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f+h fördern und heben 4/2024

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2884<br />

04<br />

April <strong>2024</strong><br />

€ 16,50<br />

TITEL<br />

AutoStore: Einfach in individuelle<br />

38 IT-Architektur integrierbar<br />

Tsubaki Kabelschlepp etabliert<br />

06 Nachhaltigkeit als Kernwert<br />

Mit Fördertechnik-Baukasten<br />

36 Mengenwachstum bewältigen<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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Ihr Kontakt zu uns:<br />

T +49 721 6188-660 | nfz@pneu.com | pneu.com<br />

Ihr Servicenetzwerk der Pneuhage Unternehmensgruppe:


EDITORIAL<br />

DIE TÜCKEN DER<br />

DATENFLUT<br />

Intralogistische Prozesse respektive Technologien<br />

dienen dazu physische Ware zu distribuieren. Die<br />

Möglichkeiten der Automatisierung <strong>und</strong> der Digitalisierung<br />

sollen den Distributionsprozess effektiver<br />

machen. Allerdings fallen mit der Automatisierung,<br />

Logistik 4.0 <strong>und</strong> dem Trend zu künstlicher Intelligenz,<br />

Unmengen an zusätzlichen elektronischen Daten an.<br />

Diese Datenmengen müssen, wie die Ware selbst,<br />

„distribuiert“ werden, damit sie prozessbegleitend<br />

passgenau bereitstehen. Die Datenlogistik findet in<br />

der Regel virtuell statt, mit hohen Anforderungen an<br />

Verfügbarkeit, Sicherheit, Geschwindigkeit, Qualität<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt an den Datenschutz. Mit<br />

wachsendem Onlinehandel <strong>und</strong> zunehmender<br />

Automatisierung werden die Herausforderungen für<br />

die Datenlogistik allerdings immer komplexer. Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> besteht die Gefahr, dass irgendwann<br />

ein „Kulminationspunkt“ erreicht wird, ab dem<br />

der Aufwand für das Datenmanagement den Nutzen<br />

für den physischen Distributionsprozess überschreitet.<br />

Security.<br />

The new<br />

dimension<br />

of Safety.<br />

Keine Safety ohne Security!<br />

Die Industrie befindet sich im Wandel.<br />

Neben Safety als funktionale Sicherheit<br />

für Mensch <strong>und</strong> Maschine ist Industrial<br />

Security zum Schutz vor Cyberangriffen<br />

oder Manipulation unverzichtbar. Mitarbeiter<br />

sollen sicher arbeiten können –<br />

<strong>und</strong> die Produktivität von Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen muss gewährleistet bleiben.<br />

Deshalb denken wir bei Pilz ganzheitlich,<br />

von der Beratung bis zum Produkt. Für<br />

eine sichere Automation Ihrer Produktions<strong>und</strong><br />

Industrieanlagen.<br />

Manfred Weber<br />

– Redakteur –<br />

m.weber@vfmz.de<br />

Jetzt mehr erfahren!<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

Tel.: 0711 3409-0, info@pilz.de, www.pilz.de<br />

HANNOVER MESSE<br />

22.–26. April <strong>2024</strong><br />

Wir sind dabei,<br />

live <strong>und</strong> digital!<br />

Halle 9, Stand D17


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

F+H EXTRA<br />

SONDERGERÄTE<br />

03 Die Tücken der Datenflut<br />

PERSPEKTIVEN<br />

06 Wie Tsubaki Kabelschlepp Nachhaltigkeit als<br />

Kernwert etabliert<br />

Grüne (Energie-)Führung<br />

12 Werkzeugwechseln mit Leichtigkeit<br />

Ziel erreicht – <strong>und</strong> nicht nur dies<br />

14 Bis 4,5 Tonnen Tragfähigkeit<br />

Flexibler 2-in-1-Stapler mit 360°-Lenkung<br />

16 Bei besonderen Einsatzbedingungen helfen<br />

applikationsspezifische Lösungen<br />

Individualisierung, die sich rechnet<br />

19 Combilift: Früh die Zeichen der Zeit erkannt<br />

Dem Elektroantrieb verpflichtet<br />

20 Still bietet Intralogistik nach Maß<br />

Mit Sonderbau zum „Perfect Fit“<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

20<br />

24 Kellerei Katlenburger testet grüne Reifen<br />

Schluss mit schwarzem Reifenabrieb<br />

26 Knoll installiert bei Möbelhersteller Staud FTS-Lösung<br />

Maximal flexibel mit Bibi <strong>und</strong> Tina<br />

30 Application Park auf der Hannover Messe<br />

Autonomie prägt Zukunft der Robotik<br />

32 Wipotec <strong>und</strong> MiniTec automatisieren Prüfanlage<br />

Shuttle für prima Klima<br />

36 Fördertechnik-Baukasten schafft Voraussetzungen<br />

für flexible Anlagenerweiterung<br />

Mengenwachstum problemlos bewältigen<br />

42<br />

26<br />

ANZEIGE<br />

32<br />

BEILAGE<br />

Diese Ausgabe enthält eine Beilage von<br />

easyfairs, München.


38 TITELSTORY Flexible Möglichkeiten zur Anbindung<br />

eines AutoStore-Systems in individuelle IT-Architektur<br />

von Unternehmen<br />

Weniger Risiko, mehr Effizienz<br />

42 Neue Wege in der Lagertechnik beschreiten<br />

Autonome Roboter erweitern das Shuttleprinzip<br />

44 Regalsysteme mit individueller Farbgebung dienen<br />

auch als Imageträger<br />

Farblich abgestimmt<br />

46 Logistics & Automation in Dortm<strong>und</strong><br />

Komplette Prozesskette der Intralogistik an einem Ort<br />

48 Digitale Highlights<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

50 F+H PERSÖNLICH Jürg Frefel<br />

SERVICE<br />

Foto: www.motionfocus.de<br />

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TITELBILD<br />

AutoStore<br />

43 Impressum<br />

51 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 05/<strong>2024</strong><br />

22.– 26. APRIL <strong>2024</strong><br />

THE PLACE<br />

TO BE FOR<br />

TECH TO COME.<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

WIE TSUBAKI KABELSCHLEPP NACHHALTIGKEIT ALS KERNWERT ETABLIERT<br />

GRÜNE (ENERGIE-)FÜHRUNG<br />

Eine nachhaltige Unternehmensentwicklung<br />

kostet Zeit <strong>und</strong> Geld, erfordert Überlegungen<br />

<strong>und</strong> Diskussionen <strong>und</strong> manchmal auch die<br />

Abkehr von gewohnten Denkweisen. Das<br />

Unternehmen Tsubaki Kabelschlepp, Wenden-<br />

Gerlingen, hat sich auf diesen Prozess<br />

eingelassen, dabei über den Tellerrand geschaut,<br />

an vielen Stellschrauben gedreht, Maßnahmen<br />

umgesetzt <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklungen<br />

angestoßen. Heute durchdringt das Thema alle<br />

Firmenbereiche, beeinflusst Produktentwicklung,<br />

Materialauswahl <strong>und</strong> Serviceaktivitäten <strong>und</strong> ist<br />

fester Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />

Tsubaki Kabelschlepp verfolgt bei der Umsetzung seiner<br />

Nachhaltigkeitsziele einen ganzheitlichen Ansatz <strong>und</strong><br />

nimmt dabei ökologische, ökonomische <strong>und</strong> soziale Aspekte<br />

gleichermaßen ins Visier. Denn hauptsächlich in<br />

Unternehmen ist es wichtig, alle Bereiche im Blick zu haben <strong>und</strong><br />

in der Balance zu halten. Eine ges<strong>und</strong>e wirtschaftliche Situation<br />

ist genauso wichtig wie eine klare Strategie <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />

Senkung der Emissionen. Und nicht zuletzt ist das alles auch eine<br />

gesellschaftliche Aufgabe <strong>und</strong> Verantwortung. Nur wenn diese<br />

Zusammenhänge berücksichtigt werden, können Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Gesellschaft gemeinsam die Klimaneutralität im Jahr 2045 oder<br />

früher erreichen.<br />

NACHHALTIGKEITSZIELE: A NEVER ENDING<br />

(SUCCESS) STORY<br />

Unter Berücksichtigung dieser Werte <strong>und</strong> Ziele treibt Tsubaki Kabelschlepp<br />

kontinuierlich Projekte voran, die nicht nur einen positiven<br />

Einfluss auf Energieverbrauch, Ressourcen <strong>und</strong> Umwelt<br />

haben, sondern auch die Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> den Zusammenhalt<br />

des Personals verbessern. Mit Erfolg. So ließen sich die<br />

CO 2<br />

-Emissionen bezogen auf Scope 1 <strong>und</strong> 2 bereits im Jahr 2022<br />

um 78,9 Prozent reduzieren. Im vergangenen Jahr wurde unter<br />

anderem durch die Verringerung des Gasverbrauchs um 70 Prozent<br />

eine weitere CO 2<br />

-Ersparnis von 1.151 Tonnen generiert. Parallel<br />

ermittelt, misst <strong>und</strong> dokumentiert das Unternehmen seit<br />

2022 Emissionen, die dem Scope 3 zugeordnet werden, inklusive<br />

Mitarbeiteremissionen durch Arbeitswege <strong>und</strong> einer Lieferkettenanalyse.<br />

Inzwischen hat Tsubaki Kabelschlepp die Energieversorgung<br />

auf Grünstrom <strong>und</strong> Ökogas umgestellt, nutzt die Abwärme aus<br />

der Produktion zur Heizung der Verwaltung <strong>und</strong> hat ein Lastspitzenmanagement<br />

in der Fertigung etabliert. Parallel werden an allen<br />

Verbrauchern Energieeffizienzmessungen vorgenommen, die<br />

Ergebnisse analysiert <strong>und</strong> so kontinuierlich neue Einsparpotenziale<br />

gehoben.<br />

Unterstützung <strong>und</strong> Motivation bei allen Klimabestrebungen<br />

erhält das Unternehmen auch durch die Ziele der japanischen<br />

Tsubakimoto Chain Group. Diese verfolgt die SBTi Targets <strong>und</strong><br />

Quelle: ClimatePartner<br />

SCOPE-1-, SCOPE-2- UND<br />

SCOPE-3-EMISSIONEN<br />

Der GHG Protocol Corporate Standard kategorisiert Treibhausgasemissionen, die mit<br />

dem Corporate Carbon Footprint eines Unternehmens in Verbindung stehen, als<br />

Scope-1-, Scope-2- <strong>und</strong> Scope-3-Emissionen. Diese Geltungsbereiche betreffen<br />

jedoch nicht den Product Carbon Footprint (PCF); der beschreibt die Gesamtmenge<br />

an Treibhausgasemissionen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung über verschiedene<br />

Phasen des Lebenszyklus verursacht.<br />

Scope-1-Emissionen sind Emissionen aus Quellen, die direkt von Unternehmen<br />

verantwortet oder kontrolliert werden.<br />

Scope-2-Emissionen sind indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter<br />

Energie, wie Strom, Wasserdampf, Fernwärme oder -kälte, die außerhalb der<br />

eigenen Systemgrenzen von Unternehmen erzeugt aber von ihnen verbraucht wird.<br />

Scope 3 umfasst alle indirekten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette<br />

von Unternehmen entstehen.<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Schmersal auf der<br />

Hannover Messe <strong>2024</strong><br />

Halle 9, Stand D09<br />

01 Das Unternehmen Tsubaki Kabelschlepp verfolgt bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsziele<br />

einen ganzheitlichen Ansatz <strong>und</strong> nimmt dabei ökologische, ökonomische <strong>und</strong><br />

soziale Aspekte gleichermaßen ins Visier<br />

hat den Ehrgeiz mit dieser Science Based Targets Initiative zu den Top-500-Unternehmen<br />

in der Welt zu gehören. Daraus ergeben sich auch für Tsubaki Kabelschlepp<br />

anspruchsvolle Vorgaben. So muss das Unternehmen in Scope 1 <strong>und</strong> 2 bis zum Jahr<br />

2030 Maßnahmen zur CO 2<br />

-Einsparung umsetzen, die jeweils bezogen auf das Jahr<br />

2021, von 42 Prozent <strong>und</strong> im Bereich von Scope 3 von 25 Prozent ermöglichen.<br />

Um dies zu realisieren hat man bereits eine Reihe weiterer Nachhaltigkeitsprojekte<br />

in der Pipeline, für die das Unternehmen im laufenden Jahr ein Investitionsvolumen<br />

von r<strong>und</strong> 400.000 Euro einplant. So will man unter anderem Teile der Firmenflotte<br />

auf E-Mobilität umstellen <strong>und</strong> parallel eine entsprechende PV-gespeiste Ladeinfrastruktur<br />

schaffen, die auch den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden soll. Ferner<br />

wird der Einsatz von LED-Leuchtmitteln ebenso ausgebaut wie das Messpunkte-<br />

Netz zur Verbrauchserfassung. Parallel wird zurzeit in der Unternehmenszentrale in<br />

Wenden die Umweltnorm DIN ISO 14001 eingeführt. In den kommenden Jahren sollen<br />

dann auch der Produktionsstandort Hünsborn sowie alle international produzierenden<br />

Töchter in die Gruppenbilanz mit einbezogen werden.<br />

Auf dieser Basis will man sukzessive die CO 2<br />

-Bilanz jedes einzelnen Produkts berechnen<br />

<strong>und</strong> optimieren, mit dem Ziel, am Ende Klimaneutralität zu erreichen.<br />

Denn die Anwender haben diesbezüglich inzwischen ganz klare Forderungen an ihre<br />

Lieferanten. Und in diesem Sinne entwickelt sich Tsubaki Kabelschlepp mit großem<br />

Engagement weiter – bezogen auf das Unternehmen, die Produkte sowie deren<br />

Einfluss auf Energieeffizienz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit beim Anwender.<br />

WIR MACHEN<br />

IHRE MASCHINE<br />

SICHER<br />

Sicherheitslösungen für die<br />

Intralogistik<br />

■ Sicherheitskomponenten <strong>und</strong><br />

-systeme für Lagerhaltung <strong>und</strong><br />

Materialfluss<br />

■ Breites Produktangebot für<br />

Flurförderzeuge<br />

■ Safety-Lösungen für Predictive<br />

Maintenance <strong>und</strong> Industrie 4.0<br />

■ Umfassendes Beratungs- <strong>und</strong><br />

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02 Die Nachhaltigkeit der Energieführungsketten<br />

lässt sich mithilfe konstruktiver<br />

Maßnahmen, zum Beispiel durch den<br />

Einsatz von Rollen, verbessern


PERSPEKTIVEN<br />

WAS EIN SCHOKOAUFSTRICH ÜBER<br />

KUNDENGEWOHNHEITEN ERZÄHLT<br />

Dass die Produktoptimierung in Richtung Nachhaltigkeit<br />

jedoch nicht nur ein Ziel, sondern auch eine komplexe<br />

Herausforderung ist, zeigt das Beispiel eines bekannten<br />

Frühstücksaufstrichs. Als der Hersteller vor<br />

einigen Jahren seine Rezeptur veränderte <strong>und</strong> gegenüber<br />

der Öffentlichkeit von „Feinjustierungen“<br />

sprach, rechnete das Unternehmen nicht mit dem folgenden<br />

Shitstorm. Verbraucher bestanden damals auf<br />

die Rückkehr zur ursprünglichen Formulierung, die einen<br />

Prozentpunkt mehr Kakao <strong>und</strong> dafür 0,4 Prozentpunkte<br />

weniger Zucker enthielt, <strong>und</strong> drohten mit Boykott.<br />

Das zeigt, wie sensibel Änderungen an etablierten Produkten<br />

sind <strong>und</strong> dass diese gut durchdacht <strong>und</strong> offen kommuniziert<br />

werden müssen.<br />

Wenn Tsubaki Kabelschlepp auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit<br />

seine Materialrezepturen anpasst, ist das Pflichtenheft entsprechend<br />

umfangreich. Ein Beispiel: Um Ressourcen zu schonen,<br />

setzt der Hersteller mechanisch recyceltes PA6 in seinen<br />

Produkten ein. Aktuell liegt dieser Anteil bei 35 Prozent, Tendenz<br />

steigend. Die Voraussetzung: Die nachhaltig produzierte Energieführungskette<br />

muss in puncto Qualität, mechanischer Belastbarkeit,<br />

Aussehen, Recyclingfähigkeit <strong>und</strong> Verarbeitbarkeit einer<br />

Kette aus Neu-Material entsprechen. „Um dies sicherzustellen,<br />

folgen auf jegliche Änderung der Materialzusammensetzung umfangreiche<br />

Testprozeduren“, erklärt Peter Sebastian Pütz, Vice<br />

President Marketing & Innovation bei Tsubaki Kabelschlepp.<br />

„Der Aufwand dafür entspricht dem bei der Neuproduktentwicklung,<br />

denn bei Verfahrwegen von mehr als 700 Metern können<br />

wir uns kein Risiko erlauben.“<br />

Neben der Erprobung neuer Materialien verbessert der Hersteller<br />

die Nachhaltigkeit der Energieführungsketten auch mithilfe<br />

von konstruktiven Maßnahmen. Hier erweist sich der Einsatz<br />

von Rollen als gute Idee, da diese im Vergleich zum Gleitprozess<br />

der Kette die notwendige Antriebsenergie um bis zu 75 Prozent<br />

reduzieren können. Ebenfalls verringern sich Abrieb (Mikroplastik)<br />

<strong>und</strong> Verschleiß, was wiederum der Lebensdauer der Produkte<br />

zugutekommt. Pütz: „Dieses Prinzip wollen wir auf künftige<br />

Serien übertragen. Wir entwickeln dafür aktuell eine eigene Rolle<br />

sowie eine integrierte Rollendämpfung. Es zeichnet sich aber bereits<br />

ab, dass die Anlagenbetreiber mithilfe dieser Entwicklung<br />

nicht nur Energie sparen werden, sondern auch die Geräuschemissionen<br />

um r<strong>und</strong> die Hälfte reduzieren können.“<br />

PETER SEBASTIAN PÜTZ,<br />

VICE PRESIDENT MARKETING<br />

& INNOVATION, TSUBAKI<br />

KABELSCHLEPP<br />

Das nachhaltigste Produkt ist das,<br />

was am längsten hält<br />

KEINE (EINFACHE) ALTERNATIVE MÖGLICH<br />

Wie schwierig es ist, für Kunststoffprodukte einen nachhaltigen<br />

Ersatz zu finden, lässt sich am Beispiel des Lego-Steins verdeutlichen.<br />

Im September 2023 berichtete der Hersteller in der Financial<br />

Times über seine Bemühungen, den Kunststoff ABS zu ersetzen.<br />

Das Versprechen, bis zum Jahr 2030 „grüne“ Bausteine zu<br />

produzieren hat das Unternehmen 2020 abgegeben <strong>und</strong> seitdem<br />

eine dreistellige Millionensumme in Forschung investiert.<br />

„Was sich für den Außenstehenden einfach anhört, ist für den<br />

Hersteller vielfach schwieriger als gedacht“, erklärt Pütz. „Auch<br />

wir forschen seit längerer Zeit zum Thema umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Materialien <strong>und</strong> sind dabei mit Hindernissen konfrontiert worden.“<br />

Die Komplexität des Prozesses verdeutliche die Liste notwendiger<br />

Eigenschaften einer Energieführungskette. Auf der anderen<br />

Seite seien die Materialmengen gering, sodass die Zulieferprodukte<br />

entweder nicht vorhanden oder unerschwinglich seien.<br />

Biobasierte Kunststoffe auf Zuckerrohr- oder Rizinus-Basis<br />

scheiterten in den Versuchslaboren von Tsubaki Kabelschlepp<br />

am hohen Verschleiß <strong>und</strong> mangelnder Festigkeit. Darüber hinaus<br />

schätzt man den Flächenbedarf für die Produktion <strong>und</strong> den Preis<br />

kritisch ein. Auch das Ocean-Plastik schied aufgr<strong>und</strong> ungenügender<br />

mechanischer Eigenschaften, hoher Kosten <strong>und</strong> intransparenter<br />

Herkunft aus. Als eine weitere Rohstoffquelle sondiert<br />

der Hersteller die Verwendung chemisch recycelter Polymere aus<br />

der Kreislaufwirtschaft. Jedoch ist die Verfügbarkeit derzeit noch<br />

eingeschränkt oder gar nicht gegeben.<br />

„Bislang haben wir noch keine optimale Lösung für einen neuen<br />

nachhaltigen Werkstoff gef<strong>und</strong>en, aber wir haben die Suche<br />

noch lange nicht aufgegeben“, zieht Pütz Bilanz. „Parallel sondieren<br />

wir alternative Herangehensweisen, wie die zuvor genannte<br />

Nutzung von mechanischen Rezyklaten oder die Optimierung<br />

der Produktlebensdauer flankiert von einem Instandhaltungs-,<br />

Reparatur- <strong>und</strong> Servicekonzept.“<br />

Fotos: Tsubaki Kabelschlepp<br />

03 Auf jegliche Änderungen in der Materialzusammensetzung der<br />

Energieketten folgen umfangreiche Testprozeduren<br />

www.tsubaki-kabelschlepp.com<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

DÜSSELDORFER PALETTEN AUTOMATISIERT IM<br />

HOCHREGALLAGER HANDHABEN<br />

Neben Effizienz <strong>und</strong> Flexibilität spielt die Nachhaltigkeit im automatisierten<br />

Lagerbetrieb eine zunehmend wichtige Rolle. Zu diesem Zweck<br />

nutzt der Lebensmitteleinzel- sowie Getränkehandel Kunststoff-Halbpaletten<br />

in der Lieferkette. Pooling-Systeme schaffen die Voraussetzungen<br />

für weniger Schw<strong>und</strong>, was den Ressourcenverbrauch reduziert. Zur<br />

