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f+h fördern und heben 9/2023

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2884<br />

09<br />

September <strong>2023</strong><br />

€ 16,50<br />

TITEL<br />

RHI Magnesita setzt auf<br />

26 individuelle FTS-Lösungen<br />

18 Echtzeit-Lokalisierung<br />

optimiert Prozesse im Lager<br />

Wir lüften die Erfolgs-<br />

22 geheimnisse von Knoll<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Macht alles<br />

ganz einfach.<br />

Konnektivität<br />

Performance<br />

Service<br />

Sicherheit<br />

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das Antriebssystem für FTS.<br />

Das cyber ® iTAS ® system 2 ist die nächste Generation unseres kompakten<br />

Servoantriebssystems für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) <strong>und</strong> autonome<br />

mobile Roboter (AMR) mit Fahrzeugmassen zwischen 1 t <strong>und</strong> 3 t. Es macht<br />

Fahrzeugherstellern die Realisierung von Features in den Bereichen Sicherheit,<br />

Performance, Konnektivität, Flach bauen <strong>und</strong> Service jetzt viel, viel einfacher.<br />

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EDITORIAL<br />

NEUE LÖSUNGEN<br />

MÜSSEN HER<br />

Die vier großen Herausforderungen der Zeit beginnen alle mit<br />

einem D. Als da wären: Die Digitalisierung, die Dekarbonisierung<br />

der Wirtschaft, die Deglobalisierung <strong>und</strong> der demografische<br />

Wandel. Alle vier D machen uns als Gesellschaft Stress <strong>und</strong><br />

zwingen uns, flexibler zu werden. Eine Eigenschaft, die die<br />

meisten eher nur auf Druck angehen, <strong>und</strong> dieser Druck steigt.<br />

Vor allem bei uns, mit unserem offenen Geschäftsmodell.<br />

Märkte, von denen wir abhängig sind, verändern sich. Der<br />

Klimawandel, der uns zwingt, unsere Wirtschaft zu verändern.<br />

Die Alterung der Gesellschaft, deren Auswirkung die Erkenntnis<br />

ist, dass die Sozialsysteme an der Belastungsgrenze sind. Für die<br />

Rente haben sich die Wirtschaftsweisen zu Wort gemeldet. Vier<br />

der fünf Weisen machen sich für einen staatlich organisierten<br />

Fond stark, der als Standardprodukt für die Altersvorsorge<br />

stehen soll. Zusätzlich soll es auch die Möglichkeit geben, dass<br />

private Anbieter mit ihren Produkten zur privaten Vorsorge<br />

beitragen. Die Idee einer zusätzlichen Alterssicherung über den<br />

Kapitalmarkt ist nicht neu. In zum Beispiel Schweden gilt der<br />

staatliche Fonds AP7 als Standard. Dass sich die Wirtschaftsweisen<br />

mit dem demografischen Wandel beschäftigen, liegt<br />

daran, dass die Zeit drängt. Die Alterung der Gesellschaft<br />

schreitet voran. Zugleich muss der B<strong>und</strong> mehr als 100 Milliarden<br />

Euro als Zuschuss in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen,<br />

um das System aufrechtzuerhalten. Das Ifo Institut berechnete:<br />

werden die geltenden Haltelinie für Rentenniveau <strong>und</strong> Beiträge<br />

beibehalten, dann muss der B<strong>und</strong> künftig 60 Prozent des<br />

B<strong>und</strong>eshaushalts für die Rente<br />

aufwenden – Deutschland wäre nicht<br />

mehr handlungsfähig. Das<br />

bestehende System handlungsfähig<br />

zu halten, bedeutet eben auch neues<br />

zu wagen.<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

the<br />

worlds<br />

greenest<br />

castor<br />

SWEDE-WHEEL<br />

ECO-41 series<br />

Das Rad oben sieht nicht weiter ungewöhnlich<br />

aus. Aber es repräsentiert – soweit wir es<br />

recherchieren konnten – momentan wohl die<br />

weltweit nachhaltigste Räderserie. Die Rolle<br />

besteht zu 100 % aus recyceltem PP <strong>und</strong> TPE,<br />

wie wir es schon seit Langem anbieten. Aber<br />

mit Stolz präsentieren wir nun zusätzlich ein<br />

Metallblechgehäuse aus recyceltem Stahl. Bei<br />

der Herstellung dieses Gehäusestahls entstehen<br />

nur 20 % der CO2-Emissionen gegenüber<br />

konventioneller Stahlproduktion.<br />

Lesen Sie weitere Details auf unserer Website.<br />

www.swede-wheel.de<br />

Swede-Wheel GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 26<br />

D-24558 HENSTEDT-ULZBURG


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Neue Lösungen müssen her<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

06 AutoStore eröffnet neue offizielle Niederlassung<br />

Strategische Bedeutung der DACH-Region betont<br />

42 F+H PERSÖNLICH Jochen Frömming<br />

18<br />

08<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

08 Sander Gourmet optimiert Warendurchsatz<br />

mit Unitechnik<br />

Neue Maßstäbe bei der E2-Kisten-Förderung gesetzt<br />

12 SEW-Eurodrive erweitert <strong>und</strong> modernisiert<br />

Motorenfertigung in Graben-Neudorf<br />

Auf vorhandener Fläche mehr Lagerkapazität<br />

<strong>und</strong> Leistung geschaffen<br />

14 Weiss Chemie nutzt seit 16 Jahren Software-Lösung<br />

von PSI Logistics<br />

Investitionssicherheit <strong>und</strong> Zukunftsfähigkeit<br />

unter Beweis gestellt<br />

18 Echtzeit-Lokalisierung optimiert Prozesse im Lager<br />

Volle Transparenz bei der Containerverwaltung<br />

20 Lager- <strong>und</strong> Materialflusssysteme normenkonform<br />

modernisieren<br />

(Retro-)fit für den internationalen Einsatz<br />

22 F+H VOR ORT Open House bei Knoll<br />

Einblicke in das Innovationsgeschehen <strong>und</strong> in die<br />

Firmenstrategie gewährt<br />

26 TITELSTORY Neuer Automatisierungsprozess<br />

für die Feuerfestindustrie<br />

Individuelle Transportlösungen steigern Effizienz<br />

30 Schienengeführte Fertigungslinien<br />

Variable Spurweiten erhöhen Flexibilität<br />

in der Fließmontage<br />

32 Qualitätsprüfung für die Montage<br />

Ausschuss oder Nacharbeit konsequent vermeiden<br />

34<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

22


33 Taschensorter als Problemlöser im Omnichannel<br />

Auf dem Weg zum schlanken Fulfillment<br />

34 F+H NACHGEFRAGT bei Jessica Genz<br />

„Heute wissen, was morgen passiert“<br />

36 Ein universelles Funknetzwerk als Plattform<br />

Präzise Nachschubversorgung in der Intralogistik<br />

40 Digitale Highlights<br />

ANZEIGE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

38 Projektmanagement in Intralogistikprojekten – Teil III<br />

So werden auch komplexe Projekte ein Erfolg<br />

TITELBILD<br />

ek robotics<br />

GmbH,<br />

Rosengarten<br />

SERVICE<br />

39 Impressum<br />

43 Vorschau auf Heft 10/<strong>2023</strong><br />

CASAR STEEL<br />

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FÜR EINE BESSERE<br />

ZUKUNFT<br />

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Phone: +49 6841 8091-0 | E-Mail: info@casar.de | www.wireco.com


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

AUTOSTORE ERÖFFNET NEUE OFFIZIELLE NIEDERLASSUNG<br />

STRATEGISCHE BEDEUTUNG<br />

DER DACH-REGION BETONT<br />

In entspannter Atmosphäre haben Peter Bimmermann (r.) <strong>und</strong><br />

Philipp Striebel mit dem Team den Standort Ulm eingeweiht<br />

Das Unternehmen AutoStore, Anbieter des gleichnamigen<br />

automatischen Behälter-Kompaktlager- <strong>und</strong> Kommissioniersystems,<br />

hat eine neue offizielle Niederlassung in Deutschland eröffnet. Das<br />

Büro im baden-württembergischen Ulm wurde unlängst von<br />

Teammitgliedern aus Deutschland <strong>und</strong> Österreich sowie von<br />

Vertretern des Hauptsitzes in Nedre Vats/Norwegen feierlich<br />

eingeweiht. Mit der Investition wird ein weiteres Wachstum in Europa<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die strategische Bedeutung der DACH-Region betont.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1996 hat das Technologieunternehmen<br />

AutoStore mehr als 1.150 Installationen in 49<br />

Ländern realisiert. Alle Systeme werden von einem Netzwerk<br />

qualifizierter Integratoren, Partner genannt, vertrieben,<br />

entwickelt, installiert <strong>und</strong> gewartet. Das deutsche Tochterunternehmen<br />

firmiert seit dem Jahr 2018 mit eingetragenem Unternehmenssitz<br />

in Mönchengladbach. Peter Bimmermann, Geschäftsführer<br />

von AutoStore Deutschland, hat gemeinsam mit<br />

Gründungsmitglied Philipp Striebel, Regional Director DACH &<br />

Eastern European Countries (EEC), von Nordrhein-Westfalen aus<br />

über die vergangenen fünf Jahre ein mehr als 20-köpfiges Team<br />

für die DACH-Region aufgebaut, das deutschlandweit tätig ist.<br />

ZENTRALEN TREFFPUNKT GESCHAFFEN<br />

„Wir sind ein Unternehmen mit Start-up-Mentalitäten, das<br />

seinen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern viele Freiheiten ermöglicht“,<br />

so Bimmermann. „Mobiles <strong>und</strong> flexibles Arbeiten<br />

gehören dazu. Dazu sind wir häufig bei K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partnern, auf<br />

Messen oder anderen Events. Mit den neuen Räumlichkeiten in<br />

Ulm wollen wir davon nicht abrücken, sondern zusätzlich einen<br />

zentralen Treffpunkt für unser Team aus der DACH-Region schaffen<br />

sowie Partnern, K<strong>und</strong>en, Beratern <strong>und</strong> Interessenten ein<br />

maßgeschneidertes Ambiente für Schulungen, Webinare <strong>und</strong><br />

Konferenzen bieten.“<br />

Die Wahl ist auf Ulm gefallen, weil damit der neue Standort<br />

strategisch günstig im Zentrum des Partnernetzwerks gelegen ist.<br />

Das AutoStore-DACH-Team besteht aus mehreren Business-Development-Managern<br />

für verschiedene Branchen, zum Beispiel<br />

Handel, Industrie, Logistikdienstleistung, Healthcare <strong>und</strong> Lebensmittel.<br />

Ein Consulting-Team informiert, schult <strong>und</strong> unterstützt<br />

Logistikberater. Das System-Design-Team leistet bei der<br />

Erstellung von Systemkonzepten <strong>und</strong> der Schulung der Integrationspartner<br />

hilfreiche Dienste. Ergänzt wird das Team durch Spezialisten<br />

für übergreifende Funktionen in den Bereichen Produkte,<br />

Marketing, Veranstaltungen <strong>und</strong> Kommunikation.<br />

„Mit dem Standort in Ulm wollen wir näher an unsere Partner<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en heranrücken. Dies ist ein spannender nächster<br />

Schritt für unser Team in Europa“, bringt Mats Hovland Vikse,<br />

Chief Executive Officer (CEO) von AutoStore, die Intention hinter<br />

dem neuen Standort auf den Punkt.<br />

Fotos: Markus Merkle, Cathrin Gros, Karte: Stepmap, 123map. Daten:<br />

Openstreetmap, Lizenz: ODbL 1.0<br />

www.autostoresystem.com<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

UNFÄLLE MIT LKW-LADEKRANEN EFFEKTIV VERHINDERN<br />

Damit sich Ausbilder voll <strong>und</strong> ganz auf die Schulung konzentrieren können, liefert der Resch-Verlag<br />

zusammen mit den Autoren Bernd <strong>und</strong> Timo Zimmermann eine ausgereifte PowerPoint-Präsentation<br />

mit 86 animierten Folien als Basis für die Qualifizierung von Ladekranführern. Zu jeder Folie gibt es<br />

zusätzlich eine Notizenseite, die beim Vortrag hilft <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>informationen bietet. Passend zum<br />

Lehrsystem ist die gr<strong>und</strong>legend überarbeitete Broschüre „Der Ladekranführer“ verfügbar. Darin findet<br />

der Ladekranführer alle Inhalte verständlich zusammengefasst mit umfangreichem Bildmaterial in<br />

einem kompakten DIN-A5-Heft mit 92 Seiten <strong>und</strong> somit perfekt zum Nachschlagen. In der jeweils<br />

zweiten Auflage wurde der Aufbau von Präsentation <strong>und</strong> Broschüre optimiert <strong>und</strong> den betrieblichen<br />

Bedürfnissen angepasst sowie die Inhalte auf den aktuellen Stand des Rechts <strong>und</strong> der Technik gebracht.<br />

Abgestimmt auf das Lehrsystem sind auch Testbögen erhältlich, mit denen der Ausbilder das Wissen der<br />

angehenden Ladekranführer abprüfen kann.<br />

www.resch-verlag.com<br />

GUT KOMBINIERT<br />

Die Verbindung aus einem<br />

kollaborativen Roboter <strong>und</strong><br />

Vakuumtechnik kann<br />

Mitarbeiter in Materialfluss<br />

<strong>und</strong> Lager von Hebearbeiten<br />

entlasten. Der dänische<br />

Hersteller Cobot Lift <strong>und</strong> die<br />

Eurotech Vertriebs GmbH<br />

haben eine Partnerschaft<br />

geschlossen. Gemäß der<br />

Vereinbarung wird Eurotech<br />

das System von Cobot Lift<br />

SCHWENKEN<br />

FÜR MEHR<br />

LEICHTIGKEIT<br />

exklusiv in Deutschland<br />

anbieten. Cobot Lift hat die<br />

Leistung seines kollaborativen<br />

Robotersystems erweitert,<br />

indem die Nutzlast des<br />

integrierten UR10-Roboters<br />

von 10 auf 45 kg erhöht<br />

wurde. Möglich macht dies<br />

ein Vakuum-Schlauchheber,<br />

der den Großteil des Gewichts<br />

trägt. Als zertifizierter<br />

UR+ Lösungspartner kann der<br />

Cobot-Hersteller Anpassungsprogrammierungen<br />

durchführen.<br />

Neu ist die Integration<br />

des mechanischen Smartshift-Schnellwechselsystems<br />

aus dem Hause Smartshift<br />

Robotics. Mit ihm lassen sich<br />

die Werkzeuge der Hebeeinheit<br />

einfach umrüsten.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01<br />

02<br />

SANDER GOURMET OPTIMIERT WARENDURCHSATZ MIT UNITECHNIK<br />

NEUE MASSSTÄBE BEI DER<br />

E2-KISTEN-FÖRDERUNG GESETZT<br />

Frischelieferungen an Restaurants, Kantinen <strong>und</strong><br />

Hotels sind das Kompetenzgebiet der Sander<br />

Gourmet GmbH. Um mehr Flexibilität in ihren<br />

Lieferdienstleistungen zu schaffen, errichtete der<br />

Komplettanbieter im Food-Service-Markt ein<br />

neues Kühllogistikzentrum am Standort<br />

Wiebelsheim. Für die entsprechende technische<br />

Expertise setzte das Unternehmen dabei auf die<br />

Unitechnik Systems GmbH, Wiehl, <strong>und</strong> konnte<br />

seinen Warendurchsatz dadurch steigern.<br />

Die Maschinen fahren runter, für eine halbe St<strong>und</strong>e ist die<br />

Produktionshalle leer: Mittagspause. Vor allem nach einer<br />

harten Schicht schmeckt das Essen in der Kantine<br />

noch mal doppelt so gut. Doch woher kommen eigentlich<br />

der Lachs in Zitronen-Dill-Soße, die Gemüselasagne oder die<br />

Rosmarin-Kartoffeln? Vielfach werden Unternehmen damit von<br />

Convenience-Food-Herstellern wie der Sander Gourmet GmbH<br />

beliefert. Das Unternehmen steht mit seiner Frische-Manufaktur<br />

für hohe Qualität <strong>und</strong> Produktvielfalt. Es ist Teil der Sander Holding<br />

GmbH <strong>und</strong> Co. KG aus Wiebelsheim, die seit mehr als 45<br />

Jahren unzählige Märkte im Food-Service-Bereich bedient. Über<br />

2.500 hochwertige Frischeprodukte aus 15 hauseigenen Manufakturbereichen<br />

liefert Sander Gourmet täglich an Restaurants,<br />

Kantinen, Schulen <strong>und</strong> Krankenhäuser in ganz Deutschland. Für<br />

höhere Versandmengen <strong>und</strong> mehr Lagerplatz im Normal- <strong>und</strong><br />

Tiefkühlbereich sollte am Standort Wiebelsheim ein neues Kühllogistikzentrum<br />

entstehen.<br />

HERAUSFORDERUNG: E2-POOL-KISTEN<br />

Eine generelle Herausforderung bei Fördertechnik im Lebensmittelsektor<br />

ist der automatische Transport von E2-Gebinden,<br />

auch als Fleischkisten bekannt. Diese Boxen haben meist eine<br />

lange Reise hinter sich, da sie größtenteils als Transportbehälter<br />

zwischen Produzenten <strong>und</strong> Handel genutzt werden – sie kommen<br />

also aus einem deutschlandweiten Tauschverfahren. Sind<br />

die Kisten zu stark verformt oder beschädigt, lassen sie sich nicht<br />

mehr zuverlässig über automatisierte Logistiksysteme transportieren.<br />

Denn durch gewölbte Böden können sich die Gebinde auf<br />

der Fördertechnik drehen <strong>und</strong> verkanten. Außerdem können beschädigte<br />

Seitenwände dazu führen, dass die Sensoren die Abmessungen<br />

des Behälters nicht mehr korrekt erfassen können<br />

<strong>und</strong> Roboter keine definierte Griffposition haben. Die Lösung für<br />

diesen Umstand bestand bisher meistens im Einsatz von Tablaren,<br />

die den Transport auf der Fördertechnik sicher machen. Das<br />

Tablar-Handling erfordert jedoch zusätzlichen Aufwand, der die<br />

Kosten erhöht <strong>und</strong> zusätzlichen Platz beansprucht.<br />

HOHER AUTOMATISIERUNGSGRAD<br />

Um die Logistikprozesse effizient <strong>und</strong> platzsparend abbilden zu<br />

können, wünschte sich Sander Gourmet eine Lösung, die ohne<br />

Tablare auskommt. Dennoch sollte ein hoher Automatisierungs-<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


03<br />

NEU<br />

01 Am Wareneingang sequenziert ein Depalettierroboter die einzelnen Ladungsträger<br />

02 Das Box-Geometry-Check-System (BGC) prüft jeden Behälter vor der<br />

Einlagerung auf Verformungen <strong>und</strong> Ausbrüche<br />

03 Das Shuttle-Lager versorgt 488 Durchlaufkanäle, die mehrere<br />

Kommissionier-Bahnhöfe bilden<br />

grad die Mitarbeiter entlasten <strong>und</strong> eine auftragsreine Bereitstellung der Waren in kürzester<br />

Zeit ermöglichen. Des Weiteren sollte das Lager aufgr<strong>und</strong> des kurzen Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

von fertigen Speisen die Voraussetzungen für das FeFo-Prinzip<br />

(First expire – First out) schaffen. Zur Umsetzung dieser Anforderungen sicherte sich<br />

das Unternehmen die Unterstützung der Unitechnik Systems GmbH. Der Generalunternehmer<br />

<strong>und</strong> Systemintegrator plant <strong>und</strong> realisiert maßgeschneiderte Systeme für<br />

die innerbetriebliche Logistik <strong>und</strong> Produktion <strong>und</strong> konnte so Komponenten von verschiedenen<br />

Anbietern für das Kühllager zusammenführen.<br />

SOFTWARE KONTROLLIERT FEHLERFREIE FÖRDERUNG<br />

Um die unterschiedlichen Herausforderungen im neuen Kühllogistikzentrum zu bewältigen,<br />

setzt Sander Gourmet auf das integrierte Steuerungs- <strong>und</strong> Leitsystem von<br />

Unitechnik. Das Herzstück dabei ist das Lagerverwaltungssystem UniWare. Darüber<br />

hinaus kommt in diesem Projekt das Modul Box-Geometry-Check-System (BGC) zum<br />

