f+h fördern und heben 3/2024
f+h fördern und heben 3/2024
f+h fördern und heben 3/2024
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2884<br />
03<br />
März <strong>2024</strong><br />
€ 16,50<br />
TITEL<br />
Umfassende Sicherheit<br />
62 für mobile Plattformen<br />
EXTRA<br />
Logimat <strong>2024</strong>: Die spannendsten<br />
08 Themen schon vorab lesen<br />
Einstieg in „Pick by Light“<br />
46 leicht gemacht<br />
foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Plug-and-Play-<br />
Lösungen<br />
Halle 3 - B67<br />
Lernen Sie die Familie kennen. atlas, ifollow, escala <strong>und</strong> eligo.<br />
Unser ganzer Stolz <strong>und</strong> tägliche Freude. Fleißig, gut erzogen. Ein Plug-and-Play-Team, das skalierbar<br />
<strong>und</strong> flexibel ist <strong>und</strong> vollständig in eine Lösung integriert werden kann. Bereit, Ihre Herausforderungen<br />
anzunehmen. Und im Gegensatz zu den meisten Geschwistern verstehen sie sich alle. Sie arbeiten<br />
zusammen wie eine gut geölte Maschine. Mit dem gemeinsamen Ziel, Ihre automatischen Lagerlösungen<br />
einfach zu implementieren <strong>und</strong> zu betreiben. So sind sie einfach großartig.<br />
No warehouse left behind.<br />
movu-robotics.com
EDITORIAL<br />
REZESSION DURCH<br />
KRANKENSTAND<br />
Die deutsche Wirtschaft erlebt schwere Zeiten. Die Ursachen<br />
sind unterschiedlicher Natur: hohe Zinsen, politische Konflikte<br />
<strong>und</strong> die noch immer vorhandenen Auswirkungen von Corona<br />
– um nur einige Aspekte zu nennen – belasten die deutsche<br />
Wirtschaft. Es gibt allerdings noch einen weiteren Faktor, der<br />
die Wirtschaftskraft Deutschlands beeinflusst, auf den man<br />
vielleicht nicht sofort kommt, der bei genauerer Betrachtung<br />
aber doch einleuchtend klingt: der hohe Krankenstand in vielen<br />
Unternehmen hat offenbar maßgeblich dazu beigetragen, dass<br />
Deutschland im Jahr 2023 in einer Rezession landete. Im<br />
Durchschnitt waren es<br />
OHNE HÖCHSTSTAND AN<br />
KRANKHEITSTAGEN WÄRE<br />
DIE DEUTSCHE WIRTSCHAFT<br />
NICHT GESCHRUMPFT<br />
im vergangenen Jahr<br />
19,4 Fehltage <strong>und</strong> damit so<br />
viele wie nie. Wie stark das<br />
wirtschaftlich durchschlägt<br />
hängt von der Branche ab.<br />
Stark betroffen sind der Maschinenbau, der Fahrzeugbau, die<br />
Pharmabranche, aber auch die Chemie- sowie die Metall- <strong>und</strong><br />
Elektroindustrie. Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen<br />
hat zu diesem Thema eine Studie vorgelegt <strong>und</strong> auch<br />
die Techniker Krankenkasse bestätigt dies. Seit Corona haben die<br />
Krankheitstage zugenommen. Vier Tage waren es im Jahr 2023<br />
im historischen Durchschnitt mehr; <strong>und</strong> dieses mehr an<br />
Fehltagen bei den Beschäftigten bedeutet: weniger Produktivität<br />
<strong>und</strong> damit weniger Wirtschaftskraft. Den Verlust an<br />
Wirtschaftskraft durch die höheren<br />
Fehltage beziffert der Pharmaverband<br />
auf 26 Milliarden Euro. Diese Summe<br />
hätte nach Einschätzung der Studie<br />
die Rezession verhindern können.<br />
Statt eines Rückgangs von 0,3 Prozent<br />
beim Bruttoinlandsprodukt hätten<br />
wir ein Wachstum von<br />
0,5 Prozent gehabt.<br />
Winfried Bauer<br />
– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
FLEXIBILITÄT<br />
AUF ALLEN<br />
EBENEN<br />
Ihre Intralogistik aus<br />
einer Hand. Mehr<br />
Kapazität <strong>und</strong> Flexibilität,<br />
kürzere Durchlauf- <strong>und</strong><br />
Lieferzeiten bei weniger<br />
Flächenverbrauch.<br />
Geht mit Westfalia.<br />
Technologies.<br />
Made in Germany.<br />
Wir sind dabei!<br />
19.-21.03.<br />
Halle 1<br />
Stand 1C20<br />
www.westfaliaeurope.com
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Rezession durch Krankenstand<br />
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
08 Logimat <strong>2024</strong> mit breit gefächertem<br />
Angebotsspektrum<br />
Pflichtveranstaltung für Intralogistiker<br />
12 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur Logimat <strong>2024</strong><br />
34<br />
PERSPEKTIVEN<br />
34 F+H NACHGEFRAGT bei Steffen Obermann<br />
„Die Veränderungen, vor denen wir stehen,<br />
sind gewaltig“<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
38 Lagerbediengeräte für Behälterkompaktlagersystem<br />
AutoStore<br />
Nächste Evolutionsstufe erreicht<br />
40 Eine solide Basis für den Automotive-After-Sales<br />
Optimierte Intralogistik sichert termingerechte<br />
Ersatzteilversorgung<br />
43 „Zero Touch“ mit Hängefördertechnik<br />
Das Optimum in der Intralogistik?<br />
44 Den Einsatz von Flurförderzeugen effizient managen<br />
Automatisierung des Transports im Shopfloor<br />
50 Mensch-Maschine-Zusammenarbeit bleibt die<br />
Königsdisziplin<br />
In Verbindung bleiben<br />
52 Retrofit in der Bierproduktion<br />
Dezentrale Antriebe bringen Fördertechnik<br />
in Schwung<br />
56 Wie Lenze die Motorrolle revolutioniert<br />
„Die stärkste Rolle im Markt“<br />
58 F+H UMFRAGE Wie erfüllen Ladungsträger<br />
Anforderungen von Logistik 4.0 <strong>und</strong> Nachhaltigkeit?<br />
50<br />
40<br />
4 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
52<br />
ANZEIGE<br />
TITELBILD<br />
Pilz GmbH<br />
& Co. KG,<br />
Ostfildern<br />
Das könnte Ihre<br />
Kleidung sein<br />
Fashion vom Lager direkt in den Kleiderschrank.<br />
Sie haben die Herausforderungen. Wir die Lösungen.<br />
www.exotec.com/de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 5
INHALT<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
62 TITELSTORY Ganzheitliche Sicherheitskonzepte<br />
auf Basis der ISO 3691-4 <strong>und</strong> neuen<br />
Maschinenverordnung<br />
Umfassende Sicherheit für mobile Plattformen<br />
66 Kompakte, integrierte Antriebslösung<br />
Die treibende Kraft hinter effizienten FTS <strong>und</strong> AMR<br />
68 Warehouse Execution System: Neues Ad-On-Modul<br />
automatisiert Getränkeindustrie<br />
Leergutmanagement mit digitalem Zwilling in Echtzeit<br />
70 Mit Jungheinrich-Flottenmanagement-System<br />
hat Werner & Mertz den vollen Durchblick<br />
Daten aus der Froschperspektive<br />
74 Elektromechanische Linearantriebe im Hubmast<br />
von Leercontainer-Staplern<br />
Effizient, sicher – <strong>und</strong> sauber<br />
78 Hafen Alphen aan de Rijn steigert Effizienz im<br />
Containerumschlag mithilfe von<br />
Pendeldämpfungssystem<br />
Schwingungsfrei<br />
80 Digitale Highlights<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
46 „Pick by Light“ mithilfe von E-Paper-Labeln<br />
Einstieg in lichtgesteuertes Kommissionieren leicht<br />
gemacht<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
82 F+H PERSÖNLICH Mel Alexander Bruns<br />
SERVICE<br />
48 Impressum<br />
83 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 04/<strong>2024</strong><br />
74<br />
78<br />
70<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SYSTEMORIENTIERT<br />
DENKEN<br />
VERNETZT<br />
HANDELN<br />
10 Print-Ausgaben<br />
im Jahr<br />
2884<br />
LOGISTIK UNTER STROM<br />
Logistikzentrum mit automatischen Lagern sichert<br />
Wachstum des Elektrogroßhändlers Emil Löffelhardt<br />
+<br />
foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />
Die Konturenlehre<br />
Das Kopieren eines Profils war noch nie so einfach!<br />
Mit dieser Konturenlehre können Sie die Form von unregelmäßigen<br />
Objekten messen, um eine Sofortvorlage zu erstellen, mit der präzise<br />
Schnitte markiert werden können. Messbreite 25 cm, Messtiefe 6 cm.<br />
(Die Farbe der Konturenlehre ist variabel)<br />
FUH_SO_Titel_2021_12.indd 1 04.01.2022 09:57:48<br />
Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />
Internet: shop.vereinigte-fachverlage.de @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de & Telefon: 06131/992-148<br />
Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>f+h</strong>“ abonnieren<br />
Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben <strong>und</strong> kostet € 146,- (Ausland € 156,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />
erhalte ich die Konturenlehre. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres kann das Abonnement jederzeit, mit einer Frist von einem Monat,<br />
schriftlich gekündigt werden.<br />
Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />
vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />
Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />
widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />
Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />
„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
F+H EXTRA<br />
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
LOGIMAT <strong>2024</strong> MIT BREIT GEFÄCHERTEM ANGEBOTSSPEKTRUM<br />
PFLICHTVERANSTALTUNG<br />
FÜR INTRALOGISTIKER<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Mehr als 1.500 Aussteller präsentieren mit zahlreichen<br />
Weltpremieren auf der Logimat <strong>2024</strong> einen Überblick<br />
über das Portfolio für Effizienz <strong>und</strong> Flexibilität in der<br />
Intralogistik. Die Kombination mit einem umfassenden<br />
Rahmenprogramm unterstreicht erneut den Ruf als<br />
Präsentations-, Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsplattform<br />
der Intralogistik-Branche.<br />
Unter dem Motto „Shaping Change Together – Sustainability – AI – Ergonomics“<br />
versammelt sich zur Logimat <strong>2024</strong> vom 19. bis 21. März die internationale<br />
Fachwelt der Intralogistik auf dem Stuttgarter Messegelände.<br />
In den Messehallen sowie in den Eingangsbereichen Ost <strong>und</strong> West<br />
präsentieren mehr als 1.500 Aussteller aus 40 Ländern auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 125.000 m² den Besuchern Produktentwicklungen <strong>und</strong> Lösungen für Intralogistik<br />
<strong>und</strong> Digitalisierung. R<strong>und</strong> 150 Unternehmen sind erstmals auf der Messe<br />
vertreten. Bei einer Quote von r<strong>und</strong> 35 Prozent kommt in diesem Jahr zudem<br />
jeder dritte Aussteller aus dem Ausland.<br />
Mit dem aktuellen Claim bildet die Euroexpo Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH,<br />
Messeveranstalter aus München, gleichermaßen die Trends <strong>und</strong> das Angebotsspektrum<br />
der Aussteller für die Intralogistik ab. „Das Gros der weltweit führenden<br />
Entwickler, Hersteller <strong>und</strong> Lösungsanbieter fokussiert mit seinen<br />
DIE LOGIMAT LÄSST DIE HERZEN<br />
DER INTRALOGISTIKER<br />
HÖHERSCHLAGEN<br />
Exponaten auf der Logimat mindestens eines der drei Leitthemen“,<br />
erläutert Messeleiter Michael Ruchty. „Das Spektrum<br />
reicht dabei von der Automatisierung <strong>und</strong> digitalen<br />
Transformation der Geschäftsprozesse, um dem Fach- <strong>und</strong><br />
Arbeitskräftemangel zu begegnen, über Energiesparoptionen<br />
<strong>und</strong> effizienten Ressourceneinsatz bis hin zu KI-basierten Instrumenten<br />
zur schnellen <strong>und</strong> intelligenten Analyse der erfassten Daten.<br />
Außerdem wird die Sicherung von IT-Netzen <strong>und</strong> Resilienz der Supply<br />
Chain thematisiert.“<br />
NEUENTWICKLUNGEN IM BEREICH FÖRDERTECHNIK<br />
Zur schnellen, wegeoptimierten Orientierung für die Besucher wurde bei der Belegung<br />
der Messehallen eine Zuordnung nach Branchensegmenten berücksichtigt.<br />
Danach präsentieren die Systemintegratoren, Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />
als traditionell stärkstes Ausstellersegment ihr Produkt- <strong>und</strong> Lösungsspektrum<br />
in den Hallen 1 – nebst Galerie –, 3, 5 (inklusive Empore) <strong>und</strong> 7. Im Fokus stehen<br />
Neuentwicklungen im Bereich der Fördertechnik wie etwa ein 3D-Sorter <strong>und</strong> eine<br />
automatisierte Sortierlösung für hohe Durchsätze. Daneben werden neue<br />
Shuttle-Lösungen <strong>und</strong> Komplettlösungen für die automatisierte Kleinteilelagerung<br />
vorgestellt. Weitere angekündigte Neuheiten sind unter anderem ein Ausgabeautomat<br />
als Lagersystem für Verbrauchsartikel, neue Cobot-Greifer sowie ein<br />
präventives Sauerstoffreduktions-Brandschutzsystem auf Basis einer Brennstoffzelle.<br />
In den Hallen 7 <strong>und</strong> 9 zeigen die Hersteller <strong>und</strong> Anbieter der Bereiche Krane<br />
<strong>und</strong> Handlingsysteme, Brandschutz sowie Hallentore <strong>und</strong> Verladetechnik ihre<br />
Entwicklungen.<br />
Neues<br />
Markenlayout<br />
<strong>und</strong> innovative<br />
Lagerlösungen in<br />
gewohnt hoher<br />
Qualität<br />
Die META-Welt in der Halle 1<br />
Stand H01 <strong>und</strong> H05<br />
www.meta-online.com
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
F+H EXTRA<br />
KARRIERE- UND NETWORKING-<br />
EVENT FEIERT PREMIERE<br />
Die Suche nach (qualifizierten) Fachkräften ist auch für<br />
die Logistik zu einer der größten Herausforderungen<br />
geworden. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat die Messeleitung<br />
der Logimat mit dem Logimat Campus im Rahmenprogramm<br />
der Messe erstmals ein Format für Matching <strong>und</strong><br />
Recruiting aufgelegt. Das Karriere- <strong>und</strong> Networking-<br />
Event wird am 21. März im ICS (C1.2) eingerichtet. Das<br />
Karriere- <strong>und</strong> Networking-Event für Berufsschüler,<br />
Studenten <strong>und</strong> Quereinsteiger, die an einem Job in der<br />
Logistik interessiert sind, bietet Kontakt zu potenziellen<br />
Arbeitgebern. Am Start sind unter anderem Systemintegratoren<br />
<strong>und</strong> Anlagenbauer, Softwareanbieter, Logistikdienstleister<br />
<strong>und</strong> Flurförderzeughersteller. An Infoständen<br />
treten Ansprechpartner aus den Fach- <strong>und</strong> Personalbereichen<br />
mit den Nachwuchskandidaten in direkten<br />
Kontakt. Im Fokus stehen die Themen Jobs <strong>und</strong> Karriereplanung<br />
sowie Stellen- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote<br />
in ihren Unternehmen. Die Teilnehmer am Logimat<br />
Campus erhalten freien Eintritt zur Messe. Voraussetzung<br />
ist ein gültiger Schüler- oder Studentenausweis.<br />
Neben den direkten Firmenkontakten hält der Campus<br />
mit den Campus Sessions ein Rahmenprogramm für die<br />
potenziellen Nachwuchskräfte bereit. Dort geben<br />
Branchenkenner Tipps <strong>und</strong> berichten über ihre Karriereerfahrungen<br />
<strong>und</strong> ihren eigenen Berufseinstieg in die<br />
Logistik. An die offizielle Eröffnung des Logimat Campus<br />
durch Messeleiter Michael Ruchty schließt sich eine<br />
Podiumsdiskussion an. Moderiert von Prof. Dr.-Ing.<br />
Robert Schulz, Leiter des Instituts für Fördertechnik <strong>und</strong><br />
Logistik (IFT), Universität Stuttgart, sprechen Industrieteilnehmer<br />
sowie Vertreter der Wissenschaft über die Anforderungen<br />
<strong>und</strong> die Vielseitigkeit des Berufsbilds<br />
Logistik. Nachmittags wird Personalcoacherin Ute Schütz<br />
vor Ort sein <strong>und</strong> den potenziellen Nachwuchskräften für<br />
Tipps zur Bewerbung <strong>und</strong> erfolgreiche Schritte im<br />
Logistikumfeld zur Verfügung stehen.<br />
„Logistik ist aus Unkenntnis oft noch mit einem falschen<br />
Image behaftet“, so Ruchty. „Doch die Logistik bietet von<br />
der Softwareentwicklung über den Maschinen- <strong>und</strong><br />
Anlagenbau bis hin zur Projektleitung <strong>und</strong> Prozessführung<br />
eine so breit gefächerte Arbeitswelt wie kaum eine<br />
andere Berufsgattung. Mit dem Logimat Campus bieten<br />
wir ein neues Format, das Kontakte vermittelt, Einblicke<br />
in die Berufsbilder in der Intralogistik bietet <strong>und</strong> potenziellen<br />
Nachwuchskräften die Türen in die Branche<br />
öffnet.“<br />
ANLAUFSTELLE FÜR INTERESSIERTE IN SACHEN<br />
FLURFÖRDERZEUGE<br />
In Halle 9 sowie in der gegenüberliegenden Halle 10 <strong>und</strong> dem angrenzenden<br />
Freigelände mit einem Live-Parcours präsentiert die<br />
Ausstellergruppe Flurfördertechnik, Anbaugeräte <strong>und</strong> Energie-<br />
Management Lösungen für innerbetriebliche Transporte. Premieren<br />
sind bei Routenzügen, Niederhubwagen, Deichsel- <strong>und</strong> Gelenkstaplern<br />
sowie bei der Weiterentwicklung der Assistenzsysteme<br />
<strong>und</strong> bei der Sensorik für fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF)<br />
zu erwarten. Zur weiteren Elektrifizierung der Flurförderzeuge<br />
fließen hinsichtlich Batterie- <strong>und</strong> Energie-Management bei der<br />
Antriebstechnik neben dem Lithium-Ion-Akku zudem zunehmend<br />
die Wasserstoff- <strong>und</strong> Brennstoffzelle als Energiespeicher in<br />
die Konzeption zukünftiger Geräte ein. Das wird sich in den Exponaten<br />
widerspiegeln. Bei Anbaugeräten für Flurförderzeuge<br />
steigern Neuentwicklungen mit Multifunktionalität die Flexibilität<br />
<strong>und</strong> Kosteneffizienz.<br />
DIGITALE SOFTWARELÖSUNGEN<br />
Lösungsansätze für Lager-, Transport- <strong>und</strong> Supply Chain Management<br />
mit durchgängig vernetztem Datenaustausch stellen in<br />
Halle 8 die Themenschwerpunkte bei den Softwareanbieter.<br />
Apps, IT-Plattformen <strong>und</strong> Cloud-Lösungen mit neuen Funktionen<br />
<strong>und</strong> Algorithmen basierend auf künstlicher Intelligenz (KI)<br />
für Prozesssteuerung, Simulationen sowie intelligente Filterung<br />
<strong>und</strong> Analyse von Daten sollen den Anwendern Optimierungsoptionen<br />
für eine höhere Anlagenleistung <strong>und</strong> kürzere Realisierungszeiten<br />
erschließen. Zur Bewältigung der Anforderungen an<br />
Prozessoptimierung <strong>und</strong> Anlagenplanung werden unter anderem<br />
Softwarelösungen zur Simulation, virtuellen Inbetriebnahme<br />
<strong>und</strong> Erstellung digitaler Zwillinge von Produktions- <strong>und</strong> Logistikprozessen<br />
vorgestellt.<br />
ROBOTIK KOMMT NICHT ZU KURZ<br />
In der Halle 6 bieten die Aussteller der Bereiche fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS) <strong>und</strong> Robotik den interessierten Besuchern<br />
Technik zum Anfassen. Sie zeigen von FTF über Shuttle <strong>und</strong> autonome<br />
mobile Roboter (AMR) bis hin zu stationären Industrie<strong>und</strong><br />
mobilen Pickrobotern Geräteentwicklungen unter Einbindung<br />
der Fortschritte in flankierenden Technologien wie Sensorik<br />
<strong>und</strong> KI. Zudem wird ein neuer autonomer mobiler Outdoor-<br />
Roboter zu sehen sein.<br />
EINTAUCHEN IN DIE WELT VON VERPACKUNG<br />
UND AUTO-ID<br />
In Halle 4 stellen die Verpackungshersteller <strong>und</strong> Unternehmen<br />
der Verpackungstechnik ihre Lösungen vor. Im Mittelpunkt stehen<br />
nachhaltige Verpackungslösungen sowie modulare Packplatzkonzepte<br />
<strong>und</strong> -komponenten. Eine Neuheit umfasst etwa<br />
Klebstofflösungen für Versandverpackungen <strong>und</strong> Transportsicherung<br />
von Paletten ohne Kunststofffolien, die 100-prozentig<br />
mit dem Papierrecyclingprozess kompatibel sind. Zudem planen<br />
Aussteller konfigurierbare Thermobehälter <strong>und</strong> branchenübergreifende<br />
Komplettlösungen intelligenter Behälter- <strong>und</strong> Lagerlösungen<br />
mit nach Stuttgart zu bringen.<br />
Für die Interessenten der Auto-ID-Branche wird die Halle 2<br />
zum zentralen Anlaufpunkt. Dort sind r<strong>und</strong> 80 auf Kennzeichnung,<br />
RFID <strong>und</strong> Sensorik spezialisierte Unternehmen vertreten.<br />
Gezeigt werden unter anderem Neuheiten wie eine scanfreie<br />
Identifikationslösung <strong>und</strong> ein drahtlos kommunizierendes Kollisionswarnsystem<br />
für Regalanlagen.<br />
10 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA<br />
MESSEBEGLEITENDES RAHMENPROGRAMM<br />
Besucher, die während ihres Aufenthalts noch Zeit abseits<br />
der Messestände haben sollten, können sich dem Rahmenprogramm<br />
der Logimat zuwenden. In Kooperation<br />
mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet<br />
das Forum-FTS in Halle 6 (Galerie, Stand 6H01) das Anwenderforum<br />
„Mobile Robotik“. Interessierte Besucher<br />
können dort Entscheidungssicherheit für die Auswahl<br />
von FTS <strong>und</strong> AMR erlangen. Zusammen mit dem Tracking<br />
& Tracing Theatre (T&TT) in Halle 2 (Stand 2B07)<br />
<strong>und</strong> dem Live-Event Ladungssicherung (Halle 9, Stand<br />
9B71) stehen damit drei Live-Events mit seriellen Veranstaltungen<br />
auf der Programm-Agenda. Premiere feiert zudem<br />
am 21. März im ICS (C1.2) der Logimat Campus (s.<br />
hierzu auch Kasten). Darüber hinaus ist das Atrium Eingang<br />
Ost zentraler Veranstaltungsort der Messe. Neben der Eröffnung<br />
<strong>und</strong> Preisverleihung „Bestes Produkt“ vertiefen dort an den Messetagen<br />
16 Foren die Schwerpunktthemen der Logimat <strong>2024</strong>.<br />
„Das Paket mit mehr als 1.500 Ausstellern <strong>und</strong> dem Rahmenprogramm<br />
unterstreicht erneut den Ruf der Logimat“, resümiert<br />
Ruchty. „Damit gibt die LogiMAT den Intralogistikern weltweit<br />
Impulse – <strong>und</strong> ist eine Pflichtveranstaltung für alle, die auf dem<br />
aktuellen Stand der Technik bleiben wollen “<br />
Fotos: Euroexpo<br />
www.logimat-messe.de<br />
MICHAEL RUCHTY, MESSELEITER,<br />
EUROEXPO MESSE- UND<br />
KONGRESS-GMBH, MÜNCHEN<br />
Die Logimat gibt den<br />
Intralogistikern weltweit<br />
Impulse<br />
Intralogistik<br />
TEMPO ERHÖHEN UND<br />
QUALITÄT SICHERN<br />
Sensoren <strong>und</strong> Komponenten für die Automatisierung der Intralogistik.<br />
Jetzt mehr erfahren!
F+H EXTRA LOGIMAT-VORSCHAU<br />
In Halle 1 finden interessierte Messebesucher Produkte <strong>und</strong> Systeme aus den Bereichen Fördertechnik, Regalbau<br />
sowie Lager- <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen. Ebenfalls präsentieren Systemanbieter <strong>und</strong> Hallenbauer ihr Leistungsspektrum.<br />
Wir haben für Sie die wichtigsten Produktinnovationen zusammengestellt.<br />
Halle 1<br />
Galerie, Stand<br />
1GA47<br />
VOM LAGER ZUM HOCHVERDICHTETEN<br />
LOGISTIK-HUB<br />
ZUM JUBILÄUM ETWAS<br />
GANZ NEUES<br />
Das patentierte, automatische Robotik-basierte Lager- <strong>und</strong><br />
Kommissioniersystem Volume Dive der Volume Lagersysteme<br />
GmbH ist für Standard-Eurobehälter in verschiedenen Größen<br />
sowie Getränkekisten konzipiert, lässt sich auch nachträglich<br />
integrieren <strong>und</strong> bei Bedarf jederzeit skalieren. Obendrein können<br />
Behälter durch die mit einer 360°-Rotationseinheit ausgestatteten<br />
Roboter (Snapper) an allen Seiten des Regals (Speed Rack)<br />
aufgenommen <strong>und</strong> abgegeben werden – zum Beispiel an fahrerlose<br />
Transportfahrzeuge oder direkt auf Arbeitstische.<br />
Bei zum Beispiel einer Behälterhöhe von 320 mm lassen sich auf<br />
einer Gr<strong>und</strong>fläche von 250 m² mehr als 19.000 Behälter lagern. Mit dem System sind<br />
Bauhöhen bis 14 m möglich. Der Betreiber kann vorhandene Behälter inner- <strong>und</strong> außerhalb<br />
des Systems weiter nutzen. Die analog zu bestehenden Hallenkonturen frei anpassbaren<br />
Module werden vorgefertigt geliefert <strong>und</strong> passen durch jede Standard-Hallentür.<br />
Volume Dive eignet sich als Nachschublager, Kommissionierlager <strong>und</strong> Bereitstellsystem in<br />
Logistik <strong>und</strong> Produktion. Gleichzeitig ist die kompakte Systemlösung für die Realisierung von<br />
Mikro-Hubs im urbanen Umfeld an der Schnittstelle zur Letzten Meile geeignet.<br />
www.volume.eu<br />
Die Karl H. Bartels<br />
GmbH feiert ihr<br />
15-jähriges<br />
Logimat-Jubiläum.<br />
Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> wird der<br />
Hersteller maßgefertigter<br />
Regal-Lösungen auf der<br />
Messe eine ganz besondere<br />
Neuerung vorstellen. Details<br />
wollte man im Vorfeld aus<br />
Wettbewerbsgründen nicht<br />
Halle 1,<br />
Stand 1B69<br />
<strong>und</strong> 1B71<br />
preisgeben. Bartels-Geschäftsführer<br />
Sebastian Krayenborg<br />
verriet nur so viel: man werde<br />
sich im Regal-Bereich in ganz<br />
neue Bereiche wagen.<br />
www.bartels-germany.de<br />
F+H EXTRA<br />
www.saar-lagertechnik.com<br />
Dynamik in allen Dimensionen.<br />
Legen Sie Ihr Projekt in unsere Hände!<br />
Wir entwickeln maßgeschneiderte Lagerlösungen für<br />
jeden Bedarf, individuell nach Ihren Anforderungen.<br />
Saar Lagertechnik GmbH | Wiesenweg 2b | 65812 Bad Soden | Telefon: +49 6196 5605 50 | info@saar-lagertechnik.com<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der LogiMAT<br />
19.-21.03.<strong>2024</strong><br />
Halle 1, Stand F60<br />
12 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA<br />
AUS MANUELLEN LAGERN WERDEN AUTOMATISIERTE FULFILLMENT-ZENTREN<br />
Halle 1<br />
Galerie, Stand<br />
1GA57<br />
Mit der Order-Preparation-Lösung hat das Unternehmen Nomagic ein roboterbasiertes System entwickelt, das auf<br />
automatisierte Kommissionierung an Behälteranlagen des Herstellers AutoStore ausgelegt ist. An der Schnittstelle<br />
Mensch-Maschine übernimmt der Industrieroboter der Lösung das Artikelhandling an den Arbeitsplätzen zur<br />
Einlagerung <strong>und</strong> auch zur Kommissionierung. Für das „Pick & Place“ zur Befüllung der Systembehälter nimmt der<br />
Roboterarm mit variablen Greiferarten die einzulagernden Artikel aus den Ladungsträgern des<br />
Wareneingangs <strong>und</strong> legt sie in den Behältern ab. Beim „Pick & Pack“ für die Kommissionierung<br />
pickt der Roboterarm die Artikel aus den Quellbehältern <strong>und</strong> legt sie volumenoptimiert in<br />
Versandkartons ab. Dabei sorgen Bilderfassung, ein integriertes auf künstlicher Intelligenz (KI)<br />
basierendes Vision-System nebst Software von Nomagic sowie Sensortechnik für zuverlässige,<br />
schnelle Arbeitsabläufe. Mehr als 90 Prozent aller Artikelnummern pickt der Roboterarm mit<br />
einer autonomen Arbeitsdauer von mehr als zwei St<strong>und</strong>en. Darüber hinaus ist die Anwendung<br />
von einer einzelnen Station bis zu einer kompletten Roboterflotte flexibel erweiterbar.<br />
www.nomagic.ai<br />
RETROFIT INKLUSIVE<br />
SERVICE<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1C15<br />
Basierend auf dem über die<br />
Jahre gewonnenen Knowhow<br />
ist die Telogs GmbH in<br />
der Lage, technische Systeme<br />
der Intralogistik unabhängig<br />
von Herstellern <strong>und</strong> Baujahr<br />
auf den neuesten Stand zu<br />
bringen. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst neben mechanischen<br />
Anpassungen auch die<br />
Integration zeitgemäßer<br />
Antriebs- <strong>und</strong> Steuerungstechnik<br />
sowie deren Verknüpfung<br />
mit IT-Umgebungen,<br />
einschließlich der Berücksichtigung<br />
von Sicherheitsstandards.<br />
Basierend auf den<br />
Verfügbarkeitsansprüchen<br />
des Betreibers, ermöglicht<br />
Retrofit als Alternative zur<br />
Neuanlage die Schaffung<br />
einer zukunftsfähigen<br />
Infrastruktur für die Intralogistik.<br />
Darüber hinaus stellt<br />
das Unternehmen optional<br />
auch den langfristigen<br />
Service sowie Hotline-Konzepte<br />
für die jeweiligen<br />
Anlagen sicher <strong>und</strong> verfügt<br />
mit dem Telogs Campus über<br />
eine firmen eigene Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungsplattform für<br />
Themen der Intralogistik.<br />
www.telogs.de<br />
BESUCHEN SIE UNS!<br />
19.–21. MÄRZ <strong>2024</strong><br />
MESSE STUTTGART<br />
Halle 7/Stand A64<br />
www.blg-logistics.com
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
AUTOMATISIERTER MATERIALFLUSS ALS ZIEL<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1H21<br />
Mit Lösungen r<strong>und</strong> um<br />
die Funktionalität von<br />
AutoStore-Anlagen<br />
präsentiert der System-<br />
Integrator Element Logic<br />
ein Produktspektrum<br />
zur projekt- <strong>und</strong><br />
prozessspezifischen<br />
Veredelung des Lagerkonzepts<br />
für Kleinteile.<br />
Das Spektrum der Lösungen von Element Logic reicht<br />
von Transferzellen für die Übergabe der Ein- <strong>und</strong> Auslagerungen<br />
aus dem Lagerkubus an Fördertechnik (Bild) oder fahrerlose<br />
Transportfahrzeuge über die Robot-Picking-Lösung eOperator<br />
bis hin zur Software mit koordinierter Prozesssteuerung<br />
<strong>und</strong> individuellen Priorisierungsstrategien aus dem<br />
Warehouse Management System des Tochterunternehmens<br />
S&P Computersysteme.<br />
Transferzellen werden direkt in die Behälteranlagen integriert.<br />
Statt an Kommissionierarbeitsplätze übergeben die AutoStore-Roboter<br />
die Systembehälter an eine Fördertechnik. Diese<br />
Systemkomponente erschließt Optionen für den Weitertransport<br />
etwa an Montagestationen, an Senkrechtförderer <strong>und</strong><br />
Wendelfördertechnik zum Geschosswechsel oder an die<br />
automatisierte Robot-Picking-Lösung eOperator.<br />
www.elementlogic.de<br />
KLEIN, ABER OHO<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
Mit dem Einmast-Regalbediengerät<br />
aus dem Hause Westfalia<br />
1C20<br />
können auch kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen Prozesse<br />
optimieren <strong>und</strong> das Lagerwesen<br />
nachhaltiger gestalten. Neben<br />
Neubauten <strong>und</strong> Erweiterungen<br />
lässt sich der Einmaster (Höhe:<br />
sechs bis 18 m) auch in Bestandsimmobilien<br />
integrieren, da er nur<br />
wenig Platz beansprucht <strong>und</strong> dabei<br />
mit minimalem Lasteintrag auf die<br />
bestehende Struktur einwirkt. Zu<br />
den weiteren Merkmalen gehören<br />
die geringen Anfahrmaße. Mit<br />
schneller Teleskopgabel für hohe<br />
Zugriffsfrequenzen oder mit dem<br />
Lastaufnahmemittel Satellit für<br />
hohe Lagerdichte entstehen Lager mit maximaler Kapazität<br />
auf minimaler Gr<strong>und</strong>fläche. Je nach Anforderung lassen sich<br />
mehrfachtiefe Lagerblöcke von einer Lagergasse aus bedienen.<br />
Der Einmaster punktet zudem durch eine gute Zugänglichkeit<br />
<strong>und</strong> ein optimiertes Bedien- <strong>und</strong> Wartungskonzept.<br />
Das geringe Gerätegewicht wirkt sich günstig auf die Betriebskosten<br />
<strong>und</strong> den Energieverbrauch aus.<br />
www.westfaliaeurope.com<br />
AUS EINER HAND: INFORMATIONEN ÜBER NEUES MARKEN-<br />
LAYOUT UND TECHNIK<br />
F+H EXTRA<br />
Halle 1,<br />
Stand 1H01<br />
<strong>und</strong> 1H05<br />
Eine wichtige Neuigkeit präsentiert das Unternehmen Meta während der<br />
Logimat. So rollt der Lagertechnikspezialist zum Zeitpunkt der Messe das neue<br />
Markenlayout weltweit aus. Zielsetzung des neuen Markenlayouts ist es, die<br />
Markenkerne zum Beispiel Qualität <strong>und</strong> Innovation verstärkt herauszustellen.<br />
Darüber hinaus können sich interessierte Besucher auf dem Messestand mit<br />
einer Fläche von 130 m² über<br />
Regallösungen für Kommissionierroboter<br />
informieren. Um den<br />
Anforderungen durch den<br />
Einsatz von Kommissionierrobotern<br />
Rechnung zu tragen, hat<br />
das Unternehmen eine Regallösung<br />
auf Basis des Systems Meta<br />
Multifloor entwickelt. Zu den<br />
Merkmalen des Systems gehört<br />
die individuelle Anpassung auf<br />
die Anforderungen des Kommissionierroboters.<br />
Ebenfalls thematisiert werden<br />
Lösungen für komplexe Aufgaben<br />
im Bereich der Lagerautomatisierung<br />
mit Fördertechnik. Für<br />
die Bearbeitung derartiger<br />
Anfragen dient seit mittlerweile<br />
zwei Jahren die Einheit Meta-ILS;<br />
wobei das Kürzel ILS für Innovative<br />
Logistic Solutions steht. Den<br />
Betreibern kommt dabei die<br />
Verbindung von Fördertechnik<br />
mit Lagertechnik zugute.<br />
www.meta-online.com<br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA <br />
MIT SIMULATION ZU MEHR LEISTUNG UND<br />
KÜRZEREN REALISIERUNGSZEITEN<br />
Der Systemintegrator Klinkhammer Intralogistics hat eine<br />
neue Generation seiner Simulationssoftware entwickelt.<br />
Aufgebaut ist die Software als Cloud-kompatible Webanwendung.<br />
Generell sind Webanwendungen leicht bedienbar,<br />
benötigen nur einen beliebigen Browser, sind unabhängig<br />
vom Betriebssystem <strong>und</strong> laufen zuverlässig auf allen<br />
Endgeräten. Visuelle Ansichten <strong>und</strong> eine neue<br />
Halle 1<br />
Stand<br />
1D50<br />
graphische Oberfläche erleichtern das Verstehen<br />
komplexer Prozessabläufe. Die Simulation ist<br />
unabhängig vom Lagerverwaltungssystem,<br />
lässt<br />
sich aber auch in Verbindung<br />
mit dem Warehouse<br />
Management System<br />
Klinkware als virtuelle<br />
Anlage nutzen. Dadurch<br />
lässt sich auch das<br />
Lagerverwaltungssystem<br />
verifizieren <strong>und</strong> die Programmierqualität erhöhen. Darüber<br />
hinaus lässt sich ein virtuelles Abbild der Steuerungstechnik<br />
erzeugen <strong>und</strong> die Sensorik- <strong>und</strong> Aktorik-Ebene der Anlage<br />
simulieren, um so die Inbetriebnahmezeiten der Anlage zu<br />
verkürzen. Zukünftig soll das Tool ausgebaut werden, um in<br />
der Planungsphase oder bei Eingriffen in Bestandsanlagen die<br />
Anlage unter neuen Voraussetzungen simulieren zu können.<br />
www.klinkhammer.com<br />
DOPPELTE PRÄSENZ UND NEUES<br />
AMR-SHOWCASE IM GEPÄCK<br />
Halle 10,<br />
Stand<br />
10C38<br />
Während der Logimat<br />
könnte man meinen,<br />
doppelt zu sehen – zumindest<br />
in den Hallen 1<br />
<strong>und</strong> 10. Denn dort wird<br />
das Unternehmen<br />
Dematic mit einem Stand<br />
in Halle 1 vertreten sein,<br />
während in Halle 10, ein<br />
Stand mit dem Schwerpunkt Kion Integrated Solutions (KIS)<br />
interessierten Besuchern als Beratungszentrum dient.<br />
Der Star des Stands in Halle 1 ist das „Bin to Picker“-Showcase.<br />
Hier übernehmen autonome mobile Roboter (AMR) die<br />
automatische Entnahme <strong>und</strong> Lagerung von Behältern aus<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1H61<br />
einem Regallager. Im Service-Showcase erfahren die Besucher<br />
alles über einen neuen Ergonomie-Check, der in den AMR-<br />
Showcase eingebettet ist. Ferner wird am Virtual-Reality-Hub<br />
gezeigt, wie Drohneninspektionen funktionieren. Zu guter<br />
Letzt ist eine interaktive Demonstration mithilfe eines<br />
Augmented Reality Holo-Lens Headsets geplant.<br />
Die Arena wird die Besucher auf einen digitalen Flug durch<br />
das Lager von morgen mitnehmen, während der Taschensorter-Showcase<br />
maßgeschneiderte Lösungen hervorhebt. Ein<br />
Touch-Table ermöglicht dem Besucher einen detaillierten<br />
technischen Einblick in die Taschensorter-Lösung.<br />
www.dematic.com<br />
Unsere Förderanlagen.<br />
Automatisch, innovativ,<br />
Nächste Messe:<br />
19.03.-21.03.<strong>2024</strong> LogiMAT<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
www.haro-gruppe.de
F+H EXTRA LOGIMAT-VORSCHAU<br />
SMART UNTERWEGS VOM LAGER BIS<br />
ZUR ABSORTIERUNG<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1L08<br />
Was Digitalisierung im Lager bedeutet, veranschaulicht<br />
das Unternehmen Kasto live während der<br />
Logimat. Vorgestellt wird etwa das für die Langgut-<br />
<strong>und</strong> Blechlagerung<br />
konzipierte<br />
Warehouse Management<br />
System Kastologic.<br />
Damit können<br />
Anwender die<br />
Prozesse im Lager <strong>und</strong><br />
auch die Logistik- <strong>und</strong><br />
Bearbeitungsschritte<br />
davor <strong>und</strong> danach<br />
einheitlich steuern<br />
<strong>und</strong> überwachen.<br />
Manuell bediente<br />
Bereiche lassen sich<br />
mithilfe der App<br />
Kastologic mobile in<br />
das System integrieren. Der Nutzer kann alle Vorgänge wie<br />
Ein- <strong>und</strong> Umlagerung, Kommissionierung, Versand- <strong>und</strong><br />
Bestandsinformationen per Handheld, Smartphone oder<br />
Tablet an das WMS übermitteln.<br />
www.kasto.com<br />
NEUES AUSSCHLEUS- UND SORTIERMODUL<br />
FÜR SCHWERE PRODUKTE<br />
Das neue Ausschleus- <strong>und</strong> Sortiermodul M-RAT (Bild) des<br />
Unternehmens Itoh Denki basiert auf erprobter 24-VDC-Technologie<br />
<strong>und</strong> ist für Einzellasten bis zu 250 kg konzipiert.<br />
Mithilfe des Moduls gewinnen Planer <strong>und</strong> Konstrukteure<br />
mehr Flexibilität bei der Auslegung der Anlagen, da sie nicht<br />
mehr auf pneumatisch betriebene Systeme angewiesen sind.<br />
Darüber hinaus gestalten sich Inbetriebnahme <strong>und</strong> Wartung<br />
einfacher.<br />
Ebenfalls zu sehen sein wird der Prototyp des Fördermoduls<br />
FNR. Kennzeichnend für das Modul ist das patentierte Bett<br />
aus Kunststoffrädern, über die die Lasten bewegt werden. Zu<br />
den weiteren Merkmalen des für kleine Lasten ausgelegten<br />
Moduls gehören der nahezu geräuschlose Betrieb<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1K25<br />
<strong>und</strong> der geringe Wartungsaufwand. Anhand des<br />
ausgestellten<br />
Prototyps wird der<br />
exemplarische Einsatz<br />
in einer Anwendung<br />
gezeigt, bei der<br />
Süßigkeiten-Verpackungen<br />
transportiert<br />
<strong>und</strong> vereinzelt<br />
werden.<br />
www.itoh-denki.com<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1C03<br />
VOLLSORTIMENTER DER INTRALOGISTIK PRÄSENTIERT<br />
NAHEZU KOMPLETTES PRODUKTPROGRAMM<br />
Die Logimat gehört für die AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH, zu den festen<br />
Terminen im Kalender <strong>und</strong> Geschäftsführer Stefan Brenner bezeichnet diese als wichtigen<br />
Szenetreff des Who Is Who der Logistikbranche. Daher kann sein r<strong>und</strong> 15-köpfiges Messeteam<br />
in Stuttgart auch nahezu das komplette Produktportfolio präsentieren. Auf dem<br />
Messestand ist eine komplette Förderstrecke zu sehen, die alle Abläufe vom Warenein- bis<br />
zum -ausgang nicht nur simuliert, sondern physisch zeigt. Inklusive automatischer<br />
Verpackung, diverser Umlenkmöglichkeiten, Robotertechnik <strong>und</strong> digitaler Dokumentation.<br />
