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hinnerk September 2018

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4 HAMBURG<br />

Community<br />

DETLEF GRUMBACH<br />

PRÄSENTIERT<br />

Ja, wir übernehmen diese<br />

Ankündigung, denn ohne<br />

Detlef Grumbach vom Männerschwarm<br />

Verlag würden<br />

so einige Erinnerungen an<br />

die Kämpfer der bewegten<br />

Tuntenzeit im letzten<br />

Drittel des letzten Jahrhunderts<br />

des wohl nie so für die<br />

Nachwelt zusammengestellt<br />

und erhalten. „Große<br />

Oper – Andreas Meyer-Hanno,<br />

die Schwulenbewegung<br />

und die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung“<br />

ist eines<br />

dieser sorgfältig zusammengestellten<br />

Bücher:<br />

mit Vorträgen, Reden und<br />

Buchbeiträgen des Aktivisten<br />

Meyer-Hanno aus den<br />

Jahren 1968 bis 2001. Auch<br />

über seine Arbeit als Opernregisseur<br />

kann sich der<br />

Leser ein Bild machen oder<br />

durch eine chronologisch<br />

angeordnete Mischung aus<br />

autobiografisch gefärbten<br />

Texten, kleinen Beobachtungen,<br />

Betrachtungen und<br />

Analysen zur Schwulenbewegung<br />

stöbern. Natürlich<br />

wird auch die Arbeit der<br />

Stiftung erklärt, und Detlef<br />

Grumbach selbst skizziert<br />

einleitend das Leben Meyer-<br />

Hannos. Ein Buch, das im<br />

Regal einer jeden Polittunte<br />

stehen sollte! *ck<br />

6.9., Buchvorstellung,<br />

Land in Sicht,<br />

Rotteckstr. 13, Frankfurt<br />

am Main, 20:30 Uhr,<br />

www.maennerschwarm.de<br />

Zum CSD wurde die Kampagne „Hardcare“ (www.team-hardcare.de) von mhc,<br />

Hamburg Pride und der Polizei gelauncht. Das Video der Kampagne fordert alle,<br />

die Hass oder Probleme sehen, dazu auf, im Sinne des Kampagnenmottos hinzusehen,<br />

zu handeln und Hilfe zu holen.<br />

Dies betrifft Gewalt, Beleidigungen und<br />

sexuelle Übergriffe genauso wie Folgen<br />

von Alkohol- und Drogenmissbrauch.<br />

Die Polizei Hamburg bietet außerdem<br />

bereits seit 2014 Ansprechpersonen für<br />

queere Opfer von Gewalt und Diskriminierung.<br />

Christine Osbahr ist unter<br />

0176 42852848 und LSBTI@polizei.<br />

hamburg.de erreichbar. Seit dem 1. Juli<br />

hat Hamburgs Senat außerdem durch<br />

die Justizbehörde eine neue Erfassung<br />

von Hasskriminalität durchgesetzt. Die<br />

Staatsanwaltschaft soll nun in der Statistik<br />

beispielsweise nach antisemitischen,<br />

antiislamischen, behindertenfeindlichen<br />

und homo- oder transphoben Vergehen<br />

differenzieren. „Wir brauchen die Daten,<br />

damit wir besser abschätzen können, wie<br />

sich diese Art der Kriminalität entwickelt<br />

und wie wir ihr entgegenwirken können“,<br />

sagte Justizsenator Till Steffen (Grüne)<br />

bei der Vorstellung des Projekts.<br />

Hasskriminalität würde laut Steffen nicht<br />

nur dem einzelnen Opfer Schaden zufügen,<br />

„sondern solche Taten vergiften auch<br />

GESELLSCHAFT<br />

GEWALT erfassen,<br />

Gewalt BEKÄMPFEN<br />

das gesamtgesellschaftliche Klima“. So<br />

hatte erst kurz vor dem CSD die Hamburger<br />

AfD die Opfer homo- und transfeindlicher<br />

Übergriffe instrumentalisiert<br />

und behauptet, als einzige Partei den Mut<br />

zu haben, die Ursache für die „sprunghaft<br />

angestiegene Zahl beleidigender oder gewalttätiger<br />

Übergriffe gegen Homo, Interund<br />

Transsexuelle zu benennen“. Diese<br />

sei die „massenhafte und weitgehend<br />

unkontrollierte“ Ankunft von „fanatischen<br />

Muslimen aus patriarchalisch geprägten<br />

Clan-Gesellschaften“. Die AfD wäre daher<br />

der Garant für einen friedlichen CSD.<br />

Hamburg Pride e. V. erklärt dazu: Die polizeiliche<br />

Kriminalstatistik (PKS) stellt für<br />

die Jahre 2015 und 2016 einen starken<br />

Anstieg an Hasskriminalität gegen die<br />

sexuelle Orientierung fest. Diese Zahlen<br />

gingen allerdings 2017 leicht zurück.<br />

Gleichzeitig führt die PKS 2017 an, dass<br />

rechte Ideologien 99 der Hassdelikte gegenüber<br />

Queers ausmachen. Ausländische<br />

oder religiöse Ideologien seien nur für 14<br />

bzw. 9 der registrierten Fälle von Hasskriminalität<br />

verantwortlich. *ck

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