Einsatz. Eine Sensormesstechnik des Generalunternehmers ermöglicht bei dem System<br />

den stabilen automatisierten Transport der E2-Behälter ohne den Einsatz von Tablaren.<br />

Dazu prüft das System jeden Behälter noch vor der Einlagerung auf Verformungen<br />

<strong>und</strong> Ausbrüche. Ist das Gebinde nicht mehr förderfähig, erkennt dies die<br />

Software automatisch <strong>und</strong> sortiert es aus der Anlage aus. Anschließend passiert jede<br />

Kiste den Identifikationspunkt (I-Punkt). Dort werden sie <strong>und</strong> die enthaltene Ware<br />

per Barcode erfasst <strong>und</strong> anhand einer Kontroll-Wiegung plausibilisiert. Zusammen<br />

mit einem Foto des Inhalts wird alles in UniWare gespeichert. Für die meisten Behälter<br />

läuft dieser Prozess automatisch ab.<br />

Alle operativen Prozesse innerhalb des Logistikzentrums werden von UniWare<br />

koordiniert. Dazu gehören etwa die Warenvereinnahmung auf Behälter- oder<br />

Paletten ebene, die Einlagerung, Kommissionierung, Auftragskonsolidierung <strong>und</strong> Bereitstellung<br />

am Warenausgang gemäß Tourenplanung.<br />

Die physischen Transporte der E2-Behäter auf der weitverzweigten Anlage organisiert<br />

UniWare-MFS, das Materialflusssteuer-Modul des integrierten Lagerverwal-<br />

DER NEUE INDEVA ®<br />

VAKUUMGREIFER:<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

04 05<br />

PRÜFUNG IM LAUFENDEN<br />

PROZESS SCHAFFT GRUNDLAGE<br />

FÜR STÖRUNGSFREIE ABLÄUFE<br />

tungssystems. Die Anlagenbediener können alle Bewegungen<br />

<strong>und</strong> Zustände des Logistiksystems über UniWare-Visu verfolgen.<br />

Die Anlagenvisualisierung ist stufenlos zoombar <strong>und</strong> stellt alle<br />

Informationen übersichtlich dar – vom Schaltzustand jedes Sensors<br />

bis zur Position der E2-Kisten <strong>und</strong> deren Inhalt. Das System<br />

hat dabei eine Schnittstelle zum ERP-System CSB des Betreibers,<br />

um die Daten in Echtzeit abzugleichen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der intelligenten Verknüpfung der Systeme läuft das<br />

Logistikzentrum überwiegend automatisiert: Nach der Anlieferung<br />

aus den nahe gelegenen Sander-Produktionsstätten depalettiert<br />

ein Roboter die E2-Kisten <strong>und</strong> setzt sie auf die Behälterfördertechnik<br />

ab. Die H1-Leerpaletten werden gestapelt <strong>und</strong> automatisch<br />

an einen Abnahmeplatz transportiert.<br />

Die E2-Behälter, die den Box-Geometry-Check bestanden<br />

haben, gelangen via Fördertechnik schließlich zur Einlagerung<br />

ins Shuttle-Lager. Hier werden artikelreine, vorkommissionierte<br />

<strong>und</strong> leere Behälter bevorratet. Das Shuttle-Lager versorgt 488<br />

Durchlaufkanäle, die mehrere Kommissionier-Bahnhöfe bilden.<br />

Per „Pick by Light“-System kommissionieren die Mitarbeiter Aufträge,<br />

bei denen der K<strong>und</strong>e nur Teilmengen eines Gebindes<br />

benötigt. Die Auftragsbehälter, Restmengen <strong>und</strong> leergewordene<br />

Behälter gelangen wieder ins Shuttle-Lager. Letztere werden später<br />

wieder als Zielbehälter für die Kommissionierung bereitgestellt.<br />

Ist ein Auftrag vollständig kommissioniert <strong>und</strong> wird zum<br />

Versand abgerufen, werden alle zugehörigen Behälter sequenziert<br />

zum Warenausgang bewegt. Zur Bereitstellung der Aufträge<br />

dient die „Warenausgangsharfe“, ein Sortierpuffer, der aus sechs<br />

parallelen Förderstrecken besteht <strong>und</strong> bis zu 96 Behälter aufnehmen<br />

kann. Am Warenausgang erhalten die Behälter ihr Etikett.<br />

Ein Portalroboter stapelt bis zu 20 Behälter automatisch auf die<br />

zugewiesene Palette oder den Gitterwagen. Abschließend sichert<br />

ein automatisierter Palettenwickler den Ladungsträger mit<br />

Wickel- sowie Deckblattfolie, bevor sie auf der Versandfläche<br />

bereitgestellt wird.<br />

04 Die „Warenausgangsharfe“ besteht aus sechs parallelen<br />

Förderstrecken <strong>und</strong> stellt die Aufträge bereit<br />

05 Am Warenausgang stapelt ein Portalroboter bis zu 20 Behälter<br />

automatisch auf die zugewiesene Palette oder Gitterwagen<br />

GEMEINSAM ZUM ERFOLGREICHEN<br />

PROJEKTABSCHLUSS<br />

Um das geforderte Tempo zu erreichen, braucht es starke Arbeiter:<br />

Im neuen Logistikzentrum kommt daher viel Robotik zum<br />

Einsatz. Im Wareneingang depalettiert ein Portal-Roboter bis zu<br />

1.350 E2-Kisten pro St<strong>und</strong>e, sein „Kollege“ im Warenausgang palettiert<br />

bis zu 1.200 E2-Kisten. Der nachgeschaltete Wickler bearbeitet<br />

140 Paletten pro St<strong>und</strong>e. Den Kern des Logistikzentrums<br />

bildet das Shuttle-Lager mit bis zu 2.000 Ein- <strong>und</strong> Auslagerungen<br />

pro St<strong>und</strong>e. Bei doppelttiefer Lagerung findet sich Platz für 30.000<br />

E2-Kisten. Diese Plätze verteilen sich auf drei Gassen mit 40 Regalebenen<br />

mit jeweils einem Shuttle – demzufolge lagern also 120<br />

Fahrzeuge Ware ein <strong>und</strong> aus.<br />

„Für Unitechnik war das Projekt eine Herausforderung“, so<br />

Andre-Pierre Becker, verantwortlicher Projektleiter auf Seiten<br />

von Unitechnik. „Unsere Erfahrung aus vergleichbaren Projekten<br />

konnten wir bei Sander Gourmet zweckvoll einbringen. Wir kennen<br />

die klassischen Probleme <strong>und</strong> konnten daher mit dem BGC-<br />

System den richtigen Lösungs ansatz für den stabilen Transport<br />

von E2-Kisten ohne den Einsatz von Tablaren bieten.“<br />

Auch Lars Laskowski, Geschäftsbereichsleiter Beschaffung,<br />

Produktion & Logistik bei Sander Gourmet, sieht die Zusammenarbeit<br />

als Erfolg: „Mit der Automatisierung des neuen Logistikzentrums<br />

wollten wir vor allem unsere Mitarbeiter entlasten.<br />

Vorher mussten sie die Ware händisch oder mit manuellen Hubwagen<br />

bewegen – das ist jetzt Geschichte. Dazu hat sich unser<br />

Materialfluss beschleunigt <strong>und</strong> wir können mit der ‚Waren ausgangs<br />

harfe‘ Wartezeiten vermeiden. Mithilfe des automatischen<br />

Fördersystems erreichen wir einen hohen Warendurchsatz bei<br />

minimaler Fehlerquote.“<br />

Fotos: Unitechnik Systems<br />

www.unitechnik.com<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

KOMPLEXE LOGISTISCHE PROZESSE<br />

INTEGRIERT PLANEN<br />

Für viele Unternehmen ist es eine Herausforderung, bei<br />

dynamischen <strong>und</strong> immer komplexeren Werkslogistik- <strong>und</strong><br />

Produktionsprozessen den Überblick zu behalten. Das Yard in<br />

Verbindung mit Lager- <strong>und</strong> Transportprozessen als Dreh- <strong>und</strong><br />

Angelpunkt für die Planung der Lieferketten: diesem Thema hat<br />

sich die leogistics<br />

GmbH verschrieben.<br />

Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

hat das Unternehmen<br />

die Software<br />

„leoPlan“ entwickelt.<br />

Mithilfe der<br />

Lösung lassen sich<br />

Transportaufträge in<br />

Häfen, in Terminals, auf Werks-, Fabrik- <strong>und</strong> Produktionsgeländen<br />

sowie der damit zusammenhängenden Prozesse im Bereich<br />

Trailer- <strong>und</strong> Wechselbrückenmanagement optimieren. Zu<br />

diesem Zweck führt die Software einen ständigen Abgleich des<br />

Planbedarfs von Kapazitäten mit den zur Verfügung stehenden<br />

Kapazitäten durch. Der Nutzer kann im Yard proaktiv agieren<br />

<strong>und</strong> Waren werksintern problemlos abfertigen.<br />

www.leogistics.com<br />

MOBILE INDUSTRIEKRANE VERBESSERN<br />

ERGONOMIE<br />

Alle Kranmodelle mit manueller Traktion des italienischen<br />

Herstellers Flex Lifting verfügen über ein integriertes Gegengewicht.<br />

Die Konstruktion<br />

des Fahrgestells<br />

sorgt für ein direktes<br />

Heranfahren an die<br />

zu handhabende<br />

Last oder Maschine.<br />

Die Industriekrane<br />

sind mit einem<br />

Ausleger ausgestattet,<br />

der sich in der<br />

Höhe verstellen <strong>und</strong><br />

teleskopieren lässt.<br />

Ein Sicherheitsventil<br />

verhindert eine<br />

Überlastung. Bei der Durchführung der von den geltenden<br />

Vorschriften geforderten statischen, dynamischen <strong>und</strong> Überlasttests<br />

verwendet der Hersteller einen Belastungskoeffizienten,<br />

der höher ist als der in den Vorschriften definierte. Um den<br />

Qualitätsansprüchen zu genügen, kommen ausschließlich<br />

Komponenten von europäischen Zulieferern zum Einsatz.<br />

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Unsere Förderanlagen.<br />

Automatisch, innovativ,<br />

Nächste Messe:<br />

19.03.-21.03.2024 LogiMAT<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

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SEW-EURODRIVE ERWEITERT UND MODERNISIERT<br />

MOTORENFERTIGUNG IN GRABEN-NEUDORF<br />

AUF VORHANDENER FLÄCHE MEHR LAGER-<br />

KAPAZITÄT UND LEISTUNG GESCHAFFEN<br />

Ob Getriebemotor, Frequenzumrichter,<br />

Servo-Antriebssysteme oder Industriegetriebe,<br />

für sie alle gilt: Ohne Antriebslösungen stünden<br />

sie still. Die SEW-Eurodrive GmbH, Bruchsal, hält<br />

vieles in Bewegung. Um auch zukünftig ein<br />

Garant für Antriebslösungen zu sein, erweiterte<br />

der Hersteller die Motorenfertigung am Standort<br />

Graben-Neudorf. Neben dem Ausbau <strong>und</strong> der<br />

Modernisierung der Fertigungs- <strong>und</strong><br />

Lagerkapazität gehörten eine Maximierung des<br />

Durchsatzvolumens sowie eine optimale<br />

Bereitstellung der gelagerten Materialien an den<br />

angeschlossenen Arbeitsplätzen (Umpacken,<br />

„Pick & Pack“ sowie Kommissionierung) zu den<br />

Projektzielen. Gemeinsam mit der Gebhardt<br />

Intralogistics Group aus Sinsheim ging man das<br />

Projekt an.<br />

Als einer der internationalen Marktführer in der Antriebstechnik<br />

<strong>und</strong> Antriebsautomatisierung bewegt das Unternehmen<br />

SEW-Eurodrive unzählige Prozesse, Anlagen<br />

oder Maschinen im Bereich der Produktions- <strong>und</strong> Prozessindustrie.<br />

Von schnell, dynamisch <strong>und</strong> präzise wie in der<br />

Stückgutfertigung, groß <strong>und</strong> kräftig wie in der Gr<strong>und</strong>stoffindustrie<br />

oder in Container-Terminals bis hin zu kontinuierlichen <strong>und</strong><br />

logistischen Prozessen, sind Lösungen des Unternehmens seit<br />

mehr als 90 Jahren überall auf der Welt zu Hause. Mehr als 21.000<br />

Personen weltweit arbeiten in 17 Fertigungswerken <strong>und</strong> 89 Drive<br />

Technology Centern in 54 Ländern an Antriebstechnologien.<br />

ZUSAMMEN ALLES BEWEGEN<br />

„Neben den technischen Herausforderungen war sicherlich die<br />

Umsetzung der vorgegebenen Leistung <strong>und</strong> Lagerkapazität auf<br />

der zur Verfügung stehenden Fläche eine Besonderheit“, nennt<br />

Jürgen Avdic, Projektleiter bei Gebhardt, einige Rahmenbedingungen<br />

des Projekts. „Die Logistikflächen <strong>und</strong> Arbeitsbereiche<br />

waren vorgegeben. Das führte zum einen dazu, dass die geforderte<br />

Lagerkapazität <strong>und</strong> die Durchsatzleistung auf der gegebenen<br />

Fläche erreicht <strong>und</strong> zum anderen organisatorisch viele Gewerke<br />

auf geringem Raum koordiniert werden mussten.“<br />

Gemeinsam planten <strong>und</strong> konzipierten SEW-Eurodrive <strong>und</strong><br />

Gebhardt das Projekt. Gab es zu Beginn noch verschiedene Lösungsansätze,<br />

entstand durch gemeinsame Workshops die finale<br />

Lösung. Ein entscheidendes Detail zur Erreichung der Projektziele<br />

war der mittig durch das Lager verlaufende Fördertechniktunnel.<br />

„Für uns war ausschlaggebend, dass Gebhardt bereits bei unserem<br />

Großprojekt in Bruchsal durch Expertise <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />

auf Augenhöhe überzeugte“, begründet Sven Meywald,<br />

Projektleiter bei SEW-Eurodrive, die Entscheidung.<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Die Lösung besteht aus einer Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik mit einfachen,<br />

passgenauen Systemkomponenten, die einen hohen Wirkungsgrad<br />

<strong>und</strong> dauerhafte Betriebssicherheit versprechen. Der<br />

Lieferumfang von Gebhardt umfasste das automatische Paletten<strong>und</strong><br />

Behälterlager, Komponenten für die Kommissionierung, einen<br />

Umpackbereich, Roboter für die automatische Kommissionierung<br />

sowie ein Kartonagenband.<br />

GRÖSSE IM DETAIL<br />

Das automatische Palettenlager dient der Bevorratung von Großladungsträgern.<br />

Über die Palettenfördertechnik in der Vorzone<br />

ist das automatische Palettenlager an die umliegenden Fördertechnikbereiche<br />

<strong>und</strong> den Fördertechniktunnel angeb<strong>und</strong>en. Die<br />

Integration in die Wareneingangsfördertechnik geschieht über<br />

die Palettenfördertechnik des Tunnels an der Nordseite des Lagerbereichs,<br />

die an die Kommissionierung über die Südseite des<br />

Fördertechniktunnels. Der Materialflussrechner (SAP) sorgt für<br />

DIE LÖSUNG ÜBERZEUGT DURCH<br />

VERFÜGBARKEIT, KAPAZITÄT,<br />

DYNAMIK UND FLEXIBILITÄT<br />

eine kollisionsfreie Bewegung <strong>und</strong> optimale Auslastung der Ressourcen.<br />

Ausgelegt ist die Fördertechnik für Europaletten, Stahlbehälter,<br />

Stahlflachbehälter <strong>und</strong> Einwegholzpaletten mit einem<br />

maximalen Gewicht von 1.000 kg. Die Fördergeschwindigkeit<br />

liegt zwischen 0,25 <strong>und</strong> 0,43 m/s.<br />

Das zehngassige Hochregallager (L × B × H: 50 × 21 × 25 m) verfügt<br />

über eine Stellplatzkapazität von 10.351 Paletten. Aus dem<br />

einfachtiefen Lager werden die Umpackplätze, die Kommissionierung<br />

<strong>und</strong> der Warenausgang versorgt. Das Lager ist in zwei Teile<br />

gesplittet, in der Mitte verläuft der Fördertechniktunnel. In jedem<br />

Teil befinden sich fünf Gassen (Gassenrichtung Ost-West) mit 25<br />

Ebenen. Je Gasse übernimmt ein Regalbediengerät mit Teleskopgabel<br />

das automatische Handling der Ladungsträger. Konzipiert<br />

ist das Palettenlager auf eine Leistung von 320 Paletten pro St<strong>und</strong>e,<br />

die sich gemäß den Anforderungen unterschiedlich verteilen<br />

lässt. So werden zum Beispiel die Umpackplätze morgens <strong>und</strong> der<br />

Kommissionierbereich am Mittag mit mehr Ware versorgt.<br />

PERFEKT ORGANISIERT<br />

Das zweigassiges Shuttle-Lager (L × B × H: 50 × 8,5 × 25 m) bietet<br />

21.611 Behälterstellplätze. Beim Gebhardt StoreBiter Multi-Level-Shuttle<br />

(MLS) kann ein MLS mehrere Ebenen versorgen oder<br />

zur Realisierung hoher Umschlagsleistungen lassen sich auch<br />

mehrere Shuttle in einer Gasse übereinander anordnen. Pro Gasse<br />

sind bei dem Projekt Graben-Neudorf acht Shuttle im Einsatz,<br />

wobei auf Ebene 1 <strong>und</strong> 2 je zwei MLS den Umschlag der Behälter<br />

übernehmen <strong>und</strong> auf Ebene 3 bis 6 je ein Fahrzeug eingesetzt<br />

wird. Bewirtschaftet wird das Lager in Abhängigkeit von der Behältergröße<br />

zweifachtief (600 × 400 × 220 mm) oder vierfachtief<br />

(300 × 400 × 220 mm). Das bedeutet, dass bei der doppelttiefen<br />

Lagerung 43.222 Behälter, bei der vierfachtiefen 86.444 Behälter<br />

in den Lagerfächern Platz finden. Das Kleinteilelager schafft in<br />

der Summe 1.044 Doppelspiele pro St<strong>und</strong>e. Auch aus dem Behälterlager<br />

lässt sich die Leistung je nach Anforderung unterschiedlich<br />

in die angeschlossenen Bereiche verteilen.<br />

Die Anbindung des Shuttle-Lagers findet über die Behälterfördertechnik<br />

statt. Dazu ist das Lager im Bereich des Fördertechniktunnels<br />

auf den beiden unteren MLS-Ebenen geteilt. Somit<br />

werden die Voraussetzungen für die Transporttrasse der Paletten-<br />

<strong>und</strong> Behälterfördertechnik geschaffen. In den Shuttle-Ebenen<br />

3 bis 6 ist die MLS-Gasse durchgängig. Über den Fördertechniktunnel<br />

geschieht die Anbindung an den Fördertechnikloop<br />

„Kommissionierung“ sowie mit einer separaten Förderstrecke an<br />

den Loop „Umpacken“. Über den Kommissionierloop werden<br />

zwölf von Gebhardt realisierte Kommissionierarbeitsplätze zur<br />

Parallelbearbeitung von Behältern sowie Paletten, die Konfektionierung<br />

<strong>und</strong> die „Mobilen Logistik Agenten“ (MLA-)Bahnhöfe<br />

„Servo“ in das Materialflusslayout integriert. Über den Umpackloop<br />

findet die Ver- <strong>und</strong> Entsorgung der vier Umpackarbeitsplätze,<br />

der beiden „Pick & Pack“-Plätze, der Roboterkommissionierung<br />

sowie der MLA-Bahnhöfe „DR“ statt.<br />

Foto: Gebhardt Intralogistics Group<br />

www.gebhardt-group.com | www.sew-eurodrive.de<br />

Arbeitssicherheit verlangt Wissen<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

WEISS CHEMIE NUTZT SEIT 16 JAHREN<br />

SOFTWARE-LÖSUNG VON PSI LOGISTICS<br />

INVESTITIONSSICHERHEIT<br />

UND ZUKUNFTSFÄHIGKEIT UNTER<br />

BEWEIS GESTELLT<br />

Mit dem Warehouse-Management-System<br />

PSIwms hat die Firmengruppe Weiss Chemie +<br />

Technik die Lagerverwaltung sowie die<br />

Materialflüsse zwischen Anlieferung, Produktion<br />

<strong>und</strong> Versand optimiert <strong>und</strong> weitere Lager in die<br />

