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Depressionen behandeln mit
Smartphone und Co.?
Neue Medien erleichtern unseren Alltag. Der
Einkaufszettel wird auf dem Handy abgespeichert
und selbst Bankgeschäfte können sekundenschnell
über das Smartphone abgewickelt
werden. Da liegt es nahe, auch bei gesundheitlichen
Problemen das Internet zu nutzen. Prof.
Dr. Thomas Kraus, Chefarzt der Frankenalb-
Klinik Engelthal, beschäftigt sich mit diesem
Thema.
Herr Prof. Dr. Kraus, in Zukunft soll es möglich
sein, Depressionen mithilfe von Online-Tools zu
behandeln. Wie soll das funktionieren?
Die meisten Angebote sind nach Modulen aufgebaut,
bei denen die Nutzer stufenweise verschiedene Übungen
machen. Bei manchen Angeboten erhalten sie nach
Abschluss der Übungen eine Rückmeldung von einem
Therapeuten, der dem Benutzer meist zu Beginn zugeteilt
wird. Häufig bieten Krankenkassen diese Tools kostenlos
an.
Welche Vorteile bieten die Online-Programme?
Patienten können die Zeit bis zum Beginn einer Psychotherapie
damit überbrücken und sich schon vorab über
das Krankheitsbild informieren. Auch Achtsamkeitsübungen,
die häufig in der Depressionsbehandlung eingesetzt
werden, können eingeübt werden. Schließlich
können die Programme auch begleitend zur Psychotherapie
eingesetzt werden.
Prof. Dr. Thomas Kraus
Ersparen uns diese Online-Angebote den Weg
zum Therapeuten?
Nein. Vielen Depressionspatienten fällt die Selbsteinschätzung
schwer. Deshalb ist die persönliche Kommunikation
mit einem Therapeuten nach wie vor unersetzbar.
Im direkten Kontakt kann dieser außerdem den Gesundheitszustand
der Patienten besser einschätzen und gegebenenfalls
sofort reagieren.
Vielen Dank für das Gespräch!
Treating depression using smartphones and
the like?
New media make our everyday life easier. A shopping list can
be saved on the mobile phone, and even bank transactions can be carried
out in next to no time on a smartphone. So it seems logical to use
the internet for health problems as well. Prof Dr Thomas Kraus, lead
physician at the Frankenalb Clinic in Engelthal, addresses this topic.
He explains that most offerings are based on modules where a variety
of exercises are carried out. Feedback from a therapist is sometimes also
included. Health insurers often provide these tools at no charge. The
advantage of the tools is that the person concerned receives information
online from the health insurer that enables them to bridge the gap
before the start of therapy and also to use them in conjunction with
therapy. But his conclusion is that personal communication with a
therapist remains irreplaceable.
Die persönliche Kommunikation in der Therapie ist unersetzbar.
Bezirkskliniken Mittelfranken
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www.bezirkskliniken-mfr.de