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<strong>VTA</strong>-GASFACHTAGUNG IN INWIL<br />
Biogasanlage zum Ersten -<br />
Besichtigung der Biogasanlage in Inwil (LU)<br />
Urs Brügger (links) und Christoph Eggenswiler (rechts)<br />
Urs Brügger der uns - wie<br />
bereits im Bericht der Gasfachtagung<br />
kurz erwähnt -<br />
die Biogasanlage in seinem Referat<br />
näherbrachte, und Christoph Eggenswiler<br />
(Leiter Geschäftsführung<br />
der SwissFarmerPower Inwil) vom<br />
ewl energie wasser luzern führten<br />
uns durch die Biogasanlage.<br />
Hier folgt eine Zusammenfassung<br />
der ganzen Anlage, die losgelöst<br />
vom Gas-Fachtagungsbericht veröffentlicht<br />
wird.<br />
Die intensive Tierhaltung im Kanton<br />
Luzern und die Tatsache, dass<br />
kommunale Biomasse in der Region<br />
Luzern separat gesammelt wird,<br />
sind ideale Voraussetzungen für<br />
die energetische Nutzung dieser<br />
Reststoffe.<br />
Grundgedanke der SwissFarmer-<br />
Power Inwil (SFPI) ist, den natürlichen<br />
Kreislauf durch die Weiterverwertung<br />
biogener Abfälle zu<br />
schliessen. In der Anlage in Inwil<br />
wird aus biogenen Abfällen Biogas<br />
produziert. Dieses wird als CO2- neutraler Treibstoff an den Biogas-<br />
Tankstellen von ewl verkauft. Mit<br />
einer Tonne Grüngut kann 1‘000<br />
Kilometer weit gefahren und 150 kg<br />
CO2 eingespart werden.<br />
Gute Gründe für die Vergärung<br />
von Biomasse<br />
• Nachhaltigkeit<br />
Vergärung ist die ökologisch<br />
nachhaltigste Verwertung von<br />
kommunalem Grüngut und Bioabfällen<br />
aus der Lebensmittelindustrie.<br />
• Positive Energiebilanz<br />
Gegenüber der reinen Kompostierung<br />
weist die Vergärung eine<br />
wesentlich bessere Energieeffizienz<br />
auf, da die Vergärung<br />
Energie produziert, die Kompostierung<br />
jedoch Energie verbraucht.<br />
• CO2- respektive Treibhausgasreduktion<br />
Die Vergärung von Grüngut und<br />
industrieller Biomasse trägt<br />
zur Reduktion von CO2 bei, da<br />
Biogasanlage Inwil (LU)<br />
Biogas fossile Treib- und Brennstoffe<br />
ersetzt. Zudem werden<br />
gegenüber der Kompostierung<br />
die Emissionen von Methan und<br />
Lachgas wesentlich reduziert.<br />
• Produktion von Biotreibstoff<br />
Das bei der Vergärung entstehende<br />
Biogas wird nach der<br />
Aufbereitung als Treibstoff für<br />
Erdgasfahrzeuge eingesetzt.<br />
• Keine Geruchsemissionen<br />
und keine Gewässerbelastung<br />
Die Biomasse wird in gedeckten<br />
Hallen in einer Unterdruckumgebung<br />
angenommen und verarbeitet.<br />
Die Vergärung erfolgt<br />
in geschlossenen Anlagen und<br />
ist im Gegensatz zur offenen<br />
Kompostierung geruchsneutral.<br />
Ebenfalls wird durch den<br />
geschlossenen Kreislauf eine<br />
Verschleppung von Seuchen<br />
durch Wildtiere verhindert. Die<br />
gesamte Aufbereitung erfolgt<br />
auf befestigten Böden; Sickersäfte<br />
werden gezielt zurückgehalten.<br />
• Einfache Entsorgung von<br />
Lebensmittelabfällen<br />
Im Unterschied zur Kompostierung<br />
lassen sich bei der<br />
Vergärung grössere Mengen an<br />
Speiseresten aufbereiten und<br />
entsprechend nutzen.<br />
• Ersatz von Torfprodukten<br />
und Handelsdünger<br />
Durch die Endprodukte Kompost<br />
gas<br />
vta-aktuell 3/2009<br />
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