festspiele Breisach<br />

NEU!<br />

Do 2. August<br />

Freiburg<br />

14:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Clownduo Alex und Joschi –<br />

Für Kids ab 3 Jahren. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />

Mi 8. August<br />

Freiburg<br />

11 h: Abenteuer Planeten – Für Kids ab 5 Jahren.<br />

Planetarium Freiburg<br />

Di 14. August<br />

Kleinkindbereich<br />

Hüpfburg „Rakete“<br />

UfoTwister<br />

Basel<br />

18 h: Junges Haus – Neuschneetreffen. Eintritt<br />

frei. Theater Basel, Treffpunkt Bühneneingang Basler Landstr. 17 79115 Freiburg Tel. 0761 / 401 4<strong>08</strong> 00 kinder-galaxie.de

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