Produktion verschiedener Palettentypen kommt aufbereiteter Kunststoff<br />

zum Einsatz. So zum Beispiel auch bei den „Kunststoff Düsseldorfer<br />

Paletten“ (KDP). Zu den Merkmalen dieser Ladungsträger gehören eine<br />

dynamische Traglast von circa 500 kg <strong>und</strong> die Langlebigkeit. Für die Bevorratung der KDP hat das Unternehmen Dambach das<br />

neue Lagersystem „Semi Shuttle“ entwickelt. Das neue Shuttle erfüllt dabei hohe Anforderungen an Umgebungsbedingungen<br />

<strong>und</strong> Temperatureinflüsse. Die Sensorik ist zudem für die Erkennung von verschiedenfarbigen Kunststoffpaletten ausgelegt.<br />

www.dambach-lagersysteme.de<br />

AUSGELEGT AUF RAUE<br />

UMGEBUNGS­<br />

BEDINGUNGEN<br />

Driving the world<br />

Schwingungsfrei <strong>und</strong><br />

effizient in jeder Höhe<br />

Der Radarsensor R1D des<br />

Unternehmens ifm ist für<br />

Anwendungen im Außenbereich<br />

geeignet, wo zum Beispiel<br />

Staub die Sicht behindern kann.<br />

Da der Sensor mit einem<br />

fokussierten Radarstrahl<br />

arbeitet, lassen sich Objekte<br />

mit schlechten Reflexionseigenschaften<br />

erfassen. Zu den<br />

weiteren Merkmalen des<br />

Sensors gehören die Schutzart<br />

IP69K, die hohe Schock- <strong>und</strong><br />

Vibrationsbeständigkeit sowie<br />

der Arbeitstemperaturbereich<br />

von -40 bis +80 °C. Der Messbereich<br />

des Radarsensors<br />

erstreckt sich je nach Objekt bis<br />

zu 50 m. Neben dem Abstand<br />

zum Objekt lässt sich gleichzeitig<br />

die aktuelle Geschwindigkeit<br />

relativ zum Sensor ermitteln.<br />

Die Messergebnisse<br />

werden über zwei parametrierbare<br />

Ausgänge übertragen. Zur<br />

Verfügung stehen ein Analogausgang,<br />

der auch als Schaltausgang<br />

parametriert werden<br />

kann, sowie eine digitale<br />

IO-Link-Schnittstelle. Die<br />

Parametrierung des Sensors<br />

findet ausschließlich über die<br />

IO-Link-Schnittstelle statt.<br />

www.ifm.com<br />

Mit energie-effizienten Lösungen für Ihre Lagerlogistik<br />

Die Sicherstellung der Anlagenverfügbarkeit von Regalbediengeräten ist uns eine Herzensangelegenheit.<br />

SEW-EURODRIVE bietet ein ganzheitliches Konzept aus Antriebstechnik,<br />

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• hoher Durchsatz<br />

• smarter Materialfluss<br />

• maximale Energie-Effizienz<br />

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F+H EXTRA<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


EXTRA<br />

SONDERGERÄTE<br />

Mithilfe von Sonderflurförderzeugen <strong>und</strong><br />

applikationsspezifischen Modifikationen von<br />

Standardgeräten, <strong>und</strong> seien die Anforderungen auch<br />

noch so ausgefallen, tragen Flurförderzeughersteller zu<br />

effizienten Abläufen in der Intralogistik bei – wie die<br />

Praxisbeispiele in unserem <strong>f+h</strong> extra zeigen.<br />

Foto: Hubtex


F+H EXTRA<br />

F+H EXTRA<br />

SONDERGERÄTE<br />

WERKZEUGWECHSELN MIT LEICHTIGKEIT<br />

ZIEL ERREICHT – UND NICHT NUR DIES<br />

Heute sind vier Werkzeugwechselwagen aus<br />

dem Hause Genkinger, Münsingen, im Einsatz<br />

bei EBM-Papst, Hersteller von unter anderem<br />

Lüfter <strong>und</strong> Ventilatoren, in Mulfingen. Die<br />

Spezialgeräte transportieren dort heiße, bis zu<br />

700 kg schwere Werkzeuge vom Lager über eine<br />

Vorheizinstallation zur Produktionspresse.<br />

Mithilfe der Flurförderzeuge <strong>und</strong> anderer<br />

Maßnahmen ließ sich der Transportprozess von<br />

Gr<strong>und</strong> auf verändern <strong>und</strong> dadurch 1,5 St<strong>und</strong>en pro<br />

Rüstvorgang einsparen. Hinzu kommt, dass der<br />

Werkzeugwechsel von einer statt zwei Personen<br />

vollzogen wird – <strong>und</strong> dies sicherer als zuvor.<br />

Bevor die Sonder-Flurförderzeuge von Genkinger zum Einsatz<br />

kamen, erledigten die Transportaufgabe zwei Mitarbeiter<br />

mühsam unter Einsatz ihrer Muskelkraft mit einem<br />

Standardgerät. Ausgestattet mit dicken Handschuhen als<br />

Schutz zogen sie die heißen Werkzeuge, gelegentlich sogar unter<br />

unvermeidbaren Beschädigungen an der Unterseite der Werkzeuge,<br />

aus dem Schwerlastregal; das hohe Gewicht verursachte<br />

starke Drücke <strong>und</strong> Reibungen. An der Presse positionierten die<br />

Mitarbeiter die Werkzeuge dann mithilfe von Druckluft. Wenn im<br />

Laufe der Zeit die schweren Werkzeuge durch die dortigen Schiebebewegungen<br />

an der Unterseite weitere Riefen <strong>und</strong> Kratzer abbekamen,<br />

erwies sich die Positionierung als immer schwieriger.<br />

Regelmäßig mussten dann die Werkzeuge mit hohem Aufwand<br />

geschliffen <strong>und</strong> repariert werden.<br />

Diesen Prozess effektiver zu gestalten, setzte sich EBM-Papst<br />

schon vor mehr als zehn Jahren als Ziel. „Wir wollten generell das<br />

Werkzeugwechseln vereinfachen <strong>und</strong> außerdem positive Effekte<br />

im Hinblick auf die Arbeitssicherheit realisieren“, blickt Prozess-<br />

Ingenieur Dietmar Zink zurück.<br />

Ein Team arbeitete detailliert an der Optimierung des kompletten<br />

Prozesses. Die Lösung gelang über die Beantwortung der<br />

Fragen:<br />

n Welche Merkmale muss ein neuer, maßgefertigter Werkzeugwechselwagen<br />

haben, um für einen besseren Prozessablauf zu<br />

sorgen?<br />

n Wie lassen sich die Reibflächen im Schwerlastregal minimieren?<br />

n Welche baulichen Veränderungen sind am Schrankregal mit<br />

der Vorheizstation erforderlich?<br />

n Wie lassen sich die Werkzeuge aus dem Regal entnehmen, ohne<br />

dass die Mitarbeiter sie berühren müssen?<br />

SEIT ZEHN JAHREN ERPROBT UND FÜR<br />

GUT BEFUNDEN<br />

Die Antworten zu diesen Fragen führte schließlich zu einer Lösung,<br />

die seit mehr als einem Jahrzehnt praktisch unverändert


SONDERGERÄTE F+H EXTRA <br />

01 Rückblick auf ein erfolgreiches Projekt (v. l. n. r.): Dietmar Zink,<br />

Arthur Schwarz, beide EBM-Papst, sowie Sascha Weber, Vertrieb<br />

Genkinger, <strong>und</strong> Horst Möhler, Hofmann Fördertechnik (Händler von<br />

Genkinger)<br />

02 Zwei Flächen für einen „glatten“, problemlosen Transport: Die<br />

Rollenbahn im Regal <strong>und</strong> die Kugelbahn am Werkzeugwechselwagen<br />

03 An der Presse: Der Bediener platziert das Werkzeug präzise an die<br />

Position in der Produktion<br />

Bestand hat. Im Rahmen der Ausgestaltung der Lösung bezogen<br />

die Planer die Bediener der Flurförderzeuge vor Ort ein, sodass<br />

sich alle Aspekte für die Optimierung berücksichtigen ließen. Bei<br />

dem Flurförderzeugbetreiber gehört es zur Unternehmenskultur,<br />

dass alle Beteiligten zur Lösung beitragen können, „weil damit<br />

von vornherein die Lösung die in sie gesteckten Ziele erreicht<br />

<strong>und</strong> ferner die Akzeptanz in der Belegschaft sichergestellt ist“, erklärt<br />

Zink. „Unser Anspruch war das Optimum, <strong>und</strong> das haben<br />

wir auf diesem Weg erreicht.“ Im Rückblick könne man sich bestätigt<br />

sehen, basierend auf den gründlichen Vorarbeiten eine<br />

nachhaltige, zukunftssichere Lösung realisiert zu haben.<br />

„Der Werkzeugwechselwagen von Genkinger ist ein wichtiger<br />

Teil dieser Lösung“, so Arthur Schwarz, bei EBM-Papst zuständig<br />

für Entwicklung <strong>und</strong> Verfahren. Am ersten Modell habe man im<br />

Nachhinein noch kleinere Änderungen <strong>und</strong> Anpassungen vorgenommen,<br />

zum Beispiel an der Fahrgeschwindigkeit <strong>und</strong> den Hydraulikanschlüssen<br />

an der Presse in Form gefederter Hydraulikleisten.<br />

Mithilfe einer Lösung mit Gegendruck der Pressenleiste<br />

<strong>und</strong> der Wagenleiste würden die Übergänge noch leichter <strong>und</strong><br />

schneller gelingen. Seitdem entfielen für die Bediener das händische<br />

Anbringen der Hydraulikanschlüsse. Bei den nachfolgenden<br />

Geräten habe man die Änderungen bis heute übernommen.<br />

BESCHLEUNIGTER RÜSTVORGANG<br />

Die Lagerung der Werkzeuge findet in Schwerlastregalen auf Rollen<br />

statt. Bedarfsorientiert werden die Werkzeuge zu einer Vorheizstation<br />

transportiert, die sich in einem produktionsnahen<br />

Schwerlastschrank befindet. Hier bringen Heizmodule die Werkzeuge<br />

auf die für den Produktionsprozess notwendige Temperatur.<br />

Statt auf Blechflächen befinden sich die Werkzeuge auf Kugelbahnen.<br />

Der Mitarbeiter fährt den Genkinger-Werkzeugwechselwagen<br />

zur Presse, entnimmt das für den Prozess nicht mehr<br />

benötigte Werkzeug <strong>und</strong> bringt es zum Regal. Danach transportiert<br />

er das vorgeheizte Werkzeug zum Neurüsten an die Presse.<br />

Auch auf dem Wechselwagen befinden sich Kugelrollleisten, die<br />

leichtgängige, beschädigungsfreie Bewegungen ermöglichen.<br />

Mithilfe der Fernbedienung bewegt eine Person das Werkzeug<br />

leicht <strong>und</strong> sicher.<br />

Die Rolleneinleger im Werkzeugschrank sind nach hinten<br />

leicht geneigt, sodass die Werkzeuge nicht vorn herausrollen<br />

können. Außerdem wurde eine Auflage geschaffen, die für einen<br />

Ausgleich der Höhen der Auflage des Wagens <strong>und</strong> des Schranks<br />

sorgt. Damit entfällt das Justieren der Höhe. Auch an der Presse<br />

wurden die gleichen Auflagen montiert, um den Prozess stimmig<br />

ablaufen zu lassen.<br />

MEHR ALS 100 WERKZEUGE<br />

Die Werkzeuge sind Umpressformen für den Lüfter-Stator, der<br />

später als Endprodukt entnommen wird. Summa summarum<br />

verfügt EBM-Papst an verschiedenen Standorten über mehr als<br />

100 Werkzeuge für diesen Zweck. „Der Genkinger-Werkzeugwechselwagen<br />

wird an zwei Standorten des Stammwerks in Mulfingen<br />

sowie in den Werken in Ungarn <strong>und</strong> Slowenien eingesetzt“,<br />

erläutert Schwarz. Der gleiche Produktionsprozess sei auch im<br />

01<br />

02<br />

03<br />

Werk in China <strong>und</strong> in zwei Werken in den USA implementiert.<br />

„Dort benötigt man allerdings noch kein Spezial-Wechselgerät,<br />

da an diesen Standorten immer die gleichen Werkzeuge, ohne<br />

die Notwendigkeit eines Wechselprozesses, eingesetzt werden.“<br />

Übrigens tragen die Bediener, auch wenn sie beim Handling<br />

der Werkzeuge nicht mehr mit diesen in Berührung kommen <strong>und</strong><br />

das Transportgerät fernsteuern, die dicken Schutzhandschuhe<br />

bis heute. Dies ist nur noch eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme<br />

gegen die heißen Werkzeuge.<br />

Fotos: Genkinger<br />

www.genkinger.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 13


BIS 4,5 TONNEN TRAGFÄHIGKEIT<br />

FLEXIBLER 2-IN-1-STAPLER<br />

MIT 360°-LENKUNG<br />

F+H EXTRA<br />

Viele Unternehmen müssen immer wieder auch<br />

mal längere Lasten bewegen. Ohne geeignetes<br />

Flurförderzeug werden diese Lasten unsicher<br />

über Hindernisse gehoben oder mit viel<br />

Rangieren, Schieben <strong>und</strong> Ziehen durch<br />

Hallentore bewegt. Der Elektro-Mehrwege-<br />

Gegengewichtsstapler Flux aus dem Hause<br />

Hubtex, Fulda, ist gleichzeitig Front- <strong>und</strong><br />

Seitenstapler. Demzufolge bewegt das<br />

Flurförderzeug lange <strong>und</strong> sperrige Lasten<br />

genauso schnell <strong>und</strong> sicher wie Palettenware.<br />

Die Geräte der neuen Baureihe Flux für die Tragfähigkeitsklassen<br />

drei <strong>und</strong> 4,5 Tonnen überzeugen durch die<br />

patentierte 360°-HX-Lenkung, die erstmalig in einem<br />

kompakten Drei-Rad-Fahrwerk verfügbar ist <strong>und</strong> fließende<br />

Fahrtrichtungswechsel von der Längs- in die Querfahrt sicherstellt.<br />

Lange Lasten transportiert das Flurförderzeug somit<br />

problemlos auch auf engstem Raum. Das Umschalten der Fahrtrichtung<br />

während der Fahrt spart laut Hersteller bis zu sechs<br />

Sek<strong>und</strong>en Wartezeit je Richtungsänderung. Darüber hinaus entfallen<br />

zeitaufwändige Rangiermanöver, was sich in schnellen<br />

Durchsatzzeiten widerspiegelt. Vor allem bei der Lkw-Be- <strong>und</strong><br />

-Entladung ist dies vorteilhaft.<br />

OPTIMALE SICHT BEIM MISCHEINSATZ<br />

Der Mehrwege-Gegengewichtsstapler Flux deckt den kombinierten<br />

Paletten- <strong>und</strong> Langguttransport in einem Fahrzeug ab. Durch<br />

diesen Mischeinsatz als Front- <strong>und</strong> Seitenstapler ist die Baureihe<br />

prädestiniert für den Einsatz in Unternehmen, die regelmäßig<br />

lange Lasten bewegen müssen – von Maschinenbauer über Baustoffhändler<br />

bis hin zu verarbeitenden Betrieben.<br />

In der Regel befindet sich die Fahrerkabine bei Mehrwegestapler<br />

an der Seite. Um die R<strong>und</strong>umsicht in Richtung Last zu optimieren,<br />

ist die Fahrerkabine des Flux jedoch in der Mitte des<br />

Staplers angeordnet. Unterstützt werden die optimierten Sicht-<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SONDERGERÄTE F+H EXTRA <br />

01 02<br />

03<br />

verhältnisse durch die kompakten Fahrzeug-Abmessungen. Die,<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell, um bis zu 20 Prozent kürzeren<br />

Außenmaße machen die neue Flux-Baureihe zu einer echten<br />

Alternative, wenn größere herkömmliche Gabelstapler mit einer<br />

ähnlichen Tragfähigkeit an ihre Grenzen kommen. Darüber hinaus<br />

sind im Falle von Serviceeinsätzen einzelne Komponenten<br />

DER FLUX IST GLEICHZEITIG<br />

FRONT- UND SEITENSTAPLER<br />

leichter zugänglich, denn der Hersteller achtet auf eine zukunftsorientierte<br />

Entwicklung. „Wir stellen sicher, dass Ersatzteile<br />

schnell verfügbar sind <strong>und</strong> unser Service immer zuverlässig<br />

bleibt. Die hohe Qualität unserer Produkte macht eine lange Nutzung<br />

möglich. Das ist unser Anspruch“, so Michael Röbig, Bereichsleitung<br />

Produktmanagement bei Hubtex.<br />

LEISTUNGSSTARK UND WENDIG – FÜR<br />

INNEN- UND AUSSENEINSATZ<br />

Auch nach der Umstellung von dem Vier-Rad- auf ein Drei-Rad-<br />

Fahrwerk bleiben die vom Hersteller gewohnten Features hinsichtlich<br />

Ergonomie <strong>und</strong> Bewegungsfreiheit erhalten. So verfügt<br />

01 + 02 Die Elektro-Mehrwege-Gegengewichtsstapler der Baureihe<br />

Flux decken den kombinierten Paletten- <strong>und</strong> Langguttransport in<br />

einem Flurförderzeug ab<br />

03 Eine mittig angeordnete Fahrerkabine sowie kompakte<br />

Abmessungen sorgen für gute Sichtverhältnisse<br />

auch der Flux über ein Speichenlenkrad <strong>und</strong> ein Joystick für eine<br />

anwenderfre<strong>und</strong>liche Bedienung sowie eine großzügige Fahrerkabine<br />

für Einsätze, die auch mal länger dauern können. Darüber<br />

hinaus wurde die patentierte HX-Lenkung so weiterentwickelt,<br />

dass sie nun auch bei allen vom Hersteller angebotenen Elektro-<br />

Flurförderzeugen mit Drei-Rad-Fahrwerk verfügbar ist. Die HX-<br />

Lenkung ermöglicht einen fließenden Lenkmodiwechsel <strong>und</strong><br />

reduziert so den Bandagenverschleiß.<br />

Der Mehrwegestapler Flux ist aufgr<strong>und</strong> der Elastik-Bereifung,<br />

einer Maximalgeschwindigkeit von 12 km/h sowie einer Resttragfähigkeit<br />

von 1,5 Tonnen auf 7,5 Metern (Flux 30) für den kombinierten<br />

Innen- <strong>und</strong> Außeneinsatz ausgelegt – selbst dann, wenn<br />

schwere Holz- oder Metallpakete weiter oben ein- <strong>und</strong> ausgelagert<br />

werden müssen.<br />

Fotos: Hubtex<br />

www.hubtex.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 15


F+H EXTRA SONDERGERÄTE<br />

BEI BESONDEREN EINSATZBEDINGUNGEN HELFEN<br />

APPLIKATIONSSPEZIFISCHE LÖSUNGEN<br />

INDIVIDUALISIERUNG, DIE SICH RECHNET<br />

Produktentwicklungen auf K<strong>und</strong>enwunsch sind bei Flurförderzeugen ein probates Mittel,<br />

wenn es um außergewöhnliche Materialfluss anforderungen geht. Mithilfe konstruktiver<br />

Veränderungen werden die Fahrzeuge zum Beispiel robuster <strong>und</strong> erlauben den Einsatz unter<br />

extremen Umgebungsbedingungen oder sie ermöglichen auch Menschen mit Handikap die<br />

Nutzung der Stapler. Langlebigkeit, Sicherheit <strong>und</strong> Ergonomie zahlen letztendlich auf die<br />

Umschlagleistung ein <strong>und</strong> erhöhen die Produktivität. Doch damit aus einer speziellen<br />

Anforderung eine neue Produktidee <strong>und</strong> schließlich die benötigte technische Lösung<br />

wird, sind jede Menge Kreativität sowie Entwicklungs- <strong>und</strong> Prozess-Know-how gefragt.<br />

Linde Material Handling bündelt diese Expertise in einer eigenen Customized Options<br />

(CO)-Abteilung, die eng mit Vertrieb, Entwicklung <strong>und</strong> Serienfertigung zusammenarbeitet.<br />

Oftmals sind es herausfordernde Einsätze unter anspruchsvollen<br />

Bedingungen, bei denen Standardserienfahrzeuge<br />

an ihre Grenzen stoßen. Ein Beispiel<br />

ist der Einsatz von Gegengewichtsstaplern in der<br />

Fischereiindustrie. Der hohe Salzgehalt in der Luft beschleunigt<br />

die Korrosion der Metallteile <strong>und</strong> verringert die Lebensdauer der<br />

Flurförderzeuge. Mithilfe einer speziellen Konservierung oder<br />

Beschichtung kritischer Komponenten lässt sich vorzeitige Korrosion<br />

jedoch reduzieren. Ein anderes Beispiel kommt aus der<br />

Gießereiindustrie. Eine zusätzliche Polycarbonat-Scheibe für<br />

Front <strong>und</strong> Dach schützt die dahinterliegende Glasscheibe vor<br />

heißen Metallspritzern an Eisen- oder Aluminium-Schmelzöfen<br />

<strong>und</strong> verhindert ein Splittern der Scheiben. Weitere Optionen der<br />

Gießereiausführung sind Schutzgehäuse für Beleuchtung,<br />

Schmutzfänger <strong>und</strong> Heckverkleidung aus Stahl sowie Seitenschieber<br />

