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IT & Investition – Telekommunikation<br />

Kun<strong>de</strong>nhotline kostenlos ist. Darüber<br />

hinaus sollte geklärt wer<strong>de</strong>n, wie<br />

schnell auf Störmeldungen reagiert wird<br />

(Service-Level-Agreement). Im „Arcor-<br />

Business-Komplett“-Paket als auch<br />

beim „Alice-Comfort-Offi ce“-Paket<br />

wird eine Störung am Sprachanschluss<br />

innerhalb von acht Stun<strong>de</strong>n behoben.<br />

Lässt sich das Problem nicht durch die<br />

Hotline lösen und liegt <strong>de</strong>r Defekt nicht<br />

an <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n, stellen Arcor<br />

und Alice keine Rechnung. „Doch umso<br />

komplexer und umfangreicher ein Produkt<br />

ist, <strong>de</strong>sto umfassen<strong>de</strong>r sollten die<br />

Service-Levels sein“, sagt Thomas Krick,<br />

Pressesprecher bei Arcor. Die Telekom<br />

bietet beispielsweise für 4,99 Euro im<br />

Monat einen IT-Software-Service, bei<br />

<strong>de</strong>m das E-Mail-Programm eingerichtet<br />

und <strong>de</strong>r Virenscanner aktualisiert wird<br />

und die Microsoft-Offi ce-Programme<br />

gewartet wer<strong>de</strong>n.<br />

Etliche Anbieter schließen auch Webhosting<br />

mit ein. Das ist praktisch, weil<br />

man die Firmenseite im Internet sowie<br />

<strong>de</strong>n E-Mail-Verkehr über einen Provi<strong>de</strong>r<br />

abwickeln kann. Wer einen eigenen<br />

Mail-Server betreibt o<strong>de</strong>r über ein virtuelles<br />

privates Netzwerk (VPN) Mitarbeiter<br />

auf seinen Server zugreifen lässt, benötigt<br />

zwingend eine feste IP-Adresse.<br />

Dieses Merkmal ist längst nicht bei allen<br />

Anbietern Standard.<br />

Wer bisher bereits über einen DSL-Anschluss<br />

verfügt und jetzt wechselt, muss<br />

eventuell aufrüsten. Standard ist <strong>de</strong>rzeit<br />

ADSL2+, die schnellste DSL-Generation,<br />

meist mit Download-Geschwindigkeiten<br />

von 16.000 Kbit pro Sekun<strong>de</strong>. Ältere<br />

Mo<strong>de</strong>m kommen da nicht mit und<br />

müssen ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Doch fast<br />

alle Anbieter stellen kostenlose Mo<strong>de</strong>m<br />

zur Verfügung.<br />

Wer mehr Bandbreite benötigt, für <strong>de</strong>n<br />

kann Kabel Deutschland eine Alternative<br />

sein. Seit En<strong>de</strong> 2008 bietet <strong>de</strong>r Kabelfernsehanbieter<br />

