_flip_joker_2018-08
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August <strong>2018</strong><br />
29. Jahrgang<br />
Einzelne im Mahlstrom der Geschichte<br />
Im Gespräch: Die Schriftstellerin Susanne Fritz<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
INHALT<br />
THEATER_____________________ 3<br />
Sommer-Open-Air der Immoralisten<br />
VISION 2025_________________ 8<br />
Kunstvereine im Gespräch: Denzlingen<br />
KUNST______________________ 9<br />
James Turrell im Frieder Burda Museum<br />
KULTOUR___________________ 14<br />
Die Bibliothèque Humaniste in Sélestat<br />
FREIZEIT____________________ 15<br />
Action – Kultur – Natur – Entspannung<br />
NACHHALTIG________________ 30<br />
Nucleoporose in Altmeilern<br />
GESUNDHEIT________________ 31<br />
Hilfe bei Psychischen Störungen<br />
MUSIK______________________ 33<br />
Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte<br />
LITERATUR___________________ 37<br />
„Unter Sternen“ in der Spechtpassage<br />
VERANSTALTUNGEN_________ 38<br />
Circus Monti in Basel<br />
Dali_90x135mm_Kultur<strong>joker</strong>.pdf 1 13.06.<strong>2018</strong> 18:26:49<br />
Foto: Burkhard Riegels<br />
Bevor sich Susanne Fritz<br />
(*1964) auf das literarische<br />
Schreiben konzentrierte, hat<br />
sie als Regieassistentin und<br />
Regisseurin an Theatern in<br />
Deutschland, Frankreich<br />
und in der Schweiz gearbeitet<br />
sowie Theater- und Hörstücke<br />
verfasst; sie schreibt<br />
Beiträge für Kulturjournale<br />
und Literaturzeitschriften,<br />
veröffentlichte Romane, Erzählungen<br />
und Essays. Ihre<br />
Stoffe entnimmt sie persönlicher<br />
Erfahrung und der<br />
eigenen Biographie, bettet<br />
all dies jedoch konsequent in<br />
geschichtliche und kulturelle<br />
Zusammenhänge ein. Susanne<br />
Fritz ist auch mit ihrem<br />
Programm „WortMusik“<br />
bekannt geworden, hier tritt<br />
sie in verschiedenen Formationen<br />
Neuer Musik und Jazz<br />
auf und improvisiert auf dem Susanne Fritz<br />
Klavier. Sie erhielt Preise und<br />
Stipendien und ist Mitglied im deutschen P.E.N. Unsere<br />
Mitarbeiterin Cornelia Frenkel<br />
hat sie zu ihrem neuesten<br />
Buch „Wie kommt der Krieg<br />
ins Kind“ befragt.<br />
Kultur Joker: Der Sinn der<br />
Literatur liege nicht nur darin,<br />
Inhalte zu vermitteln, sondern<br />
das Erzählen aufrechtzuerhalten,<br />
weil Menschen Geschichten<br />
brauchen, um überleben<br />
zu können und ihr Leben als<br />
sinnvoll zu empfinden, hat Peter<br />
Bichsel einmal gesagt. Mit<br />
Ihrem Buch „Wie kommt der<br />
Krieg ins Kind“ halten Sie das<br />
Erzählen aufrecht, obwohl Ihnen<br />
dies abverlangt hat, ein<br />
familiäres Schweigegebot zu<br />
übertreten. Was hat Sie zu diesem<br />
Schritt bewegt?<br />
Susanne Fritz: Das Erzählen<br />
aufrecht erhalten, wie schön<br />
von Peter Bichsel formuliert!<br />
Doch auch Tabus sind Teil unseres<br />
Miteinanders. Schweigen,<br />
ein Geheimnis zu hüten verbindet<br />
Menschen mitunter stärker<br />
als zu sprechen. Ich versuche<br />
es einmal so zu sagen: Die Zeit<br />
war reif für diese Erzählung.<br />
Nach dem Tod meiner Mutter,<br />
mit dem Verklingen ihrer Stimme<br />
wuchs in mir das Bedürfnis,<br />
ihre Geschichte festzuhalten.<br />
Die Jahre ihrer Gefangenschaft<br />
als junges Mädchen, ihr<br />
Schicksal als Zwangsarbeiterin,<br />
hatten weitreichende Folgen<br />
für unser Familienleben,<br />
für meine Entwicklung, auch<br />
für meine künstlerische Arbeit.<br />
Indem ich den Schmerz meiner<br />
Mutter, heute würde man<br />
von Traumatisierung sprechen,<br />
aber auch ihre Lebensstrategie<br />
ergründe, lerne ich viel über<br />
mich selbst.<br />
Kultur Joker: Ihre Mutter hat<br />
als Kind psychische und physische<br />
Gewalt erlitten, war<br />
aber dankbar, dass sie überleben<br />
durfte. Sie war vierzehn,<br />
als sie 1945 für vier Jahre in<br />
das Arbeitslager Potulice verbracht<br />
wurde. Der Grund: Sie<br />
hatte 1939, gemeinsam mit<br />
anderen Familienmitgliedern,<br />
die „Deutsche Volksliste“ im<br />
vom NS-System annektierten<br />
polnischen Wartheland unterschrieben.<br />
Was hat Sie an<br />
diesem Schicksal am meisten<br />
schockiert?<br />
Susanne Fritz: Mit der Gefangenschaft<br />
unserer Mutter<br />
waren wir Kinder mehr oder<br />
weniger von klein auf vertraut.<br />
Sie erzählte oft davon, meist<br />
in witzigen Anekdoten, lachte.<br />
Auch das Lager war Teil ihrer<br />
Heimat, ihrer Sehnsucht – es<br />
waren ja die Jahre ihrer Jugend,<br />
die Zeit, in der sie sich<br />
selbst entdeckte, die anderen,<br />
das Leben, Freundschaft! Das<br />
Wort Glatze gehört zu meinem<br />
Grundwortschatz. In diesem<br />
Wort deutete sich das Grauen<br />
an, ein bodenloser Abgrund.<br />
Der Schock kam zeitlich versetzt,<br />
im polnischen Staatsarchiv<br />
in Bydgoszcz/Bromberg.<br />
Als ich ihren Fingerabdruck<br />
sah, den Abdruck ihres linken<br />
Zeigefingers als gefangenes<br />
Kind. Rohheit und Brutalität<br />
sprangen mich an. Eine panische<br />
Angst. Nicht von außen,<br />
nein, aus tiefster Seele.<br />
Durch die Recherchen kam<br />
der Verstand dazu, das historische<br />
Wissen. Die Brutalität<br />
und Grausamkeit des NS-Systems,<br />
die ihrer Internierung<br />
und anschließenden Vertreibung<br />
aus Polen vorausgingen,<br />
schockieren mich immer wieder<br />
aufs Neue.<br />
Kultur Joker: Um zu verstehen,<br />
wo Sie herkommen,<br />
mussten Sie die Geschichte<br />
Ihrer Familie, die vom<br />
deutsch-polnischen Verhältnis<br />
untrennbar ist, über zwei<br />
Weltkriege hinweg erforschen.<br />
Dabei wird ersichtlich, dass<br />
die einzelnen Akteure in den<br />
makro-historischen Konflikten<br />
stetig instrumentalisiert wurden,<br />
aber auch kurzzeitig<br />
Fortsetzung des<br />
Interviews auf<br />
Seite 32<br />
Kultur Joker<br />
Tel.: 0761 / 72 0 72<br />
www.kultur<strong>joker</strong>.de
Schlosskonzerte_Bad Krozingen_Anzeige_<br />
Barleben-Handspielpuppen<br />
79098 Freiburg, Fischerau 24,<br />
Mo-Sa 10:00-18:00<br />
AUGUST<br />
FREILICHTTHEATER<br />
FREIBURG<br />
"Der hellste Musiker"<br />
Zwei Abende für Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Trio Phaeton<br />
Peter Hörr, Violoncello<br />
Friedemann Eichhorn, Violine<br />
Florian Uhlig, Hammerflügel<br />
und Sebastian Wohlfarth, Viola<br />
Freitag, 14. September, 19:30 Uhr<br />
Vortrag: Dr. Rüdiger Nolte, 18:30 Uhr<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Auswahl aus "Lieder ohne Worte"<br />
Klaviertrio d-Moll op.49<br />
Variations concertantes für Violoncello<br />
u. Klavier op.17; Klavierquartett h-Moll op.3<br />
Sonntag, 16. September, 17 Uhr<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Sonate für Violine und Klavier<br />
Klaviertrio c-Moll op.66<br />
Sonate c-Moll für Viola und Klavier<br />
Klavierquartett f-Moll op.2<br />
www.schlosskonzerte-badkrozingen.de<br />
Sie wollen mehr wissen? Auskunft bei Ingrid Hug oder<br />
Carolin Rapp, Tel. 07661 4213 oder kommen Sie einfach vorbei!<br />
Bewerbungen bitteschriftlich an:<br />
Auto Eckert, Hauptstraße 56, 79254 Oberried<br />
oder direkt an c.rapp@auto-eckert.de<br />
Theater der Immoralisten +49.(0)761.3181212<br />
„Unterm Birnbaum“ / Schauspiel: 2./3./4./9./10./11./23./24./25./30./<br />
31. - 20.30 Uhr.<br />
Wallgraben Theater Rathaushofspiele +49.(0)761.2012853<br />
„The Black Rider“ / Musical: 8. - 20.30 Uhr PREMIERE! 9./10./11./12./<br />
14./15./16./16./18./19./21./22./23./24./25./26./28./29./30.31. - 20:30<br />
Uhr.<br />
BASEL<br />
Theaterfestival Basel www.theaterfestival.ch<br />
29. August bis 9. September <strong>2018</strong><br />
Orte: Kasernenareal, Theater Basel, Royxy Birsfelden, Barfüsserplatz,<br />
Neues Theater Dornach<br />
Sulzburg 30.8. - 2.9.<strong>2018</strong><br />
Workshops – Konzerte – Vorträge<br />
Literatur/Film -- Gastland Algerien<br />
www.oriental-music-summeracademy.de<br />
ANDERE ORTE<br />
Festspiele Breisach +49.(0)1805-700733 (Reservix)<br />
„Dracula“ / Schauspiel: 11./12./18./19./25./26.. - 20 Uhr.<br />
„Aladin und die Wunderlampe“ / Kinderstück: 19./26. - 15 Uhr, 31.<br />
- 19 Uhr.<br />
Theater im Steinbruch Emmendingen +49.(0)651-9790777<br />
„Die drei Musketiere“/ Schauspiel: 1./3./4. - 19.30 Uhr.<br />
Aquarelle,<br />
Zeichnungen, von<br />
Personen, Autos, etc...<br />
W. G. Hieber<br />
015122311840
3 KULTUR JOKER THEATER<br />
Wenn sich im Gras unterm<br />
Birnbaum das Fallobst<br />
sammelt, kann schon auch<br />
mal ein kleiner Wurm drin<br />
sein. So richtig wurmstichig<br />
wird’s in Theodor Fontanes<br />
Kriminovelle von 1885, die<br />
die Freiburger Immoralisten<br />
als diesjähriges Sommer-<br />
Open-Air auf die Bühne<br />
bringen, aber erst unter der<br />
Erdoberfläche im Wurzelbereich,<br />
wo der Wirt Abel<br />
Hradschek (famos: Jochen<br />
Kruß) eine Leiche aus dem<br />
letzten Weltkrieg entdeckt.<br />
Und wieder vergräbt.<br />
Mutter Jeschke, die ihren<br />
Zaun immer schon dabeihat,<br />
um rüber zu geifern, hat ihn<br />
dabei beobachtet. Selbst von<br />
ihrer Schlafstatt aus pflegt<br />
sie das Tun der anderen zu<br />
überwachen (virtuos: Verena<br />
Huber). Umso besser für<br />
Hradschek. Diese Leiche<br />
soll ihm nicht nur als Ideengeber<br />
dienen, sondern auch<br />
als Alibi für einen Mord, den<br />
er kurz darauf an einem reichen<br />
Gast begehen wird, um<br />
mit dessen Geld seine Schulden<br />
zu begleichen: Als er in<br />
Verdacht gerät, gräbt man<br />
auf Mutter Jeschkes Anraten<br />
hin prompt die falsche (alte)<br />
Leiche aus, die ihn somit entlastet.<br />
Die andere indes, das<br />
echte Opfer nämlich, lagert<br />
in seinem Weinkeller.<br />
Dort gehören die Leichen<br />
Die Leichen der Anderen<br />
„Unterm Birnbaum“ von Theodor Fontane beim Sommer-Open-Air der Immoralisten<br />
Florian Wetter und Jochen Kruß<br />
ja auch hin. Irgendwie hat<br />
doch jeder so eine im Keller.<br />
Die Angst vor der Armut<br />
macht die zugezogene Ursel<br />
Hradschek (Chris Meiser)<br />
zur Komplizin ihres Gatten:<br />
„Nur nicht arm sein. Armut<br />
ist das Schlimmste, schlimmer<br />
als der Tod.“ Die nicht<br />
mehr zu ertragende Armut<br />
lässt heutzutage viele Menschen<br />
die Flucht übers Meer<br />
ergreifen. So wie bei Fontane<br />
die Hradscheks nicht in die<br />
Gesellschaft hineingelassen<br />
werden, werden heute die<br />
Flüchtlinge abgeschottet.<br />
Und immer sind es die Leichen<br />
der Anderen, die von<br />
der eigen(tlich)en Leiche<br />
ablenken. So auch im Stück,<br />
das von Manuel Kreitmeier<br />
(Buch und Regie) gekürzt,<br />
im Wortlaut jedoch original<br />
belassen wurde. Nicht die<br />
Schuld des Mordes prangert<br />
er in dieser Inszenierung an,<br />
als vielmehr jenen immer<br />
Foto: Immoralisten<br />
gleichen, brutalen Mechanismus<br />
einer biederen Gesellschaft,<br />
wenn es gilt die<br />
eigenen Pfründe zu sichern.<br />
Damit gelingt den Immoralisten<br />
ein guter Bogen ins<br />
aktuelle Zeitgeschehen, zumal<br />
in Szene gesetzt mit historischer<br />
Tracht und entsprechender<br />
Kulisse.<br />
Bei der Premiere weist das<br />
Stück aber einige Längen auf.<br />
Zu ungestüm zuckt hie und<br />
da der immoralische Zeigefinger<br />
in die Höhe; vielleicht<br />
entfacht durch die schier<br />
endlose Aneinanderreihung<br />
kurzer Sequenzen. Für nur<br />
wenige Sätze werden jeweils<br />
mit Biedermeiersofa, Kreuz<br />
und der Idylle in Öl an der<br />
Wand die Kulissen auf- und<br />
umgebaut (von Manuel Kreitmeier<br />
am Klavier live und<br />
charmant untermalt mit der<br />
(fast) immer gleichen Zwischenmelodie).<br />
Das kappt ab<br />
und an den roten Faden. All<br />
dies mag der kurzen Probenzeit<br />
geschuldet sein und wurde<br />
sicherlich für die nächste<br />
Aufführung bereits behoben.<br />
Zeichnet den Regisseur doch<br />
gerade dies überaus feine<br />
Gespür für eine gelungene<br />
Inszenierung aus.<br />
Bis 8. September. Theater<br />
der Immoralisten. Ferdinand-Weiß-Str.<br />
9-11. www.<br />
immoralisten.de<br />
Friederike Zimmermann<br />
Skurrile Folklore<br />
Das Wallgraben Theater zeigt im Rahmen der 43. Rathaushofspiele das Musical „The Black Rider“<br />
Skurrile Traum- und Sagenwelt<br />
Foto: Hermann Posch<br />
Die Geschichte von Carl Maria<br />
von Webers Oper Der<br />
Freischütz ist bekannt, echte<br />
Folklore. Da geht es um die<br />
scheinbar aussichtslose Liebe<br />
eines Schreibers zur Tochter<br />
eines Försters. Nur ein richtig<br />
guter Schütze soll sie bekommen.<br />
Dem Schreiber hilft da<br />
nur der Pakt mit einem teuflischen<br />
Wesen, fatale Folgen<br />
garantiert. Die eingängige<br />
und doch düstere Geschichte<br />
voller Schauerromantik schien<br />
dem experimentierfreudigen<br />
Beatkünstler William S. Burroughs<br />
und der Blueslegende<br />
Tom Waits gerade recht für<br />
eine ganz eigenwillige musikalische<br />
Interpretation. Zusammen<br />
mit dem Regisseur<br />
Robert Wilson schufen sie das<br />
Musical The Black Rider. Ganz<br />
nahe an Carl Maria von Weber<br />
und in seiner Radikalität doch<br />
ganz anders.<br />
Bereits im Sommer 2017<br />
brachte das Wallgraben Theaters<br />
das Musical auf die Bühne,<br />
mit großem Erfolg. Das<br />
schreit natürlich nach einer<br />
Wiederauflage mit denselben<br />
erfolgreichen Zutaten. Im<br />
Rahmen der 43. Rathaushofspiele<br />
im Innenhof des Freiburger<br />
Rathauses vermengt<br />
das Wallgrabentheater das<br />
ursprüngliche Stück mit echter<br />
Schwarwaldatmosphäre.<br />
Ein Black Forest Rider also.<br />
Zwischen Teufelsstein und<br />
Hexenloch ersteht eine skurrile<br />
Traum- und Sagenwelt, die<br />
vor allem eines ist: lebendig.<br />
Ein echter Ritt mit Spaßfaktor.<br />
Die musikalische Leitung hat<br />
Andreas Binder, dazu musizieren<br />
Markus Lechner und Mike<br />
Schweizer, die Choreografie hat<br />
Stefanie Verkerk gestaltet.<br />
DAS KLEINE SCHAUSPIELHAUS IN FREIBURG<br />
MUSICAL<br />
VON<br />
WILLIAM S.<br />
BURROUGHS<br />
ROBERT<br />
WILSON<br />
UND<br />
TOM<br />
WAITS<br />
Rathausgasse 5a • 79098 Freiburg<br />
Theaterkasse 07 61/2 56 56<br />
Das Stück unter der Regie von<br />
Martin Schurr wird bei den Rathaushofspielen<br />
vom 8. August<br />
bis 2. September, jew. 20.30<br />
Uhr aufgeführt, außer montags.<br />
Infos/Karten: www.wallgrabentheater.com<br />
/ 0761 / 2 56 56.<br />
RATHAUSHOFSPIELE43<br />
The<br />
Black<br />
Rider<br />
<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<br />
BIS<br />
02.09.<br />
<strong>2018</strong><br />
wallgraben-theater.com
4 KULTUR JOKER THEATER<br />
Blick ins Identitäten-Dickicht<br />
Das Theaterkollektiv Raumzeit feierte im Freiburger Peterhofkeller Premiere<br />
mit „Hanns Kayser auf der Flucht – Eine wahre Lügengeschichte“<br />
Manche kennen Figur und Leben<br />
der Agatha Dietzschin alias<br />
Hanns Kayser schon von den<br />
beiden letzten Bustouren „Hin<br />
und Her“ der feministischen Geschichtswerkstatt.<br />
Jetzt hat das<br />
Theaterkollektiv Raumzeit mit<br />
Förderung von Stadt und Land<br />
aus dem Stoff eine spannende,<br />
knapp einstündige Inszenierung<br />
entwickelt (Text: Jenny Warnecke,<br />
Nic* Reitzenstein, Lena<br />
Drieschner/ Regie: Reitzenstein,<br />
Drieschner), die unter dem Titel<br />
„Hanns Kayser auf der Flucht –<br />
Eine wahre Lügengeschichte“<br />
im Freiburger Peterhofkeller<br />
Premiere feierte.<br />
Nach dem Monolog „Prinzip<br />
Katamaran und andere Identitäten“<br />
ist es ihr zweites Stück,<br />
das sich mit Transgender-Leben<br />
beschäftigt – dieses mal also auf<br />
historischer Grundlage. Wobei,<br />
außer Gerichtsakten und einigen<br />
Fragmenten gibt es da nicht viel<br />
zur unglaublichen Biografie der<br />
Schwarzwälderin Agatha Dietzschin,<br />
die sich nach dem Tod<br />
ihres Ehegatten 1534 als Mann<br />
verkleidete und ein Leben als<br />
Wanderarbeiter begann. Auf<br />
dem Reuhof in Neudingen lernt<br />
sie Anna kennen – acht Jahre<br />
lang sind die beiden ein Paar.<br />
Wirklich ein Paar? Und wenn<br />
ja, aus Not oder aus Liebe? Hier<br />
setzt die Spurensuche an.<br />
Lena Drieschner und Nic Reitzenstein<br />
„Eine lesbische Liebe im 16.<br />
Jahrhundert – das ist doch der<br />
Knaller!“ – mit wild zerzauster<br />
Perücke saust Schauspielerin<br />
Lena Drieschner als Sully<br />
Roecken ebenso angriffslustig<br />
wie energiegeladen über die<br />
malerische Natursteinbühne<br />
und fuchtelt dabei mit einem<br />
Papierbündel durch die Luft:<br />
Es sind Gerichtsakten, um<br />
1986 ausgegraben von ihr, der<br />
Chronistin des feministischen<br />
Foto: Moni Bosch<br />
Widerstands! So ist das in den<br />
90er Jahren wirklich gewesen,<br />
nun aber geht es szenisch und<br />
damit fiktiv weiter: Denn kaum<br />
hat Hanns im Karohemd seinen<br />
schweren Balken abgesetzt, da<br />
überfällt ihn die resolute Anna<br />
schon mit einem leidenschaftlichen<br />
Kuss. Noch kennt sie<br />
sein Geheimnis nicht, ist aber<br />
tief berührt von seiner Aura aus<br />
Melancholie und Paranoia. Nic*<br />
Reitzenstein und Lena Drieschner<br />
erzählen abwechselnd vom<br />
Innenleben ihrer Figuren, von<br />
dieser außergewöhnlichen Ehe<br />
im kleinen Häuschen auf der<br />
Baar. „Raue Lebensumstände,<br />
aber innen drin war gar nichts<br />
rau“, sagt Anna und ist glücklich<br />
mit ihrem Hanns, weil er so<br />
gar nicht herrisch, wenn auch<br />
kauzig ist. Eine Beziehung auf<br />
Augenhöhe, fern patriarchaler<br />
Rollenzuschreibungen. Eine<br />
Utopie mit Abenteuerflair!<br />
Sehr schön, wenn die beiden im<br />
Duo vom armen Käuzchen singen,<br />
das seinen Ast als Ruheort<br />
verloren hat.<br />
Weil es aber so wahrscheinlich<br />
nicht gewesen ist im 16.<br />
Jahrhundert, fallen sie wenig<br />
später bald aus ihren Rollen,<br />
transportieren das Setting in die<br />
Jetztzeit und sind schon mittendrin<br />
in wortgewaltigen Reflexionen<br />
und Transgender-Diskussionen.<br />
Das macht zwar Sinn,<br />
nimmt aber viel Raum und lässt<br />
die Zeitreise samt aufgebauter<br />
Atmosphäre fast verblassen.<br />
Bis Anna ihren Hanns für einen<br />
“richtigen“ Mann verlässt und<br />
ihr Schwager Agatha-Hanns<br />
beim Gericht anzeigt. Immer<br />
wieder gibt es Brüche, werden<br />
Erzählebenen und Zeiten gewechselt<br />
– in Spannung gehalten<br />
wird das Ganze letztendlich<br />
vom großartigen Schauspiel,<br />
wissen die beiden langjährigen<br />
Ensemblemitglieder des Theater<br />
Freiburg doch intensiv zu erzählen.<br />
Ein spannender und sehr<br />
lebendiger Blick ins Identitäten-<br />
Dickicht, halb Historie, halb moderne<br />
Fantasie.<br />
Infos: www.<br />
theaterkollektiv-raumzeit.<br />
de. Weitere Vorstellung: 18.<br />
November, 18 Uhr, Passage<br />
46, Theater Freiburg.<br />
Marion Klötzer<br />
Zwischen den Welten<br />
Die Familienoper „Coraline“ von Mark-Antony Turnage erlebt in Freiburg ihre deutsche Erstaufführung<br />
Im Waldhof 16<br />
79117 Freiburg-Littenweiler<br />
Die Welt der Erwachsenen<br />
nervt. In der neuen, noch nicht<br />
fertig eingerichteten Wohnung<br />
stehen überall Umzugskartons.<br />
Nach draußen darf man nicht,<br />
weil es regnet. Die Eltern haben<br />
keine Zeit. Der Vater ist ein<br />
Kauz, bastelt an einer Müllvernichtungsmaschine<br />
und kocht<br />
nur fades Rübenmus in der Mikrowelle.<br />
Höchste Zeit für das<br />
zehnjährige Mädchen Coraline,<br />
VERANSTALTUNGSPROGAMM August <strong>2018</strong><br />
2.8.: 1. Chorkonzert (Chordirigentenkurs des AMJ, Prof. Hempfling) in der Ev. Kirche Kirchzarten<br />
3.8.: 2. Chorkonzert (Chordirigentenkurs des AMJ, Prof. Hempfling) in der Kath. Kirche Kirchzarten<br />
8.-12.8.: Aquarell-Workshop: Baum-Leben (mit Sigrid Kiessling-Rossmann)<br />
10.-12.8: Wie funktioniert Sehen? „Konzept Auge“ (mit Wilhelm Seibusch)<br />
13.-16.8.: Malkurs: Rost, Patina, Korrosionsprozess (mit Monika Staiger)<br />
17.-19.8.: Sommer-Malkurs: Farbe und Klang (mit Birgit Baeriswyl)<br />
18.8.: Ein Zauberhafter Nachmittag unter Bäumen (Sommerfest mit Führungen im<br />
Park, mit Zaubern, Essen und Trinken, Musik und Vortrag über „Bäume in Mythen und Märchen“)<br />
24.-26.8.: Goldschmiede-Workshop (mit Ulrike Fretter)<br />
24.-29.8.: August-Tanzen: Tänze aus Tschechien und der Slowakei (mit Jitka Safarikova, Linda und Klaus)<br />
31.8.-2.9.: Porträt-Workshop: Köpfe zeichnen und porträtieren leicht gemacht (mit Sigrid Schubert)<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.waldhof-freiburg.de<br />
diesen Ort zu verlassen und hinter<br />
einer Tür eine andere Welt zu<br />
entdecken, die gleich aussieht,<br />
aber viel mehr Spaß macht.<br />
Hier sind alle nett, das Essen<br />
schmeckt super und man wird<br />
sogar mit dem richtigen Namen<br />
genannt und nicht Caroline. Im<br />
Frühjahr wurde im Royal Opera<br />
House in London die neue<br />
Oper von Mark-Anthony Turnage<br />
nach dem Fantasy-Roman<br />
von Neil Gaiman uraufgeführt.<br />
Nur wenige Woche später feierte<br />
„Coraline“ ihre deutsche<br />
Erstaufführung am koproduzierenden<br />
Freiburger Theater.<br />
Dabei kommt die Oper im ersten<br />
Teil nur schwer in Gang. Das<br />
liegt an der etwas umständlich<br />
erzählten Geschichte, aber auch<br />
an der noch wenig Atmosphäre<br />
entfaltenden Musik, die beim<br />
Philharmonischen Orchester<br />
Freiburg unter Generalmusikdirektor<br />
Fabrice Bollon in den besten<br />
Händen ist. Samantha Gaul<br />
steht als Coraline von Beginn an<br />
im Mittelpunkt des Geschehens.<br />
Die Sopranistin, die in dieser<br />
Saison bereits in „Hoffmanns<br />
Erzählungen“ und „La Bohème“<br />
brillierte, hat mit ihrer kristallinen,<br />
schlackenlosen Stimme<br />
genau das richtige Timbre für<br />
die anspruchsvolle Titelpartie.<br />
Eindrucksvoll zeichnet die Sängerin<br />
Coralines Weg vom zickigen,<br />
schüchternen Mädchen<br />
zur mutigen Akteurin nach, die<br />
am Ende Verantwortung für ihr<br />
Leben übernimmt. Inga Schäfer,<br />
die sowohl die Mutter als auch<br />
die zunächst verführerisch nette,<br />
dann im zweiten Akt fiese Andermutter<br />
der Gegenwelt mimt,<br />
ist ebenfalls eine echte Sängerdarstellerin<br />
mit großer musikalischer<br />
Gestaltungskraft. John<br />
Carpenter (Vater/Andervater)<br />
überzeugt mit geschmeidigem<br />
Bariton und warmen Stimmfarben.<br />
Mit der Drehbühne gelangt<br />
man in der klaren Inszenierung<br />
von Aletta Collins (szenische<br />
Leitung: Deborah Cohen) reibungslos<br />
von der einen zur anderen<br />
Welt (Bühne: Giles Cadie,<br />
Kostüme: Gabrielle Dalton).<br />
Auch die Nebenrollen sind mit<br />
Roberto Gionfriddo (Mr. Bobo,<br />
2. Geisterkind), Amelie Petrich<br />
(Miss Spink, 1. Geisterkind),<br />
Anja Jung (Miss Forcible) und<br />
Daeho Kim (3. Geisterkind) exzellent<br />
besetzt. Im zweiten Akt<br />
nach der Pause wird das Geschehen<br />
dichter, wenn die Andermutter<br />
ihr wahres Gesicht<br />
zeigt und auch musikalisch mehr<br />
Spannung erzeugt wird. Coraline<br />
besteht die Herausforderung und<br />
kann ihre entführten, in einer<br />
Schneekugel gefangen gehaltenen<br />
Eltern befreien. Am Ende<br />
sind wir wieder am Anfang – nur<br />
die Beziehung zwischen Coraline<br />
und ihren Eltern ist eine andere.<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
23./30.9., 4.10.<strong>2018</strong>, Theater<br />
Freiburg, Großes Haus. Karten<br />
unter www.theater.freiburg.de<br />
oder tel. unter 0761 201 28 53.<br />
Georg Rudiger
THEATER KULTUR JOKER 5<br />
Bram Stokers 1897 veröffentlichter<br />
und in einer<br />
Mischung aus Tagebuch-<br />
Einträgen, Briefen und Zeitungsartikeln<br />
geschriebener<br />
Vampirroman „Dracula“ für<br />
die Bühne? Daran haben sich<br />
schon viele versucht und sind<br />
gescheitert: Gibt es doch um<br />
den blutsaugenden Grafen aus<br />
Transsylvanien ungezählte<br />
Filme und musikalische Adaptionen,<br />
da empfiehlt es sich<br />
den Stoff theatral gegen den<br />
Strich zu bürsten, neu zu interpretieren<br />
oder daraus eine<br />
bizarr-groteske Parodie à la<br />
„Rocky Horror Picture Show“<br />
zu machen.<br />
Regisseur Armin Kuner von<br />
den Breisacher Festspielen<br />
erzählt in seiner Bühnenfassung<br />
mit vielen Kleinszenen<br />
eher brav am Buch entlang:<br />
Zu selten schöpft die rund<br />
zweistündige Inszenierung<br />
die wildromantische Openair-<br />
Kulisse auf dem Schlossberg<br />
wirklich aus und belebt sie mit<br />
dem immerhin 25-köpfigen,<br />
sehr ambitionierten Laienensemble.<br />
Und so strotzt das<br />
Stück zwar vor spitzen Zähnen<br />
und schwanen-weißen<br />
Vampirbräute in schrillen Fantasiekostümen<br />
Bram Stokers „Dracula“ bei den Breisacher Festspielen<br />
Frauenhälsen– bleibt dabei<br />
aber ziemlich blutarm.<br />
Dabei kann sich das Bühnenbild<br />
von Stephanie Breidenstein<br />
sehen lassen: Eine<br />
Graf Dracula und die Vampirbräute<br />
verwinkelte, kalkweiße Burg<br />
mit spitzen Holztoren und<br />
Turm, an dem das bedrohliche<br />
Porträt des historischen Vlad<br />
Țepeș flattert. Linkerhand<br />
befindet sich die Londoner<br />
Irrenanstalt von Dr. Seward<br />
(Andreas Geyler) in Form<br />
eines Käfigs, in dem zwei<br />
Patienten kauern (tolle Nebenrollen:<br />
Simone Engist und<br />
Georg Hermann). Mittig steht<br />
ein Tisch mit Stühlen, rechts<br />
davon eine Chaise Lounge vor<br />
Foto:<br />
dunkelrotem Samtvorhang.<br />
Warum die Schauspieler allerdings<br />
erst auf-, dann wieder<br />
abgehen und aus dem Off<br />
eine Zusammenfassung der<br />
Handlung vorgelesen wird,<br />
erschließt sich nicht – ein behäbiger<br />
Einstieg.<br />
Dafür flirrt nun die eigens<br />
von Coco Buchholz komponierte<br />
und nur stellenweise<br />
passende Musik, während<br />
die blonde Lucy (Alexandra<br />
Laurenat) von Albträumen<br />
geschüttelt wird. Es ist kurz<br />
vor der Georgsnacht und Mrs.<br />
Murray (Patricia Kaiser) stellt<br />
Kerzen und Kruzifixe vor<br />
die Türen um böse Geister<br />
abzuhalten. Hilft aber nichts:<br />
schon muss der junge Rechtsanwalt<br />
Jonathan Harker (Ben<br />
Lambracht) seine Verlobte<br />
Mina (Madlen Kerkermeier)<br />
verlassen und gen Rumänien<br />
zu Graf Dracula (Mirco Lambracht)<br />
reisen. Nun nimmt<br />
das Unheil seinen Lauf.<br />
Für den Ortswechsel breiten<br />
die Spieler flugs riesige<br />
schlammverspritzte Tücher<br />
aus. Ein in Wolfspelz gehüllter<br />
Mann und seltsame<br />
Schattenwesen in schwarzen<br />
Bodysuits schleichen durch<br />
die Gassen und schon gibt es<br />
auf dem Dorffest trotz Knoblauch-Kränzen<br />
das erste Opfer.<br />
Warum die Bevölkerung<br />
osteuropäische Kanaksprache<br />
spricht? Kein besonders pfiffiger<br />
Regie-Einfall. Turbulent<br />
wird es dann erst wieder mit<br />
den drei Vampirbräuten, die<br />
in schrillen Fantasiekostümen<br />
mit nackten Papmaché-Brüsten<br />
und bunten Popos (Kostüme:<br />
Bärbel Albiker) über den armen<br />
Harker herfallen – jetzt<br />
ist sie da, die erotische Komponente.<br />
Davon hätte man<br />
sich mehr gewünscht: Bleibt<br />
es doch sonst nur Zauberei,<br />
warum sich die resolute Mina<br />
in London auf den verjüngten<br />
Dracula einlässt.<br />
Dank großer Bühnenpräsenz<br />
hält Franz Ganz als Allroundwissenschaftler<br />
Van<br />
Helsing dann Erzählfäden und<br />
Publikumsaufmerksamkeit<br />
zusammen, aber da ist Lucie<br />
längst ein Monster und Mina<br />
eine Vampirbraut geworden.<br />
Eine unglückliche Stoffauswahl:<br />
Zu ernst, zu statisch,<br />
zu kleinteilig. Da hat man bei<br />
den Festspielen schon weit unterhaltsamere<br />
Abende wie den<br />
grandiosen Glöckner von Notre<br />
Dame oder Anatevka erlebt.<br />
Weitere Vorstellungen:<br />
11./12./18./19./25./26. August,<br />
1./2./8. September. Beginn jeweils<br />