<strong>und</strong> Anbaugeräte in Gießereiausführung.<br />

Linde-Gegengewichtsstapler<br />

mit einem um<br />

35 cm erhöhten<br />

Fahrersitz werden<br />

primär für Einsätze in<br />

der Getränkeindustrie<br />

nachgefragt<br />

F+H EXTRA<br />

WAS EINER BRAUCHT, KÖNNEN AUCH<br />

ANDERE NUTZEN<br />

Obwohl die Zahl an möglichen Ausstattungsoptionen über alle<br />

zirka 80 Linde-Baureihen aktuell bei r<strong>und</strong> 20.000 liegt, gibt es immer<br />

wieder Fälle, wo es eine weitere spezielle Lösung braucht.<br />

Dann wird eine CO gestartet. Welche Bedeutung diese Funktionen<br />

haben, zeigt ihr Anteil an den Neufahrzeugbestellungen: Bei Linde<br />

MH haben r<strong>und</strong> 45 Prozent aller Gegengewichtsstapler eine CO im<br />

Auftrag. Allerdings entfällt nur ein geringer Teil auf „Erst-CO“, das<br />

heißt komplette Neuentwicklungen, die erstmalig konzipiert, konstruiert<br />

<strong>und</strong> gefertigt werden. Besteht die technische Lösung bereits<br />

<strong>und</strong> wird nur in ein neues Anwendungsfeld oder auf einen<br />

anderen Fahrzeugtyp übertragen, spricht man bei Linde MH von<br />

einer „Technik-CO“. Der überwiegende Anteil zählt aber zur Gruppe<br />

der „Wiederhol-CO“. Dabei handelt es sich um CO-Entwicklungen,<br />

die bereits existieren <strong>und</strong> – einmal entwickelt – auch anderen<br />

Unternehmen mit ähnlichen Anforderungen angeboten werden.<br />

Jede applikationsspezifische Lösung ist mit zusätzlichen Investitionen<br />

verb<strong>und</strong>en. Doch die Vorteile machen diese Ausgaben<br />

mehr als wett, indem sie den Bedienkomfort der Fahrzeuge<br />

steigern, für mehr Sicherheit sorgen, die Serviceaufwendungen<br />

reduzieren oder die Lebensdauer verlängern <strong>und</strong> damit die Produktivität<br />

<strong>und</strong> Leistung der Flurförderzeuge steigern.<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


01 Bei der aktuellen Linde-Gegengewichtsstaplerbaureihe wurde<br />

aus der ehemals als applikationsspezifische Lösung konzipierten<br />

Aufdachversion eine in die Fahrzeugkontur integrierte Klimaanlage<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 17


F+H EXTRA SONDERGERÄTE<br />

03 Aufgr<strong>und</strong> des klappbaren Sitzes<br />

können sich die Bediener auf langen<br />

Wegstrecken hinsetzen<br />

02 Sieht nicht nur edel aus, sondern ist vor allem komfortabel<br />

<strong>und</strong> servicefre<strong>und</strong>lich: Die Zentralsteuerhebel aus Walnuss-Holz<br />

F+H EXTRA<br />

Seit einigen Jahren wächst der Anteil an digitalen Lösungen, die<br />

dabei helfen, geforderte Extras umzusetzen. Aktuelles Beispiel:<br />

Eine außen am Stapler angebrachte Statusleuchte, die grün<br />

leuchtet, wenn der Staplerfahrer angeschnallt ist <strong>und</strong> bei Mischflotten<br />

ohne Gurtschlossüberwachung zum Einsatz kommt. Ein<br />

weiteres Beispiel ist die automatische Geschwindigkeitsreduktion,<br />

wenn ein Stapler in eine Halle fährt <strong>und</strong> die Fahrzeugsteuerung<br />

mit der Infrastruktur kommuniziert.<br />

EXPERTEN FÜR PLANUNG UND UMSETZUNG<br />

Unternehmens- <strong>und</strong> Flottenverantwortliche, die eine besondere<br />

Lösung benötigen, wollen zwar in erster Linie wissen, welche<br />

technischen Möglichkeiten es für ihre Anforderung gibt. Entscheidungsrelevant<br />

ist aber auch, was es kostet <strong>und</strong> wie lange es<br />

MIT INDIVIDUELLEN ANPASSUN-<br />

GEN LÄSST SICH DIE EFFIZIENZ<br />

DES MATERIALFLUSSES ERHÖHEN<br />

dauert. Während Konstruktion, Beschaffung der Teile <strong>und</strong> Fertigung<br />

durch die CO-Abteilung gesteuert werden, geschieht die<br />

Montage der Sonderlösung zusammen mit dem Flurförderzeug<br />

in der Serienproduktion.<br />

Immer wieder schaffen es einige der CO aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />

Nachfrage in die Optionenliste oder werden gar Teil der Serienausstattung.<br />

Ein Beispiel ist die „Getränkeversion“. Da übereinander<br />

lagernde Paletten mit Getränkegebinden bis zu 1,80 m hoch<br />

sind <strong>und</strong> die Sicht des Fahrers einschränken, verfügte diese Son-<br />

derlösung über einen erhöhten Fahrerarbeitsplatz. Diese Ausführung<br />

wurde so häufig bestellt, dass sie bei der aktuellen Baureihe<br />

zur Standardoption wurde. Ähnlich verhielt es sich bei den<br />

Klimaanlagen. Gab es diese CO lange Zeit nur für Verbrenner,<br />

weil häufig im Außeneinsatz, kam die Nachfrage immer öfter<br />

auch von Elektrostapler-K<strong>und</strong>en. Mittlerweile gehört die Klimaanlage<br />

nicht nur für beide Antriebsarten zum Standardoptionen-<br />

Katalog, sondern ist auch in die Fahrzeugkontur integriert <strong>und</strong><br />

nicht mehr als Aufdachmontage realisiert. Ein weiteres Beispiel<br />

sind die aus Holz gefertigten Zentralsteuerhebel. Sie sorgen auch<br />

nach Jahren im Einsatz für eine angenehme Haptik <strong>und</strong> verschleißen<br />

kaum.<br />

Fragen Unternehmen nach applikationsspezifischen Anpassungen,<br />

haben sie nicht selten das Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />

im Blick. Wie im Fall eines Unternehmens aus dem Automotive-<br />

Sektor. Damit die Bediener während der langen Wegstrecken weniger<br />

stark ermüden, sollten die Stand-on-Hochhubwagen mit<br />

einem Fahrersitz ausgestattet werden. Dazu wurde im Rahmen<br />

des CO-Projekts nicht nur eine Sitzgelegenheit konzipiert, sondern<br />

auch die Lenksäule verschiebbar ausgeführt, damit sich das<br />

Gerät sowohl im Stehen als auch im Sitzen steuern lässt.<br />

Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt: Die Zahl der Anfragen<br />

nach applikationsspezifischen Lösungen bleibt hoch, Tendenz<br />

steigend. Denn mit individuellen Anpassungen erhöhen die<br />

Betriebe die Effizienz <strong>und</strong> Leistung ihres innerbetrieblichen Materialflusses<br />

<strong>und</strong> sichern damit Erfolg <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Autor: Torsten Rochelmeyer, Senior Director Strategy & Solution Portfolio<br />

Linde Material Handling, Aschaffenburg<br />

Fotos: Linde MH<br />

www.linde-mh.de<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SONDERGERÄTE F+H EXTRA<br />

COMBILIFT: FRÜH DIE ZEICHEN DER ZEIT ERKANNT<br />

DEM ELEKTROANTRIEB VERPFLICHTET<br />

Klein aber<br />

leistungsstark –<br />

der Combi-CB70E<br />

Als das Unternehmen Combilift im Jahr 1998<br />

gegründet wurde, galt der Dieselmotor noch<br />

als der leistungsfähigste Antrieb für viele<br />

Flurförderzeuge ‒ vor allem unter<br />

anspruchsvollen Arbeitsbedingungen. Aber<br />

schon damals ahnte das irische Unternehmen,<br />

dass die Zukunft den umweltfre<strong>und</strong>licheren<br />

Energiequellen gehört.<br />

Die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsabteilung von Combilift<br />

arbeitete schon früh an elektrisch betriebenen<br />

Flurförderzeugen. Die Ingenieure <strong>und</strong> Designer erkannten,<br />

dass die Nachfrage nach Elektrostaplern im Einklang<br />

mit der sich ändernden Haltung der Betreiber in Sachen<br />

Nachhaltigkeit sowie der strengeren Gesetzgebung stand <strong>und</strong><br />

kontinuierlich steigen würde.<br />

MEHR ALS ZWEI DRITTEL ELEKTRISCH<br />

Der Hersteller aus Monaghan hat seinen ersten Elektro-Mehrwegestapler<br />

vor 20 Jahren gefertigt – heute sind etwa 70 Prozent der<br />

produzierten Einheiten elektrisch angetrieben. Vier der fünf neuen<br />

Modelle, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurden, sind<br />

Elektrostapler. Die Umstellung auf Elektroantrieb ist gut für die<br />

Umwelt <strong>und</strong> verschont gleichzeitig die Belegschaft vor Betriebsgeräuschen<br />

respektive die Anwohner in der Nachbarschaft. Darüber<br />

hinaus ergeben sich finanzielle Vorteile durch staatliche<br />

Förderprogramme. So werden zum Beispiel mit der „B<strong>und</strong>es-<br />

förderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft“ Unternehmen<br />

gefördert, die in effiziente Technologien sowie erneuerbare Energien<br />

investieren. Die Förderquote hängt unter anderem von der<br />

Betriebsgröße ab: Bei Mittleren Unternehmen beträgt die Förderung<br />

zehn Prozent <strong>und</strong> kann für eine erhebliche Reduzierung der<br />

Anschaffungskosten eines neuen Elektrostaplers sorgen.<br />

BATTERIEBETRIEBEN BIS IN DEN<br />

SCHWERLASTBEREICH<br />

Technische Weiterentwicklungen erlauben immer längere Stapler-Laufzeiten<br />

pro Batterieladung respektive ermöglichen neue<br />

Blei-Säure-Batterietechnologien das schnellere Aufladen – zum<br />

Beispiel während der Mittagspause – <strong>und</strong> erhöhen so die Effizienz<br />

im laufenden Betrieb. Betrachtet man die elektrisch angetriebenen<br />

Flurförderzeuge von Combilift, zeigt sich, dass es keine<br />

Abstriche in Sachen Hubkapazitäten gibt. Die Entscheidung für<br />

den Elektroantrieb fordert keine Kompromisse bezüglich der<br />

Leistung, selbst im Bereich der Schwerlaststapler. So sind die<br />

4-Wege-Modelle der C-Serie mit Tragfähigkeiten von bis zu<br />

14 Tonnen verfügbar, die 3-Rad- <strong>und</strong> 4-Rad-Seitenstapler haben<br />

eine Tragfähigkeit von sechs Tonnen. Der im vergangenen Jahr<br />

eingeführte Combi-CB70E hat bei einer kleinen Stellfläche, eine<br />

große Hubkapazität – er gilt als der „kürzeste“ 7-Tonnen-Gegengewichtsstapler<br />

auf dem Markt – <strong>und</strong> mithilfe der multidirektionalen<br />

Fähigkeiten auch als der wendigste. Martin McVicar, Chief<br />

Executive Officer (CEO) <strong>und</strong> Mitbegründer von Combilift: „Die<br />

erhöhten Kapazitäten, die wir in unserer elektrischen Produktreihe<br />

anbieten, entsprechen der Nachfrage nach immer leistungsfähigeren<br />

Produkten, die gleichzeitig Unternehmen dabei helfen,<br />

ihre Ziele für eine nachhaltigere Betriebsweise zu erreichen.“<br />

Fotos: Combilift<br />

www.combilift.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 19


STILL BIETET INTRALOGISTIK NACH MASS<br />

MIT SONDERBAU ZUM<br />

„PERFECT FIT“<br />

F+H EXTRA<br />

Optimierte innerbetriebliche Materialflüsse <strong>und</strong> eine problemlose Logistik – für viele<br />

Unternehmen sind dies essenzielle Bausteine ihres Erfolgs. Und vor allem in Zeiten<br />

wachsenden Wettbewerbsdrucks, Personalmangels <strong>und</strong> Preisdrucks sind es<br />

Bausteine, deren Effizienz immer wichtiger wird. Es gilt mehr denn je, die Symbiose<br />

aus Flurförderzeug <strong>und</strong> Ladungsträger zu finden <strong>und</strong> genau die Fahrzeuge<br />

einzusetzen, die exakt auf die eigenen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Strukturen<br />

zugeschnitten sind. Und so differenziert <strong>und</strong> applikationsspezifisch die Angebote<br />

intralogistischer Anbieter auch sind: alle Eventualitäten <strong>und</strong> Spezifika der Betreiber<br />

abzudecken, ist weder möglich noch wirtschaftlich. Der Sonderbau ist eine<br />

zielführende Alternative, passgenaue Lösungen zu konzipieren – <strong>und</strong> damit die<br />

unternehmerischen Ziele des Betreibers zu unterstützen.<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SONDERGERÄTE F+H EXTRA <br />

Viele Hersteller intralogistischer Lösungen decken mit ihrem<br />

Angebot bereits eine hohe Bandbreite von Anwendungsfällen<br />

ab. Beim Intralogistikspezialisten Still aus<br />

Hamburg zum Beispiel haben Flurförderzeugbetreiber<br />

schon serienmäßig die Wahl zwischen mannigfaltigen Ausstattungsmerkmalen,<br />

Antriebssystemen, Sicherheitsfeatures sowie<br />

unterschiedlichen Abmessungen, stets angepasst an das Transportgut<br />

<strong>und</strong> die Applikation. „Viele unserer Fahrzeuge sind individualisierbar<br />

<strong>und</strong> lassen sich passgenau entlang einzelner K<strong>und</strong>enwünsche<br />

zusammenstellen. Ihre modulare Bauweise gibt uns<br />

bereits in der Serienfertigung ein hohes Maß an Konfigurationsspielraum“,<br />

erklärt Sascha Jordan, Senior Director Strategy & Solution<br />

Portfolio Still.<br />

DER BETREIBER IM FOKUS:<br />

SONDERANFERTIGUNGEN MACHEN‘S MÖGLICH<br />

Dennoch gibt es Anforderungen, die so speziell sind, dass sie einer<br />

Sonderanfertigung bedürfen. Und so setzt das Unternehmen<br />

r<strong>und</strong> 10.000 unterschiedliche Sonderbau-Anforderungen jährlich<br />

um. Dabei sind es manchmal vergleichsweise kleine Adaptionen,<br />

die ein Flurförderzeug für einen Betreiber zu einem<br />

„Perfect Fit“ machen: Eine zusätzliche Windschutzscheibe zum<br />

Beispiel macht Lagertechnikfahrzeuge auch im Outdoorbereich<br />

komfortabel nutzbar. Versteckte Startschalter verbessern die<br />

sichere Fahrzeugnutzung auch in Einsatzgebieten mit viel Publikumsverkehr.<br />

Ein kleiner, individuell konfiguierbarer LED-Sensor<br />

am Rahmen eines Schubmaststaplers hingegen kann ein wichtiger<br />

Baustein zur Umschlagoptimierung bei gleichzeitiger Erhöhung<br />

der Sicherheit beim Ein- <strong>und</strong> Auslagern sein. Er ergänzt die<br />

optionale Schub- <strong>und</strong> Senksperre des Staplers <strong>und</strong> vermeidet<br />

Kollisionen von Ladungsträger <strong>und</strong> Radarmen zuverlässig <strong>und</strong><br />

zeitsparend während des Absenkens oder Zurückziehens der Ga-<br />

01 Im Rahmen eines Sonderbaus wird der Rahmen des<br />

Schubmaststaplers FM-X 10-25 um einen LED-Sensor ergänzt.<br />

Der Sensor erkennt während des Senk- <strong>und</strong> Zurückziehvorgangs<br />

automatisch die Position des Ladungsträgers <strong>und</strong> greift ein,<br />

wenn eine Kollision mit den Radarmen droht


F+H EXTRA<br />

SONDERGERÄTE<br />

02<br />

03<br />

F+H EXTRA<br />

beln. Ist der Ladungsträger korrekt positioniert, wird der Absenkvorgang<br />

ohne Unterbrechung <strong>und</strong> separate Quittierung durch<br />

den Fahrer fortgesetzt. Stellt der LED-Sensor eine Abweichung<br />

fest, stoppt der Vorgang automatisch. Kleine Adaption – große<br />

Wirkung.<br />

Daneben gibt es komplexere Sonderbauten: Eine beliebte Version<br />

des Kommissionierers OPX ist der „Double Operator“. Hier<br />

wurde das Flurförderzeug um eine zweite (Mit-)Fahrerplattform<br />

erweitert – eine Option, die von Betreibern genutzt wird, die einerseits<br />

große Teile kommissionieren, die sich nicht von einer<br />

Person allein ein- <strong>und</strong> auslagern lassen, <strong>und</strong> andererseits lange<br />

Strecken im Lager zurücklegen müssen. Da der Fahrer den hinter<br />

ihm stehenden Kollegen während der Fahrt nicht sehen kann,<br />

sorgen smarte Funktionen für Sicherheit: Eine Sensorik in der<br />

Standplattform sowie zwei Haltegriffe, die während der Fahrt gedrückt<br />

werden müssen, schaffen die Voraussetzungen dafür, dass<br />

der Mitfahrer sicher auf der Standplattform steht.<br />

EFFIZIENTE PROZESSE SICHERN WIRTSCHAFT-<br />

LICHKEIT UND DETAILLIERTE DOKUMENTATION<br />

Hat ein Betreiber eine Anforderung, die sich nicht mit dem umfangreichen<br />

Katalog der Ausstattungsvarianten abbilden lässt,<br />

prüfen die Expertinnen <strong>und</strong> Experten von Still zunächst eine<br />

Möglichkeit der zielführenden <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umsetzung.<br />

Auf dieser Basis erstellen sie ein individuelles Angebot – <strong>und</strong> erst<br />

nach Freigabe durch den Betreiber beginnt der Prozess der Teilebeschaffung<br />

<strong>und</strong> der Prozessplanung. „Damit Sonderbauten<br />

nicht nur exakt auf die Bedürfnisse des Betreibers zugeschnitten,<br />

sondern auch wirtschaftlich <strong>und</strong> zeitnah lieferbar sind, ist eine<br />

hohe Effizienz unabdingbar“, betont Sven Hansen, Senior Application<br />

Consultant Still.<br />

Um die Anzahl der zusätzlichen Arbeitsschritte gering zu halten,<br />

werden alle Prozessschritte detailgenau geplant <strong>und</strong> auch<br />

die Ersatzteildokumentation schon mitgemacht. Falls möglich –<br />

<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der industrialisierten Produktion ist es bei dem<br />

Hersteller vielfach auch so – wird die „Customer Option“ am Produktionsband<br />

gefertigt oder aber in seriennahen Prozessen. Dies<br />

erlaubt eine zeit- <strong>und</strong> kosteneffiziente Produktion. Nur wenn<br />

02 Kleiner Kasten, große Wirkung: Der LED-Sensor als smarte<br />

Ergänzung der Schub- <strong>und</strong> Senksperre des Schubmaststaplers sorgt in<br />

Einsätzen mit hoher Umschlagleistung für eine spürbare Steigerung<br />

von Effizienz, Komfort <strong>und</strong> Sicherheit<br />

03 Für ein Plus an Sicherheit bei der Fahrt zu zweit sorgen die<br />

zusätzlichen Bügel an den Haltegriffen des OPX „Double Operator“. Sie<br />

müssen während der Fahrt vom Mitfahrer gedrückt werden<br />

Sonderbauten umfangreich oder komplex sind, werden spezialisierte<br />

Unternehmen mit externen Produktionskapazitäten als<br />

Unterstützung ins Boot geholt.<br />

„Die seriennahe Produktion ermöglicht eine lückenlose Dokumentation.<br />

Dies wiederum ist eine Voraussetzung für alle folgenden<br />

Service- <strong>und</strong> Wartungsarbeiten, aber auch für die Reproduktion<br />

von Sonderanfertigungen“, erklärt Hansen. Das komme gar<br />

nicht so selten vor – <strong>und</strong> nicht immer bleibe die Sonderanfertigung<br />

eine Customer Option. Denn sollte eine Lösung sich für<br />

weitere Betreiber als sinnvoll erweisen oder öfter nachgefragt<br />

werden, wandere sie in den Konfigurationskatalog. So würden<br />

auch andere Interessenten von den gesammelten Erfahrungen<br />

profitieren. Zudem ließen sich die notwendigen Teile bei den Lieferanten<br />

vordisponieren, was die Teilebeschaffung vereinfache.<br />

PASSGENAU, KUNDENZENTRIERT, SMART<br />

Ob eine Sonderentwicklung in das Preisbuch aufgenommen wird<br />

oder nicht, hängt laut Jordan aber nicht nur von der Anzahl der<br />

gebauten Sonderlösungen ab: „Ganz im Sinne unserer K<strong>und</strong>enzentrierung<br />

richten wir unser Portfolio kontinuierlich an den Bedürfnissen<br />

der Betreiber aus <strong>und</strong> erhöhen zudem unsere eigene<br />

Effizienz bei der Realisierung von Sonderlösungen.“ Und in Anbetracht<br />

der Tatsache, dass es manchmal nur eine geringe Anpassung<br />

sei, die aus einem Standardfahrzeug ein „Perfect Fit“ mache,<br />

sei dies ein smarter Baustein maximaler K<strong>und</strong>enzentrierung.<br />

