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f+h fördern und heben 3/2023

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2884<br />

03<br />

März <strong>2023</strong><br />

€ 16,50<br />

TITEL<br />

Smart Energy Strategy:<br />

12 Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Im Gespräch mit dem<br />

16 Horstkemper-Management<br />

Wir lüften die Erfolgs-<br />

32 geheimnisse von Genkinger<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SYSTEMORIENTIERT<br />

DENKEN<br />

VERNETZT<br />

HANDELN<br />

10 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

2884<br />

LOGISTIK UNTER STROM<br />

Logistikzentrum mit automatischen Lagern sichert<br />

Wachstum des Elektrogroßhändlers Emil Löffelhardt<br />

+<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Die Konturenlehre<br />

Das Kopieren eines Profils war noch nie so einfach!<br />

Mit dieser Konturenlehre können Sie die Form von unregelmäßigen<br />

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(Die Farbe der Konturenlehre ist variabel)<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>f+h</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben <strong>und</strong> kostet € 146,- (Ausland € 156,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Konturenlehre. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres kann das Abonnement jederzeit, mit einer Frist von einem Monat,<br />

schriftlich gekündigt werden.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

HANDLUNGSBEDARF<br />

OFFENSICHTLICH<br />

Wer gesellschaftlichen Wohlstand erhalten möchte, der muss<br />

nicht nur gute Produkte offerieren, die international wettbewerbsfähig<br />

sind, sondern auch gute Ideen für die Lebens- <strong>und</strong><br />

Arbeitsweisen der Zukunft besitzen. Nun könnte man meinen,<br />

dass das Land der Tüftler <strong>und</strong> Erfinder an Innovationskraft nicht<br />

zu toppen ist. Dem ist allerdings nicht so. Zu dem Ergebnis<br />

kommen die Forscher des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung<br />

ZEW in Mannheim in einer aktuellen Studie. Der<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland verliert demzufolge an<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> rutscht daher ab auf die hinteren<br />

DER WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

DEUTSCHLAND VERLIERT AN<br />

WETTBEWERBSFÄHIGKEIT<br />

Plätze. Unter den im<br />

Rahmen der Studie<br />

untersuchten 21 Industrieländern<br />

landet Deutschland<br />

nur noch auf Platz 18. Als nachteilige Faktoren identifizieren die<br />

Autoren unter anderem zu viel Bürokratie, eine hohe Steuerbelastung,<br />

zu wenig Innovationsbereitschaft, hohe Energiekosten<br />

<strong>und</strong> Fachkräftemangel. Mag der eine oder andere als<br />

negativ empf<strong>und</strong>ene Faktor aus<br />

sozialpolitischen Gründen durchaus<br />

bedenkenswert sein, trifft dies auf<br />

andere nicht zu. In den Bereichen<br />

Bildung, Arbeit <strong>und</strong> Infrastruktur<br />

müssen Reformen endlich<br />

umgesetzt werden. Die Zeit der<br />

Ankündigungen jedenfalls ist<br />

vorbei.<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

exotec.com/de/logimat


INHALT<br />

PERSPEKTIVEN<br />

06 Evolution der Zusammenarbeit Mensch <strong>und</strong> Roboter<br />

Kollaboration ohne Grenzen<br />

12 TITELSTORY Nachhaltigkeit im Fokus<br />

TGW präsentiert Smart Energy Strategy<br />

24 Warehouse Management Systeme sind Rückgrat<br />

effizienter Intralogistik-Anlagen<br />

Erfolgsgaranten für die automatisierte, k<strong>und</strong>ennahe<br />

Warendistribution<br />

16<br />

EDITORIAL<br />

03 Handlungsbedarf offensichtlich<br />

06<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

08 F+H BIG PICTURE Sicherheitsbremsen für FTF<br />

Mehr als nur zuverlässig<br />

10 Automatisierung im Luftfrachthandling<br />

Fahrerlose Transportsysteme halten Einzug in<br />

Frachtterminals<br />

16 F+H NACHGEFRAGT bei Norbert Horstkemper<br />

<strong>und</strong> Helmut Wiesing<br />

„Ideen, Prozesse, Lösungen – wir realisieren Zukunft“<br />

20 Mit Taschensorter auf Anforderungen des<br />

E-Commerce reagieren<br />

Hohe Effizienz bei Abwicklung <strong>und</strong> Fulfillment<br />

22 Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Klimaneutralität sind für Utz<br />

zentrale Bestandteile der Unternehmensstrategie<br />

CO 2<br />

-neutrale Fertigung <strong>und</strong> vorausschauende<br />

Klimastrategie<br />

26 Lagerprozesse nachhaltig managen<br />

Logistikdienstleister migriert von Individual- auf<br />

Standardsoftware<br />

28 Digitales Werker-Assistenzsystem<br />

Hohe Praxistauglichkeit <strong>und</strong> einfache Bedienung<br />

im Fokus der Entwicklung<br />

30 Kollisionsschutzsystem erweitert Fahrer-Assistenzsysteme<br />

Das große Ganze im Blick<br />

32 F+H VOR ORT Genkinger: Mehr als 100 Jahre<br />

jenseits der Massenproduktion aktiv<br />

Losgröße 1 ist keine Ausnahme, sondern Standard<br />

36 Schutzsysteme an Übergabestationen<br />

Lückenlose Sicherheit ist geboten<br />

39 Funkwarnsystem mindert Unfallrisiko<br />

beim Staplereinsatz<br />

Sicher unterwegs in der Getränkeindustrie<br />

40 Digitale Highlights<br />

28<br />

20


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

42 F+H PERSÖNLICH Mathias Behounek<br />

SERVICE<br />

38 Impressum<br />

43 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 04/<strong>2023</strong><br />

ANZEIGE<br />

TITELBILD<br />

TGW<br />

Logistics<br />

Group GmbH,<br />

Marchtrenk/<br />

Österreich<br />

32


PERSPEKTIVEN<br />

EVOLUTION DER ZUSAMMENARBEIT MENSCH UND ROBOTER<br />

KOLLABORATION OHNE GRENZEN<br />

Die industrielle Robotik hat in den vergangenen<br />

Jahren eine beispiellose Entwicklung<br />

durchlaufen: Neben den klassischen<br />

Industrierobotern sind heute mehr <strong>und</strong> mehr<br />

auch kollaborative Roboter (Cobots) sowie<br />

autonome mobile Roboter (AMR) auf dem<br />

Vormarsch. Dies verändert die Interaktion<br />

zwischen Mensch <strong>und</strong> Maschine tiefgreifend. Die<br />

Zusammenarbeit wird agiler <strong>und</strong> lässt sich<br />

besser an die Erfordernisse digitalisierter <strong>und</strong><br />

flexibler Prozesse anpassen. Zudem profitieren<br />

Unternehmen durch die geschickte Integration<br />

verschiedener Roboterlösungen in kollaborative<br />

Anwendungen von mehr Produktivität,<br />

Sicherheit <strong>und</strong> effizienteren Abläufen.<br />

Die großen Automobilkonzerne waren in den 1970er-Jahren<br />

bei der Automatisierung von Montage- <strong>und</strong> Fertigungsprozessen<br />

Vorreiter: Industrieroboter prägten damals<br />

das Erscheinungsbild der automatisierten Fertigungsstraßen.<br />

Diese Technologie ist auch heute noch im Einsatz.<br />

In Zeiten von Industrie 4.0 <strong>und</strong> Smart Factory geht der Automatisierungsgrad<br />

sogar noch weiter <strong>und</strong> umfasst alle Glieder der industriellen<br />

Fertigungs- <strong>und</strong> Logistikkette wie Bearbeitung, Montage,<br />

Handling <strong>und</strong> Transfer von Produkten <strong>und</strong> Werkstücken.<br />

Dabei sind alle Akteure <strong>und</strong> Komponenten durchgängig digitalisiert<br />

<strong>und</strong> vernetzt. Sie kommunizieren miteinander <strong>und</strong> tauschen<br />

Produktionsdaten aus.<br />

Trotz des hohen Automatisierungsgrades erledigen Roboter<br />

die Arbeit in der Regel nicht allein. Menschen sind in der industriellen<br />

Wertschöpfung weiterhin von zentraler Bedeutung. Sie<br />

DER VORMARSCH KOMPAKTER<br />

UND MOBILER ROBOTER IST<br />

NICHT MEHR AUFZUHALTEN<br />

sind nicht nur für die Programmierung <strong>und</strong> Steuerung automatisierter<br />

Systeme verantwortlich, sondern übernehmen nach wie<br />

vor wichtige Aufgaben in Produktion <strong>und</strong> Logistik. Dies führt zu<br />

einer neuen Art der Zusammenarbeit zwischen der maschinellen<br />

<strong>und</strong> der menschlichen Welt, in der sich Art, Bauweise <strong>und</strong> Einsatzgebiete<br />

der künstlichen Helfer verändern. So erobern mittlerweile<br />

kompakte <strong>und</strong> flexibel einsetzbare Roboter – die kollaborativen<br />

Roboter (Cobots) – die Fabrik- <strong>und</strong> Lagerhallen. Diese neue<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Roboter-Generation erledigt – im Gegensatz zu den großen Industrierobotern –<br />

auch zunehmend wechselnde Aufgaben. Sie sind in der Lage, flexibel Arbeitsschritte<br />

auszuführen <strong>und</strong> ihre menschlichen Kollegen gezielt zu unterstützen. Darüber<br />

hinaus werden, hauptsächlich für Prozesse in der Lagerlogistik <strong>und</strong> Kommissionierung,<br />

autonome mobile Roboter (AMR) eingesetzt, die Trolleys, Racks,<br />

Behälter <strong>und</strong> Paletten mit einem Gewicht von bis zu mehreren h<strong>und</strong>ert Kilogramm<br />

<strong>heben</strong> <strong>und</strong> transportieren können.<br />

MENSCH-ROBOTER-ZUSAMMENARBEIT STELLT NEUE<br />

ANFORDERUNGEN AN SICHERHEIT<br />

Bei dieser neuen Dimension der Zusammenarbeit zwischen Mensch <strong>und</strong> Maschine<br />

ergeben sich jedoch Herausforderungen in puncto Arbeits- <strong>und</strong> Prozesssicherheit:<br />

Während die klassischen Industrieroboter vielfach in abgegrenzten Fertigungszellen<br />

mit stark eingeschränktem Aktionsradius operieren, haben die Vertreter<br />

der neuen, kompakten <strong>und</strong> mobilen Robotergeneration durchaus „Kontakt“<br />

mit ihren menschlichen Kollegen. Beide Akteure arbeiten häufig Hand in Hand.<br />

Der Cobot reagiert in vorgegebener Art <strong>und</strong> Weise auf die Anwesenheit des Menschen<br />

im spezifizierten Arbeitsbereich, in dem er zum Beispiel die Arbeitsgeschwindigkeit<br />

– bis hin zum sicheren Stillstand – reduziert. So können Material<br />

oder Bauteile direkt übergeben werden. Bei dieser Interaktion zwischen Mensch<br />

<strong>und</strong> Roboter müssen gefährliche Situationen zuverlässig verhindert werden, damit<br />

das Personal nicht gefährdet wird. Darüber hinaus ist eine durchgängige, effiziente<br />

Prozesskette in der Zusammenarbeit sichergestellt.<br />

Wie lassen sich nun die Voraussetzungen für Sicherheit bei der Interaktion zwischen<br />

Menschen <strong>und</strong> Robotern schaffen? Beim Einsatz stationärer Roboter können<br />

Kollisionen einfach vermieden werden: Betritt ein Mensch eine definierte Sicherheitszone,<br />

zum Beispiel einen durch Laserscanner überwachten Bereich, verlangsamt<br />

der Roboter seine Bewegungsgeschwindigkeit bis hin zum sicheren Stillstand.<br />

Allerdings verlängert diese sicherheitsbedingte Geschwindigkeitsreduktion<br />

gegebenenfalls die Produktionszeiten, was die Ausbringung verringen <strong>und</strong> damit<br />

zu höheren Kosten führen kann. Der Vorteil besteht darin, dass in all diesen Fällen<br />

neben einer realen Kollision zwischen Roboter <strong>und</strong> Mensch (Personensicherheit)<br />

auch Kollisionen zwischen Roboter <strong>und</strong> dem Anlagenumfeld (Maschinenschutz)<br />

vermieden werden. Dies verhindert lange <strong>und</strong> schwerwiegende Ausfälle.<br />

VERSCHIEDENE ROBOTER IN KOLLABORATIVE<br />

ANWENDUNGEN INTEGRIEREN<br />

Das Unternehmen ABB Robotics trägt mit seinen Technologien dazu bei, die Effizienz<br />

<strong>und</strong> Sicherheit bei der Kollaboration von Menschen <strong>und</strong> Robotern zu erhöhen.<br />

So bietet der Hersteller mit seinen Cobot-Familien YuMi, GoFa <strong>und</strong> Swifti hochentwickelte<br />

<strong>und</strong> einfach zu programmierende Cobot-Lösungen, die in verschiedenen<br />

Anwendungsszenarien die Prozesse optimieren. Die vielseitigen Cobots sind für<br />

den Einsatz in der Fertigung, in medizinischen Laboren, in Lager- <strong>und</strong> Logistikzentren<br />

ebenso geeignet wie für den Einsatz in Werkstätten <strong>und</strong> kleinen Produktionsbetrieben.<br />

Dabei benötigen sie für die Zusammenarbeit mit ihren menschlichen<br />

Kollegen bei entsprechender Auslegung keinerlei Schutzzäune.<br />

Mithilfe der sicherheitszertifizierten Software SafeMove von ABB lassen sich<br />

Cobots <strong>und</strong> klassische Industrieroboter nahtlos in kollaborative Anwendungen<br />

integrieren. So können Mitarbeiter direkt <strong>und</strong> ohne weitere Schutzmaßnahmen<br />

mit Industrierobotern interagieren. Sensortechnik überwacht die Arbeitsplätze<br />

von Menschen <strong>und</strong> Robotern verlässlich, sodass die jeweiligen Bereiche nicht<br />

mehr durch abgegrenzte Roboterzellen <strong>und</strong> entsprechende Schutzzäune getrennt<br />

werden müssen. Kommt eine Person in die Nähe des Roboters, verlangsamt Letzterer<br />

seine Geschwindigkeit bis zum kompletten Stillstand. Auf diese Weise kann<br />

der Mitarbeiter den Roboter gefahrlos bedienen <strong>und</strong> mit neuen Bauteilen oder<br />

Material bestücken.<br />

Der Vormarsch kompakter <strong>und</strong> mobiler Roboter ist in industriellen Produktions-<br />

<strong>und</strong> Logistikprozessen nicht mehr aufzuhalten. Mithilfe der nahtlosen Integration<br />

von Cobots <strong>und</strong> klassischen Industrierobotern in kollaborative Anwendungen<br />

lässt sich die Zusammenarbeit von Menschen <strong>und</strong> Robotern auf eine neue<br />

Ebene <strong>heben</strong>.<br />

25.-27.04.<br />

Halle 1<br />

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Hubeinrichtungen<br />

Robotikaufbauten<br />

Monitoring- <strong>und</strong><br />

Versorgungsmodule<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Damit Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF)<br />

auf ihrem Weg durch die Lager- <strong>und</strong> Fabrikhallen<br />

immer zielgerichtet anhalten <strong>und</strong><br />

keinen Schaden an Mensch <strong>und</strong> Material<br />

verursachen, sind zuverlässige <strong>und</strong> exakt<br />

arbeitende Sicherheitsbremsen unabdingbar.<br />

Das Unternehmen Mayr Antriebstechnik<br />

bietet diesbezüglich ein breites Spektrum,<br />

denn neben dem bodennahen Fahrantrieb<br />

mit Batterie gilt es, auch Bewegungen zum<br />

Beispiel von Hubeinrichtungen abzusichern.<br />

Die Bremsen müssen nicht nur kompakt,<br />

sondern gleichzeitig auch leistungsdicht,<br />

verschleißfest <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

vernetzbar sein. Eine Zusammenfassung<br />

aller Aufgaben, Einsatzbereiche <strong>und</strong> der<br />

spezifischen Anforderungen an das<br />

Bremssystem, zum Beispiel aus Normen <strong>und</strong><br />

Richtlinien finden interessierte<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG IM LUFTFRACHTHANDLING<br />

FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />

HALTEN EINZUG IN FRACHTTERMINALS<br />

Mit dem Einsatz von Fahrerlosen Transportsystemen<br />

(FTS) können Betreiber von<br />

Luftfrachtterminals ihre innerbetrieblichen<br />

Abläufe automatisieren. Die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Verbesserungspotenziale sind vielfältig, wie zwei<br />

Beispiele aus der Praxis zeigen.<br />

In vielen Cargo Centern der Flughäfen wird noch auf manuelle<br />

Arbeit gesetzt. Sieht man von Hochregallagern einmal ab, sind<br />

vor allem ältere Frachtanlagen bislang kaum automatisiert.<br />

Dabei nimmt die Anzahl der Frachtsendungen seit Jahren stetig<br />

zu. Vor allem das Express-Geschäft boomt durch den Onlinehandel<br />

<strong>und</strong> sorgt für zusätzliches Volumen. Vom Smartphone bis<br />

zu den gekühlten Impfstoffen müssen Waren für den Luftfrachttransport<br />

überprüft, auf- <strong>und</strong> abgebaut, transportiert, gelagert<br />

<strong>und</strong> verzollt werden. Doch auf den eng begrenzten Flächen am<br />

Flughafen wird vielerorts weiterhin per Hand geladen, geschleppt<br />

<strong>und</strong> gestapelt.<br />

Da neben dem Platzproblem auch Engpässe beim Personal die<br />

Abfertigungsleistung zusätzlich einschränken, werden Automatisierungslösungen<br />

für die Betreiber immer reizvoller. Und Lösungen,<br />

wie sie bereits in vielen Logistikzentren außerhalb der Flughäfen<br />

zum Einsatz kommen, gibt es auch für die Luftfrachtabfer-<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

tigung. In einem ersten Schritt lassen sich etwa die manuellen<br />

Transporte von Containern <strong>und</strong> Paletten (ULD) innerhalb des<br />

Terminals von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) abwickeln.<br />

Das Unternehmen Lödige Industries mit Sitz im nordrhein-westfälischen<br />

Scherfede stellt solche Systeme für Luftfrachtlademittel<br />

in zwei Varianten für 5-Fuß- sowie für 10-Fuß-ULD her.<br />

Mit einer Ladekapazität von bis zu 6.800 kg können eine Vielzahl<br />

von ULD transportiert werden, bis hin zu 15-Fuß-Containern.<br />

Durch den Einsatz omnidirektionaler Antriebssysteme sind<br />

die Fahrzeuge manövrierfähig <strong>und</strong> lassen sich somit auch in<br />

NEBEN NEUBAUPROJEKTEN<br />

SIND FTS AUCH FÜR BESTANDS-<br />

ANLAGEN INTERESSANT<br />

beengten Raumverhältnissen einsetzen. Sensoren ermöglichen<br />

das selbstständige Umfahren von Hindernissen <strong>und</strong> führen auch<br />

zu einer Verbesserung der Sicherheit für Personal <strong>und</strong> Fracht.<br />