20 Uhr.<br />
Marion Klötzer<br />
Schöner Starten in die Saison<br />
Vom 29. August bis 9. September findet in Basel das Theaterfestival statt<br />
24. bis 26. August <strong>2018</strong><br />
www.antik-uhrenboerse.eu<br />
Kontinuität sollte man ja nicht<br />
mit Langeweile verwechseln.<br />
Man merkt dem diesjährigen<br />
Programm des Theaterfestivals<br />
Basel an, dass Tobias Brenk sich<br />
auskennt. Brenk, Dramaturg an<br />
der Kaserne und Nachfolger von<br />
Carena Schlewitt als künstlerischer<br />
Leiter des Festivals, hat<br />
bereits die letzten drei Ausgaben<br />
des Theaterfestivals inhaltlich<br />
mitverantwortet Und auch dieses<br />
Festival, das vom 29. August<br />
bis 9. September stattfindet, ist<br />
nah am Zeitgeschehen. Es spiegelt<br />
eine ziemliche Krisenzeit<br />
wider.<br />
Nicht wenige der Produktionen,<br />
die in diesem Jahr auf<br />
dem Kasernenareal, im Theater<br />
Basel, im Roxy Birsfelden,<br />
auf dem Barfüsserplatz und im<br />
Neuen Theater Dornach zu sehen<br />
sind, befassen sich mit dem<br />
Krieg. Mal ganz spielerisch,<br />
indem Jetse Batelaan mit dem<br />
Theater Artemis in der Produktion<br />
„Oorlog 6+/Krieg ab<br />
6“ den Konflikt den Kindern<br />
überlässt, mal als kathartisches<br />
Moment. So erinnert Lola Arias<br />
an einen fast vergessenen Krieg.<br />
1986 standen sich auf den Falklandinseln<br />
ziemlich unversöhnlich<br />
argentinische und<br />
britische Soldaten gegenüber.<br />
Seit der Premiere von „Campo<br />
Minado“ haben sich die sechs<br />
Laiendarsteller aneinander angenähert<br />
und ihre Erinnerungen<br />
abgeglichen. „Campo Minado“<br />
ist ein Minenfeld, auf dem individuelle<br />
Lebensgeschichten<br />
und Heldenmythen verhandelt<br />
werden. Die senegalesische<br />
Performerin Germaine Acogny<br />
geht in ihrem Solo „Somewhere<br />
at the beginning“ dem komplexen<br />
Verhältnis zwischen Afrika<br />
und Europa nach, das auch die<br />
Familie der 70-Jährigen betrifft.<br />
War ihre Großmutter noch eine<br />
animistische Priesterin, arbeitete<br />
ihr Vater für die Kolonialverwaltung.<br />
Und Eszter Salamon<br />
bringt mit „Momento O<br />
– Haunted by Wars (1918-2013)“<br />
ein Jahrhundert des Totentanzes<br />
auf die Bühne und sie fordert zugleich<br />
zur Re-Lektüre des Modern<br />
Dance auf, der etwa den<br />
Kriegstanz aus dem Gedächtnis<br />
des Tanzes gestrichen hat.<br />
Gleich zwei Produktionen<br />
kommen in diesem Jahr aus Ungarn.<br />
Armut und soziale Missstände<br />
greift das Theaterepos<br />
„Imitation of Life“ auf. Der Theaterabend<br />
„Hungarian Acacia“<br />
nutzt hingegen die Steilvorlage<br />
von Viktor Orban, der die Akazie<br />
als besonders schützenswerte<br />
ungarische Pflanze bezeichnete.<br />
Tatsächlich ist die Akazie in Ungarn<br />
wichtig für die Honigproduktion<br />
und für einen Schnaps,<br />
tatsächlich aber auch ist der<br />
Baum dann doch nicht so autochthon,<br />
denn sie wurde vor 300<br />
Jahren eingeführt. Pflanzen sind<br />
während der zweiten Hälfte des<br />
Festivals auch in der Turnhalle<br />
Klingental wichtige Protagonisten<br />
für die Installation des<br />
Frankfurter Kollektivs Mamaza.<br />
So kann die Basler Bevölkerung<br />
ihre Lieblingspflanzen dort für<br />
ein paar Tage abgeben und zusammen<br />
eine Umgebung schaffen<br />
für Yogakurse, Konzerte,<br />
Lectures und Diskussionen.<br />
Nicht minder politisch sind jene<br />
Performances und Stücke, die<br />
sich wie die belgische Gruppe<br />
Ontroerend Goed mit dem Kapitalismus<br />
befassen, mit dem Patriachat<br />
in Spanien (Rebota rebota<br />
y en tu cara explota) sowie<br />
mit den Arbeitsbedingungen in<br />
Mexiko („Tijuana“ von Lagartijas<br />
Tiradas al sol). Eine neue<br />
Sichtweise auf Renaissance und<br />
Barock verspricht die queere<br />
Produktion „Romances Inciertos“<br />
von Nina Laisné & François<br />
Chaignaud. Auch der Altmeister<br />
der belgischen Tanzszene Alain<br />
Platel kommt nach Basel mit<br />
einer Neuinterpretation. Platel<br />
hat zusammen mit dem Komponisten<br />
Fabrizio Cassol Mozarts<br />
„Requiem“ neu interpretiert.<br />
Weitere Informationen www.<br />
theaterfestival.ch<br />
Annette Hoffmann
6 KULTUR JOKER THEATER<br />
Ästhetische Ausgrabung und bezaubernder Blockbuster<br />
„Beatrice Cenci“ und „Carmen“ werden bei den Bregenzer Festspielen bejubelt<br />
Die Opferkerzen auf dem breiten<br />
Glas-Sarkophag brennen, die<br />
Goldmünzen im Inneren glänzen.<br />
Zu den wuchtigen Klängen der<br />
Ouvertüre von Berthold Goldschmidts<br />
1950 komponierter Oper<br />
„Beatrice Cenci“ zur Eröffnung<br />
der Bregenzer Festspiele schafft<br />
Regisseur Johannes Erath mit<br />
seiner Bühnenbildnerin Katrin<br />
Connan zu Beginn ein starkes<br />
Bild für die Verbindung von religiöser<br />
Inbrunst und grenzenlosem<br />
Reichtum. Die Geistlichen kombinieren<br />
ihre zwischen Pink, Violett<br />
und Orange gehaltenen Soutanen<br />
mit Sonnenbrillen. Dekadenz<br />
spricht aus jedem Rockzipfel (Kostüme:<br />
Katharina Tasch).<br />
Die Oper erzählt die wahre<br />
Geschichte des brutalen, von der<br />
Kirche gedeckten Machthabers<br />
Francesco Cenci im Rom der<br />
Spätrenaissance. Die von ihm<br />
vergewaltigte Tochter Beatrice<br />
und die ebenfalls von Francesco<br />
gepeinigte zweite Ehefrau Lucrezia<br />
lassen den Tyrannen ermorden<br />
– und werden am Ende selbst hingerichtet.<br />
Berthold Goldschmidt<br />
(1903-1996) hatte die Oper 1950<br />
im Londoner Exil komponiert,<br />
in das der jüdische Dirigent und<br />
Komponist 1935 aus Nazideutschland<br />
geflohen war. Zuvor war die<br />
Berliner Premiere seiner 1932 in<br />
Mannheim uraufgeführten ersten<br />
Oper „Der gewaltige Hahnrei“<br />
durch die Nationalsozialisten<br />
verboten worden. Anders als in<br />
seinem Opernerstling zeigt sich<br />
Goldschmidt in „Beatrice Cenci“<br />
milder. Der Brutalität der Vorlage<br />
geht er aus dem Weg. Seine immer<br />
noch tonal gebundene Musik<br />
mäandert zwischen Monumentalität<br />
und kammermusikalischer<br />
Intimität, zwischen kontrapunktischen,<br />
eher spröde klingenden<br />
Barockallusionen und spätromantischer<br />
Üppigkeit, zwischen<br />
dunklen Orchesterfarben und<br />
süßlichen Violinsoli. Damit war er<br />
in der vom Serialismus geprägten<br />
Herausgeber:<br />
Helmut Schlieper (V.i.S.d.P.)<br />
Verlag:<br />
Art Media Verlagsgesellschaft mbH<br />
Auerstr. 2 • 791<strong>08</strong> Freiburg<br />
Redaktionsleitung:<br />
Christel Jockers<br />
Redaktion:<br />
Cornelia Frenkel<br />
Peter Frömmig<br />
Annette Hoffmann<br />
Marion Klötzer<br />
Manuel Kreitmeier<br />
Nike Luber<br />
Fabian Lutz<br />
Georg Rudiger<br />
Claus Weissbarth<br />
Friederike Zimmermann<br />
Terminredaktion:<br />
Valentin Heneka<br />
„Beatrice Cenci“ (Foto oben u. rechts), „Carmen“ (Foto links) bei den Bregenzer Festspielen<br />
Nachkriegs-Avantgarde ein Außenseiter<br />
und verfiel in ein langes<br />
kompositorisches Schweigen, ehe<br />
er Ende der 1980er-Jahre wieder<br />
entdeckt wurde. 1992 wurde<br />
„Der gewaltige Hahnrei“ in Berlin<br />
aufgeführt, 1994 folgten Aufführungen<br />
von „Beatrice Cenci“ in<br />
Berlin (konzertant) und Magdeburg<br />
(szenisch) in der englischen<br />
Originalfassung.<br />
Für die österreichische Erstaufführung<br />
im Bregenzer Festspielhaus<br />
entschied man sich erstmals<br />
Layout :<br />
Christian Oehms<br />
Telefon: 0761 / 72072<br />
Fax: 0761 / 74972<br />
e-mail: grafik@kultur<strong>joker</strong>.de<br />
redaktion@kultur<strong>joker</strong>.de<br />
Anzeigen:<br />
Tel.: 0761 / 72072<br />
Druck:<br />
Rheinpfalz Verlag und Druckerei<br />
GmbH & Co. KG, Ludwigshafen<br />
Das Copyright für vom Verlag gestaltete<br />
Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.<br />
Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise<br />
kann keine Garantie übernommen werden,<br />
sie sind aber herzlich willkommen.<br />
für die vom Komponisten angefertigte<br />
deutsche Textversion.<br />
Allerdings vermag auch sie nicht,<br />
dem Stoff klarere Konturen zu<br />
geben. Es fehlt den Figuren vor<br />
allem an musikalischer Identität.<br />
Dramatische Entwicklungen<br />
werden abgebrochen, bevor sie<br />
sich überhaupt entfalten können.<br />
Die Abgründe bleiben verborgen<br />
oder sind seltsam distanziert. Als<br />
Belcanto-Oper hatte der Komponist<br />
sein Werk bezeichnet und<br />
damit die gesanglichen Linien<br />
gemeint, mit denen er die Hauptpartien<br />
gestaltete. Diese können<br />
auch in stratosphärische Höhen<br />
reichen, die Gal James als Beatrice<br />
sicher bewältigt. Ihr zunächst<br />
zu eindimensionaler, stark vibrierter<br />
Sopran gewinnt im Laufe<br />
des Abends mehr Zwischentöne.<br />
Trotzdem bleibt diese geschändete<br />
Frau mit ihrer roten Perücke und<br />
dem Puppenkleid seltsam distanziert.<br />
Christoph Pohl schenkt<br />
dem dauergeilen, brutalen Vater<br />
weiche Kantilenen und selbstbewusste<br />
Posen. Dieser selbstgefällige<br />
Francesco Cenci mit<br />
seinem nackten Oberkörper und<br />
dem goldenen Penisschutz erhält<br />
noch am ehesten Profil. Dshamilja<br />
Kaiser gefällt als Stiefmutter Lucrezia<br />
mit sattem, farbenreichem<br />
Mezzo. Michael Laurenz singt<br />
den intriganten Prälaten Orsino<br />
mit leuchtendem Tenor, Christina<br />
Bock macht aus Beatrices Bruder<br />
Bernardo einen ebenfalls puppenhaften<br />
Leidensgenossen. Per Bach<br />
Nissen ist ein klangmächtiger, in<br />
der Tiefe schwachbrüstiger Kardinal.<br />
Regisseur Johannes Erath<br />
versucht es erst gar nicht, den<br />
Figuren Leben einzuhauchen,<br />
sondern stellt sie in ästhetischen,<br />
aber nur selten zwingenden Bildern<br />
zusammen. Eine Abendmahlsszene<br />
wird zur Orgie, ein<br />
Kerzentisch zum gläsernen Sarg.<br />
Da sorgt auch das runde, an ein<br />
Kameraobjektiv erinnerndes<br />
Bühnenzentrum, in dem sich<br />
Beatrice und Lucrezia verlieren,<br />
für zu wenig Tiefenschärfe. Diese<br />
fehlt auch den Wienern Symphonikern<br />
unter ihrem Dirigenten Johannes<br />
Debus. Zwar widmet sich<br />
das Orchester durchaus mit hoher<br />
klanglicher Qualität und einer<br />
guten Balance der vielschichtigen<br />
Partitur, aber mitunter fransen<br />
die Ränder aus und sind Einsätze<br />
nicht zusammen. Die Musik<br />
entwickelt keine Sogwirkung,<br />
was aber auch der zwischen den<br />
Stilen changierenden, häufig auf<br />
der Stelle tretenden Komposition<br />
anzukreiden ist. Wenn Dmitri<br />
Schostakowitsch ein Xylophon bei<br />
Ausdruckshöhepunkten verwendet,<br />
dann erzeugt es Gänsehaut –<br />
bei Goldschmidt eher ein Schulterzucken.<br />
Am Ende schreitet der<br />
Prager Philharmonische Chor in<br />
schwarzen 20er-Jahre-Kostümen<br />
aus der Tiefe des Raums nach vorne<br />
und stimmt ein Requiem für<br />
die beiden exekutierten Frauen<br />
an. Ein Quantum Trost beschließt<br />
den düsteren, rätselhaften Abend<br />
– und Bernardo zündet eine letzte<br />
Kerze an.<br />
„Carmen“<br />
Im letzten Jahr saßen die Premierenbesucher<br />
von „Carmen“<br />
auf der Bregenzer Seebühne im<br />
Regen und konnten sich unter<br />
ihren knisternden Capes nur mit<br />
viel Fantasie das hitzige Geschehen<br />
in Sevilla vorstellen. Bei der<br />
Wiederaufnahme der mit 193 000<br />
Fotos: Karl Forster<br />
Besuchern höchst erfolgreichen<br />
Produktion des Jahres 2017<br />
stimmt alles. Der Himmel ist an<br />
diesem lauen Sommerabend so<br />
rosa wie die 20 Meter hohen, tätowierten<br />
Arme, die neben den<br />
fliegenden Spielkarten die Bühne<br />
von Es Devlin prägen. Auch<br />
die von Regisseur Kasper Holten<br />
überarbeitete Personenführung<br />
wirkt noch schlüssiger bis zum erschütternden<br />
Ertränken Carmens<br />
im Bodensee. Dirigent Antonino<br />
Fogliani wählt bei einzelnen<br />
Nummern wie der Habanera gemäßigtere<br />
Tempi als Paolo Carignani<br />
im Vorjahr, ohne dabei den<br />
musikalischen Fluss der Wiener<br />
Symphoniker zu verlieren. Der<br />
neu besetzte Kostas Smoriginas<br />
als kräftiger, aber nicht dröhnender<br />
Escamillo und Cristina<br />
Pasaroiu als durchaus selbstbewusste<br />
Micaëla überzeugen. Nur<br />
Daniel Johansson (Don José)<br />
kämpft sich mit wechselndem Erfolg<br />
und immer wieder forcierter<br />
Stimmgebung durch den Abend.<br />
Dafür ist Gaëlle Arquez erneut<br />
eine überragende, vielschichtige<br />
Carmen, die viele Nuancen auf<br />
die Seebühne zaubert.<br />
Bregenzer Festspiele, noch bis<br />
20. August <strong>2018</strong>, Tickets unter<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Georg Rudiger
8 KULTUR JOKER VISION 2025<br />
Kunstvereine im Gespräch (6):<br />
Der Denzlinger Kulturkreis<br />
Kunstvereine spielen eine<br />
wichtige Rolle im Kulturleben<br />
von Städten und Gemeinden –<br />
gerade auch in unserer Region.<br />
Aber wie sieht das im Einzelnen<br />
aus? Die Serie über die Kunstvereine<br />
Südbadens geht dem<br />
nach. Der sechste Teil widmet<br />
sich der Initiative in Denzlingen.<br />
Der „Denzlinger Kulturkreis“<br />
wird seit 2014 geleitet von Gabriele<br />
Kniesel, der Musikerin<br />
und Gesangspädagogin; ihre<br />
Stellvertreterin ist Brigitte Liebel,<br />
die Bildende Künstlerin.<br />
Beide erteilten Auskunft über<br />
Geschichte, Bedeutung und<br />
künftige Projekte des gemeinnützigen<br />
Vereins, der konstant<br />
etwa 120 Mitglieder zählt. Der<br />
„dk“ kommt ohne öffentliche<br />
Zuschüsse aus. Er finanziert<br />
sich über die Eintrittsgelder<br />
und Abos der Konzertveranstaltungen,<br />
Mitgliedsbeiträge,<br />
private Spenden, und lokale<br />
Sponsoren.<br />
Der „dk“ gehört zu den ältesten<br />
Initiativen seiner Art in der<br />
Region. „Als erster Arbeitskreis<br />
entstand der „Förderkreis Bildende<br />
Kunst“, der bereits im<br />
Herbst 1966 eine erste große<br />
Ausstellung realisierte. Eine<br />
dabei treibende Kraft war der<br />
weit über Denzlingen hinaus<br />
bekannte Maler Theodor Zeller<br />
(1900–1986).“ Dennoch lautete<br />
der anfängliche Impuls, ein<br />
breites Bildungsangebot zu ermöglichen<br />
– später dann von<br />
der Volkshochschule geleistet.<br />
Je nach Stärken und Vorlieben<br />
Es ist fast wie mit Mesut Özil:<br />
der macht zwar dummes Zeug (das<br />
Erdoğan-Foto), redet sich im Zuge<br />
seines Rücktritts aus der Bundeself<br />
obendrein um Kopf und Kragen.<br />
Aber auch dann, wenn er sich<br />
schlauer und geschickter verhalten<br />
hätte – geht bei Fußballern halt<br />
nicht unbedingt –, am Ende wäre<br />
doch alles irgendwie falsch gewesen.<br />
Linke Kritiker hätten ihn ebenso<br />
gegeißelt, rechte Fremdenfeinde<br />
nähmen ihn weiterhin ins Visier.<br />
Ganz ähnlich wird seit Monaten<br />
der Freiburger Gemeinderat<br />
und diesmal mit ihm die Stadtverwaltung<br />
vorgeführt und vor<br />
sich hergetrieben – von (zu Recht)<br />
kritischen Initiativen und von<br />
den jüdischen Gemeinden in der<br />
Stadt. Was auch immer auf dem<br />
neuen Zentrumsplatz, der so breit<br />
angenommen wird, passiert: es<br />
darf irgendwie nicht richtig sein.<br />
Ist es nun ein Aufenthalts- und Versammlungsort<br />
für die BürgerInnen<br />
– ohne grundsätzlich und auf jedem<br />
Quadratmeter historische<br />
Erinnerung zu pflegen? Soll und<br />
muss die gesamte große Fläche zur<br />
Gedenkstätte werden? Oder nur ein<br />
Teil dessen, dort wo einst die Synagoge<br />
stand – aber wie könnte dieser<br />
Part ‚markiert‘ werden, ohne das<br />
Ensemble insgesamt zu sprengen?<br />
Weitere Tafeln mit historischer<br />
Information, gar digitale Installationen,<br />
doch noch die Trümmerwüste<br />
der bei der Freilegung gefundenen<br />
alten Bauteile – alles scheint<br />
denkbar, alles wird diskutiert. Ob<br />
es wirklich hilft und am Ende die<br />
Beteiligten zufrieden stellt, erscheint<br />
mindestens fraglich.<br />
Da könnte nun tatsächlich ein<br />
(übrigens nahezu kostenfreier)<br />
Eingriff helfen, der längst auf dem<br />
Plan stand – niemals aber wirklichen<br />
Eingang in die Debatte fand.<br />
Der Archäologe Immo Beyer hatte<br />
schon am 30.11.2010 (!) schriftlich<br />
gegenüber der Stadtverwaltung den<br />
Vorschlag geäußert und begründet,<br />
eine Umbenennung in „Platz der<br />
Zerstörten Synagoge“ vorzunehmen.<br />
Im KULTURJOKER (Sept.<br />
2015) wurde darüber ausführlich<br />
berichtet. In der Folge hat Beyer<br />
dies u.a. mit Prof. Bernd Martin<br />
besprochen, dem Vorsitzenden der<br />
Galerie im Alten Rathaus<br />
„Platz der Zerstörten Synagoge“!<br />
Eine öffentliche Debatte wird längst zur Zwickmühle – hier kann die Umbenennung jetzt helfen<br />
Die Seiten „Kulturhauptstadt“<br />
werden unterstützt von:<br />
der ehrenamtlichen Akteure haben<br />
sich die Schwerpunkte der<br />
Arbeit im Lauf der Jahre naturgemäß<br />
immer auch verschoben.<br />
Die Bildende Kunst stellt seit<br />
längerem die eine wichtige Säule:<br />
„Drei Ausstellungen finden<br />
pro Jahr statt“, berichtet Liebel,<br />
und zwar in den schönen und gut<br />
geeigneten Räumen“ in der Galerie<br />
im Alten Rathaus. Ein besonderer<br />
Erfolg war zweifellos<br />
das Projekt „Leergut“, das 2015<br />
eine Förderung aus dem Innovationsfonds<br />
des Landes BaWü erhielt.<br />
An Kunstverkäufen während<br />
der Ausstellungen ist der<br />
Verein mit 25 % beteiligt. Wie<br />
andernorts tut auch hier Verjüngung<br />
not: „Wir möchten das<br />
z. B. durch unser neues quicklebendiges<br />
Gesprächsformat<br />
„Kunst oder Käse...?“ erreichen,<br />
zu dem die Kunsthistorikerin<br />
Dr. Caroline Yi in die jeweils aktuelle<br />
Ausstellung einlädt.“ Die<br />
absichtlich provokante Formel<br />
soll auch Schüler oder Eltern mit<br />
ihren Kindern anlocken.<br />
Für das Musikprogramm gibt<br />
es seit 2003 mit dem Lothar-Fischer-Saal<br />
im Erdgeschoss einen<br />
adäquaten Veranstaltungsort.<br />
Gabriele Kniesel betont besonders<br />
den sozialen Aspekt: „Neben<br />
der hohen professionellen<br />
Qualität der Konzerte, die in jedem<br />
Jahr unter einem programmatischen<br />
Titel stehen, sind<br />
bewusst niedrige Eintrittspreise<br />
ein besonderes Merkmal, da<br />
sie es, nicht zuletzt wegen des<br />
freien Eintritts für Kinder bis zu<br />
16 Jahren, auch ganzen Familien<br />
erlauben teilzunehmen.“ 70<br />
Euro kostet das Abonnement der<br />
fünf Saison-Konzerte.<br />
Ambitionierte interdisziplinäre<br />
Projekte sind ab Herbst vorgesehen,<br />
unter stärkerer Einbindung<br />
auch der Literatur-Sparte.<br />
Höhepunkt ist das Sonderkonzert<br />
am 16. November (20 Uhr):<br />
„Pierrot Lunaire“ von Arnold<br />
Schönberg, „ein Schlüsselwerk<br />
der Moderne“, wie Kniesel ausführt.<br />
Der Belgier Albert Giraud<br />
schrieb den Gedichtzyklus, Otto<br />
von Hartleben übersetzte ins<br />
Deutsche, Arnold Schönberg<br />
vertonte (Uraufführung 1913 in<br />
Prag). Echt europäische Kulturarbeit!<br />
Nächste Ausstellung: „Mitternachtsspitzen<br />
– Hymnen an die<br />
Nacht“, Vernissage: 5. Oktober<br />
<strong>2018</strong>, 19 Uhr. Galerie im Alten<br />
Rathaus, Hauptstraße 118, 79211<br />
Denzlingen<br />
Beginn der Konzertsaison<br />
<strong>2018</strong> / 2019: 19. Oktober, 20 Uhr:<br />
„Kammermusik für Bläser“ –<br />
die Professoren der Musikhochschule<br />
Freiburg M. Caroli, K.<br />
Herold, D. Chenna, B. Schneider<br />
und E. Le Sage spielen Werke<br />
von Mozart, Beethoven und Poulenc.<br />
Bürgerhaus Denzlingen,<br />
Stuttgarter Str. 30.<br />
Denzlinger Kulturkreis<br />
e.V. Markgrafenstraße 24,<br />
79211 Denzlingen, www.<br />
denzlinger-kulturkreis.de;<br />
Kontakt:gabriele.kniesel@<br />
me.com /info@brigitteliebel.de<br />
Martin Flashar<br />
städtischen Straßennamen-Kommission.<br />
Martin machte sich die<br />
Idee zu eigen und favorisierte sie<br />
fortan gegenüber der Stadtverwaltung,<br />
zuerst öffentlich in der Gemeinderatssitzung<br />
am 15.11.2016.<br />
Am 26.09.2017 hat der Gemeinderat<br />
den Sachstand dieser Debatte<br />
zur Kenntnis genommen, mehr<br />
nicht. Zum Hintergrund dessen,<br />
dass vor einem Jahr weiterer Mut<br />
der Politiker fehlte, gehört auch,<br />
dass sich Irina Katz, die Vorsitzende<br />
der Freiburger Israelitischen<br />
Gemeinde, damals gegen<br />
den Vorschlag wandte, ebenso<br />
Uni-Rektor Hans-Jochen Schiewer.Ich<br />
finde, es lohnte tatsächlich,<br />
angesichts der Diskussionen<br />
der letzten Wochen und Monate,<br />
das noch einmal aufzusetzen!<br />
Wäre die Situation nicht schon<br />
teil-entschärft, wenn der Platz jetzt<br />
genau diesen Namen trüge? Damit<br />
wäre ein Teil der ‚historischen<br />
Information‘ tatsächlich bereits<br />
in die Namensgebung integriert –<br />
und würde den einen oder anderen<br />
Schritt nun wohl leichter machen.<br />
Vielleicht müsste hierüber doch<br />
noch einmal das Gespräch mit Frau<br />
Katz und Herrn Schiewer (der sein<br />
Votum seinerzeit lediglich über die<br />
Presse verlautbart hatte) geführt<br />
werden.<br />
Denn was wäre das für ein Name?<br />
Klar, deutlich, offen, ehrlich, nur im<br />
ersten Moment verstörend – dann<br />
aber Neugier weckend und Informationsinteresse<br />
provozierend.<br />
Solch ein Name passte<br />
just zu Freiburg sehr gut!<br />
Und, wenn ich es richtig sehe, gibt<br />
es in der gesamten Republik keine<br />
Straße / keinen Platz mit dieser<br />
Bezeichnung – obwohl die Synagogen<br />
doch allerorts zerstört sind.<br />
Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal<br />
also zudem!<br />
Martin Flashar
KUNST KULTUR JOKER 9<br />
Die Magie des Lichts<br />
Im Museum Frieder Burda in Baden-Baden kann man in James Turrells magische Lichträume eintauchen<br />
Aus Licht und Farbe zaubert<br />
der us-amerikanische<br />
Künstler James Turrell meditativ<br />
wirkende, schwerelose<br />
Kunstwerke. Im Museum<br />
Frieder Burda in Baden-Baden<br />
kann man bis zum 28.<br />
Oktober in Turrells magische<br />
Lichträume eintauchen. „The<br />
Substance of Light“ heißt die<br />
Ausstellung, die mit Licht<br />
ebenso spielt wie mit der<br />
Wahrnehmung des Betrachters.<br />
Hier scheint ein Dreieck im<br />
Raum zu schweben, dort materialisiert<br />
sich eine in Orange-Tönen<br />
leuchtende Ellipse,<br />
deren Ränder bei längerem<br />
Hinschauen verschwimmen.<br />
Überhaupt lebt Turrells Kunst<br />
vom längeren Hinsehen, von<br />
der Entschleunigung der Besucher.<br />
In den verschiedenen<br />
Lichträumen hat das Museum<br />
Frieder Burda deshalb Bänke<br />
aufgestellt. „The Substance<br />
of Light“ ist nichts für Eilige,<br />
sondern entfaltet ihre ganze<br />
Wirkung nur für diejenigen,<br />
die sich Zeit nehmen.<br />
Dafür kann man sich wie<br />
inmitten einer Sinfonie von<br />
Beethoven fühlen. So wie<br />
Beethovens Werke „per aspera<br />
ad astra“, also „durch das<br />
Dunkel zum Licht“ führen<br />
sollen, geht der Besucher<br />
durch einen finsteren Gang,<br />
an dessen Ende schon der<br />
Lichtschein des Kunstwerks<br />
winkt. Oder wenigstens die<br />
Taschenlampe des Museumspersonals.<br />
Turrell inszeniert<br />
seine Kunst spannend, mit<br />
James Turrell: „Stone Sky - Stonescape“ 2005<br />
einem sanften kleinen Appell<br />
an menschliche Urinstinkte.<br />
Das Dunkel ist bedrohlich,<br />
das Licht dagegen verspricht<br />
mehr als nur Sehen, es steht<br />
auch für Erkenntnis oder für<br />
den Kosmos.<br />
Eigens für diese Ausstellung<br />
und den anschließenden<br />
Verbleib in der Sammlung<br />
Frieder Burda schuf Turrell<br />
„Accretion Disk“. Der Titel<br />
dieses Kunstwerks stammt<br />
aus der Astrophysik. Eine<br />
Akkretionsscheibe besteht<br />
aus Gas oder interstellarem<br />
Staub und rotiert um einen<br />
neugeborenen Stern. Ein<br />
bisschen esoterisch, aber das<br />
gehört zum Charme dieser<br />
Ausstellung.<br />
Ganz eintauchen kann man<br />
in „Apani“. Ein paar Stufen,<br />
und schon mutiert der Betrachter<br />
zum Teil des Kunstwerks.<br />
Raffiniert hat Turrell<br />
auch hier dafür gesorgt,<br />
dass die optischen Grenzen<br />
fließend sind, der Raum am<br />
Boden keine scharfe Kanten<br />
hat, die Ecken wie in<br />
einem leichten Bodennebel<br />
verschwinden. Dazu changiert<br />
das Licht in Farbe und<br />
Intensität, Turrell hat dafür<br />
eine Lichtsequenz komponiert,<br />
ähnlich wie ein Komponist<br />
Töne zu Klängen und<br />
Harmonien zusammensetzt.<br />
Spätestens hier wird aus der<br />
Kunstbetrachtung ein meditatives<br />
Erlebnis.<br />
James Turrells größtes<br />
Kunstwerk kann man nur in<br />
Modellen und auf Fotografien<br />
sehen. Es befindet sich<br />
in einem erloschenen Vulkan<br />
in der Wüste Arizonas.<br />
Durch ausgeklügelte Hallen,<br />
Schächte und Stollen macht<br />
Turrell darin das Licht des<br />
Himmels zu einem Ereignis,<br />
was entfernt an Stonehenge<br />
erinnert. Den Himmel durch<br />
einen gebauten Rahmen zu<br />
einer speziellen Erfahrung zu<br />
machen ist auch die Grundlage<br />
von Turrells „Sky Spaces“.<br />
Da er diese „Himmelsräume“<br />
in die Landschaft oder in bestehende<br />
Gebäude baut, kann<br />
man deren Faszination nur<br />
anhand von Aufnahmen erahnen.<br />
Zum umfassenden Einblick<br />
in Turrells Lichtkunst gehört<br />
auch ein Werk aus der Wedgework-Reihe.<br />
Natürlich werden<br />
hier keine Körbe geflochten.<br />
Raffinierte Lichtprojektionen<br />
gaukeln dem Betrachter<br />
verschiedene, aufeinander<br />
folgende Räume vor, die<br />
nicht real sind. Die kleineren<br />
Hologramm-Arbeiten tun erst<br />
gar nicht so, als seien sie begehbar.<br />
Dafür erschließen sie<br />
sich erst, wenn man langsam<br />
an ihnen vorbei geht, sie mal<br />
Foto: Florian Holzherr<br />
aus diesem und mal aus jenem<br />
Blickwinkel betrachtet.<br />
„The Substance of Light“<br />
zeigt in den ausgewählten<br />
Kunstwerken aus fünf Jahrzehnten<br />
nicht nur, wie James<br />
Turrell Licht zu etwas fast<br />
Greifbarem macht, sondern<br />
auch, welche Gedankenwelt<br />
hinter dieser Kunst steht.<br />
„The Substance of Light“,<br />
Museum Frieder Burda,<br />
Lichtentaler Allee 8b, Baden-Baden,<br />
Di-So 10-18 Uhr.<br />
www.museum-frieder-burda.<br />
de<br />
Nike Luber<br />
Sommerausstellung <strong>2018</strong><br />
Video- und Soundarbeiten von David Claerbout im Kunsthaus Bregenz<br />
David Claerbout: The Pure Necessity, Installationsansicht<br />
Fassade Kunsthaus Bregenz Foto: Markus Tretter<br />
Als Sommerausstellung<br />
<strong>2018</strong> präsentiert das Kunsthaus<br />
Bregenz mit David<br />
Claerbout einen der wichtigsten<br />
Künstler der Gegenwart.<br />
Noch bis zum 7. Oktober<br />
zeigt der in Antwerpen und<br />
Berlin ansässige Künstler<br />
Video- und Soundarbeiten<br />
im Kunsthaus Bregenz. David<br />
Claerbouts Werke sind<br />
Ausdruck seiner Faszination<br />
für die Zyklen der Natur<br />
und seiner Wahrnehmung<br />
von Ferne und Fokus, Ruhe<br />
und Vergehen, Licht und<br />
Schatten.<br />
Wenn die Ausstellung<br />
abends schließt, erwacht die<br />
KUB Fassade mit der Außenprojektion<br />
zum Leben.<br />
Der Videoarbeit Claerbouts<br />
„Die reine Notwendigkeit /<br />
The Pure Necessity“ (2016)<br />
liegt der Filmklassiker „Das<br />
Dschungelbuch“ (1967) zugrunde.<br />
Die Filminstallation<br />
auf der Fassade des<br />
Kunsthaus Bregenz wird<br />
täglich ab Einbruch der<br />
Dunkelheit zu sehen sein.<br />
Zusätzlich zu der verlängerten<br />
Öffnungszeit im August<br />
(täglich 10-20 Uhr) finden<br />
während der Laufzeit der<br />
Bregenzer Festspiele (18.<br />
Juli – 20. August) jeden<br />
Tag um 18 Uhr kostenlose<br />
Kurzführungen für die<br />
Besucher/innen der KUB<br />
Sommerausstellung statt.<br />
David Claerbout, Kunsthaus<br />
Bregenz. Bis 7. Oktober.