Fotos: Still<br />

www.still.de<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

REPETITIVE PROZESSE IN<br />

DER KOMMISSIONIERUNG<br />

ELIMINIEREN<br />

Eine Robotik-Lösung für die<br />

Einzelstückkommissionierung ist<br />

SSI Piece Picking. Das System aus<br />

dem Hause SSI Schäfer automatisiert <strong>und</strong> beschleunigt den<br />

repetitiven Prozess der manuellen Kommissionierung <strong>und</strong> ist<br />

branchenübergreifend für unterschiedliche Warensortimente<br />

einsetzbar. Die Objekterkennung auf Basis künstlicher Intelligenz<br />

(KI) in Kombination mit der patentierten Greifpunktbestimmung<br />

ermöglichen das sichere <strong>und</strong> schnelle Greifen von<br />

Waren. Dies geschieht durch den Einsatz kompakter Saugnäpfe<br />

statt fingerförmiger Greifer am Portalroboter.<br />

www.ssi-schaefer.com<br />

MOBILER ARBEITSPLATZ MIT AUTARKER<br />

STROMVERSORGUNG<br />

Die mobilen Arbeitsplätze der Rocktool-Serie der Werock<br />

Technologies GmbH ermöglichen die stetige Mitnahme aller<br />

erforderlichen Arbeitsmaterialien. Aufgr<strong>und</strong> integrierter,<br />

autarker Stromversorgung lassen sich auch Computer, Drucker<br />

oder Scanner immer vor Ort mitführen. Zum Einsatz kommen<br />

wartungsfreie Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Dabei besitzt die<br />

Elektronik je nach Modell eine Peakleistung von bis zu 3.000 W,<br />

<strong>und</strong> bietet damit auch eine Kompatibilität mit Laserdruckern.<br />

Zudem sind Varianten bis zu 720 Ah Batteriekapazität verfügbar.<br />

Im Vergleich zu Geräten mit Blei-Gel-Batterien bieten die<br />

Arbeitsplätze der Rocktool-Serie ein geringeres Gewicht sowie<br />

eine höhere nutzbare Batteriekapazität von bis zu 95 Prozent.<br />

www.werocktools.com<br />

HUBSTATION<br />

ERGÄNZT<br />

LEICHTBAU-EHB<br />

Mit der Hubstation Skylift<br />

ergänzt <strong>und</strong> erweitert das<br />

Unternehmen SEH Engineering<br />

die mit der<br />

Leichtbau-EHB<br />

Skyrail gestartete<br />

Produktfamilie.<br />

Das<br />

System soll<br />

immer dann<br />

zum Einsatz<br />

kommen, wenn<br />

EHB-Fahrzeuge<br />

bis zu 18 m<br />

vertikal nach oben oder unten<br />

dirigiert werden müssen, um<br />

Fördergut oder Werkstücke<br />

über mehrere Ebenen zu<br />

verteilen. Zu diesem Zweck hat<br />

der Hersteller die EHB-Schiene<br />

direkt in den Hubschlitten<br />

integriert. Neben der auf die<br />

Zusammenarbeit mit Skyrail<br />

optimierten Variante plant der<br />

Hersteller auch Versionen für<br />

andere gängige Fördersysteme<br />

auf den Markt zu bringen.<br />

Das Anwendungsspektrum der<br />

bis zu 100 m/min schnellen<br />

Hubstation reicht vom<br />

Etagenhub schwerer Fördergüter<br />

(bis zu 1.000 kg) über die<br />

sequenzgenaue Produktionsversorgung<br />

bis zur Verkettung<br />

von robotergestützten<br />

Fertigungszellen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der modularen<br />

Bauweise lässt sich die<br />

Hubstation an unterschiedliche<br />

Einsatzfälle anpassen <strong>und</strong><br />

auch beliebig im Hinblick auf<br />

das Pairing mit anderen<br />

Fördermitteln variieren.<br />

www.seh-foerdersysteme.de<br />

Wir machen<br />

Automation<br />

zu einem<br />

Gewinn für<br />

Alberto.<br />

SAIET Engineering entwickelt<br />

zukunftsweisende Paketsortieranlagen<br />

mit Lenze-<br />

Technologie. Gemeinsam<br />

machen wir die Intralogistik<br />

effizienter <strong>und</strong> nachhaltiger.<br />

Mehr unter:


KELLEREI KATLENBURGER TESTET GRÜNE REIFEN<br />

SCHLUSS MIT SCHWARZEM<br />

REIFENABRIEB<br />

Dass Weinreben einer besonderen Behandlung<br />

bedürfen, ist allgemein bekannt. Aber auch<br />

Gabelstapler, die bei der Produktion von<br />

Schampus & Co. zum Einsatz kommen, müssen<br />

entsprechend ausgerüstet sein. Verwendet<br />

werden für solche Einsatzbereiche<br />

nicht-kreidende Reifen, die bisher in hellgrauen<br />

oder weißen Farbtönen zur Verfügung standen.<br />

Nun kommt eine weitere Farbe ins Spiel. Die<br />

Kellerei Katlenburger – nicht nur durch „Bowle<br />

To Go“ an der Supermarktkasse bekannt – testet<br />

als einer der ersten Anwender einen im wahrsten<br />

Sinne des Wortes grünen Reifen.<br />

In Lagerhallen sind fein säuberlich Kisten <strong>und</strong> Kartons voller<br />

Schorlen <strong>und</strong> Schaumwein gestapelt. Die Kellerei Katlenburger<br />

am niedersächsischen Rande des Harzes betreibt hier seit<br />

fast 100 Jahren einen Familienbetrieb. Bekanntheit erlangte<br />

das Traditionsunternehmen mit Trend-Drinks wie „Bowle To Go“,<br />

Erdbeer-Prosecco oder auch Apfel-Cider. Und ihr neuester Coup<br />

„Almdudler Spritz“ wurde von der Getränkezeitung zur „Neuheit<br />

des Jahres 2022“ gekürt.<br />

„In der Lebensmittelproduktion gibt es strenge Vorgaben für<br />

den Herstellungsprozess. In den Produktionshallen darf zum Beispiel<br />

kein schwarzer, rußhaltiger Reifenabrieb durch den Betrieb<br />

von Gabelstaplern entstehen“, erklärt Betriebsleiter Franz Hardeweg,<br />

Head of Operations bei der Kellerei Katlenburger. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> sei der Vorschlag des unabhängigen Reifen-Experten<br />

Ehrhardt Reifen + Autoservice, ein Teil der Pneuhage-Unternehmensgruppe,<br />

gelegen gekommen, an einem Produkttest eines<br />

neuen, tatsächlich grünen Reifens teilzunehmen. „Unsere alten<br />

Reifen waren eh am Ende ihres Lebenszyklus angekommen, sodass<br />

ohnehin eine Neuinvestition anstand“, berichtet Hardeweg<br />

vom Start des Projekts.<br />

Mit dem „tatsächlich grünen Reifen“ ist der Ultimate Green XT<br />

gemeint, den das Unternehmen Green Rubber Industries (GRI)<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

aus Sri Lanka in Kooperation mit Forschern der Universität Columbo<br />

entwickelte. Dieser nicht-kreidende, farblich <strong>und</strong> auch<br />

funktionell grüne Reifen soll laut Hersteller durch den Einsatz recycelter<br />

Materialien für eine signifikante CO₂-Einsparung sowie<br />

eine Reduzierung des Rohstoffverbrauchs sorgen. Darüber hinaus<br />

verspricht GRI einen verringerten Rollwiderstand, durch den<br />

sich Energie einsparen lässt.<br />

MISCHUNG AUS DER POLYMER-FORSCHUNG<br />

An der Neuentwicklung beteiligt waren Experten der Universität<br />

Colombo (Sri Lanka) <strong>und</strong> Erkenntnisse aus der Polymer-Forschung.<br />

Die Lösung lag dabei in der Rezeptur der enthaltenen<br />

Füll- <strong>und</strong> Zusatzstoffe, verrät Ralf Köhler, Produktverkaufsleiter<br />

Industriereifen bei Pneuhage: „Der neue Staplerreifen besteht<br />

laut Hersteller fast zur Hälfte aus nachhaltigen Materialien wie<br />

reinem Naturkautschuk, recyceltem Gummi <strong>und</strong> Kieselsäure. Im<br />

Gegensatz zu schwarzen Reifen enthält die Laufflächenmischung<br />

keinen Ruß. Stattdessen wird hoch dispergierbare Kieselsäure<br />

verwendet. Diese soll für geringeren Abrieb <strong>und</strong> auch verbesserte<br />

Nasshaftung auf feuchten Böden sorgen. Darüber hinaus soll der<br />

Reifen auch kühler laufen.“<br />

WENIGER CO 2<br />

-EMISSION UND WENIGER<br />

STROMVERBRAUCH<br />

Der verringerte Rollwiderstand reduziert zum Beispiel bei Elektro-Staplern<br />

den Strombedarf, was nicht nur Kosten spart, sondern<br />

auch weniger Ladevorgänge für die Batterie bedeutet. Dies<br />

sorgt für eine längere Lebensdauer der Batterie <strong>und</strong> mehr aktive<br />

Einsatzzeit der Gabelstapler.<br />

Ob der neue Reifen diese Versprechen wirklich hält, testet nun<br />

unter anderem die Kellerei Katlenburger in der Praxis. Betriebsleiter<br />

Hardeweg ergänzt: „Dieser Reifen-Test passt ausgezeichnet<br />

zu unserer Unternehmensstrategie. Wir nehmen aktuell an einem<br />

staatlich geförderten Energie-Audit-Projekt teil, bei dem es<br />

exakt um diese Themen geht: CO₂-Reduktion <strong>und</strong> Energiesparen.<br />

Vor allem bei Reifen lässt sich ein erstaunliches Potenzial an CO₂<br />

einsparen – sei es bei der Produktion oder im laufenden Betrieb.“<br />

Zur Umsetzung, Dokumentation <strong>und</strong> Auswertung der Maßnahmen<br />

in puncto Nachhaltigkeit wurde bei der Kellerei ein Nachhaltigkeitsteam<br />

gegründet, in dem alle Abteilungsleiter, der Betriebsrat<br />

<strong>und</strong> die Geschäftsführung vertreten sind.<br />

WAS IM BETRIEB WIRKLICH ZÄHLT<br />

„Das Thema Nachhaltigkeit spielt in unserem Betrieb eine wichtige<br />

Rolle“, bestätigt auch Oliver Ahrens, Betriebsleiter Logistik bei<br />

Fühlt mit seinem Team den grünen Reifen von GRI auf den Zahn:<br />

Franz Hardeweg (hinten), Betriebsleiter Kellerei Katlenburger.<br />

Ebenfalls im Bild zusehen sind Peter Meyer (l.), Produktverkaufsleiter<br />

für Industriereifen, <strong>und</strong> Michael Heuer, Außendienstverkäufer,<br />

beide Ehrhardt Reifen + Autoservice GmbH & Co. KG,<br />

ein Unternehmen, das zur Pneuhage-Firmengruppe gehört<br />

der Kellerei Katenburger. „Wir nutzen zum Beispiel Energie, die<br />

beim Herstellungsprozess entsteht, zum Heizen statt sie in Form<br />

von Abwärme einfach verpuffen zu lassen. Auch Wasser verwenden<br />

wir, wenn möglich nicht nur einmal, sondern integrieren das<br />

noch in anderer Form mehrmals in den Prozess. Da passte der<br />

Vorschlag, einen neuen, energie- <strong>und</strong> ressourcensparenden Staplerreifen<br />

zu testen, ideal in unser Nachhaltigkeitskonzept.“<br />

Und Betriebsleiter Hardeweg fasst zusammen: „Neben dem Umweltaspekt<br />

muss am Ende auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis passen<br />

<strong>und</strong> der Return of Invest stimmen. Wir werden sehen, ob sich<br />

die Investition in die Reifen auszahlt <strong>und</strong> sie entsprechend länger<br />

halten <strong>und</strong> sie tatsächlich so viel Energie einsparen, wie vom Hersteller<br />

prognostiziert. Unser neu gegründetes Nachhaltigkeitsteam<br />

wird die Ergebnisse des Praxistests entsprechend dokumentieren<br />

<strong>und</strong> auswerten. Wir sind gespannt <strong>und</strong> werden berichten.“<br />

Fotos: Pneuhage<br />

www.pneuhage.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 25


KNOLL INSTALLIERT BEI MÖBELHERSTELLER STAUD FTS-LÖSUNG<br />

MAXIMAL FLEXIBEL MIT<br />

BIBI UND TINA<br />

Die Produktionsverantwortlichen beim<br />

Möbelhersteller Staud sind der Überzeugung:<br />

Wer in der Endmontage arbeitet, hat eine<br />

wertschöpfende Tätigkeit <strong>und</strong> sollte nicht mit<br />

Bereitstellungsaufgaben bedacht werden. Das<br />

umzusetzen, ist mit einer vom Unternehmen<br />

Knoll installierten Intralogistik-Lösung gelungen,<br />

bei der die beiden Transportroboter Bibi <strong>und</strong> Tina<br />

eine zentrale Aufgabe übernehmen.<br />

Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so<br />

nah – so wie dieses, an ein Goethe-Gedicht angelehntes<br />

Sprichwort sagt, dachten auch die Produktionsverantwortlichen<br />

der Martin Staud GmbH in<br />

Bad Saulgau, als sie einen Automatisierungsauftrag an die in der<br />

gleichen Stadt beheimatete Knoll Maschinenbau GmbH vergaben.<br />

Staud-Geschäftsführer Dirk Schmidtmeier ist begeistert:<br />

„Ich finde es ganz toll, dass wir als alteingesessene Bad Saulgauer<br />

Firma mit einem weiteren großen, hier fest verwurzelten Unternehmen<br />

zusammenarbeiten konnten.“<br />

Dabei sind die beiden Unternehmen auf den ersten Blick kaum<br />

kompatibel. Staud kommt aus der Holzbearbeitung, produziert<br />

Schlafzimmermöbel, vorwiegend Schwebetürenschränke. Knoll<br />

dagegen ist in erster Linie in der Metallbearbeitung zuhause –<br />

weltweit bekannt als Anbieter von Förderanlagen, Filteranlagen<br />

<strong>und</strong> Pumpen für Kühlschmierstoffe <strong>und</strong> Späne.<br />

Doch zu Knoll gehört seit mehr als zehn Jahren auch der Geschäftsbereich<br />

Automatisierung, der sich mit Lösungen für Montage-<br />

<strong>und</strong> Logistikaufgaben beschäftigt. Hierzu gehören stationäre<br />

Systeme mit Ketten- <strong>und</strong> Rollenförderern sowie fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS) <strong>und</strong> die softwaretechnische Verkettung.<br />

„Genau so einen Partner haben wir gesucht“, berichtet Schmidtmeier.<br />

„Denn wir wollten die Intralogistik für unsere Sockelfertigung<br />

auf den aktuellen Stand bringen.“<br />

SCHRANKPRODUKTION NACH MODERNEN<br />

MASSSTÄBEN<br />

R<strong>und</strong> 100.000 Schlafzimmerschränke pro Jahr verlassen in kommissionsorientierter<br />

Fertigung die Produktion – in einer hohen Varianz,<br />

wie Schmidtmeier ausführt: „Wir fertigen Schranksysteme,<br />

die mehr als 40 Millionen Varianten zulassen. Um das bewältigen<br />

zu können, haben wir ein gut durchdachtes Gleichteilesystem<br />

aus selbstgefertigten <strong>und</strong> zugelieferten Elementen entwickelt.“<br />

Der Hersteller bezieht die Spanplatten für seine Möbel in unterschiedlicher<br />

Stärke <strong>und</strong> Farbe, alle bereits oberflächen-<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Eine Vorrichtung mit einem Stempel sorgt dafür, dass die<br />

Transportplatte vor dem Einfahren in den Übergabeplatz korrekt<br />

ausgerichtet wird<br />

02 Kurz vor der Übergabe ans FTF: Die Transportplatte wird am<br />

Übergabeplatz mithilfe einer applikationsspezifischen Hubeinrichtung<br />

auf ein Niveau gebracht, sodass das FTF unter die<br />

Transportplatte fahren kann<br />

03 Die Platzverhältnisse sind eng. Wie gut, dass das FTF auf der<br />

Stelle um 360° drehen <strong>und</strong> dann exakt in die Pufferstation<br />

einfahren kann<br />

veredelt. In den Maschinenstraßen, ausgestattet mit Säge-, Fräs<strong>und</strong><br />

Bohrzentren, erhalten sie das benötigte Format, Kanten <strong>und</strong><br />

individuelle Bohrungen.<br />

Da ein Schlafzimmerschrank aus Einheiten wie Korpus, Türen<br />

<strong>und</strong> Sockel besteht, ist auch die Fertigung entsprechend strukturiert.<br />

So werden in der „Sockelstraße“ die Schrankunterteile sowie<br />

Fachböden <strong>und</strong> der Kranzboden montiert. Dazu müssen alle<br />

benötigten, fertig bearbeiteten Spanplatten rechtzeitig auf Kommissionierplätzen<br />

an der Sockelstraße bereitstehen. Aufgabe des<br />

Automatisierungsprojekts war, die Logistik zwischen Maschinen<strong>und</strong><br />

Sockelstraße inklusive dazwischenliegenden Pufferstationen<br />

zu optimieren.<br />

BISHERIGE LÖSUNG WAR UNFLEXIBEL<br />

UND ZEITRAUBEND<br />

Nun ist die Staud-Produktion durchaus bereits automatisiert.<br />

Nach der Maschinenstraße existieren Förderbänder, über die auf<br />

Trägerplatten gestapelte, formatierte Spanplatten transportiert<br />

werden. In der Vergangenheit gelangten die Einheiten am Ende<br />

der Maschinenstraße mit einem Fahrstuhl zu einer Hochbahn<br />

mit Pufferfunktion. Dies war ein etwa 100 m langer Rollenförderer<br />

in 3 m Höhe. Der Rollenförderer hatte eine Kapazität für etwa<br />

70 Trägerplatten, die am anderen Ende wieder mit einem Fahrstuhl<br />

zur Bereitstellung an der Sockelstraße nach unten gebracht<br />

wurden. Schmidtmeier nennt das Problem dieser Transporttechnik:<br />

„An unserer Hochbahn sind zwei unterschiedliche Produktionsoptimierungen<br />

aufeinandergestoßen, was zu erheblichen<br />

Zeitverlusten geführt hat.“<br />

Denn die Maschinenstraße ist rüstzeitoptimiert ausgelegt. Das<br />

heißt, es werden viele gleiche Artikel hintereinander produziert,<br />

die in vier Stapeln hintereinander auf der Hochbahn eingelagert<br />

wurden. Da die Sockelstraße aber kommissionsorientiert arbeitet,<br />

ist ihr Bedarf ein anderer: Es werden in der Regel maximal<br />

zwei Stapel gleicher Teile benötigt. „Somit hat die Reihenfolge<br />

auf der Hochbahn nie gepasst“, bemängelt Schmidtmeier. „In der<br />

Praxis hieß das: Wenn wir an den zehnten Stapel heran wollten,<br />

mussten wir neun Stapel herunterholen <strong>und</strong> irgendwo abstellen,<br />

um an den zehnten zu gelangen.“<br />

Gemeinsam mit Daniel David, Leiter Arbeitsvorbereitung,<br />

suchte der Geschäftsführer nach einer Lösung. Diese lautete<br />

schließlich: Die Hochbahn muss weg. Das Unternehmen wollte<br />

die Spanplattenstapel auf den Trägerplatten mit fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen (FTF) von der Maschinenstraße zu Pufferplätzen<br />

bringen, sie dort zwischenlagern <strong>und</strong> bei Bedarf – wiederum<br />

per FTF – zu den Kommissionierplätzen an der Sockelstraße<br />

transportieren.<br />

KOMPLETTE AUTOMATISIERUNG AUS<br />

EINER HAND<br />

01<br />

02<br />

03<br />

Die Suche nach einem geeigneten Automatisierungsunternehmen<br />

gestaltete sich schwieriger als erwartet. Denn laut Schmidtmeier<br />

fand sich zunächst kein Anbieter, der das komplette Projekt<br />

– bestehend aus FTS, kurzen stationären Förderstrecken,<br />

Hubstationen <strong>und</strong> Pufferplätzen – mechanisch <strong>und</strong> elektrisch<br />

einschließlich der softwaretechnischen Vernetzung aus einer<br />

Hand anbieten konnte. Bis das Projektteam auf den Geschäftsbereich<br />

Automatisierung der Knoll Maschinenbau GmbH aufmerksam<br />

wurde. „Wir kennen Knoll schon lange, hatten aber geschäftlich<br />

nie Berührungspunkte“, so Schmidtmeier. „Erst als wir bei<br />

unserer Recherche auf Fachartikel <strong>und</strong> Videos stießen, die das<br />

umfangreiche Automatisierungsangebot verdeutlichten, wurde<br />

uns klar, dass der passende Automatisierer gleich nebenan zu finden<br />

ist.“<br />

Für Knoll war zwar die Möbelindustrie Neuland, aber den<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Anforderungen sah sich die Automatisierungsabteilung<br />

gewachsen. Deren Leiter, Christian Spohn, argumentiert:<br />

„Wir haben schon zahlreiche Projekte in verschiedenen<br />

Branchen umgesetzt <strong>und</strong> verfügen über ein breites Know-how.<br />

Was die Mechanik <strong>und</strong> Elektrik anbelangt, sind wir als Maschinenbauunternehmen<br />

bestens aufgestellt. Bezüglich der FTS haben<br />

wir eine feste Partnerschaft mit dem renommierten Anbieter<br />

Safelog. Und was die Software <strong>und</strong> Vernetzung anbelangt, beschäftigen<br />

wir in der Automatisierungsabteilung Spezialisten, die<br />

auf eine Vielzahl von Projekten zurückblicken können.“<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 27