Vom Start am Packtisch bis zur Versandfertigkeit werden alle Schritte <strong>und</strong> nötigen Module gezeigt, die sich aufgr<strong>und</strong> der Individualität<br />
auch in bestehende Fördersysteme integrieren lassen. Highlight ist zweifellos der Kommissionierautomat Smart Flexdepot,<br />
der sich durch eine automatische Befüllung <strong>und</strong> somit Geschwindigkeit auszeichnet. Auch das neue High-Speed-Depot – das<br />
Pendant zum Smart Flexdepot für industrielle Anwendung – wird als Modul im Betrieb zu sehen sein. Das System dient zur<br />
Kommissionierung von Faltschachteln <strong>und</strong> lässt sich theoretisch auf unendlich lange Strecken bauen.<br />
www.ami-foerdertechnik.de<br />
25<br />
Sicheres, platzsparendes <strong>und</strong><br />
produktives Handling<br />
HALLE 9<br />
STAND 9B45<br />
combilift.com
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA<br />
HYBRID- UND KALTGEFORMTE STAHLBAUBÜHNEN: GUT KOMBINIERT<br />
Zugeschnitten auf die Anwendungsfälle <strong>und</strong> weder over- noch <strong>und</strong>er-engineered: Das<br />
sind die Merkmale des Mezzanine-Designs „made by MiTek“. Mithilfe beider Konstruktionen<br />
kann das Unternehmen auf die unterschiedlichen Anforderungen reagieren. Seit<br />
Einführung dieser Kombinationsmöglichkeit auf der Logimat im vergangenen Jahr ist<br />
die Nachfrage gestiegen. So realisiert MiTek zum Beispiel zurzeit ein Mezzanine-Projekt<br />
mit einem Systemintegrator in Deutschland. Aufgr<strong>und</strong> der Tragfähigkeit wird<br />
dabei das hybride Design für eine Behälteranlage des Unternehmens AutoStore<br />
eingesetzt, während für die Arbeits- <strong>und</strong> Serviceplattformen die kaltgewalzte<br />
Ausführung zum Tragen kommt.<br />
www.mezzanine-europe.de<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1K58<br />
ZUKUNFTSSICHERE<br />
LAGERLÖSUNGEN<br />
Das Unternehmen Vanderlande<br />
lädt interessierte Besucher<br />
der Logimat ein, das Lager von<br />
morgen schon heute zu<br />
erleben. Während der Messe<br />
geben Experten Ratschläge,<br />
die auf dem Portfolio an<br />
Systemen, Software <strong>und</strong><br />
Life-Cycle-Services basieren.<br />
Ein interaktives 3D-Modell des<br />
„Ware zum Mann“-Auftragsabwicklungssystems<br />
Fastpick<br />
verdeutlicht die Funktionsweise<br />
der Lösung, mit<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
1J31<br />
deren Hilfe sich Durchlaufzeiten<br />
verkürzen lassen. Neue<br />
Technologien wie Kommissionierroboter<br />
<strong>und</strong> autonome<br />
Flurförderzeuge sorgen derzeit<br />
für Aufsehen, <strong>und</strong> das Expertenteam<br />
von Vanderlande<br />
erklärt, wie sich diese nahtlos<br />
in zukunftssichere Lagerlösungen<br />
integrieren lassen.<br />
Im Rahmen der Logimat<br />
Exhibitor Insights am Dienstag,<br />
den 19. März, bestreiten<br />
Vanderlande <strong>und</strong> Digitec<br />
Galaxus, E-Commerce-Händler<br />
aus der Schweiz, einen<br />
Vortrag. Gemeinsam wird ab<br />
14∶30 Uhr im Forum Nord,<br />
Halle 7 erläutert, welche<br />
Herausforderungen in der<br />
E-Commerce-Logistik hinter<br />
den Kulissen zu bewältigen<br />
sind.<br />
www.vanderlande.com<br />
Fährt pünktlich<br />
bei Wind <strong>und</strong> Wetter,<br />
auch in der dritten<br />
Schicht.<br />
Der Geschäftsbereich Automatisierung beschäftigt sich mit Lösungen für anspruchsvolle<br />
Montage- <strong>und</strong> Logistikaufgaben. Hierzu gehören stationäre Transportsysteme mit<br />
Ketten- <strong>und</strong> Rollenförderern. Mit der Integration von Handhabungs- (Robots, Cobots) <strong>und</strong><br />
Transportrobotern (FTS) entstehen flexible Systeme aus einer Hand. www.knoll-mb.de
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Systemanbieter aber auch Komponentenhersteller gewähren in Halle 3 einen Einblick in ihre Produkte,<br />
Geräte <strong>und</strong> Lösungen. Der Weg in diese Halle lohnt sich.<br />
KOMFORTABLER EINSTIEG IN DIE DURCHGÄNGIGE PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Halle3,<br />
Stand<br />
3C50<br />
Als Live-Exponat präsentiert das Unternehmen Schmale Logtec mit der neu entwickelten Produktlinie<br />
AGV Connect eine ganzheitlich konzipierte Übergabestation für das Be- <strong>und</strong> Entladen fahrerloser<br />
Transportfahrzeuge. AGV Connect ist auf Übernahme <strong>und</strong> Übergabe von Behältern (AGV Tote<br />
Connect) sowie von Paletten (AGV Pallet Connect) ausgelegt. Mit variantenreichen Komponenten<br />
lässt sich die Übergabestation flexibel auf individuelle Anforderungen zuschneiden. Damit ist die<br />
neue Produktlinie auch für Sonderlösungen wie Wagen mit Lenkrollen oder mobile Durchlaufregale<br />
(AGV Specials Connect) einsetzbar.<br />
AGV Connect bietet neben Effizienzvorteilen einen komfortablen Einstieg in die durchgängige<br />
Prozessautomatisierung. Der funktionale Umfang der Station umfasst je nach Bedarf das Puffern<br />
der Ladehilfsmittel sowie das Bremsen oder Separieren auf Schwerkraftbasis. So lassen sich die<br />
Ladehilfsmittel staudrucklos übernehmen. Alternativ sind angetriebene horizontale Übergabestationen<br />
verfügbar. Die Behältervereinzelung geschieht mit Trenneinrichtungen. In Verbindung mit<br />
einer patentierten, federnden Lagerung der Röllchenleisten ermöglicht die Trenneinrichtung eine große Spannweite<br />
der Gewichte – bei Behältern zum Beispiel von 1 bis 35 kg.<br />
www.schmale-logtec.com<br />
DIE KÜHLKETTE IM BLICK<br />
F+H EXTRA<br />
Wie lassen sich Lagerkapazitäten <strong>und</strong> Produktivität steigern?<br />
Wie lässt sich der Betrieb aufrecht halten, wenn ein Mangel an<br />
Arbeitskräften besteht? Wie lassen sich Betriebskosten senken<br />
angesichts steigender Energiepreise? Beantwortet<br />
werden diese Fragen vom Unternehmen<br />
Daifuku <strong>und</strong> seinem Partner Ulma mithilfe der<br />
Lösungskompetenz im Bereich automatischer<br />
Palettierung von Mischpaletten <strong>und</strong> Materialflusssystemen<br />
für die Kühlkette. Die<br />
Schlüsselfaktoren für den Erfolg in der<br />
Lebensmittel- <strong>und</strong> Kühlkettenlogistik,<br />
die auch für die Intralogistik des<br />
Lebensmitteleinzelhandels gelten, sind<br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
3D31<br />
Automatisierung <strong>und</strong> effiziente Lieferung.<br />
Automatisierung löst Arbeitskräftemangel, indem sie die<br />
Notwendigkeit für Personal in der Kälte beseitigt; sie ermöglicht<br />
eine schnellere Auftragsvorbereitung;<br />
hilft, Lebensmittelverluste zu verhindern;<br />
verbessert die Energieeffizienz. Automatisierung<br />
unterstützt eine Vielzahl von Materialflussoperationen,<br />
wie Nachschub, Palettierung,<br />
Auftragskonsolidierung sowie sequenzielles<br />
<strong>und</strong> gruppiertes Versenden. Dies führt zu<br />
besser beladenen Paletten <strong>und</strong> somit zur<br />
Reduzierung des Transportvolumens.<br />
www.daifuku.com/de<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA <br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
3F36<br />
WABENLAGER MIT<br />
ENERGIERÜCKGEWINNUNG<br />
Für die Abdeckung der<br />
Anforderungen der<br />
Fenster- <strong>und</strong> Türenindustrie<br />
präsentiert das<br />
Unternehmen Remmert<br />
in Stuttgart die Wabenlagertechnik.<br />
Die<br />
Regal bediengeräte sind<br />
so ausgelegt, dass sie<br />
zwei Kassetten im Wechsel aufnehmen <strong>und</strong> Material mit<br />
einem Gewicht von bis zu 1,5 Tonnen pro Kassette auf eine<br />
maximale Höhe von 25 m verfahren können. Beim Einsatz von<br />
zwei Regalbediengeräten in einer Fahrgasse sorgt die dynamische<br />
Geschwindigkeitsregelung für das Zusammenspiel der<br />
Regalbediengeräte. Die Energierückgewinnung der Antriebseinheiten<br />
der Hubtraverse trägt ebenso wie die wegoptimierte<br />
Steuerung zu einem geringen Energieverbrauch bei.<br />
Die Übergabe im Warenein- <strong>und</strong> -ausgang ermöglichen<br />
verschiedene Stationslösungen. Browserbasierte WMS-Dashboards<br />
mit farblicher Kennzeichnung der zu kommissionierenden<br />
Artikel erleichtern die Warenentnahme an den manuellen<br />
Kommissionierplätzen. Zusätzlich zur manuellen Kommissionierung<br />
lassen sich unterstützende Systeme wie Manipulatoren<br />
<strong>und</strong> Transportwagen oder automatische „Pick & Place“-<br />
Roboter integrieren.<br />
www.remmert.de<br />
VIEL RAUM FÜR GEMEINSAME<br />
KOMMUNIKATION<br />
Auf dem Messestand des<br />
Intralogistik-Systemanbieters<br />
Stöcklin Logistik erwarten den<br />
interessierten Besucher keine<br />
Produkte, sondern interaktive<br />
Präsentationen. Mithilfe von<br />
Tools wie VR-Brillen (für<br />
3D-Lagerr<strong>und</strong>gänge <strong>und</strong><br />
Anlagenlösungen) <strong>und</strong><br />
Halle 3,<br />
3D-Planungssoftware werden<br />
Stand<br />
den Besuchern, gemäß den individuellen Bedürfnissen,<br />
die Module virtuell vorgestellt <strong>und</strong> erlebbar<br />
3C30<br />
gemacht. Mit dem Ziel, die für ihn maßgeschneiderte<br />
teilautomatisierte oder automatisierte Lösung zu finden.<br />
Hierfür bietet das Baukastensystem des Herstellers Lösungen<br />
für die einfach- oder mehrfachtiefe Lagerung von Paletten<br />
sowie Behältern, aber auch Fördertechnik <strong>und</strong> Kommissioniersysteme.<br />
Abger<strong>und</strong>et wird das Angebot durch die Software-<br />
Suite logOS. Alle Lagertechnikmodule werden im Technologiezentrum<br />
in Laufen/Schweiz konzipiert <strong>und</strong> produziert. Aber<br />
auch Unternehmen, deren Abläufe keine Automatiksysteme<br />
erfordern, werden bei dem Hersteller fündig. Zur Auswahl<br />
stehen zum Beispiel Handhubwagen, Kommissionierstapler<br />
sowie Ex-Schutz-Geräte. Den Betrieb stellen ergänzende<br />
After-Sales-Dienstleistungen sicher.<br />
www.stoecklin.com<br />
BESUCHEN SIE UNS!<br />
19.–21. März <strong>2024</strong><br />
Halle 10 | Stand B21
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
FOKUS AUF NACHHALTIGKEIT UND EFFIZIENZ<br />
Messeneuheit der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH<br />
ist das hochintegrierte Antriebssystem für Staurollenförderer.<br />
Bei der Entwicklung lag das Augenmerk auf Kompaktheit <strong>und</strong><br />
Effizienz. Bei kleinen Lasten sind effiziente <strong>und</strong> dynamische<br />
Motoren als Direktantrieb verbaut. Liegen größere Lasten vor<br />
– etwa als Palettenförderer – lassen sich die Antriebe mit<br />
Winkel-, Stirnrad- <strong>und</strong> Flachgetriebe kombinieren. Hinzu<br />
kommt eine eigens für die Intralogistik entwickelte Umrichter-Baureihe.<br />
Verfügbar ist diese in drei Baugrößen mit<br />
Leistungen bis 2,2 kW <strong>und</strong> einer Überlastfähigkeit von 250<br />
Prozent. Der Hersteller deckt so alle gängigen Applikationen<br />
in der Behälter- <strong>und</strong> Paletten-Fördertechnik ab. Und da in der<br />
Intralogistik der Großteil der Antriebe nur mit Teillast läuft,<br />
spielt der sensorlos<br />
geregelte Sinochronmotor<br />
hier seine Stärken<br />
aus.<br />
Nachhaltig <strong>und</strong><br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
3B15<br />
effizient ist auch ein<br />
fremderregter Motor<br />
für die E-Mobilität,<br />
der sich noch in der Entwicklung befindet. Auf dem<br />
Messestand wird dazu vorab die Neuheit gezeigt, die<br />
komplett ohne Seltene Erden auskommt. Das gute Feldschwächeverhalten<br />
spiegelt zudem das Drehmoment/Drehzahlverhalten<br />
für Traktionsantriebe wider, da die Regelung effizienter<br />
<strong>und</strong> variabler geschehen kann.<br />
www.abm-antriebe.de<br />
NEUES UND ERPROBTES IM MESSEGEPÄCK<br />
Einen frischen Akzent setzt das<br />
Unternehmen fetra mit neuen<br />
Rädern im exklusiven fetra-Speichendesign.<br />
Die Felgen sind in den<br />
Farben Rot oder Grau verfügbar.<br />
Der Materialmix stellt eine hohe<br />
Stabilität <strong>und</strong> Witterungsbeständigkeit<br />
sicher.<br />
Auf einer Intralogistik-Messe<br />
dürfen die verzinkten Kommissionierwagen<br />
im Baukastensystem nebst umfangei-<br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
chen Zubehör auf gar keinen Fall fehlen (Bild).<br />
3A13<br />
Dadurch lässt sich der Wagen vielfach verändern<br />
oder ergänzen, je nach dem individuellen Bedarf der<br />
Anwender. Darüber hinaus hat der Hersteller Topseller wie<br />
Tischwagen <strong>und</strong> neue Lösungen aus dem Bereich Palettentransport<br />
im Messegepäck.<br />
www.fetra.de<br />
VON TECHNIK BIS DIENSTLEISTUNGEN<br />
ALLES AUS EINER HAND<br />
Bei der Getriebemotoreinheit DuoDrive des Unternehmens<br />
Nord Drivesystems ist ein effizienter IE5+ Synchronmotor in<br />
ein Stirnradgetriebe integriert. Über einen weiten Drehzahlbereich<br />
stellt die Getriebemotoreinheit ein konstantes Drehmoment<br />
bereit <strong>und</strong> ermöglicht es so, die Anzahl Antriebsvarianten<br />
in einer Anlage zu reduzieren. Auch mit Dienstleistungen<br />
unterstützt das Unternehmen die Intralogistiker. Der Nord-<br />
Eco-Service etwa hilft, die effizienteste Antriebslösung<br />
für eine Anwendung zu finden. Dabei wird<br />
mit einem Messgerät das Energieverbrauchsverhalten<br />
einer Anlage untersucht. Eine<br />
Datenauswertung zeigt auf, in<br />
welchen Bereichen die Anlage<br />
womöglich ineffizient arbeitet, <strong>und</strong><br />
Nord liefert eine Empfehlung für<br />
eine optimierte Antriebslösung.<br />
www.nord.com<br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
3C41<br />
PROZESSSICHERHEIT UND VERFÜGBARKEIT<br />
ERHÖHEN<br />
F+H EXTRA<br />
Das vorausschauende Lagerüberwachungs- <strong>und</strong> Visualisierungstool<br />
viavision des Unternehmens viastore hat das<br />
Automatiklager immer im Blick, deckt Engpässe auf <strong>und</strong> sorgt<br />
mithilfe einer cleveren Analyse dafür, dass Stillstände erst gar<br />
nicht entstehen. Sollte es doch zu einer Störung kommen,<br />
identifiziert <strong>und</strong> lokalisiert die Software das Problem. Per<br />
Push-Nachricht wird der Leitstand oder das Service-Team<br />
informiert. Ferner werden Ort sowie Ursache genannt <strong>und</strong><br />
Lösungen aufgezeigt. Daneben<br />
analysiert <strong>und</strong> visualisiert das<br />
Software-as-a-Service-Produkt<br />
die Auslastung des Lagers<br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
3C29<br />
<strong>und</strong> alle Warenbewegungen<br />
in Echtzeit.<br />
www.viastore.com<br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA <br />
LEISELAUFBEHÄLTER-SERIE UM NEUE<br />
MODELLE ERWEITERT<br />
Der Trend zur Automatisierung in der Intralogistik nimmt zu,<br />
auch als Resultat des Fachkräftemangels. Das Unternehmen<br />
Bito-Lagertechnik unterstützt die Anwender hierbei mit<br />
verschiedenen Mehrwegbehälter-Varianten, die für die<br />
Anwendung im automatisierten Bereich ausgelegt sind. In<br />
dem Portfolio macht der Hersteller nun den nächsten Schritt<br />
<strong>und</strong> erweitert die Bito XL-Motion-Serie, zu deren Merkmalen<br />
unter anderem die geringen Laufgeräusche gehören, um die<br />
ECOmotion-Modelle. Sie bestehen komplett aus Recyclingmaterial<br />
<strong>und</strong> zeichnen sich unter anderem durch das neue<br />
Unterteilungssystem „easy2divide“ mit schlanken <strong>und</strong> schnell<br />
wechselbaren Unterteilern<br />
aus. Die Integration geschickt<br />
verdeckter Entwässerungsöffnungen<br />
für den<br />
Brandschutz vereinfachen<br />
die Anforderungen an die<br />
Sensorik der Fördertechnik.<br />
Die ECOmotion-Modelle sind<br />
in den Abmessungen 600 ×<br />
400 <strong>und</strong> 650 × 450 mm in<br />
Halle 3,<br />
Stand<br />
3C49<br />
jeweils verschiedenen Höhen<br />
verfügbar.<br />
www.bito.com<br />
SUBSYSTEME ARBEITEN ALS INTEGRIERTE<br />
END-TO-END-LÖSUNG ZUSAMMEN<br />
Halle 3,<br />
Während der Logimat präsentiert<br />
Stand<br />
das Unternehmen Movu Robotics<br />
3B67<br />
einen durchgängig auf Automatisierung<br />
<strong>und</strong> Robotik basierenden<br />
Materialfluss. Der Ablauf beginnt<br />
mit der Behälter-Shuttle-Lösung<br />
Movu escala. Shuttle bewegen<br />
Behälter in allen drei Dimensionen<br />
innerhalb des Systems. Die Roboter<br />
wechseln über Rampen die Ebenen.<br />
Die Behälter werden aus dem Lager<br />
an einem Arbeitsplatz bereitgestellt,<br />
an dem ein Kommissionierarmroboter<br />
Movu eligo die Artikel<br />
in gemischte Auftragsbehälter legt. Diese Behälter sind auf<br />
einer Palette platziert, die wiederum auf einem autonomen<br />
mobilen Roboter (AMR) namens Movu ifollow positioniert ist.<br />
Mit dem AMR gelangt die Palette zum Paletten-Shuttle Movu<br />
atlas. Gesteuert werden die Subsysteme von der Software des<br />
Systemanbieters. Nach der Einführung der Marke Movu im<br />
September des vergangenen Jahres bietet die Messe interessierten<br />
Besuchern die Gelegenheit, alle Systeme des Unternehmens<br />
an einem Ort live <strong>und</strong> in Aktion zu sehen.<br />
www.movu-robotics.com<br />
MANCHE DENKEN,<br />
RETOUREN SEIEN<br />
KOMPLIZIERT.<br />
WIR DENKEN<br />
ANDERS.<br />
Besuchen Sie uns!<br />
LogiMAT, Stuttgart<br />
19. – 21. März <strong>2024</strong><br />
Halle 5, Stand 5C51<br />
beumer.com
F+H EXTRA LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbauer, Systemanbieter <strong>und</strong> -integratoren präsentieren sich in Halle 5. Das Produkt- <strong>und</strong><br />
Lösungsspektrum der nachfolgenden Aussteller sollten Sie sich bei Ihrem Messebesuch nicht entgehen lassen.<br />
DATENBASIERTES WISSEN INTELLIGENT NUTZEN<br />
Halle 5,<br />
Stand<br />
5C51<br />
Mit dem Global Diagnostic Center führt das Unternehmen Beumer einen neuen Service<br />
ein, mit dem Anlagenbetreiber Prozessdaten live überwachen, analysieren <strong>und</strong> Prognosen<br />
erstellen können. Zudem ermöglicht diese Lösung den Anwendern, proaktiv auf automatisch<br />
generierte Optimierungsvorschläge zu reagieren, die auf der umfangreichen<br />
Erfahrung des Materialflussexperten basieren. Der Service baut auf den drei Säulen<br />
Improve, Prevent <strong>und</strong> Insure auf. Damit werden neue Optionen eröffnet, Ausfallzeiten zu<br />
minimieren, die Effizienz zu steigern <strong>und</strong> Kosten einzusparen.<br />
Darüber hinaus können sich interessierte Messebesucher über den Taschensorter<br />
BG Pouch System informieren. Konzipiert ist das System für die Sortierung <strong>und</strong> Sequenzierung von 10.000 Taschen pro<br />
St<strong>und</strong>e. Aufgr<strong>und</strong> der maximalen Taschenkapazität von 7 kg deckt der skalierbare Taschensorter einen breiten Artikelmix<br />
ab, einschließlich Kleidung auf Bügeln (GOH). Um eine bestmögliche Kombination aus Gr<strong>und</strong>flächen- <strong>und</strong> Höhennutzung<br />
zu erreichen, setzt das System auf eine Zu- <strong>und</strong> Abführung zum <strong>und</strong> vom Arbeitsplatz im Winkel von 80°.<br />
www.beumer.com<br />
MIT LEIDENSCHAFT<br />
FÜR IHR PROJEKT<br />
Systemintegration<br />
Fördersysteme<br />
Komponenten<br />
Service<br />
www.heber-foerdertechnik.de<br />
Lösungen<br />
Versandhandel<br />
e-Commerce<br />
Fulfillment<br />
HEBER Fördertechnik GmbH & Co. KG ▪ Ramstal 6 ▪ 88436 Oberessendorf ▪ Tel. 07355 93 05 - 0 ▪ info@heber-foerdertechnik.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA<br />
Halle 5,<br />
Stand<br />
5F71<br />
LAGER UND MATERIALFLUSS<br />
GANZHEITLICH AUTOMATISIEREN<br />
Im Mittelpunkt des Messeauftritts<br />
des Unternehmens<br />
Exotec steht das Skypod-System,<br />
das durch den Einsatz<br />
von mobilen Robotern in<br />
einem hochdichten Lager<br />
eine effiziente Kommissionierung<br />
ermöglicht. Aufgr<strong>und</strong> der modularen Bauweise lässt<br />
sich das System auf die Beschaffenheit der Halle <strong>und</strong> des<br />
Lagerorts anpassen. Beim zugr<strong>und</strong>eliegenden „Ware zum<br />
Mann“-Ansatz bleibt der Mensch das wichtigste Glied in der<br />
Kette. Die Skypod-Roboter, die mit den bis zu 30 kg schweren<br />
Behältern etwa 4 m/s zurücklegen <strong>und</strong> an den Regalen 12 m<br />
hoch klettern können, sind unterstützend im Einsatz.<br />
Zudem zeigt der Hersteller die Skypath-Fördertechnik sowie<br />
Softwarelösungen <strong>und</strong> Dienstleistungen. Somit wird ein<br />
ganzheitlicher Einblick in das Portfolio gewährt. Über alle<br />
Produkte können sich interessierte Besucher unter anderem<br />
anhand von Videos <strong>und</strong> einer digitalen Tour informieren.<br />
www.exotec.com/de<br />
SYSTEME FÜR LAGER MIT<br />
FLEXIBILITÄTSBEDARF<br />
Halle 5,<br />
Stand<br />
5A71<br />
Mit dem System Gebhardt Instapick erweitert die Gebhardt<br />
Intralogistics Group ihre Lösungen im Bereich Behälter-Lagertechnik.<br />
Die Leistung des Systems lässt sich über die Anzahl<br />
Roboter <strong>und</strong> Arbeitsplätze skalieren. Bei der Konzeption hat<br />
der Hersteller darauf geachtet, dass eine Erweiterung ohne<br />
Anlagenstillstand möglich ist <strong>und</strong> auf Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
geachtet. Aufgr<strong>und</strong> der vertikalen Freiheitsgrade schafft das<br />
System eine intelligente Verbindung von automatisierter<br />
Lagertechnik <strong>und</strong> mobiler Robotik. Ebenfalls<br />
in Stuttgart zu sehen sein wird das 2D-Paletten-Shuttle-Lagersystem<br />
Gebhardt Omnipallet (Bild).<br />
Bei der Konzeption wurde<br />
das Know-how aus der<br />
Behälter- <strong>und</strong> Kartonfördertechnik<br />
auf die Palettenfördertechnik<br />
übertragen.<br />
www.gebhardt-group.com<br />
KOMPAKT UND SCHNELL – AUCH AN<br />
STEIGUNGEN<br />
Neu im Programm der Safelog<br />
GmbH ist das fahrerlose Transportfahrzeug<br />
XS1, das in Abhängigkeit<br />
vom Einsatzszenario mit oder ohne<br />
Sicherheitslaserscanner verfügbar<br />
ist. Das Modell ohne Scanner ist<br />
für Applikationen in geschlossenen<br />
Bereichen ohne Mischverkehr<br />
vorgesehen. Auf gerader Ebene<br />
kommt das Fahrzeug mit einer<br />
Halle 5,<br />
Geschwindigkeit von bis 4 m/s<br />
Stand<br />
voran. Da das Fahrwerk pendelnd gelagert ist, 5C29<br />
sind Rampen mit einer Steigung von bis zu<br />
17 Prozent kein Hindernis. Ein Differentialantrieb<br />
ermöglicht das Drehen auf der Stelle, auch auf schrägen<br />
Ebenen. In Abhängigkeit davon, ob das Flurförderzeug auf<br />
schiefen Ebenen operieren soll oder nicht, beträgt die<br />
maximale Last 50 kg inklusive Lastaufnahmemittel auf der<br />
Schräge <strong>und</strong> 85 kg, wenn sich der mobile Roboter nur in der<br />
Horizontalen bewegt. Das neue Modell benötigt keinen<br />
übergeordneten Leitstand zur Steuerung. Der mobile Roboter<br />
verfügt über eine agentenbasierte Steuerung für die Kommunikation<br />
zwischen dem Fahrzeug <strong>und</strong> seiner Umgebung. Über<br />
die Software kommunizieren die Geräte im Schwarm miteinander<br />
<strong>und</strong> stimmen Routen- <strong>und</strong> Aufgabenverteilung ab.<br />
www.safelog.de<br />
SICHERE ÜBERGÄNGE<br />
SCHAFFEN<br />
Die Rollenförderer-Übergangsplatten<br />
(RCTP) des Unternehmens<br />
Flexco Europe sorgen in<br />
Stand<br />
Halle 5,<br />
Rollenförderern dafür, dass zum<br />
5G52<br />
Beispiel keine Umschläge <strong>und</strong> Polytaschen<br />
zwischen den Rollen verloren gehen – ein Problem,<br />
das bei Förderanlagen immer wieder vorkommt. Die RCTP<br />
deckt den Spalt zwischen zwei Rollen ab. Beim Einsatz der<br />
neuen Lösung muss niemand mehr zwischen die Rollen<br />
greifen, um Fördergut herauszuziehen.<br />
www.flexco.com<br />
Mit einem breiten Portfolio bestehend aus<br />
bewährten Technologien, skalierbaren<br />
Lösungen, innovativer Software <strong>und</strong> unserer<br />
umfassenden Expertise stellt Element Logic<br />
sicher, dass Sie die Anforderungen Ihres<br />
K<strong>und</strong>en erfüllen oder sogar übertreffen.<br />
www.elementlogic.de<br />
LogiMAT Stuttgart / Halle 1, Stand 1H21
F+H EXTRA LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Ein Teilbereich der Intralogistik, der in den zurückliegenden Jahren von einem hohen Zuwachs an Herstellern<br />
gekennzeichnet war, wird sich in Halle 6 präsentieren: Die Rede ist von den Anbietern von fahrerlosen<br />
Transportsystemen <strong>und</strong> Robotik.<br />
AUSSTATTUNGSDETAILS SPAREN DEM BEDIENER WERTVOLLE ZEIT<br />
Routenzüge sorgen für einen schnellen, sicheren <strong>und</strong> ergonomischen Materialtransport<br />
vom Lager an die Produktionslinien <strong>und</strong> zurück. Mit dem LiftLiner hat das Unternehmen<br />
K. Hartwall laut eigenen Angaben den kürzesten Routenzug am Markt im Angebot. Mit<br />
einer Maximallänge von 9.600 mm kann der Routenzug bis zu sechs Trolleys aufnehmen<br />
<strong>und</strong> behält gleichzeitig den Wendekreis von 4.500 mm bei. Die Möglichkeit, die Wagen von<br />
beiden Seiten zu Be- <strong>und</strong> Entladen, spart dem Bediener nicht nur wertvolle Zeit, sondern<br />
eliminiert auch die Sequenzierung von Lieferungen. Die patentierte Neigetechnik sorgt<br />
darüber hinaus für eine sichere Handhabung auch von schweren Lasten.<br />
Neu in der Routenzug-Familie, ist der LiftLiner RC (Bild). Konzipiert wurde das Fahrzeug für den Transport von<br />
Rollbehältern <strong>und</strong> Bodenrollern <strong>und</strong> optimiert die Handhabung von großen Ladungsträgerflotten über lange<br />
Wege hinweg <strong>und</strong> spart somit wertvolle Zeit beim Kommissionieren. Das verbessert vor allem im Einzelhandel,<br />
E-Commerce, bei Herstellern von weißer Ware sowie in der Post- <strong>und</strong> Paketindustrie bestehende Prozesse.<br />
k-hartwall.de<br />
Halle 6,<br />
Stand<br />
6D61<br />
Die nächste Seilzug Evolution<br />
Werfen Sie einen Blick auf unser neues<br />
Krankonzept <strong>und</strong> viele weitere Produkte.<br />
Im März auf der LogiMAT.<br />
19.-21.03.<strong>2024</strong> | Halle 7, Stand 7F55 <strong>und</strong> 7G43
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA<br />
FLÄCHENBEWEGLICH-<br />
KEIT SICHERSTELLEN<br />
Das kompakte Fahr-Lenk-System<br />
ArgoDrive aus dem Hause<br />
ebm-papst ist für den Einsatz in<br />
fahrerlosen Transportfahrzeugen<br />
<strong>und</strong> autonomen mobilen Robotern bestimmt.<br />
In Kombination mit Antriebsreglern<br />
verschiedener Hersteller wird aus dem<br />
Fahr-Lenk-System ein Antriebssystem, das die<br />
Flächenbeweglichkeit der Fahrzeuge ermöglicht. Der Aufwand<br />
für die Implementierung wird reduziert, sodass ein<br />
schneller Einsatz im Feld geschaffen wird. Auf dem<br />
Messestand werden Beispiele gezeigt, wie das Fahr-Lenk-<br />
System mit Fahrzeug- <strong>und</strong> Sicherheitssteuerungen<br />
verschiedener Hersteller funktionieren kann.<br />
www.ebmpapst.com<br />
ZUM ERSTEN MAL IN EUROPA ZU SEHEN<br />
Halle 6,<br />
Stand<br />
6B41<br />
Im Mittelpunkt der<br />
Live-Demonstrationen<br />
steht bei der<br />
Agilox Services GmbH<br />
der Unterfahr-Roboter<br />
Agilox OPS. Der<br />
autonome Roboter<br />
kann bis zu 1.500 kg<br />
schwere Lasten mit<br />
einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 1,6 m/s transportieren.<br />
Dabei können standardisierte <strong>und</strong> individuelle<br />
Ladungsträger zum Einsatz kommen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der kompakten Bauweise <strong>und</strong> des omnidirektionalen<br />
Antriebssystems kann das Flurförderzeug auch in<br />
Brownfield-Anlagen eine Alternative zur Automatisierung<br />
des Materialflusses sein.<br />
www.agilox.net<br />
KOMPAKTES INDUKTIVES<br />
LADESYSTEM<br />
Halle 6,<br />
Stand<br />
6F31<br />
Halle 6,<br />
Stand<br />
6F76<br />
EINFACHER EINSTIEG IN DIE AUTOMATISIERUNG<br />
Halle 6,<br />
Stand<br />
6B47<br />
Der autonome, fahrerlose<br />
Gegengewichtsstapler Palettino<br />
L aus dem Hause Bleichert,<br />
der für die Übernahme von<br />
Transportaufgaben in der<br />
Intra- <strong>und</strong> Produktionslogistik<br />
von kleinen <strong>und</strong> mittelständischen<br />
Unternehmen (KMU)<br />
entwickelt wurde, automatisiert<br />
den Transport von<br />
standardisierten Ladungsträgern wie Paletten <strong>und</strong><br />
Gitterboxen mit einer Nutzlast von bis zu 1,5 Tonnen.<br />
Das Flurförderzeug ist 1,5 m lang <strong>und</strong> fährt mit einer<br />
Geschwindigkeit von 1,6 m/s. Je nach Anwendungsfall<br />
lassen sich vom Betreiber Funktionen <strong>und</strong> Add-Ons hinzufügen.<br />
Die Bedienung des Fahrzeugs ist intuitiv <strong>und</strong> einfach. Um den<br />
Anforderungen von KMU Rechnung zu tragen, wird die Implementierung<br />
von Fahrzeugsystemen nach dem Motto „keep it simple“<br />
umgesetzt. Über die intuitive, webbasierte Benutzeroberfläche<br />
können Mitarbeiter Aufträge auslösen, die aktuelle Position des<br />
Fahrzeugs verfolgen oder den Wartungsstatus einsehen. Palettino L<br />
navigiert frei im Raum, ohne dass Änderungen an der Peripherie<br />
notwendig sind.<br />
www.bleichert.de<br />
Seamless Warehouse Operations<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
LogiMAT <strong>2024</strong> in Stuttgart!<br />
Hall 1, Gallery, 1GA57<br />
19.03. - 21.03.<strong>2024</strong>.<br />
Das neue induktive Ladesystem<br />
Wiferion 1kW des Unternehmens<br />
Puls Wireless wurde für<br />
kleine „Ware zum Mann“-Roboter<br />
entwickelt. Laut den<br />
Angaben des Herstellers werde<br />
damit eine Marktlücke geschlossen, denn in dem schnell<br />
wachsenden Segment der mobilen Robotik habe es<br />
aufgr<strong>und</strong> der Bauweise der Roboter bisher keine zuverlässige<br />
kabellose Lademöglichkeit gegeben. Die mobile<br />
Ladeeinheit ist um 36 Prozent kleiner als beim System<br />
etaLink 3000 <strong>und</strong> die mobile Elektronik jetzt direkt im<br />
Ladepad integriert. Ein Kühlsystem verhindert eine<br />
übermäßige Wärmeentwicklung. Zu den weiteren<br />
Merkmalen des Systems gehören eine hohe Positioniertoleranz<br />
<strong>und</strong> ein Start der Energieübertragung in 1 s.<br />
www.wiferion.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 25
F+H EXTRA LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Wir konzentrieren uns bei der Vorstellung des Angebots der Halle 7 auf die Bereiche Krane <strong>und</strong> Handhabung. Die<br />
vorgestellten Produkte sind aus Sicht der Redaktion der Mühe wert, während der Messe genauer in Augenschein<br />
genommen zu werden.<br />
DESIGN UND TECHNOLOGIE ERMÖGLICHEN<br />
ZUKUNFTSSICHERHEIT<br />
PRODUKTE MIT ANSPRUCHSVOLLEN<br />
OBERFLÄCHEN MÜHELOS HANDHABEN<br />
F+H EXTRA<br />
Das neue Krankonzept (Seilzug) des Unternehmens Konecranes<br />
verfügt über ein robustes <strong>und</strong> kompaktes Hebezeug, das<br />
auf das Handling von Lasten bis zu 20 Tonnen ausgelegt ist.<br />
Der Standard-Kran kombiniert zukunftsweisendes Design <strong>und</strong><br />
moderne Technologie. Sollte sich das Anforderungsprofil<br />
des Betreibers ändern, lässt sich der Kran<br />
Halle 7,<br />
Stand 7F55<br />
<strong>und</strong> 7G43<br />
darauf anpassen. Die neue Funkfernsteuerung<br />
mit integriertem<br />
Display stellt<br />
dem Bediener<br />
Informationen direkt<br />
auf Knopfdruck<br />
bereit.<br />
Vernetzte<br />
Komponenten<br />
vereinfachen die<br />
Einrichtung der<br />
Kransoftware<br />
<strong>und</strong> ermöglichen<br />
es, den Kran<br />
später ohne Hardwareänderungen mit neuen Funktionen<br />
„over the air“ aufzurüsten. Mithilfe der Truconnect-Ferndiagnose<br />
werden Informationen über den Zustand, die Nutzung<br />
<strong>und</strong> den Betrieb bereitgestellt, was die vorausschauende<br />
Wartung unterstützt. Als Hebezeug kommt der neue Seilzug<br />
der S-Serie mit niedriger Bauhöhe, guten Anfahrmaßen <strong>und</strong><br />
einem lastabhängigen Hubmotor zum Einsatz. Das verwendete<br />
synthetische Seil benötigt keine Schmierung.<br />
www.konecranes.com<br />
Der neue Sacksauggreifer PSSG des Unternehmens Schmalz<br />
eignet sich zur Handhabung von Papier-, Kunststoff- <strong>und</strong><br />
Gewebesäcken. Daneben nimmt er auch andere<br />
poröse <strong>und</strong> sackartige Werkstücke auf. Das leichte<br />
Gehäuse aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff<br />
Halle 7,<br />
Stand<br />
schließt mit einem<br />
7C05<br />
Dichtelement aus<br />
FDA-konformem Silikon<br />
oder verschleißfestem<br />
NBR. Daher ist der PSSG<br />
in vielen Branchen<br />
einsetzbar. Neben<br />
automatisierten Prozessen<br />
beweist der Greifer<br />
auch am Schlauchheber<br />
JumboFlex in der manuellen Handhabung seine Stärken. Ein<br />
Filtervlies schützt das System vor Verunreinigung, das<br />
einstellbare Abstützgitter verhindert ein zu starkes Einziehen<br />
von Sackverpackungen <strong>und</strong> somit eine mögliche Beschädigung<br />
des Werkstücks.<br />
Für die Handhabung unterschiedlich konturierter Werkstücke<br />
ist der Balgsauggreifer FSGC (Bild) konzipiert. Der r<strong>und</strong>e<br />
Greifer mit 4,5 Falten hebt verpackte Waren in Logistikzentren<br />
<strong>und</strong> unterstützt das Umsetzen von Kartonagen, Versandtaschen,<br />
Papier- <strong>und</strong> Kunststoffbeuteln. Aufgr<strong>und</strong> der flexiblen<br />
Dichtlippe <strong>und</strong> des erhöhten Hubs passt er sich gut an<br />
strukturierte Oberflächen an.<br />
www.schmalz.com<br />
26 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA<br />
Halle 7,<br />
Stand<br />
DREI AUF EINEN STREICH<br />
7C35<br />
Auf der Logimat wird das Unternehmen<br />
Demag das erste Modell<br />
der Seilzugserie DHR zeigen, die<br />
für standardisierte Anwendungen<br />
entwickelt wurde. Erstmalig haben<br />
Anwender die Wahl zwischen<br />
einem Stahlseil <strong>und</strong> einer Alternative<br />
mit synthetischem Seil. Motor<br />
<strong>und</strong> Getriebe sind gut zugänglich.<br />
Auf der Antriebsseite wurde das<br />
Antriebskonzept Dual Drive<br />
realisiert. Die busbasierte Steuerung<br />
schafft die Voraussetzung<br />
dafür, dass „Smart features“ wie Lastpendeldämpfung oder<br />
Umfahrsteuerungen mit geringem Platzbedarf im Schaltschrank<br />
realisiert werden können. Die Demag Equipment App<br />
DEA erlaubt das online-gestützte Monitoring. Und mit Status-<br />
Contol 2.0 bietet Demag das Fernmonitoring. Zur Markteinführung<br />
machen drei Baugrößen mit Tragkräften bis zehn Tonnen<br />
in der Ausführung als kurze Katze (EK-DHR) den Anfang.<br />
Bei den Kettenzügen steht die Einführung einer neuen Baureihe<br />
kurz bevor: Der seit exakt 20 Jahren verfügbare Kettenzug DC<br />
wird – schrittweise ab <strong>2024</strong> – von der Baureihe DC-II abgelöst.<br />
Zu den neuen Merkmalen gehören unter anderem zusätzliche<br />
Hubgeschwindigkeiten <strong>und</strong> ein geringeres Eigengewicht. Mit<br />
der Einführung der Serie werden vorkonfigurierte Kettenzüge<br />
der Baugrößen 2 bis 10 ab Lager lieferbar sein. Danach folgt die<br />
schrittweise Ablösung aller Baugrößen <strong>und</strong> -formen.<br />
Beim horizontalen Transport <strong>und</strong> in der Handhabungstechnik<br />
gibt es das neue Profil KBK Aluline A28 für den KBK-Kranbaukasten.<br />
Damit steht ein Aluminium-Profil zur Verfügung, das<br />
vergleichbare Tragfähigkeiten wie das Stahlprofil Demag KBK<br />
II-H aufweist.<br />
www.demagcranes.com<br />
ELEKTRO-SEILZUG: VON GRUND AUF NEU KONZIPIERT<br />
Eine exklusive Vorschau auf eine Neuentwicklung gewährt die SWF Krantechnik<br />
GmbH den interessierten Messebesuchern. Zu sehen sein wird Nova 2 rope, ein<br />
Elektro-Seilzug, dessen kompletter Aufbau neu konzipiert ist. Als Alternative zum<br />
Stahlseil lässt sich das vielseitig einsetzbare Hebezeug mit einem Kunststoffseil<br />
aus der Hochleistungsfaser Dyneema ausstatten, das 90 Prozent leichter als die<br />
Stahlseilvariante ist <strong>und</strong> keine Schmierung benötigt. Darüber hinaus vermindert<br />
das Kunststoffseil Abnutzungen an Trommel, Seilführung <strong>und</strong> Seilrollen.<br />
Die Seiltrommel hat ein geschlossenes Lager <strong>und</strong> besitzt die gleiche Rillengeometrie<br />
für beide Seilarten, was eine Umrüstung von Kunststoff- auf Stahlseil<br />
vereinfacht. Der Hubmotor <strong>und</strong> das Getriebe befinden sich an der Außenseite der<br />
Trommel. Die Hakenflasche ist für das Kunststoff- <strong>und</strong> Stahlseil konzipiert. Der<br />
Riementrieb sorgt für gute Traktion. Die Fahrwerke sind aus Gusseisen. Führungsrollen<br />
reduzieren den Verschleiß. Zur weiteren<br />
Ausstattung des Elektro-Seilzugs Nova 2 rope<br />
gehören die digital vernetzte Hubwerküberwachung<br />
Omni control, die Frequenzumrichtersteuerung<br />
Vario control sowie intelligente elektronische<br />
Überwachungs- <strong>und</strong> Steuerhilfen, die die<br />
Kranlösung startklar für die Zukunft machen.<br />
Der Elektro-Seilzug soll im Laufe dieses Jahres auf<br />
Halle 7,<br />
Stand<br />
7F65<br />
dem Markt eingeführt werden. Zum Start der<br />
neuen Baureihe sollen Modelle für Traglasten bis<br />
voraussichtlich zehn Tonnen verfügbar sein.<br />
www.swfkrantechnik.com/de<br />
MODULARITÄT ALS BASIS<br />
DER ENTWICKLUNG<br />
Bei der Konzeption<br />
der nach einem<br />
modularen<br />
Baukastenprinzip<br />
erstellten Lösungen<br />
in Sachen<br />
Handhabungstechnik<br />
schenkt<br />
die Pronomic<br />
GmbH der<br />
Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> Ergonomie<br />
Halle 7,<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Stand<br />
Demzufolge steht der Mensch 7F27<br />
im Mittelpunkt der Entwicklung.<br />
Somit erhält der Anwender mobile<br />
oder stationäre Hebetechnik-Lösungen,<br />
mit deren Hilfe er ohne große Anstrengungen<br />
Lasten bis zu einem Gewicht von r<strong>und</strong><br />
325 kg bewegen, <strong>heben</strong>, montieren,<br />
stapeln oder verladen kann.<br />
www.pronomic.com<br />
Einfach die bessere Lösung live erleben!<br />
Freuen Sie sich auf ferag.dowarehouse, ferag.starlift <strong>und</strong> die<br />
Perspektive einer vollständig integrierten Intralogistik.<br />
LogiMAT <strong>2024</strong>, Stand 3C03.