10 KULTUR JOKER KUNST<br />
Zwischen Freiheit und Kontrolle<br />
„Auf der ganzen Linie! Positionen zeitgenössischer Zeichnung“<br />
Wenn im Kunstraum Alexander<br />
Bürkle eine Ausstellung<br />
über die Möglichkeiten der Linie<br />
gezeigt wird, reizt das nicht<br />
alles aus. „Auf der ganzen Linie!<br />
Positionen zeitgenössischer<br />
Zeichnung“ bleibt sozusagen vor<br />
allem auf der Linie der Sammlung.<br />
Ein Künstler wie Raymond<br />
Pettibon mit seinen am Comic<br />
orientierten Zeichnungen hätte<br />
hier - wie auch andere figurative<br />
oder narrative Ansätze keinen<br />
Platz. Die thematische Schau<br />
widmet sich einem sehr lebendigen<br />
Medium, dessen Vitalität<br />
jedoch gerade in der Gleichzeitigkeit<br />
von abstrakt und figurativ<br />
beruht.<br />
Was bleibt, wenn man sich<br />
ganz auf die Abstraktion konzentriert,<br />
ist eine Art Selbstorganisation<br />
des Zeichengrundes.<br />
Das kann in Regeln beruhen, die<br />
Künstlerinnen und Künstler sich<br />
selbst setzen. So hat die jüngst<br />
verstorbene Marcia Hafif in stupender<br />
Regelmäßigkeit Striche<br />
aufs Papier gesetzt. Diese Zeichnungen<br />
aus den frühen 1970er<br />
Jahren werden als Übergang<br />
zu ihrer monochromen Malerei<br />
gesehen. Nicht weniger konsequent<br />
sind die Arbeiten von<br />
Sebastian Rug, der mit Bleistift<br />
oder der Radiernadel Strukturen<br />
schafft, die auf Linien beruhen.<br />
Rug verdichtet diese horizontalen<br />
und vertikalen Linien. Es<br />
ist wohl kein Zufall, dass diese<br />
Striche an Gewebe und an<br />
Stoffliches erinnern. Beschränkt<br />
man sich auf die elementarsten<br />
Komponenten, wird es zwangsläufig<br />
elementar. Dann wird<br />
der Rhythmus wichtig, das Abwägen<br />
zwischen Freiheit und<br />
Kontrolle. Vielleicht ist das<br />
die eigentliche Paradoxie der<br />
Ausstellung, je autonomer und<br />
selbstreflexiver es wird – und<br />
im Selbstverständnis moderner,<br />
desto näher sind die Arbeiten<br />
alten Kulturtechniken wie dem<br />
Weben.<br />
Der erste Raum der Ausstellung<br />
legt noch eine andere<br />
Fährte. Sie besteht in der wirklich<br />
radikalen Formulierung<br />
der Linie. So bildet das Entree<br />
dieser Schau eine Gegenüberstellung<br />
von Fred Sandback und<br />
Norbert Kricke. Während Sandback<br />
1972 einen weißen Acrylfaden<br />
diagonal übers Eck laufen<br />
lässt, verformt Norbert Kricke<br />
weiß bemalten Stahl zu einer<br />
Linienführung. Das geschieht<br />
gerade einmal vier Jahre später<br />
und ist zugleich eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit dem<br />
Raum. Innerhalb der Ausstellung<br />
bleiben diese beiden Positionen<br />
singulär. Es überwiegt<br />
eine Beschäftigung mit dem<br />
Material, meist mit dem Papier<br />
oder eine Beschäftigung mit der<br />
Zeit und dem Prozess. Katharina<br />
Hinsberg, deren Arbeiten im<br />
Raum 2 gezeigt werden, greift<br />
in das Papier ein. Bis auf eine<br />
Grafitzeichnung handelt es sich<br />
bei ihren Arbeiten um Papierschnitte,<br />
sie selbst nennt den<br />
Werkkomplex „Ajouré“. „Ajouré<br />
meint, was hier zu sehen ist:<br />
Beate Terfloth: o.T., <strong>2018</strong><br />
eine durchbrochene Struktur;<br />
doch selbst hier ist das Textile<br />
nicht weit in Form des gleichnamigen<br />
Lochmusters. Sowohl<br />
Thomas Müller als auch Stephan<br />
Baumkötter verankern<br />
sich auf bereits bestehenden Arbeiten,<br />
indem sie frühere Werke<br />
umdrehen und sich an deren<br />
Strukturen abarbeiten. Bei der<br />
jungen, 1979 geborenen Künstlerin<br />
Caroline Kryzecki finden<br />
sich andere Normierungen. Sie<br />
zeichnet mit Kugelschreiber und<br />
daher mit dem üblichen industriellen<br />
Farbspektrum. Mitunter<br />
erinnern diese Kompositionen<br />
an Felder von Brettspielen, immer<br />
wieder kommt es zu Überlappungen<br />
und Verschiebungen<br />
von Hell und Dunkel. Das ist<br />
reizvoll, zumal ihre Arbeiten<br />
erstmals im Kunstraum Alexander<br />
Bürkle zu sehen sind. Nichts<br />
jedenfalls scheint komplexer zu<br />
sein als eine Linie zu ziehen.<br />
Auf der ganzen Linie! Positionen<br />
zeitgenössischer Zeichnung<br />
Kunstraum Alexander Bürkle,<br />
Robert-Bunsen-Str. 5, Freiburg,<br />
Dienstag bis Freitag und<br />
Sonntag 11 bis 17 Uhr. Bis 16.<br />
September <strong>2018</strong>.<br />
Annette Hoffmann<br />
Familienführungen, Kids-<br />
Quiz, Workshops: Der<br />
Kunstraum Alexander Bürkle<br />
baut sein Angebot für<br />
Kinder und Familien aus.<br />
Zur aktuellen Sonderausstellung<br />
„Auf der ganzen<br />
Linie! Zur Expansion der<br />
Zeichnung“ (bis 16. September<br />
<strong>2018</strong>) wird es am 26.<br />
August, von 14 bis 16.30 Uhr<br />
einen Familienworkshops<br />
und Führungen geben.<br />
Getreu der zentralen Frage<br />
der Ausstellung „Was die<br />
Linie alles kann?“ können<br />
Erwachsene und Kinder von<br />
6 bis 12 Jahren in der Kreativwerkstatt<br />
unter Anleitung<br />
der Freiburger Künstlerin<br />
Hilde Bauer zeichnerisch<br />
kreativ werden.<br />
Wahlverwandtschaften<br />
Städtische Museen Freiburg zeigen japanische Holzschnitte aus der Sammlung Ernst Grosse<br />
Wahlverwandtschaften<br />
Städtische Museen zeigen japanische<br />
Holzschnitte aus der<br />
Sammlung Ernst Grosse<br />
Utagawa Hiroshige! Katsushika<br />
Hokusai! Und das sind nur die bekanntesten<br />
Vertreter der aktuellen<br />
Schau in der Graphischen Sammlung<br />
der Städtischen Museen Freiburg<br />
mit japanischen Holzschnitten,<br />
die Ernst Grosse um 1900 für<br />
die Mäzenin Marie Meyer und die<br />
Städtische Sammlung erworben<br />
hatte. Wunderbar, was durch den<br />
Neubau des Augustiner Museums<br />
mit seinen schönen Ausstellungsräumen<br />
unter einem Dach<br />
möglich geworden ist: Synergien<br />
zu schaffen, thematische Bezüge<br />
in verschiedenen Ausstellungen<br />
herbeizuführen und dadurch neue<br />
Blickwinkel zu eröffnen; – wie<br />
derzeit mit den japanischen Holzschnitten,<br />
einer Initiative vom<br />
Freiburger Museum Natur und<br />
Mensch, die sich auf die im Sonderausstellungsbereich<br />
gezeigten<br />
Werke Julius Bissiers bezieht,<br />
welche wiederum das Museum für<br />
Neue Kunst realisiert hat.<br />
Mit den zum Teil raren und kostbaren<br />
Exponaten, wie der Zürcher<br />
Kurator und Ostasienspezialist<br />
Hans Bjarne Thomsen im Zuge<br />
der Vorbereitungen feststellte,<br />
wird das Graphische Kabinett<br />
erneut zur Schatzkammer. Was<br />
sich in der europäischen Kunst<br />
um die vorletzte Jahrhundertwende<br />
als sogenannter „Japonismus“<br />
etabliert hatte – jene Faszination<br />
an der ostasiatischen Kunst nämlich,<br />
die durch die Übernahme<br />
von japanischen Bildelementen in<br />
der (vornehmlich französischen)<br />
Kunst zu ganz neuen Stilrichtungen<br />
führte –, erleben wir nun<br />
quasi umgekehrt, indem sich die<br />
vertrauten Bildelemente wieder<br />
auf ihren japanischen Ursprung<br />
rücküberführen lassen.<br />
Während die japanische Holzschnitttechnik<br />
zunächst der Verbreitung<br />
buddhistischer Texte<br />
diente, wurde sie ab dem 16. Jahrhundert<br />
mehr und mehr zur Propagierung<br />
von profaner Literatur,<br />
Werbung oder auch mit Gedichten<br />
und Motiven verzierten Ankündigungen<br />
von Familienfesten<br />
genutzt. Letztere, die sogenannten<br />
Surinomos, weisen häufig<br />
hochwertige Prägedruckverfahren<br />
mit kostspieligen Metallpigmenten<br />
auf erlesenem Papier auf.<br />
Auch anmutige Frauen aus allen<br />
Gesellschafts schichten in hinreißend<br />
schönen Gewändern gilt es in<br />
diesem Konvolut aus 59 Blättern<br />
zu entdecken, sowie expressive<br />
Theaterszenen oder dynamische<br />
Kampfszenen mit Sumoringern<br />
und Samuraihelden. Und nicht zu<br />
vergessen die exquisiten Landschaftsdrucke;<br />
darunter einige der<br />
berühmten Ansichten des Berges<br />
Fuji oder der Landeshauptstadt<br />
Edo, dem heutigen Tokio, aus<br />
der Hand der eingangs<br />
erwähnten Künstler Hiroshige<br />
und Hokusai.<br />
Sprichwörtlich wurde<br />
der „Hiroshige-Regen“,<br />
der in der westlichen<br />
Kunst reichlich „Niederschlag“<br />
finden sollte.<br />
War er doch der Erste,<br />
der die Regenfäden<br />
nicht parallel, sondern<br />
diagonal gekreuzt und<br />
in unterschiedlicher<br />
Strichstärke anordnete,<br />
was eine deutlich reellere<br />
Wirkung zeitigte.<br />
Dies sei jedoch nur als<br />
ein Merkmal der Wahlverwandtschaften<br />
zwischen<br />
den ostasiatischen<br />
Vorbildern und der westlichen<br />
Avantgardekunst um 1900<br />
erwähnt. Und damit wären wir<br />
wieder bei jener Parallelausstellung<br />
mit Julius Bissier, in dessen<br />
Werken sich unzählige weitere<br />
Utagawa Hiroshige: „Abendschauer<br />
über der Großen Brücke<br />
in Atake“<br />
Foto: Alex Kilian<br />
finden lassen.<br />
Graphische Sammlung, Augustinermuseum<br />
Freiburg, Di-So,<br />
10-17 Uhr. Noch bis 30. September.<br />
Friederike Zimmermann
KUNST KULTUR JOKER 11<br />
Ein Meister surrealer Phantasien<br />
„Dalí – Der Zauber des Genies“ – Ausstellung in der Kunsthalle Messmer in Riegel a.K.<br />
Seine surreale Phantasie hat<br />
sich dem Publikum eingeprägt,<br />
Salvador Dalí (1904-1989) gehört<br />
zu den bekanntesten Künstlern<br />
des 20. Jahrhunderts, auch<br />
weil sich viele Geschichten um<br />
ihn ranken, denn er liebte bekanntlich<br />
den Klamauk. Rund<br />
140 Werke vermitteln derzeit<br />
in der Kunsthalle Messmer in<br />
Riegel einen Einblick in seine<br />
Produktion; gezeigt werden<br />
Grafiken, Farbholzschnitte und<br />
einige Skulpturen. Den Beginn<br />
des Ausstellungsparcours bilden<br />
Exponate aus Dalís Frühzeit,<br />
zart-feine Illustrationen (1934)<br />
zu Lautréamonts „Les Chants<br />
de Maldoror“; mit Ausnahme<br />
von einigen 1956 geschaffenen<br />
Lithografien zu „Don Quijote“<br />
folgen sodann Werke aus den<br />
1960er und -70er Jahren. Hier<br />
lassen sich überall typische Dalí-<br />
Motive finden, darunter verformte<br />
Uhren, weiche Steine, Spiegeleier,<br />
entflammte Giraffen,<br />
abgetrennte Gliedmaßen sowie<br />
menschliche Gestalten, die Löcher,<br />
Fenster und Schubladen<br />
aufweisen.<br />
Von 1940-48 lebte Dalí in den<br />
USA, war Mitarbeiter bei Lifestyle-Zeitschriften<br />
und entwarf<br />
für die Modedesignerin Elsa<br />
Schiaparelli Parfums, Schmuck<br />
und andere Accessoires; damals<br />
erhielt er den Beinamen Avida<br />
Dollars (gierig nach Dollars).<br />
1948 kehrte er nach Spanien<br />
zurück, wendet sich alsbald religiösen<br />
und mythologischen Themen<br />
sowie skurrilen Naturstudien<br />
zu und illustriert Texte der<br />
Weltliteratur, z.B. Dantes „Göttliche<br />
Komödie“. In der Folgezeit<br />
greift er Motive anderer Künstler<br />
auf und verfremdet etwa Goyas<br />
„Los Caprichos“; ab Ende der<br />
1960er Jahre folgen Arbeiten<br />
zu Goethes „Faust“, Ronsards<br />
„Amouren für Cassandra“, Rabelais‘<br />
Romanzyklus „Gargantua<br />
und Pantagruel“ oder zum<br />
„Hohen Lied“ aus dem Alten Testament.<br />
Exponate aus all diesen<br />
Zyklen sind in Riegel zu sehen;<br />
deren Auflagenzahl ist allerdings<br />
selten ersichtlich, ebenso wenig<br />
ihre Leihgeber.<br />
1. Salvador Dalí: Bewegungslosigkeit der Zeit, 1975,<br />
Farblithografie<br />
©messmer foundation<br />
Für seine Holzschnitte, Kaltnadelradierungen<br />
und Lithografien<br />
hatte Dalí oft durch Zeichnungen<br />
die Vorlage geschaffen, Graveure<br />
setzten diese dann auf Druckplatten<br />
um. Er selbst gab gerne schauspielernd<br />
Anleitungen im weißen<br />
Kittel, zwirbelte an seinem Antennenbärtchen<br />
und schleuderte<br />
mit Prophetenblick Farbbeutel<br />
von sich. Mittels seiner sogenannten<br />
„paranoisch-kritischen<br />
Methode“, zwischen Skandal und<br />
inszenierter Liebe zu seiner Muse<br />
Gala, stilisierte er sich selbstherrlich<br />
zum Autokraten. Von Kind<br />
an habe sein „Ehrgeiz ständig zugenommen“,<br />
sagte er von sich; so<br />
wurde ihm das Malen ebenso zum<br />
Vehikel seiner exhibitionistischen<br />
Zwänge wie das Glasieren seiner<br />
Haare und das Auflösen von<br />
Geldscheinen im Whiskyglas. Zu<br />
seiner Zeit musste die schnöde<br />
Wirklichkeit schließlich dringend<br />
aufgemischt werden, wozu jeder<br />
Superlativ willkommen war.<br />
„Dalí – der Zauber des Genies“.<br />
Kunsthalle Messmer.<br />
Grossherzog-Leopold-Platz 1.<br />
Riegel a.K. Di-So 10-17 Uhr.<br />
Führungen sonntags um 14.30<br />
Uhr, jeden zweiten Mittwoch im<br />
Monat um 17 Uhr u. n. Vereinbarung.<br />
Bis 14. Oktober <strong>2018</strong>. www.<br />
kunsthallemessmer.de.<br />
Cornelia Frenkel<br />
Wechselspiel aus Farben und Formen<br />
Vier neue Shows bei den Schlosslichtspielen in Karlsruhe<br />
Wenn es im August dunkel wird<br />
in Karlsruhe, fängt das Schloss an<br />
zu leuchten. Unterlegt von Klängen,<br />
verwandelt sich die Fassade<br />
der ehemaligen großherzoglichen<br />
Residenz in ein Wechselspiel aus<br />
Farben und Formen, die ineinander<br />
übergehen und immer neue<br />
Eindrücke kreieren. Auch die<br />
vierte Saison der Schlosslichtspiele<br />
wird vom ZKM Zentrum<br />
für Kunst und Medientechnologie<br />
kuratiert. Der Fantasie der<br />
eingeladenen Künstler sind bis<br />
zum Finale der Schlosslichtspiele<br />
Karlsruhe am 9. September keine<br />
Grenzen gesetzt. Hinter den<br />
faszinierenden Bildern steckt<br />
modernste Technik. Der Eintritt<br />
zu der ausgesprochen populären<br />
Lichtshow ist frei.<br />
Rund eine Million Zuschauer<br />
hatten sich in den letzten drei<br />
Jahren auf dem Schlossplatz eingefunden,<br />
um die raffinierte optische<br />
Auflösung barocker Architektur<br />
zu erleben.<br />
Auch in diesem Sommer werden<br />
Tausende abends mit Klappstühlen<br />
und Picknickkörben zum<br />
Schlossplatz wandern oder sich<br />
auf dem Rasen niederlassen, um<br />
das Schauspiel<br />
zu genießen.<br />
Vier neue Shows<br />
stehen auf dem<br />
Programm. Unangefochtener<br />
Publikumsliebling<br />
seit den ersten<br />
Schlossfestspielen<br />
2016 ist<br />
das ungarische<br />
Künstlerkollektiv<br />
Maxin10sity. Ihre<br />
Show <strong>2018</strong> heißt „I’MMORTAL“,<br />
eine Wortspiel, das sowohl „unsterblich“<br />
wie „Ich bin sterblich“<br />
bedeutet. Dafür arbeitete Maxin10sity<br />
mit Akrobaten der Recirquel<br />
Company aus Budapest<br />
zusammen. Sie schlüpfen in verschiedene<br />
Rollen, unter anderem<br />
die Rolle eines Zirkusartisten,<br />
der nach einem Sturz unsterblich<br />
wird.<br />
Das Künstlerkollektiv Global<br />
Illumination erzählt in „The Object<br />
of the Mind“ die Geschichte<br />
von Apparaten, Maschinen und<br />
Codes nach, die von der analogen<br />
Ära zur Digitalisierung führten.<br />
Klingt abstrakt, aber dank virtuosen<br />
Video-Mappings gelingen<br />
László Zsolt Bordos macht aus dem Karlsruher Schloss einen imaginären<br />
Speicherort für seine persönlichen Erinnerungen<br />
© Bordos<br />
originelle Eindrücke, die zugleich<br />
einen Erkenntnisgewinn vermitteln<br />
sollen.<br />
Der ungarische Künstler Laszlo<br />
Zsolt Bordos spielt mit Erinnerungen.<br />
In „Memories“ macht der<br />
3-D-Künstler aus dem Karlsruher<br />
Schloss einen imaginären Speicherort<br />
für seine persönlichen<br />
Erinnerungen. Die allerdings<br />
bruchstückhaft sind. Bordos zielt<br />
in „Memories“ auch auf die Visualisierung<br />
des Vergessens ab, ein<br />
ebenso ambitioniertes wie aufregendes<br />
Unterfangen.<br />
Jonas Denzel wird dagegen<br />
handgreiflich. Der Film- und Medienkünstler<br />
bespielt in seiner<br />
Show „hands on“ die Schlossfassade<br />
als sei sie ein Instrument.<br />
Aus den Fenstern erscheinen Hände,<br />
die auf die Fassade klopfen,<br />
reiben und klatschen. Auch die<br />
Zuschauer sollen mitmachen und<br />
so Teil des mitreißenden Rhythmus<br />
werden. Der Sound entsteht<br />
ausschließlich durch Elemente des<br />
Schlosses wie Fenster, Regenrinnen<br />
und Wände. Kunst soll nicht<br />
nur zum Nachdenken anregen, sie<br />
kann und darf auch Spaß machen.<br />
Nur bei der Karlsruher Museumsnacht<br />
am 4. August fallen die<br />
Schlosslichtspiele aus.<br />
Schlosslichtspiele <strong>2018</strong>: ab 3.<br />
August um 21:30 Uhr, ab 17. August<br />
um 21 Uhr, ab 31. August<br />
um 20:30 Uhr. www.schlosslichtspiele.info<br />
Nike Luber
12 KULTUR JOKER KUNST<br />
Zwei, die sich verstärken<br />
„Wargames“ ist der gemeinsame Nenner von Hito Steyerl und<br />
Martha Rosler im Kunstmuseum Basel<br />
Wer Hito Steyerl zu einer<br />
Ausstellung einlädt, geht ein gewisses<br />
Risiko ein. Als sie 2013<br />
zu Gast bei der Instanbul Biennale<br />
war, hielt sie eine Lecture<br />
Performance, in der sie Museen<br />
mit Schlachtfeldern kurzschloss.<br />
Ihre Arbeit „Is the Museum a<br />
Battle-field?“ ist jetzt auch in<br />
ihrer gemeinsamen Ausstellung<br />
mit Martha Rosler im Kunstmuseum<br />
Basel/Gegenwart auf zwei<br />
Bildschirmen zu sehen. Wie<br />
manche ihrer Arbeiten nimmt<br />
auch diese Videoinstallation<br />
der 1966 in München geborenen<br />
Hito Steyerl ihren eigentlichen<br />
Anfang im Tod ihrer Kommilitonin<br />
Andrea Wolf, die Ende der<br />
1990er Jahre im Kampf für die<br />
PKK in den türkischen Bergen<br />
getötet wurde. Steyerl verfolgt<br />
das Projektil, das sie dort bei<br />
Dreharbeiten gefunden hatte,<br />
zurück zu seinem Ursprung und<br />
streift dabei Ausstellungen, bei<br />
denen der Rüstungskonzern als<br />
Sponsor auftrat.<br />
Schaut man sich in den Sälen<br />
der Ausstellung um, kann man<br />
sich bald auf kontaminiertem<br />
Gelände wähnen. Überall lassen<br />
sich „seltsame Zusammenhänge“,<br />
so Kurator Søren Grammel,<br />
ausmachen. Seltsam, weil beide<br />
Künstlerinnen die nonchalante<br />
Vermischung von zivilen, genauer<br />
wirtschaftlichen Interessen<br />
mit militärischen aufdecken<br />
oder weil sie zeigen, wie dünn<br />
der zivilisatorische Firnis unserer<br />
Welt ist. Martha Roser, mit<br />
74 Jahren eine Generation älter,<br />
wurde bekannt, indem sie diese<br />
Übereinkunft zerstörte. Zwischen<br />
1967 und 1972 collagierte<br />
die Amerikanerin Hochglanzfotos<br />
aus Magazinen oder Innendesignkatalogen<br />
mit Kriegsbildern.<br />
Die Wirklichkeit des Vietnamkrieges<br />
drang in saubere und<br />
durchgestylte Wohnzimmer und<br />
Küchen ein und verdeutlichte,<br />
dass der Wohlstand mit der Unterdrückung<br />
anderer Länder erkauft<br />
wurde. Heute bekommt sie<br />
ihre Bilder aus den Kriegen im<br />
Iran und in Afghanistan.<br />
Die titelgebenden Kriegsspiele<br />
werden auch auf anderen<br />
Schlachtfeldern geführt. Mitte<br />
der 1970er Jahre beginnt sich<br />
Martha Rosler für die Gentrifizierungsprozesse<br />
in New York<br />
zu interessieren. Heruntergekommene<br />
Viertel werden von<br />
Spekulanten entdeckt, dem Verfall<br />
und Drogenszenen preisgegeben,<br />
um deren Bewohner letztlich<br />
mit Restriktionen verfolgen<br />
zu können. In ihrer Fotoarbeit<br />
„The Bowery in two inadequate<br />
descriptive systems“ stellt sie die<br />
verrammelten Fassaden von Ladengeschäften<br />
einer Ansammlung<br />
von Wörtern, die Rauschzustände<br />
beschreiben paarweise<br />
gegenüber. Ein anderes Minenfeld<br />
ist die Instrumentalisierung<br />
des weiblichen Körpers, so befasst<br />
sich die in Brooklyn lebende<br />
Künstlerin mit dem Fall der<br />
Mary Beth Whitehead aus den<br />
80er Jahren, die zuerst einen<br />
Vertrag auf Leihmutterschaft<br />
schloss, dann jedoch ihren Sohn<br />
nicht weggeben wollte.<br />
Was diese Ausstellung wie<br />
einen Dialog wirken lässt, ist<br />
eine ähnliche Auffassung der<br />
Künstlerinnen von ihrer gesellschaftliche<br />
Rolle. Beide verstehen<br />
sich als Kommentatoren<br />
und Warner. Die Missstände,<br />
Vernissage der Ausstellung „Wargames“ mit Arbeiten von Martha Rosler und<br />
Hito Steyerl<br />
JÜRGEN BRODWOLF<br />
17.06. -16.09.<strong>2018</strong><br />
artplosiv GALLERY<br />
Talhauserstr.15<br />
79285 Ebringen<br />
Sa 15-17 / So 11-13 / T 07664.6441<br />
www.artplosiv.de<br />
die sie aufgreifen, aber auch die<br />
Medien, in denen sie sich ausdrücken,<br />
sind immer zumindest<br />
zeitgemäß, wenn nicht gar in die<br />
Zukunft weisend. So bedient<br />
sich Hito Steyerl in „The Tower“<br />
der gleichen Technologie,<br />
auf der das Geschäftsmodell des<br />
Firmengründers Oleg Fonaryov<br />
in Charkiw beruht. Während die<br />
Tonspur ein Interview mit Fonaryov<br />
wiedergibt, lösen die Bilder<br />
das Erzählte ein. So gleicht die<br />
Ästhetik der von Program-Ace<br />
produzierten Computerspiele,<br />
jenen Renderings, die zur<br />
Vermarktung von Immobilien<br />
dienen sollen, wie diese einmal<br />
im Grenzgebiet zwischen der<br />
Ukraine und Russland entstehen<br />
sollen. Es sind die Bilder,<br />
die Welten erschaffen – oder<br />
sie ausklammern. So ignoriert<br />
die Apple-Software Siri konsequent<br />
die Fragen der Erzählerin<br />
in Steyerls Videoessay „Robots<br />
Today“ nach den Urhebern der<br />
Kriegszerstörungen, der Vertreibungen<br />
und Enteignungen.<br />
Was nicht vorkommen soll, wird<br />
offiziell totgeschwiegen.<br />
Martha Rosler & Hito Steyerl,<br />
Wargames. Kunstmuseum Basel,<br />
Gegenwart, St. Alban-Rheinweg<br />
60, Basel. Dienstag bis Sonntag<br />
11 bis 18 Uhr. Bis 2. Dezember.<br />
Annette Hoffmann<br />
MUSEEN / AUSSTELLUNGEN<br />
FREIBURG 0761/<br />
Archäologisches Museum<br />
Colombischlössle<br />
- „Eisen, Macht, Reichtum - Kelten<br />
am südl. Oberrhein” b.a.w.<br />
- „Kultur - Umwelt - Wandel:<br />
Steinzeit und Bronzezeit am südl.<br />
Oberrhein” b.a.w.<br />
Augustinermuseum<br />
- „Japanische Holzschnitte aus der<br />
Sammlung Ernst Grosse” (Haus der<br />
Graphischen Sammlung)<br />
-23.09.<br />
CENTRE CULTUREL FRANÇAIS<br />
- „Attractions#<strong>2018</strong> - Biennale de<br />
la Photographie Mulhouse”<br />
-30.<strong>08</strong>.<br />
DEUTSCHER ALPENVEREIN<br />
- „Korsika - Gebirge im Meer”<br />
-<strong>08</strong>.09.<br />
ELISABETH-SCHNEIDER-STIF-<br />
TUNG<br />
- „Amin El Dib: Under Skies of<br />
Blue and Grey” -22.9.<br />
Galerie Claeys<br />
- „Gisel Reich & Ulrike Gerst -<br />
Sommerzeit” -14.09.<br />
HILDA 5 / KUlturaggregat<br />
- „Mr. Woodland - Beautiful Darkness”<br />
-14.09.<br />
KUNSTRAUM ALEXANDER<br />
BÜRKLE<br />
- „Auf der ganzen Linie! Zur<br />
Expansion der Zeichnung - Werke<br />
von Maria Hafif, Rudolf de Crignnis<br />
u.a.“ -16.09.<br />
MOrat Institut<br />
- „Arman Vahanyan - Visuelle<br />
Formationen” -15.09.<br />
- „Stephan Hasslinger - Paisley”<br />
-<strong>08</strong>.09.<br />
Museum Für Neue Kunst<br />
- „Im Raum meiner Imagination<br />
- Julius Bissier und Ostasien”<br />
-23.09.<br />
- „Your North Is My South - In<br />
Kooperation mit La Kunsthalle<br />
Mulhouse” -07.10.<br />
MUSEUM F. STADTGESCHICHTE<br />
- „#freiburgsammelt - Erinnerungen<br />
für morgen” -16.09.<br />
Museum Natur und Mensch<br />
- „Mensch Biene! - Mitmach-Ausstellung”-10.02.19<br />
Stiftung für Konkrete<br />
KunsT Roland Phlebs<br />
- „Roland Phlebs - Schwünge und<br />
Tänze”-02.10.<br />
Universitätskinderklinik<br />
- „Birgit Staub: Schicht um<br />
Schicht - Malerische Abstraktionen”-22.09.<br />
Waldhaus<br />
- „Wild und Jagd - Grenzgänge<br />
zwischen Kultur und Natur”-22.09.<br />
BASEL 0041 61/<br />
aNTIKENMUSEUM<br />
- „Die Griechen und ihre Welt -<br />
Identität und Ideal” (Dauer)<br />
Fondation Beyeler<br />
- „Bacon - Giacometti”-02.09.<br />
- „Sammlung Beyeler - Nature +<br />
Abstraktion”-12.<strong>08</strong>.<br />
- „Sammlung der Klassischen<br />
Moderne” <br />
(Dauer)<br />
HAUS DER ELEKTRONISCHEN<br />
KÜNSTE<br />
- „Eco-Visionairies” 30.<strong>08</strong>.-11.11.<br />
- „Lynn Hershman Leeson - Anti-<br />
Bodies”-05.<strong>08</strong>.<br />
KUNSTHALLE BASEL<br />
- „Luke Willis Thompson - _Human”<br />
-19.<strong>08</strong>.<br />
- „Raphaela Vogel - Ultranackt”<br />
-12.<strong>08</strong>.<br />
KUNSTHAUS BASELLAND<br />
- „Vittorio Brodmann - Jahresaussenprojekt<br />
<strong>2018</strong>”-31.12.<br />
KUNSTMUSEUM BASEL<br />
- „Kunst.Geld.Museum - 50 Jahre<br />
Picasso-Story”-12.<strong>08</strong>.<br />
- „Maria Lassing - Zwiegespräche<br />
-26.<strong>08</strong>.<br />
- „Martha Rosler, Hito Steyerl -<br />
War Games-02.12.<br />
- „Sam Gilliam - The Music of Color-30.09.<br />
- „Thaster Gates - The Black<br />
Madonna”-21.10.<br />
Museum Tinguely<br />
- „Gauri Gill - Traces”-01.11.<br />
- „Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger<br />
- Too Early To Panic“-23.09.<br />
Schaulager<br />
- „Bruce Nauman - Retrospektive”<br />
-26.<strong>08</strong>.<br />
SPIELZEUG MUSEUM WELTEN<br />
- „Exquisite Kostüme venezianischer<br />
Karnevalsbälle” -07.10.<br />
ANDERE ORTE<br />
AACHEN<br />
Ludwig Forum f. Internationale Kunst<br />
- „Flashes of the Future - Die<br />
Kunst der 89er oder Die Macht der<br />
Ohnmächtigen” -19.<strong>08</strong>.<br />
ALBSTADT<br />
Kunstmuseum<br />
- „Im Felsenmeer der Schwäbischen<br />
Alb” -16.09.<br />
- „Katharina Krenkel - Faden,<br />
Stein, Papier” -16.09.<br />
- „Otto mit + ohne Farbe - Otto<br />
Dix, der Pinsel und der Zeichenstift”<br />
-24.02.19<br />
Amsterdam<br />
Foam Fotografiemuseum<br />
- „Samuel Gratacap - Les Invisbles”<br />
-09.09.<br />
- „Thomas Albdorf - Recommended:<br />
Olympus Fellowship” -09.09.<br />
Kahmann Gallery<br />
- „Renato D’Agostin - Metropolis”<br />
-15.09.<br />
Moco Museum<br />
- „Iranian Street Artists Icy<br />
and Sot - A Moment Of Clarity”<br />
-15.01.19<br />
Antwerpen<br />
MAS - Museum aan de Stroom<br />
- „Michaelina - Eine außergewöhnliche<br />
Künstlerin” -02.09.<br />
AUGSBURG<br />
Galerie Noah<br />
- „A. R. Penck” -09.09.<br />
Baden-Baden<br />
Museum LA8<br />
- „Gediegener Spott - Bilder aus<br />
Krähwinkel”-09.09.<br />
Museum Frieder Burda<br />
- „James Turrell - The Substance<br />
of Light“-28.10.<br />
Staatliche Kunsthalle<br />
- „Alina Szapocznikow - Menschliche<br />
Landschaften“ -07.10.<br />
BAD-KRozingen<br />
Mediathek<br />
- „Mixed Media” 04.<strong>08</strong>.-13.10.<br />
BADENWEILER<br />
Kurhaus<br />
- „Stanislawski-Projekt - Ein<br />
neues Theater braucht das Land”<br />
-02.09.<br />
Barcelona<br />
Museu Nacional d‘Art de Catalunya<br />
- „Gala Salvador Dalí” -14.10.<br />
BERLIN<br />
FinArts<br />
- „7:1 Begegnung Brasilien<br />
Deutschland” -12.09.<br />
Gropius Bau<br />
- „Philippe Parreno” -05.<strong>08</strong>.<br />
- „Welt ohne Außen - Immersive<br />
Räume seit den 60er Jahren”-05.<strong>08</strong>.<br />
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien<br />
- „An Atlas of Commoning: Orte<br />
des Gemeinschaffens - ifa in Zusammenarbeit<br />
mit ARCH+“ -16.09.<br />
Museum für Kommunikation<br />
- „Oh Yeah! - Popmusik in Deutschland“<br />
-16.09.<br />
Schwules Museum<br />
- „Lesbisches Sehen - Lesbian<br />
Visions“ -20.<strong>08</strong>.<br />
BERN<br />
Alpines Museum der Schweiz<br />
- „Baustelle Fortschritt - Emil<br />
Zbinden und der Staumauerbau<br />
Grimsel-Oberaar” -19.<strong>08</strong>.<br />
- „Matterhorn Stories - Eine Ausstellung<br />
über den größten Bücher-<br />
Berg” -28.10.<br />
- „Schöne Berge - Eine Ansichtssache”<br />
-06.01.19<br />
Kunstmuseum<br />
- „Etel Adnan” -07.10.
KUNST KULTUR JOKER 13<br />
Bernau<br />
Hans-Thoma-Kunstmuseum<br />
- „Eva Früh - Linie.Fläche.Raum“<br />
12.<strong>08</strong>.-14.10.<br />
BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />
Städtische Galerie<br />
- „Drehmoment - Produktionskunst<br />
made by Nándor Angstenberger,<br />
Joachim Fleischer und Pia<br />
Lanzinger” -14.10.<br />
BoNN<br />
LVR-LandesMuseum Bonn<br />
- „Masoud Sadedin - Preisträger<br />
Rheinischer Kunstpreis des<br />
Rhein-Sieg-Kreises” -30.09.<br />
BREGENz<br />
Kunsthaus<br />
- „David Clearbout” -07.10.<br />
- „Lili Reynaud Dewar - Oops, I<br />
think I may have lost my lighter<br />
somewhere on the ground...<br />
Could someone please be so kind<br />
to come and help me find it?”<br />
-21.10.<br />
Kornmarktplatz<br />
- „Die Welt steht Kopf - Camera<br />
Obscura am Kornmarkt” -<strong>08</strong>.10.<br />
Voralbergmuseum<br />
- „Herbert Meusburger - Zeichensetzungen<br />
in Stein, Form und<br />
Farbe” -16.09.<br />
- „Wacker im Krieg - Erfahrungen<br />
eines Künstlers” -17.01.19<br />
breisach<br />
Museum für Stadtgeschichte<br />
- „Ausstellung zur Geschichte der<br />
Stadt Breisach am Rhein”b.a.w.<br />
BrUCHSAL<br />
Schloss Bruchsal<br />
- „Photo.Raum.Kunst - Vier Elemente:<br />
Archäologie der Zukunft”<br />
-02.09.<br />
Brüssel<br />
Atomium<br />
- „Magritte - Retrospektive”-30.09.<br />
Bottrop<br />
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop<br />
- „Bernd und Hilla Becher - Bergwerke“<br />
-16.09.<br />
Buggungen<br />
Galerie Bild Skulptur<br />
- „Malerei trifft Skulptur“<br />
11.<strong>08</strong>.-02.09.<br />
Colmar<br />
Musée Unterlinden<br />
- „Corpus Baselitz“-29.10.<br />
DENZLINGEN<br />
Galerie im Alten Rathaus 02.09.<br />
- „Künstlerkreis Freeart“ -31.<strong>08</strong>.<br />
Donaueschingen<br />
Museum Art.Plus<br />
- „Dorothy Fratt: Colorful - Farbenfroh“-20.01.19<br />
- „Ulrich Möckel“ -14.10.<br />
Dresden<br />
Deutsches Hygienemuseum<br />
- „Rassismus - Die Erfindung von<br />
Menschenrassen” -06.01.19<br />
DÜREN<br />
Leopold Hoesch Museum & Papiermuseum<br />
- „Manuel Graf - Mixed Use“ -09.09.<br />
DÜSSELDORF<br />
Museum Kunstpalast<br />
- „Giovanni Battista Beinaschi”<br />
-07.10.<br />
- „Spot On: 1937 - Die Aktion<br />
‘Entartete Kunst’ in Düsseldorf”<br />
-Sommer <strong>2018</strong><br />
DUDELANGE (LU)<br />
CNA Centre national de<br />
l‘audioviduel<br />
- „Michel Medinger’s photographic<br />
universes” -16.12.<br />
DURBACH<br />
77770 Sammlung Hurrle/ Museum<br />
für Aktuelle Kunst<br />
- „Giodo Kucznierz - Voré”<br />
-25.11.<br />
- „Profile in der Kunst am Oberrhein<br />
- Guido Kucznierz & Vorè”<br />
-25.11.<br />
- „Das Lied der Dinge - Stillleben<br />
im Wandel der Kunst” -04.10.<br />
EMMENDINGEN<br />
Galerie im Tor<br />
- „Robert Schad - Linear” -05.<strong>08</strong>.<br />
Jüdisches Museum<br />
- „Quelle lebendigen Wassers -<br />
Mekor Majim Chajim” -30.11.19<br />
Rathaus-Foyer<br />
- „Markt - Platz - Geschichten”<br />
-16.11.<br />
Engstingen-Haid<br />
Militärhistorisches Museum<br />
- „Der erste Weltkrieg - Abschiede<br />
und Grenzerfahrungen” -30.10.<br />
Erfurt<br />
Kunsthalle<br />
- „In einem anderen Land - Transformationsprozesse<br />
an Beispielen<br />
zeitgenössischer Fotografie in<br />
Deutschland” -30.09.<br />
ETTENHEIMMÜNSTER<br />
Galerie Linda Treiber<br />
- „Dorothee Rocke und Günter<br />
Walter” -16.09.<br />
FRANKFURT am main<br />
Caricatura Museum<br />
- „Otto - Die Ausstellung” -02.09.<br />
DZ Bank Kunstsammlung<br />
- „Die Zahl als Chiffre in der<br />
Kunst“-20.10.<br />
Museum für Moderne Kunst<br />
- „Primary Structures - Meisterwerke<br />
der Minimal Art” (MMK 2)<br />
-13.<strong>08</strong>.<br />
- „RAY <strong>2018</strong>: Extreme, Nomads<br />
- Cao Fei, Richard Mosse, Paulo<br />
Nazareth”-09.09.<br />
- „Soziale Fassaden - Dialog der<br />
Sammlungen des MMK und der<br />
Deka Bank” (MMK 1) -09.09.<br />
Städel Museum<br />
- „Ursula Schulz-Dornburg - The<br />
Land In-Between” -09.09.<br />
Gengenbach<br />
Museum Haus Löwenberg<br />
- „Infantes - Iwajla Klinke” -04.11.<br />
GRAFENAU<br />
Galerie Schlichtenmaier<br />
- „40 Jahre Gallerie in Schloss<br />
Dätzingen” -22.09.<br />
Hamburg<br />
Deichtorhallen<br />
- „Astrid Klein” (Sammlung Falckenberg)<br />
-02.09.<br />
Haus der Photographie<br />
- „7. Triennale der Photographie”<br />
-07.10.<br />
Museum für Kunst und Gewerbe<br />
- „7. Triennale der Photographie -<br />
Delete” -07.10.<br />
Hannover<br />
Sprengel Museum<br />
- „Kleine Geschichte(n) der Fotografie<br />
#1” -02.09.<br />
HARTHEIM<br />
Galerie für handwerkliche Kunst<br />
- „Hartheimer Kunstausstellung -<br />
Leben in der Stadt” -01.10.<br />
Witha’s Werkhof<br />
- „Wen Mao - Interpretationen japanischer<br />
Ukiyo-e-Figuren“-31.<strong>08</strong>.<br />
HEIDELBERG<br />
Sammlung Prinzhorn<br />
- „Unruhe und Architektur” -26.<strong>08</strong>.<br />
HEILBRONN<br />
Kunsthalle Vogelmann<br />
- „Halb Frau, halb Künstlerin - Käte<br />
Schaller-Härlin und Marthilde<br />
Vollmoeller-Purrmann” - 2 6 . 0 8 .<br />
HINTERZARTEN<br />
Residenz Bergfried<br />
- „Peter Gaymann macht Heimaturlaub”<br />
-<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<br />
Hüfingen<br />
Stadtmuseum Hüfingen<br />
- „Alexandra Centmayer & Rolf<br />
Behringer - sunWorks”-19.<strong>08</strong>.<br />
- „Florian Schwarz - Deep Dark,<br />
Pale Blue”-19.<strong>08</strong>.<br />
Innsbruck<br />
Schloss Ambras<br />
- „Kunst & Macht - Drei Frauen<br />
aus dem Hause Habsburg”<br />
-07.10.<br />
Kandern<br />
Galerie Robert Keller<br />
- „Max Laeuger - Frauen und<br />
Landschaften” -09.09.<br />
Karlsruhe<br />
Bad. Landesmuseum/ Schloss<br />
- „Island Hopping” -30.12.<br />
- „Revolution! - Für Anfänger*innen”<br />
-11.11.<br />
- „Zweck fremd?! - Den Dingen<br />
auf der Spur” -05.<strong>08</strong>.<br />
Museum beim Markt<br />
- „Südwestdeutscher Keramikpreis”<br />
-06.01.19<br />
Naturkundemuseum Karlsruhe<br />
- „Flusspferde am Oberrhein - Wie<br />
war die Eiszeit wirklich?” -27.01.19<br />
Staatliche Kunsthalle<br />
- „Anatomie- und Antikenstudium<br />
- Philipp Jakob Becker als<br />
Zeichner -26.<strong>08</strong>.<br />
- „Farbe querfeldein (Junge Kunsthalle)-21.10.<br />
- „Sean Scully - Vita Doplex-26.<strong>08</strong>.<br />
Städtische Galerie<br />
- „Blickkontakt - Gesichter einer<br />
Sammlung” -04.11.<br />
- „Mit Karl Weysser unterwegs”<br />
- Frühjahr 2019<br />
- „Umgehängt <strong>2018</strong> - Facetten der<br />
Malerei 1960-2010” - Frühjahr 2019<br />
ZKM<br />
- „Dia-Logos - Ramon Llull und<br />
die Kunst des Kombinierens”<br />
-05.<strong>08</strong>.<br />
- „Durch den schalldichten<br />
Vorhang - Das Experimentalstudio<br />
des Polnischen Rundfunks”<br />
-06.01.19<br />
- „Dieter Hacker: Alle Macht den<br />
Amateuren - 1971-1984” -16.09.<br />
- „Kunst in Bewegung - 100<br />
Meisterwerke mit und durch<br />
Medien: Ein operationaler Kanon”<br />
-05.<strong>08</strong>.<br />
- „Open Codes - Leben in digitalen<br />
Welten” -05.<strong>08</strong>.<br />
kassel<br />
Caricatura Galerie für Komische Kunst<br />
- „Beck” 25.<strong>08</strong>.-04.11.<br />
- „Die 68er in Cartoons” -12.<strong>08</strong>.<br />
Kenzingen<br />
Galerie Thomas Menzel<br />
- „Gruppenausstellung <strong>2018</strong>”<br />
-25.<strong>08</strong>.<br />
KIEL<br />
Kunsthalle zu Kiel<br />
- „Alicja Kwade - Ambo” -16.09.<br />
- „Globalocal - Sammlungspräsentation<br />
mit Gästen” -13.01.19<br />
KIRCHZARTEN<br />
Kunstverein<br />
- „Werner Berges - In Memoriam”<br />
-05.<strong>08</strong>.<br />
KÖLN<br />
Drei<br />
- Julia Scher - I’ll Be Gentle, No<br />
Consent” -25.<strong>08</strong>.<br />
Lahr<br />
Innenstadt<br />
- „Jörg Bach - Neuland” -16.09.<br />
LÖRRACH<br />
Dreiländermuseum<br />
- „Schweizerreise - Johann Peter<br />
Hebel unterwegs als Aufklärer”<br />
-02.09.<br />
- „Zeitenwende 1918/19” -03.02.19<br />
LondOn<br />
Tate Gallery of Modern Art<br />
- „All Too Human - Bacon, Freud<br />
and a Century of Painting Life“<br />
-27.<strong>08</strong>.<br />
- „Joan Jonas“ -05.<strong>08</strong>.<br />
- „The EY Exhibition: Picasso 1932<br />
- Love, Fame, Tragedy“ -09.09.<br />
LUDWIGSHAFEN AM RHEIN<br />
Wilhelm-Hack-Museum<br />
- „Bild und Blick - Sehen in der<br />
Moderne” 11.<strong>08</strong>.-07.07.19<br />
- „Kabinettstücke - Make Love not<br />
War” 11.<strong>08</strong>.-18.11.<br />
- „Thomas Scheibitz - Masterplan\<br />
Kino”-12.<strong>08</strong>.<br />
Mannheim<br />
Kunsthalle Mannheim<br />
- „Jeff Wall - Appearance” -09.09.<br />
Reiss-Engelhorn-Museen<br />
- „Ägypten - Land der Unsterblichkeit”<br />
(Museum Weltkulturen, D5)<br />
Dauer, geschlossen bis 31.<strong>08</strong>.<br />
- „Einfach tierisch! - Spaß mit<br />
Dino, Panda & Co.” (Museum Weltkulturen,<br />
D5) -10.03.19<br />
- „Haubitz + Zoche: Postkoloniale<br />
Erleuchtung - Kirchen u. Kinos in<br />
Süditalien” (Zephyr) -26.<strong>08</strong>.<br />
- „Vom Pulverdampf und Schlachtidyll<br />
- Weißes Gold aus der Frankethaler<br />
Manufaktur” (Museum<br />
Zeughaus C5) geschlossen bis<br />
31.<strong>08</strong>. -02.12.<br />
Markdorf<br />
Stadtgalerie<br />
- „Herbert Maier - Komplementär”<br />
-31.<strong>08</strong>.<br />
MARSEILLE<br />
Mamo<br />
- „Olivier Mosset - Untitled”-31.<strong>08</strong>.<br />
Merzhausen<br />
Forum, Schaufenstergalerie<br />
- „Carola Faller-Barris - Anatomie<br />
des Unbewussten”-31.<strong>08</strong>.<br />
METZ (F)<br />
Centre Pompidou Metz<br />
- „Couples Modernes”<br />
- „Moderne Paare” -20.<strong>08</strong>.<br />
Mistelbach<br />
Nitsch Museum<br />
- „Hermann Nitsch - Leben und<br />
Werk”-05.05.19<br />
MOSKAU<br />
Lumiere Brothers Center for Photographie<br />
- „Sasha Gusov - Bolshoi Ballet”<br />
-23.09.<br />
MÜNCHEN<br />
Haus der Kunst<br />
- „Blind Faith - Zeitgenössische<br />
Kunst zwischen Intuition und<br />
Reflexion” -19.<strong>08</strong>.<br />
- „Sarah Sze - Centrifuge” -12.<strong>08</strong>.<br />
- „Vivian Sundaram - Dijunctures”<br />
-07.10.<br />
Museum Brandhorst<br />
- „Cy Wombly - In the Studio“<br />
-26.<strong>08</strong>.<br />
Museum Villa Stuck<br />
- „José Antonio Suárez Londono”<br />
-16.09.<br />
NEUENBÜRG<br />
Schloss Neuenbürg<br />
- „Faszination Drachen”<br />
-11.11.<br />
OFFENBURG<br />
Städtische Galerie<br />
- „Carolin Jörg - Zeichnung”<br />
-07.10.<br />
OOSTENDE (B)<br />
Mu.zee<br />
- „Flouquet, L. Kassák und J. Léonard<br />
- Die Architektur der Bilder<br />
während der Zwischenkriegszeit”<br />
-04.11.<br />
PARIS<br />
Fondation Cartier pour l’Art contemporain<br />
- „Junya Ishigami - Freeing Architecture”<br />
-09.09.<br />
Mémorial de la Shoa<br />
- „August Sander - Verfolgt /<br />
Verfolger: Menschen des 20. Jahrhunderts”<br />
-15.11.<br />
Musée d’art moderne de la Ville de<br />
Paris<br />
- „Zao Wou-Ki - L’espace est<br />
silence” -06.01.19<br />
REUTLINGEN<br />
Kunstmuseum<br />
- „Dieter Mammel - Tiefer Schlaf”<br />
-04.11.<br />
RHEINFELDEN<br />
Haus Salmegg<br />
- „Fritz und Arnold Schneider -<br />
Wie die Kunst nach Rheinfelden<br />
kam” -26.<strong>08</strong>.<br />
RIEGEL<br />
Galerie Messmer<br />
- „André Evard - Farben der<br />
Natur” -09.09.<br />
Rottweil<br />
Forum Kunst<br />
- „Klasse Cordula Güdemann”<br />
-19.<strong>08</strong>.<br />
Kunst Raum<br />
- „Im Dialog - Römerzeit trifft<br />
Gegenwart” -30.12.<br />
SINGEN<br />
MAC Museum Art & Cars<br />
- „Starke Frauen” -28.10.<br />
SPEyer<br />
Historisches Museum der Pfalz<br />
- „Das Sams und die Helden der<br />
Kinderbücher” -06.01.19<br />
ST. Gallen<br />
Kunstmuseum<br />
- „Caro Niederer - Good Life Ceramics”<br />
-26.<strong>08</strong>.<br />
- „Maria Lassnig - Be-Ziehungen”<br />
-26.<strong>08</strong>.<br />
- „Nina Canell” 24.<strong>08</strong>.-25.11.<br />
- „Olaf Nicolai” -11.11.<br />
- „Roman Signer - Spuren” -12.<strong>08</strong>.<br />
ST. Peter-Ording<br />
Strandkorbhalle<br />
- „Life Is A Beach - Künstlerische<br />
Vielfalt an der Nordseeküste”<br />
-09.09.<br />
STAUFEN<br />
Haus der Modernen Kunst (gesclossen<br />
zw. 06. und 26.<strong>08</strong>.)<br />
- „Kunstsommer“ -16.09.<br />
Keramikmuseum<br />
- „Antje Scharfe - Still leben<br />
Gefäße” 24.<strong>08</strong>.-07.10.<br />
- „Magische Kristalle” -30.11.<br />
- „Mathies Schwarze - Ästhetik in<br />
der Gefäßkeramik” -19.<strong>08</strong>.<br />
STUTTGART<br />
Kunstmuseum<br />
- „Frischzelle_24: Ann-Kathrin<br />
Müller” -07.10.<br />
- „Mixed Realities - Virtuelle und<br />
reale Welten in der Kunst” -26.<strong>08</strong>.<br />
Kunststiftung Baden-Württemberg<br />
- „Wenzel Stählin - Plus Ultra”<br />
-15.09.<br />
Museum der Alltagskultur<br />
- „Mein Name ist Hase - Redewendungen<br />
auf der Spur” -09.09.<br />
Schacher<br />
- „Bittersweet Bird of Youth - Foto-<br />
Schau” -11.<strong>08</strong>.<br />
Trier<br />
Stadtmuseum & Rheinisches Landesmuseum<br />
Trier<br />
- „Karl Marx 1918-1883 - Leben.<br />
Werk. Zeit“ -21.10.<br />
Tuchfabrik<br />
- „Geldrausch - Das Kapital ruft<br />
zum MoneyFest“ -05.<strong>08</strong>.<br />
TÜBINGEN<br />
Kunsthalle Tübingen<br />
- „Almost Alive - Hyperrealistische<br />
Skulptur in der Kunst” -21.10.<br />
WALDENBUCH<br />
Museum der Alltagskultur Schloss<br />
Waldenbuch<br />
- „Mein Name ist Hase - Redewendungen<br />
auf der Spur”<br />
-09.09.<br />
WEIL AM RHEIN<br />
Vitra Design Museum<br />
- „Bas Princen - Image and Architecture”<br />
-05.<strong>08</strong>.<br />
Vitra Design Museum<br />
- „Night Fever - Design und Clubkultur<br />
1960-heute” -09.09.<br />
- „Ron Arad - Yes to the Uncommon”<br />
-14.10.<br />
Ulm<br />
Galerie am Saumarkt<br />
- „Erich Hauser & Jürgen Knubben”<br />
-04.<strong>08</strong>.<br />
Kunsthalle Weishaupt<br />
- „Warum Kunst?” -12.<strong>08</strong>.<br />
Vaduz (LI)<br />
Liechtensteinisches Landesmuseum<br />
- „Eleganz und Genießen - Alltagsleben,<br />
Weisheiten und Kunst<br />
in der chinesischen Kultur” -21.10.<br />
WEILBURG<br />
Rosenhang Museum<br />
- „deutscher alltag - Hans-Hendrik<br />
Grimmling” -24.09.<br />
Wien<br />
21er Haus<br />
- „Günter Brus - Ich bewege mich”<br />
-12.<strong>08</strong>.<br />
Belvedere<br />
- „Kopf oder Zahl - Lisa Pahlke &<br />
Richard Leue” -12.<strong>08</strong>.<br />
- „Klimt ist nicht das Ende - Aufbruch<br />
in Mitteleuropa” -26.<strong>08</strong>.<br />
Crone<br />
- „From The Outside to the Inside”<br />
-16.09.<br />
Jüdisches Museum<br />
- „Arnstein, Todesco, Zuckerkandl<br />
- Gastgeberinnen und ihre Salons<br />
zwischen Kunst und Politik”-30.09.<br />
Kunsthaus Wien<br />
- „Visions of Nature”-13.01.19.<br />
Kunsthistorisches Museum Wien<br />
- „Stairway to Klimt” -02.09.<br />
Leopold Museum<br />
- „Egon Schiele - Die Jubiläumsshow”<br />
-04.11.<br />
- „Machen Sie mich schön, Madame<br />
d‘Ora - Die Fotografin d‘Ora 1907-<br />
1957” -29.10.<br />
WOLFSBURG<br />
Kunstmuseum Wolfsburg<br />
- „Facing India” -07.10.<br />
ZELL am Harmersbach<br />
Arthus Galerie<br />
- „Raphael Rack - Malerische<br />
Farblandschaften“ -20.09.<br />
Museum Villa Haiss<br />
- „Zhang Jie & He Jinwei - The<br />
Sublimity of Wild Grass” -20.09.<br />
ZÜRICH<br />
Kunsthaus<br />
- „Koki Tanaka - Vulnerable Histories<br />
(A Road Movie)” 25.<strong>08</strong>.-11.11.<br />
- „Magritte, Dietrich, Vallotton -<br />
Visionäre Sachlichkeit” -02.09.<br />
- „Robert Delauney und Paris”<br />
31.<strong>08</strong>.-18.11.<br />
- „Werkpräsentation in dre Etappen<br />
- Etappe 1” -14.10.<br />
Migros Museum für Gegenwartskunst<br />
- „Imi Knobel & Till Velten”<br />
-02.09.<br />
- „Teresa Burga - Aleatory Structures”<br />
-12.<strong>08</strong>.<br />
Museum Haus Konstruktiv<br />
- „Till Velten - Wenn die kognitive<br />
Ordnung zerbricht” -02.09.
