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f+h fördern und heben 3/2024

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PERSPEKTIVEN<br />

F+H NACHGEFRAGT<br />

„DIE VERÄNDERUNGEN, VOR DENEN<br />

WIR STEHEN, SIND GEWALTIG“<br />

Diverse Faktoren haben in den<br />

zurückliegenden Jahren die Logistik<br />

beeinflusst. Im Interview gewährt<br />

Steffen Obermann Einblicke, wie<br />

sich der Logistikdienstleister Zufall,<br />

den damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Herausforderungen stellt. Eine wichtige<br />

Rolle übernimmt bei der Ausgestaltung<br />

der Zukunft das zufall.lab, dessen<br />

Leitung Obermann innehat.<br />

In den vergangenen Jahren stand die Logistikbranche<br />

– so wie die komplette deutsche<br />

Wirtschaft – vor gewaltigen Herausforderungen.<br />

Das tut sie heute immer noch. Wie haben Corona,<br />

die Wirtschafts- <strong>und</strong> Energiekrise die Branche<br />

verändert?<br />

Steffen Obermann: Ich bin jetzt seit drei Jahren in<br />

der Logistik tätig <strong>und</strong> ich weiß nicht, ob ich dann<br />

schon für die Logistikbranche sprechen darf.<br />

Nur keine falsche Bescheidenheit.<br />

Steffen Obermann (schmunzelt): Das ist für mich<br />

der fünfte Job in der fünften Branche. Und wenn ich<br />

diese Perspektiven mit einbeziehe <strong>und</strong> nicht nur<br />

auf die Logistik schaue, ergibt sich folgendes Bild:<br />

ich glaube, in der Zukunft wird es eher mehr als<br />

weniger Krisen geben. Und die machen mit jeder<br />

Branche etwas. Aus meinem Blickwinkel ist die<br />

Logistik für Krisen gut aufgestellt. Und zwar nicht,<br />

weil wir besonders tolle IT-Landschaften oder<br />

hochautomatisierte Abläufe haben, sondern, weil<br />

die Logistik von ihrer Natur heraus eine ganz flexible<br />

Branche ist. Wir haben Prozesse, die seit Jahren<br />

gut funktionieren, stehen aber dennoch jeden Tag<br />

vor den Herausforderungen, dass irgendwas Unbekanntes<br />

in der Wertschöpfungskette passiert. Deswegen<br />

sind wir es gewöhnt, ständig in kleineren<br />

oder größeren Feuerwehreinsätzen den Alltag für<br />

unsere K<strong>und</strong>en zu retten. Das ist etwas anderes als<br />

zum Beispiel das Geschäft eines Pharmaunternehmens,<br />

das in langjährigen Entwicklungszyklen an<br />

neuen Medikamenten forscht. Und deswegen glaube<br />

ich, dass die Logistikbranche an sich unglaublich<br />

gut mit Krisen umgehen kann. Dennoch gehen<br />

Krisen natürlich nicht spurlos an uns vorüber.<br />

Unsere aktuellen Krisen heißen Fachkräftemangel<br />

<strong>und</strong> Digitalisierung. Andere Branchen sind im Thema<br />

Digitalisierung <strong>und</strong> Automatisierung viel weiter<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de

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