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Ohne die IT läuft in Produktion <strong>und</strong> Logistik im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr. Wer an entsprechenden<br />
Innovationen für Automatisierung <strong>und</strong> die digitale Transformation interessiert ist, wird in Halle 8 fündig.<br />
EXPERTISE ZUM ERLEBEN<br />
Halle 8,<br />
Stand<br />
8C17<br />
Im Mittelpunkt des Messeauftritts der leogistics GmbH stehen neue Technologien <strong>und</strong> deren<br />
praktische Anwendungen – getreu dem Motto „Expertise zum Erleben“. Das Unternehmen beleuchtet,<br />
wie SAP Transportation Management (TM) sich mithilfe von Technologien wie Real-Time<br />
Visibility, Internet of Things (IoT) <strong>und</strong> künstlicher Intelligenz (KI) sowie Machine Learning verbessern<br />
lassen. Um die Lücke zwischen Lager <strong>und</strong> Transport im SAP-Bereich zu schließen, wurde die<br />
Lösung „leogistics Yard-Management“ zur Digitalisierung der Werkslogistik entwickelt. Diese<br />
koordiniert alle Aktivitäten <strong>und</strong> Transportmittel innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Firmengeländes.<br />
Die SAP SE hat mit der Funktionalität „Advanced Shipping & Receiving“ (ASR) eine Möglichkeit<br />
geschaffen, die Transportplanung nahtlos mit den Prozessen der Lagerlogistik zu vereinen. Diese Integration wird in<br />
einer Demo auf der Messe vorgestellt. In diesem Zusammenhang wird auch gezeigt, was es bei der Implementierung<br />
zu beachten gilt.<br />
www.leogistics.com<br />
LOGISTIKPLATTFORM MIT CHATGPT-INTEGRATION<br />
Die ICS Group stellt während der Messe erstmals die Integration des Chatbots ChatGPT in das Warehouse Management<br />
System (WMS) Stradivari einer breiten Öffentlichkeit vor. Der Chatbot beantwortet zum Beispiel Anfragen, formuliert<br />
in natürlicher Sprache, zu Lieferstatus <strong>und</strong> Produktverfügbarkeit, filtert nach Top-Sellern <strong>und</strong> erstellt individuelle<br />
Lagerberichte. Mitarbeiter werden zudem durch interaktive Chatdialoge in der Prozessbedienung unterstützt.<br />
www.ics-group.eu<br />
Halle 8,<br />
Stand<br />
8A21<br />
SOFTWARE<br />
FÜR<br />
Intralogistik<br />
Halle 8 - Stand C53<br />
Transportmanagement
Halle 8,<br />
Stand<br />
8D41<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND AUTOMATISIERTES TESTEN<br />
FÜR DAS LAGER DER ZUKUNFT<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
Halle 1,<br />
D50<br />
Das Simulationswerkzeug PSIwms AI der PSI Logistics GmbH ist eine auf künstlicher<br />
Intelligenz (KI) basierende Plattform, die WMS-unterstützte Logistikprozesse analysiert <strong>und</strong><br />
optimiert. Über einen digitalen Zwilling werden stündlich tausende von Lagerbetriebsszenarien<br />
analysiert <strong>und</strong> Verbesserungsempfehlungen abgegeben. Neu ist, dass die Plattform über<br />
eine Schnittstelle direkt an die Software PSIwms angeb<strong>und</strong>en ist. Dadurch werden Änderungen<br />
im physischen Lager automatisch <strong>und</strong> in Echtzeit in den digitalen Zwilling übernommen<br />
<strong>und</strong> berücksichtigt. Der Bekleidungskonzern LPP S.A., Danzig/Polen, setzt das Simulationswerkzeug<br />
bereits ein. Im Pilotprojekt im Distributionszentrum in Pruszcz Gdański ließ sich die<br />
Effizienz des Kommissionierprozesses mit Unterstützung von KI um mehr als 20 Prozent<br />
steigern.<br />
PSIwms AI basiert auf der bereits in PSIwms integrierten Funktion automatisiertes Testen.<br />
Diese stellt sicher, dass alle Prozesse nach Veränderungen im Lager oder in der Software weiter<br />
in gleichbleibender Qualität funktionieren. Auf Basis einer Test-Datenbank simuliert das<br />
Programm regelmäßig alle vordefinierten Testfälle automatisch <strong>und</strong> deckt Handlungsbedarfe<br />
auf. In PSIwms können so zum Beispiel innerhalb weniger Minuten h<strong>und</strong>erte Anlieferungen<br />
mit verschiedenen Steuerparametern virtuell vereinnahmt, umgelagert, kommissioniert <strong>und</strong><br />
versendet werden – ohne manuellen Eingriff des Nutzers <strong>und</strong> ohne Auswirkungen auf das<br />
physische Lager.<br />
www.psilogistics.com<br />
Halle 8,<br />
Stand<br />
8D77<br />
KENNZEICHNEN, SERIALISIEREN,<br />
RÜCKVERFOLGEN<br />
Die Software ZetesAtlas hilft Herstellern, Abläufe<br />
in der Verpackungsidentifizierung zu verwalten, zu<br />
sichern <strong>und</strong> zu verbessern. Mithilfe der Lösung aus dem<br />
Hause Zetes wird eine Serialisierung <strong>und</strong> Aggregation<br />
von Produkten, sichergestellt, werden Komponenten<br />
entlang der Verpackungslinie, zum Beispiel Drucker, Antriebe oder Kameras kontrolliert <strong>und</strong> für<br />
Transparenz über die Fertigungsstraßen gesorgt. Aufgr<strong>und</strong> der lückenlose Produktrückverfolgung<br />
lassen sich unter anderem Vorschriften wie die Fälschungsschutzrichtlinie für Arzneimittel<br />
(FMD) <strong>und</strong> die Tabakprodukte Direktive (TPD) einhalten.<br />
www.zetes.com/de<br />
Frische-,<br />
Trocken- <strong>und</strong><br />
Tiefkühllager<br />
SENSOREN NEHMEN DIE SPUR DER<br />
INTRALOGISTIK-FLOTTE AUF<br />
Mit einer neuen sensorbasierten Fuhrparkanalyse deckt<br />
das Start-up MotionMiners Ineffizienzen bei Intralogistik-Flotten<br />
in Industrie, Handel <strong>und</strong> Logistik auf.<br />
Gemessen werden die Bewegungsdaten der Gabelstapler<br />
oder Routenzugfahrzeuge mit einem Set von bis zu<br />
drei Sensoren pro Fahrzeug. Die Basis bildet der Sensor „Vehicle Logger“, der die<br />
Bewegungen des Fahrzeugs protokolliert. Optional nutzbar sind zwei Zusatzsensoren<br />
an der Gabel. Gemessen werden können Gabelspielzeiten/Hubhöhen oder<br />
Leer-/Vollfahrten. Die Daten werden im Durchschnitt über einen Zeitraum von zwei<br />
Halle 8,<br />
Stand<br />
8C25<br />
bis drei Wochen erhoben. Beim Pilotk<strong>und</strong>en hat die Sensorik zum Beispiel an 24 Flurförderzeugen<br />
innerhalb von zehn Tagen 1.650 Datenst<strong>und</strong>en aufgezeichnet. Um die Flotte zu lokalisieren,<br />
werden zusätzlich Bluetooth-Sender (Beacons) in der Halle platziert.<br />
Bei der anschließenden KI-unterstützenden Auswertung werden die erhobenen Daten mithilfe<br />
des Analysedashboards der MotionMiners Process Intelligence (Software) analysiert. Dabei<br />
können sich die Nutzer die für sie relevanten Kennzahlen (KPI) individuell im Dashboard<br />
zusammenstellen. Als erste Optimierungsmaßnahmen aus den Pilotprojekten wurde unter<br />
anderem die Flottengestaltung verändert, indem wenig genutzte oder ausgelastete Fahrzeugtypen<br />
ersetzt wurden.<br />
www.motionminers.com<br />
INTRALOGISTIK<br />
GENERAL-<br />
UNTERNEHMER<br />
www.klinkhammer.com
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Was wäre ein Messebesuch, ohne sich über die Lastesel der Materialfluss- <strong>und</strong> Lagertechnik zu informieren?<br />
Also darf ein Blick in die Halle 9 <strong>und</strong> Halle 10 nicht fehlen, in denen die Flurförderzeughersteller <strong>und</strong> Anbieter<br />
von Anbaugeräten, während der Logimat ihre Zelte aufgeschlagen haben.<br />
FAHRER-ASSISTENZSYSTEM FEIERT EUROPAPREMIERE<br />
Halle 10,<br />
Stand<br />
10F20<br />
Erstmals in Europa präsentiert das Unternehmen Yale Lift Truck Technologies während<br />
der Logimat das Fahrer-Assistenzsystem Yale Reliant. Interessierte Messebesucher<br />
können in einer Live-Demonstration erleben, wie das System Personen, Flurförderzeuge<br />
<strong>und</strong> Lasten jederzeit im Blick behält <strong>und</strong> hilft, Gefahren zu erkennen <strong>und</strong> zu<br />
vermeiden. Das System, von dem in den USA r<strong>und</strong> 5.000 Einheiten im Einsatz sind,<br />
kombiniert orts- <strong>und</strong> ereignisbezogene Funktionen, zum Beispiel, wenn Staplerfahrer<br />
Lasten über die empfohlene Höhe <strong>heben</strong>. Am Ende von Gängen, an Kreuzungen oder<br />
wenn Hindernisse auftauchen, reduziert das System automatisch die Geschwindigkeit<br />
des Flurförderzeugs. Zonen, die ausschließlich für Personen bestimmt<br />
sind, werden umfahren. Die Gabelhöhe passt sich der Umgebung an <strong>und</strong><br />
Sichtlinien unterstützen den Staplerfahrer.<br />
www.yale.com<br />
NEUE TRANSPORTPALETTE LÖST VIELZÄHLIGE PROBLEME<br />
F+H EXTRA<br />
In der Praxis gestaltet sich das Handling bestimmter Güter herausfordernd. Dies kann an der<br />
fehlenden Unterfahrhöhe liegen, zum Beispiel beim Hochhubwagen oder aufgr<strong>und</strong> der Höhe <strong>und</strong><br />
damit verb<strong>und</strong>enen Kippgefahr, wie bei Kühl-Gefrierschränken. In erster Linie für diese Problemstellungen,<br />
aber auch für viele andere Einsatzgebiete hat die Bauer GmbH die Materialtransport-<br />
Palette Typ MTP entwickelt. Die Palette sorgt für eine sichere Lagerung, Verladung <strong>und</strong> Transport<br />
von Gütern.<br />
Die stabile Rahmenkonstruktion mit 3-seitigen Wänden aus Drahtgitter ist stirnseitig mit einer<br />
aufklappbaren Auffahrrampe ausgestattet. Je nach Ausführung unterstützen Gaszugfedern das<br />
Öffnen. Über die Auffahrrampe können Güter problemlos in die Transportpalette eingefahren<br />
werden. Mit den optional erhältlichen Gurten in Verbindung mit den Transportsicherungsösen<br />
lassen sich die Güter fixieren. Der Tränenblechboden mit Einfahrtaschen zur Aufnahme mit<br />
einem Gabelstapler ermöglicht wiederum den sicheren Abtransport. Die Palette ist<br />
standardmäßig in zwei verschiedenen Größen verfügbar.<br />
www.bauer-suedlohn.com<br />
Halle 9,<br />
Stand<br />
9B31<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Halle 9,<br />
Stand<br />
9D41<br />
GRÜNE E-POWER<br />
Zu den Highlights des Messeauftritts des Unternehmens<br />
Clark gehören drei neue Elektro-Staplerbaureihen mit<br />
Lithium-Ionen-Technologie, die das bestehende Elektro-Staplerportfolio<br />
ersetzen <strong>und</strong> ergänzen. Mit den Elektro-Geräten,<br />
die es in Bezug auf ihre Leistung mit verbrennungsmotorischen<br />
Staplern aufnehmen können, kommt der Hersteller<br />
dem Wunsch der Betreiber nach, ihre Intralogistik nachhaltiger<br />
zu gestalten. Die neuen Elektro-Staplerbaureihen mit 48<br />
<strong>und</strong> 80 V decken Tragfähigkeiten von 1,6 bis 3,5 Tonnen ab.<br />
Zu den Neuheiten im Lagertechnikbereich gehört der<br />
Hochhubwagen SWX16 mit einer Tragfähigkeit von 1.600 kg.<br />
Der wendige Hubwagen ist auf Anwendungen abgestimmt,<br />
bei denen Waren auf engem Raum bewegt werden sollen.<br />
Mit einer maximalen Hubhöhe von 5.500 mm erreicht der<br />
Deichselstapler auch höher gelegene Regalstellplätze. Das<br />
serienmäßige Clark SpeedControl (CSC) passt automatisch<br />
die Fahrgeschwindigkeit an die Position der Deichsel an.<br />
Serienmäßig ist das Lithium-Ionen-Flurförderzeug (24 V,<br />
205 Ah) mit proportionaler Hydrauliksteuerung verfügbar.<br />
www.clarkmheu.com<br />
LÖSUNGEN GEGEN DEN<br />
FACHKRÄFTEMANGEL<br />
Als einen Treiber für sondergefertigte<br />
Flurförderzeuge sieht man<br />
beim Unternehmen Genkinger<br />
den Fachkräftemangel. Diesen<br />
können speziell konzipierte<br />
Flurförderzeuge mildern, indem<br />
sie manuelle Arbeit mitübernehmen.<br />
Ein zusätzlicher Treiber ist<br />
der Arbeitsschutz. Zu den<br />
applikationsspezifisch entwickelten Geräten<br />
am Genkinger-Stand gehören unter anderem:<br />
n Der funkferngesteuerte Elektro-Schwerlast-Gabel-Hochhubwagen<br />
ist für zwei verschiedene Lasten<br />
Halle 10,<br />
Stand<br />
10C31<br />
konzipiert: Für stehende, zehn Tonnen schwere Coils <strong>und</strong> für<br />
15 Tonnen schwere Werkzeuge, die pro Schicht 3- bis 5-mal<br />
gerüstet werden. Die Anzahl der Hubspiele beträgt 80 bis<br />
100 im 3-Schicht-Betrieb.<br />
n Der Elektro-Schwerlast-Schubmaststapler (Bild) transportiert<br />
im 2-Schicht-Betrieb bei einem Eigengewicht von<br />
8.450 kg Stahl-Coils auf Holzpaletten mit Gewichten von<br />
1.500 bis 5.000 kg. Auch Leerfahrten mit Palettenstapeln<br />
erledigt der Stapler.<br />
n Der Elektro-Transporter für den In- <strong>und</strong> Outdoor-Einsatz<br />
hat eine Tragfähigkeit auf der Plattform von maximal<br />
400 kg, die Anhängerlast darf maximal 800 kg betragen. Die<br />
Steigfähigkeit mit Last liegt bei sieben Prozent, ohne Last<br />
bei zwölf Prozent. Der Bordwandaufbau ist dreiseitig um<br />
180° klappbar.<br />
www.genkinger.de<br />
LIVE<br />
@LogiMAT<br />
NEW<br />
NEW<br />
NEW<br />
NEW<br />
Innovation<br />
als Tradition<br />
Erstmals auf der LogiMAT:<br />
NOVA 2 rope, die nächste Generation unserer<br />
Seilzüge, Bandzug ATHLO belt <strong>und</strong> aus dem<br />
EX-Schutz-Bereich ATHLO chain EX Zone 22.<br />
Innovationen live erleben – besuchen Sie uns.<br />
19. - 21. März <strong>2024</strong><br />
Halle 07, Stand F65
Ab in die Kiste.<br />
Für den roboterbasierten Griff in die Kiste liefert Schmalz<br />
anschlussfertige Greiflösungen mit integriertem Kamerasystem.<br />
Für exaktes Sehen, Greifen <strong>und</strong> Sortieren.<br />
WWW.SCHMALZ.COM/BINPICKING<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
LogiMAT <strong>2024</strong>:<br />
Halle 7, Stand C05<br />
J. Schmalz GmbH · +49 7443-2403-201 · komponenten@schmalz.de<br />
VON ENERGIESYSTEMEN BIS<br />
NEUEN GERÄTEN<br />
Halle 10,<br />
Stand 10B40<br />
<strong>und</strong> 10B41<br />
Neben der Lithium-Ionen-Technologie<br />
gilt die<br />
Wasserstofftechnologie<br />
als ein Energiesystem<br />
der Zukunft. Emissionsfrei<br />
<strong>und</strong> umweltverträglich,<br />
sobald die Verfügbarkeit<br />
„grünen“<br />
Wasserstoffs verlässlich<br />
gegeben ist. Nach Einschätzung der Experten aus dem<br />
Hause Still wird diese Technologie zukünftig im Mischportfolio<br />
mit Lithium-Ionen-Batterien die Intralogistik dominieren.<br />
Als erster Originalgerätehersteller in Europa hat das<br />
Unternehmen jüngst ein 24-V-Brennstoffzellensystem auf<br />
den Markt gebracht – gefertigt <strong>und</strong> in die Flurförderzeuge<br />
eingebaut im Werk in Hamburg. Damit offeriert der Hersteller<br />
ein breites Portfolio an Energiesystemen <strong>und</strong> kann<br />
Betreibern eine auf ihre Rahmenbedingungen abgestimmte<br />
Beratung <strong>und</strong> Lösungsumsetzung anbieten.<br />
Auch im Bereich der Lagertechnik präsentiert das Unternehmen<br />
mit den Hochhubwagen Still EXV 10-16C Neuentwicklungen.<br />
Die Deichsel (Bild) des Hubwagens ermöglicht<br />
Links- <strong>und</strong> Rechtshändern eine intuitive Handhabung.<br />
Außerdem behalten Nutzer aufgr<strong>und</strong> des im Deichselkopf<br />
integrierten Displays zu jeder Zeit den Überblick über<br />
relevante Fahrzeugdaten.<br />
www.still.de<br />
F+H EXTRA<br />
Gefahrgut-Container Umwelt-Lagertechnik Betriebs-Ausstattung Stapler-Anbaugeräte<br />
INNOVATION - KONSTRUKTION - PRODUKTION<br />
...seit über 55 Jahren<br />
Besuchen sie uns<br />
halle 9 / stand B31<br />
19. März - 21. März <strong>2024</strong><br />
...made by<br />
BAUER GmbH<br />
Eichendorffstr. 62, 46354 Südlohn, Tel.: +49 2862 709-0, Fax: -156<br />
info@bauer-suedlohn.com, www.bauer-suedlohn.com<br />
Halle 10,<br />
Stand<br />
10G41<br />
NEUE TECHNOLOGIEN IM<br />
„INNOVATION CAMP“<br />
Im „Innovation Camp“, das<br />
Teil des „Stadion der<br />
Intralogistik“ des Unternehmens<br />
Toyota Material<br />
Handling ist, werden<br />
Einblicke in Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> Konzeptstudien<br />
gewährt. Dazu gehören<br />
neue Konzepte hinsichtlich<br />
autonomer Geräte mit Mensch-Maschine-Interaktion <strong>und</strong><br />
Machine Learning. Zudem wird ein neues K<strong>und</strong>enportal<br />
vorgestellt, das Betreibern den Zugang zu Übersichten über<br />
den Fuhrpark bietet <strong>und</strong> so eine Entscheidungsfindung auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage präziser Telematik-Daten ermöglicht. So<br />
schafft das Portal die Voraussetzungen für eine optimierte<br />
Beschaffung von Neu-, Gebraucht- oder Mietgeräten.<br />
Einhergehend mit der Portaleinführung soll in den Folgemonaten<br />
der Messe ein Update des bisherigen Flottenmanagementsystems<br />
I_Site zur Verfügung stehen.<br />
Im Herzen des Messestands befindet sich mit der „Automation<br />
Arena“ das Spielfeld, auf dem das Team Logistics einen<br />
intralogistischen Staffellauf demonstriert. Der fahrerlose<br />
Schubmaststapler BT Reflex Autopilot <strong>und</strong> der Hochhubwagen<br />
BT Staxio Autopilot zeigen im Zusammenspiel mit den<br />
in Regalsystemen eingesetzten Shuttle, was Automatisierung<br />
ausmacht. Eingeb<strong>und</strong>en in das Automatisierungsspiel<br />
wird zudem eine neue Kommissionierlösung.<br />
www.toyota-forklifts.de<br />
32 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
LOGIMAT-VORSCHAU F+H EXTRA <br />
ÜBER ALLEM STEHT LEISTUNG<br />
Auf der Logimat präsentiert sich Linde Material Handling<br />
(MH) unter anderem als Partner für die Automatisierung<br />
von Materialflussprozessen. Das entsprechende Know-how<br />
basiert auf einer Vielzahl von Projekten, die in den vergangenen<br />
Jahren mit den Netzwerkpartnern geplant <strong>und</strong><br />
realisiert wurden. Für einfache Transportaufgaben gibt es<br />
zudem standardisierte Lösungspakete. Damit lassen sich<br />
vor allem bestehende Prozesse im Brownfield schnell<br />
automatisieren. Den<br />
Automatisierungsexperten<br />
steht bei der<br />
Umsetzung von<br />
Projekten ein großes<br />
Produktportfolio zur<br />
Verfügung: Das<br />
Angebot reicht von<br />
autonomen Plattformwagen<br />
über automatisierte<br />
Hochhubwagen<br />
Halle 10,<br />
Stand 10B21<br />
<strong>und</strong> 10B17<br />
sowie Schlepper bis<br />
hin zu Schubmaststaplern <strong>und</strong> Schmalganggeräten.<br />
Geht es um komplexe automatisierte<br />
Materialflusssysteme kommen die<br />
Kollegen der Konzernschwester Dematic mit<br />
ins Boot, deren Messestand in Halle 10 direkt an<br />
die Fläche von Linde MH anschließt.<br />
Bei allen Aktivitäten im Lager gilt: Je sicherer der innerbetriebliche<br />
Materialfluss, desto höher die Produktivität. Was<br />
Flottenbetreiber für störungsfreie Abläufe <strong>und</strong> den Schutz<br />
ihrer Beschäftigten tun können, zeigt Linde MH im Bereich<br />
Safety anhand eines sicherheitstechnisch umfangreich<br />
ausgestatteten Schubmaststaplers. Das Angebot reicht<br />
vom „Rack Protection“-Sensor zur Vermeidung von Kollisionen<br />
mit Regalen bis hin zu Schutzsystemen wie dem<br />
Dynamic Mast Control zur Reduzierung von Hubmastschwingungen.<br />
www.linde-mh.de<br />
IRISCHE INNOVATIONEN ZUM ANFASSEN<br />
Zehn elektrisch betriebene<br />
Geräte des irischen<br />
Herstellers Combilift<br />
werden interessierte<br />
Besucher in Augenschein<br />
nehmen <strong>und</strong> teilweise live<br />
in Aktion erleben können.<br />
Mit Traglasten von 1.000<br />
bis 7.000 kg sind alle<br />
Exponate (darunter<br />
Seitenstapler sowie<br />
funktionsfähige Modelle<br />
Halle 9<br />
einiger der größten<br />
Stand<br />
Produkte von Combilift) für den effizienten, platzsparenden<br />
<strong>und</strong> vor allem sicheren Umschlag mit zum<br />
9B45<br />
Beispiel Langgut <strong>und</strong> Paletten konzipiert. Das Design<br />
von zwei Exponaten, dem Cube <strong>und</strong> dem CB70E, basiert auf<br />
dem preisgekrönten Combi-CB – der laut Angaben des Herstellers<br />
weltweit erste Stapler, der Gegengewichtskonstruktion mit<br />
Mehrwegfähigkeit kombinierte. Ergonomie <strong>und</strong> Komfort stellen<br />
die geräumige Kabine, großzügige Verglasung <strong>und</strong> ein drehbarer<br />
Fahrersitz sicher.<br />
Darüber hinaus können sich die Besucher über die neue Telematiksoftware<br />
Combi-Connect informieren. Mithilfe der Analyse<br />
der Echtzeitdaten lassen sich Optimierungspotenziale der<br />
Geräteflotte ausfindig machen. Verfügbar ist die Software im<br />
Rahmen eines Abonnementmodells.<br />
www.combilift.com<br />
PSIwms AI für das<br />
Lager der Zukunft.<br />
NEU UND MIT INNOVATIVEM DETAIL<br />
Der marktreife Prototyp des Drehgeräts T351X eop aus dem<br />
Hause Kaup kommt mit einem neuartigen kompakten<br />
Antrieb auf die Logimat. Der Antrieb wurde in Hinblick auf<br />
Energieeffizienz entworfen. Denn vor allem im Bereich der<br />
Intralogistik, wo vermehrt elektrisch angetriebene Flurförderzeuge<br />
eingesetzt werden, spielt die Effizienz von<br />
Antrieben eine bedeutende Rolle. Im Vergleich zu den<br />
elektrisch <strong>und</strong> hydraulisch angetriebenen Drehgeräten des<br />
Herstellers ließen sich Wirkungsgrad <strong>und</strong> Leistung des<br />
Antriebs verbessern.<br />
Das Drehgerät T351X eop ist problemlos automatisierbar<br />
für autonome sowie automatisierte Anlagen, integrierbar<br />
in bestehende Steuerungen<br />
<strong>und</strong> besitzt eine hohe Wiederholgenauigkeit.<br />
Mit der<br />
Möglichkeit, Prozesse wie<br />
Position, Drehmoment oder<br />
Energieverbrauch genau zu<br />
überwachen, trägt das<br />
Anbaugerät zur Produktivitätssteigerung<br />
bei.<br />
www.kaup.de<br />
Halle 10,<br />
Stand<br />
10F07<br />
www.psilogistics.com/wms<br />
Halle 8 | Stand D41<br />
Software for Logistics Industry Leaders
PERSPEKTIVEN<br />
F+H NACHGEFRAGT<br />
„DIE VERÄNDERUNGEN, VOR DENEN<br />
WIR STEHEN, SIND GEWALTIG“<br />
Diverse Faktoren haben in den<br />
zurückliegenden Jahren die Logistik<br />
beeinflusst. Im Interview gewährt<br />
Steffen Obermann Einblicke, wie<br />
sich der Logistikdienstleister Zufall,<br />
den damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Herausforderungen stellt. Eine wichtige<br />
Rolle übernimmt bei der Ausgestaltung<br />
der Zukunft das zufall.lab, dessen<br />
Leitung Obermann innehat.<br />
In den vergangenen Jahren stand die Logistikbranche<br />
– so wie die komplette deutsche<br />
Wirtschaft – vor gewaltigen Herausforderungen.<br />
Das tut sie heute immer noch. Wie haben Corona,<br />
die Wirtschafts- <strong>und</strong> Energiekrise die Branche<br />
verändert?<br />
Steffen Obermann: Ich bin jetzt seit drei Jahren in<br />
der Logistik tätig <strong>und</strong> ich weiß nicht, ob ich dann<br />
schon für die Logistikbranche sprechen darf.<br />
Nur keine falsche Bescheidenheit.<br />
Steffen Obermann (schmunzelt): Das ist für mich<br />
der fünfte Job in der fünften Branche. Und wenn ich<br />
diese Perspektiven mit einbeziehe <strong>und</strong> nicht nur<br />
auf die Logistik schaue, ergibt sich folgendes Bild:<br />
ich glaube, in der Zukunft wird es eher mehr als<br />
weniger Krisen geben. Und die machen mit jeder<br />
Branche etwas. Aus meinem Blickwinkel ist die<br />
Logistik für Krisen gut aufgestellt. Und zwar nicht,<br />
weil wir besonders tolle IT-Landschaften oder<br />
hochautomatisierte Abläufe haben, sondern, weil<br />
die Logistik von ihrer Natur heraus eine ganz flexible<br />
Branche ist. Wir haben Prozesse, die seit Jahren<br />
gut funktionieren, stehen aber dennoch jeden Tag<br />
vor den Herausforderungen, dass irgendwas Unbekanntes<br />
in der Wertschöpfungskette passiert. Deswegen<br />
sind wir es gewöhnt, ständig in kleineren<br />
oder größeren Feuerwehreinsätzen den Alltag für<br />
unsere K<strong>und</strong>en zu retten. Das ist etwas anderes als<br />
zum Beispiel das Geschäft eines Pharmaunternehmens,<br />
das in langjährigen Entwicklungszyklen an<br />
neuen Medikamenten forscht. Und deswegen glaube<br />
ich, dass die Logistikbranche an sich unglaublich<br />
gut mit Krisen umgehen kann. Dennoch gehen<br />
Krisen natürlich nicht spurlos an uns vorüber.<br />
Unsere aktuellen Krisen heißen Fachkräftemangel<br />
<strong>und</strong> Digitalisierung. Andere Branchen sind im Thema<br />
Digitalisierung <strong>und</strong> Automatisierung viel weiter<br />
34 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
F+H NACHGEFRAGT PERSPEKTIVEN <br />
als die Logistik. Diese anderen Branchen sind am Ende unsere<br />
K<strong>und</strong>en. Das heißt, deren Anforderungen an uns werden stärker<br />
steigen als wir nachziehen können. Als Branche <strong>und</strong> auch wir<br />
als Zufall müssen da diesbezüglich schleunigst nachziehen. Ich<br />
glaube, wir als Zufall, sind für unsere Größe gut aufgestellt <strong>und</strong><br />
spielen ziemlich weit vorne mit. Aber natürlich gibt es Spezialisten<br />
innerhalb der Branche oder auch größere Logistiker, die<br />
ganz andere Möglichkeiten haben als wir. Ich bin aber entspannt.<br />
Wenn ich mir anschaue, was wir uns die letzten Jahre<br />
erarbeitet haben, sind wir richtig gut aufgestellt für das Nächste,<br />
was da kommt. Denn die nächste Krise kommt auf jeden Fall.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Reifegrads in Sachen Digitalisierung <strong>und</strong><br />
Automatisierung stellen manche K<strong>und</strong>en also schon teilweise<br />
entsprechende Anforderungen an ihre Logistikdienstleister.<br />
Wenn ich mir vergegenwärtige, wie lange wir schon über das<br />
Thema Digitalisierung in der Logistik auf Kongressen, auf<br />
Messen et cetera sprechen: Sind Wunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit zwei<br />
Paar Schuhe?<br />
Steffen Obermann: Ich habe neulich in einer Zeitung eine tolle<br />
Karikatur gesehen. „Ein Mann steht auf einem Felsen <strong>und</strong><br />
schreit: ‚Wir brauchen künstliche Intelligenz.‘ Und drumherum<br />
sitzen lauter Steinzeitmenschen, die irgendwie noch an ihren<br />
Feuerstellen brutzeln.“ Im übertragenen Sinne sehe ich das<br />
überall. Das, was auf Messen <strong>und</strong> Konferenzen präsentiert wird,<br />
ist unglaublich wichtig, damit sich Leute mit dem Thema befassen.<br />
Bis es dann tatsächlich bei unseren Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />
in der Lagerhalle ankommt, vergehen mitunter Jahre. Das<br />
war <strong>und</strong> ist in anderen Branchen aber auch nicht anders. Was in<br />
der Logistik aber noch dazu kommt, ist der Aspekt, den ich eingangs<br />
in Bezug auf Krisen als Vorteil genannt habe: das flexible<br />
Reagieren im Alltag. Hier hat es den Nachteil, dass wir in der<br />
Logistik nicht so gut darin sind, langfristig strategisch zu planen.<br />
Das können andere Branchen besser. Wirklich strategisches<br />
Planen mussten wir bisher auch nie tun als Branche, damit müssen<br />
wir jetzt aber anfangen. Und das ist eine Herausforderung.<br />
Warum sind wir es in der Logistik nicht gewohnt, langfristig<br />
strategisch zu planen?<br />
Steffen Obermann: Ich erlebe uns in der Logistik als wirkliche<br />
Fans von dem, was wir tun. Wir bleiben als Arbeitnehmende<br />
gerne in der Logistik <strong>und</strong> oft auch im selben Unternehmen. Das<br />
führt dazu, dass wir wirkliche Experten in unserem Job sind,<br />
aber wenig anderes erlebt haben. Dazu kommt der Alltag mit all<br />
seinem Ungeplanten. Wenn man dann mal vorhat, sich heute<br />
mit strategischen Dingen zu beschäftigen, kommt doch wieder<br />
ein Feuerlöscheinsatz durch die Tür. Und bisher hat das auch<br />
gut geklappt. Inzwischen ist die Welt aber eine andere <strong>und</strong> wir<br />
brauchen auch in der Logistik, <strong>und</strong> hier im Mittelstand, Strategien.<br />
Wie wir das konkret angehen, müssen wir aber erst noch<br />
lernen. Wir bei Zufall beschäftigen uns mit unserer aktuellen<br />
Strategie Richtung achtsam nachhaltiger Logistik jetzt seit über<br />
fünf Jahren.<br />
Um auf den Punkt ‚Wunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit‘ zurückzukommen,<br />
möchte ich folgendes ergänzen: die Logistik ist in der Gesellschaft<br />
nicht beliebt. Niemand möchte viel Geld dafür ausgeben,<br />
aber dennoch wollen alle ihre Sachen von A nach B geliefert<br />
bekommen. Das spiegelt sich am Ende in der Marge wider. Logistik<br />
hat im Vergleich zu anderen Branchen eine so niedrige<br />
Marge, dass eine Investition in Digitalisierung unglaublich<br />
schwerfällt. Weil alle Projekte jedes Mal so exakt auf den Cent<br />
kalkuliert sein müssen, kann man sich Fehler nicht erlauben.<br />
Aber wenn man etwas Neues ausprobiert, müssen Fehler erlaubt<br />
sein. Und das macht es der Branche unglaublich schwer, faktisch<br />
in Neuerungen zu kommen.<br />
Wie beeinflussen Krisen die Innovationstätigkeit?<br />
Steffen Obermann: Krisen beeinflussen die Innovationstätigkeit<br />
zum positiven <strong>und</strong> auch zum negativen. Ich fange einmal mit<br />
dem Positiven an. Eine Krise sorgt immer dafür, dass man sich<br />
etwas Neues ausdenken muss, weil das Etablierte nicht mehr<br />
funktioniert. Dadurch können ganz tolle Innovationen entstehen,<br />
weil man aus der Not heraus reagiert. Aber das ist nicht<br />
planvoll. Und wir wollen ja dahin kommen, als Branche planvoll<br />
zu innovieren. Das muss dann mit einem ordentlichen Prozess<br />
funktionieren. Dieser Prozess heißt am Ende ganz simpel, ich<br />
nehme meinen aktuellen Alltagsprozess aus der Operative, baue<br />
ihn um <strong>und</strong> installiere ihn wieder in die Operative. In Krisen<br />
reagieren Menschen immer auf die gleiche Art <strong>und</strong> Weise. Sie tun<br />
das, was sie total gut können <strong>und</strong> das, was sie schon immer gemacht<br />
haben. Sie gehen in ihre Komfortzone zurück <strong>und</strong> haben<br />
weniger unternehmerischen Mut. Demzufolge findet innerhalb<br />
WIR MÜSSEN ES LERNEN,<br />
STRATEGISCH BESSER ZU<br />
PLANEN – UND DAS SCHNELL<br />
von Krisen standardmäßig weniger Innovation statt als in krisenfreien<br />
Zeiten. Einfach, weil die Leute sich weniger trauen. Das<br />
sieht man w<strong>und</strong>erbar daran, wie schlecht es zurzeit den Startups<br />
in der Logistikbranche geht. Wenn jedoch dieser Innovationsprozess<br />
erstmal etabliert ist, ergeben sich in Krisen spannende<br />
Situationen. Im Allgemeinen hat man in Krisen weniger Alltagsgeschäft.<br />
Das ist schlecht für die wirtschaftlichen Kennzahlen<br />
eines Unternehmens, aus der Perspektive als Leiter zufall.lab<br />
gesprochen bedeutet dies aber: Wir haben die Chance mit den<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, also den Fachexperten aus der Operativen,<br />
mehr zusammenzuarbeiten. Die haben dann mehr Zeit<br />
<strong>und</strong> sehen die Notwendigkeit am Status quo etwas zu ändern.<br />
Und wie beeinflussen Krisen Innovationen negativ?<br />
Steffen Obermann: Während einer Krise herrscht im Unternehmen<br />
eine große Unsicherheit. Jeder Finanzchef hält sein Geld<br />
zusammen. In eine Innovation zu investieren, bedeutet in der<br />
Regel, dass ich nicht weiß, wie sich der Invest am Ende auszahlt.<br />
Ich gebe zuerst Input, also Geld <strong>und</strong> Zeit rein, ohne einen<br />
definierten Output zu haben. Das ist bei Investitionen in bekannte<br />
Technologien anders. Nehmen wir als Beispiel die Investition<br />
in ein automatisches Kleinteilelager. Da weiß ich<br />
ziemlich genau, wie viel ich investieren muss, um bestimmte<br />
Kenngrößen zu beeinflussen. Bei einer echten Innovation weiß<br />
ich das eben nicht. Und die Risikobereitschaft, während einer<br />
Krisen, liquide Mittel dafür in die Hand zu nehmen, ist geringer.<br />
Das ist der finanzielle Aspekt. Der andere Punkt ist das, was ich<br />
vorhin schon am Rande erwähnt habe: während einer Krise<br />
verharren Menschen gerne in ihrem Alltag <strong>und</strong> wollen nichts<br />
Neues ausprobieren. Also man könnte auch sagen: gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
fehlt einfach der Mut. Weil sowieso schon so vieles auf einen<br />
einwirkt <strong>und</strong> Neu ist. Da hat man keine Lust, auf noch mehr<br />
Ungewohntes.<br />
Jetzt sprechen wir schon seit einigen Minuten über das Thema<br />
Innovationen. Was ist eigentlich eine Innovation?<br />
Steffen Obermann: Spannende Frage. Wir haben als zufall.lab<br />
Innovationen folgendermaßen definiert: Für uns ist eine Innovation<br />
etwas, was so neu ist, dass es dafür noch keine drei Angebote<br />
auf dem Markt gibt, die wir einholen können. Das heißt, für<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 35
PERSPEKTIVEN F+H NACHGEFRAGT<br />
uns zeichnet sich eine Innovation also nicht durch Disruption<br />
aus. Es muss aber für uns als Unternehmen so neu sein, dass wir<br />
zwar den Input berechnen können, den wir da reinstecken, also<br />
Geld <strong>und</strong> Zeit, aber nicht wissen, was dabei rauskommt.<br />