14 KULTUR JOKER KULTOUR<br />
Ein Highlight für Bücherfreunde und Architekturliebhaber<br />
Die Bibliothèque Humaniste in Sélestat<br />
Die Bibliothèque Humaniste,<br />
Humanisten-Bibliothek in Sélestat<br />
(Schlettstadt), gehört seit<br />
2011 zum Weltdokumentenerbe<br />
der UNESCO. In vierjähriger<br />
Bauzeit wurde die 1552 gegründete<br />
Institution durch den<br />
Architekten Rudy Ricciotti<br />
umgestaltet, erweitert und der<br />
Öffentlichkeit wieder zugänglich<br />
gemacht. Die wertvolle<br />
Büchersammlung umfasst 550<br />
Inkunabeln aus der Zeit vor<br />
1500, über fünfhundert mittelalterliche<br />
und neuzeitliche<br />
Handschriften sowie kostbare<br />
Druckwerke aus späteren<br />
Jahrhunderten. Der neo-romanische<br />
Kornspeicher, in<br />
dem die Bibliothek seit 1889<br />
untergebracht war, wurde nun<br />
räumlich geöffnet, mit einem<br />
Neubau versehen sowie durch<br />
einen großzügigen Vorplatz<br />
mit dem „Musée du pain“<br />
verbunden.<br />
Sélestat als kulturelles<br />
Zentrum am Oberrhein im<br />
Spätmittelalter<br />
Im 15. und 16. Jahrhundert<br />
war Sélestat für mehrere Jahrzehnte<br />
ein geistiges Zentrum<br />
in Europa, hier entwickelte<br />
sich eine der wichtigsten<br />
Schulen für humanistische<br />
Studien, die u.a. Beatus<br />
Rhenanus (1485-1547) besuchte;<br />
der Philologe vererbte<br />
seiner Geburtsstadt schließlich<br />
eine wertvolle Bibliothek, die<br />
er an seinen Studien- und Wirkungsorten<br />
Straßburg, Basel<br />
und Paris zusammengetragen<br />
hatte. Diese blieb vollständig<br />
erhalten und bildet, zusammen<br />
mit der Bücherei der örtlichen<br />
Lateinschule, die sich vielen<br />
Stiftungen verdankt, den Kern<br />
der Humanisten-Bibliothek. In<br />
einer neuen Dauerausstellung,<br />
ausgestattet mit interaktiven<br />
Terminals, lässt sich in zahlreichen<br />
ihrer Bücher blättern, darunter<br />
ist das „Merovingische<br />
Lektionarium“ (7. Jh.), „Le<br />
Livre des Miracles de Sainte-<br />
Foy“ (11. - 13. Jh), „La Bible<br />
de la Sorbonne“ (13. Jh.), das<br />
Basel | Rosentalanlage<br />
15. – 26. August | circus-monti.ch<br />
pk_monti_A5.indd 3 13.06.18 14:02<br />
In der mit einem Neubau versehenen Bibliothèque<br />
Humaniste sind zahlreiche Kostbarkeiten ausgestellt<br />
„Cahier d‘écolier de Beatus<br />
Rhenanus“, die „Cosmographiae<br />
Introductio“ oder „Acte<br />
de Baptême de l‘Amérique“<br />
(1507) von Martin Waldseemüller<br />
und Matthias Ringmann,<br />
„Le livre d‘architecture<br />
de Vitruve“ (9. Jh.) u.v.a..<br />
Schlettstadt verfügte bereits<br />
seit dem 13. Jahrhundert über<br />
klösterliche Bildungseinrichtungen,<br />
im Jahr 1441 ernannte<br />
der Magistrat aber den engagierten<br />
Pädagogen Ludwig<br />
Dringenberg zum Leiter der<br />
örtlichen Lateinschule; er<br />
entwickelte die Institution zu<br />
einem Ort, an dem humanistisches<br />
Denken unterrichtet<br />
wurde. Nachfolgende Lehrer,<br />
etwa Hieronymus Gebwiler<br />
(1501-1509) und Hans Sapidus<br />
(1510-1525), sorgten ebenfalls<br />
für zunehmende überregionale<br />
Attraktivität. 1514 hatte<br />
Erasmus von Rotterdam, der<br />
mit seiner Satire „Lob der<br />
Torheit“ (1509) zu einem führenden<br />
Kopf der Bewegung<br />
in Europa geworden war,<br />
Schlettstadt besucht und eine<br />
Hymne auf die Stadt verfasst,<br />
das „Encomium Selestadii“.<br />
Foto oben: Ville de Selestat. Foto unten : Agence A Kiko<br />
„Studia humanitatis“ –<br />
Erfindung der Philologie<br />
und Textkritik<br />
Ihr Bildungsstreben bezeichneten<br />
die damaligen<br />
Gelehrten als „Studia humanitatis“,<br />
womit sie sich systematisch<br />
um eine Rückbesinnung<br />
auf die Kultur und<br />
Sprachen der Antike, Latein,<br />
Griechisch und Hebräisch bemühten;<br />
zudem galt ihr Interesse<br />
den Naturwissenschaften<br />
und der Kritik an kirchlichen<br />
Dogmen. Unter der Devise<br />
„Ad fontes“ suchten die Humanisten<br />
Quellen zugänglich<br />
zu machen und Originaltexte<br />
von scholastischen „Fehlinterpretationen“<br />
zu reinigen,<br />
sie erstellten neue Übersetzungen,<br />
Erläuterungen und<br />
Editionen. Latein war ihre<br />
Sprache, das Buch ihr Medium,<br />
die Lettern und die Kunst<br />
des Buchdrucks ihre Muse –<br />
wobei sie die Philologie und<br />
Textkritik ins Leben riefen.<br />
Das Oberrheingebiet, zwischen<br />
den geistigen Zentren<br />
Italien und Niederlande situiert,<br />
entwickelte sich hier zu<br />
einer Drehscheibe.<br />
Nicht zuletzt förderten Drucker<br />
die Bewegung, indem<br />
sie Grammatiken, Lexika,<br />
Traktate und Florilegien herausgaben<br />
und griechische<br />
und römische Klassiker neu<br />
edierten. In Straßburg waren<br />
seit Johannes Gutenberg<br />
rund zwanzig Drucker aktiv.<br />
Zudem wurde in Basel das<br />
Druckhandwerk mit Lust<br />
gepflegt, im Atelier von Johann<br />
Froben entstand u.a.<br />
eine Allegorie der „Humanitas“;<br />
diese sitzt lesend auf<br />
einem Triumphwagen, den<br />
antike Gelehrte - Vergil, Cicero,<br />
Homer - schieben, sie<br />
„befördern“ sozusagen die<br />
Vervollkommnung. Doch die<br />
Zeit des kritischen Denkens<br />
war begrenzt: Rasch endeten<br />
vielerorts die fortschrittlichen<br />
Verhältnisse, die von einem<br />
starken Bürgertum und<br />
vom geistigen Aufbruch der<br />
Reformation geprägt waren,<br />
auch in Sélestat; Jean Sapidus<br />
wechselte 1526 in das protestantisch<br />
orientierte Straßburg,<br />
im katholisch gebliebenen Sélestat<br />
war er isoliert. Als weiterführende<br />
Lektüre sei an<br />
dieser Stelle ein klassischer<br />
Essay von Stefan Zweig empfohlen,<br />
soeben neu aufgelegt:<br />
„Erasmus von Rotterdam &<br />
Montaigne“ (Die Andere Bibliothek<br />
2017).<br />
Ein grenzüberschreitendes<br />
Forschungsprojekt verschiedener<br />
Universitäten der Region<br />
hat sich zwar 2007-2013<br />
mit Zeugnissen des humanistischen<br />
Erbes beschäftigt,<br />
eine Datenbank blieb jedoch<br />
aus. Die Schätze der Bibliothèque<br />
Humaniste werden<br />
nun aber weitgehend nach<br />
modernen Kriterien erfasst<br />
und konserviert. Einen ausgezeichneten<br />
Zugang zum<br />
Kern der Thematik bietet<br />
die neue Dauerausstellung,<br />
mit Schaukästen, Bild- und<br />
Texttafeln (in drei Sprachen)<br />
sowie Touchscreens, die das<br />
Blättern in digitalisierten Büchern<br />
ermöglichen; zudem<br />
steht für weitere Recherchen<br />
ein Lesesaal zur Verfügung,<br />
der sogenannte „Trésor“ im<br />
wohltemperierten Glashaus.<br />
Sélestat ist ein Highlight für<br />
Geisteswissenschaftler, Bücherfreunde<br />
und Architekturliebhaber.<br />
Bibliothèque Humaniste.<br />
Trésor de la Renaissance. F-<br />
Sélestat. Mai-Sept. u. Dez.,<br />
tägl. außer Mo: 10-12.30 Uhr<br />
und 13.30-18 Uhr. Febr.-Apr.<br />
andere Öffnungszeiten. www.<br />
bibliotheque-humaniste.fr<br />
Cornelia Frenkel
SPEZIAL<br />
FREIzeitplaner<br />
Art Media Verlag Freiburg August <strong>2018</strong><br />
Programm-Highlights beim CHI<br />
Das 62. Internationale S.D. Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnistunier in Donaueschingen<br />
Das CHI Donaueschingen<br />
hat als Treffpunkt der Elite<br />
des Pferdesports längst<br />
Tradition. Auch das 62.<br />
Int. S.D. Fürst Joachim zu<br />
Fürstenberg Gedächtnisturnier<br />
findet im prachtvollen<br />
Fürstlich Fürstenbergischen<br />
Schlosspark Donaueschingen<br />
statt. Vom 16. bis 19.<br />
August wartet ein breites<br />
Programm zwischen Freizeitvergnügen<br />
und spannendem<br />
Wettkampf auf neugierige<br />
BesucherInnen.<br />
Am 16. August wird zum<br />
Auftakt auch nicht gezögert.<br />
Schon ab 10 Uhr beginnt<br />
der Wettkampf der<br />
Gespannfahrer bei den<br />
Dressurprüfungen, die erste<br />
Wertungsprüfung der Deutschen<br />
Meisterschaften. Ab<br />
12 Uhr kommen die Dressurreiter<br />
zum Zug. Ab 15 Uhr<br />
sind dann die Nachwuchspferde<br />
gefragt. In der Einlaufprüfung<br />
des Nürnberger<br />
Burgpokals wird ihr Können<br />
unter Beweis gestellt. Anschließend<br />
messen sich die<br />
Junioren im Viereck.<br />
Die traditionelle Eröffnung<br />
des CHI findet um 17.30 Uhr<br />
statt. Ein bunter Festumzug<br />
führt durch die Donaueschinger<br />
Innenstadt. Ganz<br />
früh geht es bereits um 9.30<br />
Uhr auf dem Springplatz zur<br />
Sache. Zum bewährten Geländereiten<br />
tritt dieses Jahr<br />
eine kombinierte Wertung<br />
aus Springen und Gelände.<br />
Vormittags sind dabei die<br />
Vielseitigkeitsreiter gefragt,<br />
ab 18.30 Uhr die Nachwuchstalente.<br />
Um 20 Uhr dann das<br />
Highlight, die Geländeprüfung.<br />
Am folgenden Freitag treten<br />
auf dem Springplatz unter<br />
anderem die 7-jährigen<br />
Nachwuchshoffnungen an.<br />
Auch findet die 1. Qualifikation<br />
für den Großen<br />
Preis statt. Ein Highlight<br />
ist das traditionelle Mannschaftsspringen<br />
der regionalen<br />
Vereine am Abend.<br />
Gespannfahrerin Marijke Hammink aus den Niederlanden<br />
Für die Gespannfahrer wiederum<br />
gilt es im Hindernisfahren<br />
zu bestehen, die<br />
zweite Wertungsprüfung<br />
der Deutschen Meisterschaften.<br />
Auf dem Dressurviereck<br />
kommen am Freitag die<br />
Nachwuchspferde und -reiter<br />
zum Zug. Beginnend mit<br />
einem furiosen Grand Prix<br />
und endend mit einer Ponydressurprüfung.<br />
Der Veranstaltungssamstag<br />
bringt die<br />
ersten Finals.<br />
Auf dem Dressurviereck<br />
finden die Finale der U21-<br />
Reiter, der Junioren und der<br />
U25-Reiter statt. Außerdem<br />
qualifizieren sich die Besten<br />
zum Nürnberger Burgpokal.<br />
Ferner findet der Grand Prix<br />
der Großen Tour statt. Ganz<br />
traditionell dann die Dressurkür<br />
für Vereinsmannschaften<br />
am Abend. Der Preis der<br />
Freunde- und Förderer und<br />
das Championat von Donaueschingen<br />
rahmen die<br />
Wettkämpfe im Springstadion<br />
ein, die zweite Qualifikationsprüfung<br />
zum Großen<br />
Preis. Der Abend bietet<br />
schließlich eindrucksvolle<br />
Showeinlagen. Ein Highlight<br />
am Samstag sind die Marathonfahrten<br />
der Gespannfahrer<br />
im Fürstlich Fürstenbergischen<br />
Schlosspark, die<br />
sogar feuchtfröhlich durch<br />
die Brigach fahren.<br />
Am Sonntag entscheiden<br />
sich die Deutschen Meisterschaften<br />
im Gespannfahren<br />
in der vierten Wertungsprüfung,<br />
dem Standardhindernisfahren.<br />
Im Großen Preis,<br />
Maxin10sity, „STRUCTURES OF LIFE“, 2017, Schlosslichtspiele, © Photo: Uli Deck<br />
dem S.D. Fürst Joachim zu<br />
Fürstenberg-Gedächtnispreis,<br />
gibt es nicht nur Ruhm<br />
zu erlangen, sondern einen<br />
glänzend neuen Mercedes.<br />
Im Dressurstadion warten<br />
der Meggle-Preis, ein Grand<br />
Prix Special, die Ponyküren<br />
und die Qualifikanten zum<br />
Louisor-Preis. Nicht zuletzt<br />
gehen die Jüngsten in den<br />
Jugendreiterprüfungen an<br />
den Start.<br />
SCHLOSSLICHTSPIELE<br />
Karlsruhe—28. Juli bis 9. September <strong>2018</strong>—Eintritt frei!<br />
www.schlosslichtspiele.info<br />
EINTRITT FREI!<br />
Foto: Stefan Lafrentz<br />
Für ein geselliges Beisammsein<br />
sorgt auch dieses<br />
Jahr wieder der „Brunch<br />
unter Freunden“ am 18., 19.<br />
August im Logenzelt direkt<br />
am Parcours. Sport trifft auf<br />
kulinarische Köstlichkeiten.<br />
Auf Kids wartet das NaturEnergie<br />
Kinderland.<br />
Weitere Infos:<br />
www.escon-marketing.de<br />
Aufgepasst:<br />
Wir verlosen für das CHI<br />
in Donauseschingen jeweils<br />
für Donnerstag, Samstag<br />
und Sonntag je 2x5 Eintrittskarten.<br />
Schicken Sie uns<br />
eine Mail mit Name, Adresse,<br />
dem Stichwort „CHI“<br />
und ihrem Tageswunsch<br />
an: redaktion@kultur<strong>joker</strong>.<br />
de Nennen Sie dabei bitte<br />
auch Ihre Telefonnummer,<br />
damit wir Sie über Ihren Gewinn<br />
benachrichtigen können.<br />
Viel Glück! Einsendeschluss:<br />
8. August <strong>2018</strong>.<br />
Datenschutz-Hinweis:<br />
Ihre Daten werden lediglich zur<br />
Abwicklung der Verlosung erhoben.<br />
Nach Abschluss der Verlosung<br />
werden Ihre Daten gelöscht.<br />
Durch Ihre Teilnahme erklären<br />
Sie sich damit einverstanden.<br />
Die Schlosslichtspiele finden am Samstag, 4. August <strong>2018</strong>,<br />
aufgrund der Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA) nicht statt.
16 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />
Die Bankenmetropole setzt neue Akzente<br />
Vom 28. bis 30. September findet die offizielle Eröffnung des Dom-Römer-Quartiers in Frankfurt am Main statt<br />
Über der Platanenformation,<br />
rechts und links des Mainufers,<br />
erheben sich die vielgestaltigen<br />
Türme von Banken und Business,<br />
während sich am Mainufer<br />
die Frankfurter entspannen,<br />
als säßen sie am Meeresstrand.<br />
Vorsicht – eine Horde von Radlern<br />
saust in hohem Tempo zwischen<br />
die Spaziergänger.<br />
Der Römer – der historisch<br />
bedeutsamste Platz in Frankfurt,<br />
bekommt mit einem europaweit<br />
einzigartigen Bauprojekt<br />
einen Teil seiner Geschichte<br />
zurück. Auf den historischen<br />
Grundrissen zwischen Kaiserdom<br />
und Römer ist bereits<br />
in den vergangenen Jahren<br />
Frankfurts Altstadt wieder auferstanden.<br />
Mit großem handwerklichen<br />
Können wurden alte<br />
Stadthäuser rekonstruiert, die<br />
die typischen Stilelemente der<br />
Entspannung am Mainufer<br />
Wirtshaus in Alt-Sachsenhausen: hier gibt‘s den berühmten Ebblewoi<br />
Frankfurter Altstadt aufgreifen.<br />
Die offizielle Eröffnung des<br />
Dom-Römer-Quartiers findet<br />
vom 28. – 30. September statt.<br />
Die Metropole am Main wird<br />
mit Sicherheit neue Besucher<br />
anlocken.<br />
Eine bedeutende Reihe von<br />
Museen erweitern den Horizont,<br />
wie z. B. das Senckenberg-Naturmuseum,<br />
das die<br />
heutige Vielfalt des Lebens<br />
und die Entwicklung der Lebewesen<br />
aufzeigt sowie die Verwandlung<br />
unserer Erde über<br />
Millionen Jahre hinweg. Die<br />
derzeitige Sonderausstellung<br />
titelt „Korallenriffe – bedrohte<br />
Schätz der Ozeane“, zu sehen<br />
bis 10. Februar 2019.<br />
Oder das Städel mit seinen<br />
prunkvollen Räumen. Im<br />
Jahr 1815 von dem Bankier<br />
und Kaufmann Johann Friedrich<br />
Städel begründet, gilt<br />
das Städel-Museum als älteste<br />
Museumsstiftung Deutschlands<br />
und beherbergt eine der<br />
international bedeutendsten<br />
Kunstsammlungen. Im ersten<br />
Obergeschoss ist er zu entdecken,<br />
der große Sohn dieser<br />
Stadt – Johann Wolfgang von<br />
Goethe in der römischen Campagna<br />
– in beeindruckendem<br />
Format. Wer das Goethe-Haus<br />
nicht kennt, sollte zum Großen<br />
Hirschgraben wandern. Im<br />
2. Weltkrieg wurde es bis auf<br />
die Grundmauern zerstört und<br />
konnte bereits 1951 wieder originalgetreu<br />
rekonstruiert werden.<br />
Eine erstaunliche Leistung<br />
für die junge Bundesrepublik.<br />
Bei einer Stadtrundfahrt fällt<br />
der Blick auf die Alte Oper<br />
Frankfurt – ein strahlend weißer<br />
Palazzo, den man auch von<br />
innen erleben sollte.<br />
Im vornehmen Westend-Viertel<br />
liegt der Botanische Garten,<br />
eine grüne Insel mit den<br />
historischen Gewächshäusern,<br />
Palmen und Kakteen werden<br />
sorgfältig gepflegt. Die Stiftung<br />
Palmengarten und Botanischer<br />
Garten unterstützt Projekte, die<br />
dazu beitragen, die Qualität der<br />
Gärten für kommende Generationen<br />
zu sichern.<br />
Ja, und da gibt es noch den Ebbelwoi<br />
– ein Kontrast zur internationalen<br />
Geschäftswelt.<br />
In Alt-Sachsenhausen existieren<br />
10-20 Gaststätten – so genau<br />
wissen es die Frankfurter selbst<br />
nicht. Doch die Suche lohnt<br />
sich in der Tat. In Alt-Sachsenhausen,<br />
inmitten von hohen<br />
Wohngebäuden, weisen vor den<br />
Hofdurchgängen romantische<br />
Wirtshausschilder den Weg.<br />
Da sitzen sie, dicht gedrängt an<br />
Holztischen und Bänken, solide<br />
gekleidet bei fröhlicher Stimmung.<br />
Ebbelwoi und Grüne<br />
Soß mit Kartoffeln und hartgekochtem<br />
Ei sind die Lieblingsspeisen<br />
aller Besucher. Auch<br />
Goethe hat die grüne Soß sehr<br />
geschätzt. Die Stadt Frankfurt<br />
bietet fürwahr ein spannungsreiches<br />
Programm.<br />
Ingrid Hepperle<br />
Kurpark-Meeting und Grand Prix Ball<br />
Party- und Gourmetmeile im Rahmen der Internationalen Galopprennwochen in Baden-Baden<br />
Zu einer großen Party- und<br />
Gourmetmeile verwandelt sich<br />
DIE SÄULEN<br />
DER HOFFNUNG<br />
15.-19. AUGUST <strong>2018</strong><br />
21 UHR<br />
der Kurgarten vor dem Kurhaus<br />
Baden-Baden beim legendären<br />
Domfestspiele<br />
St. Blasien<br />
www.domfestspiele-stblasien.de<br />
Infos & Ticket-Hotline: +49 (0)7652-12068550 Mail: stblasien@hochschwarzwald.de<br />
CARMINA<br />
Carl Orff<br />
BURANA<br />
17. bis 19. AUGUST <strong>2018</strong><br />
DOMPLATZ ST. BLASIEN<br />
OPEN AIR<br />
17 UHR<br />
Kurpark-Meeting vom 24. August<br />
bis 2. September. Anlässlich der<br />
Internationalen Galopprennwochen<br />
gibt es ein großes kulinarisches Angebot<br />
Baden-Badener Gastronomen<br />
sowie ein hochklassiges Musikprogramm<br />
im Konzertpavillon vor dem<br />
Kurhaus – und das alles im ganz besonderen,<br />
sommerlichen Ambiente<br />
des Kurgartens. Unter freiem Himmel<br />
wandeln die Besucher zu Livemusik<br />
die Gourmet-Meile entlang<br />
und kosten, was die Baden-Badener<br />
Gastronomen zu bieten haben. Ein<br />
eleganter Hochgenuss – und ein<br />
schöner Ausklang eines Renntages.<br />
Geboten wird ein Musik-Mix von<br />
Jazz über Groove bis hin zu Funk.<br />
Eintritt frei.<br />
Grand Prix Ball<br />
Zum Grand Prix Ball, am 1.<br />
September, 19 Uhr, im Kurhaus<br />
Baden-Baden rollt die Kultur- und<br />
Bäderstadt den Roten Teppich aus.<br />
Die Besucher erleben im Bénazetsaal<br />
mit Gastgeberin Judith Rakers<br />
das gesellschaftliche Highlight des<br />
Edles Ambiente vor dem Kurhaus<br />
Jahres. Die Eröffnung des Grand<br />
Prix Balls übernimmt die Philharmonie<br />
Baden-Baden gemeinsam<br />
mit den Debütanten der Tanzschule<br />
Gutmann. Das Björn Vüllgraf Orchestra<br />
und die Casino Band Baden-<br />
Baden locken die Gäste auf‘s Tanzparkett.<br />
Anna Melnikova & Victor<br />
da Silva präsentieren eine spektakuläre<br />
Tanzshow und „Night Fever<br />
Foto: BBE<br />
– The Very Best Of The Bee Gees“<br />
katapultiert die Besucher bei der<br />
Mitternachtsshow in die Disco-Ära<br />
zurück. Ein 4-Gang-Gala-Dinner<br />
von 2-Sternekoch Martin Herrmann<br />
sowie das Höhenfeuerwerk über den<br />
Dächern Baden-Badens runden diese<br />
rauschende Ballnacht ab.<br />
Weitere Infos: www.badenbadenevents.de.
FREIZEIT KULTUR JOKER 17<br />
Die Säulen der Hoffnung<br />
Bei den Domfestspielen St. Blasien gestalten fast 300 Mitwirkende ein mystisches Historienspiel<br />
„Die Säulen der Hoffnung“: Gesamtensemble mit rund 300 Mitwirkenden bei den Domfestspielen St. Blasien<br />
Foto: Presse<br />
Vom 15. bis 19. August verschwinden<br />
abends zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt nach 21 Uhr<br />
die Türme des Doms in St. Blasien<br />
mit der größten Kuppel nördlich<br />
der Alpen. Die Glockentürme<br />
ziehen sich hinter eine beeindruckende,<br />
bei den Domfestspielen<br />
St. Blasien noch nie dagewesene<br />
Videoprojektion zurück.<br />
Rund 300 Mitwirkende präsentieren<br />
bei den diesjährigen Domfestspielen<br />
unter dem Titel „Die<br />
Säulen der Hoffnung“ auf, hinter<br />
und neben der Bühne vor der majestätischen<br />
Domfassade Geschichte<br />
und Geschichten aus dem benediktinischen<br />
und auch nachklösterlichen<br />
Jahrtausend St. Blasiens im<br />
kirchenpolitischen, philosophischen<br />
und europäischen Zusammenhang.<br />
Auch führende Persönlichkeiten<br />
der Region (der Landrat von Waldshut,<br />
der Direktor des Jesuitenkollegs<br />
St. Blasien, der Bürgermeister der<br />
Stadt St. Blasien und seine Kollegen<br />
aus den Nachbargemeinden) wirken<br />
als aktive Laienschauspieler mit.<br />
Die vom St. Blasier Ehrenbürger<br />
Wolfgang Endres verfasste und<br />
inszenierte Collage aus elf Bildern<br />
befasst sich mit der Idee des berühmtesten<br />
und genialsten St. Blasier<br />
Klostervorstehers, des Fürstabts<br />
Martin Gerbert, die abgebrannte,<br />
barocke Klosterkirche durch das<br />
„Pantheon im Schwarzwald“ zu<br />
ersetzen. Tanzgruppen, Soldaten,<br />
Mönche, Nonnen, Bauern,<br />
Pestvögel, Hildegard von Bingen,<br />
Nostradamus/Dr. Schnabel u. a.<br />
bilden für die Lebensstationen des<br />
Fürstabts den zeitgeschichtlichen<br />
Rahmen.<br />
Die Inszenierung verknüpft die<br />
Kernhandlung mit anspruchsvollen<br />
und eindrucksstarken Bildern.<br />
Bei allen Katastrophen, die Feuersbrunst<br />
in der fürstäbtlichen Geburtsstadt<br />
Horb, die Brandkatastrophe<br />
im Kloster St. Blasien, der Ausbruch<br />
der Pest und die Untergangsvisionen<br />
des Nostradamus sind die<br />
Säulen des Kuppelbaus das, was<br />
dem Stück den Namen gab: „Die<br />
Säulen der Hoffnung“.<br />
Tickets: Tourist Informationen<br />
der Hochschwarzwald Tourismus<br />
GmbH, oder T.: 07652 1206-8550<br />
oder www.reservix.de<br />
Theater vor historischer Kulisse<br />
„Der Glasvogt Melchior“ bei den Jostäler Freilichtspielen<br />
Jodok Melchior Theodora Fotos: Jostäler Freilichtspiele<br />
Die Jostäler Freilichtspiele stehen<br />
seit 30 Jahren für historisches<br />
Freilichttheater in alemannischer<br />
Mundart. Noch bis zum 12. August<br />
wird jeweils am Samstag und<br />
Sonntag um 20 Uhr das Stück „Der<br />
Glasvogt Melchior“ gezeigt, das<br />
sich mit der Geschichte, dem Alltag<br />
und dem Schicksal der Bewohner<br />
des Weilers Glashütte bei St. Märgen<br />
um das Jahr 1700 beschäftigt.<br />
Als Kulisse dient die Öhlermühle<br />
in der Schildwende, einem Seitental<br />
des Jostals. Ihr charakteristischer<br />
Hochschwarzwälder Stil trägt dazu<br />
bei, die Zuschauer bei den Vorstellungen<br />
von „Der Glasvogt Melchior“<br />
in die Zeit am Ende des 17. und<br />
zu Beginn des 18. Jahrhunderts zurückzuversetzen.<br />
Das Theaterstück<br />
erzählt die Geschichte der Glashütte,<br />
die einst bei St. Märgen betrieben<br />
wurde, und beschreibt das Leben<br />
und Arbeiten der eingeschworenen<br />
Glasmacher-Gesellschaft mit<br />
all ihren Eigenheiten. Mehr als 60<br />
DarstellerInnen verwandeln sich in<br />
Glasmacher, Schleifer, Glasträger,<br />
Köhler und andere Figuren – Gewerbe,<br />
die die einstige Wildnis des<br />
Schwarzwalds erst urbar machten.<br />
Die Jostäler Freilichtspiele werden<br />
präsentiert von der Chorgemeinschaft<br />
MGV Titisee/Eckbach-<br />
Jostal/Hinterzarten. Aufführungen:<br />
4./5./11./ 12. August, jew. 20 Uhr,<br />
Einlass ab 18 Uhr. Bei unsicherem<br />
Wetter können Besucher an den<br />
Aufführungstagen ab 17 Uhr unter<br />
Tel. 07651/988198 oder unter www.<br />
jostaelerfreilichtspiele.de erfahren,<br />
ob die Vorstellung stattfindet.
18 KULTUR JOKER Freizeit<br />
Eine Reise ins Firmament<br />
Sommer Spezials im Mitmachmuseum Vaisseau in Strasbourg<br />
Über allen Wipfeln<br />
Der Baumkronenweg im Naturerlebnispark<br />
Waldkirch<br />
In rund 27 Meter Höhe lädt<br />
der Baumkronenweg Waldkirch<br />
dazu ein, die Natur aus<br />
einer neuen Perspektive zu<br />
entdecken. Ausgangspunkt<br />
ist ein 1,2 Kilometer langer<br />
Wanderweg, der als Sinnesweg<br />
angelegt ist. Verschiedene<br />
Stationen laden zum Fühlen,<br />
Hören, Tasten, Riechen und<br />
Sehen ein. Hier bietet sich die<br />
Gelegenheit, den Wald und vor<br />
allem die Baumwipfel sowie<br />
die verschiedenen Baumarten<br />
zu erkunden. Dies geschieht<br />
auf einem rund 200 Meter langen<br />
Weg – bestehend aus einer<br />
Holz-Stahl-Konstruktion – wo<br />
man von einem Aussichtsturm<br />
zum nächsten laufen kann.<br />
Von den Plattformen breitet<br />
sich ein großartiger Ausblick<br />
aus auf die umliegende Berglandschaft<br />
des Schwarzwalds,<br />
das Elztal, den Breisgau und<br />
bei entsprechender Wetterlage<br />
die Vogesen in Frankreich. Direkt<br />
vor der Nase zeigt sich allerdings<br />
die faszinierende Flora<br />
und Fauna in luftiger Höhe.<br />
Den Rückweg aus den Wipfeln<br />
des Waldes kann man über die<br />
185 Meter lange Highspeed-<br />
Röhrenrutschbahn wählen,<br />
schnurstracks ist man wieder<br />
beim Ausgangspunkt des<br />
Baumkronenwegs Waldkirch.<br />
Infos: www.baumkronenwegwaldkirch<br />
Das Mitmachmuseum Vaisseau<br />
in Strasbourg hat sich für seine<br />
Besucher wieder etwas ganz Besonderes<br />
für die Sommermonate<br />
ausgedacht. In den Erlebnis- und<br />
Themenwelten und dem tollen<br />
Garten kann man wieder mit viel<br />
Freude die Welt und auch den<br />
Himmel erkunden.<br />
Gewöhnlich ist es im Erlebnismuseum<br />
um 18 Uhr Zeit, sich auf<br />
den Heimweg zu machen. Am<br />
4. August beim „Festiz“, geht es<br />
dann aber erst so richtig los. Bis<br />
22 Uhr können BesucherInnen<br />
ein festliches Sonderprogramm<br />
genießen, bei dem Witz, Spannung<br />
und Überraschung ganz<br />
groß geschrieben werden. In<br />
Spielen, Animationen und Forscherstationen<br />
wird der Himmel<br />
aus allen Blickwinkeln untersucht.<br />
Groß und Klein erleben<br />
unvergessliche Momente mit der<br />
Astronomie, dem Wetter, ja sogar<br />
mit fliegenden Fahrgeräten, bis<br />
dass die Sonne untergeht. Das<br />
Vaisseau holt für seine Gäste sozusagen<br />
die Sterne vom Himmel!<br />
Ab 18 Uhr vor dem Eingang<br />
werden die Besucher von zwei<br />
verträumten Schlafwandlern empfangen,<br />
die gerne ihre Instrumente<br />
und viele andere Klangkörper vorstellen<br />
und auch mal ausleihen.<br />
Im Garten gibt es Gelegenheit<br />
mehr über die verschiedenen<br />
Sternbilder, ihre Bedeutung und<br />
welche Geschichte hinter ihnen<br />
steckt zu erfahren.<br />
Dank einer Drohne kann<br />
man das Vaisseau, bequem im<br />
Liegestuhl sitzend mit Video-<br />
Brille ausgerüstet, aus der Vogelperspektive<br />
betrachten. Und<br />
wer schon immer mal einen<br />
Sturm hervorrufen wollte, eine<br />
Wolke oder einen Regenbogen<br />
fabrizieren möchte, ist beim<br />
Workshop „Das Wetter spielt<br />
verrückt“ gut aufgehoben, ab 4<br />
Jahren.<br />
Von 18.30 bis 19.15 Uhr, erfahren<br />
Neugiernasen in der<br />
Vorstellung: „Les mystères des<br />
météorites“ (auf Französisch)<br />
so einiges über Meteoriten. In<br />
der neuen Episode von „Kosmos<br />
Science Power” erklären<br />
Professor Bouldanof und sein<br />
Doktorand alles oder zumindest<br />
fast alles über die Steine<br />
aus dem Weltall. Mehr Infos/<br />
Karten: www.levaisseau.com<br />
Kulinarische Geschmackssafari<br />
African Food Festival im Europa-Park in Rust<br />
Anita Roux schwingt als Gast-Köchin beim African Food Festival selbst den Kochlöffel<br />
Eine Geschmackssafari der<br />
besonderen Art können BesucherInnen<br />
des Europa-Park in<br />
Rust vom 28. Juli bis 19. August<br />
beim African Food Festival<br />
täglich ab 18 Uhr erleben. Das<br />
Restaurant „Spices – Küchen<br />
der Welt“ neben dem Colonial<br />
House im Europa-Park lädt dazu<br />
ein, den kulinarischen Reichtum<br />
Afrikas, der so vielfältig wie der<br />
Kontinent selbst ist, zu genießen.<br />
Mit Original-Rezepturen aus ihrer<br />
Heimat Südafrika zaubert die<br />
Gastköchin Anita Roux außergewöhnliche<br />
Gaumenfreuden.<br />
Exotische Gewürze verleihen<br />
den Fleischgerichten und vegetarischen<br />
Kreationen wie beispielsweise<br />
Bobotie, Wildbredi<br />
oder Cape Malay Chicken Curry<br />
ihren typischen Geschmack<br />
und vermitteln die einzigartige<br />
Esskultur des Schwarzen Kontinents.<br />
Ausgewählte Rot- und<br />
Weißweine aus der jeweiligen<br />
Region runden die Gerichte ab.<br />
Erneut wird die südafrikanische<br />
Spitzenköchin Anita Roux mit<br />
ihren Zubereitungen für einen<br />
unvergesslichen Abend in<br />
Deutschlands größtem Freizeitpark<br />
sorgen.<br />
Vom 28. Juli bis 19. August<br />
können Tische ab 18 Uhr reserviert<br />
werden. Das African Food<br />
Festival ist für Kinder von 0 bis<br />
5 Jahren gratis.<br />
Tickets sind in den Hotels, im<br />
Europa-Park oder telefonisch<br />
unter der Nummer 078 22/77 66<br />
97 erhältlich.