Logistikprozesse eingeb<strong>und</strong>en. Kontinuierliche<br />

Upgrades halten die Software auf dem aktuellen<br />

technologischen Stand. Gesteigerte<br />

Prozesseffizienz erschließt Durchsatzsteigerungen<br />

im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Bei der Auswahl von Softwaresystemen sind Flexibilität <strong>und</strong><br />

langfristige Investitionssicherheit wichtige Entscheidungsfaktoren.<br />

Doch angesichts der rasanten Technologieentwicklungen<br />

sind die zukunftsgerechte Auslegung<br />

von Prozessen <strong>und</strong> IT-Systemen sowie ihre Konfiguration für einen<br />

Zeitraum von mehr als drei bis fünf Jahren heute kaum noch<br />

sicher planbar. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> erweisen sich Upgrade<strong>und</strong><br />

Release-fähige Softwaresysteme als zukunftsfähige Auslöser<br />

kontinuierlich optimierbarer, effizienter Prozesse. Regelmäßige<br />

Übernahme aktueller Versionen oder ein System-Upgrade nach<br />

mehreren Jahren erlauben es, die jeweils aktuellen technologischen<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> Lösungsoptionen in die Softwareprodukte<br />

einzubinden sowie weitere Optimierungen zu generieren<br />

<strong>und</strong> umzusetzen. Beispiel: die Weiss Chemie + Technik GmbH &<br />

Co. KG mit Hauptsitz in Haiger. Der international tätige Industriebetrieb<br />

fertigt in Deutschland an den Produktionsstandorten<br />

Haiger <strong>und</strong> Herzebrock Klebstoffe <strong>und</strong> Reiniger sowie Sandwich<strong>und</strong><br />

Fassadenelemente.<br />

Am Hauptsitz stellt die Unternehmensgruppe pro Jahr mehr als<br />

6.300 Tonnen Klebstoff, 950 Tonnen Reiniger <strong>und</strong> 650.000 m²<br />

Sandwichelemente her. Durchschnittlich 3.500 Bestandsartikel<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


01<br />

02<br />

Automatisierter<br />

Warentransport<br />

Performance steigern <strong>und</strong><br />

Betriebskosten senken<br />

Effekt der FTS- oder<br />

AMR-Flotte maximieren<br />

Genauigkeit <strong>und</strong><br />

Effizienz erhöhen<br />

Personentransport durch<br />

Mischbetrieb möglich<br />

01 + 02 Neben der Verwaltung der Ladungsträger <strong>und</strong> Transporteinheiten<br />

der Verschieberegalanlage gehören zum Aufgabenspektrum des Warehouse-<br />

Management-Systems auch die entsprechenden Aufgaben im Lager für<br />

Klebstoffe<br />

werden dafür in unterschiedlichen Lagerbereichen vorgehalten. Ein automatisches<br />

Verschieberegallager verfügt in 14 Regalzeilen über 750 Palettenstellplätze<br />

für jeweils bis zu vier Ladehilfsmittel übereinander.<br />

Blocklager sowie Bodenlagerung bieten weitere 350 Palettenstellplätze<br />

für den Geschäftsbereich Sandwichelemente. Hinzu kommen ein Durchlauflager,<br />

ein Kragarmlager, ein manuelles Behälter-Kleinteilelager <strong>und</strong><br />

ein manuelles Regallager. Mit r<strong>und</strong> 34.500 Palettenstellplätzen <strong>und</strong> Prozessen<br />

dient die Intralogistik als Rohstofflager zur Produktionsversorgung<br />

sowie als Distributionszentrum für die Fertigprodukte.<br />

„Die Lagerhaltung für Produktion <strong>und</strong> Versand war vor dem Einsatz eines<br />

Warehouse-Management-Systems nur summiert in unserem ERP-<br />

System erfasst“, erläutert Andreas Pieck, Leiter DV <strong>und</strong> Organisation des<br />

Traditionsunternehmens. „Genaue Lagerorte kannten nur jene Mitarbeiter,<br />

die die Waren eingelagert hatten. Keine Transparenz, zeitaufwändige<br />

Suchereien <strong>und</strong> ein hohes Beschädigungsrisiko bei Umlagerungen.“ Die<br />

Installation automatisierter Lagertechnik am Standort Haiger verknüpften<br />

die Entscheider daher mit der Implementierung eines Warehouse-<br />

Management-Systems. Gesucht wurden ein investitionssicherer Anbieter<br />

sowie ein zukunftsfähiges System, das sich auf die Anforderungen zuschneiden<br />

ließ <strong>und</strong> optional mitwachsen konnte. Den Zuschlag erhielt im<br />

Jahr 2007 die PSI Logistics GmbH, Berlin, für das Warehouse-Management-System<br />

PSIwms.<br />

NEUE VERSION BIETET WEITERREICHENDE<br />

MANAGEMENTTOOLS<br />

Zunächst übernahm PSIwms die Lagerverwaltung <strong>und</strong> Steuerung der<br />

Produktionsversorgung im Geschäftsbereich Sandwichelemente. Im Jahr<br />

2008 folgte die Einbindung der intralogistischen Prozesse des Geschäftsbereichs<br />

Klebstoffe. Mit den standortübergreifenden Verwaltungstools<br />

der multisitefähigen Software lassen sich die beiden Geschäftsbereiche<br />

seither in jeweils eigenen Prozesslandschaften führen, herunterfahren<br />

<strong>und</strong> verändern. Mit seinem Funktionsumfang im Systemstandard sowie<br />

SHERPA® ESCORTA®<br />

OLYMPUS®<br />

Güteraufzüge mit<br />

FTS <strong>und</strong> AMR


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

03 04<br />

03+04 Blick auf die Abfüllanlage. Die gefertigten Klebstoffe <strong>und</strong><br />

die überschüssigen Komponenten werden per Avis zwischen<br />

ERP-System <strong>und</strong> Warehouse-Management-System als interner<br />

Wareneingangsprozess behandelt <strong>und</strong> gelangen im Anschluss ins<br />

Logistikzentrum<br />

der Release- <strong>und</strong> Upgrade-Fähigkeit konnte das Softwaresystem<br />

alle Prozesse sowie Neuerungen zum Beispiel weitere Automatisierungs-<br />

<strong>und</strong> Digitalisierungsschritte im Logistikzentrum funktional<br />

abdecken <strong>und</strong> in Prozessabfolgen einbinden. So wurden die<br />

Funktionsumfänge in Haiger im Jahr 2016 mit einem ersten Upgrade<br />

aktualisiert <strong>und</strong> erweitert. Fünf Jahre später beauftragte<br />

Weiss ein zweites Upgrade, das Mitte 2022 in Betrieb genommen<br />

wurde. „Wir haben in der Intralogistik einen Hardware-Wechsel<br />

vorgenommen <strong>und</strong> uns daher für ein Release von PSIwms entschieden“,<br />

veranschaulicht Pieck die Hintergründe. „In der neuen<br />

Version stehen weiterreichende Managementtools für Analysen<br />

von Schlüsselkennzahlen <strong>und</strong> neue Module zur Verfügung.“<br />

Neue Funktionalitäten wie das Activity Tracking protokollieren<br />

überdies Prozesszeiten; Aktivitäten <strong>und</strong> Leistungskennzahlen im<br />

Lager lassen sich analysieren <strong>und</strong> optimieren. PSI-Click-Design<br />

sorgt für Flexibilität bei der Gestaltung der Benutzeroberflächen.<br />

Das Dashboard verbessert die Ergonomie auf mobilen Touch-Geräten.<br />

Zudem profitiert Weiss Chemie von neuen <strong>und</strong> verbesserten<br />

Funktionalitäten etwa zur vereinfachten Warenvereinnahmung<br />

<strong>und</strong> -einlagerung, zur Mischpalettenverwaltung <strong>und</strong> zur<br />

wegeoptimierten Auftragskommissionierung nebst bedarfsgerechter<br />

Materialbereitstellung für die Produktionsversorgung. Pieck:<br />

„Im Ganzen betrachtet eine hohe Transparenz bei der Bestands-<br />

<strong>und</strong> Lagerplatzverwaltung sowie der Abbildung mehrstufiger<br />

Prozesse der Produktionsstationen einschließlich Bereitstellungsflächen<br />

<strong>und</strong> Bestände. Abgesehen von Verbrauchsgütern<br />

sind alle Produktkomponenten, Rohstoffe, Vor- <strong>und</strong> Halbfertigprodukte<br />

sowie die Fertigprodukte, im PSIwms erfasst.“<br />

Neben den operativen Beständen inklusive Chargen- <strong>und</strong> HD-<br />

Verwaltung übernimmt PSIwms die Verwaltung der Ladungsträger<br />

<strong>und</strong> Transporteinheiten wie Big Bag, Bleche, Fässer, Behälter<br />

<strong>und</strong> Kartons, Paletten <strong>und</strong> Gitterboxen sowie die Gefahrstoffoder<br />

Gefahrgutverwaltung. Außerdem sind in den Regallagerarten<br />

Flüssigstoffe in Silos <strong>und</strong> Tanks sowie ein Außenlager in die<br />

Prozesssteuerung der komplexen Materialflüsse eingeb<strong>und</strong>en.<br />

MAXIMALE TRANSPARENZ<br />

Warenanlieferungen werden an einem der 20 WE-/WA-Tore vereinnahmt<br />

<strong>und</strong> ins Lager verfahren. Aus Stellplatzvorgaben <strong>und</strong><br />

-restriktionen generiert das WMS den optimalen Lagerplatz <strong>und</strong><br />

vergibt über das integrierte Staplerleitsystem (SLS) wegeoptimierte<br />

Fahraufträge an die Stapler <strong>und</strong> meldet die Eingänge mit<br />

Abschluss der Einlagerung als Bestand an das ERP-System. Beide<br />

IT-Systeme befinden sich in permanentem Abgleich <strong>und</strong> werden<br />

synchron gehalten.<br />

Für die Produktionsversorgung findet der Abruf im Lager über<br />

Fertigungsaufträge statt. Nach der Bedarfsübermittlung prüft<br />

PSIwms, ob die erforderlichen Bestände verfügbar sind, reserviert<br />

sie <strong>und</strong> stößt die Kommissionierung an. Dabei werden bei<br />

Bedarf aus der Software automatisch der Nachschub sowie Umlagerungen<br />

aus dem Außenlager initiiert. Damit entfällt eine etwaige<br />

Mindermengenverwaltung. Mit Abschluss der Kommissionierung<br />

vergibt das SLS die erforderlichen Transportaufträge zur Belieferung<br />

der Maschinenplätze an die Stapler.<br />

Zur Versorgung des Klebstoffbereichs ist ein Prozessleitsystem<br />

(PLS) eingeb<strong>und</strong>en. Das PLS konfektioniert die bereitgestellten<br />

Stoffe <strong>und</strong> sorgt für den erforderlichen Mix von mehr als 400 Varianten<br />

an Flächen- <strong>und</strong> Konstruktions-, Sek<strong>und</strong>en- sowie Spezial-<br />

Klebstoffen für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche sowie<br />

die richtige Produktionsreihenfolge der angesteuerten Produktionsanlagen.<br />

Die Entsorgung der Produktionsstellen geschieht<br />

ebenfalls über Fahrbefehle aus dem SLS. Dabei werden<br />

DAS WAREHOUSE-MANAGEMENT-<br />

SYSTEM BILDET DIE BASIS<br />

FÜR DIE KOORDINIERTE<br />

AUFTRAGS-FERTIGUNG<br />

die gefertigten Klebstoffe <strong>und</strong> die überschüssigen Komponenten<br />

per Avis zwischen ERP-System <strong>und</strong> PSIwms als interner Wareneingangsprozess<br />

behandelt <strong>und</strong> im Logistikzentrum eingelagert.<br />

„Kommissionierung, Lieferung an die Maschinen, Fertigung <strong>und</strong><br />

die Fertigprodukte zurück ins Lager – das geschieht in einem vom<br />

WMS durchgängig koordinierten Prozess“, fasst Pieck den Ablauf<br />

zusammen.<br />

Für die Auftragsfertigung werden die Artikel auf Transporteinheiten<br />

zusammengestellt <strong>und</strong> den Packplätzen zugeführt. Parallel<br />

lenkt PSIwms den Direktversand aus der Produktion in den<br />

Packbereich. Bis zu 320 Lieferscheinpositionen werden bei Weiss<br />

Chemie in Haiger täglich kommissioniert <strong>und</strong> an den Warenausgangstoren<br />

bereitgestellt. PSIwms bildet dabei die Basis für die<br />

koordinierte Auftragsfertigung. „Eine moderne, mitwachsende<br />

IT-Lösung, die mit ihren vielfältigen Funktionalitäten die Effizienz<br />

unserer Prozesse nachhaltig prägt“, resümiert Pieck. „Wenn<br />

man das auf die Durchsatzsteigerung infolge effizienterer Prozesse<br />

überträgt, können wir seit der ersten Einführung der Software<br />

mit Steigerungen in zweistelligen Prozentbereich argumentieren.<br />

Damit hat sich die Investitionsentscheidung nicht nur bestätigt.<br />

Vielmehr hat sich die Investition auch schnell amortisiert. Unsere<br />

Erwartungen haben sich mehr als erfüllt.“<br />

Fotos: Weiss Chemie, PSI Logistics<br />

www.psilogistics.com<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

NEUER OPTIMISMUS IN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE<br />

Die inter airport Europe <strong>2023</strong> bringt<br />

Unternehmen aus aller Welt auf dem<br />

Messegelände München zusammen. Mit<br />

drei Viertel der Aussteller aus dem Ausland<br />

<strong>und</strong> mehreren Länderpavillons ist die Messe<br />

international besetzt. R<strong>und</strong> ein Drittel der<br />

Unternehmen nimmt zum ersten Mal an der Messe teil – ein<br />

Hinweis auf das wiedererwachte Interesse am globalen<br />

Flughafenmarkt, wenn es um die Positionierung <strong>und</strong> Vermarktung<br />

neuer Produkte geht.<br />

Die in die Messe integrierten Seminare, deren Besuch im Preis<br />

der Eintrittskarte enthalten ist, bieten eine Plattform, auf der<br />

man sich zu Branchenthemen austauschen kann. Eines der<br />

Seminare beschäftigt sich mit „Innovationen für das Vorfeld:<br />

Neue Konzepte für Bodenabfertigung <strong>und</strong> Vorfeld“.<br />

Parallel zur Messe findet am 11. <strong>und</strong> 12. Oktober im Conference<br />

Centre North der Nachhaltigkeitsgipfel inter airport<br />

Focus statt. Konzipiert als interaktive Netzwerk- <strong>und</strong> Kooperationsplattform<br />

treffen sich hier Akteure der Luftfahrtbranche,<br />

um über Nachhaltigkeitslösungen zum Erreichen der CO 2<br />

-Emissionsziele<br />

bis zum Jahr 2050 zu diskutieren<br />

<strong>und</strong> Initiativen zur konkreten Umsetzung an<br />

Flughäfen anzustoßen. Mit Fachvorträgen<br />

<strong>und</strong> Podiumsdiskussionen bietet der Fachgipfel<br />

Gelegenheit zum interdisziplinären<br />

Austausch <strong>und</strong> zur Vermittlung von Praktiken<br />

in den Bereichen „Gebäudeinfrastruktur“, „Flughafenbetrieb“<br />

<strong>und</strong> „Intermodale Mobilität“.<br />

Fakten zur Messe<br />

inter airport Europe <strong>2023</strong>, 24. Internationale Fachmesse für<br />

Flughafen-Ausrüstung, Technologie, Design & Service.<br />

Veranstaltungsort: Messegelände München.<br />

Öffnungszeiten am 10. bis 12. Oktober von 9 bis 17 Uhr <strong>und</strong> am<br />

13. Oktober von 9 bis 15 Uhr.<br />

Tageskarte: 42 Euro online oder 52 Euro vor Ort; Dauerkarte:<br />

62 Euro online oder 72 Euro vor Ort.<br />

Tickets für den inter airport Focus Gipfel sind ab 350 Euro als<br />

Tages- oder Dauerkarte erhältlich.<br />

www.interairporteurope.com<br />

SIEMENS LOGISTICS UND FLUGHAFENBETREIBER AENA SETZEN ZUSAMMENARBEIT FORT<br />

Die Siemens Logistics GmbH hat den Auftrag erhalten, die<br />

Gepäckförderanlage am Flughafen Palma de Mallorca/Spanien<br />

zu betreiben <strong>und</strong> zu warten. Der Servicevertrag umfasst die<br />

Gurtförderanlage, zwei Kippschalensorter, 192 Check-ins <strong>und</strong><br />

mehrere Karussells zur Gepäckentnahme. Das Unternehmen, das<br />

den Flughafenbetreiber Aena bereits seit 17 Jahren mit Servicedienstleistungen<br />

unterstützt, wird hierfür erprobte Methoden<br />

der korrektiven sowie präventiven Instandhaltung einsetzen, um<br />

die Verfügbarkeit des Gurtförderers zu maximieren. Der Vertrag<br />

deckt eine Laufzeit von zwei Jahren ab <strong>und</strong> schließ die Option zur<br />

zweimaligen Verlängerung um jeweils ein Jahr ein.<br />

www.siemens-logistics.com<br />

OUR SOLUTION. YOUR SUCCESS.<br />

Umfassendes Know-how für Ihre Anwendung<br />

Verfügbarkeit <strong>und</strong> Service weltweit<br />

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ECHTZEIT-LOKALISIERUNG OPTIMIERT PROZESSE IM LAGER<br />

VOLLE TRANSPARENZ BEI DER<br />

CONTAINERVERWALTUNG<br />

Das Unternehmen ELA Container aus Haren<br />

(Ems) produziert <strong>und</strong> konfiguriert mobile Raum<strong>und</strong><br />

Gebäudelösungen aus Containern. Um den<br />

Überblick bei der Lagerung respektive dem<br />

Management der Raummodule zu behalten,<br />

setzt das Unternehmen auf die Softwarelösung<br />

Warehouse Execution System (WES) von<br />

IdentPro, Troisdorf, die die Container in Echtzeit<br />

lokalisiert <strong>und</strong> identifiziert.<br />

ELA Container ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit<br />

21 Standorten <strong>und</strong> mehr als 50.000 Containern im Mietpark.<br />

Bislang ging die Containerverwaltung manuell <strong>und</strong><br />

ohne systemische Unterstützung vonstatten, was einen hohen<br />

Such- <strong>und</strong> Verwaltungsaufwand zur Folge hatte. Vor allem<br />

erschwerten die hohe Anzahl an Containern <strong>und</strong> deren Variantenvielfalt<br />

die Umsetzung effizienter Abläufe. Um den steigenden<br />

K<strong>und</strong>enanforderungen gerecht zu werden <strong>und</strong> die Prozesseffizienz<br />

zu maximieren, waren die Ziele klar gesteckt: Es sollte eine<br />

h<strong>und</strong>ertprozentige Transparenz über alle Containerbestände erreicht<br />

werden. Als Lösung bot sich das Warehouse Execution System<br />

(WES) von IdentPro an, das den Betreiber überzeugte.<br />

MIT TEAMWORK ZUM ERFOLG<br />

Die Implementierung des WES verlief in vier Phasen bei laufendem<br />

Betrieb, sodass eine enge Kooperation aller Beteiligten entscheidend<br />

für das Gelingen war. Malte Andresen, Leitung / Head<br />

of IT-Projects bei ELA, betont die Bedeutung einer organisierten<br />

Vorgehensweise <strong>und</strong> klarer Zielvorgaben: „IdentPro hat durch eine<br />

strukturierte Zusammenarbeit von Anfang an klare Ziele <strong>und</strong><br />

zu erwartende Ergebnisse definiert. Flexibilität <strong>und</strong> eine zeitnahe<br />

Abstimmung spielten ebenfalls eine maßgebliche Rolle.“<br />

Um alle Lagerprozesse in Echtzeit erfassen zu können, ist für<br />

die Softwarelösung ein stabiles Funknetzwerk ausschlaggebend.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde in der ersten Implementierungsphase<br />

von stationärem WLAN auf LTE-Mobilfunktechnologie umgestellt.<br />

Die Anzahl der Container im Mietpark nahm im Verlauf<br />

des Projekts zu, sodass die Stapelung der Raumlösungen von<br />

zweifach auf dreifach erhöht werden musste. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

erwies sich die Umstellung auf die LTE-Technologie als<br />

richtige Maßnahme, da die Containerstapel nun eine Höhe von<br />

neun Metern erreichten <strong>und</strong> die robusten Containerwände eine<br />