An welchen Innovationen arbeitet das Team des zufall.lab<br />
aktuell?<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
WIRD DIE LOGISTIKBRANCHE<br />
LANGFRISTIG NICHT RETTEN<br />
Steffen Obermann: Auf zwei Beispiele kann ich an dieser Stelle<br />
eingehen. Wir arbeiten am digitalen Zwilling vom Umschlaglager.<br />
Da sind die Kollegen von Dachser aktuell diejenigen, die<br />
weit vorne sind. Was wir auf dem Gebiet mit unseren Partnern<br />
entwickeln, kann sich aber auch sehen lassen. Der Fokus ist ein<br />
anderer. Denn für uns ist der Mittelstand <strong>und</strong> seine Möglichkeiten<br />
der Fokus. Im Gr<strong>und</strong>e geht es darum zu sagen: wie können<br />
wir die Prozesse, die jeden Tag in der Halle ablaufen, digital live<br />
nachstellen. Zum Beispiel, um zu wissen, wo sich welches Packstück<br />
gerade befindet, wie groß es ist <strong>und</strong> wie viel es wiegt. Aus<br />
den gewonnenen Daten können dann im Folgeschritt auch Vorhersagen<br />
getroffen werden, die dann die Planung im Umschlaglager<br />
leichter machen. Personalschichtpläne oder dynamische<br />
Stellplatzzuweisung sind da spannend.<br />
Das zweite Beispiel lässt sich folgendermaßen umschreiben:<br />
Generell beschäftigen wir uns als Unternehmen mit dem Ziel,<br />
achtsam nachhaltige Logistikleistungen zu erbringen. Unter<br />
achtsam nachhaltiger Logistik verstehen wir, dass wir gut zu<br />
Menschen, gut zur Umwelt sind <strong>und</strong> dabei Geld verdienen. Also<br />
People, Planet, Profit in Einklang zu bringen. Das ist bei bestehenden<br />
Dienstleistungen nicht ganz einfach, wenn man sich<br />
zum Beispiel die Landverkehre anschaut. Deshalb arbeiten wir<br />
nicht nur an unserer bestehenden Organisation, sondern auch<br />
an neuen Geschäftsmodellen. Wir haben vor über einem Jahr<br />
mit dem Thema City-Logistik angefangen.<br />
Über das Thema City-Logistik sprechen wir in der Branche aber<br />
schon seit Jahrzehnten.<br />
Steffen Obermann: Das stimmt. Wobei die neuen Möglichkeiten<br />
von Cargo-Bikes <strong>und</strong> digitalen Prozessen das Thema ganz schön<br />
in Fahrt bringen. Zusätzlich treiben da noch die Veränderungen<br />
in der Gesellschaft. Wir denken als Gesellschaft mittlerweile<br />
regionaler, es kommt immer mehr darauf an, Produkte vor Ort zu<br />
reparieren <strong>und</strong> in Kreisläufen zu denken <strong>und</strong> zu arbeiten. Vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> haben wir uns in einem internen Arbeitskreis<br />
auf das Thema City-Logistik fokussiert. Wir haben angefangen<br />
den Markt kennenzulernen <strong>und</strong> in Start-ups investiert. Nach<br />
einigen Monaten haben wir unsere Erkenntnisse dann im<br />
zufall.lab mit echten K<strong>und</strong>en in die Praxis umgesetzt <strong>und</strong> selbst<br />
City-Logistik ausprobiert. Also raus aus Powerpoint <strong>und</strong> Excel-<br />
Dateien <strong>und</strong> auf die Straße. Wir haben uns die Frage gestellt:<br />
„Was heißt City-Logistik überhaupt faktisch?“ Denn genau das<br />
kennen wir doch alle: Die Zahlen, die man sich am r<strong>und</strong>en Tisch<br />
überlegt, die sehen in den Präsentationen immer ganz toll aus.<br />
Aber was heißt das denn, wenn wir für K<strong>und</strong>en in der Praxis City-<br />
Logistik betreiben? Wie ist es, mit einem Cargo-Bike in der Stadt<br />
unterwegs zu sein? Was bringt uns das Ganze nachher für einen<br />
Deckungsbeitrag? Mit diesen <strong>und</strong> weiteren Fragen haben wir uns<br />
im vergangenen Jahr beschäftigt <strong>und</strong> dann Personal eingestellt.<br />
Momentan legen die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus dem City-<br />
Logistik-Team in Göttingen 13 Touren pro Woche zurück.<br />
City-Logistik ist für Zufall also eine Innovation, weil es sich ein<br />
neues Geschäftsmodell handelt?<br />
Steffen Obermann: Genau. Wenn wir People, Planet, Profit leben<br />
wollen, geht das nur mit neuen Geschäftsmodellen zusätzlich<br />
zu unseren aktuellen. Wir schauen Stückchen für Stückchen,<br />
ob das Geld, was wir da reinstecken, gut investiert ist oder<br />
nicht. Im Vergleich zu dem Beispiel mit dem automatischen<br />
Kleinteilelager ist es unsere Aufgabe, Geld risikobewusst auszugeben<br />
<strong>und</strong> ein Projekt unter Umständen schnell zu stoppen.<br />
Aber aktuell laufen beide Projekte, der digitale Zwilling <strong>und</strong> die<br />
City-Logistik gut.<br />
Wie wird sichergestellt, dass Zufall Treiber von Innovationen ist<br />
<strong>und</strong> nicht Getriebener ist?<br />
Steffen Obermann: Wir haben nicht den Anspruch, die Tollsten<br />
<strong>und</strong> in irgendwelchen Statistiken ganz vorne zu sein. Sondern<br />
wir haben den Anspruch, unser Leitbild, also das Streben zu<br />
achtsam nachhaltiger Logistik, nach vorne zu bringen. Das<br />
heißt, für uns ist es wichtig, genau in diesen Themen weit vorne<br />
zu sein. Und zwar für uns. Wir wollen keine Preise einheimsen<br />
oder in der Branche Spitzenreiter sein. Das ist für uns völlig<br />
okay. Vielmehr ist es unser Job, das Spiel zum Leitbild schneller<br />
zu machen. Wenn uns das gelingt, sind wir an der ein oder anderen<br />
Stelle automatisch diejenigen, die weit vorne sind. Weil es<br />
nicht so viele Logistiker gibt, die sich so explizit diesem Thema<br />
People, Planet, Profit verschrieben haben.<br />
Aus welchen Mosaiksteinen setzt sich das Leitbild zusammen?<br />
Steffen Obermann: Zufall ist ein familiengeführtes Unternehmen<br />
mit einer fast 100-jährigen Historie. Vor ziemlich genau<br />
zehn Jahren hat Peter das Ruder übernommen <strong>und</strong> vor ungefähr<br />
fünf Jahren ein neues Leitbild ins Leben gerufen. Er hat den<br />
Unternehmenszweck „mit aller Kraft, nach achtsam nachhaltiger<br />
Logistik streben“ geprägt. Inzwischen sind wir so weit, dass<br />
aus dem Satz konkrete Ziele <strong>und</strong> Leitplanken geworden sind, die<br />
uns den Weg weisen. Das ist für uns der Nordstern, nach dem<br />
wir alles ausrichten. Logischerweise ist es schwer, im Alltag ad<br />
hoc große Veränderungen anzustoßen. Aber dafür wurde das<br />
zufall.lab eingerichtet. Unser Job ist es, sich damit zu beschäftigen,<br />
wie das Unternehmen schneller Richtung Leitbild kommt.<br />
Ich finde, sich solch eine Einheit zu leisten, zeugt für mich von<br />
großer Visionärskraft.<br />
Wir organisieren Ihre Welt.<br />
Rauscher F.X. Lagertechnik GmbH | Kapellengasse 17 |<br />
86381 Krumbach | Telefon +49 (0)8282 620920-0 | info@rauscher-fx.de<br />
Effiziente Logistikprozesse erfordern maßgeschneiderte<br />
<strong>und</strong> marktgerechte Lagersysteme, die Raumnutzung,<br />
einfachen Zugriff auf die Ware <strong>und</strong> maximale Zuverlässigkeit<br />
sicherstellen. Made in Germany!<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der LogiMAT<br />
19.-21.03.<strong>2024</strong><br />
Halle 1, Stand F60<br />
www.rauscher-fx.de<br />
36 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Die innovativste<br />
Lösung muss auch<br />
die nachhaltigste sein.<br />
Steigern Sie die Effizienz Ihrer Logistik<br />
<strong>und</strong> reduzieren Sie Ihren ökologischen<br />
Fußabdruck. Entdecken Sie unser gesamtes<br />
Portfolio an Paletten <strong>und</strong> Großladungsträgern<br />
aus recyceltem Kunststoff.<br />
Nest<br />
Leicht <strong>und</strong><br />
stapelbar<br />
In den Räumlichkeiten des zufall.lab lässt sich in angenehmer Atmosphäre an unterschiedlichen<br />
Aufgabenstellungen arbeiten<br />
Um das Wort Visionen aufzugreifen. Manch einer hat die Vision, dass künstliche<br />
Intelligenz der Gamechanger in unserer Branche ist. Würden Sie dem zustimmen?<br />
Steffen Obermann: Also die Kurzantwort wäre: „Ja. Ist es.“ Die lange Antwort<br />
heißt: „kurz- <strong>und</strong> mittelfristig ja, langfristig nein.“ Kurz- <strong>und</strong> mittelfristig deshalb,<br />
weil ich glaube, dass wir dem Fachkräftemangel nur begegnen können, indem wir<br />
künstliche Intelligenz einsetzen, um die Menschen, die wir weniger im Prozess<br />
haben, auszugleichen. Was nicht unbedingt bedeutet, durch Automatisierung vorhandenes<br />
zu ersetzen. Vielmehr sollen Menschen bei ihrer Arbeit unterstützt werden.<br />
Langfristig wird uns KI aber nicht retten. Ich glaube, dass wir als Gesellschaft<br />
den Peak des Konsums überschritten haben <strong>und</strong> sich daher gezwungenermaßen<br />
auch die Logistik verändern wird. Wir werden weniger Langstreckentransporte<br />
haben, weil wir der Erde weniger Ressourcen entnehmen <strong>und</strong> mehr lokal reparieren.<br />
Das heißt, wir werden mehr Transporte aber weniger Kilometer haben. Wir<br />
werden mehr lokal transportieren <strong>und</strong> weniger in Flugzeugen <strong>und</strong> weniger in<br />
Schiffen r<strong>und</strong> um den Globus. Schlussendlich bedeutet dies aber auch, dass wir<br />
Logistiker so wie bisher nicht weitermachen können. Und nun kommt das Entscheidende:<br />
KI beruht auf Daten aus der Vergangenheit. KI lässt sich somit ausschließlich<br />
zur Effizienzsteigerung einsetzen. Keineswegs aber ist KI in der Lage,<br />
so radikal anders zu denken <strong>und</strong> diese Branche so umzugestalten, wie es notwendig<br />
sein wird, damit wir dann noch eine Zukunft haben werden.<br />
Eco<br />
Kleiner Preis,<br />
große Lasten<br />
Endur<br />
Premium auf<br />
robuste Art<br />
Hygienic<br />
Hygienisch rein <strong>und</strong><br />
lebensmittelecht<br />
Gelangen wir somit durch den Technologieeinsatz, zu einer anderen Art von<br />
Logistik?<br />
Steffen Obermann: Auf alle Fälle. Wie es in vielen anderen Branchen bereits der<br />
Fall ist, so werden auch in der Logistik Standardprozesse automatisiert ablaufen.<br />
Nicht-Standardprozesse werden zumindest digital unterstützt vonstattengehen.<br />
Das heißt, von einer KI werden Vorschläge gemacht im Sinne von: „Ich würde jetzt<br />
so <strong>und</strong> so reagieren. Ist das für dich okay?“ Nach dem Okay des Menschen startet<br />
dann der automatisierte Ablauf. An diese Art des Technologieeinsatzes glaube ich<br />
ganz fest. Und das wird auf unsere Arbeitswelt massive Auswirkungen haben.<br />
Groß-<br />
ladungsträger<br />
Mehr Masse,<br />
mehr Klasse<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Interview mit Steffen Obermann, Leiter zufall.lab beim Logistikdienstleister Zufall, Göttingen,<br />
führte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
Fotos: Zufall<br />
Maßgeschneiderte<br />
Produkte<br />
Speziell für Ihre<br />
Bedürfnisse entwickelt<br />
www.zufall.de<br />
March 19 - 21, <strong>2024</strong>,<br />
STUTTGART<br />
info@cabka.com<br />
+49 36484 6450<br />
Hall 4 | 4B40<br />
www.cabka.com
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
LAGERBEDIENGERÄTE FÜR BEHÄLTERKOMPAKTLAGERSYSTEM AUTOSTORE<br />
NÄCHSTE EVOLUTIONSSTUFE ERREICHT<br />
Die Idee hinter dem standardisierten,<br />
automatisierten, würfelbasierten Lager- <strong>und</strong><br />
Bereitstellungssystem AutoStore war es, den<br />
Platzmangel im Lager zu reduzieren. Das war im<br />
Jahr 1996. Seitdem hat sich viel getan. Doch<br />
eines ist geblieben: Dass das Behälterkompaktlagersystem<br />
vom Markt angenommen<br />
wird. Beleg dafür sind mehr als 900 Betreiber in<br />
50 Ländern, die über 1.250 Systeme nutzen. Die<br />
neuen R5 Pro Roboter sollen den Absatz in einem<br />
anspruchsvollen Segment forcieren.<br />
Die Leistungsfähigkeit des AutoStore-Systems hat sich in<br />
den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Das System<br />
kann drei verschiedene Behältergrößen handhaben<br />
<strong>und</strong> ist für Einsätze bei Temperaturen von -18 bis +35 °C<br />
für ein breites Artikelspektrum in ungekühlten, gekühlten <strong>und</strong><br />
Tiefkühl-Umgebungen geeignet. Softwaregesteuert, mithilfe von<br />
verschiedenen Ausprägungen an Robotern (Lagerbediengeräten)<br />
<strong>und</strong> Arbeitsstationen bietet AutoStore heute eine große Anwendungsvielfalt<br />
bis in den Hochleistungsbereich. Vor allem die Einführung<br />
der Router-Software im Jahr 2020 brachte einen signifikanten<br />
Schub für die Technologie. Die Leistung der Roboter wurde<br />
um 40 Prozent gesteigert, der Durchsatz pro Rastersystem<br />
(Grid) ließ sich vervierfachen <strong>und</strong> die Anzahl der Roboter pro<br />
Grid verdoppeln. Mit diesen Entwicklungen ist das Behälterkompaktlagersystem<br />
in den Hochleistungsbereich der „Ware zum<br />
Mann“- Kommissionierung vorgedrungen. Die Lagerbediengeräte<br />
erreichen mittlerweile Leistungen bis 58 Doppelspiele pro<br />
St<strong>und</strong>e.<br />
ERSTMALS IN EINER LIVE-DEMONSTRATION<br />
IN EUROPA ZU SEHEN<br />
Auf der Logimat wird der Hersteller (Halle 1, Stand 1J61), den im<br />
Oktober 2023 präsentierten Roboter R5 Pro erstmals in einer<br />
Live-Demonstration in Europa vorstellen. Mit diesem Lagerbediengerät<br />
werden die Anforderungen von Anlagenbetreibern abgedeckt,<br />
die Bedarf an Behälterkompaktlagersystemen mit hohen<br />
Durchsätzen haben. Mit dem Einsatz des R5 Pro lässt sich die An-<br />
DAS LEISTUNGSVERSPRECHEN<br />
STETS IM BLICK BEHALTEN<br />
Was unterscheidet die neue Pro-Variante vom bisherigen<br />
R5-Roboter?<br />
CARLOS<br />
FERNANDEZ<br />
Chief Product Officer,<br />
AutoStore<br />
Carlos Fernandez: Der R5 Pro ermöglicht es, die Produktivität<br />
pro Roboter bei längeren Einsätzen zu steigern, den Raumnutzungsgrad<br />
zu optimieren <strong>und</strong> die Gesamtbetriebskosten zu reduzieren.<br />
Summa summarum kommt das schlussendlich der<br />
Rentabilität der Anlage zugute.<br />
Für welche Anwendungen ist der neue Roboter konzipiert?<br />
Carlos Fernandez: Durch den E-Commerce <strong>und</strong> den Anspruch<br />
der Verbraucher nach kurzen Lieferzeiten steigt die Nachfrage<br />
nach großen <strong>und</strong> durchsatzstarken Systemen. Die Einführung<br />
des R5 Pro verbessert unsere Marktposition <strong>und</strong> auch das Leistungsversprechen<br />
für unsere K<strong>und</strong>en, die Anlagen mit einer<br />
hohen Anzahl an Behältern <strong>und</strong> einem hohen Durchsatz zu<br />
betreiben. In der Regel gehören zu den weiteren Kenngrößen<br />
der E-Commerce-Systeme lange Betriebszeiten <strong>und</strong> eine hohe<br />
Anzahl von Lagerbediengeräten.<br />
Die neue Batterielösung trägt maßgeblich zur Effizienzsteigerung<br />
des R5 Pro Roboters bei. Hat der R5 Pro auch<br />
softwaretechnische Neuerungen?<br />
Carlos Fernandez: Der R5 Pro ist unsere neue Innovation innerhalb<br />
der Roboter-Produktfamilie Red Line, die mithilfe einer<br />
38 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
zahl der benötigten Roboter auf demselben Lagerkorpus im Vergleich<br />
zum R5-Roboter um bis zu 15 Prozent reduzieren. Resultat<br />
ist eine bessere Streckenführung <strong>und</strong> damit eine höhere Systemeffizienz.<br />
Zum Einsatz kommt nun eine Lithium-Titanat-<br />
Oxid (LTO-)Batterie, die sich schnell laden lässt. Im Mehrschichtbetrieb<br />
wird damit die Verfügbarkeit der einzelnen<br />
Roboter verbessert. Aufgr<strong>und</strong> der kürzeren Ladezeiten der Batterien<br />
werden bis zu 86 Prozent weniger Ladegeräte benötigt.<br />
Das schafft die Voraussetzungen für die Bevorratung von zusätzlichen<br />
Behältern im Lagerkorpus oder die Reduzierung der erforderlichen<br />
Stellfläche. Darüber hinaus lassen sich Kosten in<br />
Bezug auf die elektrische Infrastruktur einsparen.<br />
Diese Merkmale sieht auch das E-Commerce-Unternehmen Boozt<br />
aus Schweden, Betreiber des weltweit größten AutoStore-Systems<br />
mit inzwischen mehr als 1.000 Robotern <strong>und</strong> einer Million Behältern.<br />
Tobias Sjölin, Chief Technology Officer (CTO), Fulfillment<br />
<strong>und</strong> Logistik bei Boozt, berichtet aus der Perspektive des Anlagenbetreibers:<br />
„Die skizzierten Merkmale ermöglichen es uns unsere<br />
Gesamtbetriebskosten zu reduzieren – <strong>und</strong> darauf kommt es<br />
schließlich an, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ <br />
WB<br />
Fotos: AutoStore<br />
www.autostoresystem.com<br />
neuen Batterietechnologie den Einsatz im Mehrschichtbetrieb<br />
verbessert. Für jedes Hardwaremodul, das wir entwickeln,<br />
optimieren wir weiterhin unsere Software-Kernmodule,<br />
wie die On-Grid-Verkehrskontrollsoftware, den Router<br />
<strong>und</strong> unsere Exception-Handler-Software, die für die<br />
99,8-prozentige Betriebszeit verantwortlich ist, die wir weltweit<br />
in unserem System erreichen. Unsere Software ist der<br />
Motor, der für Leistung <strong>und</strong> Zuverlässigkeit sorgt – zwei<br />
wichtige Kriterien für Investitionsentscheidungen der potenziellen<br />
Betreiber. Darüber hinaus verfügt der neue, verbesserte<br />
R5 Pro über softwaregesteuerte Überwachungsfunktionen<br />
zur Optimierung des Batterieladeprozesses.<br />
An welchen Themen arbeiten Sie aktuell in der Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung?<br />
Carlos Fernandez: Wir investieren nach wie vor in die Entwicklung<br />
der würfelförmigen Lagerung. Das tun wir seit<br />
mehr als 20 Jahren <strong>und</strong> wir sehen weiterhin ein großes Potenzial<br />
für uns. Unsere Philosophie ist es, kostenoptimierte<br />
Lösungen mit hohem Qualitätsstandard zu liefern. Wir<br />
arbeiten aktiv an Lösungen für Anwendungen mit hohem<br />
Durchsatz <strong>und</strong> hohem Volumen sowie an Micro-Fulfillment-Lösungen,<br />
einschließlich temperaturgesteuerter Anwendungen.<br />
TRY OUT @ AISCI<br />
auf der LogiMAT <strong>2024</strong>:<br />
Testen Sie das<br />
ADS-TEC Industrial IT<br />
Fahrzeugterminal VMT9000<br />
Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
www.ads-tec-iit.com<br />
www.aisci.de<br />
Besuchen Sie unseren Partner<br />
Halle 2 / 2D21<br />
19. - 21. März <strong>2024</strong>
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
EINE SOLIDE BASIS FÜR DEN AUTOMOTIVE-AFTER-SALES<br />
OPTIMIERTE INTRALOGISTIK SICHERT<br />
TERMINGERECHTE ERSATZTEILVERSORGUNG<br />
Im Rahmen eines Optimierungsprojekts für die<br />
Ersatzteillogistik wurde die Dynamik von<br />
Lagerprozessen <strong>und</strong> der Versandfertigung sowie<br />
die Qualität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit der<br />
Kommissionierung eines Fahrzeugherstellers<br />
gesteigert. Fördertechnik, ein automatisches<br />
Kleinteilelager sowie ergonomisch ausgelegte<br />
Kommissionier- <strong>und</strong> Packstationen erschließen<br />
dem Fahrzeugbauer neue Durchsatzpotenziale<br />
bei der Ersatzteilversorgung.<br />
Das Distributionslager bildet das Herzstück der zentralen<br />
After-Sales-Logistik des Fahrzeugherstellers mit weltweiter<br />
Ersatzteil- <strong>und</strong> Zubehörversorgung. Aufgr<strong>und</strong> des<br />
wachsenden Auftragsaufkommens sowie der steigenden<br />
Anforderungen in puncto Auftragsfertigung <strong>und</strong> Auslieferung<br />
entschied sich die Unternehmensleitung, die etablierten Prozesse<br />
<strong>und</strong> die vorhandene Lagerausstattung zu optimieren <strong>und</strong> die<br />
Kapazitäten auszubauen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurde ein<br />
Automatisierungsprojekt für mehr Effizienz <strong>und</strong> Ergonomie bei<br />
Lagerung, Kommissionierung sowie Verpackung <strong>und</strong> Versand<br />
der Ersatzteile aufgelegt. Den Auftrag für die Umsetzung mit automatischem<br />
Kleinteilelager (AKL), optimierte Materialflussprozesse<br />
sowie der Integration zeitgemäßer Fördertechnik erhielt<br />
der Systemintegrator Inther Group, Neckarwestheim. Unterstützung<br />
kam vom niederländischen Inther-Standort Venray.<br />
HOHE KAPAZITÄT AUF KLEINER FLÄCHE<br />
Das Kernstück der neuen Intralogistik bildet ein viergassiges<br />
AKL. Mit einer vierfachtiefen Lagerung auf 20 Ebenen stellt das<br />
AKL zur Bevorratung der Ersatzteile etwa 80.000 Behälterstellplätze<br />
bereit. Eingesetzt werden Behälter mit den Abmessungen<br />
650 ´ 450 ´ 270 mm (L´B´H) <strong>und</strong> einem maximalen Gewicht<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
01 Bei einer<br />
vierfachtiefen Lagerung<br />
auf 20 Ebenen realisieren<br />
die Shuttle einen Durchsatz<br />
von bis zu 17.900 Ein<strong>und</strong><br />
Auslagerungen<br />
pro Tag<br />
von 30 kg. „Die Shuttle des AKL sind für die Anforderungen der<br />
heutigen sowie der zukünftigen Kleinteilelager entwickelt worden“,<br />
erklärt Stefan Weisshap, Geschäftsführer der Inther Group,<br />
Deutschland. „Mit seiner vierfachtiefen Lagerung bietet das<br />
Shuttle-AKL hohe Kapazitäten bei kompakter, verdichteter Lagerung.<br />
Die Automatisierung bei der Auslagerung beschleunigt die<br />
Zuführung von Waren an die Kommissionierarbeitsplätze.“ Dadurch<br />
könne der Betreiber in seinem Distributionszentrum auch<br />
bei beschränktem Platzangebot mehr Artikel lagern <strong>und</strong> die<br />
Durchsatzgeschwindigkeit bei der Auftragsabfertigung steigern.<br />
Der Einsatz der Shuttle ermöglicht einen Durchsatz von bis zu<br />
17.900 Behälterein- <strong>und</strong> -auslagerungen pro Tag. Die Einlage-<br />
Unsere Antriebslösungen für<br />
die Intralogistik<br />
Energieeffiziente Antriebssysteme<br />
19.3.– 21.3.<strong>2024</strong><br />
Halle: 3<br />
Stand: C41<br />
Dezentrale Antriebstechnik<br />
verringert den<br />
Verkabelungsaufwand<br />
Variantenreduzierung<br />
optimiert den Lagerbestand<br />
Geringes Gewicht <strong>und</strong><br />
kompakter Bauraum dank<br />
hoher Leistungsdichte<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | T: +49 4532 289-0 | info@nord.com | www.nord.com
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02 Kommissioniert wird<br />
in Kartons oder Mehrwegbehälter<br />
‒ entsprechend ist<br />
die Fördertechnik auf den<br />
Transport beider Ladungsträger<br />
ausgelegt<br />
rung folgt dem Prinzip der chaotischen Lagerhaltung, die Auslagerung<br />
geschieht mit Priorisierung.<br />
OPTIMIERTE SYSTEMVERNETZUNG<br />
DIE ANLAGE DECKT LANGFRISTIG<br />
DEN BEDARF BEI DER<br />
ERSATZTEILVERSORGUNG<br />
Zur Kommissionierung von Versandaufträgen <strong>und</strong> deren Verpackung<br />
hat Inther zwölf Arbeitsplätze für die Kommissionierung<br />
sowie vier Arbeitsplätze für die Versandverpackung eingerichtet.<br />
Darüber hinaus wurden drei Arbeitsstationen im Wareneingangsbereich<br />
installiert. Für die Vernetzung von Shuttle-Lager<br />
<strong>und</strong> den nach ergonomischen Gesichtspunkten konzipierten Arbeitsstationen<br />
hat der Systemintegrator ein neues Fördertechnikkonzept<br />
inklusive Leerbehälterpuffer umgesetzt. Im Paralleltransport<br />
für Quellbehälter, Zielbehälter <strong>und</strong> Versandkartons<br />
bedient die Fördertechnik die Arbeitsstationen mit einer Geschwindigkeit<br />
von 0,8 m/s.<br />
Die Kommissionierstationen werden aus dem AKL mit Quellbehältern<br />
bedient. Die Stationen sind mit angeb<strong>und</strong>enen Leerbehälterpuffern<br />
ausgestattet. Kommissioniert werden die Ersatzteile<br />
für den Versand nach Displayvorgabe „Pick to tote“ in Kartons<br />
oder Mehrwegbehälter. Entsprechend ist die Fördertechnik auf<br />
den Transport beider Ladungsträger ausgelegt. Kartonaufrichter<br />
dienen die vorgefertigten Kartonnagen an.<br />
Nach Abschluss der Kommissionierung werden die Anbruchbehälter<br />
zurück an die Übergabeplätze im AKL befördert. Die<br />
Versandbehälter <strong>und</strong> -kartons gelangen über die Förderstrecke<br />
an einen der vier Packplätze <strong>und</strong> anschließend als versandfertige<br />
Ladungsträger in den Versandbereich. Über eine automatisierte<br />
Gewichtskontrolle wird per Abgleich von Auftrags- <strong>und</strong> Stammdaten<br />
die korrekte Kommissionierung geprüft. Fehlerhafte Kartons<br />
werden automatisch an einen NiO-Loop ausgesteuert. Die<br />
versandfertigen Kartons durchlaufen einen Kartonverschließautomaten;<br />
die Mehrwegbehälter werden mit Deckel verschlossen<br />
bevor abschließend auf der Förderstrecke eine automatische Etikettierung<br />
stattfindet. „Die ganze Fördertechnik ist nach einem<br />
Bypass-Konzept erstellt worden“, so Weisshap. „Dadurch können<br />
sich das AKL <strong>und</strong> alle Stationen bei Bedarf wechselseitig bedienen,<br />
um etwa Rücklagerungen schneller durchzuführen sowie<br />
Staus oder kurzfristige Komponentenstörungen auf der Anlage zu<br />
vermeiden respektive zu umgehen.“<br />
Die neue automatisierte Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik wurde nahtlos<br />
an die vorhandene Anlagentechnik angeb<strong>und</strong>en. Die Visualisierung<br />
der Fördertechnik geschieht mithilfe der Software Zenon,<br />
die auf die Anforderungen des jeweiligen Betreibers zugeschnitten<br />
wird. Die Wareneingangsbearbeitung, Kommissionierung<br />
<strong>und</strong> Verpackung sowie die Arbeitsplatzdialoge werden per SAP<br />
gesteuert. Die Software leitet zudem das Shuttlesystem <strong>und</strong> den<br />
Dokumentendruck für die Versandkartons <strong>und</strong> -behälter.<br />
GESTECKTE ZIELE ERREICHT<br />
Mit der Projektrealisierung ließ sich der Materialfluss für die Ersatzteilversorgung<br />
des Fahrzeugbauers nachhaltig optimieren.<br />
Zuverlässiges Orderpicking sowie dynamische Lagerprozesse erhöhen<br />
den Durchsatz bei der Versandfertigung. Mit den vereinbarten<br />
After-Sales-Services stellt die Inther Group zudem eine<br />
langfristige Anlagenverfügbarkeit sicher.<br />
Fotos: Inther Group<br />
www.inthergroup.com<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
„ZERO TOUCH“ MIT HÄNGEFÖRDERTECHNIK<br />
DAS OPTIMUM IN DER INTRALOGISTIK?<br />
Das Ziel von „Zero Touch“ ist es, manuelle<br />
Arbeitsschritte im kompletten Intralogistikprozess<br />
zu eliminieren. Doch auf dem Weg zur<br />
Realisierung gibt es Abstriche. Was ist heute<br />
bereits möglich <strong>und</strong> wo haben manuelle<br />
Arbeitsschritte weiterhin die Nase vorn?<br />
Die automatisierte Hängefördertechnik der Schönenberger<br />
Systeme GmbH, Landsberg, schafft die Voraussetzungen<br />
für eine berührungsfreie Vereinnahmung eintreffender<br />
Ware mithilfe automatisierter Einschleusung<br />
ins System. Zudem finden Prozesse wie Vereinzeln, Kommissionieren,<br />
Sortieren <strong>und</strong> Sequenzieren bis hin zur Ablage ins Paket<br />
automatisiert statt.<br />
Auf der anderen Seite gibt es Prozesse, die mit heutigem technologischem<br />
Stand nach wie vor besser manuell abgewickelt<br />
werden. Der Point of Sale hat sich verlagert: Was früher das Lächeln<br />
des Verkäufers am Kassentresen war, ist heute das Öffnen<br />
des Pakets nach der Online-Bestellung. Es ist wichtig, dass der<br />
K<strong>und</strong>e beim Öffnen des Pakets ordentlich eingepackte Ware –<br />
wahlweise mit einer persönlichen Botschaft versehen oder eingepackt<br />
in Seidenpapier – präsentiert bekommt. Heutige Lösungen<br />
lassen die Ware unordentlich ins Paket fallen. Die Ware zerknüllt.<br />
Zudem sind hohe Versanddichten schwer zu erreichen. Die Ware<br />
muss flach ins Paket sortiert werden, damit ein nachhaltiger<br />
Paketversand sichergestellt werden kann. In diesem Kontext ist<br />
Zero Touch noch nicht ausgereift <strong>und</strong> wenn doch, dann ist es<br />
technologisch anspruchsvoll <strong>und</strong> damit zu kostenintensiv.<br />
Dennoch lassen sich mit der Hängefördertechnik von Schönenberger<br />
Systeme manuelle Arbeitsschritte eliminieren <strong>und</strong> mit<br />
Zero Touch Lösungen ersetzen. Möglich ist bereits: Wie zuvor genannt<br />
die automatisierte Einschleusung eintreffender Hänge<strong>und</strong><br />
Liegeware ins System <strong>und</strong> ferner die Vereinzelung, Sortierung,<br />
Sequenzierung <strong>und</strong> „Just in Time“- oder „Just in Sequence“-<br />
Lieferung an die Arbeits- oder Versandplätze. Die Hängefördersysteme<br />
sind als vielseitige Allro<strong>und</strong>er Bestandteil in der<br />
Intralogistik von E-Commerce <strong>und</strong> Omnichannel Fulfillment. Bei<br />
der Verarbeitung von Liegeware kommen selbstöffnende Taschensysteme<br />
zum Einsatz. Ein Taschensorter bildet dabei die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für weitere logistische Prozesse, darunter Puffern oder<br />
Retouren-Handling. Zudem stellt die Ausstattung der Carrier<br />
(GOH oder Liegeware) mit Barcode-Technologie eine zuverlässige<br />
Verfolgung <strong>und</strong> Identifikation jedes Artikels sicher, wodurch<br />
eine transparente Intralogistik ermöglicht wird.<br />
MIT ZERO TOUCH GEGEN DEN<br />
FACHKRÄFTEMANGEL<br />
Der Fachkräftemangel erfordert ein Umdenken in der Logistik.<br />
Schönenberger Systeme setzt auf neue Prozesse, Abläufe <strong>und</strong><br />
Technologien, um einen Ausgleich zu schaffen <strong>und</strong> einen problemlosen<br />
Umschlag der Produkte zu ermöglichen. In erster Linie<br />
im Zuge des Onlinehandels <strong>und</strong> der steigenden Erwartungen an<br />
immer schnellere Lieferungen bringt die Intralogistik neben dem<br />
bestehenden Fachkräftemangel zusätzliche Herausforderungen<br />
mit sich. Diese Herausforderungen gilt es mit Fördertechnik zu<br />
meistern. Zu den Merkmalen von Zero Touch gehören: Entlastung<br />
der Mitarbeiter <strong>und</strong> Schaffung ergonomischer Arbeitsplätze,<br />
schnelle Prozessabwicklung, geringer Personalbedarf, Qualitätssteigerung,<br />
Fehlerreduktion <strong>und</strong> vollständige Transparenz des<br />
Lagerbestands. Das Personal kann sich auf wichtigere Prozesse<br />
wie Ausgangskontrollen <strong>und</strong> Qualitätssicherung konzentrieren –<br />
im Optimalfall unterstützt von klug eingesetzten Technologien.<br />
Bereits heute ist das Prinzip „Ware zum Mann“ allgegenwärtig.<br />
Die Hängefördertechnik ist vor allem für empfindliche Ware eine<br />
zuverlässige Beförderungsmethode. Sie schont die Produkte<br />
<strong>und</strong> schützt sie vor Verschmutzungen oder Beschädigungen. Im<br />
Zusammenspiel mit dem Ziel Zero Touch, erhalten Logistik, Lager<br />
<strong>und</strong> Distribution einen entscheidenden Vorsprung.<br />
Interessierte Leser können während der Logimat am Stand<br />
3D51 in Halle 3 unter anderem die automatische Entladung des<br />
Taschensorters, exemplarisch durch ein Förderband repräsentiert,<br />
in Augenschein nehmen. Darüber hinaus zeigt Schönenberger<br />
Systeme die automatische Beladung des Taschensorters. Besucher<br />
können sich außerdem ein Bild von der automatischen<br />
Vereinzelung von GOH <strong>und</strong> dem Abwurf an den Arbeitsplatz machen<br />
sowie die Beladung des Systems beobachten.<br />
Foto: Schönenberger Systeme<br />
www.schoenenberger-systems.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 43
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
DEN EINSATZ VON FLURFÖRDERZEUGEN EFFIZIENT MANAGEN<br />
AUTOMATISIERUNG DES<br />
TRANSPORTS IM SHOPFLOOR<br />
GEMISCHTE FLURFÖRDERZEUG-<br />
FLOTTEN ERFORDERN EIN<br />
TRANSPORT MANAGEMENT SYSTEM<br />
AMR sind in unterschiedlichen Varianten am Markt verfügbar.<br />
Als Transportroboter sind sie kompatibel mit<br />
Kleinladungsträgern (KLT) sowie Europaletten. Für den<br />
Transport von Paletten bietet der Markt unter anderem<br />
AMR-Unterfahr- sowie Staplerlösungen <strong>und</strong> AMR mit Schubmastfunktion<br />
an. Das Zusammenspiel der verschiedenen Fahrzeugvarianten<br />
ermöglicht die Gestaltung effizienter Materialflussprozesse<br />
zur Bewältigung der Umlaufbestände im Shopfloor.<br />
So kann zum Beispiel ein AMR, der mit Scherenhubtechnik ausgestattet<br />
ist, als Hubwagen fungieren <strong>und</strong> eine Palette von einer<br />
stationären Fördertechnik übernehmen <strong>und</strong> diese zum Übergabeplatz<br />
am WiP-Lager transportieren, wo sie eingelagert wird.<br />
Auch für die Handhabung von KLT sind AMR-Lösungen verfügbar.<br />
Die Systeme sind so ausgelegt, dass sie zum Beispiel die<br />
kleinformatigen Ladungsträger aus der Produktion aufnehmen<br />
<strong>und</strong> sie anschließend in einem Durchlaufregal respektive in einem<br />
automatisierten KLT-Lager einlagern können.<br />
In vielen Produktionsbetrieben fallen große<br />
Mengen an Umlaufbeständen an. Diese auch als<br />
Work in Progress (WiP-)Teile bezeichneten<br />
Bestände müssen zwischen den Arbeitsplätzen<br />
transportiert respektive temporär gelagert<br />
werden. Um diese Aufgaben effizient zu<br />