FREIZEIT KULTUR JOKER 19<br />
Kulturstadt mit Charme und Herz<br />
Das sonnige Bad Krozingen ist eine Stadt mit vielen Facetten und bietet im Sommer Vergnügen und Erholung<br />
Bad Krozingen steht für<br />
Gesundheit und eine hohe<br />
Lebensqualität, ob man nun<br />
dort wohnt oder seinen Urlaub<br />
verbringt. Zahlreiche<br />
Angebote bieten Abwechslung<br />
und gerade der Sommer<br />
zeigt Bad Krozingen von seiner<br />
lebhaftesten und schönsten<br />
Seite.<br />
kostbar ausgestatteten Schlosssaal<br />
finden regelmäßig Konzerte<br />
statt, die ein großes Publikum<br />
anziehen. So werden<br />
am 14. und 16. September auch<br />
wieder die Festlichen Tage Alter<br />
Musik veranstaltet, dieses<br />
Mal mit Werken Felix Mendelssohn<br />
Bartholdys, vom Trio<br />
Phaeton gespielt.<br />
Badespaß im aquarado<br />
Die Bad Krozinger Innenstadt bei Nacht<br />
Zwischen Rhein, Schwarzwald<br />
und im sonnigen Dreiländereck<br />
mit den Städten<br />
Freiburg, Basel, Mulhouse und<br />
Colmar liegt Bad Krozingen.<br />
Eine echte Gesundheitsstadt<br />
– so befinden sich dort nicht<br />
nur verschiedene Kliniken und<br />
viele Erholungs- und Spaßangebote<br />
rund um die Kur &<br />
Bäder GmbH, sondern auch<br />
das renommierte Universitäts-<br />
Herzzentrum Freiburg-Bad<br />
Krozingen, das längst einen<br />
internationalem Ruf genießt<br />
und zu den größten Herzzentren<br />
Deutschlands gehört. Aber<br />
auch kulturell hat der Kurort<br />
viel zu bieten.<br />
Sehenswürdigkeiten und<br />
Kultur<br />
Als alte, traditionsreiche<br />
Stadt besitzt Bad Krozingen<br />
viele Sehenswürdigkeiten.<br />
Ein echtes Urgestein bildet<br />
dabei die Pfarrkirche St. Alban,<br />
die schon 1144 errichtet<br />
wurde und auf die frühen Ursprünge<br />
der Stadt verweist.<br />
Die 1578-79 errichtete Propstei<br />
des Klosters St. Blasien ist<br />
über die Jahrhunderte zum Bad<br />
Krozinger Schloss gewachsen.<br />
Das Schloss, das sich heute im<br />
Besitz der Familie Gombert<br />
/ von Gleichenstein befindet,<br />
war ursprünglich eine Kapelle,<br />
die den Äbten bei ihren Aufenthalten<br />
in Bad Krozingen als<br />
Das Pfirt‘sche Schlösschen<br />
Andachtsraum diente und zu<br />
speziellen Anlässen besichtigt<br />
werden kann. Hier befindet<br />
sich auch die Sammlung Historischer<br />
Tasteninstrumente Fritz<br />
Neumeyer, Rolf Junghanns und<br />
Bradford Tracey. Ausgestellt<br />
werden Tasteninstrumente aus<br />
der Zeit von 1600 bis 1860 wie<br />
Spinette, Cembali, Tafelklaviere<br />
oder kostbare Hammerflügel<br />
der berühmtesten Meister.<br />
Diese sind bis heute alle<br />
bespielbar, eine Besonderheit<br />
der Krozinger Sammlung. Im<br />
Foto: Stadtverwaltung<br />
Foto: Stadtverwaltung<br />
Ein kleiner Stadtrundgang<br />
Am Lammplatz, wo sich<br />
auch die gemütliche, helle Fußgängerzone<br />
befindet, steht das<br />
Außenbecken der Vita Classica Therme Foto: Kur und Bäder GmbH<br />
Pfirt‘sche Schlösschen. Bei<br />
einem Spaziergang fällt das<br />
mächtige Gebäude mit seinem<br />
großen Walmdach sofort ins<br />
Auge. Früher war dort der Sitz<br />
der Ortsherrschaft, heute befindet<br />
sich die Volksbank in den<br />
altehrwürdigen Mauern. Gebäude<br />
wie die mit Wandmalereien<br />
versehene Glöcklehofkapelle,<br />
die Hofmann-Mühle, die<br />
Schloss- und Fridolinskapelle<br />
lassen tief in die Geschichte des<br />
Kurorts blicken und sind einen<br />
Besuch wert. Unverzichtbarer<br />
Bestandteil des Ortes ist auch<br />
die Nepomukbrücke, die nach<br />
einer Sprengung 1945 wieder<br />
erbaut wurde. Die beiden<br />
wertvollen Statuen der Immaculata<br />
und des heiligen Nepomuk<br />
konnten dabei erhalten<br />
werden. Zuletzt beweist das<br />
eindrucksvolle Litschgihaus in<br />
der Hauptstraße nicht nur die<br />
wechselvolle Geschichte eines<br />
Baus über die Jahrhunderte, in<br />
ihm ist auch das Stadtmuseum<br />
beheimatet, das in mehreren<br />
Abteilungen die Vor- und Frühgeschichte<br />
der Stadt sowie das<br />
Leben der in Bad Krozingen<br />
wohnhaften lettischen Schriftstellerin<br />
Zenta Maurina (1897-<br />
1978) präsentiert. Im Innenhof<br />
des Litschgihaus-Komplexes<br />
befindet sich ein Eingang zum<br />
Statt-Theater Bad Krozingen.<br />
Evangelische<br />
Stadtmission<br />
Freiburg e.V.<br />
Zeit für mich!<br />
Tagespflege-Angebot im Haus Siloah Bad Krozingen<br />
Weitere Informationen unter<br />
Tel. 07633/ 1006-31, tagespflege-siloah@stadtmission-freiburg.de<br />
oder www.stadtmission-freiburg.de/tagespflege
www.universitaets-herzzentrum.de<br />
Wenn Spitzenmedizin<br />
und Nähe zählen<br />
1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 22.000 Patienten<br />
pro Jahr, 43.000 Ambulanzbesuche und der Anspruch,<br />
jeden Tag aufs Neue universitäre Hochleistungsmedizin mit<br />
gelebter Patientennähe zu verbinden.
FREIZEIT KULTUR JOKER 20<br />
Kleinkunst, Kinderveranstaltungen<br />
und Jazz warten dort auf<br />
BesucherInnen. Darüber hinaus<br />
gibt es abends im Litschgi-Keller<br />
Jazz in stilvollem Ambiente.<br />
Wer tiefer in die Geschichte der<br />
Stadt eintauchen möchte, kann<br />
dies im anschaulichen und informativen<br />
Archäologiepark<br />
im Kurgarten. Hier wurden bei<br />
Ausgrabungen 2011 bis 2015<br />
unter anderem ein steinzeitliches<br />
Kammergrab aus der Zeit<br />
um 3500 vor Christus und ein<br />
römischer Gutshof aus dem 1.<br />
bis 3. Jahrhundert nach Christus<br />
freigelegt.<br />
Ganz modern präsentiert sich<br />
das 2015 eröffnete Joki-Kino<br />
am Bahnhof. Als technisch<br />
und inhaltlich avanciertes Kino<br />
bietet es sechs Tage die Woche<br />
ein abwechslungsreiches Programm,<br />
prominente Gastbesuche<br />
miteingeschlossen. Wer<br />
darüber hinaus nach Medien<br />
sucht, findet in der modern ausgestatteten<br />
und auch familienfreundlichen<br />
Mediathek Bad<br />
Krozingen unter 24.000 Medien<br />
sicher auch das, was er sucht.<br />
Massage oder die Abhyanga-<br />
Massage, Fitnesstherapien und<br />
Sprudelbädern in angenehmer<br />
Atmosphäre. Ein Highlight<br />
sind auch die exklusiven und<br />
authentischen Private Spas:<br />
das Indische Bad, das Türkische<br />
Bad, das Japanische Bad<br />
und das Marokkanische Bad.<br />
Bis zum 31. August finden im<br />
Wohlfühlhaus noch die Sommerwochen<br />
statt. Gäste genießen<br />
entspannende Massagen<br />
oder einen Sommertag inklusive<br />
Therme zu vergünstigtem<br />
Preis. Und wer gerne durch die<br />
herrlichen Winzerorte und in<br />
Rheinnähe radeln will, erhält<br />
vom 8. bis 22. August geführte<br />
E-Bike Touren.<br />
Temperamentvoll geht es im<br />
Spaß- und Erlebnisbad aquarado<br />
zu. Eine 80 Meter Röhrenrutsche,<br />
eine Trio-Slide-<br />
Rutsche, eine Sprung- sowie<br />
eine Trampolinanlage, ein<br />
Kletterturm und ein Kinder-<br />
Matschspielplatz bieten Spaß<br />
und Spannung für Kids, Jugendliche<br />
und Familien. Am<br />
12. August sorgt das Spielmobil<br />
aus Freiburg zusätzlich für<br />
gute Laune und am 2. September<br />
gibt es für Groß und Klein<br />
Spiel und Spaß mit lustigen<br />
Wasserspielen.<br />
Kultur und Natur im Kurpark<br />
Ein Zentrum des kulturellen<br />
Lebens bildet der Bad Krozinger<br />
Kurpark mitsamt Kurhaus.<br />
Tagungen, Feste örtlicher Vereine<br />
sowie kulturelle Veranstaltungen<br />
werden dort abgehalten<br />
und formen den Herzschlag der<br />
Stadt. Die Kur & Bäder GmbH<br />
veranstaltet hier jährlich das<br />
bekannte „Open Air im Park“<br />
mit internationalen Musikgrößen,<br />
Klassikveranstaltungen<br />
und nicht zuletzt das prachtvolle<br />
Lichterfest. Ein weiteres<br />
Highlight findet vom 24. bis 26.<br />
August im Kurpark statt: das<br />
Vita Classica Springturnier.<br />
Mit 500 Reitern aus Deutschland,<br />
der Schweiz und Frankreich<br />
ist das Event das größte<br />
Springtunier in der Regio.<br />
Inmitten eines idyllischen<br />
Naturambientes, rund um den<br />
Phantasievolle Blumenarrangements im Kurpark<br />
Foto: Kur und Bäder GmbH<br />
Das Vita Classica Springturnier vom 24. bis 26. August<br />
Kurpark-See bieten Übungsgolfanlage,<br />
Kinderspielplatz,<br />
Café, Radwege und Minigolf<br />
Zerstreung und Spaß. Zur<br />
Erholung nach einem satten<br />
Foto: Achim Keller<br />
Sommertag in Bad Krozingen<br />
eignet sich schließlich ein Glas<br />
Gutedel in einem der zahlreichen<br />
Cafés oder Restaurants<br />
mit der sprichwörtlichen badischen<br />
Gastlichkeit. Der edle<br />
Tropfen gedeiht in den idyllischen<br />
Reben des Markgräflerlandes<br />
besonders gut. Die<br />
feinen Gutedel-Weine eignen<br />
sich ideal zur Begleitung eines<br />
leichten Sommergerichts und<br />
stehen für Frische und Herzhaftigkeit<br />
der ganzen Stadt. Ein<br />
Besuch in Bad Krozingen lohnt<br />
sich also allemal.<br />
Weitere Infos:<br />
www.bad-krozingen.de<br />
Fabian Lutz<br />
Therme und Wasserspaß<br />
Wer nach all den Erlebnismöglichkeiten<br />
entspannen<br />
will, ist in Bad Krozingen besonders<br />
richtig. Die Kur & Bäder<br />
GmbH bietet mit der Vita<br />
Classica, dem Kurpark und<br />
aquarado Orte zwischen Erholung<br />
und Spaß. Die Vita Classica<br />
ist längst mehr als nur eine<br />
Therme, vielmehr ein echter<br />
Badepalast. Mit der römisch<br />
anmutenden Kuppelhalle im<br />
Zentrum erstreckt sich die Vita<br />
Classica von einem Freiluftbereich<br />
über die Sprudelgrotte bis<br />
zu einem vielgestaltigen Saunaparadies.<br />
Ein weiteres Herzstück<br />
bildet das Wohlfühlhaus<br />
mit seinen zahlreichen, teils<br />
exotischen Massageangeboten<br />
wie die Aroma-Energie-<br />
Staufen // Breisach // Müllheim<br />
www.intersport-haaf.de<br />
Geschlecht-<br />
Produktbeschreibung<br />
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Produktbeschreibung<br />
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Bore nis etiani hicitint | Cone es<br />
molor architium id quodiatur |<br />
Nam fugitat estotae<br />
29,99 19,99<br />
*<br />
Geschlecht-<br />
Produktbeschreibung<br />
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Bore nis etiani hicitint |<br />
Cone es molor architium<br />
29,99 * 19,99<br />
* Bei dem durchgestrichenen Preis handelt es sich um die frühere unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Alle Preise in Euro.<br />
Schuh- und Sporthaus HAAF GmbH // Hauptstr. 66 // 79219 Staufen<br />
// Freizeitmode u.v.m. Geschlecht-<br />
Geschlecht-<br />
Produktbeschreibung<br />
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molor architium id quodiatur |<br />
Nam fugitat estotae<br />
29,99 * 19,99<br />
Produktbeschreibung<br />
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estotae<br />
29,99 * 19,99
22 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />
Gaukler, Musikanten und Kunsthandwerk<br />
16. Bräunlinger Straßenmusiksonntag<br />
Straßenmusikanten in Bräunlingen<br />
Von überallher reisen<br />
Gaukler, Spaßmacher und<br />
Musikanten an, verhängen<br />
den Ausnahmezustand<br />
über Bräunlingen, pflanzen<br />
Nostalgie, Tempo und gute<br />
Laune ins idyllische Ambiente<br />
des Zähringer-Stadtkerns.<br />
Beim 16. Bräunlinger<br />
Straßenmusiksonntag<br />
am 26. August wird die Altstadt<br />
zum Mekka der Straßenkunst:<br />
Um 11 Uhr geht´s<br />
los, ohne Pause bis 19 Uhr.<br />
Buchstäblich an allen Ecken<br />
werden die Sinne gefesselt:<br />
Hier die Gaukler mit halsbrecherischen<br />
Jonglagen,<br />
da die Klampfenmänner, denen<br />
Fernweh aus allen Knopflöchern<br />
weht. Dort duelliert<br />
sich Dixie-Musik mit mittelalterlichen<br />
Instrumenten,<br />
gegenüber hält man sich die<br />
Bäuche vor Lachen über<br />
Pantomines Streiche. Über<br />
die ganze Altstadt verteilt<br />
locken Festlauben mit Kühlung<br />
und Gaumenfreuden.<br />
Tolle Pausen-Oasen im<br />
turbulenten Festgetümmel,<br />
alle taufrisch aufgerüstet<br />
mit Verlockungen, von denen<br />
man sich überraschen<br />
lassen sollte. Für Kinder<br />
spielt nicht nur Musik auf<br />
der Straße sondern auch<br />
Clowns, Zauberer und Mitmach-Theater.<br />
Auch das Kunsthandwerk<br />
bekommt am Bräunlinger<br />
Straßenmusiksonntag seine<br />
Plattform: Beim Fest-Slalom<br />
entdeckt man Töpfer<br />
und Holzschnitzer bei der<br />
Arbeit, die Puppenkleider-<br />
Schneiderin zeigt Tricks<br />
und Kniffs und Künstler<br />
lassen ihre Phantasien auf<br />
Seide fließen.<br />
Am 25. August startet<br />
die „Musiknacht mit Budenzauber“<br />
um 18 Uhr mit<br />
dem Eröffnungs-Top-Act<br />
„Gogol & Mäx“ – Humor in<br />
Concert auf der Hauptbühne<br />
vor dem Rathaus. In den<br />
Hütten und Lauben sorgen<br />
die Bräunlinger Vereine &<br />
Gastronomen bis tief in die<br />
Nacht für Stimmung und<br />
Unterhaltung.<br />
Weitere Info: www.strassenmusiksonntag.de<br />
Grandiose Disco-Glitzerszenen<br />
Schwäbisch Haller Freilichtspiele bringen das Musical „Saturday Night Fever“ auf die Treppe<br />
Mieses kleines Alltagsleben<br />
unter vielen Zwängen, glitzerndes<br />
Wochenend-Delirium<br />
mit Sex, Drogen und Gewalt –<br />
der US-amerikanische Tanzfilm<br />
„Saturday Night Fever“ ist auch<br />
nach über vierzig Jahren so weit<br />
nicht von der Realität vieler Jugendlicher<br />
entfernt. Selbst das<br />
Naturerlebnis Baumkronenweg<br />
Barfuß- & Abenteuerpfad<br />
Europas längste Röhrenrutsche<br />
Sinnesweg mit Erlebnis-Stationen<br />
Eunuchen-Falsett der Bee Gees<br />
scheint wieder im Kommen, hört<br />
man all die Heulbojen im Radio<br />
schmachten. Auch im Portal der<br />
Schwäbisch Haller Michaelskirche<br />
hängt eine von vielen riesigen<br />
Disco-Kugeln, mit Live-Musik<br />
(Leitung: Heiko Lippmann) und<br />
einem jungen, energiegeladenen<br />
www.baumkronenweg-waldkirch.de<br />
und international besetzten Ensemble<br />
(Regie und Choreografie:<br />
Christopher Tölle) werden die 53<br />
steilen Stufen der 1667 gebauten<br />
Freitreppe zur Diskothek „2001<br />
Odyssee“ in Manhattan. Seit 1925<br />
wird hier zwischen Kirche und<br />
Rathaus professionelles Theater<br />
gespielt, jetzt gehen die Freilichtspiele<br />
unter der neuen Intendanz<br />
von Christian Doll mit dem vielfach<br />
ausgezeichneten Musical<br />
„Saturday Night Fever“ in ihre 93.<br />
Saison (Robert Stigwood, Bill Oakes,<br />
Neufassung Ryan McBryde.<br />
Uraufführung in London, 1998).<br />
„Ich scheiß auf die Zukunft!“,<br />
brüllt der 19-jährige Italo-Amerikaner<br />
Tony Manero (Roy Goldman)<br />
und lässt sich vom Chef<br />
einen Vorschuss geben. Zuhause<br />
ist es klaustrophobisch-bieder:<br />
Vater arbeitslos und Trinker,<br />
Mutter bigott, Bruder Priester.<br />
Dafür sprühen die Kumpels vor<br />
Testosteron – für sie sind Frauen<br />
Freiwild, Tanzen und die Frisur<br />
oberwichtig. Der Rest der Geschichte<br />
ist ein melodramatischer<br />
Cocktail aus Liebe, Sozialdrama,<br />
rüden Macho-Sprüchen und<br />
Banden-Gekloppe – in Schwung<br />
gehalten von DJ Monty (David-<br />
Michael Johnson) und grandiosen<br />
Disco-Glitzerszenen. Letztere<br />
sind ein musikalisches und tänzerisches<br />
Erlebnis, auch wenn man<br />
sich mehr Hingucker in Sachen<br />
Schlaghosen und 80er Frisuren<br />
gewünscht hätte (Bühne und Kostüme:<br />
Walter Schütze).<br />
Mitreißende Choreografien, artistische Einlagen<br />
„Stayin´ Alive“, „Night Fever“,<br />
„Tragedy“ – es ist ein<br />
Abend der Ohrwürmer, es gibt<br />
mitreißende Choreografien<br />
samt artistischen Einlagen,<br />
schließlich ist es eine besondere<br />
Herausforderung in Highheels<br />
kreuz und quer über die Treppe<br />
zu wirbeln. Überhaupt ist dieses<br />
Musical eine Hommage an<br />
das Tanzen – Teenie-Schwangerschaft,<br />
Vergewaltigung,<br />
Selbstmord und Schlägereien<br />
geben lediglich den rauen, aber<br />
marginalen Subtext. Schließlich<br />
geht es um den Gewinn beim<br />
Universal Disco-Dance Contest<br />
– dafür trainiert Tony erst mit<br />
dem Nachbarmädchen Annette<br />
(Dorothea Maria Müller),<br />
die er für eine Schlampe hält –<br />
dann mit der blonden Stephanie<br />
(Maja Sikora), die endlich raus<br />
will aus Brooklyn-Bay Ridge.<br />
Ob die beiden sich kriegen? Eine<br />
rasante Musicalinszenierung in<br />
mittelalterlicher Kulisse und auf<br />
einer sehr spannenden Openair-<br />
Bühne, die dank ihres Anstiegs<br />
nicht nur ein enorm breites, sondern<br />
auch vertikales Panorama<br />
bietet.<br />
Ab 3. August auf der Großen<br />
Treppe: 20er Jahre Revue – „In<br />
der Bar zum Krokodil“ und<br />
„Don Camillo und Peppone“.<br />
Infos: www.freilichtspiele-hall.de<br />
Marion Klötzer
FREIZEIT KULTUR JOKER 23<br />
Waldbaden im Hochschwarzwald<br />
Natürliche Wellness- und Gesundheitsoasen im Hochschwarzwald<br />
Naturwellness Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH Riesenbühlturm Schluchsee Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH<br />
Den Wald bewusst mit allen<br />
Sinnen erleben – das ermöglicht<br />
ab sofort der neue Rundwanderweg<br />
„Wäldersinn“ in<br />
Grafenhausen-Rothaus. Als<br />
besondere Attraktion laden<br />
am Wegesrand speziell gefertigte<br />
Holzliegen zum Waldbaden<br />
ein. Die reine Luft und<br />
die Duftstoffe insbesondere<br />
der Nadelbäume fördern nicht<br />
nur das subjektive Wohlgefühl,<br />
sondern können auch zur<br />
Stärkung des Immunsystems<br />
beitragen. Die Wälder des<br />
Hochschwarzwaldes, auf Höhen<br />
von 800 bis 1.500 Meter<br />
gelegen, werden so zu natürlichen<br />
Wellness- und Gesundheitsoasen.<br />
Eine dieser Oasen ist über<br />
den Rundwanderweg „Wäldersinn“,<br />
ganz in der Nähe des<br />
Schluchsees, zu erreichen. An<br />
mehreren Erlebnisstationen an<br />
der rund sieben Kilometer langen<br />
Strecke können Wanderer<br />
ihre Sinne testen und dabei<br />
den Wald bewusst hören, riechen,<br />
sehen und spüren. Nahe<br />
der Danieltanne, der dicksten<br />
Tanne im Schwarzwald, besteht<br />
auf fünf Liegeplätzen für<br />
Einzelne, Paare oder für die<br />
ganze Familie die Möglichkeit<br />
zum Waldbaden.<br />
Die Holzliegen wurden<br />
vom Bauhof der Gemeinde<br />
konstruiert und im Rahmen<br />
eines Freiwilligenprojekts mit<br />
Jugendlichen aus vielen verschiedenen<br />
Ländern im Wald<br />
aufgestellt. Weitere Infos:<br />
www.hochschwarzwald.de/<br />
waldbaden<br />
Gladiatoren, Musik und Tanz<br />
In Hüfingen wird ein großes Römerfest gefeiert<br />
Spannende Schaukämpfe in Hüfingen<br />
Große und kleine Besucher /<br />
Innen können beim großen<br />
Römerfest am 1./2. September<br />
in Hüfingen durch das römische<br />
Lager in Brigobannis<br />
wandeln und dabei die Geschichte<br />
der Römer hautnah<br />
miterleben am originalen<br />
Schauplatz der römischen<br />
Badruine. Beim Hüfinger Römerfest<br />
werden verschiedene<br />
römische und alamannische<br />
Gruppen ihr Lager aufschlagen.<br />
Ihren Mut und ihr Können<br />
werden sie in spannenden<br />
Schaukämpfen zur Schau<br />
stellen. Neben den verschiedenen<br />
Gladiatorenauftritten<br />
wird es Musik- und Tanzdarbietungen<br />
zur Unterhaltung<br />
geben.<br />
Über 200 Mitwirkende aus<br />
verschiedenen Ländern zeigen<br />
ihre antiken Künste beim<br />
Handwerken, Kochen, Kämpfen<br />
und Exerzieren. Mit Hagen<br />
Pätzold und anderen römischen<br />
und alamannischen<br />
Gruppierungen konnte die<br />
Stadt Hüfingen gemeinsam<br />
mit Organisator Helmut Vogel<br />
Aussteller gewinnen, die<br />
bereits auf bekannten Römerfesten<br />
gastierten.<br />
Spannung und Unterhaltung<br />
bieten auch verschiedene<br />
Mitmachaktionen für<br />
Alt und Jung, ein Tiergehege,<br />
interessante Vorträge zum römischen<br />
Leben und natürlich<br />
Kostümführungen durch die<br />
Römische Badruine.<br />
Ein Stand der Römerstraße<br />
Neckar Alb Aare informiert<br />
interessierte BesucherInnen<br />
über Fakten zur Römerzeit.<br />
Auch kulinarisch orientiert<br />
sich das Fest an der römischen<br />
Antike. Die Stadtmusik<br />
Hüfingen wird die Gäste<br />
mit authentischen Speisen<br />
und Getränken versorgen.<br />
Geöffnet ist das Römerfest<br />
am 1. September von 11 bis<br />
20 Uhr und am 2. September<br />
von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos:<br />
www.huefingen.de.
24 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />
Ein Markt, ein Platz und viel Geschichte<br />
In Emmendingen feiert das Marktrecht seinen 600. Geburtstag –<br />
eine Jubiläumsfeier mit einem breiten Wochenendprogramm<br />
Das Emmendinger Marktleben heute<br />
Nicht so oft darf man von<br />
einem dreistelligen Jubiläum<br />
erfahren, erst recht nicht,<br />
wenn es sich dabei um ganze<br />
600 Jahre handelt. In Emmendingen<br />
ist es <strong>2018</strong> aber<br />
so weit, gefeiert werden 600<br />
Jahre Marktrecht und das mit<br />
einem abwechslungsreichen<br />
Programm. Schon im Juli informierten<br />
viele Angebote<br />
über die Geschichte des Emmendinger<br />
Marktwesens, nun<br />
kommt vom 10. bis 12. August<br />
ein pralles Jubiläumswochenende.<br />
Mit einem Festakt auf<br />
dem Marktplatz, Festspielaufführungen<br />
auf dem Schlossplatz<br />
und einer Ausstellung im<br />
anzeige-kultur<strong>joker</strong>-90-50.ai 1 12.07.<strong>2018</strong> 12:10:58<br />
Rathaus soll dieses Ereignis<br />
gebührend gefeiert werden.<br />
Marktrecht bedeutete im<br />
Mittelalter das Recht, an<br />
einem bestimmten Platz einen<br />
Markt abzuhalten. Für<br />
die städtische Wirtschaft ein<br />
wesentliches Element, um<br />
Wachstum und Vielfalt der<br />
Stadt zu garantieren. In Emmendingen<br />
war es am 10. August<br />
1418 so weit. König Sigismund<br />
verlieh den beiden in<br />
der Markgrafschaft Hachberg<br />
gelegenen Dörfern Emmendingen<br />
und Eichstetten das<br />
Recht auf die Abhaltung eines<br />
Marktes. Die Bedeutung war<br />
nicht zu unterschätzen. Nur so<br />
konnte Emmendingen schließlich<br />
vom Dorf zur Großen<br />
Kreisstadt werden. Also kein<br />
kleiner Anlass zum Feiern<br />
und dementsprechend ein<br />
breites Programm. Im Zentrum<br />
steht dabei das Emmendinger<br />
600 Jahr’-Marktspiel<br />
„Vom Handeln im Wandel“<br />
unter Leitung des in Emmendingen<br />
lebenden Regisseurs,<br />
Autors und Schauspielers Dieter<br />
E. Neuhaus, das am 11./12.<br />
August, jew. um 17.30 Uhr<br />
und 20 Uhr auf dem Schlossplatz<br />
gezeigt wird. Zahlreiche<br />
Menschen aus der Stadt und<br />
der Region bringen hier ihre<br />
Erfahrungen und Ideen auf<br />
die Bühne. Der historische<br />
und doch lebendige Blick fällt<br />
auf das Leben in Emmendingen<br />
vor 600 Jahren und auf<br />
die Welt damals überhaupt,<br />
aber auch auf die Entwicklung<br />
des Zusammenlebens bis<br />
heute. Kompetente Unterstützung<br />
erhalten die Theaterleute<br />
dabei von Stadtarchivar Hans-<br />
Jörg Jenne.<br />
Bereits am 10. August zeigt<br />
das Jubiläumswochenende die<br />
unterschiedlichen Facetten der<br />
Feierlichkeiten auf. Frühaufsteher<br />
werden dabei belohnt<br />
– ganz klassisch erwartet sie<br />
von 8 bis 13 Uhr der heutige<br />
(!) Wochenmarkt auf dem<br />
Marktplatz. Zu bester Bewirtung<br />
gibt es abends auf dem<br />
Marktplatz um 19 Uhr dann<br />
den ersten, großen Festakt<br />
zu bestaunen. Ganz regional<br />
und mit Schwung wird echte<br />
Emmendinger Stadtmusik<br />
zu hören sein, ergänzt durch<br />
das Quintett Goschehobel,<br />
eine alemannische Folk-Rock<br />
Musikgruppe. Die heizen erst<br />
einmal ein, ehe eine Lichtinstallation<br />
am späten Abend<br />
für große Augen sorgt.<br />
Am folgenden Samstag zeigt<br />
sich der Marktplatz von 11 bis<br />
18 Uhr in Kinderhand. Der<br />
Freiburger Verein Spieldrachen<br />
setzt auf ein umfang-<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
MEHR ALS KÜCHEN.<br />
LEBENSRÄUME.
FREIZEIT KULTUR JOKER 25<br />
Der Emmendinger Marktplatz als Sammelplatz für Manöver-Truppen, 1912<br />
Foto: Stadtarchiv Emmendingen<br />
Das Emmendinger Marktleben damals (Nachbildung)<br />
reiches Spaßprogramm von<br />
früh bis spät. Deutlich ruhiger,<br />
aber ebenso den ganzen Tag<br />
von 11 bis 18 Uhr lässt sich die<br />
Ausstellung „Markt – Platz –<br />
Geschichte(n)“ im Emmendinger<br />
Rathaus besichtigen. Am<br />
Samstag wie auch am Sonntag.<br />
In Bild und Text geht es<br />
hier noch einmal weit bis nah<br />
in die Vergangenheit. Zu den<br />
Öffnungszeiten des Rathauses<br />
ist die Ausstellung noch bis<br />
16. November zu besichtigen.<br />
In der Landvogtei erklingt<br />
Musik bei Bewirtung zwischen<br />
Waldschänke und Flammenkuchenstand.<br />
Hier gibt es<br />
um 15 Uhr ein Platzkonzert<br />
mit der Trachtenkapelle Glottertal<br />
und abends um 20 Uhr<br />
Musik mit dem Quartett Augustinum.<br />
Der Sonntag schließlich beginnt<br />
um 11 Uhr ebenfalls auf<br />
dem Schlossplatz. Hier steht<br />
Vielfalt auf dem Programm.<br />
Die unterschiedlichen, in<br />
Emmendingen ansässigen<br />
Religionen und Konfessionen<br />
stellen sich vor, dazu gibt es<br />
Musik. Ganz praktisch geht es<br />
auf dem Marktplatz zu. Vormittags<br />
werden hier Mähdrescher,<br />
Pflüge und Traktoren zu<br />
sehen und zu erleben sein. Zu<br />
Bewirtung in der Landvogtei<br />
gibt der Musikverein Maleck<br />
ein Platzkonzert um 15 Uhr.<br />
Um 20 Uhr spielt dann das<br />
Duo Bächlesörfer. Mittanzen<br />
erwünscht! Schließlich<br />
kommt auch das große 600<br />
Jahr’-Marktspiel wieder zur<br />
Aufführung.<br />
Wer dann noch etwas Zeit<br />
hat, dem sei ein Abstecher ins<br />
Jüdische Museum empfohlen<br />
mit seiner Dauerausstellung<br />
„Quelle des lebendigen Wassers<br />
– Mekor Majim Chajim“.<br />
Eine anschauliche Betrachtung<br />
eines ehemaligen Ritualbades,<br />
ergänzt durch Fotografien.<br />
Das jüdische Museum ist<br />
jeden Mittwoch und Sonntag<br />
von 14 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Und vom 17. bis 18. August<br />
wartet dann auch noch das traditionelle<br />
und beliebte, nunmehr<br />
47. Breisgauer Weinfest<br />
in Emmendingens Innenstadt<br />
auf zahlreiche Gäste. Das und<br />
noch so manches schöne Detail<br />
gibt es zu entdecken in<br />
der bis heute lebendigen Stadt<br />
Emmendingen.<br />
Weitere Infos:<br />
www.emmendingen.de<br />
Fabian Lutz
26 KULTUR JOKER FREIZEIT<br />
Unterm Blätterdach<br />
Sommerprogramm am Theater im Hof<br />
in Kandern-Riedlingen<br />
Im idyllischen<br />
Kandern-Riedlingen<br />
findet jährlich<br />
das Sommerprogramm<br />
des Theaters<br />
im Hof statt.<br />
Dieses Jahr warten<br />
vom 28. Juli bis 12.<br />
August spannende<br />
Aufführungen<br />
auf die ZuschauerInnen<br />
unter dem<br />
Blätterdach der<br />
großen Kastanie.<br />
Am 1. August, 20.30 Uhr stehen<br />
Lesung und Gespräch zum<br />
Buch Von Bienen und Menschen<br />
von Ulla Lachauer auf<br />
dem Programm. Lachauer hat<br />
angesichts des Bienensterbens<br />
mit Imkern aus ganz Eruopa<br />
gesprochen und eine intensive<br />
wie auch empathische Reflexion<br />
über Natur und Gesellschaft<br />
geschrieben. Ganz und gar<br />
düster wird es am 4. August,<br />
20.30 Uhr mit „Zackebuh“,<br />
einem Abend mit Schauerballaden<br />
von den Liederdichtern<br />
und Sprachkomponisten<br />
Timo Brunke und Sebastian<br />
Krämer. Ganz jenseits lustiger<br />
Bühnenkunst gibt es sprachund<br />
klanggewaltige Blicke<br />
ins Dunkel. Voll frischer Luft<br />
hingegen das Konzert „Jütz,<br />
Alpine Bergtonreisen“ am 10.<br />
August, 20.30 Uhr. Die Vokalalpinisten<br />
Isa Kurz, Daniel<br />
Woodtli und Philipp Moll bringen<br />
gewitzt und gekonnt echte<br />
JÄGER DES<br />
LICHTS<br />
Arndt/Hettich/Mauthe/Römmelt/Schulz<br />
Sa 27.10. | Seepark<br />
ISLAND<br />
Dirk Bleyer<br />
Fr 16.11. | Schluchsee<br />
SÜDTIROL<br />
Steffen Hoppe<br />
Mo 26.11. | Seepark<br />
Weitere Vorträge,<br />
Seminare, Infos & Tickets:<br />
Claudia Adrario und Lukas Jösel<br />
Programmauszug:<br />
WANDERN<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Klaus-Peter Kappest<br />
So 4.11. | Denzlingen<br />
BALTIKUM<br />
Dirk Bleyer<br />
So 25.11. | Denzlingen<br />
KORSIKA<br />
Walter Steinberg<br />
Di 27.11. | Seepark<br />
alpine Klanglandschaften. Traditionelle<br />
Folklore trifft moderne<br />
Improvisation.<br />
Am 11. August, 20.30 Uhr<br />
gibt es dann die Lesung mit<br />
Gespräch von Margret Greiner<br />
zu Werk und Leben der Malerin<br />
Charlotte Salomon, deren<br />
Malerei immer auch Schutz<br />
vor dem war, was ihr schließlich<br />
auch drohte: Die Ermordung<br />
durch die Nationalsozialisten<br />
1943. Magret Greiner<br />
lauscht und dokumentiert.<br />
Abschließend, am 12. August,<br />
15.30 Uhr die musikalisch-literarische<br />
Afrika-Reise<br />
Karibu Katoto mit Claudia<br />
Adrario (Text) und Lukas Jösel<br />
(Percussion). Die poetische<br />
Geschichte über das einsame,<br />
kleine Gnu berührt im Text<br />
wie auch durch die Klänge von<br />
afrikanischen Instrumenten<br />
aus Tansania. Für Kinder ab 5<br />
Jahren.<br />
Infos: www.theaterimhof.de<br />
SKANDINAVIEN<br />
Klaus-Peter Kappest<br />
So 4.11. | Denzlingen<br />
NEUSEELAND<br />
Zwerger-Schoner<br />
So 25.11. | Denzlingen<br />
TRANSSIB<br />
Holger Fritzsche<br />
Mi 28.11. | Müllheim<br />
MUNDOLOGIA.DE<br />
Holzduft liegt in der Luft<br />
23. Intern. Holzbildhauersymposium in St. Blasien<br />
Würziger Holzduft liegt<br />
in der Luft, Späne fliegen<br />
– die Bildhauerwoche in St.<br />
Blasien hat begonnen. Vom<br />
27. August bis zum 2. September<br />
können BesucherInnen<br />
durch die Straßen<br />
St. Blasiens schlendern, 15<br />
Bildhauern aus fünf Nationen<br />
bei ihrer Arbeit über<br />
die Schulter schauen und<br />
hautnah miterleben, wie<br />
aus einem Baumstamm ein<br />
Kunstwerk entsteht. Vorgestellt<br />
werden die Künstler<br />
und ihre Skulpturen am 1.<br />
September, 15 Uhr auf dem<br />
Domplatz, ab 16 Uhr spielt<br />
die Coverband Unit5 Hits<br />
der 60er- und 70er-Jahre,<br />
um 21 Uhr präsentieren<br />
dann Pialeto ihre Feuershow.<br />
Zum Abschluss des Symposiums<br />
folgt am 2. September<br />
die öffentliche Versteigerung<br />
der Kunstwerke<br />
auf dem Domplatz, moderiert<br />
von Hansy Vogt.<br />
Uhrmacherkunst im Blick<br />
Viel Wissenwertes rund um die Zeitmesser bei der Internationalen<br />
Antikuhrenbörse in Furtwangen<br />
Einmal im Jahr treffen sich<br />
Antik-Uhrenfreunde bei der<br />
Antikuhrenbörse in Furtwangen.<br />
Der Großherzog<br />
von Baden hatte mit Weitblick<br />
1850 in Furtwangen<br />
die erste Uhrmacherschule<br />
Deutschlands unter der Leitung<br />
des Ingenieurs Robert<br />
Gerwig eingerichtet.<br />
Heute werden an der mittlerweile<br />
firmierenden HFU-<br />
Hochschule Furtwangen<br />
University, mit zwei Außenstellen<br />
in VS-Schwenningen<br />
und Tuttlingen mehr<br />
als 6000 Studenten unterrichtet.<br />
Während der Semesterferien<br />
findet in diesem Jahr<br />
vom 24.-26. August die Antikuhrenbörse<br />
bereits zum<br />
34. mal in den Räumlichkeiten<br />
der HFU statt.<br />
Das Angebot bei Pendeluhren<br />
reicht zurück bis in<br />
die Anfänge der Uhrmacherei<br />
im 17. oder 18. Jahrhundert,<br />
bei Taschen- und<br />
Armbanduhren bis ins 19.<br />
Jahrhundert. Für jedes Sammelgebiet<br />
sind Angebote<br />
vorhanden für größere und<br />
kleinere Geldbeutel.<br />
Die Antikuhrenbörse geht<br />
einher mit einem der größten<br />
Trödelmärkte Südbadens,<br />
der zusammen mit<br />
Aus einem Baumstamm wird ein Kunstwerk<br />
einem Stadtfest durchgeführt<br />
wird.<br />
Mit dem Eintritt in die<br />
Uhrenmesse hat man gleichzeitig<br />
die Möglichkeit, das<br />
Deutsche Uhrenmuseum zu<br />
besichtigen. Auch die Gründung<br />
des Museums geht auf<br />
Robert Gerwig zurück. Er<br />
legte schon zu Beginn der<br />
Uhrmacherausbildung 1850<br />
eine Lehrmittelsammlung<br />
an, um einen Gedankenaustausch<br />
für Lehrlinge, aber<br />
auch für Uhrenmanufakturen<br />
anzuregen.<br />
Antik-Uhrenbörse Furtwangen:<br />
24. bis 26. August.<br />
Infos: www.antik-uhrenboerse.eu<br />
Die Geschäfte in St. Blasien<br />
öffnen an diesem Tag<br />
ihre Türen beim verkaufsoffenen<br />
Sonntag ab 11 Uhr,<br />
zudem gibt es einen Kunsthandwerkermarkt.
