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EDITORIAL<br />
NOCH TROTZT DIE DEUTSCHE<br />
WIRTSCHAFT DEN HANDELS-<br />
KONFLIKTEN<br />
Gemäß den vorläufigen Zahlen des Statistischen B<strong>und</strong>esamts ist<br />
das Bruttoinlandsprodukt der deutschen Wirtschaft im zweiten<br />
Quartal entgegen allen Erwartungen gestiegen. Im Vergleich zu<br />
den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 0,5 Prozent<br />
– <strong>und</strong> dies trotz der internationalen Handelskonflikte. Maßgeblichen<br />
Anteil an der erfreulichen Situation der heimischen<br />
Wirtschaft hatte die Konsumlaune der inländischen Verbraucher.<br />
Angefacht wurde der Konsum vor allem durch die gute Lage auf<br />
dem Arbeitsmarkt <strong>und</strong><br />
DIE GEFAHREN FÜR DIE HEIMISCHE<br />
WIRTSCHAFT SIND NICHT VON DER<br />
HAND ZU WEISEN<br />
den Lohnzuwächsen.<br />
Bei aller Euphorie über<br />
die Stärke unserer<br />
Wirtschaft sollten wir<br />
aber die aus den Risiken der Strafzölle resultierenden Gefahren für<br />
die heimischen Unternehmen nicht unterschätzen. Kurzzeitig<br />
konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich der Handelsstreit<br />
zwischen der Europäischen Union <strong>und</strong> den USA entspannt. Aber<br />
weit gefehlt; der Burgfrieden ist brüchig. Gleichzeitig verschärft<br />
US-Präsident Donald Trump gegenüber China, der Türkei <strong>und</strong><br />
Russland die Tonlage. Und sollten den Worten weitere Taten<br />
folgen, könnte dies die exportorientierte <strong>und</strong> international stark<br />
verflochtene deutsche Wirtschaft hart treffen. Folgen auf die<br />
Binnennachfrage dürften dann nicht ausbleiben.<br />
Winfried Bauer<br />
– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de