Verletzungen <strong>und</strong> Beschädigungen durch unsachgemäße Handhabung<br />

lassen sich so vermeiden. Die Steuerung des FTS gibt<br />

dem Anwender die vollständige Kontrolle über den Betrieb <strong>und</strong><br />

arbeitet nahtlos mit der Cargo Management Software von Lödige<br />

zusammen, eine Anbindung zu anderen Lagerverwaltungssystemen<br />

ist ebenfalls möglich. Das Personal wird von einfachen<br />

Transportaufgaben entlastet <strong>und</strong> steht für andere Tätigkeiten zur<br />

Verfügung.<br />

SWISSPORT PROFITIERT BEREITS<br />

Beim Bodenverkehrsdienstleister Swissport ist das erste FTS seit<br />

vergangenem Jahr im neuen 17.000 m2 großen Cargo Center am<br />

Flughafen Frankfurt im Einsatz. Innerhalb des Terminals verbindet<br />

das System hier selbstständig mehrere strategische Übergabepositionen.<br />

Dazu gehören die Rollendecks des vollautomatischen<br />

Material-Handling-Systems (MHS), der Pharmabereich,<br />

die Lkw-Docks sowie weitere Stationen. Zwischen diesen Punkten<br />

legen die Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) Strecken<br />

zwischen 60 <strong>und</strong> 300 m zurück. Beim Bau der Anlage im Jahr 2020<br />

konzipierte <strong>und</strong> installierte Lödige Industries das komplette Cargo-Handling-System,<br />

das auch automatisierte Regalbediengeräte<br />

umfasst. Die FTF kommunizieren mit Hallentoren sowie anderen<br />

automatisierten Anlagen <strong>und</strong> sind somit voll kompatibel mit dem<br />

Materialflusssystem von Swissport, das ebenfalls gemeinsam mit<br />

Lödige Industries entwickelt wurde. Die Verfügbarkeit wird durch<br />

den Einsatz eines Lithium-Ionen-Batteriesystems <strong>und</strong> einer induktiven<br />

Ladestation sichergestellt.<br />

„Das Fahrerlose Transportsystem in unserem Frankfurter Luftfrachtzentrum<br />

ist ein wichtiger nächster Schritt in einer langen<br />

Reihe von Luftfracht-Innovationen, die wir weltweit umgesetzt<br />

haben“, so Dirk Goovaerts, Global Cargo Chair bei Swissport.<br />

„Das FTS hat das Potenzial, die Effizienz, Flexibilität <strong>und</strong> Sicherheit<br />

der Luftfrachtabfertigung von Swissport zu erhöhen <strong>und</strong> unsere<br />

Serviceleistungen auf die nächste Stufe zu <strong>heben</strong>.“<br />

Noch sind solche Systeme in den Frachtterminals eher eine<br />

Seltenheit. Doch das dürfte sich in Zukunft ändern, ist Philippe<br />

De Backer, CEO bei Lödige Industries, überzeugt: „Unserer Einschätzung<br />

nach werden Fahrerlose Transportsysteme eine immer<br />

wichtigere Rolle bei der Automatisierung von mittelgroßen<br />

Frachtterminals <strong>und</strong> auch von großen Hubs spielen.“<br />

Demnächst werden die FTS aus dem Hause Lödige Industries<br />

auch am Flughafen Amsterdam Schiphol zum Einsatz kommen.<br />

Das neue Frachtterminal von Flug- <strong>und</strong> Reisedienstleister dnata,<br />

das im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen soll, wird aktuell umfassend<br />

mit Automatisierungslösungen von Lödige ausgestattet, darunter<br />

auch sieben FTF. Hier werden die automatischen Flurförderzeuge,<br />

die dann erstmals in größerem Umfang zum Einsatz<br />

kommen, zwischen Lager <strong>und</strong> Arbeitsstationen pendeln. Damit<br />

entfällt die Notwendigkeit einer festinstallierten Förderstrecke<br />

sowie der Einsatz von Gabelstaplern. Beim Auf- <strong>und</strong> Abbau der<br />

Fracht sind die Arbeitsbereiche r<strong>und</strong>herum begehbar, was die<br />

Arbeit zusätzlich erleichtert.<br />

Neben Neubauprojekten können jedoch auch ältere Frachtterminals<br />

durch die neue Technologie einen Einstieg in die Automatisierung<br />

finden. „Wir sehen ein wachsendes Interesse an diesem<br />

Produkt“, zeigt sich De Backer optimistisch, dass sich die Technologie<br />

sukzessive durchsetzen wird.<br />

Foto: Lödige Industries<br />

www.lodige.com<br />

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NACHHALTIGKEIT IM FOKUS<br />

TGW PRÄSENTIERT<br />

SMART ENERGY STRATEGY<br />

Ökologische, soziale sowie wirtschaftliche<br />

Nachhaltigkeit sind zentrale Faktoren für<br />

zukunftssichere Intralogistik-Konzepte. Beim<br />

Systemintegrator TGW Logistics Group bildet<br />

nachhaltiges, umweltbewusstes Handeln einen<br />

integralen Bestandteil der unternehmerischen<br />

Verantwortung. Das gilt für die Gesamtlösungen<br />

ebenso wie für die Produkte, Module <strong>und</strong><br />

Systeme, die in Fulfillment Centern weltweit<br />

zum Einsatz kommen. Seine Energiespar-<br />

Initiativen bündelt das österreichische<br />

Unternehmen unter anderem in der Smart<br />

Energy Strategy.<br />

Der schonende Umgang mit den Ressourcen ist nicht allein<br />

Zeichen von unternehmerischem Verantwortungsbewusstsein,<br />

sondern bringt darüber hinaus auch wirtschaftliche<br />

Vorteile – speziell in Zeiten von hohen Energie-<br />

sowie Rohstoffpreisen. Der Fokus auf niedrigen Energieverbrauch<br />

<strong>und</strong> effizienten Ressourceneinsatz ist bereits seit vielen<br />

Jahren gelebter Standard bei TGW – mit smarten Produkten <strong>und</strong><br />

intelligenten Systemen. Im Rahmen einer ganzheitlichen<br />

Betrachtungsweise rückt auch das Energiemanagement auf<br />

Anlagen ebene verstärkt in den Mittelpunkt.<br />

INTELLIGENTE SOFTWARE PASST<br />

ANLAGENLEISTUNG BEI BEDARF AN<br />

Hochautomatisierte Intralogistiksysteme sind auf maximale Kapazität<br />

<strong>und</strong> höchsten Durchsatz ausgelegt, um die Anforderungen<br />

der K<strong>und</strong>en zu erfüllen <strong>und</strong> eine schnelle Lieferung zu ermöglichen.<br />

Außerhalb der Zeiten mit Auftragsspitzen lassen sie<br />

sich aber auch problemlos mit reduzierter Geschwindigkeit betreiben.<br />

Wird aufgr<strong>und</strong> der Auslastung oder der Auftragsstruktur<br />

zu einem Zeitpunkt nicht die volle Leistung benötigt, kann die<br />

Performance von Fördertechnik, Regalbediengeräten, Shuttle-<br />

Systemen oder Sortern an den jeweils aktuellen Bedarf angepasst<br />

werden. Eine Reduktion der Geschwindigkeit von 1,2 auf 0,8 m/s<br />

ermöglicht zum Beispiel bei der KingDrive-Fördertechnik einen<br />

um r<strong>und</strong> 15 Prozent niedrigeren Energieverbrauch.<br />

NIEDRIGE TOTAL COST OF OWNERSHIP<br />

Zusätzlich zu signifikanten Energieeinsparungen lässt sich mithilfe<br />

der Smart-Kinematics-Funktion auch der Verschleiß der<br />

mechanischen Komponenten minimieren – <strong>und</strong> damit in weiterer<br />

Folge die Zahl der zu tauschenden Teile sowie die dadurch<br />

entstehenden Kosten. Das vollautomatische Abschalten von<br />

kompletten Anlagen bzw. Anlagenteilen inklusive kontrolliertem<br />

Neustart birgt ebenfalls großes Einsparpotenzial.<br />

Im Zusammenspiel all dieser Maßnahmen profitieren Anlagenbetreiber<br />

von niedrigen Gesamtbetriebskosten über die komplette<br />

Lebenszeit (Total Cost of Ownership, TCO). Als weiterer<br />

positiver Nebeneffekt lässt sich außerdem die Geräuschentwicklung<br />

signifikant um bis zu 5 dB(A) minimieren, was nahezu einer<br />

Halbierung des Schalldruckpegels entspricht <strong>und</strong> merklich zur<br />

Reduktion des Stresslevels bei zum Beispiel den Mitarbeitern in<br />

der Kommissionierung beiträgt.<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

NIEDRIGER ENERGIEVERBRAUCH ALS<br />

TGW-STANDARD<br />

ENERGIEEFFIZIENZ IST FÜR<br />

EINE STETIG WACHSENDE<br />

KUNDENZAHL EIN ZENTRALES<br />

ENTSCHEIDUNGSKRITERIUM<br />

Ein möglichst niedriger Energieverbrauch <strong>und</strong> das Zurückgewinnen<br />

von Energie bei Bremsvorgängen bilden zentrale Bestandteile<br />

der Smart Energy Strategy. „Als Intralogistik-Spezialist mit mehr<br />

als 50 Jahren Erfahrung ist der bewusste Umgang mit Ressourcen<br />

eine zentrale Leitschnur für TGW – bei der Neuentwicklung von<br />

Produkten, Modulen <strong>und</strong> Systemen ebenso wie bei deren Überarbeitung.<br />

Energieeffizienz ist auch für eine stetig wachsende Zahl<br />

unserer K<strong>und</strong>en ein zentrales Entscheidungs kriterium“, betont<br />

Thomas Gruber-Blanka, Director Product Management bei TGW<br />

Mechanics. „Das konsequente Engagement von TGW in diesem<br />

Bereich findet seinen Niederschlag zum Beispiel in der Nachhaltigkeitszertifizierung<br />

EcoVadis 2022 in Silber <strong>und</strong> in der Mitgliedschaft<br />

im United Nations Global Compact-Netzwerk.“<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Smart Energy Strategy bildet unter anderem der<br />

standardmäßige Einsatz von energieeffizienten Komponenten<br />

wie IE3-Antrieben in allen Produktlinien oder bürstenlosen<br />

01<br />

Die KingDrive-Fördertechnik setzt auf getriebelose, wartungsfreie<br />

Motorrollen <strong>und</strong> eine integrierte 48-V-Stromversorgung<br />

Gleichstrommotoren mit getriebelosen Rollen bei der KingDrive-<br />

Fördertechnik. Eine konsequente Gewichtsreduktion oder<br />

Schwerpunktoptimierung bei mechanischen Komponenten, zum<br />

Beispiel den Masten der Mustang-Regalbediengeräte oder dem<br />

Commissioner-Hubbalkensystem, trägt ebenfalls dazu bei, die<br />

benötigte elektrische Energie signifikant zu reduzieren.<br />

HANNOVER MESSE <strong>2023</strong><br />

MAKING THE<br />

DIFFERENCE<br />

Products and solutions for a sustainable future at #HM23<br />

17 – 21 April <strong>2023</strong> Hannover, Germany<br />

hannovermesse.com<br />

HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

02<br />

02 Bei den Regalbediengeräten der Mustang-Familie lässt sich<br />

Bremsenergie in einer Bewegungsachse (horizontal/vertikal) zurückgewinnen,<br />

um sie in der jeweils anderen einzusetzen<br />

03 Die Bremsenergie der Stingray-Shuttles wird in Superkondensatoren<br />

gespeichert <strong>und</strong> lässt sich von allen Fahrzeugen einer Ebene<br />

wiederverwenden<br />

EINSPARUNG VON BIS ZU 17 PROZENT BEI<br />

FÖRDERTECHNIK UND REGALBEDIENGERÄTEN<br />

03<br />

Die nach TGW-Mitgründer Heinz König benannte KingDrive-<br />

Fördertechnik für Kartons, Behälter, Tablare sowie Polybags setzt<br />

auf getriebelose, wartungsfreie Motorrollen <strong>und</strong> eine integrierte<br />

48-V-Stromversorgung. Die Hochleistungs-Fördertechnologie<br />

nutzt die Bremsenergie einer Rolle, um damit andere im Verb<strong>und</strong><br />

anzutreiben. Die Energie bleibt also im System <strong>und</strong> lässt sich<br />

direkt vor Ort wiederverwenden. Im Gegensatz zu klassischer<br />

Fördertechnik verbraucht KingDrive damit bis zu zehn Prozent<br />

weniger Energie.<br />

Die Regalbediengeräte der Mustang-Familie verfügen neben<br />

einer leistungsstarken Mechanik auch über eine hochentwickelte<br />

Steuerungssoftware sowie intelligente Antriebstechnik. Mithilfe<br />

dieses Set-ups lässt sich Bremsenergie in einer Bewegungsachse<br />

(horizontal/vertikal) zurückgewinnen, um sie in der jeweils anderen<br />

einzusetzen. Durch diese intelligente Nutzung lässt sich<br />

der Gesamtstromverbrauch um bis zu 17 Prozent verringern.<br />

SHUTTLE-SYSTEME MIT<br />

ENERGIERÜCKGEWINNUNG<br />

Im Shuttle-Segment profitieren Anlagenbetreiber von einer dreistufigen<br />

Energierückgewinnung. „Nachdem die Fahrzeuge beim<br />

Ein- <strong>und</strong> Auslagern Tag für Tag h<strong>und</strong>erte Mal beschleunigen <strong>und</strong><br />

wieder verzögern, ist das Potenzial hier besonders groß“,<br />

beschreibt Gruber-Blanka. „Die Bremsenergie der einzelnen<br />

Stingray-Shuttle wird in Superkondensatoren gespeichert <strong>und</strong><br />

kann von allen Fahrzeugen einer Ebene zum Beschleunigen wiederverwendet<br />

werden. Alle Shuttle- <strong>und</strong> Behälterheber sind im<br />

Standard mit Rekuperation in Form von Netzrückspeisung ausgestattet,<br />

nicht unmittelbar genutzte Energie wird ins Stromnetz<br />

zurückgespeist.“<br />

RETROFIT-BEREICH MIT GROSSEM POTENZIAL<br />

Die energieeffiziente Produktfamilie des Unternehmens eignet<br />

sich darüber hinaus für Retrofit-Projekte. Modernisierungen sind<br />

schon allein deshalb nachhaltige Investitionen, weil Firmen dadurch<br />

nicht nur die Lebensdauer ihrer Anlage verlängern, sondern<br />

auch Effizienzsteigerungen realisieren. Ein Beispiel dafür ist<br />

der österreichische Gewürzspezialist Almi: TGW modernisierte<br />

dessen Lager im laufenden Betrieb <strong>und</strong> ermöglichte durch die Erneuerung<br />

von Hard- sowie Software eine Energieeinsparung von<br />

bis zu 20 Prozent.<br />

Fotos: TGW<br />

www.tgw-group.com<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

GURTFÖRDERER OHNE STÖRKONTUREN<br />

Der Gurtförderer GUF-P 2000 der mk Technology Group ist ab sofort mit kompaktem<br />

24-V-Trommelmotor verfügbar. Die Motorrolle (Durchmesser: 53 mm) in Kombination<br />

mit dem 50 mm hohen Bandkörperprofil, ergeben einen Förderer ohne Störkonturen.<br />

Das optionale Steuermodul ermöglicht neben der Ansteuerung von Start-Stopp die<br />

Einstellung mehrerer Geschwindigkeiten (bis 60 m/min) <strong>und</strong> der Förderrichtung. Mit<br />

einer Gesamtlast von bis zu 15 kg eignet sich der GUF-P 2000 CA, erhältlich sind<br />

Förderbandlängen von 380 bis 5.000 mm sowie -breiten von 300 bis 600 mm, für<br />

Aufgaben in der Verpackungs- <strong>und</strong> Kunststoffindustrie. Der DC-Antrieb schafft die<br />

Voraussetzungen für die Energieversorgung per Batterie. Dadurch lässt sich der Förderer<br />

auch als angetriebenes Lastaufnahmemittel für Fahrerlose Transportfahrzeuge einsetzen.<br />

Als Zubehör sind unter anderem Seitenführungen <strong>und</strong> Ständersysteme verfügbar.<br />

www.mk-group.com<br />

KOMPAKTES<br />

KRAFTPAKET<br />

Das Fahrerlose Transportfahrzeug<br />

Kuka Mobile Plattform<br />

KMP 600-S diffDrive bewegt<br />

Lasten von bis zu 600 kg mit<br />

Wir bauen,<br />

sie bleiben<br />

einer Geschwindigkeit von<br />

maximal 2 m/s durch Lager<strong>und</strong><br />

Produktionshallen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Ausführung in IP<br />

54 ist das Flurförderzeug auch<br />

auf raue Einsätze vorbereitet.<br />

Die Sicherheitszonen vor <strong>und</strong><br />

hinter dem Fahrzeug lassen<br />

sich an die Anwendung<br />

anpassen. Mithilfe einer<br />

3D-Objekterkennung führen<br />

Hindernisse, die sich zwischen<br />

50 mm <strong>und</strong> 2,10 m über dem<br />

Hallenboden befinden, nicht zu<br />

Problemen im Materialfluss.<br />

Verfügbar sind verschiedene<br />

Lastaufnahmemittel, zum<br />

Beispiel eine integrierte<br />

Hubvorrichtung. Mit einer<br />

Batterieladung ist das Fahrzeug<br />

etwa acht St<strong>und</strong>en einsatzbereit.<br />

Das Aufladen der Batterie<br />

dauert zwei St<strong>und</strong>en. Die Kuka.<br />

NavigationSolution erkennt<br />

den Batterieladestand <strong>und</strong><br />

welche Fahrzeuge mit dem<br />

WLAN verb<strong>und</strong>en sind. Nach<br />

dem initialen Einlernen der<br />

Umgebung per SLAM-Algorithmus<br />

übernimmt die Software<br />

die Lokalisierung im Raum <strong>und</strong><br />

die Koordination der Fahrzeuge.<br />

www.kuka.com<br />

flexibel.<br />

Flexible Nutzung von Gewerbeimmobilien<br />

durch Bauen mit System bei GOLDBECK.<br />

Mehr<br />

Infos


F+H NACHGEFRAGT<br />

„IDEEN, PROZESSE, LÖSUNGEN –<br />

WIR REALISIEREN ZUKUNFT“<br />

Dem zur Überschrift erhobenen Anspruch<br />

lassen die 78 Mitarbeiter des Unternehmens<br />

Horstkemper, Rietberg, jeden Tag Taten folgen.<br />

Im Interview gehen Norbert Horstkemper <strong>und</strong><br />

Helmut Wiesing auf die dabei als<br />

Sondermaschinenbauer zu bewältigenden<br />

Herausforderungen ein. Außerdem gewähren die<br />

Geschäftsführer der Horstkemper Maschinenbau<br />

GmbH Einblicke in die strategischen Überlegungen.<br />

Herr Wiesing, das mittelständische Familienunternehmen<br />

Horstkemper kann auf eine mehr als 70-jährige Firmengeschichte<br />

zurückblicken. Was waren aus der Kenntnis der<br />

Historie heraus die wichtigsten Eckpfeiler der technologischen<br />

<strong>und</strong> firmenstrategischen Entwicklungen?<br />

Helmut Wiesing: Wie Sie korrekterweise ausgeführt haben,<br />

können wir auf eine jahrzehntelange Unternehmensgeschichte<br />

zurückblicken. Die Wurzeln reichen zurück bis in das Jahr 1952.<br />

Unternehmenszweck war es, die in der Region Ostwestfalenlippe<br />

ansässigen Möbelhersteller <strong>und</strong> Holz verarbeitenden Betriebe<br />

mit Hilfsmitteln zur Verbesserung der Fertigungsabläufe auszustatten.<br />

Norbert Horstkemper: Zu unserem Produktspektrum gehörten<br />

seinerzeit manuelle Tragrollenbahnen <strong>und</strong> manuelle Querverfahrwagen<br />

sowie Hubeinrichtungen für den Transport von zum<br />

Beispiel Spanplattenstapel.<br />

Helmut Wiesing: Mit unserer Förder- <strong>und</strong> Hebetechnik ließen<br />

sich die Betriebsflächen besser nutzen <strong>und</strong> der Materialfluss<br />

strukturieren. Das Potenzial unserer Lösungen sprach sich herum<br />

<strong>und</strong> so wurden Unternehmen aus anderen Industrien <strong>und</strong><br />