FREIZEIT KULTUR JOKER 27<br />
Ein Dorf im Zeichen von Heil- und Wildkräutern<br />
Drei Klimazonen bescheren Oberried am Schauinsland seltenen Reichtum an Kräuterarten – am 17. August findet<br />
wieder der große Kräuter- und Bauernmarkt rund um die Klosterscheune statt<br />
Es begann in Oberried vor<br />
nunmehr 20 Jahren mit Kursen<br />
und Vorträgen der Kräuterexpertin<br />
und Gründerin der<br />
Freiburger Heilpflanzenschule<br />
Ursel Bühring in gemeindeeigenen<br />
Räumen der ehemaligen<br />
Klosteranlage. Das Interesse<br />
war groß, im Dorf noch traditionell<br />
vorhandenes Kräuterwissen<br />
wurde aufgefrischt und<br />
im Laufe der Jahre entwickelte<br />
sich aus diesen Anfängen<br />
durch vieler Hände Mitarbeit<br />
eine Erfolgsgeschichte für das<br />
gesamte Dorf und Oberried<br />
kann sich heute mit Fug und<br />
Recht Kräuterdorf nennen.<br />
Der Kräutergarten<br />
In den genannten Kursen<br />
keimte 1999 die Idee, im Klostergarten<br />
ein Kräuterareal<br />
Die Vereinsgründung<br />
Im Mai 2014 markierte die<br />
Gründung des Vereins „Kräuterdorf<br />
Oberried“ einen weiteren<br />
Entwicklungsschritt.<br />
In seiner Satzung heißt es:<br />
„Der Verein hat die Aufgabe<br />
und das Ziel, das traditionelle<br />
Wissen um die Kultur güter<br />
Kräuter, Wildkräuter sowie<br />
Bauerngärten zu erhalten und<br />
weiterzuent wickeln“ und er<br />
sichert „die Unterstützung der<br />
auf diesem Gebiet ehrenamtlich<br />
tätigen Bürgerinnen und<br />
Bürge r“ zu. Über den Verein<br />
wurden und werden übers Jahr<br />
unterschiedlichste zum Teil<br />
mehrtägige Seminare mit namhaften<br />
Expertinnen wie Ursel<br />
Bühring, Andrea Tellmann<br />
oder Michaela Girsch über die<br />
Verwendung von Heil- und<br />
Kräuterpädagogin Irmhild Haite-Voss bei einer<br />
Führung durch den Kräutergarten<br />
anzulegen, um der grauen<br />
Theorie praktisches Handeln<br />
folgen zu lassen. Ein gutes<br />
Dutzend Freiwillige - Weiblein<br />
wie Männlein - werkelte fleißig<br />
auf der durch die Gemeinde<br />
von der Kirche gepachteten<br />
Fläche und es entstand ein<br />
schmucker Kräutergarten, in<br />
dem heute mehr als 200 überwiegend<br />
einheimische Heilund<br />
Kräuterpflanzen wachsen.<br />
Einzelne aus diesem Kern, wie<br />
Irmhild Haite-Voss und Ulrika<br />
Tröscher vom Altenvogtshof,<br />
haben sich mit der Zeit zu<br />
Kräuterpädagoginnen ausgebildet<br />
und geben ihr Wissen<br />
bei gut besuchten Führungen<br />
durch den Garten weiter. Der<br />
Garten ist offen zugänglich<br />
und die einzelnen Kräuter sind<br />
durch Infotäfelchen gekennzeichnet.<br />
Auf dem Altenvogtshof<br />
hat Ulrika Tröscher einen<br />
weiteren Kräutergarten angelegt<br />
und widmet sich gerne<br />
den Fragen von interessierten<br />
Besuchern.<br />
Wildkräutern in der Hausmedizin<br />
oder Küche veranstaltet.<br />
Das jährliche Highlight jedoch<br />
ist der große Kräuter- und Bauernmarkt<br />
rund um die Klosterscheune,<br />
in diesem Jahr am 17.<br />
August. Mittlerweile besuchen<br />
um die 2000 Gäste aus nah und<br />
fern den Event und erleben das<br />
breitgefächerte Angebot von<br />
Kräutern und Kräuterprodukten<br />
zahlreicher Aussteller<br />
und genießen die daraus bereiteten<br />
kulinarischen Köstlichkeiten.<br />
Einmalig: Das Binden<br />
von Kräuterbüscheln durch die<br />
Oberrieder Landfrauen. Die<br />
Büschel werden nach altem<br />
Brauch geweiht, um Böses von<br />
Hof und Heim fernzuhalten.<br />
Der Kräutererlebnispfad<br />
Im Ortsteil Hofsgrund, der<br />
450 Meter höher als der Ortskern<br />
unter dem Gipfel des<br />
Schauinslands liegt (dieser<br />
Höhenunterschied bedingt<br />
die drei Klimazonen), initiierte<br />
der Verein in 2016 die<br />
Über 200 Heil- und Würzkräuter gedeihen im Kräutergarten<br />
Anlage eines Kräutererlebnispfades<br />
von 4.5 km Länge,<br />
beginnend an der Hofsgrunder<br />
Laurentius-Kirche. Der Pfad<br />
führt den Wanderer auf dem<br />
Schauinsland durch eine typische<br />
Schwarzwaldlandschaft<br />
im Wechsel von Bergwiesen,<br />
Weiden und Bergwäldern mit<br />
einem ganz besonderen Reichtum<br />
an Kräutern und Heilpflanzen.<br />
Wem die Informationstafeln<br />
nicht reichen, kann<br />
fachkundige Führungen auf<br />
einer großen und einer kleinen<br />
Tour buchen.<br />
Die Gartenstube<br />
Als jüngste Aktivität seit<br />
einem Jahr betreibt der Kräuterdorfverein<br />
die Öffnung der<br />
Gartenstube bei der Klosterscheune<br />
für den Publikumsverkehr<br />
als Infozentrum für<br />
Kräuterinteressierte. Vereinsvorsitzende<br />
Martha Riesterer<br />
war auch hierbei wieder unermüdliche<br />
Initiatorin und Motor.<br />
Die zahlreichen Besucher und<br />
Feriengäste des Ortes erhalten<br />
zu bestimmten Öffnungszeiten<br />
die Woche über kompetente<br />
Beratung und Informationen<br />
über alle obengenannten Aktivitäten<br />
und darüber hinaus<br />
über Wander- und Erlebnismöglichkeiten<br />
rund um Oberried<br />
und im Dreisamtal. Auf<br />
Anfrage zeigt Vorstandsmitglied<br />
Jürgen Müller gerne auch<br />
das historische Kräuterbuch<br />
aus dem Jahre 1602 in der ehemaligen<br />
Klosterbibliothek.<br />
Das Besondere<br />
All diese Aktivitäten basieren<br />
auf dem freiwilligen<br />
ehrenamtlichen Engagement<br />
vieler Oberrieder und sind von<br />
kommerzieller Routine unberührt<br />
und deshalb vollkommen<br />
authentisch. Allein diese Seltenheit<br />
ist einen Besuch wert.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kraeuterdorf-oberried.de<br />
www.kraeutergarten-oberried.<br />
de<br />
www.kraeuter-erlebnispfadoberried-hofsgrund.de<br />
Erich Krieger
28 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />
Photovoltaik leicht gemacht<br />
Syril Eberhart wird Stromrebell <strong>2018</strong><br />
Im Rahmen des Stromseminars<br />
in Schönau küren die<br />
Elektrizitätswerke Schönau<br />
jährlich den Stromrebellen. Ein<br />
Preis, der an jene geht, die sich<br />
engagiert und innovativ für<br />
Nachhaltigkeit einsetzen. Dieses<br />
Jahr wurde der Schweizer<br />
Syril Eberhart ausgezeichnet.<br />
Der heute 30-Jährige gründete<br />
im Jahr 2013 in Spiez die Energiewendegenossenschaft.In<br />
nur kurzer Zeit etablierte Eberhart<br />
ein Selbstbaukonzept für<br />
Photovoltaikanlagen und löste<br />
damit einen regelrechten Solarboom<br />
in der Schweiz aus.<br />
Schon früh interessierte sich<br />
Eberhart dabei für die Energiewende<br />
und engagierte sich auch<br />
auf diesem Gebiet. Der Ausbau<br />
der Erneuerbaren Energien<br />
ging ihm jedoch längst nicht<br />
schnell genug. Selbstermächtigung<br />
wurde daher zu seinem<br />
Prinzip. Menschen sollten in<br />
der Lage sein, ihre Photovoltaikanlage<br />
selbst aufs Dach zu setzen.<br />
Neben der offensichtlichen<br />
Kostenerspartnis wird die genutzte<br />
Solartechnik so auch<br />
greifbarer. Zur Unterstützung<br />
der Eigeninitiative gründete<br />
er die Energiegenossenschaft.<br />
Mitglieder erhalten beim Bau<br />
der PV-Anlage Unterstützung<br />
von anderen Mitgliedern, die<br />
bereits Erfahrung im Selbstbau<br />
gemacht haben. Diese Mitglieder<br />
helfen im Umkehrschluss<br />
dann anderen. Das Interesse<br />
war enorm: Mittlerweile hat die<br />
Genossenschaft mehr als 200<br />
Anlagen installiert. Drei weitere<br />
Genossenschaften sind entstanden,<br />
zwei sind in Gründung.<br />
Marlis Toneatti, Präsidentin<br />
der Energiewendegenossenschaft,<br />
nahm den Preis am<br />
7. Juli zusammen mit ihrer<br />
Tochter stellvertretend für Syril<br />
Eberhart entgegen. Dieser<br />
befindet sich aktuell noch auf<br />
Weltreise.<br />
Kade und Marlis Toneatti vor dem Bild des Preisträgers<br />
Foto: Elektrizitätswerke Schönau<br />
Schwarzwald trifft Kaiserstuhl<br />
Regionalmarkt auf dem Augustinerplatz Freiburg<br />
Weingut Hess Fotos: Maik Uhlig Ölmühle Fessinger<br />
Die Stadt Freiburg, der Naturpark<br />
Südschwarzwald, der<br />
Naturgarten Kaiserstuhl sowie<br />
regionale Akteure und Institutionen<br />
laden am 4. August<br />
bereits zum 16. Mal gemeinsam<br />
auf den Augustinerplatz<br />
in Freiburg ein.<br />
Unter dem Motto „Schwarzwald<br />
trifft Kaiserstuhl“ werden<br />
an zahlreichen Marktständen<br />
Produkte wie Wein, Edelbrände,<br />
Gemüse, Säfte, Marmelade,<br />
Käse, Kräuter, Öle,<br />
Walnusstorten sowie andere<br />
Erzeugnisse aus dem Kaiserstuhl<br />
und dem Schwarzwald<br />
zum Verkauf angeboten.<br />
Dass die Erzeuger über<br />
Herkunft und Qualität informieren<br />
und auch kleine Kostproben<br />
geben, versteht sich<br />
mittlerweile von selbst.<br />
Touristische Ziele, die Projekte<br />
des Naturparks Südschwarzwald,<br />
die Themen<br />
Umweltschutz und Forstwirtschaft<br />
sowie gesunde<br />
Ernährung werden an den<br />
verschiedenen Infoständen<br />
vorgestellt.<br />
Der Regionalmarkt beginnt<br />
um 10 Uhr und dauert bis 17<br />
Uhr.<br />
Lieber gleich zum FACHMANN<br />
„Die Uhrenwerkstatt“<br />
Reparaturen aller Armband- und Taschenuhren, Wand-/ Stand-/ Tischuhren<br />
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Karlstr. 46, Ecke Jakobistraße, Freiburg, Tel. 0761- 3 83 66 43<br />
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9-16 Uhr / Sa 10-13 Uhr<br />
von Faller & Söhne<br />
Schreinerei - Bestattungsinstitut<br />
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Einzelmöbel<br />
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Betten<br />
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…denn beim Fachmann wird‘s auf<br />
Dauer günstiger!<br />
Rettet die Dreisam!<br />
Ein feuchtfröhliches Filmprojekt für Kinder und Jugendliche<br />
Am 20. Mai durften die ZuschauerInnen<br />
des Kurzfilms<br />
Dreisamlibellen im Kommunalen<br />
Kino in die unweite Zukunft<br />
blicken. Der Film, der im<br />
Rahmen des Projekts „Traumflug<br />
und Libellenschlag“ der<br />
Pakt e.V. während der Aktionswoche<br />
Wasser gedreht wurde,<br />
zeigt die Dreisam im Jahre<br />
2030. Weltweit sind alle Flüsse<br />
verseucht und so soll die saubere<br />
Dreisam an einen Investor<br />
versteigert werden. Doch Jugendliche<br />
setzen sich aktiv gegen<br />
den Verkauf ihres Lebensraumes<br />
ein. Ein Protest, eine<br />
Entführung und viele schwimmende<br />
Euros sind das Resultat<br />
des großen Filmprojekts. Da ist<br />
der Kurzfilm erst der Anfang.<br />
Bei den Dreharbeiten waren<br />
bisher 37 Kinder und Jugendliche<br />
beteiligt, gefördert vom<br />
Kulturamt Freiburg, der Sparkasse<br />
Freiburg, der Inta-Stiftung<br />
und der Oberlestiftung.<br />
In den Sommerferien sollen im<br />
Rahmen des Projekts „Traumflug<br />
und Libellenschlag“ nun<br />
weitere Szenen gedreht werden.<br />
Während der Aktionswoche<br />
Erde werden vom 20. bis 24.<br />
August noch neugierige Kinder<br />
und Jugendliche zwischen<br />
9 bis 15 Jahren gesucht. Wer<br />
also Lust hat, einmal in der<br />
Dreisam zu baden, Filmkostüme<br />
aus Lehm zu bauen und<br />
eigene Ideen einzubringen, der<br />
ist herzlichst zur Mitgestaltung<br />
des nächsten Kurzfilms eingeladen.<br />
Vesper, Trinken und<br />
Badesachen sind ebenso erwünscht<br />
wie die Lust an zwei<br />
Besuchen des Planetariums.<br />
Auch wird eine Tanzszene präsentiert.<br />
Die Aktion findet vom 20. bis<br />
24. August, jew. 10 bis 14 Uhr,<br />
Dienstags und Donnerstags bis<br />
16 Uhr statt. Um Anmeldung<br />
wird gebeten.<br />
Weitere Infos: www.pakt-ev.de
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Dass sich aus Abfallprodukten<br />
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Im Riesen-Reagenzglas „geowindow“<br />
können Naturphänomene<br />
eindrucksvoll nachgestellt werden.<br />
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bisherigen Projekte mit weiterführenden Informationen.
30 KULTUR JOKER NACHHALTIG<br />
Nucleoporose in Altmeilern<br />
Leise, schleichend und unbemerkt wie eine Osteoporose. Und schlimmer als ein Beinbruch. Ruckartige Veränderungen<br />
können zum „überraschenden“ Durchbruch führen<br />
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Es klingt wie eine Sensation:<br />
Der französische Reaktorbauer<br />
Framatome hat ein<br />
„wissenschaftlich-technisches<br />
System entwickelt, um mögliche<br />
Veränderungen bei Rissen<br />
verfolgen zu können.“ Es<br />
geht um Risse in sicherheitsrelevanten<br />
Großkomponenten<br />
in AKWs. In Fessenheim,<br />
Doel und Tihange sorgen Materialfehler<br />
immer wieder für<br />
Schlagzeilen. „Wir sind dabei,<br />
einen Roboter zu entwickeln,<br />
der die Reparaturen vornehmen<br />
soll“ so die vollmundige<br />
Ankündigung des Nukleargiganten,<br />
der darüber hinaus<br />
prahlte: „Theoretisch haben<br />
wir beide Probleme gelöst, das<br />
Erkennen der Risse und die<br />
Reparatur“ um dann mit dem<br />
satirischen Sahnehäubchen<br />
zu schließen: „Was bis heute<br />
nicht gelöst ist, das ist die Frage,<br />
wie dieser Roboter gebaut<br />
werden soll. Aber wir haben<br />
ja noch sechs bis acht Jahre<br />
Zeit. Wir werden bestimmt<br />
früher fertig sein. Wir haben<br />
überhaupt starke Zweifel, dass<br />
wir die Roboter je benutzen<br />
müssen. Wir werden sie aber<br />
gerne unseren Kollegen überall<br />
in der Welt zur Verfügung<br />
stellen, die vielleicht ähnliche<br />
Probleme haben werden.“ Obgleich<br />
dieses ungewollt-humoristische<br />
Feuerwerk schon fast<br />
40 Jahre alt ist, hat es offenbar<br />
nichts an Aktualität verloren.<br />
Um die Risse, die in den<br />
Reaktordruckbehältern der<br />
belgischen Reaktoren Doel<br />
3 und Tihange 2 2012 für internationale<br />
Schlagezeilen<br />
sorgten, hätte sich mit den<br />
fiktiven Wunder-Robotern von<br />
Framatome nicht der aktuelle<br />
Expertenstreit entfachen müssen,<br />
sondern es hätte zweifelsfrei<br />
geklärt werden können,<br />
ob die Risse nun gewachsen<br />
sind oder nicht. Stattdessen<br />
bekommt man den Eindruck,<br />
dass Wachstum oder Stillstand<br />
der Risse weitgehend<br />
von den Personen abhängt, die<br />
sie betrachten und begutachten.<br />
2012 wurden die beiden<br />
Blöcke von der Atomaufsicht<br />
FANC unter Willy de Roovere<br />
bis auf Weiteres stillgelegt.<br />
Man habe die Mikrorisse nur<br />
dank modernster Technik<br />
aufspüren können, behauptete<br />
der FANC-Direktor seinerzeit<br />
gegenüber der Zeitung der<br />
Morgen. Diese Falschaussage<br />
konterte die Zeitung mit dem<br />
Beleg aus dem eigenen Archiv:<br />
De Roovere hatte 1979<br />
im Auftrag von Electrabel den<br />
Bau und die Inbetriebnahme<br />
des Reaktors Doel 3 geleitet,<br />
als dieser wegen eben dieser<br />
Risse in die Schlagzeilen<br />
geriet. War es der Gedächtnisschwund<br />
oder die Après-<br />
Drehtür-Position, die ihn erst<br />
2012 veranlasste, eine weltweite<br />
Warnung ob der Risse<br />
auszusprechen?<br />
Anfang 2013 wechselte ein<br />
weiterer Electrabel-Kollege<br />
aus Doel durch die Drehtür in<br />
die Atomaufsicht, deren desaströses<br />
Image die Süddeutsche<br />
mit „Wie auf dem Misthaufen“<br />
beschrieb. Der neue Leiter<br />
Jan Bens ließ die Bröckelreaktoren<br />
im Juni 2013 wieder<br />
anfahren. Zum Verdruss des<br />
umstrittenen Atomaufsehers<br />
stellte der Werkstoffexperte<br />
Walter Bogaerts von der KU<br />
Leuwen in einem Gutachten<br />
2015 fest, daß Größe und Anzahl<br />
der Risse zunehmen. Der<br />
renommierte Professor vermutet<br />
als Ursache radiolytischen<br />
bzw. elektrolytischen Wasserstoff,<br />
einem äußerst diffusionsfreudigen<br />
Gas, welches<br />
also bei den kerntechnischen<br />
Prozessen innerhalb des<br />
Druckbehälters entsteht und<br />
in die Stahlwand übertritt.<br />
Atomaufseher Bens bekräftigte<br />
2017 nochmals, dass die<br />
Reaktoren „zu 101 Prozent<br />
sicher“ seien, nachdem ein<br />
weiteres Gutachten der KU<br />
Leuwen zeigen konnte, dass<br />
die Risse wachsen. Der Wissenschaftler<br />
Dr. René Boonen<br />
legte dar, dass mit der Hypothese<br />
von Electrabel, die besagt,<br />
dass Anzahl und Größe<br />
der Risse seit der Herstellung<br />
unverändert seien, „maximal<br />
1.000 bis 1.500 Risse erklärt<br />
werden können. Aber dass<br />
die zusätzlichen 10.000 Risse<br />
Universitäts-Professor, Diplom-Physiker, Volljurist und ehemaliger Chef der<br />
deutschen Atomaufsicht, Wolfgang Renneberg, analysierte im April <strong>2018</strong> auf<br />
der öffentlichen INRAG-Konferenz in Aachen, in welche Widersprüche sich die<br />
belgische Atomaufsicht FANC verstrickt hat, um die Riss-Reaktoren Doel 3 und<br />
Tihange 2 vor dem Aus zu bewahren. Aus vielen Parallelen zu Fessenheim lässt<br />
sich Relevantes fürs Dreiländereck ableiten<br />
bei der Herstellung des Reaktordruckbehälters<br />
entstanden<br />
sein sollen, das ist unmöglich.“<br />
Anhand von Materialspezifischen<br />
Daten belegte er,<br />
dass die Menge an Wasserstoff,<br />
die bei der Herstellung<br />
in den Stahl gelangen konnte,<br />
nicht ausreicht, um ein derart<br />
großes Volumen an Anomalien<br />
zu füllen: „Sie können<br />
auch mit einem Glas Bier<br />
keinen Eimer füllen.“ Darüber<br />
hinaus konnte er für 2014<br />
höhere Riss-Zahlen liefern, als<br />
für 2012.<br />
Der Atomsicherheitsexperte<br />
Dr. Wolfgang Renneberg<br />
legte im April <strong>2018</strong> auf der<br />
INRAG-Atomsicherheitsexperten-Konferenz<br />
den Finger<br />
in die Wunde:“ Wenn die<br />
Auffassung der FANC richtig<br />
ist, dass die Risse herstellungsbedingt<br />
seien, hätten sie<br />
in der Genehmigungs-Dokumentation<br />
auftauchen müssen.“<br />
Diesen Nachweis kann<br />
die FANC nicht bringen. Die<br />
Herstellungsdokumente sind<br />
auf wundersame Weise verschwunden<br />
und es gibt keine<br />
lückenlose Dokumentation der<br />
Rissentwicklung. „Dies begründet<br />
den Verdacht, dass die<br />
Dokumentationen über diese<br />
Risse vom Betreiber/Hersteller<br />
unterdrückt worden sind.<br />
Alleine diese Tatsache müsste<br />
zur vorläufigen Einstellung<br />
des Betriebs der Anlage führen“<br />
urteilt Renneberg, einst<br />
Deutschlands oberster Atomaufseher.<br />
Stattdessen versucht Electrabel<br />
das Schlimmste zu<br />
verhindern, indem man das<br />
Notkühl(!)Wasser bis auf<br />
45°C vorwärmt. Gegenüber<br />
den Atomsicherheitsexperten<br />
brachte Renneberg es auf den<br />
Punkt: „Die Frage, wann die<br />
Risse entstanden sind, ist eine<br />
Kernfrage für den Weiterbetrieb“.<br />
Um die Blöcke weiterlaufen<br />
zu lassen, musste also<br />
eine Expertise her, die bestätigt,<br />
dass die Risse immer<br />
schon da waren und nach 40<br />
Jahren unter hohem Druck,<br />
hohen Temperaturen, Neutronenbeschuss<br />
und permanenter<br />
Wasserstoffbildung unverändert<br />
sind. Diese Expertise hat<br />
nun ausgerechnet die deutsche<br />
Reaktor-Sicherheitskommission<br />
(RSK), welche die Bundesregierung<br />
berät, geliefert. Hier<br />
beißt sich die Katze abermals<br />
in den Schwanz, da die Bundesregierung<br />
im Juli 2017<br />
befand, aus ihrer Sicht „sind<br />
Schmiederinge, bei denen<br />
solche Anzeigen bei der Fertigung<br />
(wie bei Tihange 2/ Doel<br />
3) festgestellt werden, bereits<br />
bei der Fertigung zu verwerfen.“<br />
Das RSK-Gutachten hat<br />
einen weiteren faden Beigeschmack,<br />
denn zwei Mitarbeiter<br />
des Atomkonzerns Framatome<br />
saßen in dem Ausschuss,<br />
der eben dieses Gutachten<br />
ausgearbeitet hatte.<br />
Neben dem vorgewärmten<br />
Notkühlwasser gibt es eine<br />
weitere bemerkenswerte Parallele<br />
zu Fessenheim: Auch<br />
dort wurden vor der Inbetriebnahme<br />
Anomalien im<br />
Herzstück gefunden. Mit<br />
bloßem Auge fanden Framatome-Ingenieure<br />
Risse an den<br />
Ein- und Auslass-Stutzen (hot<br />
leg nozzles), also den am stärksten<br />
belasteten Komponenten,<br />
auf denen das gesamte<br />
Gewicht des Reaktorkerns<br />
ruht. So berichtete der Framatome-Sicherheitsexperte<br />
Shoja Etemad 1979 gegenüber<br />
dem WDR-Magazin Monitor<br />
(https://www.youtube.<br />
com/=RRold92Syr0&t=335s).<br />
Der Framatome-Wunder-<br />
Roboter ist offenbar Fiktion<br />
geblieben, eine Dokumentation<br />
zur Entwicklung dieser<br />
Risse ist nicht in Sicht. Man<br />
könnte also – nach belgischer<br />
Logik – auf die verrückte Idee<br />
kommen, dass die seit 40 Jahren<br />
bekannten Risse ein Sicherheitsgarant<br />
für die AKW<br />
wären. Es ist ja schließlich<br />
(noch) nichts passiert. Sollten<br />
jedoch die Druckbehälter nach<br />
dem Osteoporose-Prinzip<br />
– leise, schleichend und unbemerkt<br />
– verspröden, dann<br />
merken wir es erst, wenn es<br />
kracht. Vieles deutet darauf<br />
hin, dass die „Nucloeporose“<br />
in den Fessenheimer Reaktordruckbehältern<br />
weiterhin Zeit<br />
bekommt, um sich unbemerkt<br />
auszudehnen. Am 25. Juli gab<br />
EDF offiziell eine weitere Verzögerung<br />
der Inbetriebnahme<br />
von Flamanville auf Ende<br />
2019 / Anfang 2020 bekannt.<br />
Reflexartig gab die französische<br />
Regierung die Zügel<br />
aus der Hand und kündigte<br />
weitere Verzögerungen bei der<br />
Stilllegung von Fessenheim<br />
an. Es lohnt sich also, doch<br />
noch mal nachzufragen, wie<br />
sich die Risse Jahrgang 1979<br />
in Fessenheim entwickeln.<br />
Eva Stegen
GESUNDHEIT KULTUR JOKER 31<br />
Das Anfang 2017 vom Sigma-<br />
Zentrum Bad Säckingen in den<br />
Räumen der Jugendstilvilla Hüssy<br />
eröffnete Früherkennungszentrum<br />
für psychische Störungen<br />
erweitert sein Informationsangebot.<br />
Das Kompetenzzentrum<br />
ist eine Anlaufstelle für alle,<br />
die einen niederschwelligen und<br />
diskreten Zugang zur Beratung<br />
im Bereich psychischen und psychosomatischen<br />
Unwohlseins<br />
suchen und setzt ganz bewusst<br />
der laienhaften Suche zur Selbstdiagnostik<br />
etwas entgegen, die<br />
aufgrund von Irrtümern oft zu<br />
einer Verschlechterung der psychischen<br />
Verfassung führt<br />
Die auch Online abrufbaren<br />
Informationen wurden ergänzt<br />
um die Themen „Frauenpower<br />
wiedergewinnen“, „Stressfest<br />
im Job?“ und „Mitten im<br />
Leben: Zeit des Wechsels“. So<br />
beschreibt beispielsweise die<br />
Hilfe bei Psychischen Störungen<br />
Informationen zum Früherkennungszentrum<br />
Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Christoph Bielitz im<br />
Patientengespräch<br />
Foto: Sigma-Zentrum<br />
Professor Dr. Thorsten Vowinkel<br />
(46) ist ab 1. August<br />
der neue Chefarzt der Klinik<br />
für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Gefäßchirurgie im RKK Klinikum<br />
St. Josefskrankenhaus.<br />
Er war zuletzt an der Universitätsklinik<br />
in Münster tätig,<br />
wo er im Oktober 2017 zum<br />
außerplanmäßigen Professor<br />
der Chirurgie ernannt wurde.<br />
„Wir freuen uns, dass wir mit<br />
Professor Vowinkel unseren<br />
Wunschkandidaten für diese<br />
herausragende Position gewinnen<br />
konnten. Ein besonderer<br />
Dank gilt Dr. Rudolf<br />
Häring, der die Klinik nach<br />
dem Ausscheiden von Professor<br />
Dr. Stefan Kersting kommissarisch<br />
geleitet hat und<br />
als Leitender Oberarzt auch<br />
in Zukunft eine zentrale Rolle<br />
in der Klink spielen wird“,<br />
freut sich RKK Klinikum-<br />
Geschäftsführer Bernd Fey.<br />
Nach dem Medizinstudium<br />
an der Julius-Maximilians<br />
Universität in Würzburg<br />
wechselte Professor Vowinkel<br />
an die Klinik für Allgemeinund<br />
Viszeralchirurgie im<br />
Universitätsklinikum Münster.<br />
Nach einem zweijährigen<br />
Forschungsaufenthalt<br />
an der Louisiana State University<br />
in Shreveport/USA<br />
und einer Tätigkeit an der<br />
Klinik für Allgemein- und<br />
Unfallchirurgie des Herz-<br />
Jesu-Krankenhauses Hiltrup<br />
erwarb er zurück in Münster<br />
den Facharzt für Chirurgie,<br />
jüngste Veröffentlichung, dass<br />
die Mitte des Lebens und die<br />
natürliche Umstellung ihres<br />
Körpers von Frauen sehr unterschiedlich<br />
erfahren wird. Psychische<br />
Störungen bis hin zu<br />
Depressionen sind in der Zeit der<br />
Menopause aber keine Seltenheit.<br />
Viele Frauen erleben in den<br />
Wechseljahren Gemütsschwankungen,<br />
Niedergeschlagenheit<br />
oder auch Ängstlichkeit. Eine<br />
einfühlsame Beratung tut dann<br />
oft Not. Die umfassende Patienteninformation<br />
trägt der Tatsache<br />
Rechnung, dass es gerade<br />
bei Beschwerden in der Zeit der<br />
Menopause wichtig ist, den Ursachen<br />
für die Beschwerden auf<br />
den Grund zu gehen und auszuschließen,<br />
dass über die normalen<br />
körperlichen Veränderungen<br />
hinaus eine ernstzunehmende<br />
somatische oder eine psychische<br />
Ursache vorliegt.<br />
Neuer Chefarzt im St. Josefskrankenhaus<br />
Prof. Dr. Thorsten Vowinkel wechselt aus Münster<br />
Professor Dr. Thorsten Vowinkel<br />
Foto: KK Klinikum<br />
die Zusatzbezeichnungen<br />
Proktologie und Notfallmedizin<br />
sowie die Schwerpunktbezeichnung<br />
Spezielle<br />
Viszeralchirurgie. Auf die<br />
Habilitation folgte die Berufung<br />
zum Funktionsoberarzt<br />
und Oberarzt.<br />
„Dank der umfangreichen<br />
interdisziplinären Kompetenzen<br />
im RKK Klinikum<br />
kann Patienten zusammen<br />
mit den niedergelassenen<br />
Partnern schnell und zuverlässig<br />
geholfen werden“, ist<br />
Professor Vowinkel überzeugt.<br />
Die Klinik bietet das<br />
In der neu erschienenen Patienteninformation<br />
wird beschrieben,<br />
wie im Sigma-Zentrum Bad<br />
Säckingen Betroffene dabei unterstützt<br />
werden ihre bio-psychosoziale<br />
Gesundheit zu erhalten. In<br />
der eigens eingerichteten Spezialsprechstunde<br />
für medizinischpsychologische<br />
Beratung und<br />
Gesundheitschecks wird die ganz<br />
persönliche gesundheitliche und<br />
psychische Situation aufgenommen<br />
und gegebenenfalls die Abklärungen<br />
körperlicher Ursachen<br />
angebahnt. Das Früherkennungszentrum<br />
ist bestimmt durch einen<br />
aus dem Sigma-Konzept abgeleiteten<br />
ganzheitlichen und interdisziplinären<br />
Ansatz, nach dem der<br />
Mensch in einer stetigen Wechselbeziehung<br />
von biologischen<br />
und sozialen Einflüssen, physikalischem<br />
Umfeld, seelischem und<br />
geistigem Erleben verstanden wird.<br />
Infos: www.frueherkennung.de<br />
gesamte Spektrum moderner<br />
Behandlungs- und Operationsverfahren<br />
von Erkrankungen<br />
und Tumoren des<br />
Hals- und Bauchraums, der<br />
Bauchorgane, der endokrinen<br />
Organe (z. B. Schilddrüse)<br />
und der Weichteilgewebe.<br />
Erklärter Anspruch des neuen<br />
Chefarztes ist die große Tradition<br />
des St. Josefskrankenhauses<br />
im Bereich der minimalinvasiven<br />
Chirurgie aufzunehmen<br />
und das Leistungsangebot<br />
kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Besonders<br />
beeindruckt zeigt sich Professor<br />
Vowinkel neben der<br />
hochmodernen Ausstattung<br />
der Operationssäle und der<br />
Intensivstationen im Neubau<br />
des St. Josefskrankenhauses<br />
von dem auf der Station IDA<br />
(Interdisziplinäre Altersmedizin)<br />
verfolgten interdisziplinären<br />
Behandlungsansatz<br />
und den sich daraus ergebenden<br />
Perspektiven für die<br />
ganzheitliche Versorgung<br />
älterer Patienten. In der einzigen<br />
Einrichtung dieser Art<br />
im Großraum Freiburg kann<br />
dank der engen Verzahnung<br />
frührehabilitativer Maßnahmen<br />
mit akutmedizinischen<br />
Interventionen in vielen<br />
Fällen eine Pflegebedürftigkeit<br />
vermieden werden. Als<br />
Notfallmediziner schätzt der<br />
neue Chefarzt auch den am St.<br />
Josefskrankenhaus angesiedelten<br />
größten Notarztstandort<br />
in Baden-Württemberg<br />
mit Bestwerten in Schnelligkeit<br />
und Versorgungsqualität.