auch kleineren gewerblichen<br />

Kun<strong>de</strong>n seine Pakete Comfort<br />

und Deluxe an. Dabei surft man mit bis<br />

zu 32.000 Kbit/s im Internet. Auch <strong>de</strong>r<br />

Telefonanschluss läuft dann über die<br />

Kabelanschlussdose.<br />

Tempospitzenreiter beim Internet-Anschluss<br />

ist <strong>de</strong>rzeit die Deutsche Telekom.<br />

Mit einem VDSL-Anschluss erreicht<br />

man bis zu 50.000 Kbit/s Download-Geschwindigkeit.<br />

Diese Anschlüsse, die an<br />

einem Glasfasernetz hängen, sollen Telefon,<br />

Internet und Fernsehen in Büros<br />

und Haushalte bringen. Bisher ist VDSL<br />

vor allem in Ballungsräumen verfügbar.<br />

Zwar bieten Arcor, Alice, Freenet<br />

und Kabel Deutschland ihre Produkte<br />

bun<strong>de</strong>sweit an, aber es gibt immer noch<br />

weiße Flecken auf <strong>de</strong>r Landkarte.<br />

Telefonieren über das Internet<br />

Man kann sich <strong>de</strong>n Telefonanschluss<br />

auch sparen und direkt über <strong>de</strong>n DSL-<br />

Anschluss telefonieren. VOIP, also<br />

Voice over IP, nennt sich die Internet-<br />

Telefonie. Bei <strong>de</strong>n großen Anbietern<br />

wer<strong>de</strong>n Telefongespräche über weite<br />

Strecken bereits mit dieser Technologie<br />

übertragen. Next-Generation-Network<br />

(NGN) nennt Arcor das glasfaserbasierte<br />

Netzwerk, das sich <strong>de</strong>utschlandweit<br />

DARAUF SOLLTEN SIE BEI EINEM<br />

ANBIETERWECHSEL ACHTEN<br />

> Vorlauf für einen Anbieterwechsel:<br />

vier bis sechs Wochen<br />

> kurze Kündigungsfristen wählen<br />

> Übergangstermin <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

mitteilen – Handynummern für <strong>de</strong>n<br />

Notfall bereithalten<br />

> Flatrates sind meist günstiger<br />

als Volumentarife. Pauschaltarife<br />

sind auch für Gespräche in<br />

Mobilfunknetze und ins Ausland<br />

verfügbar<br />

> Service-Level: Kostenfreie Hotline<br />

vorhan<strong>de</strong>n? Reaktionszeit bei<br />

Störungen?<br />

> Bandbreite: Genügen Up- und<br />

Download-Geschwindigkeit für alle<br />

Nutzer?<br />

> Feste IP-Adresse, wenn VPN-<br />

Dienste o<strong>de</strong>r ein Mail-Server<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

> Webhosting, falls eine Internet-<br />

Seite betrieben wer<strong>de</strong>n soll<br />

> Internet-Telefonie ist günstiger und<br />

erweitert die Anwendungsmöglichkeiten,<br />

wenn die eingesetzte<br />

Hardware richtig abgestimmt ist<br />

über eine Gesamtlänge von 50.000 Kilometer<br />

erstreckt. Auch die Deutsche<br />

Telekom stellt in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

die Übertragung <strong>de</strong>r Sprache auf ein<br />

NGN um. In Deutschland telefonieren<br />

nach Aussage <strong>de</strong>s Düsseldorfer Anbieters<br />

Sipgate bereits 15 Millionen Menschen<br />

per VOIP.<br />

Den Kin<strong>de</strong>rschuhen ist diese Technologie<br />

also entwachsen. Dennoch kennt<br />

je<strong>de</strong>r Berichte von Verbindungsabbrüchen,<br />

Echos und Sprachverzögerungen.<br />

„Das ist eine Frage <strong>de</strong>r eingesetzten<br />

Geräte“, sagt Wilhelm Fuchs, Pressesprecher<br />

bei Sipgate. Da ein Telefonat<br />

in viele Datenpakete aufgeteilt wird,<br />

müssen die Pakete schnell und in <strong>de</strong>r<br />

richtigen Reihenfolge beim Gesprächspartner<br />

ankommen. Das funktioniert<br />

nur, wenn <strong>de</strong>m Gespräch ausreichend<br />

Bandbreite und Vorfahrt beim Internetanschluss<br />

gewährt wird.<br />

Neben <strong>de</strong>n Kostenvorteilen, die Internet-Telefonate<br />

bieten, macht die Technik<br />

noch mehr möglich: Ein Unternehmen<br />

kommt mit einer Verkabelung aus.<br />

Computernetzwerk und Telefonanschlüsse<br />

funktionieren über Ethernet. Es<br />

können aber auch die bisherigen Telefone<br />

weiter genutzt wer<strong>de</strong>n. Dazu wird<br />

ein Router zwischen DSL-Anschluss<br />

und Telefonanlage geschaltet.<br />

Mit einem WLAN-fähigen Handy o<strong>de</strong>r<br />

Laptop kann man an je<strong>de</strong>m Hotspot<br />

– im Hotel, am Flughafen – über ein<br />

einmal eingerichtetes VOIP-Konto<br />

telefonieren. Man ist dort über die gewohnte<br />

Ortsrufnummer erreichbar.<br />

Der Verzicht auf das Festnetztelefon<br />

birgt allerdings auch Risiken: Ist <strong>de</strong>r<br />

DSL-Anschluss gestört, fallen gleichzeitig<br />

Internet-Zugang und Telefon aus.<br />

Das Mobiltelefon wird in Zukunft ohnehin<br />

eine größere Rolle spielen. „Das<br />

Handy wird zu einer Nebenstelle in <strong>de</strong>r<br />

virtuellen Telefonanlage“, sagt Thomas<br />

Krick von Arcor. „Bei eingehen<strong>de</strong>n<br />

Gesprächen klingeln Büro- und Mobilfunktelefone<br />

gleichzeitig. <strong>Als</strong> Kontaktnummer<br />

genügt <strong>de</strong>r Büroanschluss auf<br />

<strong>de</strong>r Visitenkarte.“ „IP Centrex Mobile“<br />

nennt sich diese Zukunftstechnologie,<br />

mit <strong>de</strong>r schon bald die fest installierten<br />

Telefonanlagen aus <strong>de</strong>n Büros verschwin<strong>de</strong>n<br />

könnten.<br />

66 ProFirma 02 2009

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