Branchen aus der Region auf uns aufmerksam. Diese Firmen<br />

trugen dann neue Anforderungen an uns heran. Prinzipiell ging<br />

es um die Aufgaben Fördern, Handhaben, Orientieren sowie<br />

Wenden <strong>und</strong> Heben – <strong>und</strong> daran hat sich bis heute nichts<br />

geändert.<br />

Norbert Horstkemper: Traditionell gehören Unternehmen aus<br />

der Möbelindustrie nach wie vor zu den wichtigen Abnehmern<br />

unserer Systeme. Aber auch die Logistikbranche, die Automobilindustrie<br />

<strong>und</strong> der Maschinenbau finden sich in unseren K<strong>und</strong>enbüchern.<br />

Mithilfe unseres breiten Produktportfolios, das<br />

sich über die vier zuvor genannten Branchen verteilt, können<br />

uns Konjunktur- <strong>und</strong> Technologieschwankungen einzelner Industrien<br />

wenig anhaben.<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


NORBERT HORSTKEMPER<br />

Wir werden noch stärker als<br />

ganzheitlicher Anbieter von<br />

individuellen Komplettlösungen<br />

am Markt agieren<br />

Die von Ihnen genannten Branchen stellen unterschiedliche Anforderungen an ein<br />

Materialfluss- <strong>und</strong> Lagersystem. Wie gelingt Ihnen der Spagat zwischen<br />

wirtschaftlicher Produktion <strong>und</strong> der Bereitstellung <strong>und</strong> Implementierung eines<br />

Systems, das dem K<strong>und</strong>en einen effizienten Anlagenbetrieb ermöglicht?<br />

DER<br />

WELTMOTOR<br />

vom Antriebsdesigner<br />

Helmut Wiesing: Hierzu leisten unser über all die Jahre aufgebauter Baukasten<br />

beziehungsweise erprobte Baugruppen nützliche Dienste. Dabei wurde früh erkannt,<br />

dass es möglich ist vorhandene Lösungen <strong>und</strong> Baugruppen auf andere Applikationen<br />

technisch zu modifizieren oder zu adaptieren <strong>und</strong> somit auch K<strong>und</strong>en<br />

jenseits der Möbelindustrie zu bedienen. Heute würde man das Cross-Selling nennen.<br />

Außerdem hilft uns die hohe Fertigungstiefe wirtschaftlich zu arbeiten.<br />

Norbert Horstkemper: An einem Beispiel aus dem Bereich Windkraftanlagen lässt<br />

sich unser Know-how gut verdeutlichen. Die zum Schwenken des Gondelgehäuses<br />

notwendigen Lagerringe mit einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen <strong>und</strong> einem<br />

Durchmesser von bis zu fünf Meter durchlaufen im Rahmen der Fertigung diverse<br />

Qualitätsprüfungen. Hierzu gehört unter anderem die Untersuchung auf Lunker.<br />

Des Weiteren müssen in die Lagerringe möglicherweise noch Schmierlochtaschen<br />

gebohrt werden. An diesen Stellen kommen wir ins Spiel. So haben wir für einen<br />

K<strong>und</strong>en entsprechende Test- <strong>und</strong> Prüfmaschinen sowie CNC-Bohrmaschinen konzipiert<br />

<strong>und</strong> gefertigt.<br />

Helmut Wiesing: Neben dem von Herrn Horstkemper genannten Maschinenbau<br />

für das Handling schwerer Lasten ist aber auch die Leichtgutfördertechnik unser<br />

Metier. So haben wir für einen Hersteller von Thrombosestrümpfen ein Tray-Lager<br />

inklusive produktionsintegrierter Fördertechnik konzipiert. Das Lager verfügt über<br />

4.000 Stellplätze. Ein Regalbediengerät übernimmt das Handling der Trays, auf<br />

denen sich jeweils Kartons mit den individuell für jeden Patienten gewebten<br />

Thrombosestrümpfe befinden. Unser Komplettsystem ist das intralogistische Rückgrat<br />

der Just in Time-Auslieferung der Medizinprodukte.<br />

Aus den von Ihnen beispielhaft aufgeführten Projekten lässt sich die Bandbreite<br />

der an Sie herangetragenen Aufgabenstellungen erahnen. Gibt es Anfragen, die<br />

Sie ablehnen würden?<br />

Helmut Wiesing: Durchaus. Die Bearbeitung von Anfragen, die nicht unsere Kernkompetenz<br />

betreffen oder Projekte, bei denen wir so viel Engineering-Ressourcen<br />

binden würden, dass wir unser Stammk<strong>und</strong>engeschäft nicht mehr in der adäquaten<br />

Art <strong>und</strong> Weise bedienen könnten, kommen für uns nicht in Frage.<br />

01 Eine Systemlösung für die<br />

Möbelindustrie: Ein Igelpuffer<br />

Elektrokleinmotoren<br />

AC, DC, BLDC<br />

Stepper, Getriebe<br />

ISO 9001<br />

ATEX, IECEX<br />

UL, CSA, VDE<br />

Tel. 04743 2769 0<br />

astro@astro-motoren.de<br />

www.astro-motoren.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 17


NACHGEFRAGT PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Sie erwähnten, dass Module aus einem Baukasten im Rahmen<br />

der Lösungsfindung entsprechend modifiziert werden. Welchen<br />

Stellenwert hat in dem Zusammenhang der Bereich Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung in Ihrem Unternehmen?<br />

Helmut Wiesing: Um diesen Part kümmern sich zwei Mitarbeiter<br />

aus dem Bereich der Konstruktion. In enger Abstimmung mit<br />

den Kollegen aus dem Vertrieb, der Projektleitung, der Auftragskonstruktion<br />

<strong>und</strong> der Geschäftsführung beschäftigen sich die<br />

Mitarbeiter mit der logischen Erweiterung unseres Produktportfolios.<br />

All dies tun wir vor dem Hintergr<strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en einen<br />

Benefit zu erschließen.<br />

Norbert Horstkemper: Wir agieren als Sondermaschinenbauer<br />

am Markt. Demzufolge ist die ganzheitliche Betrachtung der<br />

Aufgabenstellung oder Applikation in einem frühen Stadium<br />

unerlässlich. Dies geht weit über eine erste Machbarkeitsstudie<br />

hinaus. Es werden komplette Anlagenkonzepte sowie Taktzeitberechnungen<br />

<strong>und</strong> Simulationen erstellt. Dazu gehört auch das<br />

Thema Condition-Monitoring <strong>und</strong> präventive Instandhaltung<br />

sowie eine hohe Service-Verfügbarkeit.<br />

Helmut Wiesing: Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, um auf Ihre Frage<br />

zurückzukommen, genießen also einen hohen Stellenwert.<br />

Ausdruck dessen ist die Investition eines sechsstelligen Euro-<br />

Betrags pro Jahr in den Bereich. Und der Aufwand lohnt sich. So<br />

konnten wir uns in den vergangenen Jahren über mehrere Patente<br />

<strong>und</strong> Gebrauchsmuster freuen.<br />

Wer sich auf der Webseite Ihres Unternehmens umsieht, findet<br />

vor allen Dingen Informationen über automatisierte Systeme.<br />

Sehen Sie Ihr Unternehmen auch oder vor allem als Anbieter<br />

automatisierter intralogistischer Systeme <strong>und</strong> Anlagen?<br />

Helmut Wiesing: Wir sind vor allem Anbieter automatisierter<br />

intralogistischer Systeme, weil in diesem Bereich unsere Wurzeln<br />

liegen. Aufgr<strong>und</strong> der über all die Jahre seitens des Markts gestiegenen<br />

Ansprüche haben auch wir uns dementsprechend weiterentwickelt.<br />

Neue Prozessabläufe <strong>und</strong> höhere Produktionsleistungen<br />

erfordern nun einmal andere Lösungsansätze sowie andere<br />

Anlagen <strong>und</strong> so weiter. Kurzum: wir sind vor allem intralogistischer<br />

Automatisierer für die komplexen Prozesse des K<strong>und</strong>en.<br />

Norbert Horstkemper: In diesem Kontext ist es mir wichtig zu<br />

erwähnen, dass wir unsere Steuerung gemeinsam mit einem<br />

Partner entwickeln. So vermeiden wir Schnittstellenprobleme.<br />

Helmut Wiesing: Heutzutage, so meine feste Überzeugung,<br />

kann man nicht mehr am Markt ausschließlich als Maschinenbauer<br />

erfolgreich agieren. Alle Anlagenlösungen sind mechatronische<br />

Lösungen. Demzufolge ist ein Gleichheitszeichen zwischen<br />

Maschinenbau <strong>und</strong> Steuerungstechnik zu setzen.<br />

02<br />

Querförderwagen<br />

mit<br />

Paletten-<br />

Magazin<br />

HELMUT WIESING<br />

Das Thema mechatronische<br />

Systeme ist allgegenwärtig<br />

Die Integration automatisierter intralogistischer Systeme <strong>und</strong><br />

Anlagen beim zukünftigen Betreiber erfordert ein tiefes<br />

Verständnis über dessen Prozesse. Das ist eine der Voraussetzungen<br />

für den mit der Investition verb<strong>und</strong>enen Projekterfolg.<br />

Wie sorgen Sie dafür, dass sich der Erfolg einstellt?<br />

Helmut Wiesing: Dazu ist es wichtig, dem K<strong>und</strong>en zunächst<br />

einmal genau zuzuhören. Nur so lässt sich die Problemstellung<br />

verstehen. Im Anschluss gilt es, den Prozess zu vervollständigen,<br />

ihn mit Konzepten <strong>und</strong> Anlagenlayouts zu untermauern <strong>und</strong><br />

dann gemeinsam mit dem K<strong>und</strong>en in die technologische Lösungsfindung<br />

einzusteigen. Wir wollen also das Anforderungsprofil<br />

beziehungsweise Lastenheft verstehen <strong>und</strong> die Lösung im<br />

Rahmen eines Pflichtenhefts definieren. Die Projektbearbeitung<br />

geschieht im Team mit einem verantwortlichen Projektleiter als<br />

Ansprechpartner für den K<strong>und</strong>en; bis hin zur Abnahme.<br />

Wie wird sich das Unternehmen in Zukunft am Markt<br />

positionieren?<br />

Norbert Horstkemper: Wir werden noch stärker als ganzheitlicher<br />

Anbieter von individuellen Komplettlösungen am Markt<br />

agieren. Der Anlagenbetreiber möchte einen verantwortlichen<br />

Ansprechpartner haben, der den Prozess mit seinen Produkten<br />

<strong>und</strong> Lösungen abdeckt. Den Weg vom Maschinen- zum Anlagenbauer<br />

haben wir bereits eingeschlagen. Mit unserer Expertise<br />

stehen wir dem K<strong>und</strong>en als Turn-Key-Partner zur Verfügung.<br />

Helmut Wiesing: Auf der Agenda steht darüber hinaus, die Internationalisierungsstrategie<br />

zu forcieren. Wir haben erkannt,<br />

dass unsere innovativen Produkte vermehrt auch auf dem Weltmarkt<br />

ihre Anwendung finden. Die Umsetzung der Internationalisierungsstrategie<br />

vollziehen wir jedoch mit der gebotenen<br />

Umsicht, um das Geschäft in den angestammten Märkten, also<br />

Deutschland <strong>und</strong> Europa, nicht zu beeinträchtigen.<br />

Was dürfen wir vom Unternehmen Horstkemper in Zukunft<br />

noch erwarten?<br />

Helmut Wiesing: Eine ganze Menge. Die Gr<strong>und</strong>lage dafür legen<br />

die Kollegen, die sich in unserem innovativen Becken gerne<br />

tummeln. Zu den Themen, mit denen wir uns momentan beschäftigen,<br />

<strong>und</strong> dies, weil uns aus dem Markt entsprechende<br />

Anfragen erreichen, gehören kollaborative Roboter. In der Bearbeitung<br />

befinden sich darüber hinaus Projekte, bei denen Qualitäts-<br />

<strong>und</strong> Eigenschaftsprüfungen mithilfe von Kameratechnik<br />

stattfinden. Derartige Technologien werden in Zukunft in unseren<br />

Projekten eine große Bedeutung erlangen. Durch deren Nutzung<br />

stellen wir uns am Markt noch breiter auf.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview mit Norbert Horstkemper <strong>und</strong> Helmut Wiesing, Geschäftsführer<br />

der Horstkemper Maschinenbau GmbH, führte Winfried Bauer, Chefredakteur<br />

<strong>f+h</strong><br />

Fotos: <strong>f+h</strong>, Horstkemper<br />

www.horstkemper.de<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

VERSANDETIKETTIERUNG OHNE PRODUKTAUSRICHTUNG<br />

Das 3D-Etikettierportal Legi-Flex 6100 aus dem Hause Bluhm Systeme ist als<br />

PID- oder SLAM-Variante verfügbar. PID steht für „product identification“ <strong>und</strong><br />

bringt vorgedruckte Etiketten auf. Hinter SLAM verbirgt sich das „shipping label<br />

alignment module“. Diese Variante eignet sich zum Aufbringen individuell gedruckter<br />

Versandetiketten. Zu den weiteren Merkmalen dieser Version gehört die<br />

rotierende Stempelplatte, die es ermöglicht, die Etiketten in einem vordefinierten<br />

Winkel aufzubringen. Der Etikettendruckspender ist in der Lage, die Position <strong>und</strong><br />

das Volumen von Kartonagen <strong>und</strong> Beuteln auf dem Förderband mithilfe einer<br />

Kamera zu ermitteln <strong>und</strong> seinen Applikator darauf abzustimmen. Die 3D-Smartkamera<br />

erkennt <strong>und</strong> berücksichtigt definierte Spots, zum Beispiel Barcodes auf<br />

Kartons. So kann sie den Etikettierer zum Beispiel bestimmte Stellen überkleben<br />

lassen. Der Legi-Flex 6100 etikettiert berührungslos bis zu 60 Pakete pro Minute.<br />

www.bluhmsysteme.com<br />

SCHLUSS MIT LANGEN<br />

WARTEZEITEN<br />

Zur neuen Speed-Serie der<br />

Kemapack GmbH gehören<br />

vorkonfigurierte Umreifungs<strong>und</strong><br />

Stretchmaschinen sowie<br />

Stretchroboter. Diese Maschinen<br />

sind permanent auf Lager.<br />

Langwierige Konfigurationsprozesse<br />

entfallen dadurch.<br />

Hinzu kommt, dass der<br />

Endpreis für die Maschine von<br />

vorneherein feststeht. In dem<br />

Festpreis enthalten sind<br />

Frachtkosten, Aufbaukosten<br />

<strong>und</strong> alle weiteren Nebenkosten.<br />

Für die Konfigurationen <strong>und</strong> die<br />

Ausstattung der „Standardmaschinen“<br />

sind die Spezialisten<br />

des Herstellers verantwortlich.<br />

Die Modelle der Speed-Serie<br />

wurden so optimiert, dass<br />

sie in mehr als 95 Prozent der<br />

Anwendungsfälle ohne<br />

Kompromisse einsetzbar sind.<br />

Auch für die Modelle der Speed-<br />

Serie gilt der Qualitätsstandard<br />

des Unternehmens, eine<br />

langfristige Ersatzteilversorgung,<br />

Reparaturen in der<br />

hauseigenen Werkstatt oder<br />

eine Vorortbetreuung durch die<br />

firmeneigne Servicemobilflotte.<br />

www.kemapack.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

MIT TASCHENSORTER AUF ANFORDERUNGEN DES E-COMMERCE REAGIEREN<br />

HOHE EFFIZIENZ BEI ABWICKLUNG<br />

UND FULFILLMENT<br />

Die italienische Calzedonia Group, zu Hause auf<br />

den internationalen Märkten des Modehandels,<br />

hat ihr Lager umgestellt <strong>und</strong> mit dem<br />

Taschensorter BG Pouch System der Beumer<br />

Group den Omnichannel-Betrieb optimiert.<br />

Dabei wird weiterhin eine hohe Effizienz bei der<br />

Abwicklung <strong>und</strong> dem Fulfillment erreicht.<br />

In der Modebranche sind Fulfillment-Zentren daran gewöhnt,<br />

die Bestellungen der Einzelhändler zuverlässig abzuarbeiten.<br />

Neben dem Vertriebskanal E-Commerce müssen sie aber auch<br />

das B2B-Geschäft <strong>und</strong> auf B2C-Bestellungen reagieren können.<br />

Das ist eine komplett andere Auftragsabwicklung, denn eine<br />

große Anzahl an K<strong>und</strong>en bestellt eine kleine Anzahl an Artikeln.<br />

Einzelhändler stehen unter Druck, denn sie bieten in ihren Online-Shops<br />

eine größere Auswahl an Waren, für die in ihren Läden<br />

vielfach kein Platz vorhanden ist. Dazu kommen saisonale<br />

Veränderungen <strong>und</strong> Fast Fashion – ein Geschäftsmodell, bei dem<br />

die Kollektionen schnell <strong>und</strong> trendbezogen designt <strong>und</strong> zu niedrigen<br />

Preisen produziert <strong>und</strong> verkauft werden. Die Komplexität<br />

dieser Situation wird durch Retouren verschärft.<br />

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, können Fulfillment-Zentren<br />

diese Prozesse zum Beispiel separieren – oder auf<br />

eine Omnichannel-Strategie für B2B <strong>und</strong> B2C setzen. Welcher<br />