WLAN-Signalübertragung bis in diese Höhe nicht mehr zugelassen<br />

hätten.<br />

In den folgenden Phasen wurden die für das Container-Handling<br />

eingesetzten Flurförderzeuge mit Lidar-Sensoren zur zentimeter-<br />

<strong>und</strong> sek<strong>und</strong>engenauen Erfassung der Umgebung sowie<br />

aller Bewegungen ausgestattet. Darüber hinaus wurden die Container<br />

mit dem Warehouse Execution System verknüpft <strong>und</strong><br />

Softwaremodule unter anderem für die Erstellung des digitalen<br />

Zwillings in Echtzeit sowie für die Visualisierung <strong>und</strong> für das 3D-<br />

Staplerleitsystem aufgesetzt. Zeitgleich wurden die Mitarbeiter<br />

geschult <strong>und</strong> für das Thema Echtzeitdaten aus dem Lager begeistert.<br />

Andresen erläutert: „Es war uns wichtig, dass das Wissen<br />

über unser Lager allen Mitarbeitern jederzeit zur Verfügung steht.<br />

Das ist nur möglich, wenn alle Prozesse sofort erfasst werden.“<br />

ERFOLGREICHE PROJEKTUMSETZUNG<br />

Die Wirksamkeit des Echtzeit-Lokalisierungssystems von Ident-<br />

Pro zeigte sich umgehend: Neben der optimierten Containerverladung<br />

ließ sich auch die zeitintensive Containersuche reduzie-<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 Geleitet von der Software WES<br />

transportieren Flurförderzeuge die<br />

Container zielgerichtet durch das<br />

weitläufige Gelände<br />

02 Zur Ausstattung der Stapler zählt<br />

unter anderem ein Lidar-System zur<br />

zentimetergenauen Umgebungserfassung<br />

01 02<br />

ren. Die Akzeptanz im Team war hoch, sodass die Go-Live-Phase<br />

zwei Wochen früher als geplant durchgeführt werden konnte. Josef<br />

Lanfermann, verantwortlicher Projektleiter bei ELA: „Durch<br />

den digitalen Zwilling in Echtzeit <strong>und</strong> die daraus resultierende<br />

smarte Steuerung ließen sich Prozesse optimieren. Die Verladezeit<br />

der Lkw wurde von bis zu zwei St<strong>und</strong>en auf zehn Minuten<br />

reduziert.“ Das ganze Unternehmen habe die Chancen der Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Vorteile für die tägliche<br />

Arbeit erkannt. Das Personal arbeite nicht mehr ohne das System<br />

<strong>und</strong> achte akribisch auf die korrekte Pflege aller Stammdaten,<br />

weil sich die Aufgaben damit besser erledigen ließen.<br />

ECHTZEITDATEN ALS GAMECHANGER<br />

Seit dem Abschluss des Projekts wird der Bestand an Containern<br />

systemisch erfasst. Auswertungen der Lagerdaten (Stapler,<br />

Container, Wege etc.) helfen, die Gesamtplanung zu optimieren.<br />

Datengr<strong>und</strong>lagen für zukünftige Entscheidungen, wie weitere<br />

Lager- oder Wegstreckenoptimierung, sind nun möglich. Nimmt<br />

ein Stapler Container am Übergabepunkt auf, werden die Informationen<br />

automatisch auf dem Staplerterminal angezeigt, ohne<br />

manuelles Scannen. Der Mitarbeiter transportiert die Ware direkt<br />

zum vorgegebenen Ziel.<br />

Michael Gerdes von ELA, der im Projekt die Anforderungen der<br />

Staplerfahrer im Blick hatte, zeigte sich zufrieden: „Vor der Zusammenarbeit<br />

mit IdentPro wussten wir nicht genau, wie viele<br />

Container tatsächlich bewegt werden, wo sie stehen <strong>und</strong> wann<br />

sie wirklich verladen werden können. Die Suche war für uns ein<br />

großer Zeitfresser. Unser Fachpersonal kann sich nun auf das Wesentliche<br />

konzentrieren.“ Als Nächstes wird das innovative<br />

Warehouse Execution System an weiteren Standorten ausgerollt.<br />

Fotos: IdentPro<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LAGER- UND MATERIALFLUSSSYSTEME NORMENKONFORM MODERNISIEREN<br />

(RETRO-)FIT FÜR DEN<br />

INTERNATIONALEN EINSATZ<br />

Teilautomatische oder automatische<br />

Lagersysteme inklusive zugehöriger<br />

Fördertechnik haben ihren festen Platz in der<br />

Intralogistik. Zugleich schreitet die<br />

Digitalisierung vieler Prozesse voran. Das erhöht<br />

einerseits die Effizienz, erfordert aber auch einen<br />

wachsamen Blick auf den Stand der Technik. Bei<br />

einer Modernisierung gehört dazu ein Abgleich<br />

mit den geltenden Normen <strong>und</strong><br />

Sicherheitsbestimmungen – immer am<br />

Aufstellort der Anlage.<br />

Während ein Hersteller gemäß der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG einmalig für das Inverkehrbringen<br />

seiner Produkte zuständig ist, müssen Betreiber von<br />

Intralogistikanlagen regelmäßig überprüfen, ob die<br />

Anlagen die aktuellen gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Das übergeordnete<br />

Regelwerk in Deutschland ist hier die Verordnung über<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln<br />

(BetrSichV). Sie fordert eine sichere Verwendung der<br />

Arbeitsmittel nach dem Stand der Technik. Betreiber müssen dies<br />

durch eine regelmäßige Gefährdungsbeurteilung nachweisen.<br />

Dies gilt primär nach einer Modernisierung, die die Anlage<br />

teils erheblich verändert. Hier muss der Betreiber für jede Maschine<br />

Vorsorge treffen, dass die Voraussetzungen für ihre sichere<br />

Verwendung gegeben sind <strong>und</strong> die Arbeitsmittel den geltenden<br />

Normen <strong>und</strong> Anforderungen der Arbeitssicherheit entsprechen.<br />

Gleiches gilt für das Zusammenspiel der Anlagenbestandteile.<br />

Manche Anpassungen erfordern eine erneute Prüfung, vor<br />

allem, wenn sie sicherheitsrelevante Teile tangieren. Auch der<br />

Schutz einer Maschine vor Cyberangriffen ist zu berücksichtigen.<br />

Bei wesentlichen Änderungen kann es notwendig sein, einzelne<br />

Maschinen oder die ganze Anlage („Gesamtheit von Maschinen“)<br />

neu in Verkehr zu bringen.<br />

NORMEN HALTEN SCHRITT<br />

Den Stand der Technik einzelner Maschinentypen definieren in<br />

der Europäischen Union verschiedene Normen (EN). So beschreibt<br />

die neue EN 528:2021+A1:2022 zur Sicherheit von Regalbediengeräten<br />

detailliert die Anforderungen für Personen auf<br />

dem Hubwagen, ein Auffanggerät mit fester Führung an der<br />

Mastleiter oder auch die sichere Überwachung von Geschwindigkeitsbegrenzungen.<br />

Für Stetigförderer ist unter anderem die Absicherung<br />

von Gefahrenbereichen in der EN 619:2022 festgeschrieben.<br />

Die Europäische Kommission als Auftraggeberin der<br />

Normen veröffentlicht diese in ihrem Amtsblatt.<br />

Die zunehmende Komplexität der Anlagen erhöht auch die Anforderungen<br />

an ihre Sicherheit. TÜV Süd unterstützt Anlagenbetreiber<br />

dabei, die geltenden Bestimmungen zu überblicken, <strong>und</strong><br />

bietet regelmäßige Sicherheitsbegehungen an. Die Ergebnisse<br />

dienen als Gr<strong>und</strong>lage für die vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung.<br />

Betreiber <strong>und</strong> Hersteller finden bei dem Unternehmen<br />

ein umfangreiches Angebot verschiedener Dienstleistungen, die<br />

dabei helfen, dass die Anlagen sicher <strong>und</strong> im Rahmen der gesetzlichen<br />

Vorgaben laufen.<br />

EXPERTISE FÜR ANLAGEN AUF DER GANZEN WELT<br />

Anlagenhersteller <strong>und</strong> -betreiber agieren in der Regel global <strong>und</strong><br />

müssen entsprechend die am jeweiligen Standort geltenden Vorschriften<br />

beachten. TÜV Süd hat eigens ein Team für internationale<br />

Einsätze ausgebildet, das den Unternehmen bei Prüfungen<br />

<strong>und</strong> Sicherheitsbegehungen zur Seite steht. Die Mitglieder des<br />

Teams sind mit den teils unterschiedlichen nationalen Normen<br />

<strong>und</strong> deren Entwicklung vertraut. Ein Beispiel: Ein global agierender<br />

Hersteller von Lagersystemen ließ Anlagen in Europa, den<br />

USA <strong>und</strong> Australien prüfen. Dabei fiel auf, dass die betrachteten<br />

Regalbediengeräte, Stetigförderer <strong>und</strong> Verpackungsmaschinen<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Leistungsspektrum TÜV Süd<br />

Für Hersteller/Inverkehrbringer von Intralogistikanlagen<br />

Prüfung vor Inverkehrbringen gemäß Maschinenrichtlinie<br />

RL 2006/42/EG<br />

Unterstützung bei der Ausarbeitung der Betriebsanleitung<br />

Validierung <strong>und</strong> Verifizierung der funktionalen Sicherheit gemäß<br />

EN 62061 <strong>und</strong> EN ISO 13849 Normenreihe<br />

Unterstützung bei der Entwicklung, Umsetzung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

der Risikobeurteilung<br />

EG-Baumusterprüfungen nach RL 2006/42/EG<br />

Technische Stellungnahmen zum Thema „Änderung oder<br />

wesentliche Veränderung von Maschinen (Gesamtheit von<br />

Maschinen)“<br />

Workshops zum Beispiel zu Normenrevisionen der EN 528, EN<br />

619 <strong>und</strong> EN 415<br />

Für Betreiber von Intralogistikanlagen<br />

Prüfung vor Inbetriebnahme nach BetrSichV<br />

Wiederkehrende Prüfungen nach BetrSichV<br />

Prüfungen nach prüfpflichtigen Änderungen nach BetrSichV<br />

Sicherheitsbegehungen in der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung<br />

nach §3 BetrSichV<br />

Unterstützung in technischen Fragen zum Stand der Technik<br />

Workshops zum Beispiel zu Normenrevisionen der EN 528,<br />

EN 619 <strong>und</strong> EN 415<br />

Unterstützung bei Modernisierung <strong>und</strong> Retrofit von Intralogistikanlagen<br />

Quelle: TÜV Süd<br />

unter so verschiedenen Bedingungen im Einsatz waren, dass die<br />

verwendeten elektronischen <strong>und</strong> mechanischen Sicherheitsbauteile<br />

nicht immer die Anforderungen an die Sicherheit erfüllten.<br />

Im Einzelfall ging es etwa um Umgebungstemperaturen von bis<br />

zu -26 °C.<br />

DIE ZUNEHMENDE KOMPLEXITÄT<br />

DER ANLAGEN ERHÖHT DIE<br />

ANFORDERUNGEN AN IHRE<br />

SICHERHEIT<br />

Auch bei den Sicherheitsvorkehrungen stellte das Expertenteam<br />

Abweichungen fest. Manche Abstände zu Gefahrenbereichen<br />

waren zu gering angelegt, <strong>und</strong> mehrere Arbeits- <strong>und</strong> Verkehrsbereiche<br />

unzureichend gesichert. So muss verhindert<br />

werden, dass Personen über Stellen, an denen Lasten ein- oder<br />

ausgeschleust werden, in den Gefahrenbereich einer Maschine<br />

gelangen können. Darüber hinaus wurde geprüft, ob es an<br />

Übergängen Scher- oder Quetschstellen gab. Die Bühnen <strong>und</strong><br />

Aufstiege müssen außerdem mit einer Absturzsicherung in<br />

Form eines Geländers oder einer sicheren Steigleiter ausgestattet<br />

sein oder es muss eine persönliche Schutzausrüstung zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Bei Großprojekten kann es vorkommen, dass sich Abweichungen<br />

ergeben, weil in der Zeit zwischen der ersten Planung <strong>und</strong><br />

der Inbetriebnahme die Normen aktualisiert werden. Eine Sicherheitsbegehung<br />

deckt solche Punkte auf, bevor sie zum Problem<br />

werden.<br />

Autoren: Tobias Spangler, Abteilungsleiter Fördertechnik, TÜV Süd Industrie<br />

Service GmbH, Niederlassung Regensburg <strong>und</strong> Carsten Schumann, Experte für<br />

Baumusterprüfung, TÜV Süd Industrie Service GmbH, Geschäftsstelle<br />

Chemnitz<br />

Foto: TÜV Süd<br />

www.tuvsud.com/intralogistik<br />

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Vanderlande kennt die Komplexität, die mit einem<br />

erfolgreichen Lagerbetrieb einhergeht. Daher haben<br />

wir die nächste Generation skalierbarer Lösungen<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 21


OPEN HOUSE BEI KNOLL<br />

EINBLICKE IN DAS INNOVATIONSGESCHEHEN<br />

UND IN DIE FIRMENSTRATEGIE GEWÄHRT<br />

Die Knoll Maschinenbau GmbH, Bad Saulgau,<br />

Anbieter von Förderanlagen, Filteranlagen <strong>und</strong><br />

Pumpen für die Metallbearbeitung, hat in den<br />

zurückliegenden Jahrzehnten regelmäßig<br />

Innovationen für Produktionsumgebungen<br />

präsentiert. Für den gegenüber den<br />

Geschäftsbereichen Einzelanlagen,<br />

Zentralsysteme sowie Pumpen <strong>und</strong> Service<br />

vergleichsweise jungen Geschäftsbereich<br />

Automatisierung gilt das ebenso. In diesem<br />

Geschäftsbereich, der sich mit Lösungen für<br />

anspruchsvolle Montage- <strong>und</strong> Logistikaufgaben<br />

beschäftigt, sieht die Unternehmensleitung für<br />

die nächsten Jahre ein großes<br />

Wachstumspotenzial. Wie man dieses<br />

erschließen möchte, war unter anderem Thema<br />

eines Pressegesprächs, das im Rahmen der<br />

Veranstaltung Knoll Open House stattfand.<br />

Seit nunmehr 53 Jahren beschäftigt sich die Knoll Maschinenbau<br />

GmbH mit Produkten <strong>und</strong> Systemen aus den Bereichen<br />

Fördern, Filtern <strong>und</strong> Pumpen – <strong>und</strong> dies erfolgreich.<br />

„Im Dezember 2022 konnten wir unsere 200.000ste<br />

Schraubenspindelpumpe ausliefern“, so Matthias Knoll, Geschäftsführer<br />

der Knoll Maschinenbau GmbH.<br />

Damit der Absatz der Produkte <strong>und</strong> Systeme auch weiterhin<br />

floriert, investiert das Unternehmen kontinuierlich in Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung. Aktuelle Ergebnisse der Ideenschmiede aus<br />

Oberschwaben, die anlässlich der Veranstaltung Open House<br />

vorgestellt wurden, sind der mit selbstreinigendem Vorfilter optimierte<br />

Plattenbandförderer P-40-F sowie die neuen Varianten<br />

des Feinstfilters MicroPur. Dieses Produkt empfiehlt sich fürs<br />

Schleifen von Hartmetall, Hochleistungsschnellstahl sowie Gusswerkstoffen<br />

<strong>und</strong> lässt sich nicht nur bei Ölschmierung, sondern<br />

auch im Bereich wasserlöslicher Kühlschmierstoffe einsetzen.<br />

Ebenfalls zu den Neuheiten gehört die LubiCool-Produktreihe.<br />

Hierbei handelt es sich um nachrüstbare, smarte Hochdrucklieferanten<br />

für Dreh- <strong>und</strong> Fräszentren, primär für Kurz- <strong>und</strong> Langdreher.<br />

Für alle Zerspaner, die anspruchsvolle Arbeiten lieber trocken<br />

statt nass erledigen, hat der Hersteller mit dem AerosolMaster<br />

ein aktuelles Produkt für die Minimalmengenschmierung im<br />

Portfolio.<br />

Diese Neuheiten sollen dazu beitragen, dass die ca. 1.200 Mitarbeiter<br />

der Firmengruppe, von denen 1.050 Personen am<br />

Stammsitz in Bad Saulgau <strong>und</strong> die restlichen in weltweit sieben<br />

Tochtergesellschaften beschäftigt sind, weiterhin gut zu tun haben.<br />

Über die Fertigungsprozesse konnten sich die Open-House-<br />

Besucher im Rahmen von Betriebsr<strong>und</strong>gängen selbst ein Bild<br />

machen. Dabei fiel die hohe Fertigungstiefe auf. „Pro Jahr verarbeiten<br />

wir im Stammwerk circa 5.000 Tonnen Blech“, nennt Jürgen<br />

Knoll, Geschäftsführer der Knoll Maschinenbau GmbH, eine<br />

weitere Kennzahl für den Standort.<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 Leiten gemeinsam die Geschicke der Knoll Maschinenbau GmbH:<br />

Jürgen Knoll (l.) <strong>und</strong> sein Bruder Matthias Knoll<br />

LÖSUNGSKONZEPTE AUS EINER HAND<br />

Nichts mit Fördern, Filtern <strong>und</strong> Pumpen zu tun hat der Geschäftsbereich<br />

Automatisierung, den es seit gut zehn Jahren gibt<br />

<strong>und</strong> der vormals Transportsysteme hieß. „Wir wollen auf neue<br />

Technologien <strong>und</strong> Innovationen setzen“, umschreibt Matthias<br />

Knoll, warum sich das Unternehmen in dem Segment engagiert.<br />

In der Abteilung entstehen Automatisierungslösungen für Produktion,<br />

Montage <strong>und</strong> Intralogistik, die stets modular aufgebaut<br />

sind <strong>und</strong> sich aus stationären Förderstrecken sowie flexiblen Fördersystemen<br />

zusammensetzen. Unterstützt von intelligenter Verkettung<br />

mithilfe von Sensoren, Software <strong>und</strong> Robotertechnik wirken<br />

sie als Booster für die Produktivität. Diese Lösungen sind bei<br />

diversen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen <strong>und</strong> in<br />

der Knoll-eigenen Montage im Einsatz.<br />

Auch über die Expertise im Bereich Automatisierung konnten<br />

sich die Open-House-Teilnehmer beim Betriebsr<strong>und</strong>gang informieren.<br />

Unübersehbar, <strong>und</strong> das nicht nur aufgr<strong>und</strong> der orangefarbenen<br />

Lackierung, waren dabei die Fahrerlosen Transportfahrzeuge<br />

(FTF). Sieben FTF der Safelog GmbH, Markt Schwaben,<br />

sind in den Bereichen Blech-, Ketten- <strong>und</strong> Bänderfertigung<br />

sowie Montage unterwegs. Ferner binden die automatisierten<br />

Flurförderzeuge das Kleinteilelager <strong>und</strong> den Versand an diese<br />

Produktionsbereiche an.<br />

„Durch die positiven Erfahrungen aus dem unternehmenseigenen<br />

Automatisierungsprojekt bestärkt“, so Christian Spohn, Abteilungsleiter<br />

Automatisierung der Knoll Maschinenbau GmbH,<br />

„haben wir uns entschlossen, auch weitere Produktionsbereiche<br />

mithilfe von Fahrerlosen Transportsystemen zu bewirtschaften.<br />

WINFRIED BAUER,<br />

CHEFREDAKTEUR F+H<br />

Die firmeneigene Produktion<br />

als Erprobungsfeld für die<br />

Automatisierungslösungen<br />

einzusetzen, ist ein starkes<br />

››Vertriebsargument<br />

02 Eingeb<strong>und</strong>en in die Veranstaltung Knoll Open House waren<br />

Themenstände, an denen sich die Besucher über Produktneuheiten<br />

informieren konnten<br />

LANGE, SPERRIGE UND<br />

SCHWERE LASTEN<br />

EINFACH UND SICHER<br />

BEWEGEN.<br />

www.hubtex.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 23


03<br />

03 Unterschiedliche innerbetriebliche Transportaufgaben wurden<br />

mithilfe von Fahrerlosen Transportfahrzeugen automatisiert<br />

04<br />

05<br />

04 + 05 Mithilfe der Produktionslinie, bestehend aus FTS <strong>und</strong><br />