32 KULTUR JOKER INTERVIEW<br />
Fortsetzung des Interviews:<br />
zu den Gewinnern gehörten.<br />
Gab es Handlungsspielräume<br />
und wurden diese genutzt?<br />
Susanne Fritz: Ja, das<br />
deutsch-polnische Verhältnis<br />
ist wahrhaft ein verrücktes,<br />
vertracktes. Großvater Georg<br />
ist in seinem kurzen Leben<br />
nicht einmal umgezogen, hat<br />
immer im selben Haus und<br />
zugleich in drei höchst unterschiedlichen<br />
Staaten gelebt,<br />
zweimal die Nationalität gewechselt,<br />
in zwei Weltkriegen<br />
gekämpft und vier Uniformen<br />
getragen. Hatte er die Wahl? Er<br />
hatte drei Kinder, eine schwerkranke,<br />
pflegebedürftige Frau<br />
und mehrere Angestellte, Polen<br />
und Deutsche, mit seiner<br />
kleinen Bäckerei zu ernähren.<br />
Viel Raum für freie Entscheidung<br />
war da vermutlich nicht.<br />
Er war pflichtbewusst, fleißig,<br />
hat sich mit den wechselnden<br />
Herrschaftsverhältnissen arrangiert.<br />
Während des Krieges<br />
und der deutschen Besatzung<br />
florierte sein Betrieb, u.a. weil<br />
er ein RAD-Lager belieferte.<br />
Er behielt seine polnischen<br />
Angestellten, lebte mit ihnen<br />
unter einem Dach in einem<br />
kleinen Haus. Überliefert ist,<br />
dass er – trotz offiziellen Verbots<br />
– weiterhin polnisch mit<br />
ihnen sprach, trat aber 1941<br />
der NSDAP bei und wurde<br />
ein Jahr später zur Schutzpolizei<br />
eingezogen. Natürlich<br />
gehe ich im Buch auch der<br />
Frage nach seiner möglichen<br />
schuldhaften Verstrickung<br />
nach, frage mich, ob er seine<br />
kleine Machtposition nutzte,<br />
um zu helfen. Eine Antwort<br />
darauf habe ich nicht. Das<br />
persönliche, politische und<br />
moralische Dilemma, in dem<br />
meine Vorfahren lebten, hat<br />
mich tief bewegt.<br />
Kultur Joker: Obwohl Ihre<br />
Mutter als junges Mädchen<br />
aus dem Lager schrieb „Wenn<br />
es doch endlich so weit wäre,<br />
dass wir uns alles erzählen<br />
könnten“, lebte sie dann zeitlebens<br />
defensiv, in der Angst,<br />
ihre schambehaftete Geschichte<br />
könne ans Licht kommen.<br />
In Ihrem Buch holen Sie<br />
die nicht erzählte Geschichte<br />
Ihrer Mutter gewissermaßen<br />
stellvertretend nach. Erfüllen<br />
Sie eventuell einen unbewussten<br />
Auftrag?<br />
Susanne Fritz: Wer hätte ihre<br />
Geschichte hören wollen? Als<br />
Flüchtling und Vertriebene<br />
war sie in ihrer Zufallsheimat<br />
im Schwarzwald schon fremd<br />
und verdächtig genug. Meine<br />
Mutter reagierte zwar auf meine<br />
schriftstellerische Tätigkeit<br />
mit extremer Ablehnung und<br />
Angst, hat aber selbst Briefe<br />
aus dem Lager und ein Tagebuch<br />
hinterlassen. Es ging<br />
ihr also durchaus darum, eine<br />
Spur zu ihrer Geschichte zu<br />
hinterlassen. Für uns Kinder<br />
ein großer Schatz! Zugleich<br />
sind es wichtige zeithistorische<br />
Dokumente, die ich mit<br />
größtmöglicher Diskretion<br />
im Buch zur Sprache bringe.<br />
Inzwischen kenne ich einige<br />
Zeitzeugen, die darunter leiden,<br />
dass ihre Erfahrung als<br />
deutsche Zwangsarbeiter und<br />
Zwangsarbeiterinnen in der<br />
öffentlichen Wahrnehmung<br />
nicht vorkommt. Sie selbst<br />
verschwiegen ihr Schicksal<br />
aus Scham, aber auch aus<br />
Angst, dass man ihnen nicht<br />
glaubte oder ihnen eine Mitschuld<br />
an ihrem Unglück gab.<br />
Oft kamen diese Vorwürfe von<br />
ihren eigenen Kindern. Nach<br />
dem Motto, wenn du oder deine<br />
Eltern nichts verbrochen<br />
hätten, hätte man dich auch<br />
nicht jahrelang eingesperrt.<br />
In der DDR mussten sie ihr<br />
Schicksal gut möglichst verbergen.<br />
Auch ihnen wollte ich<br />
eine Stimme geben.<br />
Kultur Joker: Sie haben den<br />
mutigen Weg eingeschlagen,<br />
Heikles und Tabuisiertes zur<br />
Sprache zu bringen, dem Trauma<br />
ihrer Mutter und dessen<br />
Auswirkungen auf Sie selbst<br />
konsequent nachzugehen.<br />
Fühlen Sie sich danach freier?<br />
Susanne Fritz (lacht): Sich<br />
durch Kunst zu befreien, ist<br />
ein Mythos, sagt der Philosoph<br />
Boris Groys. Wer Freiheit<br />
sucht, sollte lieber Drogen<br />
nehmen, Sex haben, Verbrechen<br />
begehen. Nein, im Ernst.<br />
In den Jahren der Arbeit am<br />
Buch fühlte ich mich alles<br />
andere als frei. Ich habe mich<br />
immer wieder gefragt, warum<br />
tu ich mir das an? Was gehen<br />
mich all diese Menschen an,<br />
die ich nie persönlich kennengelernt<br />
habe und denen<br />
ich, wie im Fall der Nazis und<br />
Kriegsverbrecher Greiser oder<br />
Reinefath, Frank oder Himmler,<br />
nie freiwillig hätte begegnen<br />
wollen? Trotzdem musste<br />
ich mich ausgiebig mit ihnen<br />
beschäftigen. Ich habe mir die<br />
Freiheit genommen, verstehen<br />
zu wollen, aber zudem über<br />
eigene Verletzungen und Ängste<br />
zu sprechen. Das ist kein<br />
einmaliger „Befreiungsakt“.<br />
Doch ja, diese Lust und Notwendigkeit,<br />
Tabuisiertes und<br />
Unsägliches zur Sprache zu<br />
bringen, hält an. Hinterfragen,<br />
formulieren, gestalten – das<br />
ist schön und wirkt durchaus<br />
befreiend, hoffentlich auch auf<br />
andere, die das Buch lesen.<br />
Kultur Joker: Wie ließen sich<br />
die Auswirkungen beschreiben,<br />
die Ihre Familienherkunft<br />
auf Ihre Existenz hatte<br />
und hat?<br />
Susanne Fritz: Manchmal<br />
frage ich mich, was hätte sich<br />
für mich verändert, wäre ich in<br />
einer vielleicht weniger belasteten<br />
Familie aufgewachsen,<br />
ohne all diese biographischen<br />
Brüche. Doch anders gesehen:<br />
Diese Brüche sind allgegenwärtig,<br />
sie sind längst Teil<br />
unserer Identität und haben<br />
mich für die historischen und<br />
politischen Zusammenhänge<br />
sensibilisiert. Durch die Beschäftigung<br />
mit dem deutschpolnischen<br />
Verhältnis und die<br />
Auswirkungen auf meine Familie<br />
ist mir deutlich geworden,<br />
wie sehr jeder einzelne<br />
von uns von den gesellschaftlichen<br />
Bedingungen abhängt.<br />
Unsere freiheitlich demokratische<br />
Grundordnung ist unendlich<br />
kostbar, die Öffnung<br />
Deutschlands zu Europa und<br />
umgekehrt ein riesiges Geschenk,<br />
und die Beziehungen<br />
zu unseren großen Nachbarländern<br />
Polen und Frankreich<br />
gilt es täglich zu pflegen und<br />
zu vertiefen. Für den Dialog<br />
mit Polen wird leider viel zu<br />
wenig getan, dabei verbindet<br />
Berlin und Warschau unendlich<br />
viel.<br />
Kultur Joker: Wenn es um die<br />
Frage der NS-Vergangenheit<br />
geht, so teilen viele Deutsche,<br />
laut einer Umfrage, die Überzeugung<br />
„Opa war kein Nazi“<br />
(Buchtitel von Harald Welzer).<br />
Rund zwei Drittel der Befragten<br />
gaben an, unter ihren<br />
Vorfahren seien keine „Täter<br />
des Zweiten Weltkrieges“ gewesen,<br />
vielmehr hätten diese<br />
Opfern geholfen und seien<br />
selbst Opfer.<br />
Susanne Fritz: Das historische<br />
Erbe und die persönliche<br />
Gegenwart zusammenzudenken<br />
erfordert eine gewisse<br />
Anstrengung, da fühlt<br />
man sich schnell überfordert.<br />
Mir kommt es ein bisschen<br />
so vor, als hätten wir gesellschaftlich<br />
diese Anstrengung<br />
ausgelagert, delegiert: Ob<br />
die einerseits wichtige und<br />
vorbildliche, aber auch recht<br />
grobkörnige, überritualisierte<br />
deutsche Erinnerungskultur<br />
dazu beigetragen hat, dass offenbar<br />
immer mehr Menschen<br />
die Rollen ihrer eigenen Familien<br />
verkennen und zu beschönigen<br />
versuchen? Viele geben<br />
sich überdrüssig, sagen, jetzt<br />
ist’s doch mal genug, wissen<br />
aber eigentlich nichts, und<br />
wollen auch nichts wissen.<br />
In der AfD wird aus dieser<br />
Haltung eine politische Forderung.<br />
Die deutsche Schuld<br />
ad Acta legen, umschreiben<br />
zur Heldengeschichte, zum<br />
kitschigen Rührstück! Opferund<br />
Täterschaft gehören im<br />
Nationalsozialismus zusammen,<br />
Expansion, Krieg und<br />
Vernichtung waren die erklärten<br />
Ziele. Schuld, Scham<br />
und eigenes Leid sind in der<br />
deutschen Geschichte heillos<br />
miteinander verquickt, ein<br />
psychologisches Desaster.<br />
Kultur Joker: Wie war der<br />
diesbezügliche Tenor in Ihrer<br />
Familie?<br />
Susanne Fritz: Meine Eltern<br />
waren unglücklich mit der<br />
deutschen Geschichte, auch<br />
der Nachkriegsgeschichte,<br />
der Wiederbewaffnung<br />
Deutschlands. Als Kinder und<br />
Jugendliche waren sie von<br />
Hitler fasziniert, schwärmten<br />
von den Sommerlagern der<br />
Hitlerjugend. Die Frage der<br />
Mitwisser- oder gar Mittäterschaft<br />
unserer „Opas“ war<br />
kein Thema, wurde in einer<br />
Art Schwebe gehalten, „eher<br />
kein Nazi“, „eher nicht in der<br />
Partei.“ Heute weiß ich es ein<br />
bisschen besser, dank erhaltener<br />
Parteibücher im Bundesarchiv<br />
Berlin. Ich kann<br />
nur dazu ermuntern, es ist gar<br />
nicht so schwer, etwas mehr<br />
über seine Ahnen zu lernen.<br />
Die Vergangenheit lebt in uns.<br />
Wenn wir uns selbst ein bisschen<br />
besser kennenlernen und<br />
begreifen wollen, kommen<br />
wir nicht an ihr vorbei. Der<br />
Wahrheit ein Stückchen näherkommen,<br />
macht das eigene<br />
Leben heller und ehrlicher.<br />
Sie fragten mich vorhin danach:<br />
Und damit freier.<br />
Kultur Joker: F. C. Delius<br />
hat in seinem Buch „Die Zukunft<br />
der Schönheit“ eine<br />
Idee vom Schönen verteidigt,<br />
die „nichts beschönigt, nicht<br />
flieht vor dem Schrecklichen<br />
und Lügen nicht verkleistert“.<br />
Ihr Buch entspricht m.E. dieser<br />
Vorstellung. Ich bedanke<br />
mich für das Gespräch.<br />
Susanne Fritz. Wie kommt der<br />
Krieg ins Kind. Wallstein-Verlag<br />
<strong>2018</strong><br />
Kaltenherberg. Geschichten<br />
auf der Schwelle, Erzählungen<br />
und Hörbuch. Klöpfer<br />
& Meyer 2012<br />
Die Hitze ließ nur die Dinge.<br />
Klöpfer & Meyer 2009<br />
Heimarbeit. Klöpfer & Meyer<br />
2007 und: www.susannefritz.<br />
de
MUSIK KULTUR JOKER 33<br />
Orient triff Okzident<br />
8. Orientalische Musik-Sommerakademie in Sulzburg<br />
„Die Menschen sind die Feinde<br />
dessen, was sie nicht kennen“<br />
(Ali Ibn Abi Talib, 598 -<br />
661). Unter diesem Motto<br />
wird auch in <strong>2018</strong> wieder<br />
die Orientalische Musik-<br />
Sommerakademie in Sulzburg<br />
stattfinden. Geboten<br />
werden vom 30 August<br />
bis 2. September Workshops<br />
in orientalischer<br />
Musik auf orientalischen<br />
Insrumenten wie Aoud,<br />
Rahmentrommeln, Nay, Kanun,<br />
Violine/Djoze und Gesang sowie<br />
Konzerte rund um die orientalisch-arabische<br />
Musik. Dozenten<br />
sind allesamt erfahrene, professionelle<br />
Musiker und Lehrer. In<br />
diesem Jahr wird das Gastland<br />
Algerien sein. Ein besonderes<br />
Konzert steht am 1. September,<br />
20 Uhr auf dem Programm. Die<br />
Cembalistin Angelika Moths<br />
Jour fixe musical<br />
Bruno Ganz fördert das Blaue Haus in Breisach<br />
Die Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte<br />
starteten Ende Juni<br />
mit dem Eröffnungskonzert<br />
unter dem Motto „Bach und<br />
Söhne“ mit viel Barock. Das<br />
Abschlusskonzert am 4. August,<br />
20.30 Uhr, des Festivals gestaltet<br />
das Concilium Musicum<br />
Wien unter Leitung von Christoph<br />
Anger. Im sommerlichbeschwingten<br />
Programm ist<br />
„Tanzmusik aus dem kaiserlichen<br />
Wien“ zu hören, Tänze<br />
und das traditionelle algerische<br />
Taht Ensemble unter Leitung<br />
von Imène Sahir werden eine<br />
musikalische Gegenüberstellung<br />
und Begegnung beider Musikkulturen<br />
präsentieren. Die Musik<br />
als internationale Sprache ist das<br />
Medium dieses interkulturellen<br />
Begegnungsprojektes. In 9 verschiedenen<br />
Workshops gibt es<br />
Unterricht für alle Leistungsstufen,<br />
auch Einzelunterricht. Darüber<br />
hinaus werden sich kleine<br />
Tanzmusik aus Wien<br />
Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte<br />
von Haydn, Beethoven, Mozart,<br />
Schubert und Johann Strauß.<br />
True Irish-Folk-Punk<br />
Die Dropkick Murphys in Freiburg<br />
Wer nach irischer, folkiger und<br />
auch noch punkiger Musik<br />
sucht, kommt um die Dropkick<br />
Murphys unmöglich herum.<br />
Zu den punktypischen<br />
Instrumenten Gitarre, Bass<br />
und Drums treten Dudelsack,<br />
Akkordeon, Mandoline und<br />
Tin Whistle. Dieser klassische<br />
Irish-Folk-Punk bringt schnelle,<br />
leidenschaftliche Songs übers<br />
Trinken, den Kater danach, Liebe<br />
und das Leid. Dazwischen<br />
auch immer wieder traditionelle<br />
irische Folklore-Lieder. Laute<br />
Partymusik für durchzechte<br />
Nächte ist das. Auch das jüngste<br />
Album 11 Short Stories Of Pain<br />
& Glory bringt die beliebten<br />
Murphy-Zutaten zusammen,<br />
mal in laut, mal in leise, aber<br />
immer mit unbändiger Leidenschaft.<br />
Am 9. August kommen<br />
die Dropkick Murphys auf die<br />
Ensembles bilden, die in ihrer Arbeit<br />
von den Dozenten unterstützt<br />
und angeleitet werden.<br />
An folgenden Abenden<br />
gibt es Konzerte in St.<br />
Cyriak in Sulzburg:<br />
Am 30.8., 20 Uhr, stellen<br />
Dozenten sich und<br />
ihre Musik vor. Am<br />
31.8., 20 Uhr, konzertiert<br />
„Imène Sahir und<br />
Ensemble“ Al-Andalus<br />
Musik aus Algerien.<br />
Und am 4. September, 20 Uhr findet<br />
in der ehemaligen Synagoge<br />
in Sulzburg ein algerischer Literaturabend<br />
bzw. Filmabend statt.<br />
Bereits am 28. August, 20 Uhr<br />
wird im Augustinum in Freiburg<br />
syrische Musik erklingen. Dort<br />
wird auch eine Fotoausstellung<br />
zu Palmyra zu sehen sein.<br />
Weitere Infos: www.orientalmusic-summeracademy.de<br />
Das „Blaue Haus“ in<br />
Breisach ist eine Gedenk- und<br />
Bildungsstätte unter der Trägerschaft<br />
des Vereins Ehemaliges<br />
Jüdisches Gemeindehaus<br />
Breisach. Dirk Nabering wurde<br />
nun als ehrenamtlicher Musikkurator<br />
an das Blaue Haus<br />
berufen. Ihm obliegt die Planung<br />
eines „Jour fixe musical“<br />
zum Thema „Verfolgung – Widerstand<br />
– Exil. Musikalische<br />
Raritäten“. Der Jour fixe wird<br />
ab September am jeweils zweiten<br />
Sonntag eines Monats von<br />
18 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt<br />
durchgeführt. Der Kreis<br />
der Mitwirkenden reicht von<br />
Studenten-Ensembles hin zu<br />
Berühmtheiten, zu denen Alfred<br />
Brendel (Lesung), Peter<br />
Serkin (Klavier) und Mitglieder<br />
der Berliner Philharmoniker<br />
zählen. Aus Begeisterung<br />
für Naberings Initiative werden<br />
Bruno Ganz und Kirill<br />
Gerstein einen Benefiz-Abend<br />
(5. Dezember im Historischen<br />
Kaufhaus Freiburg) mit Melodramen<br />
für Rezitator und<br />
Klavier gestalten. Weitere Infos:<br />
www.BronislawHuberman<br />
Forum.com<br />
Das Concilium musicum Wien<br />
wurde 1982 von Paul und Christoph<br />
Angerer gegründet, um<br />
Werke des 18. Jahrhunderts authentisch<br />
zu musizieren. Seither<br />
erweitert sich das Repertoire<br />
kontinuierlich und das Ensemble,<br />
dessen Erscheinungsform<br />
vom Duett bis zum Orchester<br />
variiert, ist heute für sein<br />
umfangreiches musikalisches<br />
Spektrum bekannt. Karten:<br />
www. kreuzgangkonzerte.de<br />
Fürstenberg Festivalbühne auf<br />
dem Freiburger Messegelände,<br />
Start: 17.30 Uhr.<br />
Foto: Gregory Nolan<br />
Trompete und Orgel<br />
Festliches Konzert in St. Landelin<br />
Seit über 20 Jahren lockt die Reihe<br />
Konzerte an der Silbermann-Orgel<br />
mit renommierten Instrumentalsolisten<br />
zahlreiche Musikfreunde in<br />
die Wallfahrtskirche Ettenheimmünster.<br />
St. Landelin birgt wertvolle<br />
Kunstschätze, so eine der seltenen<br />
Orgeln von Johann Andreas<br />
Silbermann aus dem Jahre 1769.<br />
Hier verbinden sich vollendeter,<br />
strahlender Orgelklang und barocke<br />
Architektur zu einer außergewöhnlichen<br />
Atmosphäre. Am 12.<br />
August, 17 Uhr präsentieren der<br />
renommierte Klassiktrompeter<br />
Bernhard Kratzer (Stuttgart) und<br />
der Organist Paul Theis (Stuttgart)<br />
im Rahmen ihrer festlichen<br />
Trompetengala die Höhepunkte<br />
aus ihrem Konzertrepertoire,<br />
glanzvolle Trompetenkonzerte<br />
und virtuose Orgelwerke u.a. von<br />
Baldassare, Torelli, Telemann, J.<br />
S. Bach und Puccini.<br />
Musikalische Umarmung<br />
William Russ Jr. in Baden-Baden<br />
Die Rhythm & Blues Veranstaltungsreihe<br />
im Kurhaus Baden-<br />
Baden ist in über dreizehn Jahren<br />
zu einer festen Institution im Programm<br />
der Baden-Baden Events<br />
geworden. Ihr künstlerischer<br />
Leiter und Schlagzeuger der Band<br />
The Voyagers, Ralf Heinrich, lädt<br />
zu jedem Konzert Solisten ein.<br />
Jeder Abend der Bluesreihe wird<br />
so zu einem musikalischen Unikat.<br />
Am 2. August, 20 Uhr wird<br />
William Russ Jr. zu Gast sein.<br />
Seine kraftvolle,<br />
samtig-entspannte<br />
Stimme<br />
wirkt wie<br />
eine liebevolle<br />
Umarmung<br />
und<br />
lässt das<br />
Publikum<br />
begeisternd von Song zu Song<br />
gleiten – oder tanzen. Karten:<br />
www.badenbadenevents.de<br />
Gartenkonzerte im ChaBah<br />
Strawberry Pickers und Dr. Vielgut<br />
Am 12. August, 11 Uhr, sind die<br />
Strawberry Pickers mit heißen<br />
New-Orleans-Klängen zu Gast<br />
im ChaBah in Kandern. Im<br />
Quartett präsentieren die Musiker<br />
um Trompeter Bernd Vetter<br />
Originals aus New Orleans der<br />
20er sowie Swing und Blues. Der<br />
starke Bläsersatz sorgt für jede<br />
Menge Abwechslung und musikalische<br />
Hochspannung. X-Mal<br />
haben sie den ChaBah besucht,<br />
stets für eine volle Hütte und<br />
jede Menge Stimmung gesorgt.<br />
Rhytm’n’Blues, Rock’n’Roll<br />
und Soul sind ihre Wurzeln. Die<br />
Musik haben sie im Blut, seit sie<br />
in den 60ern des vorigen Jahrhunderts<br />
mit den G-Men Kultstatus<br />
erlangten. Gemeint sind<br />
Dr. Vielgut, die mit Spielfreude<br />
und Energie am 26. August, 11<br />
Uhr dem Publikum im ChaBah<br />
einheizen werden.<br />
Die Großen der Klassik<br />
Geiger des Bolschoi-Theaters in Freiburg<br />
Zwölf große Geiger aus dem<br />
Bolschoi-Theater kommen in der<br />
Herz-Jesu-Kirche zusammen und<br />
bieten am 1. September, 14 Uhr<br />
ein beeindruckendes Konzert in<br />
prachtvoller Umgebung. Die Künstler<br />
aus dem berühmten Moskauer<br />
Theater führen die großen Stücke<br />
der Klassik aus dem Repertoire der<br />
Komponisten Grieg, Brahms, Liszt,<br />
Rachmaninov und Tchaikovsky<br />
auf. Die zwölf besten Geiger des<br />
Orchesters sind schon lange erfolgreich<br />
auf Tournee und begeistern<br />
weltweit ihr Publikum. Ein Konzert<br />
als einmaliges Erlebnis.
34 KULTUR JOKER MUSIK<br />
Rock bis ins All<br />
Thirty Seconds To Mars in Freiburg<br />
Mittlerweile sind die Thirty<br />
Seconds To Mars schon zwei<br />
Jahrzehnte alt. Ihr Sound klingt<br />
aber weiterhin modern und<br />
erinnert immer wieder bandnamengerecht<br />
an Ausflüge ins<br />
All. Dazu gibt es treibenden,<br />
effektvollen Alternative Rock<br />
und viel Bühnenleistung. Jared<br />
Leto, der sich auch längst als<br />
Schauspieler einen Namen<br />
gemacht hat, singt kraftvoll<br />
The Kelly Family<br />
Fürstenberg Festivalbühne Freiburg<br />
Angelo, Jimmy, Joey, John,<br />
Kathy, und Patricia Kelly<br />
sowie „Special Guest“ und<br />
Gründungsmitglied Paul Kelly<br />
präsentieren am 11. August,<br />
20 Uhr, auf der Fürstenberg<br />
Festivalbühne auf dem Messegelände<br />
in Freiburg ein Feuerwerk<br />
ihrer großen Hits, wie „I<br />
can´t stop the love“, „Why Why<br />
Homecoming – Konzert<br />
Boogie Connection in Waldkirch<br />
Eine Punk-Institution<br />
Die Toten Hosen wieder in Freiburg<br />
Jeder kennt die Toten Hosen<br />
und obwohl sie nicht jeder<br />
liebt, bleiben sie im Gespräch.<br />
Als ewige Punker mischen sie<br />
sich ein, bringen die Leute<br />
zum Nachdenken, Lachen<br />
oder Weinen. Der Spaß, das<br />
Ungestüme bleiben natürlich<br />
immer Teil der erfolgreichen<br />
Mischung. Auch auf ihrem<br />
neuen Album Laune der Natur<br />
bieten Sound und Texte pure<br />
und unermüdlich. So schaffte<br />
es die Band mit ihrer This Is<br />
War-Tournee mit 309 Shows<br />
in zwei Jahren sogar ins Guinness-Buch<br />
der Rekorde. Zu<br />
ihrem neuen Studioalbum A<br />
Day in the Life of America<br />
haben sie auch einen ästhetisch<br />
kraftvollen Dokumentarfilm<br />
geschaffen. Am 27. August,<br />
20 Uhr kommen sie nun in die<br />
Messehalle 2 in Freiburg.<br />
Why“, „An Angel“, „Nanana“,<br />
„Who’ll come with me“ um nur<br />
einige zu nennen. Aber auch<br />
neue Songs wie „We Got Love“,<br />
„Keep on singing“ oder auch<br />
„Brothers and Sisters“ werden<br />
dabei sein und das Konzert<br />
zu etwas ganz Besonderem<br />
machen, das Generationen<br />
verbindet.<br />
Am 4. August, ab 19.30 Uhr ist<br />
es wieder soweit. Boogie Connection<br />
tritt zum schon zur Tradition<br />
gewordenen und über die<br />
regionalen Grenzen bekannten<br />
Open Air auf dem Waldkircher<br />
Marktplatz an. Die Band, gerade<br />
vom berühmten Ascona Jazzfestival<br />
zurückgekehrt, spielt ihr<br />
Homecoming – Konzert wieder<br />
mit ihrem speziellen Sound und<br />
der Musikrichtung aus Boogie<br />
Woogie, Blues und Rock‘n Roll<br />
und freut sich auch in diesem<br />
Jahr auf zahlreiche Gäste. Der<br />
Eintritt ist wie immer frei.<br />
Vielfalt, eben alle Facetten des<br />
Lebens, auch wenn man nicht<br />
mehr zu den Jüngsten gehört.<br />
Vielmehr treffen sich auf den<br />
Hosen-Konzerten mittlerweile<br />
Jung und Alt. Am 18. August,<br />
17.30 Uhr kommen die Düsseldorfer<br />
auch zum Open-Air auf<br />
das Freiburger Messeglände<br />
mit den Beatsteaks, The Fratellis<br />
und The Living End als<br />
Gästen.<br />
Opern in der Natur<br />
Das Festival in Rümlingen lädt zur Wanderschaft mit Musiktheater<br />
Unter dem Motto „all you<br />
need to be“ wird vom 3. bis 5.<br />
August bei der 24. Ausgabe<br />
von Nature One gefeiert. Auf<br />
der Raketenbasis Pydna bei<br />
Kastellaun (Hunsrück) spielen<br />
über 350 DJs auf 23 Floors. Mit<br />
dabei sind u.a. Stars wie „Boris<br />
Brejcha“, „Neelix“, „Nina<br />
Kraviz“, „Paul van Dyk“, „Sam<br />
Feldt“ und „Sven Väth“. Vier<br />
Tage und drei Nächte Camping,<br />
Party und elektronische Beats<br />
unter freiem Himmel erwarten<br />
die rund 55.000 Besucher. Die<br />
meisten Fans reisen bereits am<br />
Donnerstag in das 100 Hektar<br />
große „CampingVillage“. Das<br />
mitgebrachte Equipment muss<br />
Landschaft und Oper harmonieren<br />
gut, meist schlicht<br />
per Bühnendekor. Wie aber,<br />
wenn man Oper nun wirklich<br />
auf Landschaft treffen<br />
lässt? Ein Festival in Rümlingen<br />
(Schweiz) am 17. und<br />
18. August setzt sieben Landschaftsopern<br />
in Szene, echtes<br />
Musiktheater vor echter Kulisse.<br />
Von Oper zu Oper wird<br />
dabei gewandert, am 17. August<br />
von 17 bis 23 Uhr und am<br />
18. August von 16 bis 23 Uhr.<br />
Die Strecke reicht von Rümlingen<br />
bis nahe Hof Homberg.<br />
In Rümlingen bildet ein Musiktheater<br />
in der Tonhalle vom<br />
15. bis 18. August den Auftakt.<br />
Die Wanderung am 17. und 18.<br />
August führt dann zunächst<br />
zum Aufstieg und danach<br />
gleich zur Erholung mit dem<br />
Lauschlabor Let‘s Sit Down<br />
And Enjoy Ourselves. Beim<br />
Flugfeld Birch gibt es dann<br />
Die Perfekte Passivität zu<br />
bestaunen, dort wird das akustische<br />
Potential eines Rollkoffers<br />
erkundet. In unwestlicher<br />
Atmosphäre und mit Weitblick<br />
bringt die Hörsituation Nicht-<br />
Westliches Hören transzendierende<br />
Hörerfahrungen. Am<br />
„All you need to be“<br />
24. Ausgabe des Nature One Festivals<br />
aber nicht kilometerweit getragen<br />
werden wie bei anderen<br />
Waldrand folgt dann ein Neues<br />
Werk, ein feines Kunstwerk im<br />
Halbdunkel der Bäume. Ganz<br />
Licht und Schatten verbunden<br />
auch Die Sonne hat sich inzwischen<br />
weitergedreht, das<br />
im Wald stattfindet und Klang<br />
und Bewegungskunst verbindet.<br />
Auf der Lichtung dann<br />
der Abschluss mit Paesaggio<br />
Opera, das mit klingenden<br />
Kostümen, Sopran und Akkordeon<br />
Oper fremd und bekannt<br />
begreifbar macht.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.neue-musik-ruemlingen.<br />
ch<br />
Festivals. Gecampt wird direkt<br />
beim Auto. Den Kontrast zu den<br />
Headfloors liefern die Clubfloors<br />
mit ihrem „Underground-<br />
Feeling“. Präsentiert werden<br />
diese von Veranstaltern, Labels<br />
und Clubbetreibern. Neben<br />
international bekannten DJs<br />
legen hier auch Residents und<br />
Newcomer auf. Der schwul-lesbische<br />
Floor „Gayphoria“ feiert<br />
in diesem Jahr sein 20-jähriges<br />
NatureOne-Jubiläum. Neu mit<br />
dabei ist hingegen der Floor<br />
„Ragnarøk/Polygon/TKR“, der<br />
vielseitigen Techno-Sound aus<br />
Berlin mitbringt.<br />
Mehr Infos/Katen: www.nature-one.de<br />
Kammermusikalische Werke<br />
Konzert in der Pauluskirche Badenweiler<br />
Im Rahmen der Konzertreihe<br />
„Klänge & Worte“ findet am<br />
4. August, 20.15 Uhr in der<br />
Evang. Pauluskirche Badenweiler<br />
ein Abend zu Ehren<br />
des berühmten Barockkomponisten<br />
Georg Friedrich Händel<br />
statt. Im Wechsel mit der Musik<br />
werden inspirative Texte<br />
und Lesungen eingestreut.<br />
Den Schwerpunkt in Händels<br />
Schaffen bilden Oratorien<br />
wie „Der Messias“, Geistliche<br />
Bach-Trompeten-Gala<br />
Sommerkonzert in St. Cyriakkirche<br />
Werke und Solokantaten, aber<br />
auch Opern- und Bühnenmusik<br />
und Kammermusikalisches.<br />
In der Pauluskirche<br />
werden kammermusikalische<br />
Werke erklingen, ein Ausschnitt<br />
aus seinem Schaffen,<br />
wie „Konzerte für Orgel und<br />
Orchester“, die Händel als<br />
Zwischenmusiken seiner eigenen<br />
Opernaufführungen<br />
schrieb, sowie Orgelmusik und<br />
Choralbearbeitungen, Solokonzerte<br />
für Gesangsstimme<br />
und Instrumente, Sonatensätze.Als<br />
Ausführende sind zu<br />
hören die Instrumentalisten<br />
des Kammerorchesters Prima<br />
La Musica, die Altistin Elisabeth<br />
Mertens sowie Horst<br />
K. Nonnenmacher als Solist<br />
an der Orgel. Texte und Gedanken<br />
werden gelesen von<br />
Pfarrerin und Kurseelsorgerin<br />
Telse Jungjohann-Bader.<br />
Eintritt frei.<br />
Die Konzerte in der romanischen<br />
St. Cyriakkirche in<br />
Sulzburg sind stets ein besonderes<br />
Erlebnis. Andächtige<br />
Stille, dann erhebt sie sich, diese<br />
göttliche Musik, inmitten<br />
der Harmonie von Trompeten,<br />
Pauken, Orgel und Kirchenraum.<br />
Am 11. August, 19 Uhr<br />
ist erstmals das renommierte<br />
Trompetenensemble Stuttgart<br />
in St. Cyriak zu Gast. In einer<br />
festlichen Bach-Trompeten-<br />
Gala präsentieren die vier<br />
exzellenten Musiker glanzvolle<br />
Trompetenkonzerte,<br />
meditative Werke für Corno<br />
da caccia und virtuose Orgelmusik<br />
u. a. von J. J. Mouret, A.<br />
Scarlatti, G. Ph. Telemann, J.<br />
S. Bach und F. Mendelssohn-<br />
Bartholdy.
veranstaltungen KULTUR JOKER 35<br />
Mi 1. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
20 h: Tamburi Mundi – Night of Drumming. Eintritt<br />
frei. Mensa Rempartstraße, Mensagarten<br />
20 h: UST Singers + Soulfamily – Vokalmusik.<br />
Herz-Jesu-Kirche<br />
20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Tom Jones – Pop, Rock, Soul.<br />
ZMF Freiburg, Zirkuszelt<br />
21 h: ZMF <strong>2018</strong>: Lola Marsh – Folk-Pop. ZMF<br />
Freiburg, Spiegelzelt<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19:30 h: Sizilien – Multimediashow mit Ralf Adler.<br />
Augustinum Seniorenresidenz Freiburg<br />
andere Orte<br />
Colmar<br />
20 h: Foire aux Vins: Scorpions – Rock. Parc<br />
des Expositions<br />
Emmendingen<br />
19:30 h: Die drei Musketiere – Abenteuerstück<br />
nach Alexandre Dumas père. Theater im<br />
Steinbruch<br />
Kandern<br />
20:30 h: Ulla Lachauer: Von Bienen und<br />
Menschen – Eine Reise durch Europa. Lesung<br />
und Gespräch. Theater im Hof Riedlingen<br />
Lörrach<br />
20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: San2 & His Soul Patrol –<br />
Rhythm and Blues. Burghof Lörrach<br />
Fr 3. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Thomas Gsella: Das<br />
Allerbeste aus 50 Jahren. Lesung. Veranstalter:<br />
E-Werk, Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
18 h: Tamburi Mundi: Russian Drum Fever – Solo<br />
Percussion mit Andrey Tanzu. E-Werk Freiburg,<br />
Kammertheater<br />
20 h: Tamburi Mundi Special – Groovistan. E-Werk<br />
Freiburg, Saal<br />
20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Dieter Thomas Kuhn & Band –<br />
Schlager. ZMF Freiburg, Zirkuszelt<br />
20:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Isolation Berlin + Gurr – Indie,<br />
Punk, Rock‘n‘Roll. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Ab in den Urlaub: ein Zirkusstück zum<br />
Abfliegen – Jojo-Zentrum für Artistik und Theater.<br />
Freie Waldorfschule Freiburg-Wiehre<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Partys<br />
23 h: I Love 80s – 80s music nonstop. Jazzhaus<br />
Freiburg<br />
23:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Clubnight – Irrlicht Konzepte.<br />
Techno, House. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19:30 h: Lasst uns die Bäume lieben – Vortrag<br />
von Steffen Hartmann. Waldorfkindergarten<br />
Sonnenblume St. Georgen<br />
12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />
Augustinermuseum<br />
20 h: Tamburi Mundi – Lange Nacht der Trommeln.<br />
E-Werk Freiburg<br />
20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Äl Jawala – Balkan Big Beat.<br />
ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />
20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Dieter Thomas Kuhn & Band –<br />
Schlager. ZMF Freiburg, Zirkuszelt<br />
21 h: Lich King + Condition Critical + Exit Smashed<br />
– Thrash Metal. Slow Club<br />
Theater & Tanz<br />
18 h: Ab in den Urlaub: ein Zirkusstück zum<br />
Abfliegen – Jojo-Zentrum für Artistik und Theater.<br />
Freie Waldorfschule Freiburg-Wiehre<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von Theodor<br />
Fontane. Open-Air. Theater der Immoralisten<br />
Partys<br />
23 h: Inthemix – Die 2000er Party. Jazzhaus Freiburg<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
21 h: Imfluss Festival: Andrea Bignasca – Rock.<br />
Oberer Rheinweg<br />
Partys<br />
17 h: Sun.Set – DJs: Recondide + Yare. Fondation<br />
Beyeler, Berower Park<br />
andere Orte<br />
Historix-Geburtstag<br />
Längst haben die Freiburger<br />
Stadtführungen der Historix-<br />
Tours selbst Geschichte geschrieben.<br />
Bereits seit zwanzig<br />
Jahren begeistern die unterhaltsam<br />
geführten Touren Freiburger<br />
und Touristen. Bevor der Geburtstag<br />
im Oktober gebührend<br />
gefeiert wird, führt am eigentlichen<br />
Jahrestag, dem 3. August,<br />
Historix-Tours-Mitbegründer<br />
„Ab in den Urlaub“<br />
Freiburg<br />
Hartmut Stiller die drei Ur-<br />
Touren an einem Tag mehr oder<br />
minder hintereinander durch –<br />
und das zum Sonderpreis von 3<br />
Euro pro Tour und Teilnehmer/<br />
In. Wer zu mindestens zwei Touren<br />
kommt, bekommt zudem die<br />
dritte Tour geschenkt. Darüber<br />
hinaus findet im August ein sattes<br />
Ferien-Programm statt. Infos/<br />
Anm. www.historixtours.de<br />
Freiburg<br />
Do 2. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
20:30 h: Grether Nach(t)lese – Heinzl Spagl:<br />
Bleiben ist keines, nirgendwo. Vorstellung des<br />
Hörbuchs von Mohammed Jabur. Grethergelände,<br />
Kleiner Grether-Innenhof<br />
Musik<br />
19:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Freundeskreis & Joy<br />
Denalane – Hip-Hop, Rap, Soul. ZMF Freiburg,<br />
Zirkuszelt<br />
20 h: Bonecrusher – Rock‘n‘Roll, Punkrock.<br />
Freizeichen (Artik in ehem. Schmitz Katze)<br />
20 h: Tamburi Mundi: Preisträger-Konzert –<br />
Christine Hübner und Santino Scavelli. E-Werk<br />
Freiburg, Saal<br />
20:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Bausa – Hip-Hop, Rap. ZMF<br />
Freiburg, Spiegelzelt<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Sommernachts-Kino<br />
Im Schwarzen Kloster Freiburg<br />
27. Juli – 2. September <strong>2018</strong><br />
www.sommernachts-kino.de<br />
Basel<br />
Musik<br />
20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: Indra Rios-Moore – Jazz.<br />
Reithalle Wenkenpark<br />
21 h: Imfluss Festival: James Gruntz – Singer/<br />
Songwriter. Oberer Rheinweg<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19 h: Der Körper als Werkzeug – Werkgespräch<br />
mit Zina Vaessen und Simone Flüeler. Schaulager<br />
andere Orte<br />
Bad Krozingen<br />
20 h: Open Air im Park <strong>2018</strong>: Justus Frantz und<br />
der Philharmonie der Nationen – Klassik. Kurpark<br />
Bad Krozingen<br />
Baden-Baden<br />
20 h: The Voyagers feat. William Russ Jr. –<br />
Rhythm & Blues. Kurhaus Baden-Baden<br />
Colmar<br />
20 h: Foire aux Vins: Rag‘n‘Bone Man + Beth<br />
Ditto – Soul, Pop, Rock. Parc des Expositions<br />
Basel<br />
Musik<br />
21 h: Imfluss Festival: DelaDap – Pop, Jazz,<br />
Folklore. Oberer Rheinweg<br />
Film<br />
22 h: Openair-Filmscreening – Lynn Hershman<br />
Leeson: Tania Libre. In engl. Sprache. Haus der<br />
elektronischen Künste Basel<br />
andere Orte<br />
Arlesheim<br />
20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: Fat Freddy‘s Drop + D/<br />
troit – Reggae, Soul, Funk, Hip-Hop. Domplatz<br />
Arlesheim<br />
Bad Krozingen<br />
20 h: Open Air im Park <strong>2018</strong>: Klaus Doldingers<br />
Passport & Jocelyn B. Smith – Jazz. Kurpark<br />
Bad Krozingen<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />
Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />
Kurpark<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Der Mann, der Bäume pflanzte und<br />
Die Botschaft der Baumfrau – Lesung. Das<br />
LiteraTheater. Lustschlösschen Belvedere<br />
Colmar<br />
20 h: Foire aux Vins: Santana – Rock, Latin. Parc<br />
des Expositions<br />
Emmendingen<br />
19 h: African Music Festival Emmendingen –<br />
Salsos + Rueda con Chocolate + Son con Ron.<br />
Salsa, Latin. Schlossplatz Emmendingen<br />
19:30 h: Die drei Musketiere – Abenteuerstück<br />
nach Alexandre Dumas père. Theater im<br />
Steinbruch<br />
Staufen<br />
20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />
Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />
Sa 4. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Franz Dobler: Ein<br />
Schlag ins Gesicht. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />
Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Felix<br />
Ketterer. Freiburger Münster<br />
Alpirsbach<br />
20:30 h: Alpirsbacher Kreuzgangkonzert<br />
– Concilium Musicum Wien. Klosterkirche<br />
Alpirsbach, Kreuzgang und Garten<br />
Arlesheim<br />
20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: The New Power Generation<br />
– Prince-Tribute. Domplatz Arlesheim<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem Himmel.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurpark<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Kammerorchester Prima La Musica –<br />
Klänge & Worte. Werke von Händel. Eintritt frei.<br />
Ev. Pauluskirche Badenweiler<br />
Colmar<br />
17 h: Foire aux Vins: Kids United – Pop. Parc<br />
des Expositions<br />
23:45 h: Foire aux Vins: Martin Solveig + Kungs +<br />
Ofenbach + Sound of Legend – Elektro-Pop, EDM,<br />
Rock, House. Parc des Expositions<br />
Emmendingen<br />
19 h: African Music Festival Emmendingen –<br />
Andrew Tosh + Treesha & The Evolution Band +<br />
Soulfamily. Reggae, Gospel, Soul. Schlossplatz<br />
Emmendingen<br />
19:30 h: Die drei Musketiere – Abenteuerstück<br />
nach Alexandre Dumas père. Theater im<br />
Steinbruch<br />
Kandern<br />
20:30 h: Zackebuh – Schauerballaden von und<br />
mit Timo Brunke und Sebastian Krämer. Theater<br />
im Hof Riedlingen<br />
Rust<br />
19 h: Music@Park – Mit Nico Santos, Sasha und<br />
Alvaro Soler. Pop. Europa-Park<br />
St. Blasien<br />
20:15 h: Angelicus-Ensemble – Werke von<br />
Kukuzel, Tschaikowski, Rachmaninow u.a. Dom<br />
St. Blasien<br />
Staufen<br />
20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />
Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />
Titisee-Neustadt<br />
20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />
Melchior. Öhlermühle<br />
Wolfach<br />
18 h: Moosenmättle Open Air <strong>2018</strong> – Mommoth<br />
Mammoth + Von Welt + Bloodflowerz u.a. Rock.<br />
Hochplateau Moosenmättle<br />
So 5. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
11 h: Konzerte im Freien – Akkordeon-Gilde<br />
Freiburg. Musikpavillon im Stadtgarten<br />
11 h: Konzerte im Freien – Rathausmusik<br />
Freiburg. Waldsee Gaststätte<br />
Am 3. und 4. August kommt<br />
der diesjährige Abschlussjahrgang<br />
des Jojo Zentrum für Artistik<br />
und Theater in Oberspitzenbach<br />
in die Waldorfschule<br />
Freiburg-Wiehre und präsentiert<br />
seine Abschlussinszenierung mit<br />
dem Titel Ab in den Urlaub.<br />
Passend zu den Ferien steht<br />
die Urlaubszeit im Fokus der<br />
Am 25./26. August finden sich<br />
zum vierten Mal zahlreiche Food<br />
Trucks auf dem Messeboulevard<br />
und im Freigelände zusammen,<br />
um die Besucher für eine breite<br />
Facette an internationalen Speisen<br />
und Getränken zu begeistern. Ergänzt<br />
wird der Street Food Market<br />
durch eine Beach Area, ein breites<br />
lustigen, berührenden und kreativen<br />
Zirkusnummern. Geboten<br />
werden Jonglage, Clownerie und<br />
Körpertheater wie auch Artistik,<br />
Akrobatik und Improvisation.<br />
Langweilig wird es bei diesem<br />
sommerlichen Programm also<br />
nie. Die Aufführungen finden<br />
am 3. August, 20 Uhr und am 4.<br />
August, 18 Uhr statt.<br />
4. Street Food Market Freiburg<br />
Sommerlesungen<br />
Fluchtgeschichten<br />
Die tragische und doch hoffnungsvolle<br />
Lebensgeschichte,<br />
die der palästinensische<br />
Flüchtling Mohammed Jabur<br />
im Hörbuch Bleiben ist keines,<br />
nirgendwo erzählt, hat viele<br />
Menschen beeindruckt. Zur<br />
musikalischen Lesung im SWR<br />
im vergangenen Januar kamen<br />
Angebot an verschiedenen Craftbieren<br />
sowie ein umfangreiches<br />
Programm für Kinder. DJ Buddy<br />
Belpaso sorgt außerdem für die<br />
passende Lounge Atmosphäre.<br />
Die Food Trucks öffnen ihre Verkaufsklappen<br />
am Samstag, von<br />
11 bis 23 Uhr und am Sonntag<br />
von 11 bis 20 Uhr.<br />
Freiburg<br />
Die Herdermer Sommerlesungen<br />
laden am 30. August, 19.30 Uhr<br />
zum vierten Abend im Sommer<br />
<strong>2018</strong> ein. Antigone Kiefner,<br />
Schriftstellerin und Moderatorin<br />
im Literaturhaus Freiburg wird<br />
Kurzgeschichten und Gedichte<br />
lesen: Atmosphärisch dicht und<br />
federleicht zugleich, eine traumwandlerisch<br />
sichere Gratwanderung<br />
zwischen Wahrnehmung<br />
und Wirklichkeit. Kiefner ist<br />
Stipendiatin des Förderkreises<br />
deutscher Schriftsteller in Baden-<br />
Württemberg. Ihre Texte sind in<br />
zahlreichen Anthologien veröffentlicht.<br />
Eintritt frei, Spende fürs<br />
Autorinnenhonorar erwünscht.<br />
Freiburg<br />
viele BesucherInnen. Im Rahmen<br />
der Grether Nach(t)lese am<br />
2. August, 20.30 Uhr wird es<br />
daher eine weitere Lesung auf<br />
dem kleinen Grether Innenhof<br />
geben. Lesen wird der Hörbuchsprecher<br />
und Schauspieler<br />
Heinzl Spagl, begleitet von<br />
arabischer Livemusik.