Weg sich für ein Unternehmen am besten eignet, hängt vom verfügbaren<br />

Platz, dem Budget, dem Return on Investment <strong>und</strong> den<br />

Personalressourcen ab.<br />

FLEXIBLER, DURCHSATZSTARKER<br />

SORTIERPROZESS<br />

Jede technische Lösung muss flexibel auf die Anforderungen reagieren<br />

können, einen kostengünstigen Betrieb ermöglichen, verfügbar<br />

<strong>und</strong> wartungsarm sein. Diese Kriterien erfüllt die Technologie<br />

des BG Pouch Systems der Beumer Group, Beckum. Taschensorter<br />

können zu verschickende <strong>und</strong> auch eingehende Sendungen<br />

<strong>fördern</strong>, sortieren, sequenzieren <strong>und</strong> lagern. Somit eignet<br />

sich die Technologie zur Integration in den B2B- <strong>und</strong> B2C-Versand.<br />

Vor allem bei B2C-Aufträgen sind Taschensorter effizient,<br />

weil sie den Durchsatz unabhängig von der Auftragsstruktur bewältigen<br />

können: Eine Bestellung von zwei oder zehn Artikeln?<br />

Die Anlage bearbeitet diese auf die gleiche Art <strong>und</strong> Weise.<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TECHNIKWISSEN<br />

FÜR INGENIEURE<br />

Dieses Buch erleichtert durch eine möglichst anschauliche<br />

<strong>und</strong> anwendungsorientierte Darstellung der Zusammenhänge<br />

dem Leser den Zugang zu dem interessanten Fachgebiet<br />

der elektrohydraulischen Antriebe <strong>und</strong> Steuerungen, ohne<br />

allerdings auf die notwendigen physikalischen <strong>und</strong><br />

mathematischen Gr<strong>und</strong>lagen zu verzichten.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen elektrohydraulischer<br />

Antriebe <strong>und</strong> Steuerungen<br />

von Prof. Dr.-Ing. Siegfried Helduser<br />

380 Seiten, zahlreiche Abbildungen,<br />

broschiert, ISBN 978-3-7830-0387-1<br />

€ 32,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Das Taschensortersystem kommt vor allem in der Fashion-Logistik zum<br />

Einsatz – etwa für das Retourenhandling<br />

Im Online-Shop:<br />

vereinigte-fachverlage.de<br />

Im BG Pouch System sorgen Magnetantriebe für einen problemlosen<br />

Stauablauf, der fast 80 Prozent eines durchschnittlichen Taschensorters<br />

ausmacht. Steigungen <strong>und</strong> Gefälle mit bis zu 80°<br />

lassen sich umsetzen. Damit spart der Betreiber Platz. Und weil<br />

keine Pneumatik zum Einsatz kommt <strong>und</strong> überwiegend Standardkomponenten<br />

verbaut sind, reduziert dies den Wartungsaufwand.<br />

Die geringere Anzahl an Antrieben sorgt für Energieeffizienz.<br />

Auf diese Lösung setzt die italienische Calzedonia Group. Mit<br />

der Zunahme des E-Commerce verzeichnete die Firmengruppe<br />

einen stetigen Anstieg ihres Direct-to-Consumer (DTC)-Geschäfts.<br />

Eine Optimierung der Versandabläufe für die Marke Tezenis<br />

war geboten, um auf das Wachstum reagieren zu können<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Effizienz sowie den K<strong>und</strong>enservice zu verbessern.<br />

Mithilfe der Pouch-Technologie hat das Unternehmen<br />

sein Lager umgestaltet <strong>und</strong> für den Omnichannel-Betrieb optimiert.<br />

Gleichzeitig erreicht das Handelsunternehmen eine hohe<br />

Effizienz im Handling <strong>und</strong> Fulfillment.<br />

Das BG Pouch System ließ sich gut in die bestehenden Räumlichkeiten<br />

integrieren. Ferner schaffte der Taschensorter die Voraussetzungen<br />

dafür, die Kapazitäten des Lagers für das Fulfillment<br />

<strong>und</strong> das Retourenhandling zu erweitern. Die Montage des<br />

Sorters an der Hallendecke spart wertvolle Bodenfläche.<br />

ZUKUNFTSSICHERES SYSTEM<br />

Das Verbraucherverhalten variiert von Land zu Land. Auch dies<br />

kann eine E-Commerce- oder Omnichannel-Strategie unter großen<br />

Druck setzen. Die Funktionen des Taschensorters sind so<br />

konzipiert, dass dieser Druck erst gar nicht entsteht. Der modulare<br />

Aufbau ermöglicht es zudem, die Kapazitäten bei steigenden<br />

Umsätzen zu erhöhen. Betreiber erhalten somit ein zukunftssicheres<br />

System. „Die Rückgabequoten variieren in Europa. In Italien<br />

liegen sie bei zehn bis 15 Prozent, In anderen Ländern durchaus<br />

bei bis zu 50 Prozent. Das kann eine ansonsten effiziente Organisation<br />

belasten“, so Salvador Oltra Gonzalez, General Manager<br />

der Beumer Group Italy.<br />

Fotos: Beumer Group<br />

Bitte bestellen Sie bei:<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 21


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

NACHHALTIGKEIT UND KLIMANEUTRALITÄT SIND FÜR UTZ<br />

ZENTRALE BESTANDTEILE DER UNTERNEHMENSSTRATEGIE<br />

CO 2<br />

-NEUTRALE FERTIGUNG UND<br />

VORAUSSCHAUENDE KLIMASTRATEGIE<br />

Bei der Fertigung von Kunststoffbehältern <strong>und</strong><br />

-paletten müssen sich Nachhaltigkeit <strong>und</strong><br />

Klimaneutralität nicht ausschließen. Die<br />

Firmengruppe Utz ist dafür ein gutes Beispiel.<br />

Mit 1.300 Mitarbeitern an acht Produktionsstandorten<br />

auf drei Kontinenten entwickelt <strong>und</strong> fertigt die Firmengruppe<br />

Utz mit Hauptsitz in der Schweiz <strong>und</strong><br />

deutschem Fertigungsstandort in Schüttorf Mehrweglogistik-Gebinde<br />

<strong>und</strong> technische Teile aus Kunststoff. Soweit<br />

möglich laufen die Produktionsprozesse in den Werken automatisiert<br />

<strong>und</strong> digital gesteuert ab. Darüber hinaus sorgt eine kontinuierliche<br />

Überwachung der Abläufe für Effizienz. Mehr als<br />

75 Jahre Erfahrung, f<strong>und</strong>iertes Branchenwissen <strong>und</strong> die Nähe zu<br />

den Abnehmern zeichnen den Global Player ferner aus.<br />

Mithilfe von Spritzguss, Thermoformen <strong>und</strong> Extrusion werden<br />

unter anderem intelligente Mehrweggebinde für Lager <strong>und</strong> Logistik<br />

sowie Transport hergestellt. Aufgr<strong>und</strong> der langjährigen Erfahrung<br />

sind für das Unternehmen auch individuelle Lösungen<br />

problemlos realisierbar. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es nur allzu<br />

verständlich, dass internationale Marktführer aus verschiedenen<br />

Branchen auf die Innovationskraft <strong>und</strong> das Know-how von Utz<br />

zählen.<br />

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN UND<br />

LÖSUNGSANSÄTZE<br />

Die Nutzung erneuerbarer Energien, Reduktion des CO 2<br />

-Fußabdrucks<br />

<strong>und</strong> Implementierung der Kreislaufwirtschaft sind die<br />

Kernthemen unserer Zeit. Als Verarbeiter großer Mengen Kunststoff<br />

sieht sich Utz damit in einer besonderen Verantwortung:<br />

Ziel ist der Einsatz recycelbarer Rohstoffe, eine lange Nutzungsdauer<br />

im K<strong>und</strong>enkreislauf <strong>und</strong> die vollständige Rückgewinnung<br />

<strong>und</strong> Wiederverwertung zu neuen Produkten.<br />

Aktuell liegt der Fokus der Firmengruppe darauf, an allen<br />

Standorten fossile Energie durch erneuerbare Energie zu ersetzen<br />

<strong>und</strong> so die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase im eigenen<br />

Unternehmen (Scope-1-Emissionen) sowie die indirekte<br />

Freisetzung klimaschädlicher Gase durch Energielieferanten<br />

(Scope-2-Emissionen) zu eliminieren. Bis dieses Ziel erreicht ist,<br />

werden diese Emissionen mithilfe von ausgewählten Klimaprojekten<br />

kompensiert.<br />

Mehrwegbehälter <strong>und</strong> -paletten mit dem Ziel einer maximalen<br />

Lebensdauer erfordern nicht nur eine hohe Produktqualität. Sie<br />

müssen zudem die Ansprüche an Logistik <strong>und</strong> Automation erfüllen<br />

<strong>und</strong> die dafür notwendige Stabilität besitzen. Dies bedeutet<br />

aber nicht zwangsläufig mehr Gewicht oder mehr Kunststoffeinsatz:<br />

Neuentwicklungen mit cleveren Produktmerkmalen <strong>und</strong><br />

speziellen Designs schaffen die Voraussetzungen für Ressourcen<br />

schonende Lösungen. Demzufolge spart der Hersteller überall<br />

dort Kunststoff ein, wo es möglich <strong>und</strong> wirtschaftlich sinnvoll ist.<br />

Im Portfolio von Utz befinden sich auch Produkte, für deren<br />

Fertigung komplett Rezyklat eingesetzt wird. In der Summe basieren<br />

mehr als 25 Prozent der Rohstoffe, die das Unternehmen<br />

nutzt, auf rezykliertem Kunststoff. Damit alle spezifizierten Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe,<br />

die für die Herstellung der Produkte verwendet<br />

werden, den selbst definierten Qualitätsstandards des Herstellers<br />

genügen, wurde die unternehmenseigene Marke UIC ins Leben<br />

gerufen. Produkte aus UIC, das Kürzel steht für Utz Industrial<br />

Compo<strong>und</strong>, verfügen über die gleichen Materialeigenschaften<br />

wie Neuware.<br />

Fotos: Utz<br />

www.utzgroup.com<br />

02 Recyclingmaterial aus dem das<br />

Utz Industrial Compo<strong>und</strong> (UIC) entsteht.<br />

Die daraus hergestellten Produkte verfügen<br />

über die gleichen Materialeigenschaften<br />

wie Neuware<br />

01 Die Nutzung von Solarenergie ist eine<br />

wichtige Säule auf dem Weg hin zu einer<br />

CO 2<br />

-neutralen Fertigung<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MODULARE FALTBEHÄLTER<br />

Die faltbaren <strong>und</strong> jetzt auch in der Höhe variablen<br />

Mehrweg-Kunststoffbehälter G6433 <strong>und</strong> G6422 des<br />

Unternehmens Gamma-Wopla funktionieren nach<br />

dem Baukastenprinzip. Somit lassen sich je nach<br />

Anforderung 220 oder 330 mm hohe, faltbare<br />

Seitenwände auf einen verstärkten Boden mit den<br />

Maßen 600 × 400 mm aufsetzen. Die einzeln<br />

erhältlichen, variablen Seitenwände ermöglichen<br />

einen Einsatz gemäß den spezifischen Produktanforderungen,<br />

da sich die Höhe des Behälters<br />

individuell aufstocken lässt. Mit einem Deckel wird<br />

der Behälter zu einer stapelbaren Mehrweg-Kunststoffbox für schwere Lasten. Die<br />

Faltbehälter entsprechen den Euronorm-Maßen <strong>und</strong> sind somit mit allen Europaletten-Formaten<br />

kompatibel.<br />

www.gw-sf.com<br />

Die innovativste<br />

Lösung muss auch<br />

die nachhaltigste sein.<br />

Steigern Sie die Effizienz Ihrer Logistik<br />

<strong>und</strong> reduzieren Sie Ihren ökologischen<br />

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Portfolio an Paletten <strong>und</strong> Großladungsträgern<br />

aus recyceltem Kunststoff.<br />

LEISTUNG BEDIENFREUNDLICH VERPACKT<br />

Der Mobilcomputer DT-X450 ist konsequent auf die<br />

Bedürfnisse des Arbeitsalltags zugeschnitten. Ein geringes<br />

<strong>und</strong> zudem gut ausbalanciertes Gewicht von 260 g trägt<br />

hierzu ebenso bei wie das lichtstarke 3,2-Zoll-Display, das<br />

in jedem Helligkeitsszenario eine kontrastoptimale <strong>und</strong><br />

spiegelungsfreie Ablesbarkeit von Informationen sicherstellt.<br />

Über vier wahlweise bedienbare Triggertasten – je<br />

eine an der Vorder- <strong>und</strong> der Rückseite sowie der linken <strong>und</strong><br />

rechten Geräteseite – lassen sich Barcodes in Sek<strong>und</strong>enbruchteilen<br />

erfassen <strong>und</strong> speichern. Verschiedene Scan-<br />

Modi ermöglichen zudem das sichere Lesen über große Distanzen, das kontinuierliche<br />

Erfassen mehrerer Codes hintereinander in einem Scanvorgang oder die<br />

Pulkidentifikation mehrerer Label. Die Auslegung gemäß Schutzart IP67 unterstreichen<br />

die Eignung des DT-X450 für den Einsatz im Innen- <strong>und</strong> Außenbereich.<br />

www.casio-europe.com/de/<br />

CROWN ERWEITERT GERÄTEPORTFOLIO<br />

Das Unternehmen Crown hat<br />

sein Portfolio an Gegengewichtstaplern<br />

im Segment<br />

der Vierradstapler erweitert.<br />

Neu im Programm sind die<br />

Geräte der Baureihen SC<br />

<strong>und</strong> C. Verfügbar sind die<br />

Flurförderzeuge, die das<br />

Tragfähigkeitsklassement von<br />

zwei bis 5,5 Tonnen abdecken,<br />

als 80-V-Elektrostapler sowie<br />

als Diesel- <strong>und</strong> Treibgasstapler.<br />

Um auf betreiberspezifische<br />

Anforderungen reagieren<br />

zu können, lassen sich die<br />

Vertreter der C-B, C-D <strong>und</strong> C-G<br />

Serien mit zum Beispiel verschiedenen Kabinenvarianten ausrüsten.<br />

Die Dieselstapler <strong>und</strong> die Treibgasstapler arbeiten mit ihren Turbomotoren<br />

kraftstoffeffizient <strong>und</strong> erfüllen die Vorgaben der europäischen Abgasnorm der<br />

Stufe 5. Die automatische Regeneration des Partikelfilters findet bei den Dieselstaplern<br />

während des Betriebs statt.<br />

Der vollgefederte Fahrersitz lässt sich an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers<br />

anpassen. Intuitive <strong>und</strong> leicht zugängliche Bedienelemente sorgen für ein sicheres<br />

Fahrgefühl. Der kompakte Hubmast sowie das Fahrerschutzdach ermöglichen eine<br />

freie Sicht nach oben <strong>und</strong> eine gute R<strong>und</strong>umsicht.<br />

www.crown.com<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

WAREHOUSE MANAGEMENT SYSTEME SIND RÜCKGRAT<br />

EFFIZIENTER INTRALOGISTIK-ANLAGEN<br />

ERFOLGSGARANTEN FÜR DIE AUTOMATISIERTE,<br />

KUNDENNAHE WARENDISTRIBUTION<br />

Die Automatisierung von Lager- <strong>und</strong><br />

Logistikzentren ist eine komplexe Aufgabe: Es<br />

gilt die Arbeit von Menschen <strong>und</strong> Maschinen zu<br />

koordinieren, Prozesse zu verkürzen, zeitliche<br />

Rahmenvorgaben einzuhalten <strong>und</strong><br />

unterschiedliche Systeme zu integrieren.<br />

Künstliche Intelligenz (KI) <strong>und</strong> der Einsatz einer<br />

Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung kann die<br />

Effizienz noch einmal verbessern ‒ wenn das<br />

Warehouse Management System (WMS)<br />

mächtig <strong>und</strong> flexibel konfigurierbar ist.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich – nicht zuletzt befördert<br />

durch Lockdowns <strong>und</strong> Lieferengpässe – das Einkaufsverhalten<br />

der Endkonsumenten verändert. Sie kaufen mehr online,<br />

wechseln dabei aber häufiger zwischen Ladenbesuch <strong>und</strong><br />

Webseite. Das hat enormen Druck auf die Lieferketten ausgeübt.<br />

Hinzu kommen jetzt noch die hohen Energiepreise. Für Hersteller,<br />

Händler <strong>und</strong> Lieferanten ist die Notwendigkeit, die eigenen<br />

Warenströme <strong>und</strong> Warenlager zu optimieren, hoch.<br />

Warenlager finden sich in verschiedenen Positionen einer Supply<br />

Chain. Sie können das Rohmaterial für eine Produktionslinie<br />

liefern oder deren Endprodukte entgegennehmen, Konfektionie-<br />

ren <strong>und</strong> an B2B- <strong>und</strong> B2C-K<strong>und</strong>en ausliefern. Sie können aber<br />

auch als zentrale oder regionale Retail-Center dienen <strong>und</strong> Produkte<br />

von unterschiedlichen Lieferanten einlagern <strong>und</strong> an Shops<br />

ausliefern oder auch als Fullfilment-Center im Onlinehandel fungieren.<br />

Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen. Produktionsnahe<br />

Lager liefern entweder Rohstoffe für die Produktion<br />

oder nehmen gefertigte Güter entgegen, die für Abnehmer in<br />

der Lieferkette bestimmt sind. Die Anzahl der unterschiedlichen<br />

Produkte <strong>und</strong> Güter ist hier geringer als bei Endk<strong>und</strong>en-Warenumschlagplätzen,<br />

auch kommen Aufträge nicht im Minutentakt<br />

herein, sondern folgen eher längerfristigen Abschlüssen. Abläufe<br />

innerhalb des Lagers lassen sich daher einfacher planen, automatisieren<br />

<strong>und</strong> optimieren.<br />

Bei Lebensmittelumschlagplätzen spielen andere Faktoren wie<br />

Haltbarkeit, Temperaturmanagement, viele unterschiedliche<br />

Produkte in kleinen Stückzahlen <strong>und</strong> kürzeste Lieferzeiten zu Supermärkten<br />

<strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en eine größere Rolle. Häufig nutzen<br />

Händler regionale Warenlager, auch Dark Stores genannt, um<br />

K<strong>und</strong>en direkt auf kurzen Wegen zu beliefern. Im Allgemeinen<br />

entscheiden die Transportkosten über den wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Dies ist hauptsächlich bei der Online-Bestellung von Lebensmitteln<br />

der Fall, wenn diese direkt aus der Filiale oder einem<br />

Dark Store geliefert werden.<br />

KOORDINATION VON ROBOTERN, MENSCHEN<br />

UND SYSTEMEN<br />

Ein modernes WMS muss in der Lage sein, alle genannten Anforderungen<br />

abzudecken <strong>und</strong> hochgradig konfigurierbar zu sein,<br />

um sich den Vorgaben anzupassen. Die Software sollte darüber<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


hinaus verschiedene Subsysteme, Roboter <strong>und</strong> auch Mitarbeiter steuern <strong>und</strong> einbinden<br />

können. Vielfach gibt es in Lager- <strong>und</strong> Distributionszentren bereits verschiedene<br />