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

04 Die Aufnahmestation an der Sockelstraße zeichnet sich durch<br />

soliden Maschinenbau aus. Auf der kurzen Rollenbahn wird die<br />

Transportplatte abgesetzt. Anschließend folgt eine Absenkung auf das<br />

Niveau der Transportstrecke<br />

05 Auf der „Hauptstraße“ herrscht Mischverkehr. Die beiden FTF Bibi<br />

<strong>und</strong> Tina haben immer Vorfahrt. Um Kollisionen mit dem Staplerverkehr<br />

zu vermeiden, erhalten die Fahrer ein sichtbares Ampelsignal – rot<br />

oder grün<br />

ALLE HERAUSFORDERUNGEN IN<br />

KURZER ZEIT BEWÄLTIGT<br />

04<br />

05<br />

Auftragsvergabe war im Mai 2022. Da der Möbelhersteller bereits<br />

genau wusste, was benötigt wird <strong>und</strong> perfektes Datenmaterial vorbereitet<br />

war, dauerte die Projektierungsphase nur wenige Monate.<br />

In dieser Zeit wurde die Hochbahn entfernt <strong>und</strong> der komplette<br />

Hallenboden saniert, da er nicht für FTF geeignet war. Zudem<br />

musste eine sichere, stabile WLAN-Verbindung installiert werden,<br />

die später als Basis für den Datenaustausch benötigt wird.<br />

Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag 2023 dauerte die Installation.<br />

Seitdem übernehmen die beiden, von den Mitarbeitern<br />

Bibi <strong>und</strong> Tina getauften FTF, den Transport der Spanplattenstapel.<br />

„Bis dahin hatten wir einige Knackpunkte zu bewältigen“,<br />

verrät Philipp Miller. Als eine Herausforderung nennt der Mitarbeiter<br />

aus dem Vertrieb Automatisierung von Knoll die Anbindung<br />

an die Bestandsfördertechnik. Die Bauhöhe der Förderbänder<br />

war zu niedrig, um sie mit den FTF zu unterfahren <strong>und</strong> die<br />

Trägerplatten aufzunehmen. „Dafür entwickelten wir eine applikationsspezifische<br />

Hubstation. Unmittelbar vor der Hubstation<br />

installierten wir zusätzlich eine mechanische Vorrichtung, welche<br />

die Trägerplatten exakt ausrichtet.“ Schmidtmeier ergänzt:<br />

„Das ist gr<strong>und</strong>solider Maschinenbau, den nicht jeder Automatisierer<br />

bieten kann.“<br />

Auch für die Gestaltung der Pufferplätze machte sich dieses<br />

Know-how bezahlt. Bei begrenztem Platzangebot ließen sich<br />

137 Stationen nebeneinander anordnen. Diese Pufferplätze müssen<br />

Plattenstapel mit einem Gewicht von 800 kg aufnehmen, aber<br />

ohne untere Stütze auskommen. Nur so kann das FTF unter den<br />

Stapel fahren. Gelöst hat das Maschinebauunternehmen diese<br />

Aufgabe mit einer Art Kragarmregal. Der enge Gang zu den Pufferstationen<br />

beeinflusste auch die Wahl des FTS. Laut Spohn wurde<br />

im Rahmen des Projekts erstmals ein von der Safelog GmbH<br />

neu entwickeltes FTF vom Typ X1 eingesetzt, das unter anderem<br />

ein platzsparendes Drehen auf der Stelle ermöglicht.<br />

KOMMUNIKATION ZWISCHEN FTS, SPS UND PPS<br />

Eine Besonderheit war die Vernetzung der beiden FTF mit der<br />

Knoll-SPS <strong>und</strong> dem Produktionsplanungssystem von Staud. „Jeder<br />

Plattenstapel, der von der Maschinenstraße kommt, trägt einen<br />

DMC-Barcode“, schildert Spohn den Ablauf. „Wir scannen<br />

ihn an der Übergabestation automatisch ab <strong>und</strong> verwalten damit<br />

in einer Datenbank den Stapel sowie den jeweiligen Pufferplatz.<br />

Wenn der Mitarbeiter in der Kommissionierung bestimmte Spanplatten<br />

benötigt, fordert er diese ebenfalls über einen zu scannenden<br />

Barcode an, <strong>und</strong> das FTF weiß genau, welchen Pufferplatz<br />

es zur Abholung anfahren muss.“<br />

Da zwei FTF zwischen den Auf- <strong>und</strong> Abgabestationen sowie<br />

Pufferplätzen unterwegs sind, gibt es Vorfahrtsregeln, <strong>und</strong> jedes<br />

FTF erkennt, wo sich das andere Fahrzeug befindet. „Das Datenaufkommen<br />

ist nicht zu unterschätzen“, betont Spohn. „Um die<br />

Rechenleistung – vor allem bei den FTF – nicht überzustrapazieren,<br />

haben wir eine praktikable Lösung gef<strong>und</strong>en, die die Datenmenge<br />

verschlankt.“<br />

WAHLFREIER ZUGRIFF AUF BENÖTIGTE<br />

SPANPLATTEN<br />

David, Projektleiter seitens Staud <strong>und</strong> Leiter der Arbeitsvorbereitung,<br />

zur neuen Automatisierungslösung: „Wir haben jetzt wahlfreien<br />

Zugriff auf die benötigten Artikel ohne zusätzlichen Aufwand.<br />

Uns war am wichtigsten, dass wir den Mitarbeiter an der<br />

Montagelinie in der Wertschöpfung halten <strong>und</strong> ihn nicht für logistische<br />

Aufgaben abstellen müssen.“<br />

Der Benefit dieser neuen Organisation per FTS <strong>und</strong> die bessere<br />

Bereitstellung der Artikel werden dazu führen, „dass sich unsere<br />

Investition in weniger als drei Jahren amortisiert haben wird“, so<br />

die Einschätzung von Schmidtmeier. „Die räumliche Nähe zum<br />

Knoll-Team ist für uns auch ein Glücksfall. Denn wenn ein Problem<br />

auftaucht, sind die Wege kurz.“ Und Spohn freut sich ebenfalls<br />

über die Referenz gleich nebenan: „Das ist gewissermaßen<br />

eine Win-win-Situation, denn wir haben vereinbart, dass bei<br />

Staud die Türen für Knoll-Interessenten stets offen sind.“<br />

Fotos: Knoll<br />

www.knoll-mb.de<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

NEUES PRODUKTETIKETT UNTERSTÜTZT<br />

AUTOMATISIERTEN WARENEIN- UND -AUSGANG<br />

Zur Optimierung der Prozesse<br />

führt das Unternehmen Phoenix<br />

Contact neue Produktetiketten<br />

ein, die den automatisierten<br />

Warenein- <strong>und</strong> -ausgang bei den<br />

Empfängern vereinfachen. Die<br />

Etiketten bilden Informationen als<br />

1D-Barcode <strong>und</strong>/oder 2D-Data-<br />

Matrix-Code ab. Der Aufbau schafft die Voraussetzungen dafür,<br />

dass alle in der Electronic Components Industry Association<br />

(ECIA) definierten Anforderungen erfüllt werden.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

FÜR KLEINE UND<br />

MITTLERE FLÄCHEN<br />

Die neue Scheuersaugmaschinen-Serie<br />

SC650<br />

der Nilfisk GmbH ist für<br />

Flächen bis zu 5.000 m²<br />

ausgelegt. Mit neun<br />

Modellen stellen sich die Nachläufer-Geräte flexibel auf den<br />

jeweiligen Einsatzbereich ein. Zur Verbrauchssteuerung<br />

verfügen die Maschinen über umfangreiche Bordmittel. Dazu<br />

zählen das automatische Reinigungsmittel-Dosiersystem<br />

„EcoFlex“ sowie die „SmartFlow“-Funktion zur ausbalancierten<br />

Wasser- <strong>und</strong> Reinigungsmittelzufuhr.<br />

www.nilfisk.de<br />

SEILZUG-NOTSCHALTER<br />

WERDEN<br />

KURVENGÄNGIG<br />

Seilzug-Notschalter haben sich<br />

als „verlängerter Not-Halt“-Taster<br />

an Förderanlagen etabliert:<br />

Ein Zug am Seil, <strong>und</strong> der<br />

betroffene Anlagenteil kommt<br />

sicher zum Stillstand. Nun<br />

haben die Entwickler des<br />

steute-Geschäftsbereichs<br />

Controltec mit der Umlenkrolle<br />

Multiflex 4R eine ebenso<br />

einfache wie wirkungsvolle<br />

Lösung für<br />

kurvengängige<br />

Förderanlagen<br />

zur<br />

Serienreife<br />

gebracht.<br />

Der Kopf der<br />

Umlenkrolle,<br />

in dem das<br />

Seil geführt<br />

wird, ist<br />

beliebig drehbar. Selbst bei<br />

mehrfacher leichter Ablenkung<br />

je Umlenkrolle ist die Reibung<br />

minimal, wozu die beweglichen<br />

Rollen in der Öffnung des<br />

Umlenksystems beitragen. Die<br />

von der DIN EN 60947-5-5<br />

geforderte maximale Auslenkkraft<br />

von 200 N bei einer<br />

maximalen Seil-Auslenkung<br />

von 400 mm wird eingehalten.<br />

Ein M8-Gewinde im Fuß der<br />

Rolle schafft die Voraussetzung<br />

für die einfache <strong>und</strong> universelle<br />

Montage der Multiflex 4R.<br />

Alternativ lässt sich die Rolle<br />

mit einem Nutenstein in den<br />

gängigen Profilsystemen<br />

befestigen, die zum Beispiel in<br />

Paket- <strong>und</strong> Gepäcktransportsystemen<br />

eingesetzt werden.<br />

www.steute-controltec.com<br />

Fahrerlos, aber mit Köpfchen<br />

Intelligente Bremsen-Technologien<br />

für Sicherheit in FTS jeder Größe<br />

KENDRION & INTORQ bieten für Fahrerlose<br />

Transport systeme intelligente Bremsen, die<br />

die Sicherheit der Prozesse garantieren.<br />

Egal ob für Transportfahrzeuge von kleinen Lasten,<br />

Staplern für hohe Lasten, riesige Transportsysteme, die<br />

Container be<strong>fördern</strong> oder Sonderanwendungen – die<br />

Lösungen sind so unterschiedlich wie die Anwendungen:<br />

sie reichen vom umfangreichen Standardsortiment bis<br />

hin zu maßgeschneiderten Bremsen für individuelle<br />

Ansprüche. Ganz einfach Sicherheit mit Köpfchen!<br />

.<br />

Kendrion INTORQ GmbH<br />

Wülmser Weg 5<br />

31855 Aerzen<br />

T +49 5154 70534-0<br />

www.kendrion.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

APPLICATION PARK AUF DER HANNOVER MESSE<br />

AUTONOMIE PRÄGT<br />

ZUKUNFT DER ROBOTIK<br />

Im Rahmen des Application Park können sich<br />

interessierte Besucher der Hannover Messe über<br />

Robotersysteme, autonom fahrende Geräte im<br />

Einsatz, Anwendungen künstlicher Intelligenz<br />

(KI) in der Robotik, Bilderkennungstools sowie<br />

virtuelle Plattformen informieren. Zu finden ist<br />

die Sonderausstellung in Halle 5.<br />

Zu den Ausstellern des Application Park zählt unter anderem<br />

die Götting KG. Das Unternehmen entwickelt <strong>und</strong><br />

fertigt seit dem Jahr 1980 Sensoren <strong>und</strong> Funktechnik für<br />

fahrerlose Transportfahrzeuge in der Industrie. Der Hersteller<br />

liefert seit r<strong>und</strong> 25 Jahren Serienfahrzeuge für die Automatisierung<br />

innerhalb der Produktion. Dazu zählen Radlader, Ga-<br />

belstapler oder Routenzüge. Fahrerlose Fahrzeuge für den Einsatz<br />

in Lager- <strong>und</strong> Produktionshallen gibt es bereits seit r<strong>und</strong><br />

50 Jahren. Outdoor-FTF sind jedoch noch nicht so lange in der<br />

Industrie anzutreffen. Der automatisierte Gabelstapler Typ E25<br />

ist laut Hans H. Götting, Geschäftsführer der Götting KG, der erste<br />

in Europa, der dauerhaft im Industriebereich eingesetzt wird.<br />

Bereits vor gut zehn Jahren hat der Hersteller erste automatisierte<br />

Gabelstapler für den Außenbereich auf der Hannover Messe ausgestellt.<br />

Auf der diesjährigen Messe werden aktuelle Anwendungen<br />

präsentiert.<br />

Innok Robotics, ein weiterer Hersteller autonomer mobiler Roboter<br />

(AMR) für den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich, wird den Transportroboter<br />

Induros mit nach Hannover bringen. Das Fahrzeug<br />

kann für Lasten von bis zu 700 kg unabhängig von Wetter <strong>und</strong> den<br />

Bodenverhältnissen outdoor sowie indoor oder kombiniert eingesetzt<br />

werden. Anhänger koppelt das Flurförderzeug autonom<br />

an oder ab <strong>und</strong> ein Webbrowser genügt für die Bedienung. Die<br />

Hybridnavigation aus Lidar oder GPS wählt dabei automatisch<br />

<strong>und</strong> unterbrechungsfrei die jeweils beste Form der Navigation<br />

01 Der AMR Induros<br />

ist für den Innen<strong>und</strong><br />

Außenbereich<br />

konzipiert<br />

02 Um den<br />

exakten Abgreifpunkt<br />

zu ermitteln, verarbeitet<br />

ArtiMinds RPS die<br />

Scan-Ergebnisse in Echtzeit<br />

<strong>und</strong> synchronisiert sie mit<br />

der Roboterbewegung<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Quelle: Deutsche Messe<br />

HANNOVER MESSE<br />

Unter dem Leitthema „Energizing a Sustainable<br />

Industry“ bringt die Hannover Messe<br />

ausstellende Unternehmen aus dem Maschinenbau, der<br />

Elektro- <strong>und</strong> Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft<br />

zusammen, um Lösungen für die Produktion <strong>und</strong><br />

Energieversorgung der Zukunft zu präsentieren. Zu den<br />

Themen gehören unter anderem Industrie 4.0/Manufacturing-X,<br />

Energie für die Industrie, Digitalisierung/<br />

künstliche Intelligenz <strong>und</strong> Maschinelles<br />

Lernen, CO 2<br />

-neutrale Produktion sowie<br />

Wasserstoff <strong>und</strong> Brennstoffzellen.<br />

Konferenzen <strong>und</strong> Foren ergänzen das<br />

Programm. Die Messe findet vom 22. bis<br />

zum 26. April in Hannover statt.<br />

<strong>und</strong> Sensorik. Markierungen im Gelände, Fixpunkte oder Induktionsschleifen<br />

im Boden sind nicht nötig. „Wir stehen für intelligente<br />

AMR, die auch unter schwierigen Bedingungen im Einsatz<br />

sind“, so Alwin Heerklotz, Firmengründer <strong>und</strong> Chief Executive<br />

Officer (CEO) von Innok Robotics.<br />

NEUE LÖSUNG FÜR AUTOMATISIERUNG<br />

FEHLERANFÄLLIGER MANUELLER PROZESSE<br />

Ein weiterer Hersteller von mobilen Robotern ist N Robotics. Das<br />

Unternehmen präsentiert erstmals auf der Hannover Messe seine<br />

neuen, mobilen mit KI-Technologie ausgestatteten Roboter. Die<br />

fahrenden, hybriden <strong>und</strong> laufenden Roboter navigieren autonom<br />

selbst in schwierigen Umgebungen mithilfe einer vom Hersteller<br />

entwickelten Sensorik <strong>und</strong> Navigationssoftware. „Wir können so<br />

eine komplett neue Lösung für die Automatisierung fehleranfälliger<br />

manueller Prozesse im industriellen Kontext anbieten, wie für<br />

Inspektionen, die Wartung von Maschinen oder Leitungen, das<br />

Erstellen von digitalen Zwillingen oder die Endkontrolle sowie<br />

Qualitätssicherung“, erklärt Elisa Czerski, Gründerin <strong>und</strong> CEO<br />

von N Robotics.<br />

Das Unternehmen Inbold setzt ebenfalls auf KI. Die Software<br />

GuideNOW ermöglicht Industrieroboter mit adaptiver Echtzeit-<br />

Roboterführung auf Basis von KI <strong>und</strong> 3D-Vision, welche die Voraussetzungen<br />

für die Automatisierung in vielzähligen Umgebungen<br />

<strong>und</strong> für diverse Anwendungen schafft. GuideNOW befähigt<br />

Industrieroboter, autonom zu entscheiden. Das Herzstück ist<br />

eine KI-Lösung, die 3D-Daten 100-mal schneller verarbeitet als<br />

bestehende Technologien <strong>und</strong> mit unterschiedlicher Hardware<br />

kompatibel ist. „GuideNOW senkt die Kosten für die Automatisierung,<br />

steigert die Produktivität <strong>und</strong> erweitert den Funktionsumfang<br />

von Robotern. Damit wird ein neuer Standard für die industrielle<br />

Automatisierung gesetzt“, sagt Marion Szuflak, Chief of<br />

Staff von Inbold.<br />

Die ArtiMinds Robotics GmbH, die sich ebenfalls im Rahmen<br />

des Application Park präsentiert, entwickelt Softwarelösungen<br />

zur Programmierung <strong>und</strong> Steuerung von Industrierobotern <strong>und</strong><br />

bietet individuelle Engineering-Dienstleistungen für Automatisierungsaufgaben<br />

an. Auf der diesjährigen Hannover Messe unterstreicht<br />

das Unternehmen die Expertise im Bereich „Advanced<br />

Robotics“. Anhand einer robotergestützten Kabel-Handling-Anwendung<br />

werden das robuste Detektieren, Abgreifen <strong>und</strong> Fügen<br />

von frei hängenden, biegeschlaffen Leitungen <strong>und</strong> Kabeln demonstriert.<br />

Der entwickelte Lösungsansatz basiert auf einer<br />

Kombination von Laserlinienscannern, 2D-Kameratechnik <strong>und</strong><br />

Kraft-Momenten-Regelung sowie neu konzipierten Schnittstellen<br />

<strong>und</strong> intelligenten Funktionsbausteinen in der Roboterprogrammier-Software<br />

ArtiMinds RPS. „Diese komplexe Anwendung<br />

ist ein Beispiel für die Vielseitigkeit unserer Softwareprodukte<br />

<strong>und</strong> neue Einsatzbereiche roboterbasierter Automatisierung“, erläutert<br />

Dr.-Ing. Sven Schmidt-Rohr, Geschäftsführer von Arti-<br />

Minds Robotics.<br />

KOMPLETTE MESSANLAGE AUS DER<br />

PRODUKTION<br />

Das Unternehmen Cretec, Anbieter industrieller Bildverarbeitung<br />

<strong>und</strong> Robotik <strong>und</strong> ISO-zertifizierter Gutachter für den Bereich<br />

Machine Vision, ist ein weiterer Aussteller auf dem Application<br />

Park. „Zur kommenden Hannover Messe bringen wir eine<br />

Prüfanlage zum Vermessen von Aluminiumfelgen für Elektrofahrzeuge<br />

mit“, so Alexander Trebing, CEO von Cretec. „Dabei<br />

handelt es sich nicht um ein Messekonzept, sondern um eine<br />

komplette Messanlage aus der Produktion. Den Prozess haben<br />

wir zum Patent angemeldet. Wir vermessen Spaltmaß <strong>und</strong> Höhenunterschied<br />

zwischen den Carbon-Einsätzen <strong>und</strong> dem geschmiedeten<br />

Aluminium. Automatisch, robotergeführt, auf zehn<br />

Mikrometer genau.“<br />

Zu den weiteren Ausstellern des Application Parks gehören die<br />

Unternehmen: Conductix-Wampfler, Fravebot, L., Giovanni,<br />

Techman Robot, voraus robotik, wheel.me, Vision Lasertechnik,<br />

DRV, Bär Automation, Coboworx <strong>und</strong> Haracus.<br />

Fotos: Innok Robotics, ArtiMinds Robotics<br />

www.hannovermesse.de<br />

Ab in die Kiste.<br />

Für den roboterbasierten Griff in die Kiste liefert Schmalz<br />

anschlussfertige Greiflösungen mit integriertem Kamerasystem.<br />

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WIPOTEC UND MINITEC AUTOMATISIEREN PRÜFANLAGE<br />

SHUTTLE FÜR PRIMA KLIMA<br />

Für seine Wägezellen im Schwerlastbereich<br />

benötigte die Wipotec GmbH, Kaiserslautern,<br />

eine automatisierte Prüfanlage, bestehend aus<br />

einer Klimakammer <strong>und</strong> einem Zuführ- <strong>und</strong><br />

Handlingsystem. Ein überaus anspruchsvolles<br />

Projekt, das gemeinsam mit dem<br />

Maschinenbauunternehmen MiniTec,<br />

Schönenberg-Kübelberg, realisiert wurde.<br />

Die Wipotec GmbH entwickelt <strong>und</strong> produziert am Stammsitz<br />

in Kaiserslautern ein breites Portfolio an Kontrollwaagen,<br />

X-ray-Maschinen, „Track & Trace“-Produkten<br />

sowie Systemen für die Post- <strong>und</strong> Logistikbranche. Präzision<br />

spielt im Bereich Wägetechnik naturgemäß eine große Rolle.<br />

Die Waagen müssen auch bei unterschiedlichen Bedingungen<br />

immer exakt das korrekte Gewicht anzeigen. Egal ob es sommerlich<br />

heiß oder frostig ist: der Messwert muss stets der gleiche<br />

sein. Um dies sicherzustellen, wird jede Wägezelle am Ende der<br />

Montage in einer Klimakammer einem Testzyklus mit Temperaturen<br />

zwischen 0 <strong>und</strong> 40 °C ausgesetzt. Kommt es zu Abweichungen<br />

vom Soll-Gewicht, werden so lange Korrekturfaktoren hinterlegt,<br />

bis alle Werte stimmen.<br />

SCHWERLAST-WAAGEN AUF WACHSTUMSKURS<br />

Eine wachsende Produktsparte bei dem Hersteller ist die der<br />

Schwerlast-Waagen. Diese können mit Gütern mit einem Gewicht<br />

bis zu 150 kg beladen werden <strong>und</strong> kommen in erster Linie in der<br />