Fördertechnik, werden im Werk Holzminden des Unternehmens Stiebel<br />

Eltron acht Wärmepumpentypen montiert<br />

Zudem sehen wir das FTS von Safelog als gute Ergänzung zu unserem<br />

Produktportfolio im Bereich der Automatisierungstechnik.<br />

Dadurch können wir Lösungskonzepte aus einer Hand anbieten<br />

<strong>und</strong> das auf Augenhöhe von Anwender zu Anwender.“<br />

Wichtig ist es Spohn dabei aber zu betonen, dass man je nach<br />

Problemstellung auch mit anderen FTS-Herstellern zusammenarbeitet.<br />

Konkret geschehen ist das bei einem Projekt für das Unternehmen<br />

Stiebel Eltron. Hier hat das Team um Spohn auf FTS<br />

des Herstellers DS Automotion, Linz/Österreich, zurückgegriffen.<br />

Im Rahmen des Projekts wurde für den Hersteller von Haustechnik<br />

im Werk Holzminden eine Produktionslinie, bestehend<br />

aus Fördertechnik <strong>und</strong> FTS, realisiert. Mithilfe der Linie lassen<br />

sich acht unterschiedliche Wärmepumpentypen auf einer Produktionslinie<br />

montieren. Im Ergebnis steht ferner eine ergonomische<br />

Arbeitsplatzgestaltung für jeden Produkttyp sowie eine<br />

Verdopplung der Stückzahl, auf gleicher Fläche <strong>und</strong> bei gleicher<br />

Anzahl an Mitarbeitern. Spohn: „Zwei weitere Projekte sind bei<br />

Stiebel Eltron aktuell in der Umsetzung.“<br />

DIVERSIFIKATIONSSTRATEGIE VORANTREIBEN<br />

Aber auch für die anderen Geschäftsbereiche sind die beiden Geschäftsführer<br />

trotz der aktuell zu bewältigenden Herausforderungen<br />

zuversichtlich. Matthias Knoll: „Eine wichtige Klientel sind<br />

für uns Unternehmen aus dem Bereich Automobilzulieferer.<br />

Demzufolge wird sich die voranschreitende Elektrifizierung in<br />

der Automobilindustrie auf unser Geschäft auswirken. Daher stehen<br />

wir vor der Aufgabe, unser Produktangebot zu diversifizieren<br />

– <strong>und</strong> das tun wir bereits erfolgreich.“ Als eine der Zukunftsbranchen<br />

nannte Matthias Knoll beispielhaft die Energiewirtschaft,<br />

für die das Entwicklungsteam an Lösungen arbeitet, um mit einem<br />

ehrgeizigen Ziel seine Ausführungen abzuschließen: „Mittelfristig<br />

wollen wir 30 Prozent des Umsatzes pro Jahr mit diversifizierten<br />

Produkten erwirtschaften.“ <br />

Winfried Bauer<br />

Fotos: Knoll, Ingo Rack, <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 23: Stepmap, 123map. Daten:<br />

Openstreetmap, Lizenz: ODbL 1.0<br />

www.knoll-mb.de<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MODULAR AUFGEBAUTE REGALTECHNIK<br />

Für einen Logistikdienstleister in Großbritannien hat das<br />

Unternehmen AR Racking ein neues Lager mit Regaltechnik<br />

ausgestattet. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Nutzung des<br />

Logistikzentrums kommen ein Schmalgangregalsystem<br />

<strong>und</strong> konventionelle Palettenregale für US-Standardpaletten<br />

mit einer Tragfähigkeit von bis zu 1.000 kg zum<br />

Einsatz. In der Summe sind 12.000 Palettenstellplätze<br />

entstanden. Außerdem wurden 3.000 Kommissionierebenen<br />

in die Regalsysteme integriert, die eine Lagerkapazität<br />

für weitere 28.000 Behälter ergeben. Da die von AR Racking installierten Regalsysteme<br />

durchgängig modular aufgebaut sind, ermöglichen sie die Verwendung von Zubehörteilen,<br />

die sich jeweils den Anforderungen des Lagers <strong>und</strong> der Ladehilfsmittel anpassen lassen. In<br />

diesem konkreten Fall wurden die Regale mit Sprinklern, sprinklergeschützten Trägern, Gitterrosten,<br />

Rahmenschutzvorrichtungen <strong>und</strong> Stützenschutzvorrichtungen ausgestattet.<br />

www.ar-racking.com<br />

MEILENSTEIN AUF DEM WEG ZU<br />

REGENERATIVEN LIEFERKETTEN<br />

Die neue Version der Display-Viertelpalette Q+ des Palettenpooling-Anbieters<br />

Chep besteht vollständig aus Post-Consumer-<br />

Kunststoffabfällen. Indem die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft<br />

im Produktdesign verankert sind, wurde eine Lösung entwickelt,<br />

die das Problem des Kunststoffabfalls angeht. Umfangreiche Tests haben die Haltbarkeit <strong>und</strong><br />

Stabilität der Palette bestätigt. Das Lade- <strong>und</strong> Transporthilfsmittel ist EUCertiPlast-zertifiziert,<br />

um den Prozess zur Aufnahme des upgecycelten Kunststoffs zu validieren.<br />

www.chep.com<br />

VISI N<br />

ERFÜLLT<br />

Sondergetriebe auf<br />

höchstem technischen Niveau<br />

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Lösungen von Morgen.<br />

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www.gsc-schwoerer.de<br />

PALETTEN SICHER STAPELN<br />

Die Kapazität des Palettenmagazins<br />

Pallet Tower beträgt bis zu 80 Ladehilfsmittel.<br />

Möglich ist eine Stapelhöhe<br />

bis zu 12 m. Das Gerät, das die<br />

Karl H. Bartels GmbH nun ins Vertriebsprogramm<br />

aufgenommen hat,<br />

beansprucht eine Gr<strong>und</strong>fläche von<br />

1.524 × 1.524 mm <strong>und</strong> bietet damit<br />

gute Voraussetzungen für eine<br />

platzsparende Aufbewahrung von<br />

Paletten. Strom oder Druckluft ist für<br />

den Betrieb nicht notwendig. Die<br />

Bedienung geschieht per Gabelstapler. Bei Lagerung sowie<br />

Entnahme können bis zu 15 Paletten auf einmal bewegt<br />

werden. Aufgr<strong>und</strong> der modularen Bauweise lässt sich die<br />

Kapazität in Schritten von 15 Paletten oder einer Höhe von ca.<br />

2,30 m erhöhen respektive reduzieren. Neben der Standardmodell<br />

sind optional Ausführungen für applikationsspezifische<br />

Palettenabmessungen verfügbar.<br />

www.bartels-germany.de<br />

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TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

NEUER AUTOMATISIERUNGSPROZESS FÜR DIE FEUERFESTINDUSTRIE<br />

INDIVIDUELLE TRANSPORTLÖSUNGEN<br />

STEIGERN EFFIZIENZ<br />

Seit dem Jahr 2021 ist am Standort von RHI<br />

Magnesita in Radenthein/Österreich ein<br />

Fahrerloses Transportsystem (FTS) von<br />

ek robotics im Einsatz. Zwölf Fahrerlose<br />

Transport fahrzeuge (FTF) sorgen im 24-St<strong>und</strong>en-<br />

Betrieb für eine optimale Prozessgestaltung in<br />

der Produktion <strong>und</strong> Logistik von Feuerfestmaterialien.<br />

Die maßgeschneiderte Lösung<br />

erfüllt mehrere Funktionen, schafft einen<br />

effizienten sowie koordinierten Materialfluss<br />

<strong>und</strong> minimiert die Stillstands- <strong>und</strong> Rüstzeiten.<br />

Feuerfestprodukte sind unverzichtbar für die Stahl-, Zement-,<br />

Kalk-, Nichteisenmetall-, Glas-, Energie- sowie Umwelt- <strong>und</strong><br />

Chemieindustrie. Das Unternehmen RHI Magnesita ist laut<br />

eigenen Angaben Weltmarktführer für Feuerfestprodukte<br />

<strong>und</strong> -lösungen, die in industriellen Hochtemperaturprozessen<br />

eingesetzt werden. Mit weltweit r<strong>und</strong> 13.500 Mitarbeitern in<br />

33 Produktionswerken sowie mehr als 70 Vertriebsstandorten<br />

<strong>und</strong> einer 200-jährigen Tradition in der Feuerfestindustrie, ist das<br />

Unternehmen ein renommierter Experte dieser Branche. Die verarbeiteten<br />

Materialien müssen im späteren Einsatzbereich enormen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> Temperaturen von mehr als 1.200 °C<br />

standhalten. Am Standort Radenthein erstreckt sich die Wertschöpfungskette<br />

vom Rohstoffabbau über die Herstellung bis zur<br />

Auslieferung der Feuerfestmaterialien. Diese Prozesse erfordern<br />

ebenso langjährige Fachkenntnisse wie die automatisierten intralogistischen<br />

Transporte an 365 Tagen im Jahr. Für das Werk<br />

Radenthein in der Region Kärnten hat ek robotics vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

im Jahr 2021 mehrere automatisierte Transportlösungen<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

für optimale Materialtransporte zwischen der Produktion, der<br />

Endfertigung <strong>und</strong> dem Versandbereich realisiert.<br />

Die Gründe für die Automatisierungsprozesse waren zum Entscheidungszeitpunkt<br />

vielfältig: Bis dato wurden alle Materialtransporte<br />

<strong>und</strong> Rüstwechsel der Produktionsmaschinen mit manuellen<br />

Staplern durchgeführt. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Produktvielfalt<br />

hat dies zu langen Suchzeiten sowie zu wiederholten Produktbeschädigungen<br />

geführt. „Man hat sich für die Integration eines<br />

FTS-Konzepts entschieden, um alle Produktionsabläufe zu optimieren<br />

<strong>und</strong> einen nachhaltig effizienten sowie koordinierten Materialfluss<br />

zu schaffen“, erinnert sich Andreas Raab, Project Execution<br />

& Engineering Europe bei RHI Magnesita. „Vor allem die Sicherheit<br />

in unserem Werk hat für uns oberste Priorität. Hier gibt<br />

es viele schmale Passagen, Unterquerungen <strong>und</strong> überall kreuzenden<br />

Werksverkehr. Es war umgehend klar, dass die FTF-Flotte den<br />

automatisierten Transport der Feuerfeststeine zwischen den einzelnen<br />

Produktionsstationen übernehmen soll, was für uns eine<br />

Verbesserung <strong>und</strong> Steigerung der Sicherheit bedeutet.“<br />

Schon während der Ausschreibungsphase hat ek robotics mit<br />

einem f<strong>und</strong>ierten Konzept für die neuen Automatisierungsprozesse<br />

in der Fertigung überzeugt: Das Fahrerlose Transportsystem<br />

muss alle Transport- <strong>und</strong> Sicherheitsanforderungen bei hohen<br />

Lastgewichten, in schmalen Fahrkursbereichen <strong>und</strong> bei zusätzlichen<br />

Funktionen mit diversen Lastaufnahmemitteln erfüllen.<br />

Alle Fahrzeuge arbeiten dabei im 24-St<strong>und</strong>en-Dauerbetrieb<br />

sicher, zügig <strong>und</strong> exakt, um die unterschiedlichen Transportaufgaben<br />

ausführen zu können. Mit seiner 60-jährigen Erfahrung im<br />

Transportrobotik-Sonderbau sowie in der Prozessautomatisie-<br />

rung hat ek robotics bereits während der Auftragsvergabe seine<br />

Expertise in der Lösungsvielfalt bewiesen <strong>und</strong> einen Prototypen<br />

vorgestellt.<br />

GLOBALES VORZEIGEWERK MIT<br />

INTERNATIONALER STRAHLKRAFT<br />

Das Werk in Radenthein erlebte in den vergangenen Jahren einen<br />

Modernisierungs- <strong>und</strong> Digitalisierungsschub <strong>und</strong> zählt heute zu<br />

den modernsten Werken der Feuerfestindustrie. Mehr als 50 Millionen<br />

Euro wurden in die Infrastruktur <strong>und</strong> Digitalisierung investiert.<br />

Das seit dem Jahr 1899 bestehende Werk nördlich von<br />

Villach beschäftigt r<strong>und</strong> 300 Mitarbeiter. Die Wertschöpfungskette<br />

reicht vom Abbau der Rohstoffe bis zur Herstellung <strong>und</strong> Auslieferung<br />

der Feuerfestprodukte für Industrieanwendungen. „Die<br />

umfassende Investition in Automatisierung <strong>und</strong> Digitalisierung<br />

des Werks Radenthein ist eine klare strategische Entscheidung<br />

für den Standort Österreich“, so Constantin Beelitz, Regional<br />

01 Für den Rüstwechsel mit den bis zu acht Tonnen schweren <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen Formen ist eine Genauigkeit im Millimeterbereich<br />

gefragt, damit sich die Formen passgenau in die konusförmigen<br />

Aufnahmen der Pressen einhängen lassen<br />

02 Die aus einem Pulvergemisch gepressten Produkte werden von<br />

den Custom-Move-Transportrobotern zur Weiterverarbeitung<br />

entweder direkt in die Endfertigung an den Temperofen gefahren oder<br />

an einen der schienengeführten Tunnelofen übergeben<br />

01<br />

02


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

03 Mit einer FTS-Simulation <strong>und</strong> einer Hüllkurvenanalyse wurde<br />

sichergestellt, dass alle Transportroboter die teils schmalen Fahrkursbereiche<br />

trotz aktivierter Sicherheitsfelder der Laserscanner passieren<br />

können<br />

04 Die Fertigprodukte werden mit drei Heavy-Move-FTF auf Holzpaletten<br />

über ein Hubgerüst mit Gabeln <strong>und</strong> Zinkenverstellung in den<br />

Verpackungs- <strong>und</strong> Versandbereich gebracht<br />

03<br />

setzen die Tunnelofenwagen passgenau auf dem Schienensystem<br />

ab. Hier übernimmt der Tunnelofen den Transport der Produkte<br />

<strong>und</strong> fährt diese für mehrere St<strong>und</strong>en zum Brennen durch den<br />

140 m langen Ofen. Der Tunnelofen ist mit einer Betriebstemperatur<br />

von mehr als 1.800 °C <strong>und</strong> einer ununterbrochenen Laufzeit<br />

von über 30 Jahren das Herzstück der Feuerfestproduktion.<br />

Drei weitere Transportroboter der Serie Heavy Move bringen<br />

die ausgehärteten Produkte über Umlaufpaletten mit Rollenförderer<br />

von <strong>und</strong> zu den Übergabepunkten des Hochregallagers.<br />

Auch die Endfertigung wird mit beliefert, in der die Produkte<br />

von Fachkräften gefräst, veredelt <strong>und</strong> kalibriert werden.<br />

Die Fertigprodukte gelangen mit drei Heavy-Move-FTF auf<br />

Holzpaletten über ein Hubgerüst mit Gabeln <strong>und</strong> Zinkenverstellung<br />

in den Verpackungs- <strong>und</strong> Versandbereich. Von dort aus<br />

werden die Feuerfestprodukte „Made in Radenthein“ weltweit<br />

verschickt.<br />

UMFANGREICHE FTS-SIMULATIONEN<br />

Bereits im frühen Projektverlauf entschied sich RHI Magnesita für<br />

die Erstellung einer 3D-Punktewolke der Anlage. Mit dem 3D-<br />

Scan wurden millimetergenaue Unebenheiten erfasst sowie ein<br />

digitaler Zwilling der Anlage erstellt. Auf Basis dieser detaillierten<br />

Vermessung ließ sich das exakte Fahrkurslayout sowie eine dynamische<br />

Simulation des Fahrerlosen Transportsystems abbilden.<br />

Bedingt durch die Komplexität der Anlage <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Transportanforderungen waren die Ergebnisse der Machbarkeits-<br />

04<br />

President Europe, CIS & Turkey. „Radenthein ist ein Vorzeigewerk<br />

mit internationaler Strahlkraft. Hier wird Innovation gelebt.“<br />

Das Fahrerlose Transportsystem zählt zu diesen Innovationen<br />

<strong>und</strong> erstreckt sich über den kompletten Produktionsprozess der<br />

Stückgutfertigung <strong>und</strong> sorgt mit maßgeschneiderten Transportrobotern<br />

für einen sicheren <strong>und</strong> effizienten Materialtransport.<br />

Die Pressformen, die die Bauweise der Endprodukte bestimmen,<br />

werden von zwei Heavy-Move-Transportrobotern für die elf<br />

eingesetzten Pressen bereitgestellt. Die Fahrzeuge holen die Formen<br />

an den 30 Stationen aus dem Lager <strong>und</strong> rüsten die Pressmaschinen<br />

automatisiert um. Für den Rüstwechsel mit den bis zu<br />

acht Tonnen schweren <strong>und</strong> unterschiedlichen Formen ist eine<br />

Genauigkeit im Millimeterbereich gefragt: Die FTS-Experten von<br />

ek robotics haben die dafür zuständigen FTF mit neigbaren Gabeln<br />

inklusive Seitenschub <strong>und</strong> einer Schwimmstellung modifiziert,<br />

damit sich die Formen passgenau in die konusförmigen<br />

Aufnahmen der Pressen einhängen lassen.<br />

Die aus einem Pulvergemisch gepressten Produkte werden von<br />

den Transportrobotern zur Weiterverarbeitung entweder direkt<br />

in die Endfertigung an den Temperofen gefahren oder an einen<br />

der schienengeführten Tunnelofenwagen übergeben. Für diesen<br />

Schwertransport wurden drei maßangefertigte FTF der Serie Custom<br />

Move entwickelt. Mit einem neigbaren Hubgerüst können<br />

die Transportroboter eine Traglast von bis zu 16 Tonnen be<strong>fördern</strong>.<br />

Die Fahrzeuge (L ´ B ´ H: 4,3 ´ 3 ´ 2,4 m, Eigengewicht:<br />

zehn Tonnen) manövrieren die Lasten durch schmale Gänge <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Engpassanalyse wichtige Faktoren für die Konstruktion der<br />

maßgeschneiderten Transportroboter. Mit der Hüllkurvenanalyse<br />

wurde sichergestellt, dass in der Realanwendung alle FTF die teils<br />

schmalen Fahrkursbereiche, trotz aktivierter Sicherheitsfelder der<br />

Laserscanner, passieren können. Mit mehreren Simulationsmodellen<br />

wurde die optimale Fahrzeuganzahl bei maximalen Durchsätzen<br />

berechnet. Ebenso ließen sich die Rüstzeiten der Formenwechsel,<br />

die Plätze der Ladestationen <strong>und</strong> die Transportwege bei<br />

mehr als 500 möglichen Routen berücksichtigen.<br />

Zum Full-Service Paket von ek robotics gehören während der<br />

Mindestlaufzeit von zwei Jahren ein individuelles Konsignationslager<br />

vor Ort sowie alle proaktiven <strong>und</strong> korrektiven Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

Eine 24/7-Hotline stellt eine schnelle <strong>und</strong> individuell<br />

abgestimmte Reaktionszeit bei allen Servicemaßnahmen<br />

sicher. Auf Basis der Zusammenarbeit finden bereits weitere<br />

Automatisierungsprojekte im modernsten Werk der Feuerfestindustrie<br />

statt.<br />

Autor: Ronald Kretschmer ist CSO der ek robotics GmbH, Rosengarten<br />

Fotos: ek robotics<br />

MIT DER FTS-LÖSUNG LIESS SICH EIN<br />

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28 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

AUFWAND REDUZIERT UND AN<br />

GENAUIGKEIT GEWONNEN<br />

Die Cidev Group<br />

Ltd., ein Distributor<br />

für elektronische<br />

Komponenten,<br />

nutzt in ihrem<br />

Verteilzentrum die<br />

Logistics-Execution-<br />

Software Zetes-<br />

Medea <strong>und</strong> konnte<br />

damit den Aufwand für die Kontrolle der kommissionierten<br />

Ware vor dem Versand <strong>und</strong> bei Bestandszählungen um mehr als<br />

75 Prozent reduzieren. Das Ergebnis kommt unter anderem<br />

dadurch zustande, dass eine manuelle Identifikation <strong>und</strong> ein<br />

Scannen der einzelnen Barcodeetiketten nun obsolet sind.<br />

Ebenfalls entfällt unter anderem der Aufwand für die Erfassung<br />

der Artikeldaten im Bestandsverwaltungssystem.<br />

Mit der Lösung aus dem Hause Zetes, bestehend aus der<br />

Software ZetesMedea <strong>und</strong> ImageID-Technologie, gelingt es dem<br />