Automatisierungslösungen (auch von unterschiedlichen Anbietern), die<br />

durch ein System wie das WMS von Blue Yonder orchestriert werden können, um<br />

den kompletten Warentransport effizient zu steuern.<br />

Vorteilhaft ist es, wenn das WMS neue Automatisierungslösungen einfach <strong>und</strong> in<br />

kurzer Zeit integrieren <strong>und</strong> ansteuern kann, also vorkonfigurierte Module für gängige<br />

Systeme mitbringt.<br />

Für den Betreiber ist es immer eine Abwägungsfrage, wie weit er die Automatisierung<br />

treiben will <strong>und</strong> ob das sinnvoll ist. Ein vollautomatisiertes Lager erfordert hohe<br />

Investitionen. Zu hinterfragen ist ferner, wie häufig sich die Waren oder Anforderungen<br />

ändern, die dort umgeschlagen werden (<strong>und</strong> damit erneut Investitionen<br />

auslösen). Ein hybrides Modell, das auf einen Mix aus autonomen mobilen Robotern<br />

(AMR) <strong>und</strong> Lagerpersonal setzt, kann günstiger <strong>und</strong> genauso effizient sein,<br />

weil Menschen zum Beispiel beim Picking flexibler auf neue Produkte reagieren<br />

können als Maschinen <strong>und</strong> sich auf neue Gegebenheiten schneller einstellen.<br />

Vor allem für kleinere Unternehmen ist das Aufsetzen eines WMS für seine Auslieferungs-<br />

<strong>und</strong> Warenlager ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Im Retail-Bereich<br />

<strong>und</strong> für Start-ups ist es daher sinnvoll, auf eine SaaS-Lösung zu setzen, die<br />

zum einen das umfangreiche Instrumentarium eines ausgereiften <strong>und</strong> umfassenden<br />

WMS besitzt, sich aber problemlos skalieren <strong>und</strong> an die Anforderungen anpassen<br />

lässt. Damit ist der Einstieg in ein effizientes Warenlager leicht, ohne sich unnötige<br />

Hürden für ein schnelles Wachstum aufzubauen.<br />

INTEROPERABILITÄT ZWISCHEN SYSTEMEN<br />

Ein WMS muss möglichst viele Devices (wie Handscanner, RFID-Lesegeräte) <strong>und</strong><br />

auch automatische Systeme wie Regalbediengeräte <strong>und</strong> Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

(FTF) integrieren <strong>und</strong> ansteuern können. Hinzu kommt die einfache Integration<br />

von IoT-Geräten, Sensoren <strong>und</strong> Kamerasystemen, um den Grad der Automation<br />

noch weiter vorantreiben zu können. Über künstliche Intelligenz lassen sich<br />

vielfältige Zusammenhänge automatisch erkennen <strong>und</strong> für die Optimierung der<br />

Warenströme zeitsparende Lösungen finden <strong>und</strong> implementieren.<br />

Ein interessanter Aspekt ist die Integration von AMR, da diese sich nahezu frei im<br />

Lager bewegen können. Weil die Geräte Personen erkennen, entfallen No-Go-Areas<br />

im Lager oder Bereiche, in denen das Personal besonders aufpassen muss. Zukunftsfähige<br />

Systeme sind in der Lage, diese Roboter zusammen mit Mitarbeitern<br />

optimal zu koordinieren, um Waren hochgradig automatisiert <strong>und</strong> effizient umzuschlagen.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ BEI HOHEM TRAFFIC<br />

Künstliche Intelligenz kann die Optimierung zusätzlich unterstützen, wenn das<br />

WMS eng in Wareneingangs- <strong>und</strong> Auslieferungssysteme eingeb<strong>und</strong>en ist, also weiß,<br />

wann Waren angeliefert werden <strong>und</strong> ausgeliefert werden müssen, <strong>und</strong> viele Aufträge<br />

gleichzeitig auszuführen sind. In solchen Umgebungen ist eine KI mit Machine<br />

Learning im Vorteil, weil sie effizient auch große Datenmengen verarbeiten <strong>und</strong><br />

viele Aufgaben im Lager parallel optimieren kann. Dies trägt dazu bei, die Anforderungen<br />

der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ihre Service Level zu erfüllen.<br />

Die Effizienzgewinne durch ein WMS hängen davon ab, wofür das Warenlager<br />

eingesetzt wird (Retail, Produktion, Warenumschlag). In der Regel kann ein Team,<br />

das auf die Beratung bei Transformationsprojekten spezialisiert ist, im Vorfeld einer<br />

Warenhaus-Optimierung ermitteln, welche Benefits sich mit dem Einsatz eines<br />

neuen Systems erreichen lassen. Diese arbeiten intensiv mit dem Anlagenbetreiber<br />

zusammen <strong>und</strong> beginnen mit einer ausführlichen Analyse, um die Stellschrauben<br />

zu finden, bei denen sich ein Investment lohnt.<br />

Ganz konkret: Happy Fresh, ein stark wachsendes Unternehmen in Südostasien,<br />

das Millionen Endk<strong>und</strong>en in 14 Großstädten mit frischen Supermarkt-Produkten<br />

bis zur Haustür versorgt, konnte durch die Einführung des WMS von Blue Yonder<br />

die Auslieferungszeit nach der Bestellung von 60 auf 45 Minuten senken.<br />

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Autoren: Gabriel Werner, Vice President Manufacturing DACH, <strong>und</strong> Roy Bridgland, Senior Industry<br />

Strategies Director, Blue Yonder, München<br />

Foto: Blue Yonder<br />

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www.klinkhammer.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LAGERPROZESSE NACHHALTIG MANAGEN<br />

LOGISTIKDIENSTLEISTER MIGRIERT VON<br />

INDIVIDUAL- AUF STANDARDSOFTWARE<br />

Ein Logistikdienstleister hat sich aus<br />

strategischen Gründen dazu entschieden, von<br />

einem individualisierten Lagerverwaltungssystem<br />

auf eine aktuelle Standardversion der<br />

Software umzustellen. Die Gründe dafür sind die<br />

Vorzüge der standardisierten Lösung in Sachen<br />

Features, uneingeschränkte Updatefähigkeit<br />

sowie die Reduzierung des Consultingaufwands.<br />

Die Softwaremigration fand im laufenden<br />

Betrieb statt.<br />

Das mittelständische Logistikunternehmen Trans Regina<br />

mit den Tätigkeitsfeldern Transport, Lager <strong>und</strong> Logistikdienstleistungen<br />

beschäftigt etwa 280 Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

hat 100 Lkw im Einsatz. Seit mehr als 20 Jahren bietet<br />

das Unternehmen individuelle Lösungen in den Bereichen Logistik<br />

<strong>und</strong> Transportwesen an. Neben optimierten Transportkonzepten<br />

<strong>und</strong> Logistik-Outsourcing mit mehr als 20.000 m²<br />

bewirtschafteten Lagerflächen hat der Dienstleister auch Value-<br />

Added-Services <strong>und</strong> Fulfillment-Leistungen im Portfolio.<br />

Trans Regina vertraut seit fast 15 Jahren auf das Lagerverwaltungssystem<br />

Dilos des Softwareanbieters Remira aus Dortm<strong>und</strong>.<br />

Bei der Einführung der Software stand die individuelle K<strong>und</strong>en-<br />

ausrichtung im Fokus. „Dilos bot alle Features, die wir für ein Lagerverwaltungssystem<br />

haben wollten. Wir hatten in den vergangenen<br />

Jahren eine stark individualisierte Version der Software im<br />

Einsatz, die gut funktioniert hat, aber auch einen hohen administrativen<br />

Aufwand erforderte“, erklärt Sebastian Roesler, Projektleiter<br />

bei Trans Regina. Als bestandsführendes System unterstütze<br />

Dilos generell bei der Abwicklung aller Lagerprozesse <strong>und</strong> sorge<br />

für kurze Durchlaufzeiten, hohe Effizienz <strong>und</strong> Transparenz. Zudem<br />

übernehme die Software die Bestandsführung an den verschiedenen<br />

Lagerorten.<br />

STANDARDLÖSUNG VEREINFACHT<br />

MANDANTENUMMELDUNG<br />

Für Rösler waren bei der damaligen Beschaffungsentscheidung<br />

vor allem die flexible Skalierbarkeit sowie die Mehrmandantenfähigkeit<br />

von Dilos ausschlaggebend – die Software ließ sich problemlos<br />

an die vorhandene Lagerstruktur anpassen. Rösler: „Mit<br />

der Migration auf Dilos-Standard haben wir eine strategische<br />

Entscheidung getroffen <strong>und</strong> uns von unserer individualisierten<br />

Lösung verabschiedet. Durch den Einsatz der Standardsoftware<br />

profitieren wir von regelmäßigen Updates, einer ständigen Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> weiteren Vorzügen. So ist unter anderem das<br />

Ummelden zwischen den einzelnen Mandanten durch Mandantengruppen<br />

einfacher geworden <strong>und</strong> durch die neuen Releases<br />

profitieren wir auch vom Mehrwert anderer K<strong>und</strong>enprojekte.“<br />

Darüber hinaus ziehe man Nutzen aus der Fakturierung mit Simulationsmöglichkeit,<br />

der täglichen Ermittlung der Abrechnungsdaten<br />

sowie einer möglichen FiBu-Schnittstelle.<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Die Umstellung auf eine<br />

Standardsoftware wurde im<br />

laufenden Betrieb vollzogen<br />

Durch ein automatisches Resizing der mobilen Applikation kann<br />

nun mithilfe von WLAN-Routern auf Win- oder Android-Geräten<br />

<strong>und</strong> hardwareunabhängig (Tablet, Staplerterminal, Handscanner)<br />

gearbeitet werden. „Wir haben zudem eine durchgehende<br />

Verladekontrolle durch die Verladescannung sowie artikel- oder<br />

auftragsbezogene Hinweise in den Scannungen“, so Rösler. „Diese<br />

Informationen können beim Artikel selbst, beim Wareneinoder<br />

-ausgang sowie beim Auftrag, Empfänger oder Mandant<br />

hinterlegt werden. Durch die Standardscannungen profitieren<br />

wir von einer vollständigen mobilen Funktionalität über alle Prozesse<br />

im Lager hinweg.“<br />

SOFTWARE-MIGRATION IM BETRIEBSALLTAG<br />

Die Umstellung im laufenden Betrieb lief aufgr<strong>und</strong> des bereits<br />

vorhandenen Systems ohne Probleme – der Aufbau des Programms<br />

war bereits bekannt. Auch die Anbindung via Schnittstellen<br />

an externe K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Frachtführer wurde ermöglicht.<br />

„Die zuständigen Mitarbeiter haben bereits Wochen vor dem Go-<br />

Live im Testsystem verschiedene, praxisgleiche Tests durchgeführt.<br />

Im Lager war die Umstellung dann etwas aufwendiger“, so<br />

Rösler. „Die Mitarbeiter im Lager haben wir ebenfalls mit dem<br />

Testsystem auf den Live-Betrieb vorbereitet, hier wurde zuvor mit<br />

Picklisten gearbeitet, weshalb sie sich erst an die neuen Abläufe<br />

gewöhnen mussten. In Testing-Terminen haben wir die Bearbeitung<br />

von Aufträgen im Lager durchgespielt.“<br />

Auch im Bereich Value-Added-Services respektive mit dem integrierten<br />

Produktionsmodul sorgt Dilos für Mehrwerte in den<br />

Prozessen. So können bei Sortier- <strong>und</strong> Montagearbeiten, Display-<br />

Bau, Verpackung <strong>und</strong> Veredelung sowie Vor-, Zwischen- <strong>und</strong><br />

Endmontagearbeiten die einzelnen Produktionsstationen abgebildet<br />

werden. „Anhand der Stücklisten identifiziert die Software<br />

die benötigten Komponenten <strong>und</strong> die jeweiligen Lagerplätze, der<br />

Produktionsschub wird automatisch veranlasst <strong>und</strong> auch die Abbuchung<br />

der Verbrauchskomponenten geht automatisiert vonstatten“,<br />

erläutert Rösler.<br />

FRÜHZEITIGE AVISIERUNG VON SENDUNGEN<br />

Bei Trans Regina wurde das komplette Lagerlayout in Dilos integriert,<br />

sodass mandantenübergreifend eingelagert werden kann.<br />

SEBASTIAN ROESLER,<br />

PROJEKTLEITER, TRANS REGINA,<br />

OBERTRAUBLING<br />

Die Migration hin zu einer Standardversion<br />

der Lagerverwaltungssoftware ist<br />

eine Maßnahme, mit der wir langfristig<br />

planen können<br />

„Die K<strong>und</strong>enaufträge laufen in der Nacht über eine Schnittstelle<br />

in die Software ein <strong>und</strong> werden durch unsere Mitarbeiter abgearbeitet.<br />

Im Lager konnten wir im Gegensatz zu früher auf Scannergestützte<br />

Kommissionierung umstellen. Die erledigten Aufträge<br />

werden wieder per Schnittstelle an den K<strong>und</strong>en rückgemeldet“,<br />

so Rösler. Die beleglose Prozessabwicklung minimiere die Fehlerquote<br />

in der Lagerhaltung <strong>und</strong> beschleunige die Abläufe. Zudem<br />

berge die Arbeit in der Lagerlogistik mit Arbeitsgeräten wie<br />

Handscannern oder Tablets – anstelle von Papier <strong>und</strong> Bleistift –<br />

auch Mitarbeiter-Bindungspotenzial.<br />

Durch die Anbindung von Dilos an die verwendete Speditionssoftware<br />

können die Sendungen aus der Lagerlogistik frühzeitig<br />

der Speditionsabteilung avisiert werden. Das Personal im Lager<br />

<strong>und</strong> in den Transportabteilungen arbeitet so ohne Zeitverzögerung<br />

Hand in Hand.<br />

BEZAHLABWICKLUNG INKLUSIVE<br />

Die Abrechnung der logistischen Dienstleistungen geschieht<br />

ebenfalls über das Lagerverwaltungssystem <strong>und</strong> die Tätigkeiten<br />

aus den operativen Prozessen werden über mandantenspezifisch<br />

hinterlegte individuelle Offertleistungen automatisch von der Dilos-Fakturierung<br />

in abrechenbare Leistungen protokolliert. Diese<br />

kommen somit vollautomatisch in den Fakturierungslauf. Zusatzleistungen,<br />

wie Sonderfahrten oder Spezial-Etikettierung lassen<br />

sich auch manuell im Faktura-Modul der Software ergänzen.<br />

Dies r<strong>und</strong>et die ganze Dienstleistungsabwicklung ab <strong>und</strong> macht<br />

den Prozess sicherer, wenig fehleranfällig <strong>und</strong> beschleunigt den<br />

wiederkehrenden Abrechnungsprozess.<br />

Fotos: Trans Regina<br />

www.remira.com<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

DIGITALES WERKER-ASSISTENZSYSTEM<br />

HOHE PRAXISTAUGLICHKEIT UND EINFACHE<br />

BEDIENUNG IM FOKUS DER ENTWICKLUNG<br />

Die Digitalisierung eröffnet diverse Möglichkeiten,<br />

die Abläufe in Lager <strong>und</strong> Materialfluss oder der<br />

Produktion zu verbessern. Welche Chancen in<br />

diesem Kontext das neu entwickelte Werker-<br />

Assistenzsystem MiniTec SmartAssist bietet,<br />

haben wir für Sie in Erfahrung gebracht.<br />

Wer sich mit Frank Stattaus, MiniTec K<strong>und</strong>enberater<br />

<strong>und</strong> Experte für MiniTec SmartAssist, über das<br />

Werker-Assistenzsystem unterhält, kann im übertragenen<br />

Sinn die Leidenschaft für die Neuentwicklung<br />

spüren. Beim Ortstermin der Redaktion am Firmensitz<br />

in Schönenberg-Kübelberg ging Stattaus jedenfalls sofort in medias<br />

res. „Wir beschäftigen uns bereits seit geraumer Zeit mit Ansätzen<br />

für Industrie 4.0. Im Zuge dieser Aktivitäten reifte der Entschluss,<br />

ein Werker-Assistenzsystem zu entwickeln, das die Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung nutzt. Dies tun wir allerdings nicht<br />

aus reinem Selbstzweck, sondern weil sich nur so die Anforderungen<br />

des Markts an ein zeitgemäßes Werker-Assistenzsystem<br />

erfüllen lassen.“<br />

Stattaus verdeutlicht dies an folgendem Beispiel: Vor allem Variantenfertiger<br />

zeigten sich vielfach mit den am Markt verfügbaren<br />

Werker-Assistenzsystemen unzufrieden. Ursache hierfür<br />

sei der nicht zu unterschätzende Aufwand, der bei der Integration<br />

eines neuen Produkts in die Montageabläufe anfalle. Hinzu<br />

komme, dass es bei vielen Anbietern nur mit entsprechenden<br />

Programmierkenntnissen möglich ist, neue Rezepturen anzulegen<br />

oder dass dazu sogar der Anbieter kontaktiert werden<br />

muss. „Daher bestand eine wichtige Forderung bei unserer Lösungsfindung<br />

darin, ein System zu kreieren, das es Anwendern<br />

erlaubt, die Abläufe für die Montage neuer Produkte auf einfache<br />

Art <strong>und</strong> Weise selbst zu gestalten <strong>und</strong> zu hinterlegen.<br />

Gelungen ist uns dies mit der Entwicklung des intuitiv bedienbaren<br />

Editors MiniTec SmartEdi, dem Gehirn des neuen Assistenzsystems.“<br />

Um die einfache Bedienung zu erreichen, wurde seitens<br />

MiniTec ein Unternehmen mit viel Erfahrung mit intuitiven Nutzeroberflächen<br />

(User Experience, UX) in das Projekt eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Mithilfe der Expertise der Profis zeichnet sich die Bedienung<br />

des Editors durch eine auch für Laien verständliche Bedienlogik<br />

aus. Nutzer verstehen auf Anhieb, was aktuell passiert, <strong>und</strong> können<br />

somit die tatsächlichen Arbeitsabläufe in entsprechende digitale<br />

Anweisungen überführen. Nach Fertigstellung der Arbeitsanweisung<br />

kann diese sofort beim Werker auf dem SmartPlayer,<br />

Hand-/<br />

Fußschalter<br />

Laser<br />

Handscanner<br />

Touchdisplay<br />

„Pick to Light“-Lichtleisten<br />

01 Im MiniTec SmartPlayer<br />

stehen verschiedene Module zur<br />

individuellen Prozessunterstützung<br />

<strong>und</strong> Interaktion bereit<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