Logistikbranche beim Paketversand zum Einsatz. Aber auch zum<br />

Beispiel Zementwerke gehören zu den Abnehmern, wo die Waagen<br />

zur Erfassung der gefüllten Sackgewichte eingesetzt werden.<br />

Um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen <strong>und</strong> dabei die<br />

internen Prozesse zu optimieren, sollte die Prüfung dieser Produkte<br />

in die gleiche Halle umgesiedelt werden, wo auch deren<br />

Montage stattfindet. Dazu wurde eine neue Prüfanlage geplant,<br />

bestehend aus einer großzügig dimensionierten Klimakammer<br />

<strong>und</strong> einem Zuführ- <strong>und</strong> Handlingsystem für die Wägezellen.<br />

SCHNELLERE DURCHLAUFZEIT UND HÖHERE<br />

FLEXIBILITÄT ALS VORGABEN<br />

Für das Vorhaben nahm man frühzeitig das Unternehmen<br />

MiniTec als Partner ins Boot. Beide Unternehmen verbindet eine<br />

langjährige Zusammenarbeit. So nutzt Wipotec seit geraumer<br />

Zeit den MiniTec-Profilbaukasten im eigenen Betriebsmittelbau<br />

– inklusive speziell konzipierter Bausätze für Arbeitsplätze. Hinzu<br />

kommt der Einsatz von Stahlwellen aus der Lineartechnik bei<br />

den Waagen. Aber auch das eine oder andere Projekt im Anlagenbau<br />

haben die beiden Unternehmen schon realisiert.<br />

Bei der bisherigen Klimakammer konnten alle zu prüfenden<br />

Wägezellen nur en bloc in die Kammer gefahren, dem Tempera-<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

turzyklus ausgesetzt <strong>und</strong> nach der Prüfung aller Einheiten gemeinsam<br />

wieder aus der Kammer gefördert werden. Der komplette<br />

Vorgang dauerte zwei Tage, was entsprechende Auswirkungen<br />

auf die Prozesse hatte. War etwa die Prüfung einer<br />

Wägezelle abgeschlossen, musste man erst auf die anderen<br />

warten, obwohl der Platz der geprüften Zelle bereits für<br />

ein neues Werkstück hätte genutzt werden können. Auch<br />

Eilaufträge ließen sich nicht immer zeitnah bedienen.<br />

Hier wünschte der Hersteller für die neue Klimakammer<br />

mehr Flexibilität <strong>und</strong> schnellere Durchlaufzeiten.<br />

PARTNERSCHAFTLICH ZUM ZIEL<br />

Um die komplexen Herausforderungen bewältigen zu können,<br />

war eine enge Zusammenarbeit mit klarer Aufgabenteilung<br />

zwischen den Projektpartnern erforderlich. Tobias Stellwagen,<br />

Research & Development bei Wipotec, erinnert sich:<br />

„Das Ganze wurde als großes Projekt aufgesetzt. Die Bausteine<br />

der Anlage, also Klimakammer wie auch Zuführ- <strong>und</strong> Handlingsystem,<br />

wurden gemeinsam konzipiert. Wir haben die Klimakammer<br />

definiert, die wir brauchen – also die Größe <strong>und</strong> den sich daraus<br />

ergebenden Platzbedarf. Ebenso kümmerten wir uns um die<br />

Werkstückträger <strong>und</strong> die Gewichtsketten. Von MiniTec kamen die<br />

Fördertechnik sowie die Linearachse, die innerhalb der Klimakammer<br />

die Gewichtskette an die passende Position bringt.“<br />

Um beim Ein- <strong>und</strong> Aus<strong>fördern</strong> künftig flexibler zu sein, haben<br />

die Partner ein Shuttle-Konzept entwickelt. Dieses ermöglicht,<br />

jede Wägezelle individuell zu handhaben, unabhängig von den<br />

anderen. Bei den ersten Ansätzen hätte man die Wägezellen nur<br />

auf einer Seite ablegen können. Das hätte sich jedoch ungünstig<br />

auf die Länge der Klimakammer ausgewirkt. Daher schloss man<br />

sich dem Vorschlag des MiniTec-Projektleiters Peter Müller an.<br />

Dieser brachte eine Shuttle-Lösung mit einem Gabelausleger ins<br />

Spiel, wo die Werkstücke rechts <strong>und</strong> links abgelegt werden können.<br />

Somit ließ sich die Klimakammer kompakter ausführen.<br />

NEUE ANLAGE MIT HOHEM<br />

AUTOMATISIERUNGSGRAD<br />

Die neue Anlage befindet sich direkt am Ende der Produktionslinie.<br />

Nach der Montage wird die entsprechende Wägezelle auf<br />

TOBIAS STELLWAGEN, RESEARCH<br />

& DEVELOPMENT, WIPOTEC<br />

Mit der neuen Klimakammer können wir<br />

30 Prozent mehr Wägezellen pro Woche<br />

durchsetzen<br />

einen Werkstückträger auf einer Rollenbahn (Rollenmontagesystem<br />

– RMS) gesetzt <strong>und</strong> an der Klimakammer angemeldet. Ist<br />

dort ein Platz frei, fährt der Werkstückträger (WST) autonom zum<br />

Eingang. Hier wird er vom Shuttle abgeholt, in die Klimakammer<br />

gebracht <strong>und</strong> durchläuft den Klimazyklus. Ist die Messung beendet<br />

<strong>und</strong> alles in Ordnung, fährt das Shuttle automatisch wieder in<br />

die Kammer, übernimmt die fertige Wägezelle <strong>und</strong> schleust sie<br />

auf der anderen Seite vom RMS wieder aus. Ein Werker entnimmt<br />

die Zelle <strong>und</strong> macht sie versandfertig.<br />

Auch für Problemfälle hat man vorgesorgt. Stellwagen: „Wir haben<br />

einen Bypass in Form eines kleinen R<strong>und</strong>laufs integriert.


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 Einlauf (rechts) <strong>und</strong> Auslauf (links) der Wägezellen – im<br />

Hintergr<strong>und</strong> die Klimakammer<br />

02 Heavy Metal: Für den Transport der Schwerlast-Wägezellen<br />

dient ein RMS-Fördersystem<br />

Das jeweilige Gewicht wird mit den Klimafaktoren kompensiert.<br />

Der Messzyklus wurde für die neue Anlage erweitert <strong>und</strong> reicht<br />

nun von 0 bis 40 °C (vorher: 5 bis 40 °C). Gr<strong>und</strong> für die Temperaturerweiterung<br />

ist, dass auch bei den Schwerlastwaagen, etwa im<br />

Hygienebereich, niedrigere Temperaturen eine immer größere<br />

Rolle spielen.<br />

Falls es in der Anlage zu einem wie auch immer gearteten Problem<br />

kommen sollte, können wir den betroffenen Prüfling ohne<br />

großen Aufwand entnehmen.“<br />

In der Klimakammer gibt es zwölf Messplätze für Werkstückträger.<br />

Und genauso viele befinden sich stets auch außerhalb auf<br />

dem RMS. So kann immer, wenn ein WST aus der Kammer<br />

kommt, ein neuer wieder eingefahren werden. Stellwagen: „Wir<br />

haben drei verschiedene Wägezellen-Baugrößen. Auf den WST<br />

können wir entweder vier unserer kleinsten Einheiten, zwei mittlere<br />

oder eine große auflegen. Und auch alle Kombinationen dazwischen.“<br />

Die Realisierung einer Mischbestückung trage zur<br />

Flexibilität in den Abläufen bei.<br />

Damit das möglich ist, verfügen die WST über eine gewisse Intelligenz.<br />

In der Mitte befindet sich eine Kontaktierung. Ist der<br />

Träger abgesetzt, werden alle Einheiten darüber bestromt. Jede<br />

Einheit hat eine bestimmte Position auf dem WST <strong>und</strong> entsprechend<br />

auch eine Adresse. Über die Nummer des WST <strong>und</strong> die Adresse<br />

ist so eindeutig erkennbar, welche Wägezelle welche ist.<br />

Dies wird dem Werker auch optisch angezeigt, wenn der WST<br />

später aus der Kammer kommt. Ebenso wird dem Werker visualisiert,<br />

ob die Wägezellen den Testzyklus erfolgreich bestanden haben.<br />

Ist dies bei einer Zelle nicht der Fall, dreht sie eine Extrar<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> wird nochmal eingeschleust.<br />

VARIABLE BELASTUNG ÜBER GEWICHTSKETTEN<br />

01<br />

02<br />

In der Klimakammer werden an Gewichtsketten automatisiert<br />

<strong>und</strong> variabel Prüfgewichte zwischen 10 <strong>und</strong> 110 kg aufgelegt – abhängig<br />

vom Messbereich der Wägezellen. Je nachdem, wie weit<br />

die Gewichtskette nach unten fährt, liegen 10, 20 oder mehr Kilogramm<br />

auf der Wägezelle auf. Die Gewichtsketten hängen an Linearachsen<br />

(z-Achsen), sodass sie sich innerhalb der Kammer<br />

bewegen lassen.<br />

AUTOMATISCHE KLIMA-KALIBRIERUNG<br />

Von der Raumtemperatur ausgehend wird die Temperatur in der<br />

Kammer bis auf 40 °C erhöht <strong>und</strong> anschließend wieder bis auf<br />

Raumtemperatur zurückgeführt. Während dem Temperaturzyklus<br />

wird das erfasste Gewicht mit dem Soll-Gewicht permanent<br />

verglichen. Kommt es zu Abweichungen, dass zum Beispiel bei<br />

40 °C der erfasste Wert nicht dem Soll-Gewicht von 10 kg entspricht,<br />

werden automatisch Korrekturfaktoren berechnet <strong>und</strong><br />

als Matrix abgelegt.<br />

Die Wägezellen bauen laut Stellwagen auf einem mechatronischen<br />

System auf, das wiederum aus Aluminium, Edelstahl <strong>und</strong><br />

Messing besteht. „Hinzu kommen Elektronikkomponenten. Über<br />

die Temperaturgradienten ‚arbeitet‘ das System, <strong>und</strong> das kann<br />

dazu führen, dass bei unterschiedlichen Temperaturen der Gewichtswert<br />

variiert. Das wollen wir verhindern.“<br />

Die Steuerung der Anlage geschieht über ein „Master-Brain“,<br />

eine von Wipotec entwickelte Steuerungssoftware für die ganzen<br />

Prüfprozesse. Für das Master-Brain wurden Schnittstellen zur<br />

Klimakammer <strong>und</strong> zum Fördersystem definiert.<br />

ARBEITSSICHERHEIT KOMMT NICHT ZU KURZ<br />

Um die Voraussetzungen für die Arbeitssicherheit zu schaffen,<br />

wurde ein Lichtgitter installiert. Im Zuge dessen stellte man fest,<br />

dass ein Sicherheitsabstand von mehr als 2,5 m erforderlich gewesen<br />

wäre. Die Ursache dafür liegt in der kinetischen Energie<br />

des Fördersystems: Die beladenen WST benötigen bis zu 1 s, bis<br />

sie zum Stillstand kamen. Mit der Installation eines zweiten<br />

Lichtgitters ließ sich der Sicherheitsbereich auf 1,2 m reduzieren.<br />

„Das kommt uns aus platztechnischen Gründen entgegen“, betont<br />

Stellwagen. „Um sicherzustellen, dass sich niemand innerhalb<br />

dieses Bereichs befindet, überwachen wir zusätzlich den<br />

Hallenboden mit einem Scanner.“<br />

ERWARTUNGEN SCHON BEI EINFÜHRUNG<br />

ERFÜLLT<br />

Bereits in der Test- <strong>und</strong> Einführungsphase ließen sich mithilfe<br />

der neuen Anlage die Projektziele erfüllen. Mit der neuen Klimakammer<br />

kann der Hersteller 30 Prozent mehr Wägezellen pro<br />

Woche durchsetzen. Aber auch die Werker profitieren von einem<br />

besseren Handling.<br />

Auch den Projektverlauf bewertet Stellwagen positiv <strong>und</strong> hat<br />

demzufolge bereits ein Folgeprojekt im Auge. Dabei geht es um<br />

ein weiteres Handlingsystem, das die Vorlastplatten automatisiert<br />

auf die Wägezellen aufsetzt, bevor diese in die Klimakammer<br />

eingeschleust werden <strong>und</strong> beim Ausschleusen wieder automatisiert<br />

abnimmt <strong>und</strong> stapelt. Das kommt der Effizienz <strong>und</strong> Variabilität<br />

gleichermaßen zugute.<br />

Fotos: Minitec<br />

www.minitec.de<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


AUTONOME LÖSUNGEN FÜR MEHR<br />

PRODUKTIVITÄT<br />

Die autonome Scheuersaugmaschine<br />

Scrubmaster<br />

B75 i der Hako GmbH<br />

reinigt angelernte Routen<br />

selbstständig, zuverlässig<br />

<strong>und</strong> effizient: mit<br />

Mapping-Technologien<br />

zur Erfassung <strong>und</strong><br />

Speicherung von Routen<br />

während der Reinigungsfahrt,<br />

Lidar-Sensoren zur<br />

Lokalisierung <strong>und</strong> zum Schutz von Personen sowie 3D-Kameratechnik<br />

zur Hinderniserkennung. Unter Einhaltung der<br />

Sicherheitsnorm kann die mit Teller- oder Walzenbürste<br />

ausgestattete Maschine praktisch r<strong>und</strong> um die Uhr sicher<br />

Reinigungsaufgaben ausführen.<br />

www.hako.com<br />

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Messe Dortm<strong>und</strong><br />

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12 - 13 Juni <strong>2024</strong><br />

MesseHalle<br />

Hamburg-Schnelsen<br />

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AUTONOMEN INTRALOGISTIK<br />

Alle Routenzüge (AT-Serie) des Unternehmens 4am eignen<br />

sich für den autonomen <strong>und</strong> manuellen Betrieb. Der autonome<br />

Modus sorgt bei regelmäßigem <strong>und</strong> gleichbleibendem<br />

Betrieb für Effizienz. Bei kurzfristig geänderten Parametern<br />

oder spontanen Routenanpassungen lassen sich mit der<br />

Umstellung auf den manuellen Betrieb die Prozesse aufrechthalten.<br />

Die Lösungen lassen sich an vorhandene Flottenmanagementsysteme<br />

(VDA 5050) <strong>und</strong> weitere betreiberspezifische<br />

Softwarearchitekturen anbinden. Die Projektverantwortlichen<br />

können so mit minimalen Stillstandzeiten bei der<br />

Integration den regulären Betrieb ohne Beeinträchtigung der<br />

übrigen Produktionsumgebung sicherstellen.<br />

www.4am-robotics.com<br />

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TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />

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<strong>und</strong> kostenfrei<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK-BAUKASTEN SCHAFFT VORAUSSETZUNGEN<br />

FÜR FLEXIBLE ANLAGENERWEITERUNG<br />

MENGENWACHSTUM PROBLEMLOS BEWÄLTIGEN<br />

Mithilfe eines Fördertechnik-Baukastens lässt<br />

sich flexibel auf Veränderungen im Materialfluss<br />

des Anlagenbetreibers reagieren. Ein Beispiel<br />

dafür liefern die Anlagen bei Caratgas in Krefeld.<br />

Die Westfalen Gruppe ist in den Bereichen Technische<br />

Gase, Kälte <strong>und</strong> Wärme, Tankstellen <strong>und</strong> Mobilität sowie<br />

respiratorische Heimtherapie aktiv. Mit ihren Produkten<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen bietet sie zunehmend Lösungen<br />

an, die K<strong>und</strong>en helfen, nachhaltiger zu werden. Das im Jahr 1923<br />

in Münster gegründete Familienunternehmen ist heute mit zahlreichen<br />

Tochter- <strong>und</strong> Beteiligungsgesellschaften an mehr als 20<br />

Produktionsstandorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien,<br />

Frankreich, der Schweiz <strong>und</strong> Österreich vertreten – so auch<br />

in Krefeld.<br />

Hier fokussiert sich die Caratgas GmbH primär auf die Lagerung,<br />

Abfüllung <strong>und</strong> den Umschlag von Flüssiggas (Propan). Bereits<br />

im Jahr 2020 wandte sich das Unternehmen mit einer Anfrage<br />

über die Installation zweier Förderanlagen an die HaRo Anlagen-<br />

<strong>und</strong> Fördertechnik GmbH aus Rüthen: Benötigt wurde zum<br />

einen eine angetriebene Fördertechnik für leere <strong>und</strong> beladene<br />

Stahlpaletten mit einem automatischen Ausschubsystem zur Depalettierung<br />

von leeren Gasflaschen <strong>und</strong> einem automatischen<br />

Einschubsystem zur Palettierung befüllter Gasflaschen (Anlage<br />

1). Die zweite, ebenfalls angetriebene Fördertechnik dient zum<br />

Transport leerer <strong>und</strong> beladener Stahlpaletten mit einem automatischen<br />

Ausschubsystem, allerdings ausschließlich für leere TÜVfällige<br />

Gasflaschen (Anlage 2).


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Die HaRo-Gruppe konzipierte für die beiden Anforderungen jeweils<br />

ein intelligentes Konzept, bestehend aus den beiden Hauptkomponenten<br />

angetriebener Rollenbahnen <strong>und</strong> Kettenförderer,<br />

welche die Gasflaschen jeweils vor <strong>und</strong> nach ihrer Befüllung automatisiert<br />

depalettieren <strong>und</strong> palettieren.<br />

Die Details des Materialflusses an der ersten Anlage: Die Aufgabe<br />

der entweder einzelnen oder gedoppelten Stahlpaletten geschieht<br />

zunächst manuell per Gabelstapler. Nachdem der Mitarbeiter<br />

die Aufgabe des Förderguts per Schalter quittiert hat, verfährt<br />

die einzelne Palette mithilfe der angetriebenen Rollenbahnen<br />

unmittelbar zur Ausschiebeeinheit, während die gedoppelte<br />

Palette nach einer automatischen Höhenprüfung zunächst zur<br />

Entdoppelungseinheit befördert wird. „Eine Vertikalhubeinheit,<br />

die mit Gabelstaplerzinken ausgestattet ist, vereinzelt die Paletten<br />

anschließend <strong>und</strong> verfährt die untere Stahlpalette unmittelbar zur<br />

Ausschiebeeinheit“, erklärt Markus Löseke, Konstruktionsleiter<br />

01 Platzsparendes Anlagenlayout für den Kreislauf der Einschleusung,<br />

Entladung, Befüllung, Beladung <strong>und</strong> abschließender Ausschleusung<br />

DAS KONZEPT HINTER DEN<br />

FÖRDER ANLAGEN ERMÖGLICHT<br />

INVESTITIONSSICHERHEIT<br />

der HaRo-Gruppe, die technischen Details des Vorgangs. Währenddessen<br />

werde die obere Palette angehoben, nach dem Abtransport<br />

der unteren Palette abgesenkt <strong>und</strong> ebenfalls in Richtung<br />

Ausschiebeeinheit zur Depalettierung der Gasflaschen befördert.<br />

An der Ausschiebeeinheit angekommen, wird die Transportsicherung<br />

der Stahlpaletten zunächst angehoben, anschließend<br />

werden die Flaschen automatisch von der Stahlpalette auf den<br />

Kettentransportstrang abgeschoben <strong>und</strong> zur Befüllungsanlage<br />

transportiert. Die leere Palette wird auf die nächsten freien Rollenbahnplätze<br />

verfahren.<br />

Zur Palettierung der befüllten Gasflaschen werden die leeren<br />

Stahlpaletten an der Vollflaschen-Einschiebeeinheit zuerst mithilfe<br />

einer Stopper-Puscher-Kombination positioniert <strong>und</strong> fixiert.<br />

Danach wird die Transportsicherung erneut nach oben<br />

gehoben, sodass die vollen Flaschen vom Kettenfördererstrang<br />

in die Palette eingeschoben werden. Nach der Palettierung<br />

senkt sich die Sicherheitsvorrichtung wieder ab <strong>und</strong> die befüllten<br />

Paletten gelangen über die angetriebenen Rollenbahnen zur<br />

Lagerung.<br />

Zur Separierung <strong>und</strong> Palettierung der TÜV-fälligen-Propangasflaschen<br />

installierte die Caratgas GmbH eine zweite Förderanlage,<br />

die in ihrer Funktionsweise der ersten Anlage ähnelt. An dieser<br />

Anlage werden die unbestückten Stahlpaletten zunächst mithilfe<br />

eines Gabelstaplers aufgegeben <strong>und</strong> entlang der Rollenbahnen<br />

zur Position der TÜV-fälligen-Leerflaschen-Einschiebeeinheit<br />

befördert. Nach dem automatischen Öffnen der Sicherheitsvorrichtung<br />

an der Palette werden die leeren Flaschen vom Kettenförderer<br />

in die Palette eingeschoben. Nach der Palettierung senkt<br />

sich die Sicherheitsvorrichtung ab <strong>und</strong> die mit den TÜV-fälligen<br />

Flaschen befüllte Stahlpalette wird über die Rollenbahnen automatisiert<br />

zum Abnahmeplatz befördert.<br />

Mit wachsenden Kapazitätsauslastungen wandte sich die Caratgas<br />

GmbH zwei Jahre nach der Installation der beschriebenen<br />

Förderanlagen erneut an die HaRo-Gruppe mit dem Ziel, die Puffermöglichkeiten<br />

an den Anlagen zu vergrößern <strong>und</strong> die Abhängigkeit<br />

der Auf- <strong>und</strong> Abnahme durch den manuellen Stapler zu<br />

entkoppeln. „Mit der Implementierung zusätzlicher Kettenförderer<br />

<strong>und</strong> damit Pufferplätze an den Auf- <strong>und</strong> Abnahmestellen der<br />

