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Call Center - Universitätsklinikum Aachen

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Spitzenleistungen durch Kompetenz und Innovation<br />

Schneiden ohne Messer die Radiofrequenzablation als Therapie<br />

Was ist eine Radiofrequenzablation (RFA)?<br />

Viele Tumoren verursachen durch ihren lokalen Sitz Schmerzen oder andere Komplikationen, können aber<br />

aus verschiedensten Gründen durch eine Operation nicht entfernt werden. Für diese Situation stehen verschiedene<br />

minimal-invasive Verfahren für die lokale Behandlung zur Verfügung. Diese reichen von der<br />

Gefäßverödung (Embolisation) zur Unterbindung der Sauerstoffzufuhr über die Injektion von Alkohol bis zur<br />

Tumorzerstörung durch Hitze oder Kälte. Oftmals ist auch eine Kombination dieser Techniken notwendig.<br />

In der Klinik für Radiologische Diagnostik des <strong>Aachen</strong>er <strong>Universitätsklinikum</strong>s haben wir an der Entwicklung<br />

dieser Techniken mitgearbeitet und bieten sie als Alternative zu belastenden Operationen an. Das neueste<br />

und aus unserer Sicht viel versprechendste Verfahren von den oben genannten ist die perkutane<br />

Radiofrequenzablation.<br />

Dr. Mahnken bei einer RFA<br />

Wie wird eine Radiofrequenzablation gemacht?<br />

Für die Radiofrequenzablation werden unter fortlaufender Bildkontrolle speziell für diese Therapie entwikkelte<br />

kleinkalibrige Sonden durch die Haut in den zu behandelnden Tumor eingebracht (siehe Foto rechts).<br />

Die Sonde wird dabei für jeden Patienten individuell in Abhängigkeit von Tumorgröße, -form und -lage ausgewählt.<br />

Durch Stromfluss wird der Tumor auf mehr als 100°C erhitzt und somit verkocht. Durch die<br />

Bildsteuerung mittels Computertomographie, Ultraschall oder Kernspintomographie wird sichergestellt, dass<br />

der Tumor gezielt zerstört und gesundes Gewebe geschont wird. Der Eingriff lässt sich mit einer Genauigkeit<br />

von etwa 2 mm steuern. Um die Wirkung des Eingriffs zu steigern, wird diese Behandlungstechnik bei großen<br />

Tumoren mit einer Gefäßverödung kombiniert. Falls notwendig, kann die Behandlung wiederholt angewendet<br />

werden. Nach dem Eingriff wird der zerstörte Tumor vom Körper abgebaut und das behandelte<br />

Gewebe vernarbt. Durch Narkose oder örtliche Betäubung ist diese Behandlung für den Patienten schmerzfrei.<br />

Da keine großen Operationswunden entstanden sind, kann der Patient in der Regel nach einem Tag<br />

aus dem Krankenhaus entlassen werden. Insgesamt haben wir bisher 250 Patienten mit<br />

Radiofrequenzablation behandelt.

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