FRANK STATTAUS<br />

Eine wichtige Forderung bei der<br />

Lösungsfindung bestand darin,<br />

ein System zu kreieren, das es<br />

Anwendern erlaubt, die Abläufe<br />

für die Montage neuer Produkte<br />

auf einfache Art <strong>und</strong> Weise<br />

selbst zu gestalten <strong>und</strong> zu<br />

hinterlegen<br />

der zweiten Komponente des MiniTec SmartAssist, zum Einsatz<br />

kommen. Der Assistent führt den Werker Schritt für Schritt durch<br />

den Montageprozess, indem das System ihm die jeweils erforderlichen<br />

Tätigkeiten mithilfe von Texten, Grafiken oder Fotos am<br />

Bildschirm anzeigt. Die Visualisierung der Tätigkeiten schafft ferner<br />

die Voraussetzungen dafür, dass das Anlernen neuer Mitarbeiter<br />

schnell vonstattengeht.<br />

BAUKASTENSYSTEM BEI DER WERKERFÜHRUNG<br />

Aufgr<strong>und</strong> des modularen Systemaufbaus <strong>und</strong> der Möglichkeit<br />

verschiedene Hardware-Komponenten – zum Beispiel „Pick to<br />

Light“-Lichtleisten, Touch-Monitore oder Eingriffssensoren – anzusteuern,<br />

lassen sich Prozesse auf vielfältige Art <strong>und</strong> Weise unterstützen.<br />

Bei dem am Firmensitz in Schönenberg-Kübelberg<br />

präsentierten System war etwa ein Touch-Screen installiert, über<br />

den sich erledigte Arbeitsschritte am Bildschirm bestätigen ließen<br />

<strong>und</strong> zum nächsten Schritt weitergeleitet wurde. Stattaus:<br />

„Ebenso kann die Bestätigung aber auch per Tastatur oder Handtaster<br />

geschehen.“<br />

Ebenfalls an dem System vorhanden war ein Laserprojektor.<br />

Über das Assistenzsystem wird automatisch gesteuert, welches<br />

Objekt der Laser im Rahmen der Montageschritte hervor<strong>heben</strong><br />

soll. Je nach Aufbau <strong>und</strong> Ausrichtung des Systems lassen sich<br />

Markierungen auf die Arbeitsfläche projizieren, Bauteile darauf<br />

hervor<strong>heben</strong> oder Gegenstände <strong>und</strong> Flächen abseits der Arbeitsfläche<br />

anleuchten.<br />

Im Editor stehen unterschiedliche Formen der Laserprojektion<br />

zur Wahl. Hierzu gehören zum Beispiel Punkte, Rechtecke, Pfeile<br />

<strong>und</strong> Kreise. Über einen frei drehbaren Pfeil kann präzise auf ein<br />

Detail hingewiesen werden. Ein Polygon aus vier frei einstellbaren<br />

Ecken lässt sich derart konfigurieren, dass Verzerrungen ausgeglichen<br />

werden. Somit sind auch schräg angeleuchtete Flächen<br />

für MiniTec SmartAssist unproblematisch.<br />

WEITERE ASSISTENZMODULE DENKBAR<br />

Potenzielle Anwendungen des Assistenzsystems sieht Stattaus<br />

ferner in der Kommissionierung, im Versand <strong>und</strong> der Qualitätskontrolle.<br />

Um dieses breite Anwendungsspektrum abzudecken,<br />

haben die Entwickler auf die Ausarbeitung einer flexiblen Plattform<br />

Wert gelegt. Entsprechend ist MiniTec SmartAssist offen für<br />

die Integration weiterer Module <strong>und</strong> wird permanent weiterentwickelt.<br />

„Diesbezüglich kommt es ganz darauf an, in welche<br />

Richtungen die Wünsche der Anwender gehen“, so Stattaus abschließend.<br />

Winfried Bauer<br />

Fotos/Grafik: MiniTec<br />

www.minitec.de<br />

02<br />

Systemaufbau<br />

MiniTec SmartPlayer<br />

MiniTec SmartEdi<br />

Hardware<br />

Software<br />

Digitale<br />

Arbeitsanweisung<br />

Software<br />

Eingesetztes<br />

Material<br />

z.B. Arbeitstisch,<br />

Pick to Light,<br />

Monitor, Handtaster,<br />

Laser<br />

Auch:<br />

Assistenzsoftware<br />

Programm zum<br />

Abspielen von<br />

digitalen Arbeitsanweisungen<br />

Laden<br />

Enthält<br />

kontextspezifische<br />

Informationen für<br />

jeden Arbeitsschritt<br />

Speichern<br />

Software zum<br />

Erstellen von<br />

digitalen Arbeitsanweisungen<br />

verwendet<br />

verwendet<br />

Werker<br />

Verwendet MiniTec SmartPlayer<br />

zur Unterstützung seiner<br />

auszuführenden Tätigkeit<br />

Einrichter<br />

Erstellt im MiniTec SmartEdi<br />

Arbeitsanweisungen<br />

für den Werker<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 29


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

KOLLISIONSSCHUTZSYSTEM ERWEITERT FAHRER-ASSISTENZSYSTEME<br />

DAS GROSSE GANZE IM BLICK<br />

Angesichts der steigenden Umsätze im<br />

Kabelgeschäft hat die U. I. Lapp GmbH im<br />

vergangenen Jahr ein neues Distributionszentrum<br />

in Hannover eröffnet. Die Ausstattung der<br />

eingesetzten Flurförderzeuge mit verschiedenen<br />

Fahrer-Assistenzsystemen sorgt für einen<br />

schnellen <strong>und</strong> sicheren Warenumschlag.<br />

Die U. I. Lapp GmbH verfügt mit Logistikzentren in Ludwigsburg,<br />

Stuttgart, Hannover <strong>und</strong> Wrocław/Polen über<br />

ein firmeneigenes Netzwerk zur Waren-Distribution.<br />

Um auch zukünftig die Voraussetzungen für eine zuverlässige<br />

Auslieferung der bestellten Waren zu schaffen, wurde das<br />

Zusammenspiel der innerbetrieblichen Prozesse für die Unternehmen<br />

der Firmengruppe neu organisiert <strong>und</strong> besser aufeinander<br />

abgestimmt. Andreas Gesse, Leiter des Logistikzentrums<br />

Hannover, erläutert: „Im Lauf der Reorganisation der innerbetrieblichen<br />

Logistik wurde unser vielfältiges Sortiment immer<br />

komplexer. So gehören zu den im Logistikzentrum Hannover gelagerten<br />

Waren unter anderem Lichtwellenleiter mit einem Gewicht<br />

von ein paar Gramm ebenso wie bis zu sechs Tonnen<br />

schwere Kabeltrommeln, auf denen zum Beispiel Leitungen für<br />

Windkraftanlagen aufgewickelt sind. Im Rahmen der Suche des<br />

richtigen Intralogistik-Anbieters für das neue Logistikzentrum<br />

haben wir mit dem Unternehmen Still einen Partner gef<strong>und</strong>en,<br />

der mit seiner Produktvielfalt an Flurförderzeugen <strong>und</strong> intralogistischen<br />

Lösungen auch unseren Anforderungen gewachsen<br />

ist.“ Gemeinsam habe man eine Lösung zur Bewirtschaftung des<br />

neuen Distributionszentrums entwickelt <strong>und</strong> realisiert, mit der<br />

sich auch auf volatile Märkte schnell <strong>und</strong> flexibel reagieren ließe.<br />

FAHRER-ASSISTENZSYSTEM GLEICHT<br />

BODENUNEBENHEITEN AUS<br />

Zu Unterstützung der Abläufe <strong>und</strong> Prozesse sind die Flurförderzeuge<br />

mit unterschiedlichen Fahrer-Assistenzsystemen ausgestattet.<br />

So erfasst zum Beispiel das an den MX-X-Schmalgangstaplern<br />

installierte Assistenzsystem Active Floor Compensation<br />

(AFC) Bodenunebenheiten <strong>und</strong> gleicht diese in Echtzeit aus. Das<br />

Flurförderzeug bleibt somit immer in der Waagerechten <strong>und</strong> das<br />

Hubgerüst stets in der Senkrechten. Im Gegensatz zu passiven<br />

Systemen, die nur dämpfen, wird ein Schwingungsaufkommen<br />

aktiv unterb<strong>und</strong>en, bevor es entstehen kann.<br />

Martin de Groot, Teamleiter Facility <strong>und</strong> Maintenance bei<br />

Lapp, unterstreicht: „Das AFC-System reagiert infolge schneller<br />

Prozessoren auch bei maximaler Fahrgeschwindigkeit verzögerungsfrei.<br />

Dieses smarte Assistenzsystem hat die Auftragsvergabe<br />

mitentschieden.“<br />

MEHR SICHERHEIT DURCH FUNKBASIERTEN<br />

KOLLISIONSSCHUTZ<br />

Generell lässt sich feststellen, dass die Arbeitsabläufe in Lager<strong>und</strong><br />

Distributionszenten immer schneller <strong>und</strong> anspruchsvoller<br />

werden. Dies ist auch bei Lapp in Hannover der Fall. Als proble-<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

02 03<br />

matisch kann in dem Zusammenhang die damit verb<strong>und</strong>ene Zunahme<br />

des Risikos fehlerhafter Prozesse sein. Störungen in den<br />

Abläufen, Risiken für Leib <strong>und</strong> Leben sowie Sachschäden können<br />

die Folge sein. Patrick Laake, Regionaler Servicemanager von<br />

Still, erklärt: „Um Unfallrisiken zu reduzieren <strong>und</strong> Personenschäden<br />

sowie Schäden an Ware, Regalen <strong>und</strong> Flurförderzeugen zu<br />

verhindern, war das Ziel unserer Beratung, ein ganzheitliches Sicherheitskonzept<br />

zu entwickeln <strong>und</strong> umzusetzen. Damit wir potenzielle<br />

Sicherheitsrisiken identifizieren, bewerten <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

empfehlen konnten, haben wir zuerst die Prozessabläufe<br />

<strong>und</strong> die benötigten Flurförderzeuge im Logistikzentrum erfasst.<br />

Nach der Analyse wurden die Fahrzeuge mit unserem<br />

funkbasierten Kollisionsschutzsystem ausgerüstet.“<br />

Das Kollisionsschutzsystem umfasst jeweils einen aktiven<br />

360°-Antennensatz mit passiven Elementen an Hallentoren <strong>und</strong><br />

viel befahrenen Kreuzungen sowie ein Fahrerinterface, das mit<br />

der Fahrzeugsteuerung kommuniziert. Bei Gefahr reduziert das<br />

Assistenzsystem in Echtzeit die Fahrzeuggeschwindigkeit, begrenzt<br />

den Hub <strong>und</strong> setzt akustische sowie visuelle Signale ab.<br />

Fährt ein Flurförderzeug in eine Gefahrenzone, so erhält es unverzüglich<br />

alle Informationen für die Aktivierung der vordefinierten<br />

Sicherheitsfunktionen. Darüber hinaus interagiert das System<br />

mit der Umgebung. So lassen sich zum Beispiel Hallentore<br />

automatisch öffnen oder die Hallenbeleuchtung einschalten.<br />

PROZESSSICHERHEIT DURCH RUNDUM-SERVICE<br />

01 Mit dem funkbasierten Assistenzsystem wird die Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

vor dem Hallentor automatisch reduziert<br />

02 Bei Gefahr werden akustische sowie visuelle Signale am<br />

Fahrzeugdisplay abgesetzt<br />

03 Das Personal trägt zur Kollisionsvermeidung ein Tag. Wenn sich<br />

der Mitarbeiter einem Flurförderzeug nähert, löst der Tag ein visuelles<br />

Signal sowie einen Signalton am Fahrerinterface aus<br />

Damit die Abläufe auf einem dauerhaft hohen Niveau vonstattengehen,<br />

sind die Servicetechniker von Still über alle Kommunikationskanäle<br />

erreichbar. De Groot bek<strong>und</strong>et zufrieden: „Bei einer<br />

Störung sind die Standzeiten minimal. Falls ein Stapler ausfällt,<br />

rufe ich den Techniker an. Der kommt prompt <strong>und</strong> beseitigt die<br />

Störung sehr schnell.“<br />

Technische Kompetenz, eine hohe Qualität <strong>und</strong> eine schnelle<br />

Ersatzteilverfügbarkeit tragen ebenso zu einem hohen Lagerumschlag<br />

bei. Standardisierte, digitalgestützte <strong>und</strong> optimal geplante<br />

Reparatur- <strong>und</strong> Wartungsprozesse für jeden Fahrzeugtyp reduzieren<br />

die Ausfallzeiten auf ein Minimum.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Flurförderzeughersteller wurde<br />

mit dem Projekt in Hannover fortgesetzt. Aus der Erkenntnis der<br />

Historie heraus konstatiert Gesse, „dass die Lagerbewirtschaftung<br />

mit einer flexiblen Flurförderzeugflotte die bestmögliche<br />

Lösung für unsere interne Logistik ist. Mithilfe von kurzfristig angemieteten<br />

Elektrostaplern können wir ferner schnell <strong>und</strong> flexibel<br />

auf die jeweilige Marktsituation reagieren.“ Bedarfsorientiert<br />

ließen sich die Flurförderzeuge für einzelne Tage aber auch für<br />

längere Laufzeiten anmieten.<br />

FAZIT<br />

Im Wettbewerb ist der Schlüssel zum Erfolg eine problemlose <strong>und</strong><br />

schnelle interne Logistik. Im Zusammenspiel mit der Fahrzeugtechnik<br />

erhöhen die Fahrer-Assistenzsysteme von Still den Automatisierungsgrad<br />

<strong>und</strong> sorgen für mehr Sicherheit sowie ermüdungsfreies<br />

<strong>und</strong> ergonomisches Arbeiten. Der Flurförderzeugbetreiber<br />

profitiert unmittelbar von mehr Produktivität <strong>und</strong> geringeren<br />

Kosten. Kurze Lieferzeiten <strong>und</strong> individuelle Logistikleistungen<br />

verb<strong>und</strong>en mit hohen Qualitätsansprüchen sind damit auch in<br />

Zukunft im Logistikzentrum Hannover von Lapp gesichert.<br />

Der Entwicklungspfad der Intralogistik bei dem Anbieter von<br />

integrierten Lösungen <strong>und</strong> Markenprodukten im Bereich der Kabel-<br />

<strong>und</strong> Verbindungstechnologie ist aber noch nicht bis zum Ende<br />

beschritten. „Wir lernen voneinander <strong>und</strong> setzen zusammen<br />

mit Still für uns neue Technologien um <strong>und</strong> ein. So haben wir<br />

zum Beispiel unsere Ablängmaschinen in der Zutrittskontrolle<br />

des Still-Fleetmanagers integrieren können“, resümiert Gesse.<br />

Autor: Gerd Knehr, freier Fachjournalist, Reutlingen<br />

Fotos: Gerd Knehr<br />

www.still.de<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 31


GENKINGER: MEHR ALS 100 JAHRE JENSEITS DER MASSENPRODUKTION AKTIV<br />

LOSGRÖSSE 1 IST KEINE AUSNAHME,<br />

SONDERN STANDARD<br />

Was sind die Erfolgsgeheimnisse der Genkinger<br />

GmbH? Wir haben uns bei dem Hersteller von<br />

Sonderflurförderzeugen aus Münsingen<br />

umgesehen <strong>und</strong> beantworten die Frage mit den<br />

Worten: Erfahrung, Innovationswille <strong>und</strong> kurze<br />

Wege im Produktionsprozess. Doch lesen Sie<br />

selbst!<br />

Im Jahr 1922 gründete Hermann Genkinger in Münsingen eine<br />

mechanische Werkstatt <strong>und</strong> stellte Pumpen sowie Wagenheber<br />

her. Zu jener Zeit ahnte er sicherlich nicht, wie sich der Betrieb<br />

in den folgenden Jahrzehnten entwickeln würde. Doch zurück<br />

zu den Anfangsjahren. In der Zwischenzeit schreibt man das Jahr<br />

1946, der Zweite Weltkrieg ist vorbei <strong>und</strong> Sohn Lothar Genkinger<br />

organisiert den Wiederaufbau <strong>und</strong> vor allem den Ausbau der Firma.<br />

Neben Wagenhebern werden Motorrad-Fußrasten hergestellt.<br />

Ein Verkaufsschlager. Was sicherlich damit zu tun hatte,<br />

dass das Motorrad als Fortbewegungsmittel im Alltag der Menschen<br />

damals eine andere Rolle spielte, als dies heutzutage der<br />

Fall ist. „Demzufolge florierte auch auf der Schwäbischen Alb der<br />

Absatz von Motorrädern“, so Richard Ludwig, der heute die Ge-<br />

MEILENSTEINE DER FIRMENGESCHICHTE<br />

Firmengründung<br />

durch<br />

Hermann<br />

Genkinger<br />

Wiederaufbau <strong>und</strong><br />

Ausbau durch Sohn<br />

Lothar Genkinger<br />

Kettbaum-<br />

Hubwagen für<br />

Textilindustrie;<br />

Einstieg in die<br />

Förder- <strong>und</strong><br />

Hebetechnik<br />

Auf- <strong>und</strong><br />

Ausbau<br />

Lagertechnikgeräte<br />

1922<br />

1946<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

1955<br />

70er- <strong>und</strong><br />

80er-Jahre


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 Genkinger-Geschäftsführer Richard Ludwig: „Wir fangen<br />

mit unserer Arbeit dort an, wo das Produktportfolio der<br />

Volumenhersteller aufhört“<br />

››<br />

Händen<br />

WINFRIED BAUER,<br />

CHEFREDAKTEUR F+H<br />

Beim Betriebsr<strong>und</strong>gang war die<br />

Leidenschaft der Belegschaft für den<br />

Sondergerätebau förmlich mit<br />

zu greifen<br />

schicke der Genkinger GmbH leitet. „Daraus resultierte eine entsprechend<br />

hohe Nachfrage nach Ersatz- <strong>und</strong> Verschleißteilen.“<br />

Was wiederum Genkinger jun. zu einer weiteren Entwicklung<br />

anspornte: Einer Motorrad-Hebebühne, mit deren Konzeption er<br />

die Gr<strong>und</strong>lage für das spätere Kerngeschäft, dem Sondergerätebau<br />

legte.<br />

Damals stand die Textilindustrie als potenzieller Großabnehmer<br />

im Fokus des Geräteherstellers. Und so war die Entwicklung<br />

des ersten Kettbaum-Hubwagens, ein Spezialgerät für den Transport<br />

von Rohmaterial in der Textilindustrie, für den weiteren Weg<br />

des Unternehmens maßgebend <strong>und</strong> gleichzeitig Einstieg in die<br />

Förder- <strong>und</strong> Hebetechnik. In dieser Konsequenz stand auch der<br />

nächste Entwicklungsschritt: Die Fertigung von Palettenhubgeräten<br />

für weitere Industriebereiche. Dieses umfassende Portfolio,<br />

Qualitätsarbeit <strong>und</strong> ein ausgeklügeltes Verkaufskonzept brachten<br />

dem Unternehmen Bekanntheitsgrad <strong>und</strong> steigende Marktanteile<br />

weltweit.<br />

men Genkinger heute <strong>und</strong> beliefert den globalen Markt. In der<br />

K<strong>und</strong>enliste stehen Unternehmen aus Industrie <strong>und</strong> Handel. Das<br />