Anwender ein breites Barcodespektrum verschiedener Komponentenhersteller<br />

in diversen Formaten sofort einzulesen, die<br />

Daten zu erkennen <strong>und</strong> sie automatisch in das Warehouse-Management-System<br />

zu übertragen. Die Lösung gleicht die Artikel<br />

mit den im Warehouse-Management-System hinterlegten<br />

Informationen <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enauftragsdaten ab <strong>und</strong> druckt<br />

automatisch ein Etikett mit den Daten aus dem Katalog.<br />

www.zetes.com<br />

DYNAMISCHER ERFASSUNGSBEREICH<br />

UNTERSTÜTZT SICHERES LASTHANDLING<br />

Der Erfassungsbereich des kamerabasierten Fahrer-Assistenzsystems<br />

SEnS+ aus dem Hause Toyota besteht aus drei Zonen,<br />

auf die unterschiedliche Warnungen <strong>und</strong> Geschwindigkeitsregelungen<br />

angewendet werden. Dabei detektiert die Kameraeinheit<br />

zunächst Hindernisse im Allgemeinen. In einem zweiten<br />

Schritt unterscheidet das System Personen, anhand ihrer Steh<strong>und</strong><br />

Laufsilhouetten,<br />

von Objekten.<br />

Je nach Zone,<br />

Objekttyp <strong>und</strong><br />

individueller<br />

Situation wird die<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

reduziert,<br />

abhängig von zum<br />

Beispiel Lenkwinkeleinschlag<br />

oder der Bewegungsrichtung des Objekts. Beim<br />

Anfahren wird der Fahrer optisch via LED in der Kabine <strong>und</strong> im<br />

Display oder akustisch über einen Signalton gewarnt. Wird ein<br />

Objekt im Fahrweg erkannt, schränkt das System zudem die<br />

Startbewegung des Staplers beim Rückwärtsfahren ein. Das<br />

Fahrer-Assistenzsystem lässt sich individuell konfigurieren <strong>und</strong><br />

ist derzeit für die Elektro-Drei- <strong>und</strong> -Vierradstaplerreihe<br />

Traigo48 <strong>und</strong> die verbrennungsmotorisch angetriebene<br />

Tonero-Baureihe verfügbar.<br />

www.toyota-forklifts.de<br />

MIT AMI-KOMPONENTEN SICHER UND ZUVERLÄSSIG FÖRDERN<br />

Eine Förderanlage soll die Anforderungen des Betreibers<br />

zuverlässig abbilden, ihren Beitrag zum Erreichen der Durchsätze<br />

<strong>und</strong> des Logistikziels leisten, <strong>und</strong> sich auf einfache Art <strong>und</strong><br />

Weise an veränderte Bedingungen anpassen lassen. Für diese<br />

Aufgabenstellungen an den Material- <strong>und</strong> Warenfluss, zum<br />

Beispiel in Industrie, Handel <strong>und</strong> Logistik bietet die AMI Förder<strong>und</strong><br />

Lagertechnik GmbH manuelle<br />

<strong>und</strong> angetriebene Komponenten,<br />

Module <strong>und</strong> Subsysteme zur Konfiguration<br />

einer Gesamtanlage an. So<br />

kommen – je nach Aufgabenstellung<br />

– für das jeweilige Projekt zum<br />

Beispiel Rollen-, Modulketten- oder<br />

Gurtförderer zum Einsatz. Außerdem<br />

sorgen bei AMI die Fertigungstiefe<br />

von mehr als 87 Prozent <strong>und</strong> eine gut organisierte Lagerhaltung<br />

für jederzeitige Lieferfähigkeit. Dabei unterstreicht der<br />

modulare Aufbau des Komponenten-Programms <strong>und</strong> die<br />

dadurch mögliche Erweiterung oder Anpassung einer Förderanlage<br />

die Ansprüche des Betreibers an eine ausbaufähige <strong>und</strong><br />

nachhaltige Investition. Der neue AMI-Produktkatalog „Manuelle<br />

& angetriebene Fördertechnik“<br />

informiert – neben dem Angebot<br />

fördertechnischer Komponenten –<br />

auch zum Leistungsportfolio für die<br />

Bereiche Automatisierungstechnik,<br />

Servicemanagement sowie Ersatzteilbeschaffung<br />

<strong>und</strong> last but not least<br />

Instandhaltung.<br />

www.ami-foerdertechnik.de<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SCHIENENGEFÜHRTE FERTIGUNGSLINIEN<br />

VARIABLE SPURWEITEN ERHÖHEN<br />

FLEXIBILITÄT IN DER FLIESSMONTAGE<br />

Zur Endmontage von Drahtbonder-Anlagen hat<br />

ein Maschinenbauunternehmen seine<br />

Produktionsstätte mit einem schienenbasierten<br />

Transportsystem ausgestattet. Seither werden<br />

an zwei Montagelinien jährlich etwa 500<br />

k<strong>und</strong>enspezifisch ausgestattete Drahtbonder<br />

unterschiedlicher Größe gefertigt. Um alle<br />

Varianten be<strong>fördern</strong> zu können, wurde das<br />

bodenbündige Schienensystem mit<br />

unterschiedlichen Spurweiten installiert <strong>und</strong><br />

neue Radsätze mit Teleskopachse entwickelt.<br />

Das Unternehmen Hesse Mechatronics zählt zu den führenden<br />

Herstellern automatischer Maschinen für die Aufbau<strong>und</strong><br />

Verbindungstechnik der Elektronik- <strong>und</strong> Halbleiterindustrie.<br />

Das Produkt- <strong>und</strong> Leistungsspektrum des im Jahr 1995 in<br />

Paderborn gegründeten Unternehmens umfasst Ultraschall-<br />

Drahtbonder, Schweißanlagen, Softwaresysteme zur Überwachung<br />

der Bond-Prozesse sowie k<strong>und</strong>enspezifische Werkzeuge<br />

<strong>und</strong> Maschinen. „Unsere Serienmaschinen werden aus Standard-<br />

baugruppen montiert <strong>und</strong> nach Betreibervorgaben angepasst.<br />

Bei der Mechanik-Fertigung setzen wir auf starke Partner aus der<br />

Region. Die Entwicklung der Maschinen <strong>und</strong> der Prozesstechnik<br />

geschieht vollständig in unserem Haus“, so Ralf Steffens, COO<br />

von Hesse Mechatronics. „Um unsere Position als Innovationstreiber<br />

auszubauen, kooperieren wir mit Universitäten <strong>und</strong><br />

Forschungsinstituten. Mit dieser Expertise können wir die Funktionalität<br />

<strong>und</strong> Verschleißfreiheit unserer Systeme weiter steigern<br />

<strong>und</strong> neue Lösungen zum automatischen Erstellen elektrischer<br />

Verbindungen entwickeln.“ Darüber hinaus unterstütze man Betreiber<br />

mit verschiedenen Dienstleistungsangeboten wie der<br />

Schulung von Mitarbeitern, dem Muster-Bonden, der Prototypen-<br />

<strong>und</strong> Kleinserienfertigung sowie der Prozessoptimierung.<br />

VARIANTEN DES DRAHTBOND-VERFAHRENS<br />

Als elektrische Verbindungstechnik kommt das Drahtbonden in unterschiedlichen<br />

Branchen zum Einsatz, darunter der Automotive-<br />

Sektor, die Luft- <strong>und</strong> Raumfahrttechnik, die Batterie- <strong>und</strong><br />

Medizintechnik sowie die Halbleiterfertigung für die Kommunikationstechnik<br />

<strong>und</strong> Elektronikindustrie. Dabei wird das zumeist<br />

aus Aluminium, Kupfer oder Gold bestehende Verbindungsmaterial<br />

mit dem Bondkopf unter Einwirkung von Kraft <strong>und</strong> Ultraschall<br />

an den Kontaktstellen der Halbleiter verschweißt. Während die<br />

Kontaktierung beim Dünndraht-Bonden durch feinste Drähte<br />

oder Bändchen mit Durchmessern von 12,5 µm aufwärts geschieht,<br />

wird das bei Leitungshalbleitern mit hohen Stromlasten<br />

eingesetzte Dickdraht-Bonden mit bis zu 600 μm starken R<strong>und</strong>-<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Die bodenbündigen<br />

Loxrail-Schienen erlauben<br />

einen ungehinderten<br />

Zugriff auf die Bondjet-<br />

Maschinen während der<br />

Fertigung<br />

drähten respektive bis zu 2 mm breiten Flachdrähten<br />

(Ribbon-Drähten) ausgeführt. Weitere Varianten sind Ultraschall-Schweißverfahren,<br />

bei denen das Kontaktmaterial nicht<br />

durch die Maschine zugeführt, sondern durch vorgestanzte Kontaktelemente<br />

schon im Vorfeld der Schweißung auf die Oberfläche<br />

aufgelegt wird.<br />

HOHE ANFORDERUNGEN AN DAS<br />

MATERIALFLUSSSYSTEM<br />

Mit seinen Bondjet-Systemen führt Hesse Mechatronics adaptierbare<br />

Serienmaschinen für das Dünn- <strong>und</strong> Dickdraht-Bonden<br />

im Programm. Das Portfolio umfasst kompakte Maschinen zur<br />

Produktion von Prototypen <strong>und</strong> Kleinserien sowie größer dimensionierte<br />

Drahtbonder mit weiten Arbeitsbereichen, hoher Prozessgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Präzision. Um alle Maschinentypen mit<br />

ihren unterschiedlichen Abmessungen in Fließmontage zu produzieren,<br />

wurden im jüngst erweiterten Werk in Paderborn zwei<br />

schienengeführte Montagelinien installiert. Wie Steffens erläutert,<br />

hat das Unternehmen die Anforderungen an die Fördertechnik<br />

vorab in einem Workshop definiert: „Wichtig war uns ein<br />

leichtgängiges, bodenbündiges System ohne Einschränkung der<br />

Zugänglichkeit, auf dem sich die bis zu 1.800 Kilogramm schweren<br />

Maschinen von Hand fortbewegen <strong>und</strong> an jeder Station sicher<br />

arretieren lassen. Da die im alten Werk installierten Flachschienen<br />

verschmutzungsanfällig waren, haben wir Wert auf eine<br />

wartungsarme Lösung gelegt. Darüber hinaus sollten die Transportwagen<br />

trotz hoher Lastaufnahme leicht zu handhaben sein<br />

<strong>und</strong> sich flexibel auf unterschiedliche Spurweiten einstellen lassen.“<br />

Die vom Intralogistikspezialisten Losyco, Bielefeld, entwickelte<br />

Lösung mit dem bodenbündigen Loxrail-Schienensystem<br />

hat alle Kriterien erfüllt <strong>und</strong> die Verantwortlichen bei Hesse Mechatronics<br />

überzeugt.<br />

PROJEKTREALISIERUNG IN ZWEI PHASEN<br />

gleich der Lastaufnahme dienen. Für den sicheren Halt an den<br />

einzelnen Arbeitsstationen ist jeder Radsatz mit einem Stopper<br />

ausgestattet, der per Handhebel betätigt wird. Steffens resümiert:<br />

„Die Zusammenarbeit mit Losyco war ausgezeichnet. Das installierte<br />

Schienensystem hat sich in der Fertigungspraxis bewährt.“<br />

Fotos: Losyco<br />

www.losyco.com<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

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·<br />

Im Zeitraum von vier Monaten verlegten die Intralogistiker von<br />

Losyco im um eine neue Halle erweiterten Werk fünf Schienenstränge<br />

mit einer Gesamtlänge von 451 m für zwei Montagelinien.<br />

Während die zweispurige Linie zur Montage der gängigsten<br />

Maschinentypen eine Spurweite von 650 mm aufweist, sind die<br />

drei Stränge der zweiten Linie in Abständen von 650 <strong>und</strong><br />

1.050 mm zueinander verbaut worden. Damit bietet diese Fertigungslinie<br />

drei Spurweiten, um unterschiedlich dimensionierte<br />

Maschinen versetzt oder auf ganzer Breite von bis zu 1.750 mm<br />

von einer Montagestation zur nächsten zu verfahren.<br />

Das ganze Projekt gliederte sich in zwei Bauphasen. Zunächst<br />

hat Losyco die Trassen im Hallenneubau installiert, bevor in einem<br />

zweiten Schritt die Schienenführung für beide Montagelinien<br />

in die modernisierte Bestandshalle verlängert <strong>und</strong> das fertiggestellte<br />

Fördersystem betriebsbereit übergeben werden konnte.<br />

Zum Transport der Maschinen auf beiden Linien hat der Intralogistiker<br />

neue Fahrwagen aus jeweils zwei Radsätzen mit Doppelrolle<br />

konstruiert, die mit einer Teleskopachse verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Auf diese Weise lässt sich der Radsatz-Abstand an die Spurweite<br />

der befahrenen Linie anpassen. Die Maschinen werden per Hand<br />

mithilfe von zwei Fahrwagen auf einer Trasse fortbewegt, wobei<br />

die mit einer gummierten Auflagefläche versehenen Radsätze zuwww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

<strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 31<br />

BUTT.indd 1 21.07.2014 10:34:17


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

QUALITÄTSPRÜFUNG FÜR DIE MONTAGE<br />

AUSSCHUSS ODER NACHARBEIT<br />

KONSEQUENT VERMEIDEN<br />

Die Gestalt Robotics GmbH,<br />

Berlin, entwickelt mit Inspectsys<br />

eine neue automatisierte<br />

Inspektionslösung für die<br />

Montage- <strong>und</strong> Konfigurationsprüfung,<br />

bei der Technologien<br />

der künstlichen Intelligenz (KI)<br />

zum Einsatz kommen. Das<br />

System ist in der Montage<br />

vielfältig einsetzbar <strong>und</strong> lässt<br />

sich optional modular erweitern.<br />

Die manuelle Inspektion <strong>und</strong> Endabnahme in der Montage<br />

komplexer Produkte sind häufig fehleranfällig, können<br />

bei einer Vielzahl von Variationen komplex sein,<br />

<strong>und</strong> binden wertvolle Ressourcen. Die von der Gestalt<br />

Robotics GmbH entwickelte Qualitätsprüfung Inspectsys verwendet<br />

KI-Technologien, die für eine robuste visuelle Erkennung<br />

auch unter variierenden Umgebungseinflüssen sorgen. Eine Cobot-basierte<br />

Führung der Kamera stellt zudem eine vollautomatisierte<br />

360°-Prüfung sicher.<br />

Das Anlernen (No-Code) von Prüfplänen <strong>und</strong> Prüfobjekten geschieht<br />

intuitiv <strong>und</strong> in wenigen Minuten über die Führung des<br />

Cobots <strong>und</strong> der Aufnahme weniger Bildbeispiele, sodass die Inbetriebnahme<br />

<strong>und</strong> Anpassungen mit wenigen Handgriffen erledigt<br />

sind. Die Prüfergebnisse selbst sind sofort verfügbar <strong>und</strong> lassen<br />

sich in MES- oder ERP-Systemen ablegen. Zusätzlich schaffen<br />

standardisierte Schnittstellen <strong>und</strong> Dashboards die Voraussetzungen<br />

dafür, die Qualität jederzeit im Blick zu behalten.<br />

VIELFÄLTIGE ANWENDUNGSBEREICHE<br />

Das System Inspectsys sichert die Qualität in der Montage <strong>und</strong><br />

kann einfach in bestehende Prozesse <strong>und</strong> Systeme integriert werden.<br />

Dabei sind unterschiedliche Anwendungsbereiche möglich.<br />

So kann das System zum Beispiel bei der visuellen Abnahme am<br />

Ende manueller Montageprozesse (End of Line) eingesetzt werden.<br />

Hauptsächlich bei komplexen Baugruppen sowie individuellen<br />

Varianten unterstützen Monitoring, Statistiken <strong>und</strong> automatisierte<br />

Reports dabei, Fehlerursachen zu identifizieren <strong>und</strong><br />

nachhaltig zu vermeiden.<br />

Möglich ist ebenfalls eine direkte Integration von Inspectsys in<br />

Arbeitsplatzsysteme <strong>und</strong> einzelne Montagestationen (Inline) für<br />

die direkte Identifikation von Bauteilmängeln <strong>und</strong> falsch verbauten<br />

Komponenten. Durch sofortige Korrektur lassen sich somit<br />

Ausschuss oder komplexe Nacharbeit konsequent vermeiden.<br />

In mobiler Ausführung ist Inspectsys der flexible Begleiter für<br />

Werker auf dem Shopfloor. Die KI-Technologien <strong>und</strong> der ortsflexible<br />

Einsatz ermöglichen eine schnelle Betriebsbereitschaft <strong>und</strong><br />

Überwachung von Bestückung oder Zuständen.<br />

Das System Inspectsys richtet sich an Unternehmen in der Automobilindustrie,<br />

Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt, Elektronikfertigung, im<br />

Schwermaschinenbau oder in der Herstellung von medizinischen<br />

Geräten. Das System kann für die Konfigurations- <strong>und</strong><br />

Vollständigkeitsprüfung, beim Erkennen von Bauteilmängeln<br />

<strong>und</strong> fehlerhaft verbauten Bauteilen, zur Überwachung von Bestückung<br />

oder Zuständen sowie schließlich bei Qualitäts-Audits genutzt<br />

werden.<br />

Optional lässt sich das System um Module ergänzen (kompatibel<br />

mit UV-Licht, Polarisation etc., Text- <strong>und</strong> Seriennummern-Erkennung<br />

(OCR), Barcode- <strong>und</strong> QR-Code-Erkennung, dezentrale<br />

Verarbeitung mit Edge/Cloud <strong>und</strong> fortgeschrittenes Reporting,<br />

Analyse <strong>und</strong> Predictive Maintenance).<br />

Inspectsys wird als integrierte Systemlösung vertrieben, zu der<br />

unter anderem die Hardware, der Transport sowie Aufbau <strong>und</strong><br />

die Inbetriebnahme, Softwarelizenzen sowie Tier 1 <strong>und</strong> Tier 2<br />

Support für 36 Monate <strong>und</strong> eine Dokumentation <strong>und</strong> Bedienerschulung<br />

gehören.<br />

Foto: Gestalt Robotics<br />

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32 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

TASCHENSORTER ALS<br />

PROBLEMLÖSER IM OMNICHANNEL<br />

AUF DEM WEG ZUM<br />

SCHLANKEN FULFILLMENT<br />

Die Beumer Group, Beckum, hat mit dem<br />

BG Pouch System einen Taschensorter für<br />

Omnichannel- <strong>und</strong> B2C-Anbieter im Programm,<br />

die ihren Prozess der Auftragsabwicklung<br />

verschlanken möchten. Mit dem System lassen<br />

sich aber noch weitere Potenziale erschließen.<br />

Die Handelslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren<br />

verändert. Vor allem die Corona-Pandemie hat den<br />

Vertriebskanal E-Commerce rasant wachsen lassen.<br />

Zahlreiche traditionelle Einzelhändler haben daher neben<br />

ihren physischen Geschäften Online-Shops eingerichtet, um<br />

auch digital wettbewerbsfähig zu sein <strong>und</strong> mehr K<strong>und</strong>en zu erreichen.<br />

Mit dem Einstieg in den Omnichannel haben die Unternehmen<br />

ihr Geschäftsmodell weiterentwickelt <strong>und</strong> die beiden<br />

Vertriebskanäle verb<strong>und</strong>en. Dies gestaltet die Auftragsabwicklung<br />

für Logistikdienstleister, die vielfach in die Wertschöpfungskette<br />

der Handelsunternehmen integriert sind, jedoch komplexer.<br />

Für Händler <strong>und</strong> Dienstleister gilt es, hohe Kosten für die Bearbeitung<br />

von Retouren zu vermeiden.<br />

RÜCKSENDUNGEN EINFACHER HANDHABEN<br />

Die Tragweite dieser Forderung macht eine Zahl deutlich. Untersuchungen<br />

zeigen, dass K<strong>und</strong>en etwa 30 Prozent aller im Internet<br />

bestellten Produkte zurückschicken. Für Händler ist dies<br />

mit hohen Kosten verb<strong>und</strong>en. Zwei Faktoren verstärken diese<br />

