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f+h fördern und heben 9/2023

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

03 04<br />

03+04 Blick auf die Abfüllanlage. Die gefertigten Klebstoffe <strong>und</strong><br />

die überschüssigen Komponenten werden per Avis zwischen<br />

ERP-System <strong>und</strong> Warehouse-Management-System als interner<br />

Wareneingangsprozess behandelt <strong>und</strong> gelangen im Anschluss ins<br />

Logistikzentrum<br />

der Release- <strong>und</strong> Upgrade-Fähigkeit konnte das Softwaresystem<br />

alle Prozesse sowie Neuerungen zum Beispiel weitere Automatisierungs-<br />

<strong>und</strong> Digitalisierungsschritte im Logistikzentrum funktional<br />

abdecken <strong>und</strong> in Prozessabfolgen einbinden. So wurden die<br />

Funktionsumfänge in Haiger im Jahr 2016 mit einem ersten Upgrade<br />

aktualisiert <strong>und</strong> erweitert. Fünf Jahre später beauftragte<br />

Weiss ein zweites Upgrade, das Mitte 2022 in Betrieb genommen<br />

wurde. „Wir haben in der Intralogistik einen Hardware-Wechsel<br />

vorgenommen <strong>und</strong> uns daher für ein Release von PSIwms entschieden“,<br />

veranschaulicht Pieck die Hintergründe. „In der neuen<br />

Version stehen weiterreichende Managementtools für Analysen<br />

von Schlüsselkennzahlen <strong>und</strong> neue Module zur Verfügung.“<br />

Neue Funktionalitäten wie das Activity Tracking protokollieren<br />

überdies Prozesszeiten; Aktivitäten <strong>und</strong> Leistungskennzahlen im<br />

Lager lassen sich analysieren <strong>und</strong> optimieren. PSI-Click-Design<br />

sorgt für Flexibilität bei der Gestaltung der Benutzeroberflächen.<br />

Das Dashboard verbessert die Ergonomie auf mobilen Touch-Geräten.<br />

Zudem profitiert Weiss Chemie von neuen <strong>und</strong> verbesserten<br />

Funktionalitäten etwa zur vereinfachten Warenvereinnahmung<br />

<strong>und</strong> -einlagerung, zur Mischpalettenverwaltung <strong>und</strong> zur<br />

wegeoptimierten Auftragskommissionierung nebst bedarfsgerechter<br />

Materialbereitstellung für die Produktionsversorgung. Pieck:<br />

„Im Ganzen betrachtet eine hohe Transparenz bei der Bestands-<br />

<strong>und</strong> Lagerplatzverwaltung sowie der Abbildung mehrstufiger<br />

Prozesse der Produktionsstationen einschließlich Bereitstellungsflächen<br />

<strong>und</strong> Bestände. Abgesehen von Verbrauchsgütern<br />

sind alle Produktkomponenten, Rohstoffe, Vor- <strong>und</strong> Halbfertigprodukte<br />

sowie die Fertigprodukte, im PSIwms erfasst.“<br />

Neben den operativen Beständen inklusive Chargen- <strong>und</strong> HD-<br />

Verwaltung übernimmt PSIwms die Verwaltung der Ladungsträger<br />

<strong>und</strong> Transporteinheiten wie Big Bag, Bleche, Fässer, Behälter<br />

<strong>und</strong> Kartons, Paletten <strong>und</strong> Gitterboxen sowie die Gefahrstoffoder<br />

Gefahrgutverwaltung. Außerdem sind in den Regallagerarten<br />

Flüssigstoffe in Silos <strong>und</strong> Tanks sowie ein Außenlager in die<br />

Prozesssteuerung der komplexen Materialflüsse eingeb<strong>und</strong>en.<br />

MAXIMALE TRANSPARENZ<br />

Warenanlieferungen werden an einem der 20 WE-/WA-Tore vereinnahmt<br />

<strong>und</strong> ins Lager verfahren. Aus Stellplatzvorgaben <strong>und</strong><br />

