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profi-09-2018

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Fahrbericht<br />

Steinsammler Scorpio 550 von Elho:<br />

(Nicht) nur für Steinreiche<br />

Vor drei Jahren hat Elho auf der Agritechnica einen vollhydraulischen Steinsammler als Prototyp<br />

vorgestellt. Mittlerweile laufen die ersten Modelle in Deutschland. Einen davon haben wir für Sie<br />

eingesetzt und an einer aufgeräumten Maschine viele pfiffige Details entdeckt.<br />

Sönke Schulz<br />

Spätestens wenn mitten im Sommer<br />

ein dicker Stein den Mähdrescher<br />

zum mehrtägigen Stillstand zwingt,<br />

macht man sich für die nächste Saison<br />

Gedanken um eine bessere Vorsorge.<br />

Und eines ist klar: Personal zum Handverlesen<br />

der oberflächig liegenden Brocken<br />

wird immer teurer und schwieriger aufzutreiben.<br />

Maschinelle Lösungen können demnach<br />

in steinreichen Regionen durchaus an<br />

Bedeutung gewinnen.<br />

Das Highlight des finnischen Steinsammlers<br />

ist der vollhydraulische<br />

Antrieb. Sowohl die beiden Seitenrechen<br />

als auch der mittige Hauptrotor werden<br />

über einen gemeinsamen Ölkreis angetrieben.<br />

Den Kreislauf haben die Entwickler<br />

miteinander verbunden: Vom Schlepper<br />

gelangt das Öl über einen Mengenteiler je<br />

zur Hälfte auf einen Hydromotor auf der<br />

linken und auf der rechten Seite des Hauptrotors.<br />

Deren Rückläufe speisen anschließend<br />

die beiden Antriebe für die Seitenrechen.<br />

Der Clou: Wenn beispielsweise der<br />

Zuführrechen auf der linken Seite<br />

ohne großen Gegendruck läuft, wird<br />

der Antriebsmotor auf der rechten Seite zur<br />

Pumpe. Innerhalb des Ölkreises<br />

kann der Druck so auf maximal<br />

250 bar ansteigen,<br />

damit den beiden Rechen<br />

auch bei dickeren Steinen<br />

nicht die Luft ausgeht.<br />

Ein großer Vorteil des<br />

hydraulischen Antriebs<br />

ist die Möglichkeit zum Reversieren,<br />

falls es mal zu einem Steinklemmer<br />

kommen sollte. Ein weiterer<br />

Vorteil: Beim Zusammenklappen für die<br />

Fahrt auf der Straße gibt es keine Gelenkwellen,<br />

auf die man aufpassen muss.<br />

Gut ist die automatische Tiefenführung<br />

der Knickdeichsel: Sobald der<br />

Antriebsdruck für den mittigen Hauptrotor<br />

einen eingestellten Druck überschreitet,<br />

liftet sich die Deichsel automatisch an, um<br />

Verstopfungen zu verhindern. Als optische<br />

Anzeige dafür ist vorne in der Front ein<br />

liegender und sehr gut einsehbarer Gleichlaufzylinder<br />

eingebaut.<br />

Als Fahrer kann man daraufhin bequem die<br />

Fahrgeschwindigkeit oder manuell per<br />

dw-Steuergerät die Rechtiefe anpassen.<br />

Die beiden Seitenflügel mit<br />

je 48 Zinken werden außen über<br />

Ölmotoren angetrieben. Fotos: Tovornik<br />

Stichwort Rechtiefe: Als Maximum gibt<br />

Elho 7 cm an. Die tatsächliche Tiefe variiert<br />

allerdings von dem Boden und der Steinform.<br />

Das beste Ergebnis erzielt man grundsätzlich<br />

auf frisch gelockertem Untergrund<br />

ohne übermäßige Kluten- und Pflanzenauflage.<br />

Seitlich stellt man die Rechtiefe jeweils<br />

über ein Tastrad der Größe 26x12.00-12 per<br />

Spindel ein.<br />

Auf den seitlichen Zuführrechen sind je 48<br />

Zinken mit einer Länge<br />

von 135 mm aus<br />

Hardox 400<br />

Auf 5,50 m Arbeitsbreite sammelt der<br />

Scorpio bis zu 40 cm dicke Steine;<br />

z. B. zum Schutz der<br />

Mähdrescher.

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