Belastung: Zum einen die Zeit, die das Personal benötigt, um<br />

die Produkte zu bearbeiten <strong>und</strong> neu zu klassifizieren. Zum anderen<br />

die Kosten für den zusätzlichen Platz, der benötigt wird,<br />

um Waren zu bearbeiten <strong>und</strong> zu lagern. Diesen beiden Herausforderungen<br />

begegnet die Beumer Group mit dem Taschensorter<br />

BG Pouch.<br />

Die E-Commerce-Fulfillment-Technologie kann ausgehende<br />

<strong>und</strong> zurückgegebene Artikel schneller <strong>und</strong> mit weniger Aufwand<br />

transportieren, sortieren, ordnen <strong>und</strong> lagern. Die Anzahl der Produktberührungen<br />

im Retourenprozess lässt sich um mehr als die<br />

Hälfte reduzieren.<br />

Dazu kommt jeder Artikel direkt in eine Tasche der Systemlösung<br />

– anstatt ihn ins Lager zurückschicken oder kommissionieren<br />

zu müssen. Die Taschen dienen damit als Zwischenlager. Für<br />

den erneuten Verkauf lassen sich die Waren direkt aus dem dynamischen<br />

Puffer zur Sortierung <strong>und</strong> zum Versand schicken. Das<br />

BG Pouch System eliminiert somit unnötige manuelle Schritte.<br />

Das beschleunigt <strong>und</strong> glättet Materialflüsse <strong>und</strong> ermöglicht eine<br />

vorausschauende Kommissionierung.<br />

Da sich der Sorter unter der Hallendecke installieren lässt,<br />

spart dies wertvolle Bodenfläche. Das BG Pouch System unterstützt<br />

damit Betreiber, die an ihren Standorten wenig Platz haben.<br />

Bei Bedarf lässt sich das modulare System mit wenig Aufwand<br />

erweitern.<br />

Jedes Modul des Sorters ist in der Lage, mehr als 10.000 Taschen<br />

pro St<strong>und</strong>e zu verarbeiten. Ein berührungsloser Magnetantrieb<br />

ermöglicht dabei einen Betrieb ohne Pneumatik. Dies<br />

wirkt sich günstig auf die Betriebskosten aus, denn der Verschleiß<br />

mechanischer Teile ist geringer. Zudem fallen weniger Ersatzteile<br />

<strong>und</strong> ein geringerer Reinigungsaufwand an.<br />

Das BG Pouch System ist für eine Vielzahl an Verpackungen geeignet.<br />

Das Spektrum reicht von Kartons bis hin zu Polybeuteln<br />

mit einem Gewicht von bis zu sieben Kilogramm pro Tasche.<br />

Demzufolge kann der Taschensorter für ein breites Produktportfolio<br />

einschließlich Druck <strong>und</strong> Medien, Pharmazeutika, Kosmetikartikel<br />

sowie Elektronik zum Einsatz kommen.<br />

„Das Potenzial für unsere Pouch-Technologie ist groß. Denn<br />

das Handling von Retouren wird anspruchsvoller. Damit müssen<br />

Omnichannel-Händler in der Lage sein, ihre Prozesse zu optimieren,<br />

um Waren noch schneller zum Verbraucher zu bewegen.<br />

Ein weiteres Ziel ist es, dass das Personal die Artikel so wenig wie<br />

möglich in die Hand nehmen müssen“, bringt es Stephan Heessels,<br />

Geschäftsführer der Beumer Group Logistic Systems, auf<br />

den Punkt.<br />

Foto: Beumer<br />

www.beumer.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 33


„HEUTE WISSEN, WAS<br />

MORGEN PASSIERT“<br />

Wenn automatisierte Fördersysteme ungeplant<br />

stillstehen, kommt die Produktion zum Erliegen<br />

oder eine K<strong>und</strong>enbestellung verlässt verzögert<br />

ein Logistikzentrum – die Folgen kann sich jeder<br />

selbst ausmalen. Damit es erst gar nicht so weit<br />

kommt, hat die Paul Vahle GmbH & Co. KG,<br />

Kamen, mit dem Smart Collector den weltweit<br />

ersten intelligenten Stromabnehmer auf den<br />

Markt gebracht. Das System sammelt im<br />

laufenden Betrieb Analysedaten über den<br />

Zustand von Stromschienen sowie deren<br />

Komponenten <strong>und</strong> erkennt so frühzeitig<br />

Anomalien. Jetzt erhält das System ein Update,<br />

das neue Funktionen mit sich bringt. Jessica<br />

Genz, Produktmanagerin bei Vahle, gibt uns<br />

detaillierte Einblicke in das System <strong>und</strong> die<br />

Neuerungen.<br />

Guten Tag, Frau Genz. Vahle hat mit dem Smart Collector das<br />

weltweit erste intelligente Stromabnehmersystem für Elektrohängebahnen<br />

<strong>und</strong> Kommissioniersysteme entwickelt. Können<br />

Sie die Merkmale zusammenfassen?<br />

Jessica Genz: Gerne! Mit dem System sind Anwender dazu in<br />

der Lage, ihre Anlagen jederzeit <strong>und</strong> von überall zu überwachen.<br />

Hierfür sammelt der Smart Collector eine Vielzahl an Anlagendaten,<br />

analysiert diese <strong>und</strong> macht so frühzeitig Verschleißerscheinungen<br />

oder sich abzeichnende Störungen erkennbar.<br />

Somit ist eine vorausschauende Wartung möglich, die Predictive<br />

Maintenance. Durch den Smart Collector wissen die Betreiber<br />

schon heute, was morgen passiert: Ungeplante Anlagenstillstände<br />

gehören somit der Vergangenheit an, Wartungsarbeiten finden<br />

dann statt, wenn diese notwendig sind – <strong>und</strong> das planbar<br />

<strong>und</strong> effizient. Mit dem Einsatz unseres intelligenten Stromabnehmers<br />

erhalten Unternehmen einen Boost an Prozesssicherheit.<br />

Die Anlagenverfügbarkeit steigt <strong>und</strong> Ressourcen lassen sich<br />

gezielter einsetzen.<br />

Wie funktioniert das System auf technischer Ebene?<br />

Jessica Genz: An den Stromabnehmer-Armen ist das System mit<br />

3D-Sensoren ausgestattet, die alle Bewegungsdaten während<br />

des Betriebs erfassen, ohne seine Funktion zu beeinträchtigen.<br />

Die Daten werden zur Echtzeitanalyse an die On-board-Einheit<br />

übertragen. Bei einer festgestellten Anomalie wird eine Meldung<br />

an ein zertifiziertes Rechenzentrum gesendet. Die analysierten<br />

Messdaten lassen sich mithilfe unserer Software visualisieren<br />

<strong>und</strong> ermöglichen eine laufende Zustandskontrolle sowie verschiedene<br />

Serviceoptionen, die sich über jedes beliebige Endgerät<br />

abrufen lassen. Schwell- <strong>und</strong> Grenzwerte der Bewegungsdaten<br />

werden bei einer Referenzfahrt festgelegt. Praktisch ist, dass<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME NACHGEFRAGT <br />

Können Sie uns mehr über die neuen Algorithmen erzählen?<br />

Jessica Genz: Unsere Berechnungsmethode erlaubt es uns,<br />

selbst kleinste Anomalien in Echtzeit <strong>und</strong> zentimetergenau über<br />

die ganze Anlage hinweg zu detektieren. Zusammen mit noch<br />

präziseren Vergleichswerten steigt die Genauigkeit bei der Analyse<br />

<strong>und</strong> Planung beträchtlich. Das versetzt Instandhalter in die<br />

Lage, frühzeitig auf Probleme zu reagieren, noch bevor es zu<br />

einem Anlagenausfall kommt. Der neue Algorithmus bildet ferner<br />

eine solide Gr<strong>und</strong>lage für zukünftige Entwicklungen, einschließlich<br />

dem maschinellen Lernen.<br />

Gibt es noch weitere Features im Release 1.2?<br />

Die Komponenten des Smart Collector Systems im Überblick: Der<br />

intelligente Stromabnehmer, die Main-Unit, die Einheit für die<br />

Datenübertragung <strong>und</strong> die Software<br />

der Smart Collector über die K<strong>und</strong>en-Cloud laufen kann, über<br />

die Vahle dann auch auf das System zugreift, zum Beispiel für<br />

Updates. Zusätzlich bieten wir das System im R<strong>und</strong>um-sorglos-<br />

Paket an. Von der Maßaufnahme, über die Konstruktion bis hin<br />

zur Installation sowie der Inbetriebnahme erhält der Anwender<br />

alles aus einer Hand. Dabei findet die Installation im Plug-and-<br />

Play-Konzept statt. Mithilfe von kontinuierlichen Schulungsmaßnahmen<br />

stellen wir sicher, dass die Anwender ihre Kenntnisse<br />

erweitern <strong>und</strong> das Gerät optimal einsetzen können.<br />

Wo ist das System im Einsatz <strong>und</strong> welche Branchen werden<br />

adressiert?<br />

Jessica Genz: In Deutschland ist das Predictive-Maintenance-<br />

Tool bereits im Einsatz. In anderen Ländern, wie Frankreich,<br />

Italien, den USA <strong>und</strong> Indien, ist geplant, das System schrittweise<br />

zu implementieren. Und zwar überall dort, wo es auf jede Minute<br />

ankommt: Dabei liegt unser Fokus primär auf der Nutzung in<br />

der Automobilindustrie, im Sorter-Segment <strong>und</strong> in jeder Anwendung,<br />

in der Kommissioniertechnik zum Einsatz kommt<br />

oder in der Produktionsumgebung – oder anders formuliert:<br />

überall dort, wo ein ungeplanter Stillstand den K<strong>und</strong>en bares<br />

Geld kostet. Darüber hinaus haben wir die Einsatzfähigkeit im<br />

Tiefkühllager, hier sprechen wir über Temperaturen von bis zu<br />

minus 25 Grad Celsius, verbessert <strong>und</strong> können so auch unter<br />

extremen Bedingungen mit unserem System für Anlagensicherheit<br />

sorgen. Ferner wird der Smart Collector zukünftig für diverse<br />

weitere Stromschienensysteme einsatzfähig sein. Last but not<br />

least planen wir technische Upgrades, um die Effizienz <strong>und</strong><br />

Leistungsfähigkeit des Systems noch weiter zu steigern.<br />

Stichwort Upgrades: Vahle hat den Smart Collector erst kürzlich<br />

mit neuen Funktionen ausgestattet. Was konkret verbirgt sich<br />

hinter den neuen Funktionen?<br />

Jessica Genz: Mit dem Release 1.2 haben wir nicht nur die Benutzeroberfläche<br />

erweitert, sondern unser Produkt auch IDAfähig<br />

gemacht. Das Kürzel IDA steht für Intelligent Dynamic<br />

Anomaly Analysis, eine Methode, bei der die komplette Anlage<br />

in Echtzeit vermessen <strong>und</strong> auf ihren Zustand hin analysiert wird.<br />

Dadurch lassen sich Anomalien noch präziser erfassen <strong>und</strong><br />

Verschleißerscheinungen frühzeitig erkennen. Außerdem wurden<br />

verschiedene Algorithmen <strong>und</strong> Logiken entwickelt, die eine<br />

Zeitreihenanalyse möglich machen.<br />

Jessica Genz: Das Release 1.2 bietet außerdem eine erweiterte<br />

Datenstruktur. Die Bewegungsdaten des Stromabnehmers werden<br />

in zwei Bereiche unterteilt: die Bewegung zur Stromschiene<br />

hin oder von ihr weg, bezeichnet als „Hub“, <strong>und</strong> die seitliche<br />

Bewegung, bezeichnet als „Auslenkung“. Durch die Erfassung<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung dieser Daten kann das System nun zwischen<br />

beiden Arbeitsbereichen unterscheiden <strong>und</strong> somit jeweils Fehlstellen<br />

erkennen. Darüber hinaus ermöglicht das Update die<br />

Nutzung der Zoom-Funktion, um vorhandene Daten bis auf den<br />

Millimeter genau aufzulösen. Dadurch lassen sich kleinste Abweichungen<br />

von der Referenz lokalisieren. Instandhalter können<br />

die Ergebnisse frühzeitig im eigens entwickelten Dashboard<br />

sehen <strong>und</strong> entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Ausfallzeiten<br />

zu minimieren. Zudem lassen sich so Wartungseinsätze<br />

sowie Servicemaßnahmen frühzeitig planen. Das gilt nicht nur<br />

für den Einsatz von Personal, sondern auch von Material. Kurz<br />

gesagt: Wir verlängern schlicht <strong>und</strong> einfach die Lebensdauer der<br />

Anlage.<br />

Wann wird das Update für den Smart Collector verfügbar sein?<br />

Jessica Genz: Das Smart Collector Release 1.2 ist ab sofort weltweit<br />

verfügbar. Wir möchten den Nutzern die Möglichkeit geben,<br />

von den neuen Funktionen zu profitieren <strong>und</strong> ihr Feedback<br />

erhalten, um unsere Lösung weiterzuentwickeln, exakt auf die<br />

Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten. Für zukünftige Erweiterungen<br />

planen wir also die Integration zusätzlicher Sensoren.<br />

Welche Sensoren sind das?<br />

Jessica Genz: Lassen Sie sich überraschen.<br />

Vielen Dank, Frau Genz, für die ausführlichen Informationen.<br />

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem System.<br />

Jessica Genz: Vielen Dank. Es war mir eine Freude, mich mit<br />

Ihnen über die neuen Funktionen <strong>und</strong> Möglichkeiten des Smart<br />

Collectors auszutauschen.<br />

Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />

Fotos: Vahle<br />

www.vahle.de<br />

WIR VERLÄNGERN SCHLICHT<br />

UND EINFACH DIE LEBENSDAUER<br />

DER ANLAGE<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 35


01<br />

02<br />

EIN UNIVERSELLES FUNKNETZWERK ALS PLATTFORM<br />

PRÄZISE NACHSCHUBVERSORGUNG<br />

IN DER INTRALOGISTIK<br />

„Sieben (oder zehn) auf einen Streich“ – so kann<br />

man prägnant <strong>und</strong> stark vereinfacht die<br />

Nutzungsmöglichkeiten eines Funknetzwerks für<br />

die Nachschubversorgung beschreiben. Das<br />

nexy-Netzwerk übernimmt dabei mehrere<br />

Funktionen <strong>und</strong> ermöglich eine präzise<br />

Steuerung des Materialflusses in Produktion,<br />

Montage <strong>und</strong> Kommissionierung.<br />

Viele Unternehmen, die komplexe <strong>und</strong> variantenreiche<br />

Produkte herstellen, haben in der Vergangenheit eine<br />

unerwartete Erfahrung gemacht: Trotz einer ausgereiften<br />

Materialflusssteuerung kommt es zu Unregelmäßigkeiten<br />

bei den Beständen, weil sich die vom System erfassten<br />

Stückzahlen immer weiter von der Realität entfernen. Das führt<br />

entweder zu Fehl- oder Überbeständen. Begründet ist das unter<br />

anderem durch die hohe Wiederbeschaffungszeit für den Nachschub.<br />

Sie führt zu hohen Beständen im Umlauf <strong>und</strong> hohem Flächenbedarf<br />

für Behälter in den Materialbahnhöfen <strong>und</strong> Bereitstellungsplätzen.<br />

Wünschenswert ist daher eine automatisierte Auslösung des<br />

Behälternachschubs – mit dem Ziel, die Zeitspanne zwischen der<br />

vollständigen Entleerung des Ladehilfsmittels <strong>und</strong> der Ankunft<br />

des Nachschubs zu verringern. Erreicht wird dieses Ziel mit einem<br />

Funknetzwerk, das an zum Beispiel das ERP, MES oder LVS<br />

des Anwenders andockt <strong>und</strong> die präzise Steuerung <strong>und</strong> Verfol-<br />

gung von Behältern erlaubt – über den kompletten Materialfluss<br />

hinweg. Das schließt auch Behälter mit ein, die per Fahrerlosem<br />

Transportfahrzeug oder Routenzug auf dem Weg zum Zielort<br />

sind oder die sich in mobilen oder stationären E-Kanban-Regalen<br />

befinden. Das heißt: Die Nachschubsteuerung erfasst die Artikel<br />

<strong>und</strong> Mengen nicht nur an definierten Zählpunkten (zum<br />

Beispiel vor einem Montageband), sondern auch direkt an den<br />

Verbauorten oder auf dem Weg dorthin. Die Steuerung ist also<br />

präziser <strong>und</strong> kann auch schneller <strong>und</strong> automatisiert reagieren,<br />

wenn zum Beispiel der Bestand eines Schraubentyps an einem<br />

Montageplatz den Mindestbestand zu erreichen droht. Damit gehört<br />

– das beweist die Praxis aus vielen Installationen – manuelles<br />

Nachbestellen der Vergangenheit an.<br />

FUNKGESTÜTZTES BESTANDS-MONITORING<br />

Konkret sieht das vom Unternehmen steute entwickelte nexy-<br />

System so aus: Als Kommunikationsmedium dient ein Funkprotokoll,<br />

das auch unter den Bedingungen der industriellen Fertigung<br />

(etwa andere Funknetze oder Abstrahlungen) eine hohe<br />

Übertragungssicherheit aufweist. Auf der Shopfloor-Ebene senden<br />

<strong>und</strong> empfangen Funksensoren Signale, die von Access Points<br />

empfangen <strong>und</strong> an eine Sensor Bridge weitergeleitet werden.<br />

Diese Sensor Bridge übernimmt die Schnittstellenfunktion zur<br />

übergeordneten IT-Infrastruktur. So ist sichergestellt, dass nexy<br />

auf der IT-Ebene vollständig in den Materialfluss eingeb<strong>und</strong>en ist<br />

<strong>und</strong> als ein automatisches Materialabrufsystem fungiert.<br />

Ein umfassendes Funksensorprogramm schafft die Voraussetzung<br />

dafür, dass nexy auf der Shopfloor- <strong>und</strong> Hardware-Ebene<br />

vielfältige Funktionen realisieren kann. Vorkonfigurierte Software<br />

für unterschiedliche Aufgaben stellt in diesen Fällen eine<br />

schnelle Implementierung bei bestmöglicher Anpassung an die<br />

individuellen Bedingungen sicher.<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 Robuste Funksensoren sorgen für Transparenz<br />

im Materialbestand in den Dolly-Bahnhöfen<br />

02 In das Funknetzwerk lassen sich auch Befehlsgeräte integrieren<br />

– als Mensch-Maschine-Schnittstelle zum ERP-System<br />

Als klassische Plattform kann das Netzwerk mehrere Funktionen<br />

gleichzeitig wahrnehmen. Möglich ist das, weil in der Sensor<br />

Bridge mehrere Mandanten angelegt <strong>und</strong> verwaltet werden können.<br />

Dabei teilen sich alle Anwendungen die Funk-Infrastruktur<br />

mit den dazugehörigen Access Points. Die Sensoren <strong>und</strong> Aktoren<br />

im Feld sowie die Schnittstellenparameter sind immer nur dem<br />

zuständigen Mandanten zugeordnet. So werden die Voraussetzungen<br />

für einen Parallelbetrieb unterschiedlicher Anwendungen<br />

<strong>und</strong> Zuständigkeiten innerhalb eines Produktionsbereichs<br />

mit einer einzigen, einheitlichen Infrastruktur geschaffen.<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Diese Chance nutzt die Mehrzahl der Anwender, die unter anderem<br />

in der Automobil(zuliefer)industrie, der Haushaltgeräteindustrie<br />

<strong>und</strong> der Fertigung von Elektrogeräten (Elektromotoren,<br />

Frequenzumrichter) zuhause sind. Was hier möglich <strong>und</strong> üblich<br />

ist, zeigt ein kurzer Überblick über diverse Applikationen.<br />

Nachschubauslösung <strong>und</strong> Monitoring im Dolly-Bahnhof<br />

Robuste Sensoren erfassen das Ein- <strong>und</strong> Ausfahren von Dollies<br />

an den Monorail-Schienen in Materialbahnhöfen <strong>und</strong> -supermärkten.<br />

