Bericht zum Download - oekostrom AG

13.1.4 Kapitalstruktur
Das Grundkapital der oekostrom AG beträgt € 11.322.700.
Die Zahl der Aktionäre am 31.12.2011 betrug 1.917. Mehrere
Mitarbeiter halten Aktienbeteiligungen der oekostrom AG.
13.1.5 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem
Schluss des Geschäftsjahres
Abgesehen von der vergleichsweisen Beendigung der seit
etlichen Jahren dauernden Auseinandersetzung mit der
Fernwärmeversorgung Tamsweg im März 2012 sind keine
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des
Geschäftsjahres bekannt.
13.1.6 Forschung und Entwicklung
Im Herbst 2011 unterstützte die oekostrom Vertriebs GmbH
eine Bachelorarbeit eines Wiener Wirtschaftsstudenten zum
Thema „Marktanalyse des deutschen Ökostrommarktes
im Hinblick auf das Umweltmarketing“. Die Unterstützung
erfolgte in Form eines Praktikums. Die Ergebnisse der Analyse
wurden im Zuge der Erarbeitung der eigenen Marketingstrategie
überprüft. Es zeigte sich, dass die Standards im
Kundenservice und die Aktivitäten im Bereich des Umweltmarketings
der deutschen Ökostromanbieter auf einem mit
den österreichischen Anbietern vergleichbaren Niveau liegen.
13.2 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens
(Prognosebericht)
Am Umbau des Energiesystems – hin zu den erneuerbaren
Energiequellen – und an der deutlichen Steigerung der effizienten
Energienutzung führt kein Weg vorbei. Um die sich daraus
ergebenden Chancen auch weiterhin nutzen zu können,
haben wir neue Produkte eingeführt: Es gilt, die Kundenbasis
zu verbreitern und immer mehr Menschen für die Möglichkeiten,
die die Erneuerbaren bieten, zu begeistern. Die
größten Investitionen im Jahr 2012 werden wir für weitere
Offensiven im Stromvertrieb, den Ausbau des PV-Geschäftes
und insbesondere im Bereich der Stromproduktion tätigen,
wo der Windpark Kittsee im Sommer 2012 ans Netz gehen
soll. Der Umbau des Energiesystems ist kapitalintensiv. Die
Gesellschaftsform einer Aktiengesellschaft ist insbesondere
hinsichtlich der Möglichkeiten der Aufbringung von neuem
Kapital – speziell für unser weiteres Wachstum – als günstig
zu bewerten. Ziel ist, dass die operativen Tochtergesellschaften
mit zusätzlichem Kapital für das angestrebte Wachstum
versorgt werden können, damit sich deren Ergebnisse in den
nächsten Jahren weiter positiv entwickeln. Damit werden
zusätzliche Werte geschaffen.
13.3 Risikoberichterstattung
13.3.1 Allgemeine Beschreibung der wesentlichen Risiken
und Ungewissheiten, denen das Unternehmen ausgesetzt ist
Die unternehmerische Tätigkeit ist auf Gewinnerzielung in
einem Markt ausgerichtet, der nach wie vor durch wenige
sehr große Marktteilnehmer bestimmt ist. Es werden
unweigerlich Risiken eingegangen, um auf diesem Markt
nicht nur bestehen zu können, sondern auch zu wachsen. Im
Folgenden sind wesentliche Risiken, denen die oekostrom
AG ausgesetzt ist, und die ergriffenen Gegenmaßnahmen
zusammengefasst.
13.3.2 Risiken in Finanzanlagen
Die einzige Form von Finanzanlagen besteht in Festgeldern,
in denen überschüssige Liquidität veranlagt wird. Das Risiko
und die Werthaltigkeit der Beteiligungen an den Tochtergesellschaften
werden innerhalb der Risikobeschreibung der
Geschäftsfelder dargestellt.
13.3.3 Finanzwirtschaftliche Risiken
Zins- und Währungsrisiken begegnet die oekostrom-Gruppe
durch Maßnahmen in den Projekttochterfirmen (Firmen, die
Kraftwerke betreiben). Zur Absicherung des mit Zinssatzänderungen
verbundenen Risikos werden in den Projektgesellschaften
verschiedene Finanzinstrumente eingesetzt. Im
Portfolio an Krediten finden sich sowohl Fixzins-Vereinbarungen
als auch „cap and floor“-Instrumentarien (Zinsband)
sowie ein „swap“. Die Geldbestände sind kurzfristig bei
Kreditinstituten guter Bonität veranlagt.
13.3.4 Energiewirtschaftliche Risiken
Das Mengen- und Preisrisiko in der mittel- bis langfristigen
Strombeschaffung wird durch einen Trancheneinkauf
der langfristig geplanten Energiemengen mit oberem und
unterem Preislimit begrenzt. Das kurzfristige Mengen- und
Preisrisiko für Spot- und Ausgleichsenergie wird durch eine
zeitnahe Prognose der Erzeugungsmengen und der Verbrauchsmengen
abgedeckt.
13.3.5 Wesentliche Rechtsstreitigkeiten
Zu den wesentlichen Rechtsstreitigkeiten zählte 2011 das
Verfahren zum Heizwerk Tamsweg, das im März 2012
endgültig verglichen wurde, sowie das von einem ehemaligen
Vorstandsmitglied gegen dessen Abberufung angestrengte
Verfahren. Dieses Verfahren wurde in der Bilanz der
oekostrom AG vorsichtig bewertet und bilanziert.
13.3.6 Gesamtrisiko
Bei Gesamtabwägung sind die Risiken, denen die oekostrom-
Gruppe ausgesetzt ist, als beherrschbar zu bewerten. Der kumulierte
Eintritt von Risiken, deren Auswirkungen den Fortbestand
des Unternehmens gefährden könnten, ist unwahrscheinlich.
13.3.7 Risikomanagement
Bis auf weiteres sind die beiden Vorstandsmitglieder in Personalunion
in der oekostrom Vertriebs GmbH als Geschäftsführer
tätig, DI Dr. Stanzel ist darüber hinaus Geschäftsführer in
der oekoplan Energiedienstleistungen GmbH. Es gibt regelmäßigen
Informationsaustausch über die geschäftliche Entwicklung
der Produktionstochter. Daraus leitet sich eine sehr
zeitnahe Beobachtung der Entwicklung in den operativen Bereichen
ab. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Führungskräfte-
Jourfixes des Gesamtunternehmens, in denen alle aktuell und
wichtig erscheinenden Entwicklungen ausgetauscht werden.
Wien, 16. März 2012
Ing. Mag. Horst Ebner DI Dr. Karl Wolfgang Stanzel
Vorstand oekostrom AG für Energieerzeugung und -handel
oekostrom AG | Geschäftsbericht 2011 37
13 KOMBINIERTER LAGEBERICHT DES VORSTANDES