-restriktionen generiert das WMS den optimalen Lagerplatz <strong>und</strong><br />

vergibt über das integrierte Staplerleitsystem (SLS) wegeoptimierte<br />

Fahraufträge an die Stapler <strong>und</strong> meldet die Eingänge mit<br />

Abschluss der Einlagerung als Bestand an das ERP-System. Beide<br />

IT-Systeme befinden sich in permanentem Abgleich <strong>und</strong> werden<br />

synchron gehalten.<br />

Für die Produktionsversorgung findet der Abruf im Lager über<br />

Fertigungsaufträge statt. Nach der Bedarfsübermittlung prüft<br />

PSIwms, ob die erforderlichen Bestände verfügbar sind, reserviert<br />

sie <strong>und</strong> stößt die Kommissionierung an. Dabei werden bei<br />

Bedarf aus der Software automatisch der Nachschub sowie Umlagerungen<br />

aus dem Außenlager initiiert. Damit entfällt eine etwaige<br />

Mindermengenverwaltung. Mit Abschluss der Kommissionierung<br />

vergibt das SLS die erforderlichen Transportaufträge zur Belieferung<br />

der Maschinenplätze an die Stapler.<br />

Zur Versorgung des Klebstoffbereichs ist ein Prozessleitsystem<br />

(PLS) eingeb<strong>und</strong>en. Das PLS konfektioniert die bereitgestellten<br />

Stoffe <strong>und</strong> sorgt für den erforderlichen Mix von mehr als 400 Varianten<br />

an Flächen- <strong>und</strong> Konstruktions-, Sek<strong>und</strong>en- sowie Spezial-<br />

Klebstoffen für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche sowie<br />

die richtige Produktionsreihenfolge der angesteuerten Produktionsanlagen.<br />

Die Entsorgung der Produktionsstellen geschieht<br />

ebenfalls über Fahrbefehle aus dem SLS. Dabei werden<br />

DAS WAREHOUSE-MANAGEMENT-<br />

SYSTEM BILDET DIE BASIS<br />

FÜR DIE KOORDINIERTE<br />

AUFTRAGS-FERTIGUNG<br />

die gefertigten Klebstoffe <strong>und</strong> die überschüssigen Komponenten<br />

per Avis zwischen ERP-System <strong>und</strong> PSIwms als interner Wareneingangsprozess<br />

behandelt <strong>und</strong> im Logistikzentrum eingelagert.<br />

„Kommissionierung, Lieferung an die Maschinen, Fertigung <strong>und</strong><br />

die Fertigprodukte zurück ins Lager – das geschieht in einem vom<br />

WMS durchgängig koordinierten Prozess“, fasst Pieck den Ablauf<br />

zusammen.<br />

Für die Auftragsfertigung werden die Artikel auf Transporteinheiten<br />

zusammengestellt <strong>und</strong> den Packplätzen zugeführt. Parallel<br />

lenkt PSIwms den Direktversand aus der Produktion in den<br />

Packbereich. Bis zu 320 Lieferscheinpositionen werden bei Weiss<br />

Chemie in Haiger täglich kommissioniert <strong>und</strong> an den Warenausgangstoren<br />

bereitgestellt. PSIwms bildet dabei die Basis für die<br />

koordinierte Auftragsfertigung. „Eine moderne, mitwachsende<br />

IT-Lösung, die mit ihren vielfältigen Funktionalitäten die Effizienz<br />

unserer Prozesse nachhaltig prägt“, resümiert Pieck. „Wenn<br />

man das auf die Durchsatzsteigerung infolge effizienterer Prozesse<br />

überträgt, können wir seit der ersten Einführung der Software<br />

mit Steigerungen in zweistelligen Prozentbereich argumentieren.<br />

Damit hat sich die Investitionsentscheidung nicht nur bestätigt.<br />

Vielmehr hat sich die Investition auch schnell amortisiert. Unsere<br />

Erwartungen haben sich mehr als erfüllt.“<br />

Fotos: Weiss Chemie, PSI Logistics<br />

www.psilogistics.com<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/09 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de

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