Unternehmen Genkinger versteht sich als Ideengeber <strong>und</strong> ist ein<br />

Hersteller von applikationsspezifischen Fahrzeugen für den innerbetrieblichen<br />

Materialumschlag. Vornehmlich in der Produktionslogistik<br />

transportieren, stapeln <strong>und</strong> manipulieren die Flurförderzeuge<br />

Güter, Werkzeuge, Formen <strong>und</strong> Coils, die sich nicht<br />

auf Europaletten bewegen lassen. Die Lasten reichen von 300 kg<br />

bis zu 100 Tonnen. Ludwig: „Wir fangen dort an, wo das Produktportfolio<br />

der Volumenhersteller aufhört.“ Wichtig ist es dem Geschäftsführer<br />

zu betonen, dass man über einen großen heteroge-<br />

02 Per Funkfernsteuerung<br />

bedienter Coil-Transporter<br />

AUSGEPRÄGTER WILLE ZUR INNOVATION<br />

Flurförderzeuge für die Lagertechnik, Hub- <strong>und</strong> Transportgeräte<br />

sowie Sonderlösungen, Hubmaste <strong>und</strong> Fahrerlose Transportsysteme<br />

– mit diesen Produktlinien präsentiert sich das Unterneh-<br />

Vollautomatischer<br />

Kettbaumwechsler<br />

vorgestellt<br />

Integration<br />

des Flurförderzeugherstellers<br />

bAKA D.<br />

Bader Söhne<br />

100 Jahre<br />

Genkinger<br />

Investitionen<br />

in die Firmeninfrastruktur,<br />

zum Beispiel<br />

6-Achs-<br />

Fräsmaschine<br />

1996<br />

2018<br />

2022<br />

<strong>2023</strong>


03 04 05<br />

nen K<strong>und</strong>enstamm aus verschiedenen Branchen verfüge. Kein<br />

K<strong>und</strong>e habe einen Umsatzanteil von mehr als fünf Prozent.<br />

Zu welchen Leistungen die klugen Köpfe aus Münsingen in der<br />

Lage sind, verdeutlicht folgendes Beispiel. Ein Betreiber einer<br />

Baumarktkette wollte in seinen Immobilien der potenziellen<br />

K<strong>und</strong>schaft mehr Ware präsentieren. Erreichen wollte man dieses<br />

Ziel mit der Installation zusätzlicher Regale am Point of Sale. Jedoch<br />

machte die Arbeitsgangbreite der eingesetzten Schubmaststapler<br />

der Überlegung einen Strich durch die Rechnung. Das<br />

Management der Baumarktkette suchte daraufhin Rat bei Genkinger.<br />

„Nach Analyse der Problemstellung kamen wir auf die<br />

Idee, einen 3-Tonnen-Stand-Schubmaststapler zu entwickeln.<br />

Damit ließ sich die Regalierung in den Baumärkten wie gewünscht<br />

überarbeiten“, skizziert Harald Harter, Vertriebsleiter<br />

Key Account Lagertechnik bei Genkinger, das Projekt.<br />

Viele der Flurförderzeuge, die das 153 Mitarbeiter zählende Team<br />

aus Münsingen entwickelt <strong>und</strong> herstellt, haben Losgröße 1. „Der<br />

Vorbau, das heißt Hubmast einschließlich Anbaugeräte <strong>und</strong> das<br />

Lastaufnahmemittel, werden in der Regel applikationsspezifisch<br />

konzipiert. In puncto Chassis <strong>und</strong> Antrieb nutzen wir unser über all<br />

die Jahre erprobtes Modulkonzept, das sich mit dem Vorbau kombinieren<br />

lässt. Somit gelingt es uns, auch Lösungen für ausgefallene<br />

Aufgabenstellungen wirtschaftlich zu realisieren“, gibt Ludwig ein<br />

weiteres Geheimnis für den Erfolg preis. Nicht zu unterschätzen<br />

seien in dem Zusammenhang ferner die kurzen Wege im Unternehmen,<br />

„die es uns auch in den vergangenen drei Jahren ermöglicht<br />

haben, Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu finden.“<br />

Damit dies in Zukunft so bleibt, investiert das Unternehmen in<br />

die eigene Infrastruktur. Hierzu gehören für das laufende Jahr die<br />

Installation einer Photovoltaik-Anlage auf der Produktions- <strong>und</strong><br />

Lagerhalle sowie der Ausbau des Werkzeugmaschinenparks.<br />

Beim Ortstermin auf der Schwäbischen Alb war der Platz für die<br />

6-Achs-Fräsmaschine in der Produktionshalle bereits freigeräumt<br />

<strong>und</strong> die Arbeiten für die Errichtung des Maschinenbetts konnten<br />

beginnen. Daher sollte der projektierten Inbetriebnahme im<br />

März nichts im Wege stehen <strong>und</strong> die 1-Mio.-Euro-Investition dazu<br />

beitragen, dass auch in Zukunft circa 1.200 Geräte pro Jahr die<br />

Manufaktur in Münsingen verlassen. Eventuell wird dabei auch<br />

wieder ein Flurförderzeug sein, das in der Nachbarschaft seinen<br />

Dienst verrichten wird – so wie dies beim Fahrzeugkranhersteller<br />

Liebherr der Fall ist.<br />

03–05 Der Rädermanipulator unterstützt den Werker bei der<br />

Montage der bis zu 1.000 kg schweren Räder an den Fahrzeugkranen<br />

NACHBARSCHAFTSHILFE DER BESONDEREN ART<br />

Etwa 25 km vom Genkinger-Firmensitz entfernt befindet sich die<br />

Liebherr-Werk Ehingen GmbH. Ein Rädermanipulator unterstützt<br />

die Werker bei der Montage der bis zu 1.000 kg schweren<br />

Räder an den Fahrzeugkranen. Dazu werden Palettenstapel mit<br />

den Rädern per Gegengewichtsstapler an der Montagelinie der<br />

Unterwagen bereitgestellt. Dann tritt das Genkinger-Flurförderzeug<br />

in Aktion: Das Gerät klammert die waagerecht liegenden<br />

Räder einzeln, schwenkt sie senkrecht in die Montageposition<br />

<strong>und</strong> transportiert sie zum Unterwagen des Fahrzeugkrans. Der<br />

Werker setzt das Rad genau auf die Stehbolzen. Dies geschieht<br />

feinfühlig mithilfe eines Drehgeräts sowie Seitenschub- <strong>und</strong> Neigungsfunktion.<br />

Gegenüber dem vorherigen Prozess wird unter<br />

anderem Zeit eingespart.<br />

Theoretisch hätte auch ein Deichselgerät von Genkinger die<br />

Aufgaben bewältigen können, wie es am Liebherr-Standort in<br />

Kirchdorf im Einsatz ist. Doch sind in Ehingen die zurückzulegenden<br />

Wege länger, was dann die Lösung mit der Fahrerkabine<br />

nahelegte.<br />

Die Betriebsmittelkonstruktion von Liebherr wirkte bei der Geräteentwicklung<br />

mit <strong>und</strong> definierte die Anforderungen: Damit<br />

das Flurförderzeug unter der Sternabstützung der Großkrane<br />

hindurchfahren kann, wurde eine niedrige Gerätebauweise gefordert.<br />

Bei der Auslegung des Rädermanipulators kamen die zuvor<br />

bereits genannten Merkmale des modularen Systems von<br />

Genkinger zum Tragen.<br />

Der Fahrzeugkranhersteller nutzt am Standort Ehingen das<br />

Know-how seines schwäbischen Nachbarn noch in einer weiteren<br />

Halle. Doch dies wiederum ist eine Geschichte, der wir uns in<br />

einer anderen Ausgabe ausführlich widmen werden. <br />

<br />

Winfried Bauer<br />

Fotos: Genkinger, <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 33: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap,<br />

Lizenz: ODbL 1.0<br />

www.genkinger.de<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

WISSENSWERTES ÜBER SIGNALSÄULEN,<br />

AMPELN UND LEUCHTEN<br />

Neu, informativ <strong>und</strong> noch<br />

übersichtlicher – das ist der<br />

aktuelle Katalog 2022/23 aus<br />

dem Hause Werma. Auf etwa<br />

230 Seiten finden interessierte<br />

Leser Wissenswertes zu Produkten<br />

<strong>und</strong> intelligenten Lösungen,<br />

die Prozesse sicher machen <strong>und</strong><br />

am Laufen halten. Darüber<br />

hinaus ist der Katalog gespickt mit spannenden Hintergr<strong>und</strong>informationen,<br />

informativen Übersichtsseiten <strong>und</strong> den praktischen<br />

Quick-Findern – mit deren Hilfe man schnell zum<br />

gewünschten Produkt gelangt. Der Katalog steht auf der<br />

Webseite des Unternehmens auch in einer Online-Version zur<br />

Verfügung.<br />

www.werma.com<br />

PERSONENSCHUTZSYSTEME FÜR DIE<br />

INTRALOGISTIK<br />

Die Lagertechnik Müller &<br />

Partner GmbH wurde im Jahr<br />

1992 gegründet, mittlerweile<br />

ist man in weltweit über 25<br />

Ländern im Einsatz. Im Laufe<br />

der Zeit wurden mehr als<br />

3.500 Personenschutzanlagen<br />

des Herstellers aus Westerstede<br />

in Betrieb genommen.<br />

Lagertechnik Müller & Partner ist ein mittelständisches<br />

Unternehmen, dass sich auf die Entwicklung, Herstellung <strong>und</strong><br />

den Vertrieb von Personenschutzanlagen spezialisiert hat. Zum<br />

Portfolio zählen stationäre <strong>und</strong> mobile Personenschutzanlagen,<br />

Assistenzsysteme für Personen- <strong>und</strong> Gabelstaplersicherheit,<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik – zum Beispiel bei<br />

Verschieberegalanlagen, sowie Konturenkontrolle für Palettenware<br />

<strong>und</strong> Palettenbruchkontrolle, Regalprüfungen, Bitkey-Fahrzeugmanagement<br />

Systeme <strong>und</strong> betreiberspezifische Sonderlösungen.<br />

Das Unternehmen arbeitet mit namhaften Herstellern<br />

von Flurförderzeugen zusammen, die die kompetente Beratung,<br />

die Begleitung bei Projekten sowie deren Ausführung beim<br />

Endk<strong>und</strong>en/Händler zu schätzen wissen.<br />

Auf K<strong>und</strong>enservice wird besonderer Wert gelegt. Auch nach der<br />

Installation der Systeme stehen Techniker für die Wartung,<br />

Reparatur <strong>und</strong> Ersatzteilversorgung bereit. Die über ganz<br />

Deutschland verteilten Servicestationen sorgen dabei für<br />

schnelle Reaktionszeiten.<br />

www.mplagertec.de<br />

HOHE REINIGUNGSLEISTUNG<br />

Wenn Lager <strong>und</strong> Logistikbereiche gereinigt werden sollen,<br />

kommt es vor allem darauf an, welche Waren bewegt werden.<br />

Handelt es sich um haftende Verunreinigungen, sind Scheuersaugmaschinen<br />

die erste Wahl. Je nach Flächenbelegung <strong>und</strong><br />

-umfang bietet das Unternehmen<br />

Nilfisk hier effiziente<br />

Lösungen: Große Logistikzonen<br />

sind das Einsatzgebiet<br />

für die Aufsitz-Scheuersaugmaschine<br />

SC5000. Im<br />

aktuellen Marktvergleich<br />

erreicht die robuste Lösung<br />

r<strong>und</strong> 30 Prozent mehr<br />

Produktivität pro Tankfüllung.<br />

Auch bei Steigungen<br />

von bis zu zwölf Prozent<br />

befreien die Teller- oder<br />

Zylinderbürsten der Aufsitz-Scheuersaugmaschine den Untergr<strong>und</strong><br />

restlos von Staub <strong>und</strong> Schmutz. Aufgr<strong>und</strong> der technischen<br />

Ausstattung ermöglicht der kompakte Aufsitzer eine<br />

Leistung von bis zu 7.740 m²/h. Die Voraussetzungen für<br />

Agilität <strong>und</strong> Einsatzflexibilität schafft das kompakte Maschinendesign<br />

mit einem Wendekreis von 1.600 mm.<br />

www.nilfisk.de<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

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Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

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Butt.indd 1 09.10.2014 07:38:58


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SCHUTZSYSTEME AN ÜBERGABESTATIONEN<br />

LÜCKENLOSE<br />

SICHERHEIT IST<br />

GEBOTEN<br />

Interagieren Flurförderzeuge an<br />

Übergabestationen mit direkter Anbindung an<br />

einen Gefährdungsbereich, darf es für einen<br />

sicheren <strong>und</strong> zugleich effizienten Betrieb keine<br />

Kompromisse geben: Das eingesetzte<br />

Sicherheitssystem muss über den kompletten<br />

Bereich zuverlässig zwischen Gabelstaplern <strong>und</strong><br />

eventuell anwesenden Personen unterscheiden<br />

können.<br />

Übergabestationen, an denen Material mit Gabelstaplern<br />

ein- <strong>und</strong> ausgeschleust wird, sind oft an Gefährdungsbereiche<br />

angegliedert. Diese Bereiche können durch angrenzende<br />

Maschinen respektive durch Querförderer,<br />

die die Stationen beschicken, gefährlich für Personen in der unmittelbaren<br />

Nähe sein. Hersteller sowie Betreiber sind dafür<br />

verantwortlich, den Zugang zu den Maschinen <strong>und</strong> Übergabestationen<br />

abzusichern. Die Herausforderung liegt darin, die Betriebsabläufe<br />

mit maximaler Effizienz aufrechtzuerhalten <strong>und</strong><br />

zugleich Anlagenbediener respektive weitere Personen zu schützen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es erforderlich, dass das Sicherheitskonzept<br />

zuverlässig zwischen Gabelstapler <strong>und</strong> Personen<br />

unterscheiden kann. Dabei sind vor allem zwei Sicherheitsfunktionen<br />

relevant: Das rechtzeitige Stoppen einer gefährlichen Bewegung<br />

sowie die Zugangsfreigabe zum Gefährdungsbereich<br />

ausschließlich für spezifizierte Gabelstapler. Um Übergabestationen<br />

gegen den Zugang von Personen zu sichern <strong>und</strong> ausschließlich<br />

für Gabelstapler freizugeben, sind unterschiedliche Konzepte<br />

denkbar <strong>und</strong> im Einsatz. Die sicherheitstechnische Bewertung<br />

dieser Konzepte zeigt jedoch mitunter große Unterschiede<br />

bezüglich der verbleibenden Restrisiken, was dazu führen kann,<br />

dass sich ein Konzept als unzureichend erweist.<br />

KONVENTIONELLES MUTING MIT HOHEM<br />

RESTRISIKO<br />

Ein naheliegender Ansatz setzt auf eine Art „Muting“ mit Induktionsschleifen<br />

als Triggersignal. Mithilfe der Induktionsschleifen,<br />

die vor jeder Übergabestation als Muting-Sensoren in den Hallenboden<br />

eingelassen sind, lässt sich prinzipiell zwischen Staplern<br />

<strong>und</strong> Personen unterscheiden. Allerdings braucht es für eine<br />

sichere Differenzierung in der Regel zusätzliche Auswertemaßnahmen.<br />

Das maßgebliche K.-o.-Kriterium für diesen Ansatz<br />

sind letztlich die normativen Muting-Anforderungen – wie sie die<br />

Norm IEC 62046 beschreibt – die nicht erfüllt werden. Denn werden<br />

alle Übergabestationen gemeinsam durch eine für Muting<br />

verwendete optoelektronische Schutzeinrichtung (AOPD) gesichert,<br />

wird bei Anwesenheit eines Gabelstaplers auf einem<br />

Schleifenpaar die Muting-Funktion für den ganzen Bereich – also<br />

über alle Stationen hinweg – ausgelöst. In diesem Moment können<br />

unbewusst <strong>und</strong> unerkannt zusammen mit dem Gabelstapler<br />

auch Personen in den Gefährdungsbereich gelangen. Solange der<br />

Stapler auf den Induktionsschleifen steht, wäre die Muting-Funktion<br />

aktiv <strong>und</strong> die Sicherheitsfunktion der AOPD überbrückt.<br />

Gleichzeitig wären die seitlichen Abstände zwischen dem Muting-Objekt<br />

(in diesem Fall Gabelstapler) <strong>und</strong> der feststehenden<br />

Begrenzung aber viel zu groß <strong>und</strong> nicht mehr normkonform. So-<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


01 Befindet sich ein Stapler auf einer Induktionsschliefe <strong>und</strong> hat<br />

dadurch die Muting-Funktion aktiviert, können Personen eine der<br />

anderen Stationen betreten, ohne dass dies vom Sicherheitssystem<br />

erkannt wird<br />

Arbeitssicherheit im Lager-Betrieb<br />

Ihr professioneller Ansprechpartner im Bereich<br />

Lagertechnik für Industrie <strong>und</strong> Gewerbe!<br />

Personenschutzanlagen & Assistenzsysteme<br />

mit ist ein klassischer Muting-Ansatz für diese Art von Anwendung<br />

nicht geeignet. Neben dem hohen Aufwand für die Installation<br />

der Induktionsschleifen sind Restrisiken <strong>und</strong> die Nicht-Einhaltung<br />

der normativen Muting-Vorgaben gegeben.<br />

SENSORBASIERTES SICHERHEITSKONZEPT<br />

Ein konsequenterer Ansatz zur Mehrstations-Zugangssicherung<br />

in der Intralogistik setzt auf eine sequenz- <strong>und</strong> zeitüberwachte<br />

sowie bereichsgenaue Schutzfeldanpassung. Das ist ein ausschlaggebender<br />

Unterschied zum Muting-Konzept, das primär<br />

zeitgesteuert <strong>und</strong> vollflächig funktioniert. Das Prinzip: Sicherheits-Laserscanner<br />

mit vertikal ausgerichteten Schutzfeldern<br />

sichern den Zugangsbereich für alle Übergabestationen ab. Pro<br />

Station überwachen zusätzliche Sensoren die Einfahrt der Gabelstapler<br />

<strong>und</strong> liefern diese Informationen an das Sicherheitssystem.<br />

Die Sensoren registrieren, sobald ein Gabelstapler von vorn in die<br />

SICHERHEITS-LASERSCANNER<br />

SICHERN DEN KOMPLETTEN<br />

ZUGANGSBEREICH AB<br />

Lagertechnik Müller & Partner GMBH<br />

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FUH_Lagertechnik_Mueller_<strong>und</strong>_Partner_90x130mm_2022_03.indd 1 17.03.2022 09:38:54<br />