Auf dieser Basis lässt sich automatisch Nachschub bestellen.<br />

Eine manuelle Bestandsüberwachung entfällt. Zudem<br />

lassen sich Pufferflächen <strong>und</strong> -mengen reduzieren.<br />

Nachschubsteuerung für Kleinladungsträger<br />

Die Position von Kleinladungsträgern in mobilen oder stationären<br />

E-Kanban-Regalen wird über Wippensensoren erfasst, die für<br />

diesen Einsatzfall entwickelt wurden. In einigen Applikationen<br />

ermöglichen mehrere tausend Sensoren in einem Netzwerk die<br />

bedarfsgerechte Versorgung von Montageplätzen mit Kleinteilen.<br />

Auch Kaskadierungen („noch drei, zwei, ein Behälter“) sind einfach<br />

zu realisieren.<br />

Teilautomatisiertes Meldesystem<br />

In das nexy-System lassen sich auch Befehlsgeräte integrieren –<br />

als Mensch-Maschine-Schnittstelle zum ERP-System. Der Bediener<br />

meldet dann zum Beispiel, dass ein Kommissioniervorgang<br />

abgeschlossen ist. Oder er fordert manuell Nachschub an. So<br />

werden teilautomatisierte Logistikprozesse ermöglicht.<br />

Stellplatzquittierung <strong>und</strong> Füllstandsüberwachung von Großladungsträgern<br />

Zu den Neuheiten im nexy-Funksensorprogramm gehören Longdistance-Lasersensoren.<br />

Sie können entweder aus größerer Distanz<br />

das Vorhandensein von Paletten auf dafür vorgesehenen<br />

Stellplätzen im Materialbahnhof detektieren oder sie erfassen<br />

den Füllstand in Behältern <strong>und</strong> stoßen über das nexy-System die<br />

Belieferung mit Nachschub an.<br />

Jede der beschriebenen Applikationen kann als Modul einer<br />

Komplettlösung auf der nexy-Plattform eingesetzt <strong>und</strong> mit den<br />

anderen Bausteinen verknüpft werden. So stellt sich der Anwender<br />

seine Lösung für die lückenlose Bestandskontrolle bei der<br />

Nachschubversorgung zusammen. Darüber hinaus stehen weitere<br />

vorkonfigurierte Applikationen zur Verfügung, zum Beispiel<br />

für die Integration von FTS-Flotten oder Übergabestationen von<br />

automatisierten Flurförderzeugen zur stationären Fördertechnik.<br />

EINFACHE VISUALISIERUNG, INBETRIEBNAHME<br />

UND KONFIGURATION<br />

Über die nexy-Plattform lassen sich auch Funksensoren logisch<br />

mit Anzeigeinstrumenten (Warnleuchten, Bildschirme) verknüpfen.<br />

Das erhöht die Transparenz <strong>und</strong> die Prozessqualität. Zusätzlich<br />

können logische Funktionen wie „Ampelsteuerungen“ (rot/<br />

gelb/grün) erstellt werden. Wie das konkret aussieht, wird steute<br />

an einem Demonstrator auf der Motek <strong>2023</strong> zeigen. Auf der Messe<br />

visualisiert ein konfigurierbares Dashboard in Echtzeit den aktuellen<br />

Zustand aller Komponenten im System, <strong>und</strong> es lassen<br />

sich Übersichten auf beliebig vielen Monitoren darstellen. Voraussetzung<br />

hierfür ist ein Standard-Browser. Die Sensor Bridge<br />

bietet Kontrolle über die Geräteinfrastruktur im Funknetzwerk.<br />

Mit dem Web-User-Interface lassen sich die Funk-Sensoren <strong>und</strong><br />

-Aktoren sowie die Access Points verwalten, parametrieren <strong>und</strong><br />

konfigurieren. Dieselbe Aufgabe kann der Anwender auch vor<br />

Ort per App erledigen. Das zeigt: nexy wächst mit seinen Aufgaben<br />

– was auch daran liegt, dass Anwender erkennen, welche Potenziale<br />

die Ergänzung des retrograden Nachschubprozesses<br />

durch ein funkgestütztes E-Kanban-System mit entsprechender<br />

Sensorik bietet: hohe Versorgungssicherheit, reduzierter manueller<br />

Aufwand, reduzierte Reichweite am Band, bedarfsorientierter<br />

Nachschub <strong>und</strong> Berücksichtigung von Störgrößen.<br />

Autor: Andreas Schenk, Produktmanager Wireless,<br />

steute Technologies GmbH & Co. KG, Löhne<br />

Fotos: steute<br />

www.nexy.net<br />

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PROJEKTMANAGEMENT IN INTRALOGISTIKPROJEKTEN – TEIL III<br />

SO WERDEN AUCH KOMPLEXE<br />

PROJEKTE EIN ERFOLG<br />

Eine gute Projektorganisation ist kein<br />

Selbstläufer, zumal Großprojekte vielfach für die<br />

beteiligten Mitarbeiter nicht deren<br />

Tagesgeschäft sind. Die formale Projektorganisation<br />

sollte demzufolge eigentlich ein<br />

selbstverständlicher Arbeitsschritt sein, bevor<br />

das Projekt startet. Im Allgemeinen ist jedoch<br />

das Gegenteil der Fall. Die Folgen können<br />

weitreichend sein. Aufgaben <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />

sind unklar, dies wiederum führt zu<br />

Unsicherheit <strong>und</strong> Zielkonflikten bei den<br />

Mitarbeitern. Ein klares Projekt-Setup <strong>und</strong> eine<br />

fachlich korrekte Umsetzung sind aber das A <strong>und</strong><br />

O für den Projekterfolg. Vor allem bei einer<br />

Matrixorganisation empfiehlt sich daher<br />

dringend ein formaler Aufbau der<br />

Projektstruktur.<br />

Die Investition in ein komplexes Intralogistikprojekt geschieht<br />

für gewöhnlich aus Gründen der Leistungs- <strong>und</strong>/<br />

oder Qualitätsverbesserung. Oftmals geht dies einher mit<br />

umfangreicheren oder neuen Anforderungen aus dem<br />

Markt sowie nicht mehr zeitgemäßer Technik. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

steht erst einmal die operative Lösung eines meist kapazitiven/<br />

technischen Problems: Um wettbewerbsfähig zu bleiben wird die<br />

Anlagentechnik auf den neuesten Stand gebracht, die Automatisierung<br />

vorangetrieben <strong>und</strong> die Kapazitäten in der Logistik werden<br />

durch aktuelle Hardware <strong>und</strong> schnellere Prozesse verbessert.<br />

Die strategische Gr<strong>und</strong>lage (Wachstumsziele, zukünftige<br />

Marktpositionierung, Produktportfolio <strong>und</strong> -erweiterungen) für<br />

ein umfangreiches Intralogistikprojekt liefert im Idealfall die Unternehmensstrategie,<br />

auf die die Projektziele eng abgestimmt<br />

werden sollten. Fehlt eine übergeordnete Strategie, in die die<br />

Projektziele <strong>und</strong> -maßnahmen eingebettet sind, kann dies den<br />

Projektverlauf empfindlich stören. Vor allem klar formulierte <strong>und</strong><br />

exakt terminierte Ziele sind bei umfangreichen Projekten unerlässlich,<br />

um die Umsetzung zu strukturieren <strong>und</strong> Teilprojekte im<br />

Konfliktfall, das heißt bei knappen Ressourcen <strong>und</strong> Verzögerungen,<br />

sinnvoll steuern zu können. Eine vorausschauende strategische<br />

Planung muss daher möglichst frühzeitig geschehen <strong>und</strong> ist<br />

in jedem Fall Chefsache in Zusammenarbeit von Projektleitung<br />

<strong>und</strong> Werks-/Bereichsleitung oder der Geschäftsführung.<br />

Im Allgemeinen werden in der Planungsphase allerdings nur<br />

die technisch-logistischen Aspekte zum Beispiel Leistungsmengen<br />

ausreichend berücksichtigt. Anforderungen werden nicht bereichsübergreifend<br />

<strong>und</strong> umfangreich genug erarbeitet. In vielen<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SERIE PERSPEKTIVEN <br />

Fällen hat dies drastische Folgen, die zudem meistens erst spät<br />

im Projekt zutage treten. Mitten in der Umsetzung fällt dann sukzessive<br />

auf, was alles vergessen, übersehen oder ignoriert wurde.<br />

Neu formulierte, zusätzliche Funktionalitäten beim einen führen<br />

zu Problemen beim anderen. Dies gipfelt regelmäßig in Zielkonflikten,<br />

Verzögerungen <strong>und</strong> einem Vertrauensverlust bei den Mitarbeitern.<br />

STRESS UND DOPPELBELASTUNG VERMEIDEN<br />

Ein gewissenhaftes Projekt-Setup schont Ressourcen <strong>und</strong> sorgt<br />

dafür, dass das Projektteam nicht durch Stress <strong>und</strong> Doppelbelastung<br />

aufgerieben wird. Vor allem in schwierigen Projektphasen<br />

wird methodisch sauberes Projektmanagement zum entscheidenden<br />

Erfolgskriterium. Hierzu gehören ein verbindlich festgelegtes,<br />

formales Projekt-Setup <strong>und</strong> Transparenz durch regelmäßige<br />

Kommunikation – mit den Projektmitarbeitern, den Key Usern<br />

<strong>und</strong>, nicht zu vergessen, auch mit den angrenzenden Abteilungen!<br />

Denn oftmals werden logistische Prozesse neu geplant <strong>und</strong><br />

verändert, ohne dass die Konsequenzen <strong>und</strong> Begleiterscheinungen<br />

für den kaufmännischen- <strong>und</strong> administrativen Bereich angemessen<br />

berücksichtigt werden.<br />

In vielen Unternehmen scheitert die termingerechte Umsetzung<br />

von Großprojekten infolgedessen an althergebrachten Managementmethoden:<br />

Anstatt erst einmal eine vollständige, bereichsübergreifende<br />

Sicht auf alle Teilprojekte <strong>und</strong> Systeme zu<br />

entwickeln, wird in operativen Parallelwelten gedacht. Dabei wäre<br />

hier umso mehr ein gemeinsames <strong>und</strong> eng abgestimmtes Miteinander<br />

angebracht.<br />

Autoren: Stephanie Janz <strong>und</strong> Markus Irmler, Inhaber Econsio GbR, Frankfurt<br />

Foto: Econsio<br />

www.econsio.de<br />

PROJEKT-SETUP: DIESE FRAGEN<br />

SOLLTEN SIE KLÄREN<br />

Beim Aufbau eines Projekt-Setups für komplexe Intralogistikprojekte<br />

gilt es, folgende Fragen zu beantworten:<br />

n Ist das Ziel Ihres Projekts klar definiert, verständlich<br />

beschrieben <strong>und</strong> auf die Unternehmensstrategie<br />

abgestimmt?<br />

n Wurden alle relevanten Stakeholder <strong>und</strong> Bereiche<br />

einbezogen sowie zukünftige Entwicklungen (Markt/<br />

Produkte/Wachstum …) berücksichtigt?<br />

n Haben Sie die Auswirkungen des Projekts auf angrenzende<br />

Unternehmensbereiche vollständig erfasst <strong>und</strong><br />

durchdacht?<br />

n Wurde an eine begleitende K<strong>und</strong>enkommunikation<br />

gedacht?<br />

n Sind mögliche Schwierigkeiten/Hindernisse/Konflikte<br />

in der Projektplanung berücksichtigt <strong>und</strong> Krisenszenarien<br />

sowie Krisenkommunikation in Ruhe vorbereitet?<br />

n Gibt es eine professionelle formale Projektstruktur<br />

sowie eindeutig definierte Vorgaben bezüglich<br />

Dokumentation <strong>und</strong> Kommunikation?<br />

n Sind die Zuständigkeiten <strong>und</strong> die Vorgehensweisen<br />

unmissverständlich geregelt <strong>und</strong> im Projektteam<br />

kommuniziert?<br />

n Sind Steuerungsgremien installiert <strong>und</strong> Meetingroutinen<br />

für die Projekt-Kommunikation vereinbart?<br />

n Ist die komplette Organisation auf den Projektstart<br />

vorbereitet <strong>und</strong> sind alle Bereiche ausreichend<br />

informiert worden?<br />

Quelle: Econsio<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 73. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

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Anzeigenpreisliste <strong>2023</strong>, gültig ab 01.10.2022<br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

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Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 39


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

APP VERKÜRZT AUFTRAGSABWICKLUNG<br />

UND AUFMASS<br />

Mit der NovoSite-App präsentiert das Unternehmen<br />

Novoferm ein Tool, das Bauleitern, Projektleitern,<br />

Technikern <strong>und</strong> Aufmaßtechnikern die Arbeit vereinfacht.<br />

Mithilfe der App lässt sich die technische<br />

Klarstellung übersichtlich vorbereiten <strong>und</strong> das<br />

Aufmaß effizient durchführen. NovoSite erstellt<br />

automatisch Auftrag, Kommission <strong>und</strong> Positionslisten<br />

<strong>und</strong> verknüpft den hinterlegten Gr<strong>und</strong>riss mit den<br />

jeweiligen Produkten.<br />

WWW.NOVOFERM.DE<br />

INMACH MIT NEUER WEBSITE<br />

Die neue Online-Präsenz von InMach überzeugt mit<br />

einem zeitgemäßen <strong>und</strong> klar strukturierten<br />

Responsive Design für die Nutzung auf verschiedenen<br />

Geräten wie Desktops, Tablets <strong>und</strong> Smartphones.<br />

Alle relevanten Informationen sind mit wenigen<br />

Klicks abrufbar <strong>und</strong> leicht zugänglich. Eine intuitive<br />

Navigation führt zu den gewünschten Inhalten. So<br />

erhält der Nutzer einen umfassenden Einblick in das<br />

Unternehmen <strong>und</strong> dessen Produkte <strong>und</strong> Leistungen.<br />

Die klare Gliederung in die drei Geschäftsfelder,<br />

Produktlösungen, Softwareengineering <strong>und</strong><br />

Markenpartner, erleichtert die Orientierung auf der<br />

Website. Ein Highlight des Online-Auftritts sind die<br />

ausführlichen Case Studies, anhand derer die<br />

Lösungskompetenz von InMach präsentiert wird.<br />

WWW.INMACH.DE<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

ZUSAMMENARBEIT VERTIEFT<br />

Schaeffler automatisiert Intralogistik mit Synaos<br />

bit.ly/synaos-fuh-23<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

VOM WARENEINGANG BIS VERSAND<br />

Fastpick von Vanderlande geht live in den USA<br />

bit.ly/vanderlande-fuh-23<br />

WAS EIN WAREHOUSE-MANAGEMENT-<br />

SYSTEM LEISTEN MUSS<br />

Ein prozessualer Aufbau ist sinnvoll<br />

bit.ly/coglas-fuh-23<br />

WAGNER GROUP TREIBT<br />

INTERNATIONALISIERUNG VORAN<br />

Geschäft im asiatischen Raum erweitert<br />

bit.ly/wagner-fuh-23<br />

SIEGER DES IFOY AWARD <strong>2023</strong><br />

STEHEN FEST<br />

21 Unternehmen standen im Finale<br />

bit.ly/ifoyawa-fuh-23<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

www.bit.ly/mk-fuh-23<br />

REFURBISHING FÜR EINE NACHHALTIGE<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Die rebuy recommerce GmbH handelt mit gebrauchten<br />

Elektronikgeräten <strong>und</strong> Medienartikel wie Büchern,<br />

Filmen, Musik <strong>und</strong> Videospielen. Die Vision: Bestehende<br />

Ressourcen nutzen <strong>und</strong> die Umwelt schonen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurde am Standort Berlin eine Pilotanlage<br />

zur automatisierten Überprüfung <strong>und</strong> Aufbereitung von<br />

Smartphones errichtet. Das Unternehmen Maschinenbau Kitz<br />

lieferte hierfür die Fördertechnik sowie Arbeitstische, die dem<br />

Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragen sollten, <strong>und</strong> vor allem<br />

einfach <strong>und</strong> flexibel sein mussten.<br />

3D-KONFIGURATOR FÜR CAD-DATEN<br />

Der 3D-Konfigurator von Cadenas ist eine Plattform,<br />

auf der Ingenieure <strong>und</strong> Konstrukteure die gewünschten<br />

CAD-Daten der Leantechnik-Produkte herunterladen<br />

können. Mit wenigen Klicks lassen sich die CAD-Modelle<br />

in die eigenen Entwürfe integrieren. Das spart Zeit<br />

<strong>und</strong> ermöglicht eine präzise <strong>und</strong> zuverlässige Integration<br />

der Komponenten in das System des K<strong>und</strong>en. Im<br />

3D-Konfigurator von Cadenas sind ab sofort auch die<br />

CAD-Daten des neuen Zahnstangengetriebes „lifgo hp“<br />

zu finden. Das Zahnstangengetriebe wurde für<br />

Anwendungen entwickelt, in denen präzise positioniert<br />

werden muss (bis zu 0,002 mm). Das Produkt bietet<br />

Ingenieuren <strong>und</strong> Konstrukteuren eine erweiterte<br />

Funktionalität <strong>und</strong> Flexibilität, um ihre Projekte zu<br />

optimieren <strong>und</strong> den Anforderungen einer zunehmend<br />

anspruchsvollen Industrie gerecht zu werden.<br />

WWW.LEANTECHNIK.COM<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 41


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

JOCHEN FRÖMMING<br />

Haben Sie ein Idol oder Vorbild?<br />

Organisationen wie Sailing Kids, die<br />

unentgeltlich Segeltörns für schwerkranke<br />

Kinder anbieten.<br />

Was war die beste Entscheidung in<br />

Ihrer beruflichen Laufbahn?<br />

Den Beruf als Schreiner aufzugeben<br />

<strong>und</strong> in den Vertrieb zu wechseln.<br />

Netzwerken ist das, was mich antreibt.<br />

Ihre größte Herausforderung in den<br />

nächsten zwölf Monaten?<br />

Unsere K<strong>und</strong>en bei den momentanen<br />

Herausforderungen zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> meine beiden Kinder auf ihrem<br />

Weg ins Berufsleben zu begleiten.<br />

Was macht Ihnen an Ihrem Job am<br />

meisten Spaß?<br />

Der Austausch mit den Menschen –<br />

Horizont erweitern <strong>und</strong> Know-how<br />

weitergeben.<br />

Wie können Sie am besten vom<br />

Alltag abschalten?<br />

Ich liebe Musik. Beim Klang von<br />

Klassikern wie Dire Straits oder<br />

Queen bekomme ich den Kopf frei<br />

<strong>und</strong> kann abschalten.<br />

Was können Sie nur mit Humor<br />

ertragen?<br />

Die menschliche Dummheit <strong>und</strong><br />

Ignoranz – <strong>und</strong> von einem VW Golf<br />

rechts überholt zu werden.<br />

Haben Sie eine Lebensphilosophie?<br />

Jeden Tag mindestens einmal zu<br />

lachen.<br />

Ohne Hindernisse wie Zeit <strong>und</strong> Geld:<br />

Welches Projekt würden Sie gerne<br />

umsetzen?<br />

Ich möchte gern von meinem Glück<br />

etwas zurückgeben, in dem ich zum<br />

Beispiel ein sinnvolles Projekt ins<br />

Leben rufe.<br />

››<br />

ZUR PERSON<br />

Jochen Frömming ist Managing Director<br />

der auf Standortberatung <strong>und</strong> -analyse,<br />

M&A-Beratung sowie Prozessberatung<br />

spezialisierten Logivest Concept GmbH.<br />

Zuvor war der Logistikprofi mehr als<br />

20 Jahre lang als Prokurist <strong>und</strong> Vertriebsleiter<br />

New Business bei SSI Schäfer.<br />

Frömming ist verheiratet <strong>und</strong> hat<br />

drei Kinder.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2023</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 19. 09. <strong>2023</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 04. 09. <strong>2023</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

bit.ly/fuh-website<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

bit.ly/fuh-facebook<br />

bit.ly/fuh-twitter<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />

bit.ly/fuh-wb-xing<br />

01 Wie helfen automatisierte Lösungen den Lagerbetreibern,<br />

mit der Marktnachfrage angesichts des Arbeitskräftemangels<br />

Schritt zu halten? Die Antwort auf diese Frage lesen Sie in der<br />

nächsten Ausgabe<br />

Foto: Honeywell<br />

02 Die Maschine neu gedacht: Das hat die Beumer Group bei<br />

der Überarbeitung der Palettierer-Baureihe Beumer paletpac<br />

– <strong>und</strong> konsequent eine möglichst gleiche Bauweise umgesetzt<br />

Foto: Beumer Group<br />

03 So einfach <strong>und</strong> verständlich wie möglich muss es funktionieren:<br />

Im Logistikzentrum Dortm<strong>und</strong> setzt das Unternehmen<br />

Ikea auf eine Kombination aus „Pick by Light“ <strong>und</strong> zusätzlicher<br />

Visualisierung über LED-Großanzeigen<br />

Foto: Microsyst<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 43


LOUNCH<br />

MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de

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