36 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />
11 h: Welte-Konzert – Welte Mignon.<br />
Augustinermuseum<br />
15 h: Konzerte im Freien – Rathausmusik<br />
Freiburg. Seebühne im Seepark<br />
19:30 h: CityChurch Wohnzimmerkonzert – Mit<br />
Luise Gramsch. Eintritt frei, Spenden erbeten.<br />
City Church Freiburg<br />
20 h: Tamburi Mundi: Meets Classic – Mit<br />
Camerata Academica Freiburg. E-Werk Freiburg,<br />
Saal<br />
20:30 h: Agnostic Front – Hardcore. Walfisch<br />
20:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Wallis Bird – Irish Folk, Rock,<br />
Jazz, Singer/Songwriter. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />
Kabarett & Comedy<br />
20 h: ZMF <strong>2018</strong>: Atze Schröder – Turbo. ZMF<br />
Freiburg, Spiegelzelt<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />
und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />
Historix Tours Freiburg<br />
Historische Stadtführungen<br />
365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter<br />
www.historix-tours.de<br />
andere Orte<br />
Colmar<br />
17 h: Foire aux Vins: Ghost + Powerwolf + Doro<br />
+ H.E.A.T – Rock, Metal. Parc des Expositions<br />
Emmendingen<br />
17:30 h: African Music Festival Emmendingen<br />
– Mokoomba + Ma Belle Chérie + Ballet<br />
Djiby Kouyate. Afrobeat, Afropop, High-Life.<br />
Schlossplatz Emmendingen<br />
Lörrach<br />
20 h: Stimmen <strong>2018</strong>: Fink – Singer/Songwriter,<br />
Trip Hop. Burghof Lörrach<br />
Titisee-Neustadt<br />
20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />
Melchior. Öhlermühle<br />
Mo 6. August<br />
Freiburg<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
21 h: Imfluss Festival: Chica Torpedo – Latin,<br />
Rock, R‘n‘B. Oberer Rheinweg<br />
Di 7. August<br />
Freiburg<br />
Allgemein<br />
18:30 h: Veggie-Treffen – Vegetarierbund<br />
Deutschland. Restaurant Adelhaus<br />
Musik<br />
20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit László<br />
Fassang. Werke von Frescobaldi, de Grigny, Bach<br />
u.a. Freiburger Münster<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />
und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
21 h: Imfluss Festival: Roli Frei & Soulful Desert<br />
– Soul, Blues, Rock. Oberer Rheinweg<br />
andere Orte<br />
St. Blasien<br />
20:15 h: Prof. Stefan Palm – Werke von Bruhns,<br />
Bach, Franck u.a. Dom St. Blasien<br />
Mi 8. August<br />
Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
21 h: Imfluss Festival: Dada Ante Portas – Rock.<br />
Oberer Rheinweg<br />
Theater & Tanz<br />
19 h: Der Prozess – Die Abschiedsproduktion der<br />
TheaterFalle. Basel (verschiedene Orte)<br />
Do 9. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
20:30 h: Grether Nach(t)lese – Daniel Suarez: Bios.<br />
Lesung mit Cornelia Holfelder. Grethergelände,<br />
Kleiner Grether-Innenhof<br />
Musik<br />
17:30 h: Dropkick Murphys + Special Guest – Irish<br />
Folk, Punkrock. Messe Freiburg, Fürstenberg<br />
Freilichtbühne<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />
und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
21 h: Imfluss Festival: Naturally 7 – A capella.<br />
Oberer Rheinweg<br />
Partys<br />
17 h: Open Air Basel <strong>2018</strong> – Nomidance mit<br />
Turbo Audio Posse. Reggae, Dub. Eintritt frei.<br />
Kaserne Basel<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19 h: Das Unbehagen des Betrachters –<br />
Werkgespräch mit Katharina Bochsler und<br />
Katharina Rüegg. Schaulager<br />
andere Orte<br />
Bollschweil<br />
20:30 h: Sommerbühne: Stimmband – Pop, Rock.<br />
Bolando Dorfgasthaus<br />
Fr 10. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Severin Groebner: Mich<br />
hätten Sie sehen sollen! Lesung. Veranstalter:<br />
E-Werk, Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
19 h: Alt-J + Honne – Indie-Rock. Messe Freiburg,<br />
Fürstenberg Freilichtbühne<br />
19:30 h: Von Bach bis Piazzolla – Marimbakonzert<br />
mit Katarzyna Mycka und Conrado Moya.<br />
Augustinum Seniorenresidenz Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
19 h: Open Air Basel <strong>2018</strong> – Unknown<br />
Mortal Orchestra + Faber + Stereo Luchs<br />
& The Scrucialists. Psychedelic Rock,<br />
Funk, Singer/Songwriter, Dancehall, Dub.<br />
Kaserne Basel<br />
20:30 h: Imfluss Festival: The Original Blues<br />
Brothers Band – Blues, Soul, R‘n‘B. Oberer<br />
Rheinweg<br />
andere Orte<br />
Bad Krozingen<br />
19 h: Der Charmeur von Bad Krozingen –<br />
Erlebnistour. Anm.: T.07633 40<strong>08</strong>163. Vita<br />
Classica<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />
Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />
Kurpark<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Berta, das Ei ist hart – Humorvolles von<br />
Loriot. Kurhaus Badenweiler, Naturbühne Burg<br />
Badenweiler<br />
Emmendingen<br />
11 h: 600 Jahre Marktrecht in Emmendingen<br />
– Jubiläumswochenende. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
Eschbach<br />
20 h: Vokaldente – Vokalmusik. Weinstetter Hof<br />
Kandern<br />
20:30 h: Jütz – Alpine Musik. Theater im Hof<br />
Riedlingen<br />
Weil am Rhein<br />
20:15 h: 68er Spätlese – Musikalische Komödie.<br />
TAM Theater am Mühlenrain
veranstaltungen KULTUR JOKER 37<br />
Sa 11. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
20:30 h: Charlotte Salomon: Es ist mein ganzes<br />
Leben – Lesung mit Margret Greiner. Theater im<br />
Hof Riedlingen<br />
21:30 h: Unter Sternen – Patricia Hempel:<br />
Metrofolklore. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />
Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Sunjae<br />
Lee. Freiburger Münster<br />
12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />
Augustinermuseum<br />
19 h: The Kelly Family – Pop. Messe Freiburg,<br />
Fürstenberg Freilichtbühne<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Partys<br />
21 h: Wave Comic DJ Night – DJs: Kämpfer &<br />
Bleakphil. Gothic, Wave. Slow Club<br />
22 h: SchwuLesDance Sommer Special – DJs: DJ<br />
Larry X, Robert Sun. Waldsee Gaststätte<br />
23 h: Connected – Die 90er Party. Jazzhaus<br />
Freiburg<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger<br />
Wein und Winzersekt. Historisches Kaufhaus<br />
Freiburg<br />
Basel<br />
Musik<br />
17:45 h: Open Air Basel <strong>2018</strong> – Mount Kimbie<br />
+ Altin Gün + Joan As Police Woman u.a.<br />
Electronica, Blues-Rock, Pop, Funk. Kaserne<br />
Basel<br />
20:30 h: Imfluss Festival: Stiller Has – Mundart.<br />
Oberer Rheinweg<br />
Feste & Hocks<br />
10 h: Sommerfest – Mit der Indie-Electronic Band<br />
!!! (Chk Chk Chk). Eintritt frei. Fondation Beyeler<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem Himmel.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurpark<br />
Breisach<br />
20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />
Festspiele Breisach<br />
Emmendingen<br />
11 h: 600 Jahre Marktrecht in Emmendingen<br />
– Jubiläumswochenende. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
18 h: Come Together – Benefiz Open-Air-Festival.<br />
Eintritt frei, Spenden willkommen. Tafelberg<br />
Eschbach<br />
20 h: Graceland – Simon & Garfunkel Tribute<br />
meets Classic. Weinstetter Hof<br />
Staufen<br />
20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />
Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />
Sulzburg<br />
19 h: Festliche Bach-Trompetengala – Tönet, ihr<br />
Pauken, erschallet, Trompeten! Klosterkirche St. Cyriak<br />
Titisee-Neustadt<br />
20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />
Melchior. Öhlermühle<br />
Weil am Rhein<br />
20:15 h: 68er Spätlese – Musikalische Komödie.<br />
TAM Theater am Mühlenrain<br />
So 12. August<br />
Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Feste & Hocks<br />
18 h: Freiburger Weinkost <strong>2018</strong> – Mit Freiburger Wein<br />
und Winzersekt. Historisches Kaufhaus Freiburg<br />
andere Orte<br />
Badenweiler<br />
16 h: Seine Majestät Großherzog Friedrich I.<br />
lässt bitten – Historisch-Schauspielerische Parkund<br />
Stadtführung. Das LiteraTheater. Kurhaus<br />
Badenweiler, Treffpunkt<br />
Breisach<br />
20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />
Festspiele Breisach<br />
Emmendingen<br />
11 h: 600 Jahre Marktrecht in Emmendingen<br />
– Jubiläumswochenende. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
Ettenheimmünster<br />
17 h: Festliche Trompetengala – Im Glanz von<br />
Trompete und Orgel. Werke von Baldassare,<br />
Torelli, Telemann u.a. Wallfahrtskirche St.<br />
Landelin<br />
Kandern<br />
11 h: Strawberry Pickers – Swing, Blues. ChaBah,<br />
Garten<br />
Staufen<br />
20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />
Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />
Titisee-Neustadt<br />
20 h: Jostäler Freilichtspiele <strong>2018</strong> – Der Glasvogt<br />
Melchior. Öhlermühle<br />
Di 14. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit Daniel<br />
Beilschmidt. Bach und Franck. Freiburger Münster<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Basel<br />
Allgemein<br />
18 h: 38. Basler Rheinschwimmen – Am Kleinbasler<br />
Rheinufer. Basel, Schaffhauserrheinweg 93<br />
Mi 15. August<br />
Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Do 16. August<br />
Freiburg<br />
Hauptsache Lesen<br />
„Unter Sternen“ mit einem bunten Panorama an Texten<br />
Literatur<br />
20 h: Sebastian Lehmann: Elternzeit – Lesung.<br />
Cala Theater<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Severin Groebner Foto: DerekHenthorn Josefine Rieks Foto: Tim Bruening<br />
Man könnte im August natürlich<br />
auch verreisen. Doch wer<br />
seine Urlaubspläne in den September<br />
verschiebt oder überhaupt<br />
schon weg war, kann in<br />
der Reihe „Unter Sternen“ in<br />
der Spechtpassage in diesem<br />
Monat ein abwechslungsreiches<br />
Programm von Lesungen erleben.<br />
Und schon mal gedanklich<br />
unterwegs sein. Auf ein Motto<br />
haben die beiden Veranstalter,<br />
das Vorderhaus ‒ Kultur in der<br />
Fabrik ‒ und das E-Werk, verzichtet,<br />
und stattdessen auf Belletristik,<br />
Sachbuch und Kabarett<br />
gesetzt.<br />
Zum Lockermachen übernimmt<br />
Thomas Gsella am 3. August<br />
den Start. Der 1958 geborene<br />
Gsella wurde vor allem als<br />
Titanic-Chefredakteur bekannt.<br />
Eigentlich aber sollte Gsella,<br />
dem man nachsagt er sei Lyriker<br />
mit der Haltung eines Straßenmusikers,<br />
für seine Gedichte<br />
bekannt sein, die sehr nonchalant<br />
auf Umwegen Wahrheiten<br />
verkünden. Der darauffolgende<br />
Samstag gehört der Prosa und<br />
was könnte prosaischer sein als<br />
ein Krimi. Franz Dobler kommt<br />
in die Spechtpassage, um zu<br />
erzählen, wie es mit Robert<br />
Fallner weiter geht. Fallner ist<br />
mittlerweile bei der Polizei ausgestiegen,<br />
er arbeitet jetzt für<br />
einen Sicherheitsdienst, der sich<br />
um eine gestalkte Diva kümmert.<br />
Für den Vorgängerroman<br />
„Ein Bulle im Zug“ wurde Dobler<br />
2015 mit dem Deutschen Krimi<br />
Preis ausgezeichnet. Patricia<br />
Hempel hat mit „Metrofolklore“<br />
einen Roman geschrieben, den<br />
die taz als „lesbischen Campusroman“<br />
betitelte. Vor allem ist<br />
er meta und eine Satire auf den<br />
Metropolroman (11.8.). Noch<br />
mehr Prosa gibt es mit Madeleine<br />
Prahs zweiter Veröffentlichung<br />
„Die Letzten“. Hatte sich<br />
die Leipziger Autorin in ihrem<br />
Debütroman noch mit der Nachbarschaft<br />
befasst, kreist sie diese<br />
nun enger ein. Die Letzten leben<br />
im letzten unsanierten Haus in<br />
der Hebelstraße und protestieren<br />
auf ihre Weise gegen Gentrifizierung.<br />
Die Idee von Josefine<br />
Rieks‘ Roman „Serverland“<br />
fanden alle toll, die Umsetzung<br />
diskussionswürdig. Kein Wunder,<br />
„Serverland“ ist ein Sci-Fi-<br />
Roman oder ein sehr nostalgischer:<br />
eine Welt ohne Internet<br />
(25.8.). Der Schweizer Autor<br />
Michael Stauffer ist ein Meister<br />
der kleinen Form. Neben Prosa<br />
schreibt er Theaterstücke, Lyrik<br />
und Hörspiele. Lautlesen hält er<br />
für komplett unwichtig, Hauptsache<br />
irgendwie lesen.<br />
„Mich hätten Sie sehen sollen!“<br />
heißt das neue Programm<br />
von Severin Gröbner, der in<br />
Freiburg mit seinen Kolumnen<br />
und Geschichten auftritt. Der<br />
Kabarettist und Wiener gilt als<br />
ungemein produktiv und sehr<br />
witzig (10.8.). Ambitioniert ist<br />
die Lesung von Ulrich Chaussy,<br />
der anlässlich des 1968er Jubiläums<br />
seine Rudi Dutschke-<br />
Biografie aus dem Jahr 1983<br />
überarbeitet hat (18.8.) und mit<br />
nach Freiburg bringt. Wem das<br />
zu intellektuell ist, der sollte<br />
vielleicht zum Lesungskonzertprojekt<br />
mit Gottfried Haufe,<br />
Robert Wolf und Danny McClelland<br />
gehen (17.8.). Die Musiker<br />
und Autoren proben den Wechsel<br />
von Wort und Ton und lesen<br />
nach Auftritten im Café Ruf und<br />
Café Pow jetzt das erste Mal in<br />
der Spechtpassage.<br />
3. bis 31. August, Beginn jeweils<br />
21.30 Uhr, Einlass ab 20<br />
Uhr, Spechtpassage. Weitere<br />
Infos unter www.vorderhaus.de,<br />
www.ewerk-freiburg.de<br />
Führungen<br />
18 h: Erlebnisweinprobe – Mit Schauspielerin<br />
Annette Dresse. Staatsweingut Freiburg<br />
Basel<br />
Vorträge & Gespräche<br />
19 h: Schritt für Schritt – Werkgespräch mit<br />
Christina Thurner und Anna Francke. Schaulager<br />
andere Orte<br />
St. Blasien<br />
21 h: Domfestspiele St. Blasien – Die Säulen der<br />
Hoffnung. Domplatz St. Blasien<br />
Fr 17. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Nachhall:<br />
Lesungskonzertprojekt. Lesung. Veranstalter:<br />
E-Werk, Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
19 h: Feine Sahne Fischfilet + Enraged Minority<br />
– Punkrock. Jazzhaus Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />
Glattauer. Cala Theater<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Basel<br />
Musik<br />
18 h: Em Bebbi sy Jazz – Jazzfest in der Basler<br />
Innenstadt. Basel (verschiedene Orte)<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />
Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />
Kurpark<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Kleine Eheverbrechen – Komödie von<br />
Eric Emmanuel Schmitt. Das LiteraTheater.<br />
Kurhaus Badenweiler, Naturbühne Burg<br />
Badenweiler<br />
Emmendingen<br />
10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />
Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
Eschbach<br />
20 h: Le Clou – Cajun Swamp Groove.<br />
Weinstetter Hof<br />
St. Blasien<br />
21 h: Domfestspiele St. Blasien – Die Säulen der<br />
Hoffnung. Domplatz St. Blasien<br />
Sa 18. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Ulrich Chaussy:<br />
Rudi Dutschke. Die Biographie. Lesung.<br />
Veranstalter: E-Werk, Vorderhaus.<br />
Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Eiko<br />
Yoshimura. Freiburger Münster<br />
12 h: Orgel-Musik – Studierende der MH Freiburg.<br />
Augustinermuseum<br />
17:30 h: Die Toten Hosen + Beatsteaks + The<br />
Fratellis + The Living End – Rock, Punkrock.<br />
Messe Freiburg, Open Air<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />
Glattauer. Cala Theater<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Partys<br />
23 h: Inthemix – Die 2000er Party. Jazzhaus<br />
Freiburg
38 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />
Basel<br />
13 h: Jungle Street Groove – Musikparade<br />
durch Basel. Basel (verschiedene Orte), Start:<br />
Theodorsgraben<br />
andere Orte<br />
Augst<br />
20 h: Grand Poetry Slam – Mit Patti Basler,<br />
Kilian Ziegler, Renato Kaiser u.a. Augusta<br />
Raurica<br />
Baden-Baden<br />
20 h: Sommer-Milonga – Tango unter freiem<br />
Himmel. Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden,<br />
Kurpark<br />
Breisach<br />
20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />
Festspiele Breisach<br />
Colmar<br />
20 h: Devildriver u.a. – Metal. Le Grillen<br />
Emmendingen<br />
10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />
Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
Eschbach<br />
20 h: LinkMichel und Frank Sauer – Frisch<br />
Dressiert und Mit Vollgas in die Sackgasse.<br />
Weinstetter Hof<br />
Pratteln<br />
19:30 h: Popa Chubby + Videlli – Blues.<br />
Konzertfabrik Z7<br />
St. Blasien<br />
17 h: Domfestspiele St. Blasien –<br />
Staatsphilharmonie Brest & Festspielchor:<br />
Carmina Burana. Werk von Carl Orff. Domplatz<br />
St. Blasien<br />
17 h: Domfestspiele St. Blasien –<br />
Staatsphilharmonie Brest & Festspielchor:<br />
Carmina Burana. Werk von Carl Orff. Domplatz<br />
St. Blasien<br />
21 h: Domfestspiele St. Blasien – Die Säulen der<br />
Hoffnung. Domplatz St. Blasien<br />
Staufen<br />
20 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />
Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />
Waldkirch<br />
19:30 h: Chapelle de la Vigne – Waldkircher<br />
Abendmusiken. Stiftskirche St. Margarethen<br />
Weil am Rhein<br />
20:15 h: Der Froschkönig – Märchenabend für<br />
Erwachsene. TAM Theater am Mühlenrain<br />
So 19. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
16:30 h: Chapelle de la Vigne – Bachkantaten.<br />
Martinskirche Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
andere Orte<br />
Breisach<br />
20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />
Festspiele Breisach<br />
Emmendingen<br />
10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />
Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
St. Blasien<br />
17 h: Domfestspiele St. Blasien –<br />
Staatsphilharmonie Brest & Festspielchor:<br />
Carmina Burana. Werk von Carl Orff. Domplatz<br />
St. Blasien<br />
Staufen<br />
18 h: Geliebter Lügner – Komödie von George<br />
Bernhard Shaw. Auerbachs Kellertheater<br />
Mo 20. August<br />
andere Orte<br />
Emmendingen<br />
10 h: 47. Breisgauer Weinfest – Mit Breisgauer<br />
Weingüter, Live-Musik und mehr. Emmendingen<br />
(verschiedene Orte)<br />
Di 21. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit Silvius<br />
von Kessel. Werke von Bach, de Grigny, Widor<br />
u.a. Freiburger Münster<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Mi 22. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
19:30 h: Kammermusikensembles Laubenheim<br />
– Sommerserenade. Eintritt frei. Historisches<br />
Kaufhaus Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
andere Orte<br />
Weil am Rhein<br />
16 h: Büchertauschbörse – Eintritt frei.<br />
Stadtbibliothek Weil am Rhein<br />
Do 23. August<br />
Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von Theodor<br />
Fontane. Open-Air. Theater der Immoralisten<br />
Vom 15. – 26. August gastiert<br />
der Circus Monti in der Rosentalanlage<br />
in Basel. Das 14-köpfige<br />
Artistenensemble entführt in<br />
der aktuellen Monti-Inszenierung<br />
die Zuschauerinnen und<br />
Zuschauer in die Villa Monti,<br />
in das Wohnzimmer einer fantastischen<br />
Wohngemeinschaft.<br />
Die Herausforderungen und<br />
Freuden des Zusammenlebens<br />
bilden den roten Faden, verbinden<br />
die hochstehenden, artistischen<br />
Darbietungen und sorgen<br />
für heitere, atemberaubende und<br />
andere Orte<br />
Weil am Rhein<br />
18:30 h: Up on the Down Stroke – Talk mit Akoaki.<br />
In engl. Sprache. Eintritt frei. Vitra Campus, Vitra<br />
Schaudepot<br />
Fr 24. August<br />
Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Madeleine Prahs:<br />
Die Letzten. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />
Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />
Glattauer. Cala Theater<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Alt Liebe – Von Elke Heidenreich<br />
und Bernd Schroeder. Das LiteraTheater.<br />
Lustschlösschen Belvedere<br />
Eschbach<br />
20 h: Brenda Boykin & Jan Luley Trio – Swing,<br />
Blues, Gospel. Weinstetter Hof<br />
Pratteln<br />
20 h: Flogging Molly – Irish Folk, Punkrock.<br />
Konzertfabrik Z7<br />
Riegel<br />
20 h: Hutch Hensle & La Dolce Coro – Pop, Rock,<br />
Latin. Theater Kumedi<br />
www.kultur<strong>joker</strong>.de<br />
Sa 25. August<br />
Freiburg<br />
Allgemein<br />
11 h: 4. Street Food Market Freiburg – Foodtrucks,<br />
Craftbeer und Kinderprogramm. Messe Freiburg<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Josefine Rieks:<br />
Serverland. Lesung. Veranstalter: E-Werk,<br />
Vorderhaus. Spechtpassage, Innenhof<br />
Musik<br />
11:30 h: Orgelmusik zur Marktzeit – Mit Hyo-Jong<br />
Kim. Freiburger Münster<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Clowntheater – Abschlussstück der<br />
Clownfortbildung <strong>2018</strong>. Jojo Zentrum für Artistik<br />
und Theater. Theater Hans Dürr<br />
20 h: Die Wunderübung – Komödie von Daniel<br />
Glattauer. Cala Theater<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Partys<br />
23 h: Connected – Die 90er Party. Jazzhaus<br />
Freiburg<br />
andere Orte<br />
Auggen<br />
12 h: 15. Brunnenbuck-Rock – Jamie Clarke‘s<br />
Perfect + Rockabilly Tendencies + Blindfall u.a.<br />
Rock, Blues, Folk, Rockybilly. Sternen<br />
Augst<br />
10 h: Römerfest – Gladiatorenkämpfe, Theater-<br />
Spektakel und Mitmachstationen. Augusta<br />
Raurica<br />
Baden-Baden<br />
12 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Breisach<br />
20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />
Festspiele Breisach<br />
Eschbach<br />
20 h: Boogie Woogie Connection – Boogie<br />
Woogie. Weinstetter Hof<br />
Atemberaubend und zauberhaft<br />
Circus Monti mit Villa Monti in Basel<br />
Das Monti Ensemble<br />
zauberhafte Momente. Für Konzept<br />
und Regie zeichnen Sabine<br />
Schindler und Christian Vetsch<br />
verantwortlich.<br />
Mit Villa Monti bietet die innovative<br />
Circusfamilie Muntwyler<br />
zum 34. Mal ein komplett<br />
neues Circuserlebnis und bestätigt<br />
damit ihren wegweisenden<br />
Platz in der vielseitigen<br />
Schweizer Kulturszene. Montis<br />
Programme sind ein Mosaik aus<br />
artistischem Spektakel, visueller<br />
Inszenierung und musikalischem<br />
Genuss für alle Sinne.<br />
Ein fabrikneues Bogenmastenzelt<br />
löst das bisherige, über<br />
10-jährige Monti-Chapiteau ab.<br />
Somit stören im Zeltinnern<br />
keine Masten mehr und es gibt<br />
freie Sicht von allen Plätzen.<br />
Circus Monti, Rosentalanlage,<br />
Basel. 15. – 26. August <strong>2018</strong><br />
Vorstellungen: 15./17./18./21./<br />
22./24./25.8., jew. 20 Uhr;<br />
18./19./22./26.8., jew. 15 Uhr;<br />
16./23.8., jew. 14 Uhr; 20.8. ist<br />
spielfrei. Infos/Karten: www.<br />
circus-monti.ch<br />
Straßburg<br />
17 h: Longevity Festival <strong>2018</strong> – DJs: Daniel Bell,<br />
Thomas Melchior, XDB, Eli Verveine u.a. House,<br />
Techno. Jardin des deux rives<br />
Weil am Rhein<br />
11 h: Grenzenlos Electronic Music Festival<br />
<strong>2018</strong> – DJs: Dirty Doering, Enrico Sangiuliano,<br />
Karotte u.a. Tech-House, Techno, Psytrance.<br />
Dreiländergarten<br />
So 26. August<br />
Freiburg<br />
Allgemein<br />
11 h: 4. Street Food Market Freiburg – Foodtrucks,<br />
Craftbeer und Kinderprogramm. Messe Freiburg<br />
Musik<br />
11 h: Welte-Konzert – Welte Mignon: Franz<br />
Schubert. Augustinermuseum<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Basel<br />
Führungen<br />
14 h: 24-Stops: Rehberger-Weg – Geführter<br />
Spaziergang. Anm.: www.24stops.info. Fondation<br />
Beyeler, Treffpunkt<br />
andere Orte<br />
Augst<br />
10 h: Römerfest – Gladiatorenkämpfe, Theater-<br />
Spektakel und Mitmachstationen. Augusta<br />
Raurica<br />
Baden-Baden<br />
12 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Breisach<br />
20 h: Dracula – Schauspiel nach Bram Stoker.<br />
Festspiele Breisach<br />
Kandern<br />
11 h: Dr. Vielgut – Rhythm‘n‘Blues, Rock, Soul.<br />
ChaBah, Garten<br />
Straßburg<br />
17 h: Longevity Festival <strong>2018</strong> – DJs: Losoul, Point<br />
G, Varhat u.a. House, Techno. Jardin des deux rives<br />
Mo 27. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
20 h: Thirty Seconds To Mars – Rock. Sick-Arena<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Di 28. August<br />
Freiburg<br />
Musik<br />
19:30 h: Syrischer Abend – Ein Konzert im<br />
Rahmen der Ausstellung Palmyra. Augustinum<br />
Seniorenresidenz Freiburg<br />
20:15 h: Internationale Orgelkonzerte – Mit<br />
Matthias Havinga. Werke von Sweelinck, Bach,<br />
Mendelssohn u.a. Freiburger Münster<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
16 h: Kurpark-Meeting – Party- und<br />
Gourmetmeile. Eintritt frei. Kurhaus Baden-<br />
Baden, Kurgarten
veranstaltungen KULTUR JOKER 39<br />
Mi 29. August<br />
Freiburg<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Basel<br />
20:30 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Eszter<br />
Salamon – Monument 0: Haunted by wars (1913<br />
- 2013). Kaserne Basel, Reithalle<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Basel<br />
18 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Begüm Erciyas<br />
– Voicing Pieces. Kaserne Basel, Rossstall 1<br />
19:30 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Eszter<br />
Salamon – Monument 0: Haunted by wars (1913<br />
- 2013). Kaserne Basel, Reithalle<br />
andere Orte<br />
Baden-Baden<br />
16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Bollschweil<br />
20:30 h: Sommerbühne: Sticky Wicket – Swing.<br />
Bolando Dorfgasthaus<br />
Sulzburg<br />
20 h: 8. Orientalische Musik-Sommerakademie<br />
– Dozenten stellen sich und ihre Musik vor.<br />
Klosterkirche St. Cyriak<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von<br />
Theodor Fontane. Open-Air. Theater der<br />
Immoralisten<br />
Partys<br />
23 h: Panda Party – DJs: Freez, Deejay Namean.<br />
HipHop, Trap, Dancehall, Funk, Reggae.<br />
Jazzhaus Freiburg<br />
Film<br />
20:30 h: Unerwartete Begegnungen Le Havre –<br />
Spielfilm. Augustinum Seniorenresidenz Freiburg<br />
Basel<br />
Theater & Tanz<br />
18 h: Theaterfestival Basel <strong>2018</strong>: Begüm Erciyas<br />
– Voicing Pieces. Kaserne Basel, Rossstall 1<br />
19 h: Campo Minado / Minefield – Lola Arias.<br />
Dokumentartheater. Theater Basel, Kleine Bühne<br />
andere Orte<br />
Zauberhafter Nachmittag<br />
Freiburg<br />
Do 30. August<br />
Freiburg<br />
Kunst<br />
10 h: Kunst in Freiburgs Oberer Altstadt – Freilicht-<br />
Kunsterlebnis. Freiburg (verschiedene Orte)<br />
Literatur<br />
19:30 h: Herdermer Sommer-Lesung – Antigone<br />
Kiefner: Rauchzeichen. Bei schlechtem Wetter<br />
im Jugendforum Herdern. Herdermer Kirchplatz<br />
Theater & Tanz<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
20:30 h: Unterm Birnbaum – Schauspiel von Theodor<br />
Fontane. Open-Air. Theater der Immoralisten<br />
Fr 31. August<br />
Freiburg<br />
Kunst<br />
10 h: Kunst in Freiburgs Oberer Altstadt – Freilicht-<br />
Kunsterlebnis. Freiburg (verschiedene Orte)<br />
Literatur<br />
21:30 h: Unter Sternen – Michael Stauffer:<br />
Jeden Tag das Universum begrüßen.<br />
Lesung. Veranstalter: E-Werk, Vorderhaus.<br />
Spechtpassage, Innenhof<br />
Theater & Tanz<br />
20 h: Der perfekte Mann – Schauspiel von Morten<br />
Feldmann. Cala Theater<br />
20:30 h: The Black Rider – Musical von William<br />
S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson.<br />
Wallgraben Theater, Rathausinnenhof<br />
Baden-Baden<br />
16 h: Kurpark-Meeting – Party- und Gourmetmeile.<br />
Eintritt frei. Kurhaus Baden-Baden, Kurgarten<br />
Badenweiler<br />
20:15 h: Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit<br />
– Komisches Ehe-Drama von Eric Assous. Das<br />
LiteraTheater. Lustschlösschen Belvedere<br />
Rheinfelden<br />
20 h: Jazz à Bichon – Jazz. Schützen Kulturkeller<br />
Sulzburg<br />
20 h: 8. Orientalische Musik-Sommerakademie<br />
– Imène Sahir und Ensemble. Klosterkirche<br />
St. Cyriak<br />
www.schwarzwaldimpressionen.de<br />
Viele Freiburger kennen ihn gar<br />
nicht – den Waldhof im Stadtteil<br />
Littenweiler, der als Akademie<br />
für Weiterbildung jedermann<br />
und jederfrau ein interessantes<br />
Bildungangebot macht. Er liegt<br />
oben an der Sonnenbergstraße,<br />
links in einer kleinen Gasse,<br />
die nach ihm benannt ist („Im<br />
Waldhof“).Seit 1950 finden in der<br />
Gründerzeitvilla Veranstaltungen<br />
der Erwachsenenbildung statt;<br />
die Kursteilnehmer können im<br />
Waldhof übernachten und die gute<br />
Küche genießen.<br />
Um das Haus und vor allem den<br />
schönen Park mit altem Baumbestand<br />
bekannter zu machen, lädt<br />
der Förderverein des Waldhofs am<br />
18. August ein zu einem „Zauberhaften<br />
Nachmittag unter Bäumen“.<br />
Ab 15 Uhr starten die ersten Führungen<br />
mit Werner Kästle durch<br />
das Arboretum des Waldhofs. Für<br />
Essen und Trinken wird gesorgt –<br />
und dabei wird sogar gezaubert!<br />
Später am Nachmittag erzählt<br />
die Märchenforscherin Sabine<br />
Wienker-Piepho von „Bäumen in<br />
Mythen und Märchen“. Willkommen<br />
sind alle, die den Waldhof<br />
noch nicht kennen, und natürlich<br />
ebenso alle, die ihn kennen und<br />
gern wiedersehen.<br />
Mi 1. August<br />
Freiburg<br />
18 h: Tamburi Mundi: Kids4Kids – Benefizkonzert.<br />
Eintritt frei. Spenden erbeten. E-Werk Freiburg,<br />
Saal<br />
Fr 3. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5<br />
Jahren. Planetarium Freiburg<br />
Basel<br />
10 h: Ferienpass – Im Zukunftslabor. Für<br />
Kids zwischen 12 und 16 Jahren. Eintritt frei.<br />
Anm.: www.basler-ferienpass.ch. Haus der<br />
elektronischen Künste Basel<br />
Bad Krozingen<br />
17 h: Kasper und der Pirat der sieben Meere –<br />
Freiburger Puppenbühne. Für Kids ab 4 Jahren.<br />
Mediathek Bad Krozingen<br />
Sa 4. August<br />
Freiburg<br />
14:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Äl Jawala: Kinder- und<br />
Jugendkonzert – Für Kids ab 4 Jahren. ZMF<br />
Freiburg, Spiegelzelt<br />
So 5. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />
– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />
Mo 6. August<br />
Baden-Baden<br />
10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 1 –<br />
Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />
Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />
Di 7. August<br />
Baden-Baden<br />
10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 2 –<br />
Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />
Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />
Baden-Baden<br />
10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 3 –<br />
Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />
Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />
Do 9. August<br />
Basel<br />
11 h: Ferienpass – Bananen-Beat und Pommes-<br />
Trommel. Für Kids zwischen 9 und 14 Jahren.<br />
Eintritt frei. Anm.: www.x-island.ch. Haus der<br />
elektronischen Künste Basel<br />
Baden-Baden<br />
10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 4 –<br />
Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />
Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />
Fr 10. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5<br />
Jahren. Planetarium Freiburg<br />
Basel<br />
11 h: Ferienpass – Bananen-Beat und Pommes-<br />
Trommel. Für Kids zwischen 9 und 14 Jahren.<br />
Eintritt frei. Anm.: www.x-island.ch. Haus der<br />
elektronischen Künste Basel<br />
Baden-Baden<br />
10 h: Ferienprogramm: Weltenbummler 5 –<br />
Workshop für Kids zwischen 7 und 10 Jahren.<br />
Toccarion Kinder-Musik-Welt<br />
So 12. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />
– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />
Kandern<br />
20:30 h: Karibu Katoto – Afrikanische Geschichte<br />
für Kids ab 5 Jahren. Theater im Hof Riedlingen<br />
Mi 15. August<br />
Freiburg<br />
11 h: Abenteuer Planeten – Für Kids ab 5 Jahren.<br />
Planetarium Freiburg<br />
Fr 17. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5<br />
Jahren. Planetarium Freiburg<br />
So 19. August<br />
Freiburg<br />
14 h: Geschichten aus dem römischen Geldbeutel<br />
– Familiennachmittag. Für Familien mit Kids ab 6<br />
Jahren. Archäologisches Museum Colombischlössle<br />
15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />
– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />
Breisach<br />
15 h: Aladin und die Wunderlampe – Junges<br />
Theater Breisach. Festspiele Breisach<br />
Weil am Rhein<br />
16 h: Hans im Glück – Mitspiel-Theater. TAM<br />
Theater am Mühlenrain<br />
Der einzigartige HALLENSPIELPLATZ in Freiburg!<br />
Hüpfburg „Wabbelberg“<br />
Fr 24. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5 Jahren.<br />
Planetarium Freiburg<br />
So 26. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Der Regenbogenfisch und seine Freunde<br />
– Für Kids ab 5 Jahren. Planetarium Freiburg<br />
Basel<br />
10 +11:30 + 14:30 h: Basel Sinfonietta – Für<br />
Klangfüchse Nr. 1. Markthalle Basel<br />
Breisach<br />
15 h: Aladin und die Wunderlampe – Junges<br />
Theater Breisach. Festspiele Breisach<br />
Fr 31. August<br />
Freiburg<br />
15 h: Lillis Reise zum Mond – Für Kids ab 5 Jahren.<br />
Planetarium Freiburg<br />
Breisach<br />
19 h: Aladin und die Wunderlampe – Junges<br />
Theater Breisach. Festspiele Breisach<br />
NEU!<br />
Do 2. August<br />
Freiburg<br />
14:30 h: ZMF <strong>2018</strong>: Clownduo Alex und Joschi –<br />
Für Kids ab 3 Jahren. ZMF Freiburg, Spiegelzelt<br />
Mi 8. August<br />
Freiburg<br />
11 h: Abenteuer Planeten – Für Kids ab 5 Jahren.<br />
Planetarium Freiburg<br />
Di 14. August<br />
Kleinkindbereich<br />
Hüpfburg „Rakete“<br />
UfoTwister<br />
Basel<br />
18 h: Junges Haus – Neuschneetreffen. Eintritt<br />
frei. Theater Basel, Treffpunkt Bühneneingang Basler Landstr. 17 79115 Freiburg Tel. 0761 / 401 4<strong>08</strong> 00 kinder-galaxie.de