Anlage konnten wir diesen Anforderungen gerecht werden, zusätzlich<br />

weist die Anlage damit einen hohen Grad an Automatisierung<br />

auf. Die Depalettierung <strong>und</strong> Palettierung der Gasflaschen<br />

läuft komplett automatisch, es sind keine manuellen Eingriffe erforderlich“,<br />

so Löseke.<br />

02 Ein 2-Ständer-Vertikalförderer übernimmt das automatisierte<br />

Stapeln der Gitterboxen<br />

03 Abschieben der leeren Gasflaschen aus den Transport-Gitterboxen<br />

auf den Kettenförderer<br />

Mit der Möglichkeit zur flexiblen Anpassung <strong>und</strong> Erweiterung<br />

der Förderanlagen bedient sich die Caratgas GmbH einem elementaren<br />

Merkmal des HaRo-Konzepts: „Die Anforderungen in<br />

heutigen Industriebetrieben verändern sich rasant, umso wichtiger<br />

ist es, den innerbetrieblichen Materialfluss flexibel <strong>und</strong> einfach<br />

den Veränderungen angleichen zu können“, weiß auch<br />

Christoph Hackländer, Geschäftsführer der HaRo-Gruppe. „Mithilfe<br />

unseres Baukasten-Systems lassen sich bestehende Förderanlagen<br />

erweitern – <strong>und</strong> zwar ohne, dass dabei große Eingriffe in<br />

die laufende Produktion der Betreiber notwendig sind.“<br />

Fotos: HaRo<br />

www.haro-gruppe.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 37


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

FLEXIBLE MÖGLICHKEITEN ZUR ANBINDUNG EINES AUTOSTORE-SYSTEMS<br />

IN INDIVIDUELLE IT-ARCHITEKTUR VON UNTERNEHMEN<br />

WENIGER RISIKO, MEHR EFFIZIENZ<br />

Mit der Entscheidung für den Einsatz von<br />

Automatisierungstechnologien muss auch die<br />

Frage der Integration in die IT-Landschaft<br />

beantwortet werden. Das Unternehmen<br />

AutoStore, Anbieter des gleichnamigen<br />

automatisierten Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystems,<br />

bietet Standard schnittstellen (API) für<br />

die Kommunikation zwischen dem Lagersystem<br />

<strong>und</strong> dem IT-System des Betreibers, unabhängig<br />

davon welche Software genutzt wird. Dabei sind<br />

IT-Architekturen mit <strong>und</strong> ohne Middleware<br />

möglich.<br />

Die IT-Systemlandschaft von Unternehmen besteht häufig<br />

aus gewachsenen Strukturen <strong>und</strong> einer Vielzahl von Anwendungen<br />

für unterschiedliche Zwecke. Das Spektrum<br />

reicht von standardisierten, maßgeschneiderten oder eigenentwickelten,<br />

proprietären Softwareanwendungen bis hin zu<br />

webbasierten Services. Im Zuge der Digitalisierung haben viele<br />

Lagerbetreiber papiergeführte Prozesse abgelöst <strong>und</strong> wickeln die<br />

Materialwirtschaft mithilfe eines zentralen Enterprise Resource<br />

Planning (ERP-)Systems ab oder setzen auf eigene Lagerverwaltungssysteme<br />

(LVS) beziehungsweise Warehouse Management<br />

Systeme (WMS). Damit zwei oder mehr Anwendungen miteinander<br />

„reden“ können, müssen sie untereinander Daten austauschen<br />

können. Während einige Lagerautomatisierer von ihnen<br />

definierte proprietäre Schnittstellen für den Datenaustausch bieten,<br />

nutzt AutoStore technologieunabhängige <strong>und</strong> flexible Standardschnittstellen<br />

(API), die die Integration mit jedem WMS <strong>und</strong><br />

jeder anderen im Lager vorhandenen Technologie ermöglichen.<br />

So lässt sich das Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem einfach in die<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

Architektur-Vergleich<br />

Auftragsverwaltung<br />

ERP<br />

Planung<br />

WMS<br />

Prozessabwicklung<br />

Benutzerdialoge<br />

Schnittstellen zu AutoStore-MFS<br />

Materialflusssteuerung<br />

Lieferumfang<br />

Partner-Software<br />

Integrationstiefe<br />

Middleware<br />

AutoStore-API<br />

WMS<br />

Quelle: AutoStore<br />

Anlagenbetreiber<br />

AutoStore-Partner<br />

WAS SIE BEIM THEMA LAGERSOFTWARE<br />

BEACHTEN SOLLTEN<br />

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Lagersoftware sieht sich der Anlagenbetreiber<br />

mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert. Diese Themenfelder sollten<br />

nicht zu kurz kommen:<br />

n Ist ein WMS im Einsatz (Eigenentwicklung vs. Drittanbieter)? Ist die Software<br />

erprobt für Automatisierung?<br />

n Welche IT-Strategie kommt zum Einsatz (ERP vs. proprietäres WMS)?<br />

n Wie steht es um die WMS-Ressourcenverfügbarkeit (make or buy)?<br />

n Risiko/Prozesssicherheit (Integrationstiefe).<br />

n Fehleridentifikation/-handling während Produktivbetrieb: Mitarbeiter-Skills<br />

Systemverantwortlichkeiten.<br />

n Serviceverträge/Hotline: Anzahl Lieferanten. Wie sind die Verantwortlichkeiten<br />

geregelt? Welche Reaktionszeiten wurden vereinbart? Welche Kosten<br />

fallen an?<br />

n Nachträgliche Prozessoptimierungen in ein oder mehreren Systemen:<br />

Welcher Aufwand <strong>und</strong> welche Auswirkungen auf Schnittstellen sind damit<br />

verb<strong>und</strong>en?<br />

n Welche Potenziale bietet das harmonisiertes Multi-Site-AutoStore-Konzept<br />

(Einsatz unterschiedlicher Partner-Software)?<br />

Quelle: AutoStore<br />

vorhandene Systemlandschaft integrieren. Unabhängig vom Betriebssystem,<br />

Softwareanbieter oder der Technologie können Daten<br />

gemeinsam genutzt <strong>und</strong> ausgetauscht werden.<br />

„Die Anbindung eines AutoStore-Systems über die API ist relativ<br />

einfach. Alles, was man dafür wissen muss, haben wir in einem<br />

Handbuch veröffentlicht. Darüber hinaus schulen wir unsere<br />

Partner <strong>und</strong> halten sie auch im Bereich der Software- <strong>und</strong> Schnittstellenentwicklung<br />

stets auf dem aktuellen Stand. Vermehrt haben<br />

wir auch Anfragen von WMS-Anbietern <strong>und</strong> Software-Beratern<br />

nach Workshops zu diesen Themen“ , erklärt Peter Bimmermann,<br />

Director Business Development Management DACH, Eastern<br />

European Countries (CEE) <strong>und</strong> Benelux sowie Managing<br />

Director AutoStore System GmbH, Mönchengladbach.<br />

INTEGRATION MIT NUTZUNG DER<br />

PARTNER-SOFTWARE<br />

Alle AutoStore-Projekte werden ausschließlich über weltweit<br />

23 Partnerunternehmen realisiert, die alle eigene Softwarelösungen<br />

anbieten, um mit dem Behälter-Kompaktlagersystem zu<br />

kommunizieren. In der DACH-Region gehören AM Logistic Solutions,<br />

Bastian Solutions, Dematic, Element Logic, Fortna, Kardex,<br />

Hörmann <strong>und</strong> Swisslog zum Partnernetzwerk. Hat der<br />

Betreiber noch keine Software im Einsatz können die Partner<br />

Softwarelösungen auch als WMS für das komplette Lager implementieren.<br />

Nutzt der Betreiber bereits ein rudimentäres oder eigenentwickeltes<br />

WMS beziehungsweise ein ERP-System mit Logistikfunktionalitäten<br />

zur Verwaltung bestehender manueller oder teilautomatisierter<br />

Lagerbereiche, dient die Partner-Software als<br />

Warehouse Control System (WCS), häufig auch Middleware genannt.<br />

Während sich ein WMS auf die übergeordnete Bestandsverwaltung,<br />

Auftragsabwicklung <strong>und</strong> allgemeine Lageroptimierung<br />

konzentriert, ist das WCS für die Echtzeitsteuerung <strong>und</strong><br />

Koordination von Geräten <strong>und</strong> Anlagen wie Fördersysteme, Sortierer<br />

sowie fahrerlosen Transportfahrzeugen <strong>und</strong> Robotern verantwortlich.<br />

Die Software interagiert mit diesen Geräten, um eine<br />

effiziente <strong>und</strong> synchronisierte Warenbewegung im kompletten<br />

Lager sicherzustellen.<br />

Die Partner-Software übernimmt zur Integration einer Auto-<br />

Store-Anlage alle nicht vorhandene WMS-Funktionalitäten, zum<br />

Beispiel die Abbildung der Lagerprozesse, Arbeitsplatz- <strong>und</strong> Leitstanddialoge<br />

(GUI) sowie die Schnittstelle zum AutoStore-Materialflusssystem<br />

(MFS). Dazu können die Integrationspartner individuelle<br />

Erfordernisse berücksichtigen sowie zusätzlich benötigte<br />

Funktionen wie ein „Multi Order Picking“-Prozess mit „Put to<br />

Light“ oder eine Pointer-Lösung für unterteilte Behälter gleich mit<br />

umsetzen. Somit hat der Betreiber einen Ansprechpartner mit allen<br />

Verantwortlichkeiten für die Hardware- <strong>und</strong> Software-Integration<br />

inklusive Orchestrierung <strong>und</strong> Service des Gesamt systems.<br />

„Die Entscheidung, ob ich AutoStore zusammen mit einer Softwarelösung<br />

eines erfahrenen Partners implementiere oder direkt<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 39


01 Das Warehouse Management System (WMS) verbindet alle<br />

Komponenten zu einem effizienten System <strong>und</strong> orchestriert die<br />

Prozesse vom Wareneingang über den automatischen<br />

Transport, die Ein- <strong>und</strong> Auslagerung bis hin zum Warenausgang<br />

an ein bestehendes WMS oder ERP-System anbinde, hängt<br />

von den Herausforderungen <strong>und</strong> der IT-Strategie des K<strong>und</strong>en<br />

ab. Wird das Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem als<br />

Stand-alone-Lösung betrieben oder gibt es eine Integration<br />

mit weiteren Lagerbereichen oder sollen mehrere Standorte<br />

angeb<strong>und</strong>en werden? Wie soll der Prozess r<strong>und</strong> um die Arbeitsplatzstation,<br />

den Port, aussehen? Welche Leistung soll erreicht<br />

werden? Hier spielen auch die Antwortzeiten, Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> das IT-Netzwerk im Hintergr<strong>und</strong> eine wichtige Rolle. Denn<br />

was nützt es, wenn die Automatisierung schnell ist <strong>und</strong> der Dialog<br />

am Port dauert <strong>und</strong> dauert, bis angezeigt wird, was getan werden<br />

muss. All diese Themen schwingen bei der Entscheidung<br />

mit“, weiß Michael Bolz, Business Development Manager Consulting<br />

DACH, CEE <strong>und</strong> Benelux AutoStore System GmbH, <strong>und</strong> rät<br />

daher zur Risikominimierung durch sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />

Konzeption im Vorfeld der Implementierung.<br />

In modernen WMS lassen sich die AutoStore-Prozesse inklusive<br />

der Arbeitsplatz- <strong>und</strong> Leitstanddialoge (GUI) direkt im System<br />

abbilden. In diesem Fall fungiert die Partner-Software als Middleware<br />

für die Schnittstelle zum AutoStore MFS.<br />

„Wir bieten unseren K<strong>und</strong>en eine Vielzahl an Möglichkeiten eine<br />

AutoStore-Lösung in die eigene IT-Architektur einzubinden“,<br />

fasst Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development<br />

von Element Logic Germany, Bad Friedrichshall, zusammen.<br />

Es gäbe zum Beispiel kostengünstige „Plug & Play“-Lagerverwaltungssoftware,<br />

„vollumfängliche“ Lagerverwaltungssysteme<br />

oder die Möglichkeit der direkten Einbindung der Materialflusssteuerung.<br />

DIREKTE KOMMUNIKATION ZWISCHEN<br />

AUTOSTORE UND ERP ODER WMS<br />

Das Team warehouse logistics des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss<br />

<strong>und</strong> Logistik (IML), Dortm<strong>und</strong>, hat in der DACH-Region<br />

aktuell r<strong>und</strong> 100 WMS-Anbieter identifiziert. Darunter sind WMS-<br />

Anbieter, Suite-Anbieter <strong>und</strong> Lagertechnik-Anbieter mit Logistik-<br />

IT im Portfolio. Einige dieser Unternehmen haben eine zweistellige<br />

Zahl an AutoStore-Anlagen ohne eine Middleware in das von<br />

ihnen offerierte WMS integriert. Lagerbetreiber können auf diesem<br />

Weg die Funktionen ihres WMS nutzen oder Lizenzen <strong>und</strong><br />

Wartungsverträge mit ihrem Partner entsprechend erweitern. Das<br />

reduziert die Komplexität <strong>und</strong> spart die Einführung einer neuen<br />

Software einschließlich der damit entstehenden Aufwände.<br />

THOMAS GRÜNER,<br />

MANAGER WMS & AUTOMATION<br />

TACTICAL BOARD, REXEL<br />

Mit der Nutzung eines Softwaresystems<br />

in den manuellen <strong>und</strong> in den automatisierten<br />

Lagerbereichen haben wir nur<br />

einen Software-Partner, einen Vertrag<br />

<strong>und</strong> ein Update<br />

Ein Beispiel hierfür ist die Software SAP EWM aus der SAP-Systemlandschaft.<br />

Das WMS bietet vielzählige Voraussetzungen zur<br />

direkten Anbindung <strong>und</strong> Steuerung von Automatisierungstechnologien.<br />

Die Integration kann gr<strong>und</strong>sätzlich direkt aus der proprietären<br />

Programmiersprache SAP ABAP heraus geschehen. Damit<br />

lässt sich das AutoStore-Interface direkt aus SAP heraus ohne<br />

eine weitere Software ansprechen. Der Datenaustausch findet bei<br />

dieser Variante in Echtzeit statt, was gr<strong>und</strong>sätzlich aber in erster<br />

Linie bei Hochleistungsanlagen relevant ist. Darüber hinaus läuft<br />

die Kommunikation zwischen den Systemen direkt <strong>und</strong> nahtlos<br />

ab, was Probleme mit der Synchronität der Daten vermeidet (zentrale<br />

Datenhaltung <strong>und</strong> -pflege).<br />

„Wir sind seit vielen Jahren in den entsprechenden SAP-Welten<br />

unserer K<strong>und</strong>en unterwegs <strong>und</strong> können sagen, dass die technische<br />

Anbindung von AutoStore eine der einfachsten Integrationen<br />

eines Automatiksystems an SAP ist. Das erleichtert nicht nur<br />

den späteren Betrieb maßgeblich, sondern führt bereits bei der<br />

Einführung zu hohen Zufriedenheitswerten“, berichtet Philipp<br />

Sawatzki, Logistik-Experte <strong>und</strong> Partner bei neoimpulse aus Isma-<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

ning, <strong>und</strong> ergänzt: „Bei der direkten Anbindung einer AutoStore-<br />

Anlage an ein SAP-System funktioniert das Zusammenspiel in<br />

Echtzeit problemlos, sodass die Anwender ‚gefühlt‘ in einer einzigen<br />

zusammenhängenden Lösung arbeiten. Dabei spielt es<br />

letztendlich keine Rolle, ob ‚on cloud‘ oder ‚on prem‘, da sich das<br />

Kompaktlagersystem in beiden Varianten in gleicher Qualität anbinden<br />

lässt.“ Die Skalierung auf mehrere Standorte sei, sofern<br />

die zugr<strong>und</strong>eliegenden Prozesse identisch sind, ebenfalls problemlos<br />

möglich. Für AutoStore werde pro Anlage ein Application-<br />

Server benötigt, der das Interface via Web-Server bereitstellt.<br />

Um die Software schon vor der Inbetriebnahme testen zu können,<br />

bietet AutoStore eine Emulation des Gesamtsystems. Hierbei<br />

wird das virtuelle System über einen Simulator mit einer vordefinierten<br />

Auftragsstruktur <strong>und</strong> Echtdaten aus der Vergangenheit<br />

„gefüttert“. Auf diese Weise lassen sich alle Prozesse vorab<br />

testen <strong>und</strong> schauen, wie die Kommunikation in Echtzeit funktioniert<br />

<strong>und</strong> die Leistung stimmt.<br />

NAHTLOSE PROZESSE MITHILFE KOMPLETT<br />

INTEGRIERTER AUTOMATIONSLÖSUNG<br />

Welche Softwareanbindung passend ist, unterscheidet sich nicht<br />

nur von Betreiber zu Betreiber, sondern auch von Standort zu<br />

Standort. Ein Beispiel ist die Rexel Unternehmensgruppe, ein<br />

Großhandelsunternehmen für Elektroprodukte mit neun Auto-<br />

Store-Systemen an verschiedenen Standorten in Europa, die von<br />

unterschiedlichen Partnern realisiert wurden. In Raunheim hat<br />

Rexel Germany im Januar ein Verteilzentrum in Betrieb genommen.<br />

Die AutoStore-Anlage mit Ports zur Einlagerung <strong>und</strong> Kommissionierung<br />

sowie die angeb<strong>und</strong>ene Fördertechnik <strong>und</strong> Materialflusssteuerung<br />

wurde von dem Integrator Element Logic geplant<br />

<strong>und</strong> mit dem eigenen Produktportfolio realisiert.<br />

Eine Kartonfördertechnik verbindet die Lkw-Anlieferung im<br />

Erdgeschoss mit den Wareneingangsarbeitsplätzen auf einer<br />

Bühne <strong>und</strong> dem Behälter-Kompaktlagersystem. Darüber hinaus<br />

sind für die Einlagerung zwei zusätzliche ConveyorPorts integriert.<br />

Die Kommissionierung geschieht an sechs CarouselPorts<br />

auf bis zu vier Auftragsbehälter gleichzeitig. Anschließend werden<br />

die Klappbehälter entweder automatisch verschlossen <strong>und</strong><br />

über Fördertechnik direkt zum Versand transportiert oder zu<br />

Umpackstationen gebracht, wenn die Bestellungen in Kartons<br />

verschickt werden sollen.<br />

Das WMS „Astro“ der Consafe Logistics AB, L<strong>und</strong>/Schweden,<br />

das bereits in sieben Ländern der Firmengruppe eingesetzt wird,<br />

steuert die Prozesse im Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem. Thomas<br />

Grüner, Manager WMS Tactical Board bei Rexel: „Wir haben<br />

bereits Erfahrung bei der Integration von AutoStore aus anderen<br />

Ländern in der Gruppe. Dabei sind auch Installationen, in denen<br />

Middleware von AutoStore-Partnern verwendet werden. Bei dieser<br />

Neuinstallation haben wir uns aufgr<strong>und</strong> unserer guten Partnerschaft<br />

<strong>und</strong> den bisherigen Erfahrungen mit Consafe für eine<br />

direkte Integration entschieden. Dabei haben wir zusätzlich zum<br />

Lager auch unsere Förderstrecke direkt integriert. Mit der Nutzung<br />

eines Softwaresystems in den manuellen <strong>und</strong> auch in den<br />

automatisierten Lagerbereichen können wir Änderungen flexibler<br />

umsetzen <strong>und</strong> müssen die Prozesse nicht in zwei Systemen<br />

synchronisieren. Somit haben wir nur einen Software-Partner, einen<br />

Vertrag <strong>und</strong> ein Update.“ Hinzu komme, dass das Personal<br />

auf der gleichen Oberfläche arbeite <strong>und</strong> sich variabel im Lager<br />

einsetzen ließe.<br />

Das Großhandelsunternehmen bezeichnet diesen Weg der direkten<br />

Integration als Whitebox, da sie maximale Transparenz<br />

biete <strong>und</strong> alle Systeme nahtlos miteinander kommunizieren würden.<br />

Grüner: „Es gibt andere Anbieter von Lagerautomatisierung,<br />

die das ablehnen <strong>und</strong> ihr System nur mit ihrer eigenen Software<br />

als Blackbox betreiben.“<br />

Während die Softwareintegration daher anderweitig häufig ein<br />

Problempunkt bei der Implementierung automatisierter Lagersysteme<br />

ist, bietet AutoStore flexible Möglichkeiten für die Anbindung<br />

an die bestehende IT-Systemlandschaft.<br />

Autorin: Anja Seemann, Freie Fachjournalistin, Heiligenhaus<br />

Fotos: www.motionfocus.de, Element Logic, Rexel<br />

02 Visualisierung des AutoStore-Systems beim Großhandelsunternehmen<br />

Rexel in Raunheim einschließlich der peripheren<br />

Materialflusssysteme<br />

www.autostoresystem.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 41


NEUE WEGE IN DER LAGERTECHNIK BESCHREITEN<br />

AUTONOME ROBOTER ERWEITERN<br />

DAS SHUTTLEPRINZIP<br />

Der Einsatz von automatisierten Systemen wie<br />

Regalbediengeräte respektive Shuttle zählen<br />

zu den maßgebenden Fortschritten in der<br />

Lagertechnik. Die Gebhardt Intralogistics<br />

Group aus Sinsheim präsentiert mit<br />

„Omnipallet“ eine auf der Shuttle-Technologie<br />

basierende Lösung, die im Gegensatz zu<br />

herkömmlichen Hochregallagern mit zentraler<br />

Steuerung auf autonome Roboter setzt.<br />

Die autonomen Roboter bewegen sich selbstständig in der<br />

Lagerstruktur <strong>und</strong> stellen so eine hohe Dynamik <strong>und</strong><br />