Übergabestation einfährt. Nur in diesem Fall gibt das System exakt<br />

für diese eine Station einen definierten Bereich im Schutzfeld<br />

frei. Alle übrigen Stationen bleiben während dieses Vorgangs weiterhin<br />

durch die eigenen, noch aktiven Schutzfelder gesichert. Sobald<br />

der Gabelstapler den Übergabebereich verlassen hat, wird<br />

das Schutzfeld in seinen ursprünglichen Zustand zurückgesetzt<br />

<strong>und</strong> damit wieder der komplette Bereich abgesichert.<br />

Die Lösung ermöglicht den Warenumschlag an dafür vorgesehenen<br />

Übergabestationen, die sich hinter einem optoelektronischen<br />

Schutzfeld befinden, ohne den Arbeitsprozess der<br />

angrenzenden Maschine zu unterbrechen. Alle Stationen lassen<br />

sich gleichzeitig <strong>und</strong> unabhängig voneinander nutzen. Bei diesem<br />

Konzept sind Verkehrs- <strong>und</strong> Übergabebereich sicher<br />

getrennt – das ermöglicht optimale Arbeitsabläufe. Es wird zuverlässig<br />

zwischen Gabelstapler <strong>und</strong> Bediener unterschieden.<br />

Die Schutzfelder zur Zugangssicherung sind so zu positionieren,<br />

dass der gebotene Sicherheitsabstand zum Gefährdungsbereich<br />

eingehalten wird. Dabei ist die Nachlaufzeit der gefährlichen Bewegung<br />

zu berücksichtigen. Hier gelten die Anforderungen gemäß<br />

den Vorgaben der EN ISO 13855 <strong>und</strong> EN ISO 13857. Damit<br />

Der neue Katalog ist da!<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 37


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02 Die sequenz- <strong>und</strong> zeitgesteuerte Schutzfeldanpassung<br />

unterscheidet zuverlässig zwischen Gabelstapler <strong>und</strong> Bediener.<br />

Gabelstapler können unterbrechungsfrei ein- <strong>und</strong> ausfahren <strong>und</strong> alle<br />

Stationen gleichzeitig <strong>und</strong> unabhängig voneinander nutzen<br />

Der Sensorexperte Leuze electronic aus Owen bietet die oben beschriebene<br />

Mehrstations-Zugangssicherung als Lösung im<br />

Komplettpaket an. Maßgeblich sind dabei die Sicherheits-Laserscanner<br />

vom Typ RSL 400. Sie werden vertikal oberhalb der Übergabestationen<br />

installiert <strong>und</strong> sichern so den ganzen Zugangsbereich<br />

ab. Ein RSL 400 kann aufgr<strong>und</strong> seiner Reichweite von bis zu<br />

8,25 Metern <strong>und</strong> dem parallelen Betrieb unterschiedlicher<br />

Schutzfelder mehrere Übergabestationen gleichzeitig sichern.<br />

Die zur jeweiligen Anlage passenden Schutzfeldkonfigurationen<br />

werden vor Ort vorgenommen.<br />

Die Sicherheits-Laserscanner zeichnen sich durch ihren robusten<br />

Betrieb aus. Objekte wie Staub <strong>und</strong> Partikel filtern sie aufgr<strong>und</strong><br />

der hohen Winkelauflösung von 0,1 Grad aus. Weitere<br />

Komponenten der Sicherheitslösung sind Ultraschall- <strong>und</strong> Radarsensoren,<br />

die pro Station eingesetzt werden.<br />

ZUVERLÄSSIG UND FLEXIBEL<br />

das System die Gabelstapler zuverlässig erkennt, sollten Anlagenbetreiber<br />

Stapler mit ähnlicher Größe <strong>und</strong> Form einsetzen.<br />

Darüber hinaus müssen die Flurförderzeuge mit einer Mindestgeschwindigkeit<br />

in die Übergabestation einfahren, um als solche<br />

erkannt zu werden.<br />

KOMBINATION AUS LASER, ULTRASCHALL<br />

UND RADAR<br />

Die Mehrstations-Zugangssicherung von Leuze ist zur Nachrüstung<br />

im Bestand sowie für neue Anlagen ausgelegt. Das System<br />

unterscheidet zuverlässig zwischen Gabelstapler <strong>und</strong> Bediener,<br />

der laufende Betrieb wird nicht beeinträchtigt, der Umgehungsschutz<br />

ist optimiert <strong>und</strong> Manipulationen werden erschwert. Das<br />

Sicherheitskonzept erfüllt Performance Level d nach EN ISO<br />

13849-1, der Sicherheits-Integritätslevel gemäß EN IEC 62061 beträgt<br />

SIL 2. Darüber hinaus lässt sich die Lösung auf die Anzahl<br />

der Stationen skalieren.<br />

Autor: Matthias Bristle, Produktmanager Safety Solutions, Leuze electronic<br />

GmbH + Co. KG, Owen<br />

Fotos: Leuze<br />

www.leuze.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 73. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2023</strong>, gültig ab 01.10.2022<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

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Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Einzelheftpreis: € 16,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 146,- (inkl. Versandkosten)<br />

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Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

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Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

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Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- <strong>und</strong> Druckerei GmbH<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

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Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

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entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung, das<br />

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<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

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38 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

FUNKWARNSYSTEM MINDERT UNFALLRISIKO BEIM STAPLEREINSATZ<br />

SICHER UNTERWEGS IN DER<br />

GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Mit seiner Vision<br />

„Zero Accidents“ will die Schweizer<br />

Brauerei <strong>und</strong> Getränkehändler<br />

Feldschlösschen bis zum Jahr 2030<br />

die jährliche Unfallrate in der<br />

Produktion auf null reduzieren.<br />

Um dieses Vorhaben in die Tat<br />

umzusetzen, hat sich das<br />

Unternehmen entschieden, seine<br />

Staplerflotte mit dem funkbasierten<br />

Umgebungswarnsystem „ELOshield“<br />

von Elokon auszurüsten.<br />

Die Produktionsstätte des Getränkeherstellers Feldschlösschen<br />

am Hauptsitz in Rheinfelden wurde im<br />

Laufe der Zeit mehrfach erweitert, sodass sich die Herstellung<br />

auf verschiedene Lagerhallen <strong>und</strong> dem<br />

Kellergeschoss erstreckt. Die Mitarbeiter der Produktion <strong>und</strong><br />

Kommissionierung sind zu Fuß sowie auf Flurförderzeugen in<br />

räumlich nicht voneinander getrennten Bereichen unterwegs.<br />

Vor allem unübersichtliche Zonen wie Kreuzungen <strong>und</strong> Einfahrten<br />

der Transfergänge bergen aufgr<strong>und</strong> des permanenten Begegnungsverkehrs<br />

ein erhöhtes Unfallrisiko.<br />

„Ziel war es, unsere Werkslogistik sicherheitsmäßig auf den aktuellen<br />

Stand der Technik zu bringen. Mit dem Spezialisten für<br />

Assistenz- <strong>und</strong> Flottenmanagementsysteme Elokon als Partner,<br />

der über jahrelange Erfahrung <strong>und</strong> Know-how im Einsatz für die<br />

Getränkeindustrie verfügt, können wir unser Personal nun besser<br />

schützen“, erklärt Martin Waldmeier, Warehouse Manager bei<br />

Feldschlösschen. „Die Sicherheitssysteme von Elokon sind herstellerunabhängig<br />

einsetzbar, sodass wir unsere komplette Staplerflotte<br />

damit ausrüsten konnten.“<br />

FÜR JEDEN BEREICH DIE PASSENDE<br />

SYSTEMKONFIGURATION<br />

Nach der Beschaffungsentscheidung ist nun das funkbasierte<br />

Umgebungswarnsystem „ELOshield“ zum präventiven Schutz<br />

vor Personen- <strong>und</strong> Fahrzeugunfällen in allen Gefahrenbereichen<br />

des Getränkeherstellers im Einsatz. Es wurden 30 Flurförderzeuge<br />

mit dem System nachgerüstet. Die unterschiedlichen Systemfunktionen<br />

wurden individuell an die räumlichen Gegebenheiten<br />

angepasst. Für die Durchfahrten zwischen den einzelnen Lagerhallen<br />

sowie für das Abfülllager wurde zum Beispiel das Modul<br />

„ELOshieldZONE“ zur Absicherung der individuellen Gefahren-<br />

zonen installiert. Sobald ein Stapler in diese Bereiche einfährt,<br />

löst das Sicherheitsmodul ein Warnsignal aus <strong>und</strong> reduziert die<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit automatisch. Für Personal, das zu Fuß<br />

unterwegs ist, stehen Personenmodule zur Verfügung, die am<br />

Körper getragen werden <strong>und</strong> akustisch sowie durch Vibration im<br />

Falle eines herannahenden Staplers Warnsignale senden. Die Ultra-Breitband-Technologie<br />

(UWB) sorgt für einen barrierefreien<br />

Schutz, sodass Personen <strong>und</strong> Flurförderzeuge auch in toten Winkeln<br />

<strong>und</strong> im Bereich baulicher Hindernisse rechtzeitig erkannt<br />

<strong>und</strong> gewarnt werden können.<br />

„In abgegrenzten Bereichen war die Funktion „ELOshield-<br />

SPEED“ für die automatische Geschwindigkeitsdrosslung der<br />

Flurförderzeuge in unübersichtlichen Situationen maßgeblich“,<br />

erklärt Waldmeier <strong>und</strong> ergänzt: „Einige unserer Stapler können<br />

bis zu 3,5 Tonnen Last auf einmal bewegen. Das birgt nicht nur<br />

erhöhte Gefahrenquellen für unser Personal – eine Kollision<br />

kann auch zu hohen Material- <strong>und</strong> Gebäudeschäden führen. Wir<br />

sind von dem Assistenzsystem mit seiner Funktionsvielfalt, aufgr<strong>und</strong><br />

dessen für jeden Bereich ein eigenes Sicherheitskonzept<br />

erarbeitet werden konnte, überzeugt.“<br />

Foto: Elokon<br />

www.elokon.com<br />

DAS WARNSYSTEM ELOSHIELD<br />

ERMÖGLICHT EINE WIRKSAME<br />

UNFALLPRÄVENTION<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 39


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

NEUES APP-RELEASE<br />

R<strong>und</strong> zehn Monate nach ihrem erfolgreichen Start geht die<br />

K<strong>und</strong>en-App des Bonner Express- <strong>und</strong> Kurierdienstleister<br />

GO! Express & Logistics in Phase zwei. Eine maßgebliche<br />

Erweiterung sind die Push-Nachrichten. So erfährt der<br />

Nutzer proaktiv, wenn sich etwas beim / am Sendungsstatus<br />

ändert <strong>und</strong> kann entsprechend reagieren. Zudem wird<br />

die App internationaler. Zu Deutsch <strong>und</strong> Englisch kommen<br />

jetzt noch Sprachversionen in Polnisch, Tschechisch,<br />

Slowakisch <strong>und</strong> Dänisch hinzu. Anwender aus den jeweiligen<br />

Ländern erhalten ihre Push-Benachrichtigungen in der<br />

Landessprache <strong>und</strong> die Inhalte sind komplett an die<br />

Website der jeweiligen Landesgesellschaft gekoppelt.<br />

Somit haben K<strong>und</strong>en direkt die Übersicht über die verfügbaren<br />

Produkte <strong>und</strong> Leistungen in ihrem Land sowie über<br />

die länderspezifischen GO! Stationen.<br />

WWW.GENERAL-OVERNIGHT.COM<br />

WEBSHOP FÜR POSITIONSSENSOREN<br />

Posital hat seinen neuen Webshop für Käufer von<br />

Drehgebern, Neigungsmessern, Linearsensoren <strong>und</strong><br />

passendem Zubehör freigeschaltet. Der Online-Shop<br />

ergänzt das Product-Finder-Portal des Unternehmens, das<br />

es ermöglicht, die Produktpalette von Posital zu erk<strong>und</strong>en,<br />

Produkte zu konfigurieren <strong>und</strong> online zu kaufen.<br />

Sobald eine Bestellung über den Webshop platziert ist,<br />

erhält der K<strong>und</strong>e eine Email mit der Rückbestätigung von<br />

Preis <strong>und</strong> Lieferdatum sowie eine Tracking-Nummer.<br />

WWW.POSITAL.DE<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

STABÜBERGABE BEI GILGEN LOGISTICS<br />

Daniel Gilgen führt das Unternehmen weiter<br />

bit.ly/gilgen-fuh-23<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

MUSHINY GRÜNDET NIEDERLASSUNG IN<br />

DEUTSCHLAND<br />

Den Anfang macht die Mushiny Robotics Europe<br />

GmbH, Stuhr<br />

bit.ly/mushiny-fuh-23<br />

GEODIS ERÖFFNET LOGISTIKZENTRUM BEI<br />

NÜRNBERG<br />

Europaweite Expansion fortgesetzt<br />

bit.ly/geodis-fuh-23<br />

IFOY AWARD: FINALISTEN STEHEN FEST<br />

23 Intralogistikanbieter schafften es ins Finale<br />

bit.ly/ifoy-fuh-23<br />

E-COMMERCE-GESELLSCHAFT<br />

GEGRÜNDET<br />

Nosta stärkt damit seine Dienstleistungen im<br />

Online-Geschäft<br />

bit.ly/nosta-fuh-23<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

www.bit.ly/vdi-fuh-23<br />

VERBRAUCH VON RESSOURCEN<br />

DIGITAL ERFASSEN<br />

Mit einer digitalen Erfassung, Speicherung <strong>und</strong> Integration<br />

von Ressourcendaten lassen sich Material-<br />

<strong>und</strong> Energieverbräuche verfolgen <strong>und</strong> reduzieren.<br />

Durch das digitale Vorgehen sind Einsparpotenziale<br />

quantifizierbar. Die aktuelle Kurzanalyse „Technologien<br />

zur digitalen Erfassung von Ressourcenverbräuchen“<br />

des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) zeigt als<br />

Leitfaden Methoden <strong>und</strong> Best-Practice auf. Die Kurzanalyse<br />

wurde im Auftrag des B<strong>und</strong>esumweltministeriums erstellt <strong>und</strong><br />

steht kostenlos zum Download zur Verfügung.<br />

SOFTWARE-DASHBOARD<br />

ÜBERWACHT STAPLERFLOTTEN<br />

Die individualisierbare Softwarelösung JLT Insights<br />

von JLT Mobile Computers gibt Lager- <strong>und</strong> IT-Managern<br />

die Möglichkeit, ihre Fahrzeugcomputer zu<br />

überwachen <strong>und</strong> genauere Einblicke in den Betrieb<br />

zu gewinnen. Gestützt auf unterschiedliche Daten,<br />

die von den JLT Vehicle-Mount Terminals (VMTs) <strong>und</strong><br />

den darin eingebauten Sensoren erfasst werden,<br />

ermöglicht das Software-Dashboard die Optimierung<br />

des Tagesbetriebs in rauen Einsatzumgebung<br />

sowie der darin genutzten Fahrzeuge. Ermöglicht<br />

wird dies durch Daten, die von den Sensoren der<br />

Serie JLT6012 erfasst werden. Der Zugriff auf diese<br />

Daten erlaubt die Rationalisierung der Kommissionier-<br />

<strong>und</strong> Logistikabläufe.<br />

WWW.JLTMOBILE.COM<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 41


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

MATHIAS BEHOUNEK<br />

Für welche drei Dinge in Ihrem Leben sind<br />

Sie am dankbarsten?<br />

Für meine Frau, meine Kinder <strong>und</strong> für<br />

meine Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e.<br />

Wenn Ihr Leben verfilmt werden würde:<br />

Welcher Schauspieler dürfte Sie spielen?<br />

In meinen jungen Jahren passt Terence<br />

Hill sehr gut, ab etwa 35 doch eher Bud<br />

Spencer.<br />

Welchen Film muss man zwingend<br />

gesehen haben?<br />

In Anbetracht der aktuellen AI-Bouble<br />

denke ich, ist Terminator eine gute Empfehlung.<br />

Wofür würden Sie mitten in der Nacht<br />

aufstehen?<br />

Für meine Kinder, meine Frau, für meine<br />

Familie, meine Fre<strong>und</strong>e, meine Kollegen<br />

<strong>und</strong> auch für unsere K<strong>und</strong>en, unsere Partner<br />

<strong>und</strong> unsere Lieferanten. Ich stehe fast<br />

jeden Tag gerne auf.<br />

Glauben Sie an W<strong>und</strong>er?<br />

Ich glaube an die W<strong>und</strong>er der Natur <strong>und</strong><br />

die W<strong>und</strong>er, die manche Menschen vollbringen<br />

können. Vor allem an die W<strong>und</strong>er<br />

erfolgreichen Teamworks. 1+1 ist manchmal<br />

viel mehr als nur das Doppelte.<br />

Haben Sie eine Lebensphilosophie?<br />

Ich bin hoffnungsloser Optimist. Aus fast<br />

allen Niederlagen kann man etwas lernen<br />

<strong>und</strong> mit etwas Abstand meistens auch<br />

drüber lachen.<br />

Wie würden Sie Ihren persönlichen Style<br />

bezeichnen?<br />

no haircut – no problems<br />

Was war die beste Entscheidung in Ihrer<br />

beruflichen Laufbahn?<br />

Keine Angst vor Herausforderungen!<br />

Was macht Ihnen an Ihrem Job am<br />

meisten Spaß?<br />

Ich freue mich jeden Tag, dass mich meine<br />

Arbeit mit so vielen tollen Menschen zusammenbringt.<br />

››<br />

ZUR<br />

PERSON<br />

Mathias Behounek ist seit Juni 2009<br />

Mitglied des Safelog-Teams. Im Juni 2016<br />

wurde er in die Geschäftsführung des<br />

Unternehmens berufen. Vor seiner<br />

Karriere bei Safelog war Behounek von<br />

1994 bis 2003 Snowboard-Leistungssportler.<br />

Er nahm zwischen 1996 <strong>und</strong><br />

2003 an allen FIS-Weltmeisterschaften<br />

sowie 2002 an den olympischen Winterspielen<br />

in Salt Lake City teil. Zu seinen<br />

Erfolgen gehören fünf Weltcup-Siege <strong>und</strong><br />

zehn weitere Podiumsplatzierungen sowie<br />

ein zweiter Platz im Gesamtweltcup.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2023</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 04. 04. <strong>2023</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 20. 03. <strong>2023</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

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DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

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bit.ly/fuh-wb-xing<br />

01 Welche Potenziale sich der Sportfachhändler Intersport mit<br />

dem Automatisierungsbaukasten für Regalbediengeräte aus dem<br />

Hause SEW-Eurodrive im Lager Heilbronn erschlossen hat, lesen<br />

Sie in der nächsten Ausgabe<br />

Foto: SEW-Eurodrive<br />

02 Die Geiger Notes AG, Hersteller von Werbemitteln aus<br />

Papier, automatisierte mit dem Unternehmen Klinkhammer sein<br />

Palettenhandling von der Produktion bis zum Versand, inklusive<br />

automatischer Palettenpuffer <strong>und</strong> FTS-Anbindung<br />

Foto: Klinkhammer<br />

03 Unter Zuhilfenahme des mathematischen Prinzips des<br />

Bubble Sort hat die Schönenberger Systeme GmbH den Taschensorter<br />

zu einem „atmenden“ System weiterentwickelt<br />

Foto: Schönenberger Systeme<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/03 43


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Neue Ansätze<br />

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Auftragsabwicklung<br />

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