bewältigen, bietet sich der Einsatz autonomer<br />
mobiler Roboter (AMR) an. Stoßen AMR an ihre<br />
Grenzen sind Gabelstapler oder Routenzüge eine<br />
passende Lösung. Agieren die Flurförderzeuge im<br />
Mischbetrieb, ist ein übergreifendes Transport<br />
Management System maßgeblich.<br />
MISCHBETRIEB: GABELSTAPLER UND<br />
TRANSPORTROBOTER<br />
Im Bereich von KLT oder Europaletten lassen sich AMR aufgr<strong>und</strong><br />
der Standardmaße der Ladungsträger gut einsetzen. Kommen allerdings<br />
Ladungsträger mit Sondermaßen respektive höherem<br />
Transportgewicht ins Spiel, kann auf den Gabelstapler <strong>und</strong> seinen<br />
Fahrer nicht verzichtet werden. Der Fahrer kann flexibel <strong>und</strong><br />
eigenständig reagieren <strong>und</strong> wechselt unter Umständen den Stapler,<br />
wenn eine höhere Tragfähigkeit gefordert ist oder er vom Außen-<br />
in den Inneneinsatz überwechseln muss.<br />
Kommen autonome Flurförderzeuge <strong>und</strong> manuell bediente<br />
Gabelstapler im Mischbetrieb zum Einsatz, gilt es diese in ein gemeinsames<br />
Auftragsmanagement mithilfe eines Transport Management<br />
Systems zu integrieren.<br />
DAS TRANSPORT MANAGEMENT SYSTEM<br />
Ein flexibel einsetzbares Transport Management System sollte<br />
folgende Leistungsmerkmale aufweisen:<br />
n Verwalten verschiedener Staplertypen respektive Varianten an<br />
fahrerlosen Transportsystemen,<br />
n Management der Einsatzorte inklusive Wegemanagement,<br />
n Administration der Quell- <strong>und</strong> Zielbahnhöfe,<br />
n Auftragsannahme von einer Management-Software,<br />
n Management von Priorisierungen <strong>und</strong> Eiltransporte,<br />
n Auswahl der für den Einsatz geeigneten Fahrzeugvarianten,<br />
n Lieferkettenmanagement, um Transporte durch verschiedene<br />
Fahrzeugtypen zu serialisieren,<br />
n Beauftragung der Fahrzeuge <strong>und</strong> Transporte,<br />
n Ladungsträger scannen <strong>und</strong> überprüfen,<br />
44 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Melden von Fahrzeug-Störungen respektive Ersatzfahrzeugbeauftragung,<br />
Meldung ausgeführter Transporte an den Auftraggeber,<br />
Gegebenenfalls Bestands- <strong>und</strong> Stellplatzverwaltung in WiP-Lagern,<br />
Optional Stellplatzverwaltung <strong>und</strong> Steuerung von automatisierten<br />
Lagern,<br />
Materialtracking,<br />
Koordination von Engstellen zwischen Transportrobotern <strong>und</strong><br />
manuell geführten Flurförderzeugen sowie<br />
Steuerung von Schnelllauftoren <strong>und</strong><br />
Visualisierung der Situation an den Bahnhöfen, der Strecken<br />
<strong>und</strong> der Fahrzeuge.<br />
Darüber hinaus sollte ein Transport Management System Statistiken<br />
über die Auslastung der Fahrzeuge, Fahrwege <strong>und</strong> Liefertreue<br />
bereitstellen sowie optional über eine In- <strong>und</strong> Outdoor-<br />
Echtzeitortung verfügen.<br />
Die Einführung eines Transport Management Systems kann<br />
schrittweise vonstattengehen, wobei zunächst nur bestimmte<br />
Funktionen genutzt werden. Ideal wäre eine Visualisierung <strong>und</strong><br />
Verwaltung aller WiP-Bestände, Aufträge <strong>und</strong> Transportfahrzeuge.<br />
Ineffiziente Teillösungen entfallen, die Produktivität steigt,<br />
<strong>und</strong> bei Bedarf lassen sich flexibel Anpassungen vornehmen.<br />
Vor der Einführung eines Transport Management Systems ist<br />
der Blick auf alle Material- <strong>und</strong> Datenflüsse essenziell. Dabei<br />
sollte man sich unter anderem mit der Beantwortung folgender<br />
Fragen beschäftigen: Welche Ladungsträgertypen sind zu transportieren,<br />
welche Schnittstellen zu bestehenden Systemen müssen<br />
bedient werden, welche Daten müssen mit den Ladungsträgern<br />
verwaltet werden?<br />
Foto: industrieblick – stock.adobe.com<br />
www.artschwager-kohl.de<br />
Nachhaltige <strong>und</strong> zukunftssichere Lösungen für Ihren Erfolg<br />
Als international erfahrener Partner<br />
für innovative <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enspezifische<br />
Intralogistiklösungen<br />
unterstützen wir Sie in allen Phasen<br />
– von der Planung über die<br />
Projektierung bis hin zur Lieferung<br />
schlüsselfertiger Gesamtsysteme,<br />
inklusive umfassender Long-<br />
Life-Services.<br />
www.stoecklin.com<br />
Stöcklin Logistik GmbH<br />
DE-57250 Netphen<br />
+49 2713 17 93 0<br />
info-de@stoecklin.com<br />
www.stoecklin.com<br />
Stöcklin Logistik AG<br />
CH-4242 Laufen<br />
+41 61 705 81 11<br />
info@stoecklin.com<br />
www.stoecklin.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 45
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
„PICK BY LIGHT“ MITHILFE VON E-PAPER-LABELN<br />
EINSTIEG IN LICHTGESTEUERTES<br />
KOMMISSIONIEREN LEICHT GEMACHT<br />
Die „Pick by Light“-Technologie ermöglicht ein<br />
einfaches <strong>und</strong> papierloses Kommissionieren.<br />
Noch einfacher <strong>und</strong> flexibler wird es, wenn<br />
elektronisch beschreibbare E-Paper-Label zum<br />
Einsatz kommen. Eine Hürde bildete dabei<br />
bislang die Anbindung an Warehouse<br />
Management Systeme (WMS). Im<br />
Transferprojekt „Light it up!“ des Mittelstand-<br />
Digital Zentrums Ruhr-OWL haben zwei<br />
Unternehmen – Logistics Reply <strong>und</strong> die ekko<br />
GmbH – gemeinsam mit dem Fraunhofer-<br />
Institut für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML einen<br />
Integrationsstandard entwickelt, den<br />
interessierte Anwender ab sofort im „Picking<br />
Lab“ des Fraunhofer IML erproben können.<br />
Mit „Pick by Light“ steht der Industrie <strong>und</strong> dem Handel<br />
ein ebenso effizientes wie praxisgerechtes Kommissionierverfahren<br />
zur Verfügung: An den Entnahmefächern<br />
in den Regalen sind kompakte Displays<br />
montiert, die leuchten, wenn aus dem jeweiligen Fach kommissioniert<br />
werden soll. Das Bedienpersonal quittiert den Vorgang<br />
<strong>und</strong> wird per Lichtsignal zum nächsten Regalfach geleitet.<br />
Dieses Verfahren ist erprobt <strong>und</strong> nahezu fehlersicher. Nochmals<br />
Schub bekommt diese „Pick“-Technologie jetzt durch die<br />
Kombination mit E-Paper-Label. Die E-Paper-Label ermöglichen<br />
eine flexible Beschriftung des Regalfachs <strong>und</strong> bieten damit zusätzliche<br />
Freiheiten.<br />
Dem Einsatz eines „Pick by Light“-Systems mit oder ohne E-<br />
Paper-Label stand bislang jedoch häufig eine einfache Anbindung<br />
an das jeweilige WMS im Wege – <strong>und</strong> eben die ist wünschenswert.<br />
Denn durch eine kombinierte Nutzung von WMS<br />
<strong>und</strong> „Pick by Light“ wird das Personal in Kommissionierung oder<br />
Versand schrittweise durch den Prozess geleitet. Zu den Mehrwerten<br />
eines solchen softwaregestützten Verfahrens gehört die<br />
Reduzierung von Fehlern <strong>und</strong> Suchaufwand, was wiederum zu<br />
höherer Qualität <strong>und</strong> Effizienz führt.<br />
KLARE AUFGABE: DREI PARTNER ENTWICKELN<br />
EINE KOMPLETTLÖSUNG<br />
Eine solche Anbindung ist zurzeit allerdings noch individuell<br />
<strong>und</strong> wenig erprobt, weil es noch keinen Integrationsstandard für<br />
die „Pick by Light“-Kommissionierung gibt. Daraus resultiert eine<br />
klare Aufgabenstellung für die drei Partner in einem Transfer-<br />
46 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
projekt des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL: Ziel des Projekts ist eine vereinfachte, das<br />
heißt standardisierte Anbindung der „Pick by Light“-Kommissionierung mithilfe von E-Paper-<br />
Labeln.<br />
Der erste der drei Partner, das Fraunhofer IML in Dortm<strong>und</strong>, bringt hier unter anderem die Forschungskompetenz<br />
zu Prozessen, Ergonomie, Kommissioniertechnologien <strong>und</strong> Logistik-IT-Systemen<br />
sowie die Infrastruktur für die Erprobung ein. Das Institut konzentriert seine Entwicklungsarbeiten<br />
im Bereich der manuellen Kommissionierung im bestens ausgebauten „Picking<br />
Lab“ (siehe Infokasten). Die ekko GmbH hat eine Software-Plattform für „Pick by Light“-Prozesse<br />
via E-Paper-Label entwickelt, die auch im Picking Lab installiert ist. Logistics Reply ist Spezialist<br />
für cloud-native Warehouse Management Software, die eine digitale Prozessführung des Picking<br />
Lab ermöglicht.<br />
„LIGHT IT UP!“ FÜR DEN MITTELSTAND: WMS-LÖSUNG MIT<br />
INTEGRIERTEM „PICK BY LIGHT“<br />
Die Partner ergänzen sich also, wenn es um die Projektierung einer integrationsfähigen „Pick by<br />
Light“-Kommissionierung mithilfe von E-Paper-Labeln geht. Die von ekko bereit gestellten Label<br />
arbeiten kabellos, lassen sich problemlos am Regal befestigen <strong>und</strong> können per WLAN-Anbindung<br />
adressiert <strong>und</strong> im Bedarfsfall über die Plattform neu „beschrieben“ werden. Die Kommissionierbefehle<br />
<strong>und</strong> ihre Quittierung (per Handheld-Scanner oder anderen mobilen Devices) werden<br />
ebenfalls kabellos übertragen.<br />
DIE DREI PROJEKTPARTNER<br />
IM KURZPORTRÄT<br />
Das Fraunhofer-Institut für<br />
Materialfluss <strong>und</strong> Logistik IML<br />
in Dortm<strong>und</strong> gilt als erste<br />
Adresse in der ganzheitlichen<br />
Logistikforschung <strong>und</strong> arbeitet<br />
auf allen Feldern der inner- <strong>und</strong><br />
außerbetrieblichen Logistik. Mit<br />
mehr 630 Mitarbeitern ist das<br />
Institut eine der größten<br />
Forschungseinrichtungen mit<br />
Logistik-Schwerpunkt in<br />
Deutschland <strong>und</strong> Europa. In<br />
Dortm<strong>und</strong> wird unter anderem<br />
das „Picking Lab“ zur Erprobung,<br />
Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />
Schulung von Kommissioniertechnologien<br />
betrieben.<br />
Im „Picking Lab“ des Fraunhofer IML können<br />
interessierte Unternehmen mit wissenschaftlicher<br />
Begleitung Kommissioniertechnologien erproben<br />
Logistics Reply in München ist langjähriger Partner des Picking Lab, das – genau wie<br />
kleine <strong>und</strong> große Unternehmen vor allem im Handel <strong>und</strong> im E-Commerce – die cloudbasierte<br />
WMS-Software LEA Reply nutzt. Alexander Edelmann, Associate Partner: „Unsere<br />
Lösung ist durch die einfache Konfiguration <strong>und</strong> flexible Integration mit ERP- <strong>und</strong><br />
E-Commerce-Systemen wie SAP oder Shopify für Unternehmen jeder Größenordnung<br />
interessant.“<br />
Logistics Reply ist eine Geschäftseinheit des Technologiekonzern Reply, der sich auf das<br />
Design <strong>und</strong> die Implementierung von Lösungen auf den Feldern Digital Services, Technologie<br />
<strong>und</strong> Beratung konzentriert.<br />
Die ekko GmbH in Witten ist ein Start-up mit derzeit 17 Mitarbeitern, das eine Industrial<br />
Internet of Things (IIoT-)Plattform entwickelt <strong>und</strong> die dazugehörige Hardware für die<br />
kabellose „Pick by Light“-Kommissionierung mithilfe von E-Paper-Labeln bereitstellt. Diese<br />
Lösung kommt als Betriebsstandard bei Großunternehmen zum Beispiel aus der Automobilindustrie<br />
zum Einsatz. Artur Brommer, Head of Business Development: „Unsere Plattform<br />
ist aber auch für kleinere Unternehmen interessant, weil sie sich ohne Programmierung<br />
skalieren <strong>und</strong> an die individuellen Anforderungen anpassen lässt. Die Visualisierung<br />
macht den Prozess transparent, <strong>und</strong> weil die Lösung webbasiert ist, muss der Anwender<br />
weder Hardware vorhalten noch sich um die Installation oder um Updates kümmern.“
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Die Beteiligten des Projekts „Light it up!“ v.l.n.r.: Sebastian Green, Rouven Falkewitz (beide ekko GmbH), Anke Ebrecht<br />
(MDZ Ruhr-OWL), Veronika Kretschmer, Linda Wings (beide Fraunhofer IML) sowie Jan Sanders <strong>und</strong> Stefano Spadacini<br />
(beide Logistics Reply)<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2024</strong> im 74. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />
Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />
SALES<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />
Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong>, gültig ab 01.10.2023<br />
LESERSERVICE<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />
Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 16,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement Inland: € 146,- (inkl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement Ausland: € 156,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
VERLAG<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-200<br />
E-Mail: info@vfmz.de<br />
www.vereinigte-fachverlage.de<br />
Handelsregister-Nr.: HRB 2270,<br />
Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />
Head of Sales: Carmen Nawrath<br />
Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />
DRUCK UND VERARBEITUNG<br />
Westdeutsche Verlags- <strong>und</strong> Druckerei GmbH<br />
Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />
DATENSPEICHERUNG<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />
zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />
ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />
Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen zu informieren.<br />
Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />
beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />
Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />
Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser<br />
Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />
zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />
zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />
entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung, das<br />
Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />
das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />
Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />
<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />
Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD <strong>und</strong><br />
DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das Recht, die vorgenannten<br />
Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />
Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />
des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />
Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />
Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />
Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
kann keine Gewähr übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />
der Einsender verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig<br />
an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />
bereits veröffentlicht wurden.<br />
Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
48 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
<br />
PRAXISGERECHTE UNTERSTÜTZUNG VON KMU<br />
BEI DER DIGITALISIERUNG<br />
Das Mittelstand-Digital Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“<br />
<strong>und</strong> „Digital Jetzt“ umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen profitieren von<br />
konkreten Praxisbeispielen <strong>und</strong> passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation <strong>und</strong> IT-Sicherheit. Das<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung <strong>und</strong> stellt finanzielle Zuschüsse bereit.<br />
Weil die Daten auf einer von ekko bereitgestellten Plattform verarbeitet<br />
werden, ist eine direkte Anbindung an ein WMS nicht<br />
zwingend erforderlich. Über die Plattform ist ein einfaches Ändern<br />
der Beschriftung der Label möglich. Auch das LED-Lichtsignal<br />
am E-Paper-Label kann über die Benennung des hinterlegten<br />
Labels zum Beispiel per Scan ausgelöst werden. Somit bietet der<br />
Einsatz der Lösung von ekko eine semi-digitalisierte Variante,<br />
wobei sich papierbasierte Picklisten mithilfe von E-Paper-Labeln<br />
kombinieren lassen.<br />
Die Partner haben nun ihre Hardware- <strong>und</strong> Software-Produkte<br />
sowie ihr Know-how in die Waagschale geworfen, um einen Standardprozess<br />
für die Integration einer E-Paper-Label-basierten<br />
„Pick by Light“-Kommissionierung in ein Warehouse Management<br />
System zu entwickeln. Im ersten Schritt haben die Beteiligten<br />
die Anforderungen an die Informationsdarstellung, Dialoggestaltung<br />
<strong>und</strong> den prozessualen Ablauf der zu entwickelnden<br />
„Pick by Light“-Lösung definiert – für die Integration der E-Paper-/„Pick<br />
by Light“-Lösung <strong>und</strong> für deren Anbindung an das<br />
WMS, das im Picking Lab bereits genutzt wird.<br />
PRAKTISCHER NUTZEN: STANDARDVORGEHEN<br />
FÜR DIE INTEGRATION<br />
Die im Projekt entstandene integrierte Lösung wurde dann implementiert,<br />
wobei die Partner alle Umsetzungsschritte <strong>und</strong><br />
Schnittstellen dokumentiert <strong>und</strong> auf Reproduzierbarkeit in anderen<br />
Unternehmen hinterfragt haben. Aus diesen Arbeiten ließ<br />
sich ein Standardvorgehen für eine „Pick by Light“-Integration<br />
ableiten. Im Projekt wurde außerdem berücksichtigt, dass Abweichungen<br />
von diesem Standard, zum Beispiel im Hinblick auf<br />
die Darstellung der Informationen (Visualisierung), möglich<br />
sein sollen.<br />
Diese bereits im Picking Lab getesteten Prozessergebnisse stehen<br />
der interessierten Fachöffentlichkeit als Whitepaper zur Verfügung.<br />
So erhält der Anwender eine Orientierung für die Implementierung<br />
eines durchgängigen Warenmanagementsystems,<br />
das – bildlich oder räumlich gesprochen – bis ins Regal oder an<br />
DAS WHITEPAPER<br />
ZUM THEMA<br />
Leser, die an weiteren Informationen zu<br />
dem Projekt interessiert sind, finden auf<br />
der Homepage des Mittelstand Digital-<br />
Zentrums ein kostenlos verfügbares Whitepaper. Zum<br />
Herunterladen einfach die nachfolgende Website in<br />
Ihren Browser eingeben oder mit Ihrem mobilen<br />
Endgerät den QR-Code scannen.<br />
https://mittelstand-digital-ruhr-owl.de/<br />
den Kommissionierplatz reicht. Darüber hinaus zeichnet sich das<br />
System im Vergleich zu konventionellen lichtgesteuerten Systemen<br />
durch zusätzliche Flexibilität aus, <strong>und</strong> das in mehrfacher<br />
Hinsicht: Batteriebetrieb <strong>und</strong> Funk-Ansteuerung schaffen die<br />
Voraussetzungen für eine freie Positionierung <strong>und</strong> bedarfsgerechte<br />
Umsetzung der Anzeigeelemente.<br />
VERGLEICH DER KOGNITIVEN ERGONOMIE<br />
VERSCHIEDENER KOMMISSIONIERSYSTEME<br />
Die Kooperation des IML mit den beiden Unternehmen in dem<br />
„Mittelstand-Digital“-Transferprojekt hat aber auch zu einem<br />
zweiten Ergebnis geführt. Das IML hat seine Expertise auf dem<br />
Gebiet der kognitiven Ergonomie genutzt <strong>und</strong> unter diesem Aspekt<br />
die Handhabbarkeit <strong>und</strong> Gebrauchsfre<strong>und</strong>lichkeit verschiedener<br />
Kommissioniersysteme verglichen: Pick-Liste, „Pick by<br />
Light“ mit Pickliste <strong>und</strong> Scanner <strong>und</strong> „Pick by Light“ mit WMS-<br />
Steuerung via mobilem Device. Die Studienergebnisse sind ebenfalls<br />
in dem Whitepaper zu finden.<br />
Bei den Projektarbeiten hat ekko federführend die softwareseitige<br />
Implementierung der E-Paper-Label-basierten „Pick by<br />
Light“-Lösung übernommen, während Logistics Reply die Anbindung<br />
dieser Lösung an das WMS verantwortete. Darüber hinaus<br />
erarbeitete das IML in dem Forschungsprojekt Erkenntnisse<br />
zu Themen wie etwa der kognitiven Ergonomie (sprich: mentale<br />
Prozesse wie Wahrnehmung, Gedächtnis <strong>und</strong> Beurteilung des<br />
Menschen zum Beispiel bei der Zusammenarbeit von Mensch<br />
<strong>und</strong> Technik, eine Kernkompetenz des Instituts).<br />
PROJEKTERGEBNISSE KÖNNEN UND SOLLEN<br />
BREIT GENUTZT WERDEN<br />
Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen. Das gemeinsam entwickelte<br />
„Pick by Light“-System mit E-Paper-Label wird im Picking<br />
Lab des IML in Dortm<strong>und</strong> „live“ erprobt. Dort kann es – <strong>und</strong> das<br />
ist ein zentrales Ziel des Transferprojekts – von interessierten Unternehmen<br />
besichtigt <strong>und</strong> auf seine Nutzungsmöglichkeiten für<br />
den individuellen Anwendungsfall hin geprüft werden.<br />
Weil die Implementierungsschritte <strong>und</strong> Schnittstellen in einer<br />
Handlungsanweisung zur „Pick by Light“-Integration im KMU-<br />
Umfeld anschaulich beschrieben sind, können auch kleinere Unternehmen<br />
die Nutzung dieser Technologie in den Blick nehmen<br />
<strong>und</strong> dabei unter anderem auf das erwähnte Whitepaper zurückgreifen.<br />
Davon profitieren interessierte Nutzer, aber auch die beteiligten<br />
Projektpartner ekko <strong>und</strong> Logistics Reply, weil ihre Software-Lösungen<br />
Teil des Gesamtpakets „Integrationsfähige Pickby-Light-Kommissionierung<br />
mit E-Paper-Technologie“ sind.<br />
Autorinnen: Dr. Veronika Kretschmer, Projektleitung Picking Lab <strong>und</strong> Expertin<br />
Ergonomie; Linda Maria Wings, Expertin Logistik IT, beide Fraunhofer IML,<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Fotos: Fraunhofer IML<br />
www.mittelstand-digital.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 49
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
MENSCH-MASCHINE-ZUSAMMENARBEIT BLEIBT DIE KÖNIGSDISZIPLIN<br />
IN VERBINDUNG BLEIBEN<br />
Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter stärken.<br />
Es geht um ihren Schutz, mehr Effizienz <strong>und</strong><br />
erhöhte Qualität. Industrie Wearables schaffen<br />
die dazu notwendige Verbindung zwischen<br />
Mensch <strong>und</strong> Maschine.<br />
Im Umfeld der Lagerlogistik bleibt vor allem der Zwang zur Produktivitätssteigerung<br />
das Mantra der Verantwortlichen. Das<br />
zeichnet sich eigentlich schon seit Jahren deutlich ab. Mehr<br />
<strong>und</strong> mehr wird aber die Zusammenarbeit von Mensch <strong>und</strong><br />
Maschine für viele Industrieunternehmen zu einem – wenn nicht<br />
sogar zu dem entscheidenden – Knackpunkt. Das belegt auch eine<br />
aktuelle Umfrage von ProGlove [1]. Danach investiert mittlerweile<br />
die Mehrheit der Unternehmen in die Stärkung ihrer Mitarbeiter.<br />
Mehr als ein Viertel (25,3 Prozent) sieht dabei die „Zusammenarbeit<br />
von Mensch <strong>und</strong> Maschine“ als wichtigstes Ziel an.<br />
Fast ebenso viele Befragte nennen den Bedarf an neuer Software.<br />
Automatisierung <strong>und</strong> Robotik folgen mit 17 Prozent.<br />
Das Zusammenspiel von Mensch <strong>und</strong> Maschine erweist sich<br />
aus dem Gr<strong>und</strong> als lohnend, weil sich Investitionen hier schnell<br />
auszahlen. In der Regel bringen sie unmittelbare Verbesserungen.<br />
Etwas mehr Geduld müssen Entscheider dagegen bei Automatisierungsinitiativen<br />
aufbringen. Die befragten Führungskräfte<br />
in der obigen Umfrage gehen davon aus, dass Investitionen<br />
hier in einem eher konservativen Zeitrahmen Wirkung zeigen.<br />
Dementsprechend glauben nur 11,5 Prozent, dass sich neue<br />
Technologien bereits innerhalb von zwei Jahren bezahlt machen.<br />
Ein größerer Teil, 36,5 Prozent, erwartet, dass der Nutzen die Investitionskosten<br />
innerhalb von zwei bis fünf Jahren übersteigt.<br />
26,6 Prozent rechnen dagegen mit einem Zeithorizont von fünf<br />
bis zehn Jahren. 8,6 Prozent antizipieren hier sogar zehn Jahre<br />
oder mehr. Dies deutet auf eine große strategische Geduld in Sachen<br />
Automatisierung hin.<br />
INDUSTRIELLE WEARABLES: EFFIZIENZ UND<br />
GESUNDHEIT IM FOKUS<br />
Die Unternehmen sind also gut beraten, mit Augenmaß zu investieren.<br />
Ein ganzheitlicher Ansatz ist dabei wünschenswert. Es<br />
geht also eben nicht um ein entweder Mensch oder Technologie<br />
Szenario, sondern um ein Sowohl-Als-Auch. Das Zusammenspiel<br />
01 Scanner mit<br />
flexibler Reichweite<br />
eliminieren zahlreiche<br />
Einschränkungen <strong>und</strong><br />
sorgen für mehr<br />
Ergonomie<br />
50 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
der beiden ist die aktuelle Königsdisziplin. Wie aber lässt sich die<br />
Verbindung herstellen? Zum Beispiel mit industriellen Wearables.<br />
Deren größter Vorteil besteht dabei vor allen Dingen darin,<br />
dass die Mitarbeiter sie im Gr<strong>und</strong>e durchgehend tragen. Sie können<br />
dabei als Eingabe- <strong>und</strong> auch als Ausgabemedium fungieren.<br />
Mit anderen Worten: sie übertragen Daten vom Mitarbeiter weg<br />
<strong>und</strong> zu ihm hin.<br />
Diese Daten lassen sich in vielfältiger Weise für mehr Effizienz,<br />
weniger Fehler <strong>und</strong> stabilere Prozesse heranziehen. Vor allem für<br />
die Mitarbeiter sind derlei Daten wichtig, weil sie ihnen die dringend<br />
benötigte Erleichterung verschaffen. Und eben die spielt in<br />
Anbetracht der immer knapper werdenden Ressource „Fachkräfte“<br />
eine wichtige Rolle. Erleichterungen können dabei hauptsächlich<br />
Optimierungen im Prozess sein. Mindestens ebenso<br />
wichtig aber sind die physischen Entlastungen. Immerhin ziehen<br />
diese auch ges<strong>und</strong>heitliche Vorteile nach sich. So hat zum Beispiel<br />
das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik <strong>und</strong> Automatisierung<br />
IPA die ges<strong>und</strong>heitlichen Auswirkungen verschiedener<br />
Barcode-Scanner in einer Pilotstudie im Auftrag von Pro-<br />
Glove untersucht [2]. Die Untersuchung zeigt, dass Wearable-<br />
Produkte das Risiko von Erkrankungen der Arme <strong>und</strong> Hände<br />
verringern können.<br />
Betrachtet man das Beispiel der in der Logistik üblichen „Picker<br />
to Parts“-Prozesse, zeigt sich das deutlich. Sie sind arbeits<strong>und</strong><br />
zeitintensiv. Häufig gehen sie mit körperlicher Anstrengung<br />
wie Heben oder Ziehen einher. Beim Scannen eines Barcodes<br />
führt der Mitarbeiter zudem immer wieder die gleiche Bewegung<br />
aus. All dies sind Risikofaktoren, die zu Erkrankungen der Hand<br />
oder des Arms führen können. Mangelnde Erholung oder unnatürliche<br />
Handhaltung beim Scannen können die Auswirkungen<br />
verstärken.<br />
SCANNER IM INDUSTRIELLEN UMFELD:<br />
ANPASSUNGSFÄHIGKEIT IST TRUMPF<br />
Vor allem in Sachen Scanner kommt es daher im industriellen<br />
Umfeld auf einen Dreiklang aus robustem, ergonomischem <strong>und</strong><br />
leichtem Design an. Zudem hilft es, wenn Scanner möglichst anpassungsfähig<br />
sind. Das veranschaulichen etwa die Anforderungen<br />
der Lagerhaltung im Handel wie Kommissionierung <strong>und</strong><br />
Konsolidierung. Dabei müssen sich die Mitarbeiter beim Scannen<br />
von Lagerplatz- <strong>und</strong> Artikel-Barcodes ständig auf einem<br />
Hubwagen bewegen. Dazu steigen sie immer wieder auf <strong>und</strong> ab.<br />
Scanner mit flexibler Reichweite erlauben es ihnen jedoch, diese<br />
Arbeiten ohne große Einschränkungen vom Fahrzeug aus zu erle-<br />
02 Industrielle<br />
Wearables können<br />
als Eingabe- <strong>und</strong><br />
auch als Ausgabemedium<br />
fungieren<br />
digen. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, Artikel im Nahbereich<br />
schnell zu bearbeiten. Dabei müssen sie ihre Arme nicht in<br />
eine unergonomische Position bringen. Aber auch In-Store-<br />
Kommissionierung, Postverteilzentren, Intralogistik-Produktionsstätten<br />
oder Montagelinien haben Anforderungen, die sich<br />
mit flexibler Reichweite besser bewältigen lassen.<br />
Die Fraunhofer-Pilotstudie konnte zudem zeigen, dass die<br />
Beugung <strong>und</strong> Streckung des Handgelenks mit Handschuhscannern<br />
weniger Muskelaktivität beansprucht. Primär bei vielen<br />
Wiederholungen kann dies das Risiko von Hand-Arm-Erkrankungen<br />
verringern. Das hilft nicht nur den Beschäftigten. Denn<br />
auch die Unternehmen profitieren von weniger krankheitsbedingten<br />
Ausfällen. Mindestens ebenso wichtig war ein weiteres<br />
Ergebnis der Studie: Alle Teilnehmer empfanden die ProGlove-<br />
Scanner als angenehmer <strong>und</strong> zogen sie den anderen getesteten<br />
Barcode-Scannern vor.<br />
Interessierte Leser haben während der Logimat in Halle 2,<br />
Stand 2D31 die Gelegenheit, sich über die neuen Wearable Scanner<br />
<strong>und</strong> Software-Neuerungen von ProGlove zu informieren.<br />
Quellenhinweise:<br />
[1] https://www.proglove.com/de/umfragen/handel-umfrage-<strong>2024</strong><br />
[2] https://proglove.com/de/fraunhofer-pilot-studie/<br />
Autor: Axel Schmidt, Principal Communications Manager, ProGlove,<br />
München<br />
Fotos: ProGlove<br />
www.proglove.com<br />
185x60-February-<strong>2024</strong>.pdf 1 05/02/<strong>2024</strong> 10:25:44<br />
C<br />
M<br />
J<br />
CM<br />
MJ<br />
CJ<br />
Leistung <strong>und</strong> Modularität kombiniert<br />
für Ihre Sortierlinien<br />
mit unseren 24VDC<br />
Kompaktausschleusern<br />
FRAT NX<br />
Fehlerfreie 90°<br />
Ausschleusungen<br />
MABS<br />
Hoher Durchsatz bei<br />
jedem Ausschleuswinkel<br />
CMJ<br />
N<br />
19. - 21. März <strong>2024</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
Stand 1K25<br />
www.itoh-denki.com | info@itoh-denki.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 51
RETROFIT IN DER BIERPRODUKTION<br />
DEZENTRALE ANTRIEBE BRINGEN<br />
FÖRDERTECHNIK IN SCHWUNG<br />
Die Andechser Klosterbrauerei installierte im<br />
Jahr 2019 eine neue Glas-Mehrweglinie. Ziel der<br />
Modernisierungsmaßnahme war die Erhöhung<br />
der Produktionskapazität bei gleichzeitiger<br />
Schonung der Ressourcen. Um den Retrofit<br />
umzusetzen, wurden an den zahlreichen<br />
Förderstrecken für Kästen <strong>und</strong> Flaschen<br />
energieeffiziente Antriebe in dezentraler Technik<br />
installiert.<br />
Etwa 45 km südwestlich von München, oberhalb des Ammersees,<br />
befindet sich auf dem „Heiligen Berg Bayerns“<br />
das Kloster Andechs. Die Ordensgemeinschaft betreibt eine<br />
eigene Landwirtschaft mit r<strong>und</strong> 200 ha Wald <strong>und</strong> 200 ha<br />
Grünland – <strong>und</strong> natürlich die berühmte Brauerei. Seit mehr als<br />
550 Jahren werden hier Klosterbiere gebraut. Die klösterlichen<br />
Wirtschaftsbetriebe beschäftigen aktuell etwa 200 Mitarbeiter.<br />
Die Andechser Brautradition wird fortlaufend durch moderne<br />
Methoden <strong>und</strong> Verfahren weiterentwickelt.<br />
NEUBAU UND ERWEITERUNG<br />
Aufgr<strong>und</strong> der steigenden Nachfrage nach dem Kulturgut Bier<br />
kommen vorhandene Produktionskapazitäten irgendwann an ihre<br />
Grenzen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> trafen die Verantwortlichen der<br />
Klosterbrauerei Andechs die Entscheidung, in neue, zeitgemäße<br />
Abfüll- <strong>und</strong> Transporttechnik zu investieren. „Die Flaschenfüllerei<br />
musste erneuert werden, nachdem sie fast 30 Jahre in Betrieb<br />
war“, erläutert Stefan Müller, Leiter Betriebstechnik der Brauerei.<br />
Die seinerzeit verbauten Komponenten waren nicht mehr auf<br />
dem Stand der Technik. Ein weiterer Fokus lag auf der Umweltverträglichkeit<br />
der Anlage, vor allem in Hinblick auf den Energieverbrauch.<br />
Müller: „Innerhalb kürzester Zeit sollte der Umbau<br />
vonstattengehen. Um einen längeren Stillstand zu vermeiden,<br />
wurde für die Füllerei ein neues Gebäude errichtet. Dadurch war<br />
ein kurzer Wechsel der Produktion in nur wenigen Tagen möglich.“<br />
Zugleich sollten auch neue Lagerkapazitäten geschaffen<br />
werden. So wird das bisherige Gebäude heute als Lager für circa<br />
1.500 Leergutpaletten genutzt.<br />
ANTRIEBSTECHNIK FÜR DIE DEZENTRALE<br />
INSTALLATION<br />
Für den Neubau wurde die BMS-Maschinenfabrik aus Pfatter bei<br />
Regensburg mit der Entwicklung des Layouts der Glas-Mehrweglinie<br />
beauftragt. Parallel dazu ging die Implementierung von<br />
52 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Transportmodulen im Nass- <strong>und</strong> Trockenteil vonstatten. „Bei<br />
den Antrieben haben wir uns aus mehreren Gründen für SEW-<br />
Eurodrive entschieden“, so Müller. „Die dezentralen Antriebe<br />
vom Typ Movimot hatten wir schon im Einsatz <strong>und</strong> gute Erfahrungen<br />
mit dieser Technologie gesammelt. Von SEW-Eurodrive<br />
bekamen wir die Zusage, dass wir bei der Inbetriebnahme der<br />
neuen Technik umfassend unterstützt werden.“ Albert Schenker,<br />
K<strong>und</strong>enbetreuer im Drive Technology Center Süd von SEW-Eurodrive<br />
in Kirchheim bei München: „Natürlich war der Support<br />
aus Kirchheim jederzeit sichergestellt. Für die Klosterbrauerei<br />
Andechs sowie für uns war bei diesem Projekt vieles neu. Ich<br />
STEIGENDE ABSÄTZE ERFORDERN<br />
BEI DER INNERBETRIEBLICHEN<br />
LOGISTIK NEUE WEGE<br />
empfahl Movi-C, unsere neueste Technik. Es war die richtige Entscheidung<br />
für beide Seiten.“<br />
Auch die regionale Nähe von SEW-Eurodrive war ein Faktor bei<br />
der Beschaffungsentscheidung, zum Beispiel bei eventuellen<br />
Servicefällen, denn die Brauerei hat keine große Lagerhaltung.<br />
Mittlerweile ist die neue Abfüllanlage in Betrieb. Mit ihr wurde<br />
die Abfüllleistung von 20.000 auf 24.000 Flaschen pro St<strong>und</strong>e erhöht.<br />
Gleichzeitig konnte der dafür notwendige Energieeinsatz<br />
reduziert werden.<br />
BETRIEBSABLÄUFE IN DER FÜLLEREI<br />
01<br />
Die Fördertechnik für den schonenden Transport der Flaschen zur<br />
Reinigungsmaschine wird durch energieeffiziente Antriebseinheiten in<br />
Gang gehalten<br />
Der Materialfluss in der neuen Füllerei geht folgendermaßen<br />
vonstatten: Bierkästen mit leeren, gebrauchten Flaschen werden<br />
auf Paletten in den Lagerbereich geliefert <strong>und</strong> dort entladen. Zur<br />
Depalettierung <strong>und</strong> Palettierung der Kästen kommen zwei Palettierer<br />
vom Typ Unipal 105 von BMS zum Einsatz. Anschließend<br />
gelangen die Kästen über Rollenförderer in die benachbarte Füllerei.<br />
Dort wird zunächst geprüft, ob die Behältnisse in Ordnung<br />
sind <strong>und</strong> die Flaschen automatisch aus dem Kasten entnommen<br />
werden können. Ist dies nicht der Fall, wird der jeweilige Kasten<br />
ausgeschleust <strong>und</strong> die Flaschen manuell aus dem Kasten entnommen.<br />
Das kann zum Beispiel erforderlich sein, falls eine Flasche<br />
quer liegt. Im Anschluss wird der Kasten zum Entkorker<br />
transportiert, danach zur Flaschenkontrolle. „Eine Leerguterkennung<br />
prüft in den Bierkisten, was standardisierte NRW-Flaschen<br />
sind, die wir verarbeiten, <strong>und</strong> was Fremdflaschen sind“, erläutert<br />
Müller. „Das ist notwendig, weil es im Handel viele unterschiedliche<br />
Flaschenformen gibt. Daher kann der Anteil der Fremdflaschen<br />
teilweise bis zu 30 Prozent betragen.“ Diese Quoten beim<br />
Leergut kommen laut Müller unter anderem daher zustande, weil<br />
Andechser Biere b<strong>und</strong>esweit vertrieben werden.<br />
Ein Sortierauspacker Unipack 103, dessen Packköpfe einzeln<br />
ansteuerbar sind, sortiert die NRW-Flaschen aus. Alle anderen<br />
gelangen auf ein separates Band, werden dann manuell in Kisten<br />
verpackt <strong>und</strong> in ein Tauschlager transportiert. Die Leerkästen<br />
fahren zum Kastenwascher, werden dort gereinigt, anschließend<br />
zum Flascheneinpacker transportiert <strong>und</strong> somit in den Kreislauf<br />
zurückgeführt.<br />
FLASCHENREINIGUNG UND -INSPEKTION<br />
Die NRW-Leerflaschen werden zur Flaschenreinigungsmaschine<br />
befördert. Neben einem hohen Durchsatz geht sie ressourcenschonend<br />
mit Gas <strong>und</strong> Frischwasser um. Für mehr Energieeffizienz<br />
sorgen auch die Antriebseinheiten „Movigear performance“,<br />
die die Zu- <strong>und</strong> Abführbänder mit den Flaschen antreiben. Nach<br />
der Reinigung durchlaufen sie einen Leerflascheninspektor. Er<br />
prüft mithilfe eines Kamerasystems per Infrarot <strong>und</strong> Ultraschall,<br />
Für kleine Leitungspakete<br />
in der Intralogistik<br />
DIE KLEINEN BAUGRÖSSEN<br />
UA1250, ET0250 UND QT0250<br />
\\ Kompakte Ausführungen für kleine<br />
Bauräume<br />
\\ Ruhiger Lauf durch kleine Teilung<br />
\\ Vibrationsarm durch integrierte<br />
Dämpfung<br />
\\ Leise im Betrieb<br />
\\ Gleitflächen für lange Lebensdauer<br />
\\ Für freitragende Anwendungen<br />
\\ Liegend in kreisförmigen Bewegungen<br />
einsetzbar<br />
kabelschlepp.de | Fon: +49 (0) 2762/4003-0
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02<br />
02 Schräge Förderstrecken, die eine Bremse erfordern, werden<br />
von Standard-Asynchronmotoren angetrieben<br />
03 Im Lager kommen zwei Palettierer zum Einsatz<br />
pack 2.0 die Flaschen in Kästen, die anschließend zur Palettierung<br />
ins Lager transportiert werden. Hier kommen die beiden<br />
Palettierer Unipal 105 erneut zum Einsatz, jetzt zur Palettierung<br />
der Bierkästen. Somit schließt sich der Materialkreislauf.<br />
03<br />
ob sich Restflüssigkeit in der Flasche befindet, ob die Flasche verschmutzt<br />
ist, einen Riss hat <strong>und</strong> ihre Mündung in Ordnung ist.<br />
ABFÜLLUNG, VERKORKUNG, ETIKETTIERUNG<br />
UND VERPACKUNG<br />
Nach der Reinigung <strong>und</strong> Inspektion gelangen die Flaschen über<br />
Förderbänder zur Abfüllung. Ein Flaschenfüllerkarussell evakuiert<br />
die Flaschen zunächst <strong>und</strong> spült sie dann mit CO 2<br />
. Zur Vermeidung<br />
von Sauerstoffeinlagerung <strong>und</strong> um den Druck aus dem<br />
Getränk auszugleichen, werden sie ein weiteres Mal evakuiert<br />
<strong>und</strong> noch einmal gespült. Die Bierflaschen werden so befüllt,<br />
dass sie überschäumen <strong>und</strong> dann sofort verschlossen. Anschließend<br />
wird der Füllstand kontrolliert, die Flaschen abgespült <strong>und</strong><br />
danach etikettiert. Schließlich packt eine Portalmaschine Uni-<br />
ANTRIEBE FÜR WAAGERECHTE UND SCHRÄGE<br />
FÖRDERSTRECKEN<br />
„An den Förderstrecken für Kästen <strong>und</strong> Flaschen wollte der<br />
Betreiber energieeffiziente Antriebe in dezentraler Technik einsetzen“,<br />
erläutert Schenker. „Somit waren die Antriebseinheiten<br />
Movigear performance aus dem Automatisierungsbaukasten Movi-C<br />
prädestiniert. Sie haben die Energieeffizienzklasse IE 5 <strong>und</strong><br />
lassen sich über Profinet ansteuern, was ein weiteres Anliegen<br />
des Betreibers war.“<br />
Die Antriebseinheiten werden für waagerechte Förderstrecken<br />
eingesetzt <strong>und</strong> benötigen daher keine Bremse. Für schräge Förderstrecken,<br />
die eine Bremse erfordern, kommen Standard-Asynchronmotoren<br />
zum Einsatz, die über motornahe Umrichter vom<br />
Typ Movimot flexibel aus dem Automatisierungsbaukasten gespeist<br />
werden. Aufgr<strong>und</strong> seiner horizontalen Durchgängigkeit<br />
durch alle Elektronikprodukte lassen sich unterschiedliche<br />
Motortypen mit nur einem Umrichtertyp ansteuern – man benötigt<br />
dazu nur eine Engineeringsoftware.<br />
„Dieses Projekt war die erste Anlage mit Movigear performance<br />
<strong>und</strong> integrierter Antriebselektronik, die SEW-Eurodrive für eine<br />
Brauerei geplant <strong>und</strong> installiert hat“, erinnert sich Schenker. Und<br />
Müller ergänzt: „Wir haben einen guten Draht nach Kirchheim<br />
<strong>und</strong> immer Vertrauen zu SEW gehabt. Zudem schätzen wir die<br />
Offenheit, mit der SEW uns begegnet.“<br />
Fotos: SEW<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
54 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
Anzeige<br />
ROBUST UND NESTBAR<br />
Höchste logistische<br />
Anforderungen bei der<br />
optimalen <strong>und</strong><br />
dauerhaften Ausnutzung<br />
von Lager- <strong>und</strong><br />
Transportflächen<br />
erfüllt die nestbare,<br />
leichtgewichtige <strong>und</strong><br />
robuste NP1 Kunststoffpalette von Craemer. Die jüngste<br />
Entwicklung des Kunststoffherstellers wird in einem Guss<br />
aus hochwertigem Polyethylen gespritzt, ein durchdachtes<br />
Stecksystem sorgt für eine passgenaue, sichere<br />
Nestbarkeit der neun stufenförmigen Füße. Die Daten der<br />
NP1 Leichtpalette: Euromaß (1200 × 800 × 146 mm), 8,5 kg<br />
Gewicht, 1000 kg dynamische <strong>und</strong> 2500 kg statische Last,<br />
komplett recyclebar, optional mit RFID-Transponder. Mit<br />
zwei optionalen Metallprofilen erhöht sich die Biegesteifigkeit<br />
der Längsseiten bei Aufnahme mit Flurfahrzeugen.<br />
Weitere Qualitätsmerkmale: Außenkantenvarianten <strong>und</strong><br />
eine Temperaturbeständigkeit von -30 bis +40°C, kurzzeitig<br />
bis zu 90°. 24 im Oberdeck eingespritzte, abriebfeste<br />
Palgrip-Antirutsch-Pads sorgen für eine zuverlässige<br />
Sicherung der Ladung, optional nachrüstbare Antirutschstopfen<br />
auf der Unterseite sichern die NP1 auf der Gabel<br />
ab, zwei integrierte Folienschlitze fixieren eingestretchte<br />
Ladung. Craemer präsentiert die NP1 auf der Logimat in<br />
Halle 4, Stand 4B31.<br />
www.craemer.com<br />
SCHWEIZER TECHNOLOGIE STELLT ZUVER <br />
LÄSSIGKEIT UND MESSGENAUIGKEIT SICHER<br />
Regalbediengeräte,<br />
Shuttle-Systeme <strong>und</strong><br />
Krananlagen verlangen<br />
nach Komponenten, die<br />
auch unter rauen Bedingungen<br />
zuverlässige Messwerte<br />
liefern. Die Laserdistanzsensoren<br />
der Dimetix AG<br />
erfüllen diese Anforderungen.<br />
Basierend auf mehr als<br />
20 Jahren Erfahrung <strong>und</strong><br />
unter Zuhilfenahme von<br />
Schweizer Technologie<br />
verfügen die langlebigen<br />
Sensoren über eine absolute<br />
Genauigkeit von ±1 mm bei Distanzen von 0,05 bis 500 m <strong>und</strong><br />
das stabil bei einer Reproduzierbarkeit von zwei Sigma. Distanzfehler<br />
aufgr<strong>und</strong> von Temperatureinflüssen <strong>und</strong> Linearitätsfehlern<br />
sind hier bereits berücksichtigt. Die Mess geschwindigkeit<br />
reicht bis zu 250 Hz bei einer Ausgaberate von 1 kHz. Aufgr<strong>und</strong><br />
der berührungslosen <strong>und</strong> absoluten Mess methode misst der<br />
kompakte <strong>und</strong> etwa 400 g wiegende Sensor nach einem<br />
Neustart der Anlage ohne Referenzfahrt oder gesonderte<br />
Inbetriebnahme sofort die korrekte Position. Integrierbare<br />
Industrial-Ethernet-Schnittstellen Profinet, EtherNet/IP <strong>und</strong><br />
EtherCAT r<strong>und</strong>en die Merkmale der Sensoren ab.<br />
www.dimetix.com<br />
FRÜHZEITIG WISSEN WAS LÄUFT<br />
Nach mehreren Jahren Entwicklungsarbeit hat die AKL-tec<br />
GmbH das Produkt „Predictive Vision for Logistics“ zur Marktreife<br />
geführt. Basierend auf den Anforderungen der Logistikbranche<br />
ist ein Konzept entstanden, das auf einer frühen<br />
Klassifizierung der Frachtbilder basiert. Die Modelle ermöglichen<br />
genaue Vorhersagen in Bezug auf Frachteigenschaften.<br />
Somit erhält der Anwender in einem frühen Stadium wichtige<br />
Erkenntnisse bezüglich der Fracht, was wiederum die Voraussetzungen<br />
für den bedarfsgerechten Einsatz von Mess- <strong>und</strong><br />
Wiegesysteme schafft.<br />
Ferner kann die Software<br />
darüber Aufschluss<br />
geben, ob im weiteren<br />
Materialfluss Störungen<br />
verursacht werden<br />
könnten.<br />
www.akl-tec.de<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />
Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />
Einfach produktiver:<br />
Materialfluss optimieren<br />
mit MiniTec<br />
Wenn es um Schnelligkeit in Produktion <strong>und</strong> Montage geht,<br />
nimmt Ihr innerbetriebliche Materialfluss eine zentrale Rolle<br />
ein. MiniTec unterstützt Sie dabei, diesen entscheidend zu<br />
optimieren. Das beginnt bei der ergonomischen Ausgestaltung<br />
der Arbeitsplätze <strong>und</strong> reicht über Kanban-Systeme bis zu<br />
passenden Fördertechniken. Ihre Vorteile: Kürzere Durchlaufzeiten,<br />
Senkung der Kosten, mehr Effizienz!<br />
Wann entdecken Sie<br />
die Kunst der Einfachheit?<br />
Mehr erfahren:<br />
minitec.de/materialfluss-optimieren<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 55
WIE LENZE DIE MOTORROLLE REVOLUTIONIERT<br />
„DIE STÄRKSTE<br />
ROLLE IM MARKT“<br />
Weniger Komplexität, weniger Varianten, mehr<br />
Effizienz, mehr Leistung <strong>und</strong> eine einfachere,<br />
schnellere Inbetriebnahme <strong>und</strong> Wartung – das<br />
Unternehmen Lenze, Hameln, präsentiert auf der<br />
Logimat (Halle 5, Stand 5D76) mit der neuen<br />
Motorrolle (MDR) o450 einen Technologiesprung<br />
in der Antriebstechnik für die Logistik. Der<br />
Automatisierungsspezialist liefert damit<br />
Antworten auf drängende Herausforderungen<br />
der Intralogistiker.<br />
Die Stellenausschreibungslisten der Intralogistiker sind<br />
lang <strong>und</strong> werden immer länger. Gesucht werden vor allem<br />
Wartungsmitarbeiter in den Logistikzentren <strong>und</strong><br />
diese ziehen mittlerweile von Lager zu Lager. Wer fährt<br />
das bessere Schichtmodell, wo gibt es das beste Werkzeug <strong>und</strong><br />
wer zahlt noch ein bisschen mehr? Die Frauen <strong>und</strong> Männer können<br />
sich ihre Jobs aussuchen. Es mangelt an Fachkräften. Heiß<br />
begehrt sind vor allem Elektriker, denn nur ausgebildete Elektriker<br />
dürfen an 400-V-Komponenten, wie Antriebssystemen, arbeiten.<br />
Dazu kommen immer kleinere Wartungsfenster für die Antriebstechnik<br />
im Logistikzentrum. Es herrscht Zeitdruck!<br />
Tim-Oliver Ricke, Global Industry Manager Material Handling<br />
& Logistics, Head of Intralogistics Engineering von Lenze, weiß<br />
um die Herausforderungen der Branche. „Die Logistik muss<br />
Energiekosten einsparen, es fehlt an qualifizierten Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig kommt immer mehr, immer kleinteiligere, kun-<br />
denindividuellere Ware auf die Fördertechnik“, erklärt der Intralogistik-Experte.<br />
Ricke <strong>und</strong> sein Team beliefern viele Intralogistiker<br />
<strong>und</strong> E-Commerce-Händler mit Antriebstechnik weltweit. Ricke<br />
war unlängst acht Wochen in den USA unterwegs <strong>und</strong> ist jetzt<br />
zurück im Headquarter, um mit dem Team das Feedback zu analysieren.<br />
Im Gepäck hatte er für die großen Retailer dieser Welt<br />
ein Geschenk. Die Intralogistik-Experten von Lenze haben nämlich<br />
eine Lösung für die vielfältigen Herausforderungen in der<br />
Branche gef<strong>und</strong>en: Die Motorrolle o450 zur direkten Integration<br />
in die Förderrollen. Das ist die stärkste bisher bekannte Rolle im<br />
Markt – 115 anstatt 50 W, versichern die Entwickler.<br />
Von einem „Technologiesprung“ sprechen sie bei Lenze <strong>und</strong><br />
auch die ersten Anwender staunen, heißt es in Rickes Team. „In<br />
den USA gab es nur den Daumen hoch. Die Anwender verbinden<br />
mit der Abkürzung MDR für die traditionelle Motorrolle vor allem<br />
‚Massive Drain of Ressources‘ – also massiver Ressourcenverbrauch.<br />
Es nervt viele nur noch. Wir ändern das <strong>und</strong> können das<br />
beweisen“, verspricht Ricke. Was er nicht verrät: Lenze hat den<br />
o450 zusammen mit ausgewählten Leitk<strong>und</strong>en entwickelt. Gesehen<br />
haben ihn viele in diesen Wochen das erste Mal.<br />
ENTLASTUNG DER ERSATZTEILLOGISTIK<br />
Bei der Entwicklung der Motorrolle ist der Hersteller einen neuen<br />
Weg gegangen – fernab von den klassischen Systemen im Markt.<br />
Ricke: „Wir haben unsere langjährige Erfahrung in der Entwicklung<br />
von Motoren <strong>und</strong> Steuerungen in den MDR einfließen lassen,<br />
was einen komplett neuen Ansatz ergeben hat.“<br />
Der Hersteller setzt bei der Motorrolle auf das Vernier-Prinzip,<br />
das als Außenläufermaschine im Direktantrieb umsetzbar ist.<br />
Der Motor überträgt seine Rotationsenergie über seinen Rotor direkt<br />
auf das Fördergut oder das Förderband/-gurt. Der Verniermotor<br />
selbst kombiniert einen 3-Phasenwechselstrommotor mit<br />
einem verlustfreien magnetischen Getriebe. Gegenüber einem<br />
56 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
klassischen Antriebssystem arbeitet die Motorrolle mit 24 oder<br />
mit 48 V <strong>und</strong> das bedeutet, das auch Nicht-Elektriker den Motor<br />
tauschen, warten oder einbauen dürfen. Das erleichtert die Suche<br />
der Personalabteilung vieler Intralogistiker. Gleichzeitig sinkt<br />
aufgr<strong>und</strong> des getriebelosen Antriebs die Varianz im System. „Das<br />
spart Ressourcen im Handling <strong>und</strong> entlastet das Ersatzteillager“,<br />
berichtet Ricke. Denn bis zu zehn verschiedene Übersetzungen<br />
hätten Wettbewerber bis dato im Portfolio. „Das ist viel zu komplex<br />
<strong>und</strong> geht viel einfacher“, unterstreicht Ricke selbstbewusst.<br />
VIELE KLEINE SENDUNGEN<br />
Und dann kommt Rickes Lieblingsmoment beim Anwender,<br />
denn aufgr<strong>und</strong> des Designs hat der Motor in Summe geringere<br />
Kupfer- sowie Eisenverluste. Hierdurch fällt weniger Wärme in<br />
der Rolle an. Dies wirkt sich auch positiv auf den Wirkungsgrad<br />
aus, da kühlere Kupfer-Wicklungen einen kleinen Widerstand<br />
(<strong>und</strong> damit geringere Kupfer-Verluste) <strong>und</strong> kühlere Magnete eine<br />
höhere magnetische Flussverkettung haben (<strong>und</strong> damit mit kleinerem<br />
Strom das gleiche Drehmoment realisieren können). „Das<br />
macht ihn effizient. Je nach Drehzahl erfüllt er die Effizienzklassen<br />
IE7 bis IE9 <strong>und</strong> der Anwender spart bis zu 30 Prozent gegenüber<br />
klassischen Systemen. Das begeistert uns Antriebsexperten<br />
<strong>und</strong> die Anwender“, lobt Ricke die Entwicklerleistung. In der Vergangenheit<br />
seien viele Antriebssysteme überdimensioniert worden.<br />
„Wir haben es heute aber nicht mehr mit riesigen Paketen zu<br />
tun, sondern mit vielen kleinen Sendungen.“ Bis zu 30 kg schaffe<br />
der MDR o450. „Auch bei niedrigen Drehzahlen bietet er das volle<br />
nominale Drehmoment, was für das Beschleunigen von Fördergut<br />
vorteilhaft ist.“<br />
BISHER UNERREICHTE LEISTUNG<br />
Aufgr<strong>und</strong> des umgesetzten Vernier-Prinzips ließ<br />
sich ein 3-Phasenwechselstrommotor mit<br />
einem verlustfreien magnetischen<br />
Getriebe kombinieren<br />
Rechtzeitig zur Modex in Atlanta/USA <strong>und</strong> der Logimat in Stuttgart<br />
kommt die analoge Variante o450 auf den Markt. Ein Jahr<br />
später soll die digitale Variante o650 folgen. Ricke: „Da können<br />
wir dann einen Master-Follower fahren <strong>und</strong> Achsen synchronisieren,<br />
elektrisch koppeln. Und wir sind dann vier Mal leistungsfähiger<br />
– bis zu 230 Watt mechanisch gekoppelt.“ Und Ricke skizziert<br />
schon eine Anwendung: „Für einen Cross-Belt-Sorter würde<br />
das bedeuten, dass wir Komplexität aus dem Aufbau herausnehmen,<br />
da kein externer Motor mit Riemen mehr erforderlich ist.<br />
Unsere Motorrollen verschwinden im Förderelement <strong>und</strong> das<br />
vereinfacht <strong>und</strong> vergünstigt deutlich den Aufbau, <strong>und</strong> dass bei<br />
gleichzeitiger Erfüllung der derzeitigen Durchsatzanforderungen<br />
des Markts.“<br />
Ricke sieht für die neue Motorrolle überall Märkte. „Wir begegnen<br />
dem Fachkräftemangel in den USA <strong>und</strong> Europa, helfen aber<br />
auch Logistikern in neuen Märkten wie Indien oder Südamerika.<br />
Die Herausforderung wird immer mehr sein, die Komplexität der<br />
Hardware dem Endk<strong>und</strong>en zu verbergen <strong>und</strong> ihm einen Mehrwert<br />
zu bieten.“<br />
Fotos: Lenze<br />
www.lenze.com<br />
Entdecken Sie die neuen<br />
Elektrostapler-Baureihen!<br />
Entdecken Sie auf der<br />
LogiMAT <strong>2024</strong> unsere neuen<br />
Elektrostapler-Baureihen!<br />
Bei CLARK finden Sie den passenden<br />
Elektrostapler für Ihre individuellen<br />
Anforderungen. Mit der neuen CLARK<br />
S-Series Electric haben wir unsere<br />
Elektrostapler-Baureihen neu erdacht.<br />
The best just got better – the new<br />
generation of S-SERIES electric lift<br />
trucks is here! Besuchen Sie uns!<br />
Besuchen Sie uns!<br />
19. – 21.3.<strong>2024</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
Halle 9, Stand 9D41<br />
An über 30 Standorten in Deutschland, Österreich<br />
<strong>und</strong> der Schweiz vertreten. www.clarkmheu.com
WIE ERFÜLLEN LADUNGSTRÄGER<br />
ANFORDERUNGEN VON LOGISTIK<br />
4.0 UND NACHHALTIGKEIT?<br />
Foto: Cabka<br />
Die Digitalisierung <strong>und</strong> Aspekte der Nachhaltigkeit werden die Zukunft<br />
der Logistik weitgehend bestimmen. Darauf müssen sich die entlang der<br />
Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen einstellen. Welche Rolle<br />
wird in diesem Kontext dem Ladungsträger zuteil? Die Redaktion <strong>f+h</strong> hat<br />
in der Branche nachgefragt.<br />
58 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Ladungsträger spielen eine bedeutende Rolle bei der Optimierung von Produktionsprozessen<br />
<strong>und</strong> der kompletten Supply Chain. Darüber hinaus leisten unsere Mehrwegtransportlösungen<br />
einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Sie sind langlebig <strong>und</strong> viele Jahre im Einsatz. Wo<br />
es möglich ist, verwenden wir zur Herstellung unserer Mehrwegprodukte Recylingmaterial,<br />
zum Beispiel unser Qualitätscompo<strong>und</strong> BQC mit fest definierten Eigenschaften. Außerdem<br />
bieten wir unseren K<strong>und</strong>en einen Rücknahmeservice für alte Behälter an.<br />
Einen Schwerpunkt setzen wir auf die Entwicklung nachhaltiger, volumenreduzierbarer<br />
Lösungen. Sie brauchen weniger Platz, dadurch werden weniger Lkw-Transporte benötigt <strong>und</strong><br />
klimaschädliche Emissionen reduziert. Unsere neue Innovation ist der „contecline compact“,<br />
der erstmals die Merkmale eines Intralogistikbehälters mit denen eines klappbaren Behälters<br />
vereint. Das Volumen des kompakten Behälters ist um 70 Prozent geringer, um ihn platzsparend<br />
zu lagern <strong>und</strong> zu transportieren. Für den Einsatz im AKL wird der komprimierte Behälter<br />
einmalig automatisch aufgerichtet. Verglichen mit einem starren Behälter werden für den<br />
Transport des contecline compact nur ein Drittel der Lkw benötigt.<br />
JAN<br />
SÜNNEKER<br />
CRM-Manager,<br />
bekuplast GmbH<br />
NAIARA<br />
LOROÑO<br />
Chief Commercial<br />
Officer, Cabka<br />
Im Zeitalter von Industrie 4.0 werden auch Ladungsträger zu intelligenten Informationsträgern. Das<br />
Potenzial von Daten wird genutzt, um Effizienz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit von logistischen Abläufen zu<br />
maximieren. Wir bieten einen „Track & Trace“-Service, bei dem wir für jeden Bedarf die passenden<br />
Tracking-Geräte in die Palette oder den Großladungsträger integrieren. Diese Geräte können von<br />
einfachen RFID-Etiketten zur passiven Verfolgung bis hin zu GPS-Geräten zur Echtzeitverfolgung des<br />
Standorts der Waren, der Temperatur, der Feuchtigkeit <strong>und</strong> der Aufzeichnung von Krafteinwirkungen<br />
auf die Ladung reichen. Der Nutzer kann auf diese Daten über eine geräteübergreifende Plattform<br />
zugreifen, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz über verbesserte Analysefähigkeiten verfügt<br />
<strong>und</strong> ein hohes Maß an Sicherheit <strong>und</strong> Interoperabilität mit anderen Systemen bietet. Letztendlich soll<br />
der Nutzer in der Lage sein, auf der Gr<strong>und</strong>lage der Daten bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen.<br />
Die Langlebigkeit unserer Produkte bildet zusammen mit Leichtigkeit <strong>und</strong> Volumenreduzierbarkeit die<br />
unverzichtbaren Elemente, um Logistik nachhaltiger zu gestalten. Bei Cabka stammen 86 Prozent der<br />
für die Produktion verwendeten Materialien aus recycelten Kunststoffen, von denen ein Großteil intern<br />
aufbereitet wird. In diesem Sinne verfolgen wir bei unserer Produktion einen Ansatz der<br />
Kreislaufwirtschaft.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 59
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Ladungsträger wie Paletten, Transport- <strong>und</strong> Lagerbehälter spielen eine große Rolle bei der Materialflussoptimierung<br />
im Sinne von Industrie 4.0, der unternehmensübergreifenden Vernetzung von Produktions<strong>und</strong><br />
Logistikprozessen. Konstruktion <strong>und</strong> Material sollten so angelegt sein, dass sie den genormten<br />
Standards entsprechen, wartungs- <strong>und</strong> störungsfrei sowie geräuscharm auf allen Fördersystemen laufen<br />
<strong>und</strong> für automatisierte Hochregallager geeignet sind. Mithilfe von RFID werden Behälter wie Paletten zu<br />
„intelligenten“ Informationsträgern – eine wichtige Voraussetzung für die Transparenz der Abläufe.<br />
Ladungsträger können jederzeit lokalisiert werden <strong>und</strong> gehen somit nicht verloren, sowohl innerbetrieblich<br />
als auch entlang der Lieferkette außerhalb des Unternehmens. Aufgr<strong>und</strong> der oftmals strapaziösen<br />
täglichen Handhabung <strong>und</strong> der hohen Umläufe vor allem auch im Paletten- oder Behälterpooling,<br />
müssen die Logistikprodukte bruch- <strong>und</strong> stoßfest sein, um sich im Einsatz langfristig zu bewähren.<br />
Robuste, zuverlässige <strong>und</strong> langlebige Ladungsträger aus Kunststoff, die am Ende ihrer Lebenszeit zu<br />
100 Prozent in den Materialkreislauf zurückgeführt werden, erfüllen weitere Nachhaltigkeitsaspekte.<br />
MATTHIAS<br />
HAUBENREISSER<br />
Senior Manager Supply<br />
Chain Management, GS1<br />
Germany GmbH<br />
DANIEL<br />
ROER<br />
Vertriebsleiter Plastics<br />
Materials Handling<br />
<strong>und</strong> Prokurist,<br />
Craemer GmbH<br />
Ladungsträgern wird in den Logistikprozessen häufig keine Aufmerksamkeit geschenkt. Sie sind „einfach<br />
nur da“ <strong>und</strong> erfüllen ihren Zweck als effiziente Transportverpackung. Die Logistik hat sich durch den<br />
zunehmenden Grad an Automatisierung rasant verändert <strong>und</strong> stellt nun höhere Qualitätsanforderungen an<br />
die Ladungsträger. Egal, ob Palette oder Mehrweg-Transportbox; Ladungsträger werden vermehrt auch zu<br />
Informationsträgern in der Kette. Eigene Idente für Ladungsträger unterstützen den Warenfluss, lassen sich<br />
in den elektronischen Datenaustausch integrieren <strong>und</strong> sind Basis für eine optimale Poolsteuerung.<br />
Der bekannteste Ladungsträger, die Europalette, ist seit mehr als 60 Jahren in der Logistik nicht mehr<br />
wegzudenken. Industrie <strong>und</strong> Handel setzen aber mittlerweile auch verstärkt auf Mehrweg-Transportboxen.<br />
Ressourcen <strong>und</strong> CO 2<br />
-Emissionen können dadurch nicht nur bei Verpackungen eingespart werden. Die<br />
Gesamtbilanz aus Auslastungsgrad, Transportstrecke <strong>und</strong> Lebensdauer der Ladungsträger ist entscheidend.<br />
Mittelfristig lassen sich sogar Verbraucherverpackungen, die bei Nutzung einfacher Umkartons eine<br />
gewisse Traglast übernehmen müssen, hinsichtlich Material- <strong>und</strong> CO 2<br />
-Einsparungen optimieren.<br />
QR-Code scannen<br />
<strong>und</strong> Ticket sichern<br />
mit Code 1404<br />
DORTMUND<br />
15. – 16. Mai<br />
Messe Dortm<strong>und</strong><br />
HAMBURG<br />
12. – 13. Juni<br />
MesseHalle Hamburg-Schnelsen<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.intralogistik-messen.de<br />
Parallel zur:
MARKTPLATZ<br />
ETIKETTEN-DRUCKER ARBEITEN MIT WEITEREN SYSTEMEN HAND IN HAND<br />
Die mobilen <strong>und</strong> stationären Etikettendrucker aus dem Hause<br />
Brother decken Formate von zwei bis vier Zoll ab. Während der<br />
Logimat wird der Hersteller am Stand 2B16 in Halle 2 unter<br />
anderem verschiedene Anwendungen in der Intralogistik<br />
vorstellen. Zu den präsentierten Druckern gehören die industriellen<br />
4-Zoll-Etikettendrucker der TJ-Serie,<br />
die auf der Thermotransfer- oder Thermodirekt-Technologie<br />
basieren. Die Druckgeschwindigkeit<br />
reicht bis zu 356 mm/min,<br />
was die Geräte für Anwendungen mit<br />
großem Durchsatz geeignet macht. Als<br />
Schnittstellen stehen USB, USB-Host, Seriell,<br />
Ethernet <strong>und</strong> optional eine duale Wireless-<br />
Schnittstelle (WLAN <strong>und</strong> Bluetooth) zur<br />
Verfügung. Wie gut die Integration funktioniert, zeigt das<br />
Unternehmen ConnetData auf dem Brother-Messestand mit<br />
der Einbindung in das Konzept Wireless Warehouse. An die<br />
Software lassen sich alle Endgeräte über WLAN anschließen.<br />
Ebenfalls zu sehen sein werden die mobilen Drucker der<br />
RJ-Serie, die mit einem Lithium-Ionen-Akku<br />
ausgestattet sind <strong>und</strong> Belege in Breiten bis<br />
zu vier Zoll drucken (Bild). Ein Anwendungsbeispiel<br />
für diese Lösungen wird das<br />
Unternehmen 3kb in Stuttgart präsentieren.<br />
Deren auf Tablets installierte Lieferschein-<br />
App, kann direkt mit den mobilen Druckern<br />
kommunizieren <strong>und</strong> Lieferpapiere erstellen.<br />
www.brother.de<br />
KLASSIKER NEU<br />
AUFGELEGT<br />
Die Arbeitsbühne für Stapler<br />
Typ 1073.7 der Eichinger<br />
Industrie GmbH gehört<br />
zu den Klassiker im Programm<br />
des Unternehmens.<br />
Mit einer Nutzfläche von<br />
1.140 × 950 mm bietet die<br />
Bühne Platz für zwei Personen<br />
<strong>und</strong> verfügt über eine<br />
Nutzlast von 280 kg. Die<br />
4-Kant-Rohr-Konstruktion<br />
sorgt für Sicherheit. Zudem<br />
verhindert die geschlossene<br />
Bodenwanne, dass Gegenstände<br />
ungewollt herabfallen.<br />
Zur Serienausstattung gehört<br />
eine Werkzeugablage. Der<br />
Einstieg in die Arbeitsbühne<br />
ist über eine seitlich zu<br />
öffnende Tür möglich.<br />
Im Rahmen von Weiterentwicklungen<br />
haben Techniker<br />
zum Beispiel die Anzahl der<br />
Schweißnähte reduziert <strong>und</strong><br />
weitere Kostendegressionseffekte<br />
geschaffen. Dadurch<br />
wird die Produktion günstiger.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Änderungen<br />
könne die Arbeitsbühne<br />
platzsparender transportiert<br />
<strong>und</strong> mit wenigen Handgriffe<br />
aufgebaut werden.<br />
www.eichinger-industrie.de<br />
Ladesysteme für FTS/AGV,<br />
AMR <strong>und</strong> Shuttle<br />
Schleifleitungen für<br />
Shuttle-Systeme<br />
Schleifleitungen für<br />
Elektrohängebahnen<br />
Foto: KNAPP AG<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 1 | Stand 1F25<br />
Jay RadioSafe<br />
für einen sicheren, zertifizierten Flotten-Nothalt<br />
We move your business!<br />
Conductix-Wampfler stellt sich einer bedeutenden<br />
Aufgabe: Wir liefern Ihnen Energie<strong>und</strong><br />
Datenübertragungssysteme, die den<br />
reibungslosen Betrieb Ihrer Anlagen sicherstellen.<br />
R<strong>und</strong> um die Uhr, 365 Tage im Jahr,<br />
weltweit! Unsere Systeme übertragen Energie<br />
<strong>und</strong> Daten in <strong>und</strong> an Elektrohängebahnen,<br />
Hochregallagern, Shuttle-Systemen, Verpackungsmaschinen,<br />
Sortieranlagen oder FTS/<br />
AGV/AMR. Conductix-Wampfler Systeme sind<br />
zuverlässig, wartungsarm <strong>und</strong> praxiserprobt<br />
– selbst unter härtesten Bedingungen. Das<br />
garantiert Ihnen unser einmaliges Vertriebs<strong>und</strong><br />
Service-Netzwerk.<br />
www.conductix.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 61
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
62 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
GANZHEITLICHE SICHERHEITSKONZEPTE AUF BASIS<br />
DER ISO 3691-4 UND NEUEN MASCHINENVERORDNUNG<br />
UMFASSENDE SICHERHEIT<br />
FÜR MOBILE PLATTFORMEN<br />
Effiziente Abläufe in Produktion <strong>und</strong> Logistik<br />
sind das Ziel: Es gilt, Mensch <strong>und</strong> Maschine vor<br />
Kollision zu schützen sowie Stillstandzeiten zu<br />
vermeiden. Diese Aufgabe wird umso<br />
komplexer, wenn es sich um frei navigierende<br />
Flurförderzeuge handelt. Seit Juni 2023 nun<br />
liegt die aktualisierte Fassung der<br />
internationalen Norm ISO 3691-4 für fahrerlose<br />
Transportsysteme vor. Hersteller <strong>und</strong> Betreiber<br />
mobiler Plattformen müssen diese an den Stand<br />
der Technik angepasste Norm berücksichtigen<br />
<strong>und</strong> die neuen Anforderungen für ihre mobilen<br />
Plattformen nun umsetzen.<br />
Die ISO 3691-4, „Flurförderzeuge – Sicherheitstechnische<br />
Anforderungen <strong>und</strong> Verifizierung – Teil 4: Fahrerlose<br />
Flurförderzeuge <strong>und</strong> ihre Systeme“ ist die wichtigste internationale<br />
Norm für fahrerlose Transportfahrzeuge<br />
(FTF) <strong>und</strong> -systeme (FTS). Veröffentlicht im Jahr 2020, gilt sie für<br />
Hersteller sowie Betreiber. Sie definiert unter anderem die Anforderungen<br />
(Performance Levels) an die Sicherheitsfunktionen<br />
von FTF <strong>und</strong> FTS, wie die Einrichtungen für die Personenerkennung,<br />
Betriebsarten <strong>und</strong> das Bremssystem. Darüber hinaus be-<br />
schreibt die Norm das Vorgehen zur Risikominderung <strong>und</strong> Validierung<br />
der automatisierten Funktionen, um einen störungsfreien<br />
<strong>und</strong> sicheren Betrieb mobiler Plattformen in ihrer endgültigen<br />
Betriebsumgebung zu gewährleisten. Als C-Norm (für spezielle<br />
Maschinen oder Maschinengruppen) spielt auch die EN 1175 eine<br />
Rolle: Sie hat die Sicherheit von Flurförderzeugen mit Blick auf<br />
deren elektrische oder elektronische Anforderungen im Blick.<br />
NORMATIVE ANFORDERUNG: GEFÄHRDUNGEN<br />
AUSSCHLIESSEN<br />
Nach der Norm für Flurförderzeuge müssen Gefährdungen möglichst<br />
ausgeschlossen sein, die Verwendung des FTF muss „bestimmungsgemäß“<br />
sein. Zu den signifikanten Anforderungen, die<br />
ein Transportsystem erfüllen muss, gehören neben zum Beispiel<br />
der elektrischen Sicherheit <strong>und</strong> der Sicherheit für sicherheitsrelevante<br />
Teile des Steuerungssystems auch das Thema Navigation<br />
<strong>und</strong> im Zusammenhang die Kollisionsvermeidung. Zudem beschreibt<br />
die aktuelle Version der ISO 3691-4 die geltenden Rahmenbedingungen,<br />
um eine höhere Geschwindigkeit des Transportsystems<br />
in den eingeschränkten Bereichen zuzulassen. In<br />
diesem Fall werden eine detaillierte Analyse <strong>und</strong> Bewertung der<br />
Gefahren <strong>und</strong> die Umsetzung entsprechender zusätzlicher Maßnahmen<br />
erforderlich.<br />
MASCHINENVERORDNUNG FÜR MOBILE<br />
PLATTFORMEN<br />
In der EU wird zudem ab Januar 2027 die MVO (Verordnung (EU)<br />
2023/1230) die Anforderungen an autonome mobile Maschinen<br />
<strong>und</strong> Geräte erweitern – genauer: zur „Überwachung mobiler<br />
SERVICES VON PILZ<br />
RUND UM FTS<br />
Vor der ersten Inbetriebnahme <strong>und</strong> später mindestens<br />
einmal jährlich muss eine Überprüfung des<br />
ordnungsgemäßen Zustands <strong>und</strong> der sicheren<br />
Funktion der FTF inklusive aller Sicherheitseinrichtungen<br />
durchgeführt werden. Auch das übernimmt<br />
Pilz im Rahmen seines Komplettpakets. Für den<br />
nachhaltigen Wissensaufbau können Betreiber<br />
zudem Schulungen über den sicheren Betrieb einer<br />
FTS-Anwendung nutzen. Neben den normativen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen zählen auch die verschiedenen<br />
Sicherheitseinrichtungen oder die technischen<br />
Funktionen eines FTS zu den Inhalten. Das Unternehmen<br />
Pilz unterhält eine von DAkks akkreditierte<br />
Inspektionsstelle gemäß ISO/IEC 17020.<br />
Das Unternehmen Pilz bietet im Rahmen seiner Dienstleistungen r<strong>und</strong><br />
um mobile Plattformen ein Komplettpaket von der Risikobeurteilung,<br />
über die Abnahme bis hin zur internationalen Konformitätsbewertung<br />
Quelle: Pilz<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 63
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
01<br />
01 Die Pilz-Komplettlösung umfasst unter anderem den Sicherheitslaserscanner<br />
PSENscan für die produktive Flächenüberwachung (hinten<br />
rechts), die konfigurierbare Kleinsteuerung PNOZmulti 2 (Mitte) sowie<br />
die Industrie-Firewall SecurityBridge (ganz links) für den Schutz vor<br />
Manipulation<br />
02 Im ersten Schritt unterstützen die Experten von Pilz bei der<br />
Risikobeurteilung <strong>und</strong> führen bei Bedarf beim Hersteller eine Werksabnahme<br />
des FTF durch<br />
Plattformen aus der Ferne“. Um aus der Ferne Steuerungsaufgaben<br />
an einer Maschine zu ermöglichen, müssen autonome mobile<br />
Maschinen über eine Überwachungsfunktion verfügen. Diese<br />
soll sicherstellen, dass auch von Remote ein sicherer Stopp <strong>und</strong><br />
Start der mobilen Plattform möglich ist. Ohne diese Funktion,<br />
darf die Maschine nicht betrieben werden. Daneben hat die MVO<br />
die mobile Plattform selbst im Blick: Beim Steuervorgang des FTF<br />
muss der Lenkvorgang – sowohl Richtung als auch Geschwindigkeit<br />
– eine Instabilität des Transportsystems <strong>und</strong>/oder der Ladung<br />
vermeiden. Auch ein Ausfall des Lenksystems darf keine<br />
Auswirkungen auf die Sicherheit haben.<br />
SICHERHEIT FÜR TEILNEHMER UND<br />
AUCH FLOTTE<br />
Die Integration mobiler Plattformen in ihre Infrastruktur ist ebenfalls<br />
Thema der MVO: Um sicherzustellen, dass Gefahren durch<br />
den Einbau berücksichtigt <strong>und</strong> angemessen behandelt werden,<br />
sieht die MVO vor, dass eine Gesamtheit von Maschinen (verkettete<br />
Maschinen oder hier mobile Plattformen) wie eine Gesamtmaschine<br />
betrachtet werden <strong>und</strong> alle Anforderungen der MVO erfüllen<br />
muss. Praktisch betrachtet, sind die Maschinenmodule, sprich FTF,<br />
so funktional miteinander verknüpft, dass sich der Betrieb jedes<br />
Teilnehmers in der Flotte direkt auf den Betrieb eines anderen auswirkt.<br />
Darüber hinaus gibt es oft eine Verknüpfung mit anderen<br />
Maschinen, zum Beispiel Förderbändern. Das macht eine Risikobewertung<br />
für das komplette mobile System erforderlich.<br />
Oft werden mobile Plattformen zu bestehenden Maschinen<br />
oder in eine bereits vorhandene Infrastruktur integriert. Inwieweit<br />
diese Integration dann als Neumaschine betrachten werden<br />
muss, ist eine gesetzliche Grauzone. Die MVO versucht diese<br />
durch neue Details zu einer wesentlichen Veränderung zu klären.<br />
Ist die Sicherheit jedoch durch den Einbau erheblich beeinträchtigt,<br />
muss zwingend eine neue CE-Kennzeichnung des mobilen<br />
Systems durchgeführt werden.<br />
FTS-SICHERHEIT AUS EINER HAND<br />
Betreiber von Intralogistik-Anwendungen stehen vor der Aufgabe,<br />
die normativen <strong>und</strong> gesetzlichen Anforderungen mit ihrer<br />
individuellen Applikation unter Erreichung einer größtmöglichen<br />
Produktivität der Anwendung in Einklang zu bringen. Unterstützung<br />
finden sie etwa beim Anbieter sicherer Automatisierungslösungen<br />
Pilz, der die Sicherheit für die Intralogistik im Blick hat.<br />
Aufbauend auf jahrelanger Erfahrung in der Industrie begleiten<br />
die Safety-Experten Betreiber r<strong>und</strong> um die Sicherheit von FTS-Applikationen<br />
bis hin zur Internationalen Konformitätsbewertung.<br />
Ein spezielles Dienstleistungsangebot für die Sicherheit mobiler<br />
Plattformen wie das von Pilz umfasst neben umfangreichen<br />
Beratungsleistungen für den sicheren Betrieb außerdem eine<br />
Konformitäts- <strong>und</strong> Abnahmeprüfung des FTS sowie auf Wunsch<br />
auch ein Schulungsangebot. Im ersten Schritt unterstützen die<br />
Experten bei der Risikobeurteilung <strong>und</strong> führen bei Bedarf beim<br />
Hersteller eine Werksabnahme des FTF durch. Beim Betreiber<br />
HERSTELLER UND BETREIBER<br />
SOLLTEN SICH JETZT MIT DER<br />
ANGEPASSTEN NORM UND DER<br />
NEUEN MVO BESCHÄFTIGEN<br />
schließt sich die finale Risikobeurteilung des FTS unter Berücksichtigung<br />
der kompletten Umgebung der Anwendung vor Ort an.<br />
Bei der folgenden Sicherheitsvalidierung liegt der Fokus auf der<br />
Installation <strong>und</strong> Integration von Sicherheitskomponenten für das<br />
FTF wie Scanner oder Encoder oder zum Beispiel die Ab sicherung<br />
der Umgebung des FTS durch weitere Schutzeinrichtungen. Der<br />
Sicherheitsexperte Pilz berät <strong>und</strong> begleitet bis hin zur Prüfung der<br />
Konformität mit den gesetzlichen Anforderungen zum Beispiel<br />
CE-Kennzeichnung für die komplette Applikation.<br />
BEDARFSGERECHTE SICHERHEITSLÖSUNGEN<br />
Für die Umsetzung der Bewegungs- <strong>und</strong> Bereichsabsicherung<br />
mobiler Maschinen ist der Einsatz von Laserscannern <strong>und</strong> Steuerungen<br />
zur Personen-/Hinderniserkennung sinnvoll. Betreiber<br />
müssen dabei berücksichtigen, ob ihre FTF oder Flotte spurgeb<strong>und</strong>en<br />
oder frei navigierend unterwegs ist. Einfache, spurgebun-<br />
64 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
02<br />
Quelle: Pilz<br />
ANFORDERUNGEN DER NORM<br />
ISO 3691-4<br />
Die aktualisierte Fassung der Norm ISO 3691-4 definiert<br />
Anforderungen klarer. Dazu gehören:<br />
n Detailliertere Anforderungen für das „aktive Erkennungsfeld“<br />
<strong>und</strong> den „betrieblichen Halt“,<br />
n genauere Definition der „Stopp Funktion“, einschließlich<br />
der maximalen Abstände zwischen den Not-Halt<br />
Einrichtungen,<br />
n aktualisierte Anforderungen für Zugang <strong>und</strong> Schutz<br />
von Mitfahrern von FTF,<br />
n bessere Korrelation zu den elektrischen Anforderungen<br />
der EN 1175:2020 sowie<br />
n Beschreibung weiterer Gefährdungen wie Transport,<br />
Temperatur, Emissionen, elektrostatische Aspekte u.a.<br />
dene FTF folgen auf ihrem Weg Markierungen. Sind Hindernisse<br />
auf der Spur, müssen FTF laut ISO 3691-4 entsprechend ihrer Geschwindigkeit<br />
definierte Warn- <strong>und</strong> Sicherheitszonen einhalten.<br />
Für die Überwachung der Zonen übernehmen Sicherheits-Laserscanner,<br />
zum Beispiel PSENscan von Pilz, die Absicherung <strong>und</strong><br />
leisten eine barrierefreie <strong>und</strong> produktivere Flächenüberwachung<br />
für den Kollisionsschutz. Frei navigierende mobile Plattformen<br />
können um Hindernisse oder Personen herumfahren, ohne zu<br />
stoppen. Die benötigten Sicherheitsfunktionen sind daher komplexer,<br />
vor allem bei Kurvenfahrten. Auch hier unterstützen Sicherheits-Laserscanner,<br />
die die Umgebung permanent erfassen,<br />
damit sich die Navigation frei umsetzen lässt.<br />
Was aber, wenn Manipulationen an FTS wichtige Sicherheitsfunktionen<br />
außer Kraft setzen würden? Mit einem umfassenden<br />
Zugriffs- <strong>und</strong> Zugangsmanagement lassen sich Security-Vorfälle<br />
verhindern – auch zu diesem Thema stellt die neue MVO Anforderungen<br />
<strong>und</strong> sorgt damit für eine umfassende Sicherheit mobiler<br />
Anwendungen.<br />
Autor: Jürgen Bukowski, International Services Group, Pilz Irland<br />
Fotos: Pilz, Flying Colours Ltd/PDI/GettyImages, iStock.com/gorodenkoff<br />
www.pilz.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 65
KOMPAKTE, INTEGRIERTE ANTRIEBSLÖSUNG<br />
DIE TREIBENDE KRAFT HINTER<br />
EFFIZIENTEN FTS UND AMR<br />
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) <strong>und</strong><br />
autonome mobile Roboter (AMR) sollen sich<br />
flexibel in bestehende Lager- <strong>und</strong><br />
Produktionsumgebungen integrieren lassen.<br />
Dabei müssen die automatisierten Systeme<br />
Aufgaben im vordefinierten Materialfluss<br />
meistern <strong>und</strong> eine hohe Anpassungsfähigkeit vor<br />
allem in beengten Umgebungen zeigen. Das<br />
Smartris-System, eine Antriebslösung für FTS<br />
<strong>und</strong> AMR bestehend aus integriertem Getriebe,<br />
Motor <strong>und</strong> Antriebsregler, bietet hierfür die<br />
Voraussetzungen.<br />
Smartris wird vor allem in Fahrerlosen Transportfahrzeugen<br />
<strong>und</strong> autonomen mobilen Robotern integriert, die im<br />
innerbetrieblichen Materialfluss oder in der Produktion<br />
eingesetzt werden. Darüber hinaus erlaubt die Möglichkeit<br />
der System-Modifikation den Einsatz der Antriebslösung<br />
auch in Bereichen außerhalb der Intralogistik <strong>und</strong> Produktion.<br />
Etwa in der Agrartechnik für kleine, batteriebetriebene Transportmaschinen<br />
oder Arbeitsroboter. Das kompakte System lässt<br />
sich problemlos in bestehende Infrastrukturen integrieren.<br />
AUS EINER HAND UND HOCH INTEGRIERT<br />
Die Antriebslösung Smartris wurde von Sumitomo Drive Technologies<br />
zusammen mit der Lafert-Gruppe entwickelt, ein Hersteller<br />
von applikationsspezifischen Lösungen in den Bereichen<br />
Elektromotoren <strong>und</strong> Antriebe. Smartris vereint als „Plug & Play“-<br />
Komplettlösung die Komponenten Getriebe, Servomotor <strong>und</strong><br />
Antriebsregler. Die einzelnen Komponenten stammen aus einer<br />
Hand, sodass sie bereits in der Entwicklung aufeinander abgestimmt<br />
werden. Diese Abstimmung sichert eine hohe Systemeffizienz<br />
im Zusammenspiel von Motor <strong>und</strong> Getriebe <strong>und</strong> ermöglicht<br />
so eine präzise Positions-, Geschwindigkeits- <strong>und</strong> Drehmomentsteuerung.<br />
Die Integration der Komponenten sorgt zusammen<br />
66 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01<br />
02<br />
01 Das „Plug & Play“-System Smartris dient dem Antrieb<br />
autonomer Flurförderzeuge<br />
02 Smartris Drive Compact hat die Größe einer Computermaus<br />
<strong>und</strong> erweitert das Angebot für kompakte FTF <strong>und</strong> AMR<br />
mit dem einstufigen Cyclo-Prinzip im Getriebe <strong>und</strong> der<br />
„In-Wheel-Struktur“ (Getriebe im Rad) für die entsprechende<br />
Kompaktheit.<br />
MODULAR FÜR JEDEN ANWENDUNGSFALL<br />
Die Anforderungen an FTS <strong>und</strong> AMR in puncto Leistung, Lebensdauer,<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Sicherheit sind branchenspezifisch<br />
verschieden. Sumitomo Drive Technologies hat diesen Umstand<br />
bei der Entwicklung von Smartris berücksichtigt. So ist die Antriebslösung<br />
skalierbar <strong>und</strong> in drei Baugrößen mit mehreren<br />
Übersetzungen für unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten <strong>und</strong><br />
Tragfähigkeitsklassen verfügbar. Die Smartris-Varianten sind für<br />
autonome Flurförderzeuge mit einem Gewicht von bis zu 3.600 g<br />
<strong>und</strong> Geschwindigkeiten bis 2 m/s ausgelegt.<br />
Die Variante „Eco-Line“ ist das Einstiegsmodell, konzipiert für<br />
niedrige Lasten <strong>und</strong> hohe Fahrgeschwindigkeiten. Bei dieser<br />
Ausführung dreht der Getriebe-Abtriebsflansch. Das Modell<br />
„Pro-Line“ ist so konfiguriert, dass der Getriebe-Bolzenring (Gehäuse)<br />
dreht, die integrierte Kegelrollenlagerung ermöglicht<br />
Radiallasten bis 10.000 N bei geringen Abmessungen. Alle Smartris-Varianten<br />
arbeiten zuverlässig bei Umgebungstemperaturen<br />
von -10 bis 40 °C. Ausgeliefert wird die Antriebslösung mit Lebensdauer-Fettschmierung<br />
für einen wartungsfreien Betrieb.<br />
NAVIGATIONS- UND SICHERHEITSTECHNOLOGIE<br />
Die integrierte Antriebslösung unterstützt den Anschluss an Motion-<br />
oder Navigations-Controller über offene Schnittstellen <strong>und</strong><br />
standardisierte Kommunikationsprotokolle. Es müssen keine<br />
Proportional-Integral-Differential (PID)-Regler-Einstellungen<br />
vorgenommen werden, da das System bereits vorkonfiguriert ist.<br />
Das Motorfeedback läuft über einen Resolver oder optionalen<br />
Sin/Cos-Encoder, der entsprechend den Sicherheitsstandards<br />
von SIL2 (Safety Integrity Level 2) <strong>und</strong> PLd (Performance Level d)<br />
zertifiziert ist.<br />
Der speziell entwickelte Antriebsregler schafft die Voraussetzungen<br />
für den Notfallstopp mit SIL3 zertifiziertem Safe Torque<br />
Off (STO) <strong>und</strong> ermöglicht eine Integration in bestehende Sicherheitsinfrastrukturen<br />
für automatisierte Logistiksysteme. Mit einem<br />
y-Kabel lassen sich die Signale des Sicherheits-Encoders an<br />
den Antrieb sowie an das Sicherheitsmodul weiterleiten. Diese<br />
Aufteilung sorgt für Schutz auf hohem Niveau, ohne dass ein weiterer,<br />
externer Encoder im Fahrzeug erforderlich ist.<br />
NOCH KOMPAKTER IN DIE ZUKUNFT<br />
Die jüngste Ergänzung der Smartris-Reihe ist ein neuer, noch<br />
kompakterer Antriebsregler: Smartris Drive Compact. Das System<br />
hat die Größe einer Computermaus – <strong>und</strong> das bei voller<br />
Funktionalität. Smartris Drive Compact erweitert das Angebot für<br />
kompakte FTF <strong>und</strong> AMR in der Intralogistik, das auf die Anforderungen<br />
moderner Betriebe zugeschnitten ist. Die Smartris-Lösungen<br />
sind eine zukunftsweisende Option für Unternehmen, die<br />
nach effizienten, flexiblen <strong>und</strong> platzsparenden Intralogistiklösungen<br />
suchen.<br />
Autor: Christian Lochner, Produktmanager Drive Systems bei Sumitomo Drive<br />
Technologies<br />
Fotos: Aufmacherfoto: imaginima/istockphoto.com, 01 – 02 Sumitomo Drive<br />
Technologies<br />
www.sumitomodrive.com<br />
Entdecken Sie die größte<br />
Produktvielfalt von Gabelzinken<br />
live auf der LogiMAT <strong>2024</strong><br />
Halle 10 Stand A11<br />
Halle 9 Stand A02<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 49 61-0<br />
info@gabelzinken.de · www.gabelzinken.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 67
WAREHOUSE EXECUTION SYSTEM: NEUES AD-ON-MODUL<br />
AUTOMATISIERT GETRÄNKEINDUSTRIE<br />
LEERGUTMANAGEMENT MIT<br />
DIGITALEM ZWILLING IN ECHTZEIT<br />
In der sich rasant entwickelnden Welt der<br />
Getränkeindustrie sind Flexibilität, Effizienz <strong>und</strong><br />
technologische Innovationen nicht nur Wünsche,<br />
sondern Notwendigkeiten. Die IdentPro GmbH,<br />
Troisdorf, steht mit dem Leergut-Modul des<br />
Warehouse Execution Systems im Zentrum<br />
dieser Transformation. Entwickelt wurde diese<br />
ergänzende Komponente für die<br />
Automatisierung <strong>und</strong> Optimierung der<br />
Lagerlogistik in der Getränkeindustrie.<br />
Die Leergutlogistik ist für Brauereien <strong>und</strong> Getränkehersteller<br />
ein wichtiger Bestandteil, der jedoch häufig unterschätzt<br />
wird. Das Hauptziel besteht darin, die Rückführung<br />
<strong>und</strong> Wiederbefüllung von Leergut nahtlos zu<br />
gestalten, um die Produktionsplanung zu optimieren <strong>und</strong> Kosten<br />
effektiv zu senken. Ohne klare Identifizierung, die durch unterschiedliche<br />
Rückgabequellen zum Beispiel den Handel zusätzlich<br />
erschwert wird, ist eine genaue Erfassung <strong>und</strong> Verwaltung<br />
kaum möglich. Dies führt zu manuellen, fehleranfälligen Prozessen<br />
bei der Bestandserfassung. Daraus wiederum können Über-<br />
produktion <strong>und</strong> Umsatzverluste resultieren, da die Produkte<br />
nicht rechtzeitig für den Wiederbefüllungsprozess zur Verfügung<br />
stehen. Mithilfe des Leergut-Moduls von IdentPro lassen sich die<br />
Abläufe automatisieren <strong>und</strong> somit die Transparenz im Leergutmanagement<br />
verbessern. Die zuvor genannte Gefahr, dass nicht<br />
genügend Flaschen zur Verfügung stehen, <strong>und</strong> es damit zu Produktionsausfällen<br />
kommen kann, wird vermieden. Obendrein<br />
entfällt für das Personal der Aufwand für die Suche nach benötigtem<br />
Leergut.<br />
Beim Warehouse Execution System (WES) des Unternehmens<br />
IdentPro handelt es sich um eine etablierte Software. Das Troisdorfer<br />
Unternehmen wurde im Jahr 2007 gegründet <strong>und</strong> unterstützt<br />
diverse Branchen in der Digitalisierung <strong>und</strong> Automatisierung<br />
der Intralogistik. Die Softwarelösung WES nutzt eine Kombination<br />
aus Echtzeit-Tracking, Internet of Things (IoT-)Technologie<br />
<strong>und</strong> auf künstlicher Intelligenz basierende Algorithmen.<br />
Unter Zuhilfenahme von Echtzeitdaten werden nicht nur alle Bewegungen<br />
innerhalb des Lagers exakt <strong>und</strong> in Echtzeit abgebildet,<br />
sondern auch eine präzise <strong>und</strong> effiziente Steuerung der Prozesse<br />
ermöglicht. Schlussendlich führt das zu einem Zugewinn an<br />
Transparenz sowie Planungssicherheit.<br />
Zu den weiteren Merkmalen des Warehouse Execution Systems<br />
gehört die nahtlose Anbindung an bestehende ERP- <strong>und</strong> WMS-Systeme.<br />
Diese Integration schafft die Voraussetzungen für eine intelligente<br />
<strong>und</strong> effiziente Gestaltung der Auftragsabwicklung, was zu<br />
einer Beschleunigung <strong>und</strong> Optimierung der Lagerprozesse führt.<br />
Mithilfe des neuen Ad-On-Moduls lassen sich diese Potenziale<br />
nun auch im Leergutmanagement der Getränkeindustrie <strong>heben</strong>.<br />
68 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02<br />
01 Über einen leicht verständlichen Dialog<br />
kann der Nutzer des Ad-On-Moduls weiteres<br />
Leergut anlegen<br />
01<br />
02 Bei der Aufnahme einer Leergutpalette<br />
über das Flurförderzeug wird auf der Benutzeroberfläche<br />
des Staplerterminals ein<br />
Leergutdialog gestartet<br />
LEERGUT-MODUL IN DER PRAXIS<br />
Leergutpaletten verfügen nicht über eine eindeutige Nummer<br />
der Versandeinheit (Serial Shipping Container Code oder kurz<br />
SSCC) <strong>und</strong> lassen sich somit nicht ohne weiteres erfassen. Mit<br />
dem Ad-On-Modul kann die Ladung jedoch auch ohne Barcode<br />
oder andere Identifikation automatisch im System festgehalten<br />
werden. Im Zuge der Implementierung des Warehouse Execution<br />
Systems werden bestehende Flurförderzeuge unter anderem mit<br />
Lidar-Sensoren ausgestattet, die in Echtzeit alle Bewegungen <strong>und</strong><br />
Veränderungen im Lager erfassen <strong>und</strong> damit einen digitalen<br />
Zwilling – aller physischen Gegenstände sowie Bewegungen – in<br />
der Software erzeugen. Diese Daten nutzt auch das neue Modul.<br />
So kann der Mitarbeiter das bisher unbekannte Leergut einfach<br />
einbuchen.<br />
Bei der Aufnahme einer Leergutpalette über das Flurförderzeug<br />
wird auf der Benutzeroberfläche des Staplerterminals ein<br />
Leergutdialog gestartet. Über einen Schnellfilter erfassen die<br />
Staplerfahrer die Leergutpaletten mit wenigen Klicks – ohne zu<br />
scannen oder das Flurförderzeug zu verlassen. Die Leergutpalet-<br />
te wird in der Software erfasst <strong>und</strong> mit einer virtuellen Nummer<br />
versehen. Einmal mit dem System verb<strong>und</strong>en, wird die Ware automatisch<br />
verfolgt <strong>und</strong> gesteuert. Das Ad-On-Modul realisiert die<br />
Automatisierung des Leergutmanagements von der Erfassung bis<br />
zur intelligenten Steuerung.<br />
Zu den Anwendern der Lösung gehören nationale <strong>und</strong> internationale<br />
Unternehmen wie Warsteiner, Bitburger, Refresco <strong>und</strong><br />
Asahi. Die bei den Anwendern gesammelten Erfahrungen zeigen<br />
eindrucksvoll, wie Digitalisierung <strong>und</strong> intelligente Automatisierung<br />
nicht nur auf dem Papier, sondern in der realen Welt der Getränkeindustrie<br />
funktionieren.<br />
Interessierte Leser haben während der Logimat in Halle 8,<br />
Stand 8F07 die Möglichkeit weitere Informationen über das<br />
Warehouse Execution System mit Echtzeit-Tracking, IoT-Technologie<br />
<strong>und</strong> den digitalen Zwilling in Materialfluss <strong>und</strong> Lager einzuholen.<br />
Fotos: IdentPro<br />
www.identpro.de
MIT JUNGHEINRICH-FLOTTENMANAGEMENT-SYSTEM<br />
HAT WERNER & MERTZ DEN VOLLEN DURCHBLICK<br />
DATEN AUS DER FROSCHPERSPEKTIVE<br />
Wer beim Putzen Wert auf Umweltschutz legt,<br />
verwendet höchstwahrscheinlich Produkte der<br />
Werner & Mertz GmbH, Mainz. Mit den Marken<br />
Frosch <strong>und</strong> Green Care Professional bietet das<br />
Familienunternehmen K<strong>und</strong>en ökologische <strong>und</strong><br />
wirksame Reinigungsmittel. Auch in seinen<br />
eigenen Mauern ist das Unternehmen in Sachen<br />
Nachhaltigkeit sauber aufgestellt: Seit den<br />
1980er-Jahren wird an den Produktionsstätten<br />
auf ressourcenschonende Technik gesetzt. Das<br />
Unternehmen Jungheinrich, Hamburg,<br />
unterstützt den Ökopionier unter anderem<br />
mithilfe eines Flottenmanagement-Systems bei<br />
der Optimierung der Flurförderzeugflotte.<br />
Der Frosch ist das Markenzeichen des Traditionsunternehmens<br />
Werner & Mertz. Fre<strong>und</strong>lich lächelnd prangt er<br />
in Grün auf den Flaschen der Reinigungsmittel-Marke<br />
Frosch <strong>und</strong> in Rot auf Schuhcremes von Erdal. Er steht<br />
für ökologische Sauberkeit <strong>und</strong> eine nachhaltige Produktion. Seit<br />
der Einführung der Marke Frosch im Jahr 1986 liegt der Fokus auf<br />
dem bewussten <strong>und</strong> schonenden Umgang mit Natur <strong>und</strong> Umwelt.<br />
Davon zeugen zum Beispiel die Verpackungen der naturbasierten<br />
Reinigungsmittel, für die auf wiederaufbereitetes Plastik<br />
aus dem Gelben Sack zurückgegriffen wird. Oder der Einsatz von<br />
waschaktiven Substanzen aus nachwachsenden Rohstoffen in<br />
den Reinigungsmitteln anstelle von Tensiden, die aus Erdöl<br />
gewonnen werden. Auch der Anteil heimischer Rohstoffe wird<br />
kontinuierlich erhöht, um tropische Öle zu ersetzen. Aufgr<strong>und</strong><br />
solcher Initiativen wurde Unternehmensinhaber Reinhard<br />
Schneider im Jahr 2019 mit dem renommierten Deutschen Umweltpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
INTRALOGISTIK BEI ÖKOPIONIEREN<br />
Der eigene Ökopioniergeist treibt die Mitarbeiter in allen Bereichen<br />
an – nicht zuletzt in der Intralogistik. Andreas Hardt, Geschäftsführer<br />
der Werner & Mertz Service Logistik GmbH <strong>und</strong><br />
Leiter der Konzernlogistik der Werner & Mertz Gruppe, erklärt:<br />
70 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
ANDREAS HARDT,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
WERNER & MERTZ GMBH<br />
Jedes nicht genutzte Fahrzeug<br />
kommt einer verschwendeten<br />
Ressource gleich<br />
„Wegen des nachhaltigen <strong>und</strong> ganzheitlichen Ansatzes, den wir<br />
vertreten, streben wir immer danach, den Automatisierungsgrad<br />
zu erhöhen sowie die Energie- <strong>und</strong> Einsatzeffizienz der Geräte zu<br />
steigern. Wir halten permanent Ausschau nach Weiterentwicklungen<br />
<strong>und</strong> Verbesserungen – also nach allem, was uns dabei<br />
hilft, unseren Ansprüchen an uns selbst gerecht zu werden.“<br />
Im Jahr 2021 fällt der Blick der Logistiker auf eine solche Optimierungsmöglichkeit:<br />
das Jungheinrich-Flottenmanagement-<br />
System (FMS). Wobei das webbasierte Tool für komfortablen<br />
Überblick kein Zufallsf<strong>und</strong> ist. Schließlich arbeiten die beiden<br />
Unternehmen schon lange zusammen, die 150 Geräte zählende<br />
Flurförderzeugflotte in Mainz stammt von den Hamburgern. Und<br />
weil man bei Werner & Mertz weiß, dass, wie Hardt es ausdrückt,<br />
„jedes nicht genutzte Fahrzeug eine verschwendete Ressource<br />
ist“, sind präzise Fahrzeugdaten für die Logistiker essenziell.<br />
Auch als man die Flurförderzeugflotte von Blei-Säure-Batterien<br />
auf die Lithium-Ionen-Technologie umstellen wollte, spielten<br />
Daten eine entscheidende Rolle: Joachim Müller, Jungheinrich-<br />
Vertriebsmann, der das Mainzer Unternehmen seit 16 Jahren betreut,<br />
Jungheinrich-Energieexperte Gerwin Voss <strong>und</strong> 25 weitere<br />
Mitarbeiter des Flurförderzeugherstellers aus unterschiedlichen<br />
Bereichen schauten sich vor der Flottenoptimierung ganz genau<br />
an, was für den Betreiber die beste Lösung ist. Dafür sammeln sie<br />
eine Menge Daten: zu Fahrzeug-Einsätzen, Energieverbräuchen,<br />
www.ruwac.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 71
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
01 02<br />
01 Das Dashboard des Flottenmanagement-Systems hat eine<br />
übersichtliche Struktur <strong>und</strong> ist bewusst anwenderfre<strong>und</strong>lich gestaltet<br />
02 Dezentrales Schnell- <strong>und</strong> Zwischenladen sichert den permanenten<br />
Fahrzeugeinsatz im 3-Schicht-Betrieb<br />
Energiequellen, Transportwegen, Ladekosten <strong>und</strong> vielem mehr.<br />
Am Ende rieten die Experten zur Umstellung. Es ist auch diese<br />
Erfahrung, die dazu führt, dass man die Umstellung auf die Lithium-Ionen-Technologie<br />
für die Einführung einer weiteren gr<strong>und</strong>legenden<br />
<strong>und</strong> nachhaltigkeits<strong>fördern</strong>den Entwicklung nutzt: das<br />
neue Flottenmanagement-System FMS.<br />
Die Logistiker erhoffen sich von der standortübergreifenden<br />
Steuerung der Flotte vor allem einen tieferen Einblick in alle<br />
Fahrzeugdaten <strong>und</strong> einen breiteren Überblick über alle relevanten<br />
kaufmännischen Kennzahlen. Denn wenn sie genau Bescheid<br />
wissen über Zustand <strong>und</strong> Auslastung jedes Nieder- oder<br />
Hochhubwagens, jedes Schubmast-, Dreirad-, Vierrad- oder<br />
Schmalgangstaplers, können sie die Geräte effizienter einsetzen<br />
oder manche einsparen. Nicht nur in puncto Planungssicherheit<br />
über die Flotte hat der Betreiber hohe Ansprüche an das<br />
FMS, sondern vor allem auch bezüglich der Sicherheit der Mitarbeiter.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des modularen Aufbaus können Anwender<br />
beim FMS individuell aus den vorhandenen Funktionen auswählen:<br />
Werner & Mertz bekommt die Zugangssteuerung <strong>und</strong><br />
das Schockmanagement-Modul mit der automatischen Erfassung<br />
<strong>und</strong> Dokumentation von Schocks, also Erschütterungen an<br />
Fahrzeugen.<br />
Dieses Modul brachte unmittelbar eine Verbesserung. Müller:<br />
„Wir hatten bei Werner & Mertz einen Einsatz eines Schubmaststaplers<br />
in einem Regal, bei dem wir über das FMS Schocks registrierten.<br />
Es zeigte sich, dass das nicht an den Fahrern lag, sondern<br />
an der Art der Bodenbeschaffenheit. Wir drehten also die<br />
Einbahnstraße um, reduzierten so die Schocks um zwei Drittel<br />
<strong>und</strong> die Belastung der Mitarbeiter auf dem Fahrzeug sowie des<br />
Fahrzeugs selbst.“<br />
DAS FMS HÄLT, WAS ES VERSPRICHT<br />
Zwei Jahre nach der Implementierung des FMS <strong>und</strong> der Umstellung<br />
auf die Lithium-Ionen-Technologie ist es an der Zeit, eine<br />
Zwischenbilanz zu ziehen. Marco Bördner, Betriebsingenieur der<br />
Werner & Mertz Service & Logistik GmbH, beurteilt zunächst die<br />
Optik: „Das Dashboard des FMS hat eine gute Struktur <strong>und</strong> ist so<br />
anwenderfre<strong>und</strong>lich gestaltet, dass wir es sogar schon als Paradebeispiel<br />
für interne Dashboards benutzt haben. Im Vergleich zu<br />
anderen Systemen ist es moderner gestaltet.“ Doch für Bördner<br />
stimmen auch die inneren Werte des Werkzeugs. Mit dem FMS ist<br />
er nun auch in der Lage, eine Betriebsst<strong>und</strong>envorhersage zu treffen<br />
– bei einer Flotte mit Geräten, die im 3-Schicht-Betrieb an sieben<br />
Tagen die Woche laufen müssen. „Mit dem FMS können wir<br />
die Betriebsst<strong>und</strong>en gleichmäßig auf die Fahrzeuge aufteilen <strong>und</strong><br />
reduzieren somit unsere Kosten durch Service- <strong>und</strong> Wartungseinsätze.<br />
Wir sehen die geleisteten Betriebsst<strong>und</strong>en, wir sehen<br />
die Service- <strong>und</strong> Wartungszeiten, wir sehen die Schocks, die bei<br />
einem Anfahrschaden entstehen <strong>und</strong> wir können sehen, welcher<br />
Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt mit dem Flurförderzeug unterwegs<br />
war.“<br />
Wie beim FMS kann Bördner auch in Bezug auf den Wechsel zu<br />
Lithium-Ionen ein positives Fazit ziehen: „Wir haben Platz<br />
gewonnen, weil wir keine Wechselbatterien mehr zusätzlich<br />
lagern müssen. Die Performance der Fahrzeuge ist höher. Die<br />
Batterien sind wartungsarm <strong>und</strong> haben eine höhere Lebensdauer<br />
als Blei-Säure-Batterien.“ Ganz zu schweigen von den Einsparungen,<br />
die der Betreiber durch die Lithium-Ionen-Technologie hat.<br />
„Wir hatten durch Blei-Säure den Nachteil“, so Bördner, „dass wir<br />
oft Batterien wechseln mussten <strong>und</strong> durch den Zeitaufwand Kosten<br />
anfielen. Hier sparen wir im Jahr circa 28.000 Euro. Hinzu<br />
kommt, dass durch den Batteriewechsel häufig Folgeschäden<br />
entstanden. Weil die wegfallen, sparen wir noch einmal bis zu<br />
14.000 Euro im Jahr.“<br />
In naher Zukunft will Werner & Mertz verstärkt automatisieren<br />
<strong>und</strong> nutzt dafür die mithilfe des FMS gewonnenen Daten. Dass<br />
das Unternehmen auch diesen Weg mit Jungheinrich gehen<br />
möchte, steht für Chef-Logistiker Hardt außer Frage: „Wir haben<br />
ständig laufende Anforderungen, denen wir dynamisch nachkommen<br />
müssen. Die Flexibilität von Jungheinrich ist hier beispielgebend.<br />
Wir würden Jungheinrich weiterempfehlen – all jenen,<br />
die ein ganzheitliches Flottenmanagement aus einer Hand<br />
haben wollen, das in jeder Hinsicht einen hervorragenden Service<br />
beinhaltet <strong>und</strong> technologisch anspruchsvolle Lösungen.<br />
Jungheinrich unterstützt uns darin, noch nachhaltiger zu werden,<br />
als wir bisher waren.“<br />
Fotos: Jungheinrich<br />
www.jungheinrich.de<br />
72 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
KORDELMASCHINEN ALS NÜTZLICHE HELFER IM VERSAND<br />
Steigende Rohstoff- <strong>und</strong> Energiepreise sowie gesetzliche Vorgaben erhöhen den Druck auf Hersteller,<br />
Ausrüster <strong>und</strong> Weiterverarbeiter, in ihre Prozesse nachhaltige Lösungen zu implementieren.<br />
Hier bietet der Einsatz von Kordelmaschinen großes Potenzial. Zu den Einsatzmöglichkeiten zählen<br />
neben dem plastikfreien Verschließen von Kartonagen oder Paketen auch Anwendungsfälle wie<br />
etwa Textilien. Zugleich verbessert die Verwendung von Kordeln aus Recycling-Baumwolle die<br />
Auspack-Erfahrung beim Verbraucher <strong>und</strong> vermittelt eine höhere Wertigkeit: Die Bauwollschnüre<br />
sehen nicht nur ansprechend aus. Die Knoten, die die Maschinen automatisch erzeugen, lassen<br />
sich ohne Schere oder Messer per Hand öffnen. Einer Weiternutzung für den Rückversand oder im<br />
privaten Umfeld steht so nichts im Wege.<br />
Für Produkte wie Stangenware oder Rohre <strong>und</strong> die Herstellung von Ringb<strong>und</strong>en für Schläuche,<br />
Dichtungen oder Stanzteile stehen Kordelmaschinen in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung.<br />
Im Gegensatz zu Umreifern entfallen der Verschweißungsprozess oder Aufheizzeiten. Somit<br />
lassen sich Verarbeitungsgeschwindigkeiten von 50 Takten pro Minute realisieren.<br />
www.antalis-verpackungen.de<br />
VIELZÄHLIGE<br />
LÖSUNGEN<br />
clever – creative – sustainable – smart<br />
Im Programm des Unternehmens<br />
Tixit befindet sich ein<br />
umfangreiches Sortiment an<br />
modularen Lager- <strong>und</strong><br />
Betriebseinrichtungen. Für<br />
Bauherren sowie Generalunternehmer<br />
<strong>und</strong> Architekten<br />
ist das Unternehmen ein Partner<br />
mit den Gewerken<br />
Systemtrennwände, Lagerbühnen<br />
<strong>und</strong> Hallenbüros. So<br />
werden unter anderem<br />
Bürotrennwände, flexible<br />
Industrietrennwände,<br />
Doppelstockanlagen <strong>und</strong><br />
mehrstöckige Hallenbüros im<br />
Portfolio geführt. Die<br />
Trennwände eröffnen<br />
Ausbaumöglichkeiten im<br />
Neubau <strong>und</strong> Bauen im<br />
Bestand. Aufgr<strong>und</strong> des<br />
modularen Aufbaus lassen<br />
sich die Systeme problemlos<br />
umbauen <strong>und</strong> am Ende des<br />
Lebenszyklus in recyclebare<br />
Bestandteile zerlegen.<br />
Mit einer neuen Ganzglaswand<br />
ergänzt das Unternehmen<br />
das Sortiment an<br />
Trennwandsystemen. Das<br />
Glastrennwandsystem<br />
Büwatek TX Lite ist in den<br />
Stilrichtungen Alu, New York<br />
<strong>und</strong> Wood im modernen<br />
Industrielook oder in warmen<br />
Holzelementen gestaltet.<br />
www.tixit.de<br />
#keine<br />
… Utz Mehrweggebinde sind viel mehr:<br />
Nachhaltig ■ Mehrwegfähig ■ Individuell passend<br />
Hochspezialisierte Transportlösungen – so individuell wie die Anforderungen<br />
der einzelnen Branchen. Nachhaltig produziert aus UIC® <strong>und</strong> damit Teil des<br />
Utz Produkt-Kreislaufs.<br />
LogiMAT Stuttgart (19. bis 21.03.<strong>2024</strong>), Halle 4, Stand 4F41.<br />
utzgroup.com<br />
Georg Utz GmbH · Nordring 67 · 48465 Schüttorf · Germany<br />
Phone +49 5923 805 0 · Fax +49 5923 805 805 · info.de@utzgroup.com<br />
www.utzgroup.com<br />
utz_anz_Foerdern<strong>und</strong>Heben_135x185mm_<strong>2024</strong>_TYPO.indd 1 31.01.24 15:41<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 73
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
ELEKTROMECHANISCHE LINEARANTRIEBE IM HUBMAST<br />
VON LEERCONTAINER-STAPLERN<br />
EFFIZIENT, SICHER –<br />
UND SAUBER<br />
Das Thema grüne Logistik gewinnt auch<br />
in der Hafenwirtschaft zunehmend an<br />
Bedeutung. Um die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Anforderungen zu erfüllen, müssen die<br />
Anbieter von Hafenumschlagtechnik<br />
Komponenten in ihren Lösungen einsetzen, die<br />
zum Beispiel einen geringen Kraftstoffverbrauch<br />
sicherstellen. Zu den Anbietern derartiger<br />
Komponenten gehört das Unternehmen Cascade<br />
Drives. Im Portfolio des Herstellers befinden sich<br />
unter anderem elektromechanische<br />
Linearantriebe, die in den Hubgerüsten von<br />
Leercontainer-Staplern zum Einsatz kommen. An<br />
den Hubgerüsten wiederum übernehmen<br />
robuste, zuverlässige Sicherheitsbremsen von<br />
mayr Antriebstechnik eine nicht zu<br />
unterschätzende Aufgabe. Lesen Sie mehr!<br />
74 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Wie in vielen Branchen so befindet sich derzeit auch die Hafenwirtschaft auf dem<br />
Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Energieeffizienz. Doch wie passt das zusammen<br />
mit schnellem Container-Umschlag, hoher Kapazität <strong>und</strong> Produktivität? Bieten<br />
alternative Antriebssysteme die nötige Leistung, ermöglichen sie die geforderten<br />
Geschwindigkeiten <strong>und</strong> Reichweiten oder Laufzeiten? Können elektromechanische Systeme<br />
hydraulische ersetzen? Eine Antwort auf diese Fragen gibt das Unternehmen Cascade<br />
Drives aus dem schwedischen Sollentuna bei Stockholm mit seinen patentierten elektromechanischen<br />
Linearzylindern. „Bei Gabelstaplern wird die Funktion Hubmast ausfahren oder<br />
einfahren bislang über Hydraulikzylinder abgebildet“, erklärt Kristian Floresjö, Geschäftsführer<br />
von Cascade Drives. „Aber diese Systeme gehen nicht sparsam mit der Energie um. Sinnvoll ist<br />
es daher, diese Funktion mithilfe der Elektrifizierung zu optimieren.“<br />
Wie das geschehen kann, lässt sich am Beispiel eines Leercontainer-Staplers veranschaulichen.<br />
Der Duplexmast des Staplers hat eine Hubhöhe von 18 m <strong>und</strong> verfährt mit einer Geschwindigkeit<br />
von 0,8 m/s. Mit dem neuen Linearantrieb lassen sich 64 Prozent der für das Heben<br />
aufgewendeten Energie zurückgewinnen. Das entspricht einer Energieeinsparung von 20<br />
Prozent gegenüber alternativen Systemen. „Unser patentiertes Lastverteilungssystem ermöglicht<br />
uns die Konstruktion von kompakten Hochleistungszylindern, die mit hoher Effizienz <strong>und</strong><br />
in einem breiten Geschwindigkeitsspektrum arbeiten können – entscheidende Eigenschaften<br />
für den Einsatz im Hubmast eines Staplers“, betont Floresjö.<br />
BREMSEN-KNOW-HOW FÜR SICHERHEIT<br />
Am Hubmast sind zwei 230-kN-Linearzylinder montiert, von denen jeder auf die maximale Last<br />
(Gewicht der Leercontainer: neun Tonnen) ausgelegt ist. „Um die funktionale Sicherheit zu erreichen,<br />
haben wir mit dem Unternehmen mayr Antriebstechnik zusammengearbeitet“, erläutert<br />
Floresjö. „Der Bremsenspezialist liefert uns Systeme, die alle Anforderungen erfüllen <strong>und</strong><br />
Red<strong>und</strong>anz ermöglichen.“ Wenn ein Zylinder ausfalle, könne der zweite die Last zuverlässig in<br />
Position halten <strong>und</strong> abbremsen. „In mehreren Web-Meetings haben wir uns mit den Fachleuten<br />
aus Mauerstetten ausgetauscht <strong>und</strong> die Bremsen gemeinsam ausgewählt. Auch die Berechnungen<br />
für E-Stops wurden Hand in Hand durchgeführt.“<br />
Das Ergebnis dieser Bemühungen: Zum Einsatz kommen nun die robusten Roba-stop-M-<br />
Motorbremsen mit geschlossenem Bremsengehäuse in Standardausführung. Für die Abdeckung<br />
von weiteren Einsatzbereichen stehen Ausführungen der Bremsen mit Korrosionsschutz<br />
zur Verfügung.<br />
Der<br />
Aktuator<br />
LA36 setzt<br />
Maßstäbe<br />
CANopen<br />
Ethernet<br />
LINAK I/O<br />
IO-Link<br />
01 Im Hubmast des Leercontainer-Staplers kommen zwei 230-kN-Linearzylinder zum Einsatz
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
die Bremse schließt <strong>und</strong> die Verzögerung einsetzt, beschleunigt<br />
sich die Masse zusätzlich – unter Umständen so extrem, dass die<br />
zulässigen Werte der Bremse überschritten werden. Anwender<br />
sollten daher bei der Auswahl der Sicherheitsbremsen auf möglichst<br />
kurze, verifizierte Schaltzeiten achten – <strong>und</strong> auch darauf,<br />
dass diese Schaltzeiten über die Lebensdauer der Bremse eingehalten<br />
werden. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist eine zuverlässige<br />
Schaltzustandskontrolle wichtig.<br />
Im Portfolio von mayr Antriebstechnik befindet sich mit dem<br />
Modul Roba-brake-checker eine Lösung für sensorloses Bremsenmonitoring.<br />
Das (auch nachrüstbare) Modul kann den Schaltzustand<br />
der Bremse überwachen <strong>und</strong> weitere kritische Informationen<br />
wie Spulentemperatur, präventive Funktionsüberwachung<br />
auf Verschleiß, Funktionsreserve <strong>und</strong> Fehler bereitstellen.<br />
Darüber hinaus kann das Modul Roba-brake-checker für verschiedene<br />
Batteriespannungen eine geregelte Ausgangsspannung<br />
liefern <strong>und</strong> die Übererregungsspannung konstant halten.<br />
Dadurch lassen sich die Bremsen gut auslegen: Das Modul ermöglicht<br />
eine stabile Versorgung der Bremsen, auch bei im zulässigen<br />
Rahmen abfallender oder veränderlicher Batteriespannung<br />
<strong>und</strong> schafft damit die Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb;<br />
die Bremse wird dennoch zuverlässig versorgt.<br />
02 Die Roba-stop-M-Sicherheitsbremsen sind so konzipiert, dass sie<br />
eine einfache <strong>und</strong> schnelle Montage <strong>und</strong> Anwendung ermöglichen <strong>und</strong><br />
dabei aufgr<strong>und</strong> des konstruktiv vorgegebenen, geprüften <strong>und</strong><br />
unveränderbaren Arbeitsluftspalts gleichzeitig Einstellfehler<br />
ausschließen<br />
SICHER IN POSITION HALTEN UND ABBREMSEN<br />
Im Normalbetrieb arbeiten die Bremsen als Haltebremsen: Wenn<br />
der Antrieb also eine bestimmte Position angefahren hat, hält die<br />
Bremse diese millimetergenau, <strong>und</strong> sicher. Die Bremsen können<br />
die Last im Notfall aber auch zuverlässig aus der Bewegung heraus<br />
anhalten. Denn die Roba-stop-M-Sicherheitsbremsen sind<br />
elektromagnetische Federdruckbremsen <strong>und</strong> arbeiten nach dem<br />
Fail-safe-Prinzip. Das bedeutet, sie sind ausfallsicher. Die Bremsen<br />
sind im stromlosen Zustand, also bei Stromausfall oder Not-<br />
Aus, geschlossen. Werden sie mit Strom beaufschlagt, baut sich in<br />
den Bremsen ein Magnetfeld auf. Die Ankerscheibe wird dadurch<br />
gegen den Federdruck an den Spulenträger gezogen. Der Rotor<br />
ist damit frei, das heißt die Bremse ist gelüftet. Bei Fehlerzuständen<br />
wie Stromausfall oder Not-Aus bringt die Roba-stop-M-<br />
Bremse die Last innerhalb kürzester Zeit zuverlässig zum Stillstand.<br />
KURZE SCHALTZEITEN UND ZUVERLÄSSIGE<br />
SCHALTZUSTANDSKONTROLLE<br />
Für die Sicherheit von Mensch <strong>und</strong> Maschine sind bei sicherheitskritischen<br />
<strong>und</strong> vertikalen Achsen hauptsächlich kurze Anhaltewege<br />
wichtig. Entscheidend für den Bremsweg sind dabei<br />
die Schaltzeiten der Bremse. Denn in der Zeit des freien Falls, bis<br />
BREMSEN INTELLIGENT ANSTEUERN UND<br />
ENERGIE SPAREN<br />
Die Leistungsdichte <strong>und</strong> Energieeffizienz der Bremsen hängen<br />
allerdings nicht nur von konstruktiven Faktoren ab: Ein größeres<br />
Einsparpotenzial bietet sich im Betrieb durch die intelligente Ansteuerung<br />
der Bremsen, die sich mithilfe der Module aus dem<br />
Hause mayr realisieren lässt. Denn nur beim Einschalten wird die<br />
Bremse kurzzeitig mit einer hohen Spannung bestromt. In dieser<br />
Phase ist eine hohe Magnetkraft erforderlich. Im weiteren Betrieb<br />
genügt jedoch eine kleinere Magnetkraft aus, um die Bremse offen<br />
zu halten. Demzufolge lässt sich dann die Spannung reduzieren,<br />
was sich günstig auf den Energieverbrauch auswirkt.<br />
Vielfach sind Verhältnisse von 2:1 zwischen Anzugsspannung<br />
<strong>und</strong> Haltespannung möglich. Senkt der Gleichrichter die Spannung<br />
nach dem Lüften der Bremse auf die Hälfte des Werts ab,<br />
sinkt die Spulenleistung <strong>und</strong> damit auch der Energieverbrauch<br />
auf nur mehr ein Viertel. Mithilfe der optimalen Ansteuerung der<br />
Bremsen lassen sich also bis zu 75 Prozent der Energiekosten einsparen.<br />
Fotos: Cascade Drives, mayr Antriebstechnik<br />
www.mayr.com<br />
MITHILFE DER OPTIMALEN<br />
ANSTEUERUNG DER BREMSEN<br />
LASSEN SICH BIS ZU 75 PROZENT<br />
DER ENERGIEKOSTEN EINSPAREN<br />
76 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
NEUE LAGER- UND GALERIEBÜHNE<br />
ERWEITERN MÖGLICHKEITEN<br />
In der Wartungshalle der<br />
Steinhaus Fruchtkonserven<br />
GmbH hat das Unternehmen<br />
Lagertechnik West<br />
eine Bühne (Bild) mit einer<br />
Fläche von 130 m² <strong>und</strong><br />
einer Traglast von<br />
350 kg/m² errichtet. Unter<br />
der neu geschaffenen<br />
zweiten Ebene befindet sich eine Apparatur zur Abfüllung von<br />
Früchten, die saisonal bedingt von der Wartungshalle in die<br />
Produktionshalle verbracht werden muss. Damit das gelingt,<br />
musste die Lagerbühne mit einem Stützenabstand von 13 m<br />
angefertigt werden. Damit das Reinigungswasser in der<br />
Wartungshalle ablaufen kann, fällt der Hallenboden zur Mitte<br />
hin ab. Als die Position der Bühnenstützen feststand, ließen<br />
sich so die Höhen der vertikalen Pfosten berücksichtigen.<br />
Neben der neuen Galeriebühne befindet sich ein Lagerraum.<br />
Weil Galerie- <strong>und</strong> Lagerbühne unmittelbar miteinander<br />
verb<strong>und</strong>en wurden, liegen jetzt kürzere Wege zwischen den<br />
Lagerflächen vor. Eine feuerverzinkte Oberfläche schützt die<br />
Bühnenstützen <strong>und</strong> Fußplatten vor Korrosion. Um den Erfordernissen<br />
für Flucht- <strong>und</strong> Rettungswege zu genügen, war eine<br />
entsprechende Abstiegsvorrichtung Teil des Konzepts. Lager<strong>und</strong><br />
Galeriebühne wurden durch Lagertechnik-West innerhalb<br />
von 1,5 Wochen montiert, die prüffähige Statik stammt<br />
ebenfalls von dem Unternehmen.<br />
www.lagertechnik-west.de<br />
UNTER STROM<br />
Das Unternehmen Mitsubishi Forklift Trucks hat das Angebot<br />
im Bereich Gegengewichtsstapler erweitert. Neu im Programm<br />
sind die Elektro-Stapler der Serie FB60-120N(H), die das<br />
Segment von sechs bis zwölf Tonnen abdecken. Die H-Modelle<br />
verfügen über eine Vierradlenkung (4WS), die das Arbeiten in<br />
engen Räumen optimiert. Bei den 4WS-Modellen werden die<br />
vorderen Antriebsmotoren unabhängig voneinander gesteuert.<br />
Die Hinterachse verfügt über einen Lenkeinschlag von 101° mit<br />
zwei Antriebsmotoren für schnelles <strong>und</strong> sanftes Wenden auf<br />
der Stelle.<br />
Das lastabhängige Hydrauliksystem regelt, dass die Lasthandhabung<br />
auch bei unterschiedlichen Gewichten immer gleich<br />
reagiert. Eine Traktionskontrolle sorgt bei Hubhöhen von mehr<br />
als 2,5 m für kontrollierbare Fahrgestellbewegungen.<br />
Die Kabine ist gummigelagert. Steuerungsoptionen, darunter<br />
zwei Joysticks für gleichzeitiges Heben <strong>und</strong> Neigen, ermöglichen<br />
eine individuelle Programmierung der Bedienung. Die<br />
berührungsempfindliche Fingertipp-Steuerung reagiert durch<br />
federbelastete Hebel natürlich <strong>und</strong> sanft, selbst wenn der<br />
Fahrer Handschuhe trägt. Die R<strong>und</strong>umsicht wird durch eine<br />
Rückfahrkamera ergänzt.<br />
Die beiden 48-V-Batterien<br />
sind für den Batteriewechsel<br />
ohne Klappen zugänglich.<br />
Jede Batterie lässt sich mit<br />
einem Gegengewichtsstapler<br />
oder Niederhubwagen<br />
bewegen.<br />
www.mitforklift.com<br />
CASAR STEEL<br />
WIRE ROPES –<br />
FÜR EINE BESSERE<br />
ZUKUNFT<br />
Ihr Kran soll zuverlässig hohe Leistung<br />
bringen? CASAR-Spezialseile sind die<br />
erste Wahl für ein Maximum an Leistung,<br />
Lebensdauer <strong>und</strong> Haltbarkeit.<br />
TURBOPLAST <strong>und</strong> PARAPLAST halten,<br />
was sie versprechen – <strong>und</strong> weit darüber<br />
hinaus.<br />
WIRECO Germany GmbH | Casarstr. 1 | 66459 Kirkel<br />
Phone: +49 6841 8091-0 | E-Mail: info@casar.de | www.wireco.com
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
HAFEN ALPHEN AAN DE RIJN STEIGERT EFFIZIENZ IM<br />
CONTAINERUMSCHLAG MITHILFE VON PENDELDÄMPFUNGSSYSTEM<br />
SCHWINGUNGSFREI<br />
Pendeldämpfungssysteme sind das<br />
Zusammenspiel von Kranen mit Kameras,<br />
Motoren <strong>und</strong> Seilen zur stabilisierten <strong>und</strong><br />
pendelfreien Bewegung von Lasten. Wie effektiv<br />
dabei die richtige Kombination aus Hard- <strong>und</strong><br />
Software sein kann, zeigt das Containerterminal<br />
im Hafen Alphen aan de Rijn in den<br />
Niederlanden.<br />
Bei der Bewegung von Kranen entstehen Lastpendelungen.<br />
Äußere, auf die Last wirkende Kräfte wie Wind oder<br />
Schrägzug regen ebenfalls Lastschwingungen an. Diese<br />
Pendelungen können den Transportvorgang verlangsamen<br />
oder Kollisionen verursachen. Damit die Fracht also sicher<br />
bewegt, verladen respektive abgesetzt werden kann, muss sie<br />
auspendeln. Zeit, die sich aufsummiert <strong>und</strong> vor allem in Häfen<br />
Geld kostet – wird dort mitunter viertelstündlich abgerechnet.<br />
Kranfahrer wirken dieser Pendelbewegung entgegen. Aber<br />
selbst die besten unter ihnen können jedoch der Physik nur für<br />
eine gewisse Zeit trotzen, bis die Konstanz nachlässt. Pendel-<br />
dämpfungssysteme korrigieren die Schwingungen indes auf Dauer.<br />
Das Prinzip dahinter wurde erstmals in den 80er-Jahren des<br />
vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts eingeführt: Eine am Kran befestigte<br />
Kamera bestimmt von oben über die pendelnde Last einen Punkt<br />
relativ zu dieser. Diesen Bezugspunkt nutzt ein Motor <strong>und</strong> steuert<br />
der Pendelbewegung entgegen, indem er an den tragenden Seilen<br />
zieht: Pendelt die Last nach rechts, korrigiert der Motor ebenfalls<br />
nach rechts <strong>und</strong> gegebenenfalls schnell engmaschig wieder<br />
umgekehrt. Damit bleibt auch bei zum Beispiel einem Stopp<br />
nach einer Drehung die Last schwingungsfrei.<br />
INDIVIDUALISIERTE HARDWARELÖSUNG<br />
IM BAUKASTENPRINZIP<br />
Die Kameras haben sich seit den Anfängen weiterentwickelt.<br />
Auch eine Bewegung in die Tiefe sowie Drehschwingungen lassen<br />
sich inzwischen auspendeln. Im Fall des Containerterminals<br />
im Hafen Alphen aan de Rijn basiert die Effizienz auf der gestiegenen<br />
Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit. Diese wiederum ist Resultat der<br />
Hardware der Data Respons Solutions GmbH, Karlsruhe, <strong>und</strong> der<br />
Software dessen langjährigen Kooperationspartners, der Lehnert<br />
Regelungstechnik GmbH, Magdeburg.<br />
Die Data Respons Solutions GmbH entwickelt intelligente Embedded-<br />
<strong>und</strong> industrielle Internet of Things (IoT)-Lösungen für<br />
standardisierte Komponenten seiner Technologiepartner. Für die<br />
78 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
VOM PENDELDÄMPFUNGS<br />
SYSTEM PROFITIEREN HAFEN<br />
BETREIBER UND PERSONAL<br />
GLEICHERMASSEN<br />
Zusammenarbeit im Bereich Pendeldämpfungssysteme war es<br />
das Ziel, alle aktuell bekannten Anwendungsfälle der Kranindustrie<br />
bei größtmöglicher Flexibilität für Hardwarekomponenten<br />
abdecken zu können <strong>und</strong> dabei eine Langzeitverfügbarkeit von<br />
15 Jahren sicherzustellen.<br />
So wurde zum einen das Kamerasystem verbessert. Das verwendete<br />
Modul besteht aus einer hochauflösenden Kamera mit<br />
leistungsstarkem Blitz im Infrarotbereich sowie einem Passivreflektor<br />
am Lastaufnahmemittel. Mithilfe des Moduls werden<br />
die Schwingungen der Last in Kran-, Laufkatzen- <strong>und</strong><br />
Schrägrichtung sowie die Hubhöhe gemessen <strong>und</strong> dabei externe<br />
Faktoren wie Zugkraft, Wind oder eine anfängliche Schwingung<br />
kompensiert.<br />
Zum anderen wurde die Signalübertragung überarbeitet. Eingesetzt<br />
werden Lichtwellenleiter. Denn: Die Software ist auf Industrie-PC<br />
installiert, die sich in klimatisierten, geschützten Schaltschränken<br />
befinden; Kamera <strong>und</strong> Messtechnik hingegen werden<br />
am Kran montiert. Bei großen Auslegern kann die Entfernung zwischen<br />
Kamera <strong>und</strong> Steuerung mehr als 30 m betragen – theoretisch<br />
möglich, wenn auch zu aufwendig für die Signalübertragung<br />
per Kupferkabel. Mithilfe von Lichtwellenleitern können Kamera<br />
<strong>und</strong> Steuerung allerdings fast beliebig weit auseinander liegen.<br />
Gleichzeitig lässt sich der Einfluss elektromagnetischer Störungen<br />
eliminieren, die von Antrieben <strong>und</strong> Maschinen ausgehen.<br />
DER ENTSCHEIDENDE MEHRWERT<br />
Wichtige Hardwarekomponenten des Pendeldämpfungssystems:<br />
Regler, Reflektor <strong>und</strong> Kamera<br />
Da sich die Pendeldämpfung per Modellrechnung <strong>und</strong> auch über<br />
messtechnisch unterstützte Verfahren erreichen lässt, musste die<br />
Rechenleistung der Steuerung entsprechend ausgelegt sein. Basis<br />
für das Projekt in Alphen aan de Rijn ist ein Industrie-PC mit x86-<br />
Struktur, auf dessen Betriebssystem die Lennix-Pro-Software installiert<br />
ist.<br />
Diese Software, bestehend aus Front- <strong>und</strong> Backend, kommt<br />
von der Lehnert Regelungstechnik GmbH. Das Unternehmen<br />
entwickelt, <strong>und</strong> fertigt automatisierte Kransteuerungslösungen<br />
mit Positionier- <strong>und</strong> Kollisionsschutzsysteme <strong>und</strong> elektronischer<br />
Pendeldämpfung, die in allen seilgeführten Krananlagen eingesetzt<br />
werden können. Die Lösungen unterstützen Kranfahrer, indem<br />
die Last beim Beschleunigen <strong>und</strong> Bremsen des Krans nicht<br />
mehr oder nur im Toleranzbereich schwingt, bis die Position erreicht<br />
ist.<br />
Im Handbetrieb wird die vom Kranfahrer vorgegebene Geschwindigkeit<br />
über Beschleunigungs- <strong>und</strong> Bremsvorgänge so beeinflusst,<br />
dass entstehende Pendelbewegungen während der<br />
Fahrt <strong>und</strong> beim Anhalten eliminiert werden. Im Automatikbetrieb<br />
werden Lastpendelungen ebenfalls beseitigt. Hinzu kommt,<br />
dass das System nach Übergabe einer Zielposition den kürzesten<br />
Weg mit den dazugehörigen optimalen Geschwindigkeiten millimetergenau<br />
für jede Achse berechnet. Gleichzeitig lassen sich<br />
Hindernisse selbst definieren oder von einem Lasermesssystem<br />
erfassen <strong>und</strong> umfahren.<br />
POTENZIALE FÜR DEN HAFEN<br />
Das Steuer- <strong>und</strong> Regelsystem in Alphen aan de Rijn schafft die<br />
Voraussetzungen für die präzise Bewegung <strong>und</strong> Positionierung<br />
der Lasten. Demzufolge können zum Beispiel Container sicherer<br />
<strong>und</strong> kollisionsfrei zwischen zwei anderen angehoben oder um<br />
Hindernisse bewegt werden. So sorgt die Steuerung für einen<br />
schnellen <strong>und</strong> sicheren Kranumschlag. Die Pendeldämpfung eliminiert<br />
das Pendeln der Last selbst. Erkenntnisse aus Auswertungen<br />
zeigen, dass im Durchschnitt effektiv r<strong>und</strong> fünf Prozent Nettozeit<br />
pro Last eingespart wird.<br />
Neben dieser Effizienzsteigerung werden die Kranführer entlastet.<br />
So werden durch die automatisierte Positionierung <strong>und</strong><br />
die damit einhergehende längere Konzentrationsfähigkeit der<br />
Kranführer zum einen Fehler vermieden. Zum anderen müssen<br />
weniger Kranführer eingesetzt werden, wodurch Personalkosten<br />
sinken. Das Pendeldämpfungssystem lässt sich ohne großen<br />
Schulungsaufwand direkt in Betrieb nehmen.<br />
Künftig könnte die Sicherheit weiter gesteigert werden, indem<br />
maschinelles Lernen Kamera <strong>und</strong> Marker ergänzt sowie Lasten<br />
<strong>und</strong> Schwingung erkennt. Gr<strong>und</strong>lage hierfür ist die Analyse <strong>und</strong><br />
Auswertung verschiedener Daten aus den Bereichen der Kranführung.<br />
Des Weiteren wäre es möglich, mehrere Regler <strong>und</strong> so<br />
mehrere Krane zusammenzuschalten <strong>und</strong> sie über eine Leitwarte<br />
zu steuern <strong>und</strong> zu überwachen.<br />
Autor: Simon Federle, freier Autor, München<br />
Fotos: Data Respons Solutions<br />
www.datarespons.solutions | www.antisway-lehnert.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 79
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
AUF DEN<br />
PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />
filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
KABEL DIGITAL AUFMESSEN<br />
Das Unternehmen Helukabel hat mit Aufmaster<br />
ein System aus Kabellängenmessgerät <strong>und</strong> App im<br />
Portfolio, mit dem sich die Aufmaßerstellung oder<br />
die Restlängenbestimmung von Kabel digitalisieren<br />
lässt. Dazu wird das Gerät mit zwei Klemmen<br />
an das innere Ende des aufgetrommelten Kabels<br />
angeschlossen. Schneidet der Monteur ein Stück<br />
Kabel ab, wird die ermittelte Länge des Abschnitts<br />
automatisch an die App übermittelt, die er auf<br />
einem Tablet oder Smartphone bei sich hat. Auch<br />
die Restlänge von Kabeltrommeln <strong>und</strong> Ringen lässt<br />
erfassen.<br />
WWW.HELUKABEL.COM<br />
IAI-INDUSTRIEROBOTER MIT<br />
NEUER WEBSEITE<br />
Das Unternehmen IAI-Industrieroboter, Anbieter von<br />
Geräten <strong>und</strong> Systemen der druckluftfreien Automation,<br />
hat seinen Webauftritt neugestaltet. Ziel des<br />
Relaunchs ist es, das Portfolio an energiesparenden<br />
elektrischen Aktuatoren optimaler zu präsentieren.<br />
Die nutzerfre<strong>und</strong>lichen Features der neuen Webseite<br />
ermöglichen interessierten Besuchern einen<br />
ersten Einblick in die energiesparende Technologie.<br />
Bestandsk<strong>und</strong>en wird der Zugang zu den vertiefenden<br />
Produktinformationen erleichtert. Darüber<br />
hinaus wird die persönliche Kontaktaufnahme zu<br />
den IAI-Mitarbeitern vereinfacht. Auf nahezu allen<br />
Unterseiten steht ein Formular für die direkte<br />
Kontaktaufnahme zur Verfügung.<br />
WWW.IAI-AUTOMATION.COM<br />
80 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
EXOTEC ERWEITERT PRODUKTION<br />
IN FRANKREICH<br />
Dreißig Module der Skypath-Fördertechnik werden<br />
täglich gefertigt<br />
bit.ly/exotec-fuh-24<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
NEUES JUMO-WERK IN FULDA<br />
Fertigung von Temperatur- <strong>und</strong> Drucksensoren auf<br />
13.000 Quadratmetern<br />
bit.ly/jumo-fuh-24<br />
MOBILE ROBOTER RICHTIG VERSTEHEN<br />
Broschüre gibt Empfehlungen zur Vereinheitlichung<br />
bit.ly/vdma-fuh-24<br />
FIEGE NIMMT PICK-ROBOTER<br />
IN BETRIEB<br />
Problem des Bin Pickings gelöst<br />
bit.ly/fiege-fuh-24<br />
IFOY AWARD <strong>2024</strong><br />
15 Intralogistikanbieter sind qualifiziert<br />
bit.ly/ifoy-fuh-24<br />
Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />
Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />
www.butt.de<br />
DIGITALE TAFEL FÜR DAS<br />
SHOPFLOOR MANAGEMENT<br />
Mit „Apexboard“ bringen die Unternehmen Peakboard <strong>und</strong><br />
Orgatex in Gemeinschaftsentwicklung eine neue digitale<br />
Shopfloor-Management-Lösung auf den Markt – entwickelt<br />
für mittelständische Unternehmen. Apexboard ist<br />
eine in sich geschlossene Standardlösung, die eine schnelle<br />
<strong>und</strong> kostengünstige Implementierung ermöglicht. Der Kern<br />
der Lösung ist die Software von Peakboard. Auf dem<br />
Apexboard lassen sich alle wichtigen Kennzahlen <strong>und</strong> KPI<br />
an einer Stelle digital zusammenfassen. So können sie<br />
gebündelt im Shopfloor-Management-Meeting zur<br />
Verfügung gestellt werden. Aus diesen Informationen<br />
leiten die Verantwortlichen dann Maßnahmen ab, die über<br />
verschiedene Hierarchieebenen hinweg auch getrackt oder<br />
gemonitort werden können.<br />
WWW.PEAKBOARD.COM<br />
Typ BKV - Vorderachsrampe<br />
3-Seiten-Verladung<br />
BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />
Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />
D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />
·<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 81<br />
Butt_Anzeige_BKV_3seiten_90x138mm.indd 1 25.02.14 10:40<br />
Butt.indd 1 05.06.2014 07:53:13
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
MEL ALEXANDER BRUNS<br />
Was war die beste Entscheidung in Ihrer<br />
beruflichen Laufbahn?<br />
Der Wechsel in den Vertrieb der<br />
Linde-Welt. Nach sieben Jahren Außendienst<br />
möchte ich die Spannung nicht<br />
mehr missen.<br />
Was macht Ihnen an Ihrem Job am<br />
meisten Spaß?<br />
Bei jedem K<strong>und</strong>en neue Herausforderungen<br />
zu erleben, viele Menschen kennenzulernen<br />
<strong>und</strong> ständig „auf Achse“ zu<br />
sein.<br />
Wie oft schauen Sie täglich auf Ihr<br />
Handy?<br />
Viel zu häufig. Privat plane ich die Anschaffung<br />
eines Tastentelefons, um das<br />
Smartphone aus dem Feierabend zu<br />
verbannen.<br />
Gibt es ein Leben nach dem Job?<br />
Na, ich hoffe doch sehr! Aber das sind<br />
bei mir noch 30 Jahre. Es gibt also noch<br />
genug zu tun.<br />
Hören Sie gerne Musik, wenn ja,<br />
welche?<br />
Am liebsten klassische Konzerte mit<br />
meiner Partnerin. Allein im Auto aber<br />
auch gerne Rock <strong>und</strong> Metal der 80er-<br />
Jahre.<br />
Auf was könnten Sie in Ihrem Leben<br />
verzichten?<br />
Die langen Anfahrtswege für schöne<br />
Motorradtouren in den Bergen.<br />
Haben Sie eine Lebensphilosophie?<br />
Insbesondere zwischenmenschlich der<br />
Wandel zu sein, den man sich für die<br />
Gesellschaft wünscht.<br />
Ist die Digitalisierung Segen oder Fluch?<br />
Mit einer klaren Vision, einem starken<br />
Team <strong>und</strong> der richtigen Unterstützung<br />
ein Segen für die Herausforderungen<br />
von Morgen.<br />
››<br />
ZUR PERSON<br />
Mel Alexander Bruns studierte<br />
Wirtschaftsingenieurswesen an der<br />
Leuphana Universität Lüneburg.<br />
Nach mehreren Jahren im Bereich<br />
der Anlagenplanung <strong>und</strong> Anlagensicherheit,<br />
seit dem Jahr 2017<br />
verantwortlich für den Vertrieb der<br />
Linde Matic AGV/AMR Produkte in<br />
Norddeutschland. Passionierter<br />
Motorradfahrer <strong>und</strong> RC-Modellflieger.<br />
82 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2024</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 08. 04. <strong>2024</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 20. 03. <strong>2024</strong><br />
01<br />
02 03<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
bit.ly/fuh-website<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
bit.ly/fuh-facebook<br />
bit.ly/fuh-x<br />
bit.ly/fuh-linkedin<br />
bit.ly/fuh-xing<br />
bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />
bit.ly/fuh-wb-xing<br />
01 Zwei Knoll-FTF, von den Mitarbeitern des Möbelherstellers<br />
Staud Bibi <strong>und</strong> Tina getauft, übernehmen den Plattentransport<br />
von der Maschinenstraße zu Pufferplätzen <strong>und</strong> weiter zur<br />
Montage in der Sockelstraße<br />
Foto: Knoll Maschinenbau<br />
02 Die Wipotec GmbH benötigte für ihre Schwerlast-<br />
Wägezellen eine automatisierte Prüfanlage, bestehend aus einer<br />
Klimakammer <strong>und</strong> einem Zuführ- <strong>und</strong> Handlingsystem – <strong>und</strong><br />
beauftragte das Unternehmen MiniTec mit der Realisierung<br />
Foto: MiniTec<br />
03 Im Werk von PC Electric in Oberösterreich übernehmen<br />
Roboter, die jeweils mit einem Flächengreifer aus dem Hause<br />
Schmalz ausgestattet sind, das Karton-Handling<br />
Foto: J. Schmalz<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/03 83
AUS GELB<br />
WIRD GRÜN.<br />
AUS EMISSION WIRD MISSION E.<br />
Zeit, Farbe für mehr Nachhaltigkeit zu bekennen – <strong>und</strong> für kraftvolle<br />
E-Performance bei bester Effizienz. Mit der 100% elektrischen Staplerflotte<br />
von Jungheinrich. OUR ENERGY IS ELECTRIC.<br />
Erleben Sie Jungheinrich auf der LogiMAT <strong>2024</strong>.<br />
19.– 21. März <strong>2024</strong> Halle 9 | Stand B05<br />
Mehr erfahren: www.jungheinrich.de/logimat