Flexibilität sicher. Das System ist nicht an eine feste Regalgasse<br />

geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> benötigt kein Mutterfahrzeug.<br />

Die Roboter sind bidirektional unterwegs, was eine Vielzahl von<br />

Lagerkonzepten, von einfach- bis mehrfachtiefer Lagerung, in<br />

beliebigen Kombinationen erlaubt. Aufgr<strong>und</strong> der Unabhängigkeit<br />

der autonom verfahrenden Roboter-Shuttle werden höhere<br />

Durchsätze <strong>und</strong> eine größere Flexibilität in der Lagerung von Paletten,<br />

Gitterboxen <strong>und</strong> Großladungsträgern erreicht.<br />

SKALIERBAR, FLEXIBEL, KOMPATIBEL<br />

Omnipallet ist ein skalierbares System, was eine hohe Lagerdichte<br />

ermöglicht <strong>und</strong> so verschiedene Varianten, wie Nachschuboder<br />

Kommissionierlager innerhalb eines Lagerkubus zulässt.<br />

Darüber hinaus erhöht die Skalierbarkeit die Flexibilität bei der<br />

Anpassung an unterschiedliche Lagergrößen <strong>und</strong> Durchsatzanforderungen.<br />

Das System ist kompatibel mit herkömmlicher Fördertechnik<br />

<strong>und</strong> lässt sich so schrittweise implementieren. Eine Nachrüstung<br />

auf die Anforderungen von Industrie 4.0 ist mit entsprechender<br />

Software durchführbar.<br />

Omnipallet ist für eine Vielzahl von Lagervarianten ausgelegt,<br />

von performanten Distributionslagern bis hin zu kleineren Lageranwendungen<br />

mit geringem Durchsatz. Die Lagergröße ist dabei<br />

nicht ausschlaggebend, da die Flexibilität des Systems unabhängig<br />

von der Lagerkapazität gegeben ist.<br />

INTELLIGENTE SHUTTLE-STEUERUNG<br />

Die Steuerungssoftware schafft die Voraussetzung für eine effiziente<br />

Routenführung der Roboter durch die Lagerstruktur – selbst<br />

bei Gegenverkehr oder Fahrten unter belegten Kanälen. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Vermeidung von Blockierungen sind hohe Durchsätze<br />

ohne Umwege möglich. Das Lademanagement <strong>und</strong> die Aufgabenverteilung<br />

sind integrale Bestandteile des Systems, sodass ein<br />

störungsfreier Betrieb sichergestellt ist. Die Software lässt sich<br />

flexibel an verschiedene Lagerverwaltungssysteme anbinden.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Die bidirektionale Bewegungsfähigkeit der autonomen<br />

Roboter ist Gr<strong>und</strong>lage für die Flexibilität des Systems<br />

02 Aufgr<strong>und</strong> der Skalierbarkeit <strong>und</strong> Flexibilität lässt sich<br />

eine hohe Lagerdichte realisieren<br />

HOHE VERFÜGBARKEIT<br />

Die Ultracap-Technologie bildet das Rückgrat der Energieversorgung.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen Batterien erlaubt diese<br />

Technologie eine schnelle Aufladung der Roboter im Regal <strong>und</strong><br />

sorgt für einen 24/7-Betrieb ohne lange Ladepausen. Die Verfügbarkeit<br />

der Shuttle bleibt konstant hoch. Mithilfe der Rekuperation<br />

wird beim Bremsen oder Senken der Last freiwerdende<br />

Energie wieder nutzbar gemacht, was die Reichweite der Roboter<br />

erhöht.<br />

Das geringe Eigengewicht der autonomen Roboter im Vergleich<br />

zu Regalbediengeräten führt zu einer besseren Energiebilanz,<br />

da das Gewicht unabhängig von der Lagerhöhe ist <strong>und</strong> so<br />

keine zusätzliche Energie für den Transport benötigt wird. Die<br />

hohe Verfügbarkeit des Systems wird durch die Red<strong>und</strong>anz der<br />

Shuttle sichergestellt – der Ausfall eines Roboters hat nur einen<br />

begrenzten Stillstand zur Folge.<br />

Fotos: Gebhardt<br />

www.gebhard.com<br />

01<br />

02<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2024</strong> im 74. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

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Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

REGALSYSTEME MIT INDIVIDUELLER FARBGEBUNG DIENEN AUCH ALS IMAGETRÄGER<br />

FARBLICH ABGESTIMMT<br />

Das niederländische Holzhandelsunternehmen<br />

van Deuveren hat sich für eine Farbgebung<br />

seiner Regalsysteme entschieden, die die Farben<br />

der Gebäude aufnimmt. So entsteht eine<br />

harmonische Einheit, die Modernität <strong>und</strong><br />

Qualität widerspiegelt.<br />

Rot, Blau, Gelb, Grün – <strong>und</strong> alle Nuancen dazwischen. Die<br />

Welt ist bunt. Farben beeinflussen Emotionen, geben Identität<br />

<strong>und</strong> sorgen für Orientierung. Nicht umsonst ist die<br />

Farbpsychologie ein wichtiger Teil der Arbeitsplatzgestaltung.<br />

Werkstatträume, Produktionshallen oder das Büro farblich<br />

zu gestalten hilft, Menschen motiviert <strong>und</strong> konzentriert zu halten.<br />

So kann für Produktionsstätten eine Kombination von Blau <strong>und</strong><br />

Grün ein Gefühl der Weite <strong>und</strong> der Entspannung auslösen. Oder<br />

anregende Farbelemente zum Beispiel an Hallenstützen oder Türen<br />

können bei einer an sich monotonen Arbeit anregend wirken.<br />

Häufig werden Farben eingesetzt, um verschiedene Arbeitsbereiche<br />

zu kennzeichnen. Farblich abgestimmte Lager- <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen<br />

können zudem das Corporate Design widerspiegeln<br />

<strong>und</strong> transportieren die Marke des Unternehmens. Vor allem<br />

wenn K<strong>und</strong>en den Lagerbereich betreten – zum Beispiel in Baumärkten<br />

– sollte der farblichen Gestaltung der Halle <strong>und</strong> der darin<br />

installierten Regaltechnik Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

REGALFARBE ANGEPASST AN ARCHITEKTUR<br />

Ein gutes Beispiel, welche Wirkung ein stimmiges Farbkonzept<br />

hat, ist der neue Firmensitz des Holzhandelsunternehmens van<br />

Deuveren: Hier wurde die Farbe der in den Hallen <strong>und</strong> im Außenbereich<br />

installierten Regale an die Farbgebung der sie umgebenden<br />

Architektur angepasst. Das vor 25 Jahren gegründete Unternehmen<br />

zählt zu den führenden Distributoren von Holzwaren in<br />

der Region Overijssel. Da der bisherige Standort an seine Grenzen<br />

stieß, die Lagerkapazitäten sich nicht mehr erweitern ließen<br />

<strong>und</strong> die Zufahrt aufgr<strong>und</strong> der Lage in einem Wohngebiet schwierig<br />

war, entschied van Deuveren sich für den Umzug an den neuen<br />

Firmensitz in Dedemsvaart.<br />

ANTHRAZIT, FEUERROT UND LICHTGRAU<br />

Von hier aus werden sowohl Unternehmen <strong>und</strong> Handwerker wie<br />

auch Privatpersonen mit Holz <strong>und</strong> Verbindungselementen beliefert.<br />

Alle Waren können auch vor Ort abgeholt werden. „Daher<br />

war für uns eine ansprechende, moderne <strong>und</strong> architektonisch<br />

anspruchsvolle Gestaltung der Gebäude <strong>und</strong> Lagereinrichtung<br />

wichtig“, erklärt Ronald van Deuveren, Geschäftsführer des Holzhandelsunternehmens.<br />

So wurden die Regale für den Außenbereich im Farbton RAL<br />

7016 „Anthrazit“ lackiert. Damit greifen die Regale die Farbgebung<br />

der Fassade der Hallen auf, zwischen denen sie platziert<br />

sind. Die Fensterrahmen der Hallen, die Fassadenbekleidung des<br />

Bürotrakts sowie die tragenden Strukturen der Hallen sind in RAL<br />

3000 „Feuerrot“ lackiert. Dieser Farbton wiederholt sich bei den<br />

Regalen im Inneren dieses Gebäudebereichs. In einem dritten<br />

Komplex, indem vor allem Produkte r<strong>und</strong> um Dach <strong>und</strong> Fassade<br />

gelagert werden, sind die Regale in Lichtgrau (RAL 7035) gehalten<br />

<strong>und</strong> nehmen die Farbe der Stahlstrukturen dieser Halle auf.<br />

So bilden die Fassadengestaltung der verschiedenen Gebäude<br />

<strong>und</strong> die Innen- <strong>und</strong> Außenregale aufgr<strong>und</strong> sich wiederholender<br />

Farben eine harmonische Einheit, die Modernität <strong>und</strong> Qualität<br />

der Firma „Houthandel van Deuveren“ widerspiegelt.<br />

ROBUSTE UND FLEXIBLE REGALE<br />

Das Unternehmen entschied sich dabei für Regalsysteme von<br />

Ohra, Kerpen, Hersteller von Schwerlast-Lagertechnik. „Schon in<br />

den vorherigen Lagern hatten wir Regale von Ohra im Einsatz<br />

<strong>und</strong> dabei gute Erfahrungen gemacht“, so van Deuveren.<br />

Die Regale aus warmgewalzten Stahlprofilen sind robust <strong>und</strong><br />

ermöglichen hohe Traglasten bei gleichzeitig schlanker Bauweise.<br />

Berry Vanneer, Vertriebsleiter von Ohra für die Niederlande,<br />

ergänzt: „Da die Kragarme einfach, ganz ohne Werkzeug, eingehängt<br />

werden, bleibt das System flexibel <strong>und</strong> lässt sich problemlos<br />

installieren.“<br />

01<br />

02<br />

44 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Die Regale werden von Ohra gr<strong>und</strong>sätzlich individuell nach dem<br />

Bedarf des Auftraggebers hergestellt – bei van Deuveren galt das<br />

nicht nur in Bezug auf Dimensionierung <strong>und</strong> Traglasten, sondern<br />

auch auf die Farbgebung. Verfügbar sind die Regale standardmäßig<br />

ohne Aufpreis in den Farben RAL 5015, RAL 6011, RAL 3000<br />

sowie RAL 7035 <strong>und</strong> optional aber auch in anderen Farbtönen.<br />

„Da der Aufschlag für Sonderfarben nicht hoch ist, nutzen immer<br />

mehr K<strong>und</strong>en die Möglichkeit einer individuellen Farbgebung“,<br />

so Vanneer. „In erster Linie große Unternehmen <strong>und</strong> Konzerne<br />

passen die Farben der Regale immer öfter den Firmenfarben an.“<br />

Die Farben werden in Form einer Pulverbeschichtung aufgebracht,<br />

die das Material schützt <strong>und</strong> dauerhafter ist als eine Nasslackierung.<br />

„Eine Pulverbeschichtung ist aufgr<strong>und</strong> der Schichtdicke<br />

langlebiger, sie bietet eine hohe Kratz- <strong>und</strong> Stoßfestigkeit <strong>und</strong><br />

ist beständig gegen Säuren, Laugen, Öle <strong>und</strong> Treibstoff“, so Vanneer.<br />

Die mechanischen Eigenschaften seien unter anderem<br />

auch beim Transport von lackierten Bauteilen vorteilhaft, da sich<br />

Beschädigungen damit reduzieren ließen. Pulverlacke enthielten<br />

ferner – im Gegensatz zu Nasslacken – keine umweltgefährdenden<br />

Lösemittel oder Schwermetallanteile. Die hohe Schichtdicke<br />

<strong>und</strong> damit bessere Kantendeckung bei pulverbeschichteten Teilen<br />

trage dazu bei, dass Pulverbeschichtungen in puncto Korrosionsschutz<br />

vor handelsüblichen Nasslackierungen liegen.<br />

KORROSIVEN UMGEBUNGEN STANDHALTEN<br />

Für extreme Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit, Salzbelastung<br />

oder starker Kondensation hat der Hersteller zudem das<br />

01 Aufgr<strong>und</strong> der Farbgebung bilden Regale <strong>und</strong> Gebäude eine<br />

harmonische Einheit <strong>und</strong> spiegeln damit die Modernität <strong>und</strong> Qualität<br />

von Houthandel van Deuveren wider<br />

02 Neben den Kragarmregalen lieferte Ohra auch ein Wabenregal zur<br />

Lagerung von Stangen <strong>und</strong> Profilen<br />

Beschichtungssystem OR 6000 eingeführt. Die Beschichtung<br />

wurde von dem Schwesterunternehmen BOT Oberflächentechnik<br />

entwickelt <strong>und</strong> übertrifft die hohen Anforderungen der Korrosionsschutzklasse<br />

CX der DIN EN ISO 12944 <strong>und</strong> der Norsok<br />

Standard (Norsok Standard M-501) deutlich. Zum Einsatz<br />

kommt die Beschichtung zum Beispiel bei Regalanlagen zur Käselagerung,<br />

in der Lebensmittel- <strong>und</strong> Chemieindustrie oder bei<br />

Marinas.<br />

FUNKTIONEN TRANSPORTIEREN<br />

Derartig hohe Anforderungen muss die Lackierung bei van Deuveren<br />

nicht gerecht werden, hier sprachen Design-Gründe für die<br />

individuelle Farbgebung. Doch auch eine praktische Funktion<br />

lässt sich damit verbinden, wie Vanneer berichtet: „Unternehmen<br />

nutzen verschieden farbige Regale zum Beispiel, um unterschiedliche<br />

Tragfähigkeiten zu signalisieren oder verschiedene<br />

Lagerbereiche zu kennzeichnen.“ Allerdings sollte, so der Rat von<br />

Vanneer, dabei immer auch die Farbe der Lagerware im Auge behalten<br />

werden: Graue Kunststoffpaletten auf grauen Regal-Traversen<br />

würden es dem Lagermitarbeiter nicht unbedingt leichter<br />

machen, eine Palette aufzunehmen. „Stützrahmen <strong>und</strong> Traversen<br />

<strong>heben</strong> sich idealerweise von der Lagerware ab. Das vereinfacht<br />

dem Staplerfahrer primär bei höheren Regalen eine farbliche<br />

Abgrenzung <strong>und</strong> sorgt so für mehr Sicherheit <strong>und</strong> Effizienz<br />

beim Paletten-Handling.“<br />

Bei dem Holzhandelsunternehmen sorgt die individuelle Farbgebung<br />

der Regale jedenfalls für ein positives Feedback: „Von den<br />

K<strong>und</strong>en hören wir immer wieder, wie ordentlich <strong>und</strong> solide die<br />

Lagerbereiche aussehen. Professionell ist ein oftmals benutzter<br />

Ausdruck“, so van Deuveren.<br />

Fotos: Ohra<br />

www.ohra.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 45


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LOGISTICS & AUTOMATION IN DORTMUND<br />

KOMPLETTE PROZESSKETTE DER<br />

INTRALOGISTIK AN EINEM ORT<br />

Maria Soloveva, Projektleiterin von Easyfairs:<br />

„Wir planen keine Imagemesse, sondern eine<br />

Plattform für den Austausch der Aussteller<br />

mit den Besuchern, die oftmals mit konkreten<br />

Fragestellungen <strong>und</strong> Projekten auf die Messe<br />

kommen. Das ist das Messeprofil, das bei Ausstellern<br />

<strong>und</strong> Besuchern gleichermaßen gut ankommt.“<br />

EIN SMARTER STARTPUNKT FÜR<br />

DIE ZUSAMMENARBEIT<br />

Ziel ist es, den Besuchern aus der Intralogistik <strong>und</strong><br />

allen relevanten Industriebranchen einen ebenso<br />

umfassenden wie konzentrierten Überblick über<br />

den Stand der Technik sowie über Neuheiten <strong>und</strong><br />

Trends der Logistik zu geben – stressfrei, ohne<br />

große Wartezeiten, auf den Punkt gebracht. Die<br />

Stände sind klein, die Wege kurz, <strong>und</strong> die kollegiale<br />

<strong>und</strong> persönliche Atmosphäre erleichtert<br />

es den Besuchern, mit den Logistik-Experten<br />

der ausstellenden Unternehmen ins Gespräch<br />

zu kommen. Das „Easy Entry“-Konzept <strong>und</strong> der<br />

Kontaktdatenaustausch per „Smart Badge“ sind<br />

die Garanten dafür, dass die Besucher den Messetag effizient<br />

nutzen können. Dazu trägt auch die zeitgleich in<br />

Dortm<strong>und</strong> stattfindende Empack, regionale Fachmesse für<br />

Verpackungstechnik, bei.<br />

MITTEN IM LOGISTIK-GESCHEHEN<br />

Als Logistik-Hotspot mit wissenschaftlichem Backgro<strong>und</strong>,<br />

als „Location“ zahlreicher Logistik- <strong>und</strong> Warenverteilzentren<br />

<strong>und</strong> als Standort von Europas größten Binnenhafen ist<br />

die Ruhrregion eine echte Metropole für Logistiker, <strong>und</strong><br />

Dortm<strong>und</strong> ist mittendrin. Zu den Ausstellern in der Westfalenhalle<br />

gehören Bito, Dahl Automation, Expresso, Flexlift,<br />

Grenzebach, Meta sowie SSI Schäfer <strong>und</strong> Still.<br />

Foto/Bearbeitung: stock.adobe.com, Easyfairs/VFV Layout<br />

www.intralogistik-messen.de | www.empack-messen.de<br />

Kompakt, regional, informativ, mit Full-Service-<br />

Paket für Aussteller <strong>und</strong> Besucher: Das sind<br />

Bausteine, die eine Fachmesse effizient <strong>und</strong><br />

erfolgreich machen. Diese Ziele verfolgt auch das<br />

Unternehmen Easyfairs mit der Branchenmesse<br />

Logistics & Automation, die in diesem Jahr vom<br />

15. bis 16. Mai in Dortm<strong>und</strong> stattfinden wird.<br />

Besucher dürfen sich auf aktuelle<br />

Schwerpunktthemen <strong>und</strong> ein hochwertiges<br />

Rahmenprogramm freuen.<br />

LOGISTICS & AUTOMATION UND<br />

EMPACK<br />

Ort: Messe Dortm<strong>und</strong><br />

Termin: 15. <strong>und</strong> 16. Mai<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch, 9∶00 – 17∶00 Uhr <strong>und</strong><br />

Donnerstag, 9∶00 – 16∶00 Uhr<br />

Veranstalter: Easyfairs Deutschland GmbH, München<br />

Interessierte Leser können ein kostenfreies Messeticket<br />

über den Link anfordern: bit.ly/visit_for_free<br />

Quelle: Easyfairs<br />

46 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SICHER ARBEITEN UNTER RAUEN BEDINGUNGEN<br />

Zum bereits verfügbaren Radarsensor mit einem Erfassungsbereich von 0 bis 5 m ist nun auch<br />

der sichere Radarsensor PSEN rd1.2 sensor F-FOV LR mit einem Bereich von 0 bis zu 9 m erhältlich.<br />

Neu bei beiden Sensorgeräten aus dem Hause Pilz sind die Möglichkeiten, Sichtfelder<br />

flexibel zu konfigurieren: Über den symmetrischen Blickwinkel hinaus, lassen sich jetzt asymmetrische<br />

sowie korridorförmige Blickwinkel einstellen. Das spart zudem Platz zum Beispiel, wenn<br />

Laufwege direkt an Maschinen vorbeiführen.<br />

PSENradar bietet zusammen mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung<br />

PNOZmulti 2 eine Komplettlösung für die Schutzraumüberwachung<br />

– inklusive der sicheren Datenübertragung<br />

mit „FailSafe over EtherCAT“ (FSoE) im EtherCAT-Kommunikationssystem.<br />

Das neue Auswertegerät des Radarsystems ermöglicht<br />

dabei die FSoE-Funktionalität nach IEC 61508 für Sicherheitsanwendungen<br />

bis zu SIL 3.<br />

www.pilz.com<br />

BIG BAGS BESSER SCHÜTZEN<br />

Die Unternehmen Red Bull <strong>und</strong> Cabka haben eine vollständig<br />

aus recyceltem Kunststoff bestehende Palette entwickelt. Die<br />

BigBag S5 ermöglicht einen geschlossenen Kreislauf zwischen<br />

den Anlagen des Getränkeherstellers in<br />

Europa <strong>und</strong> den USA. Mit Abmessungen von<br />

1.150 ´ 950 ´ 150 mm (L ´ B ´ H) <strong>und</strong> einer<br />

Ladekapazität von 1.000 kg lässt sich der<br />

Raum in 20-Fuß-ISO-Containern effizient<br />

nutzen <strong>und</strong> so die Voraussetzungen für<br />

mehr Ladung pro Container schaffen. Die<br />

Arnold_Verladesysteme_43x60mm_2023_04_FUH_05.indd 17.04.2023 09:59:16<br />

1<br />

breiten Palettenkufen bieten eine hohe Stabilität für die<br />

Doppelstapelung <strong>und</strong> ermöglichen den Einsatz auf Rollenbahnen.<br />

Eingangstunnel verhindern, dass die Zinken des<br />

Gabelstaplers die Big Bags beschädigen. Das<br />

Deck-Design zentriert die Big-Bag-Ladung<br />

<strong>und</strong> erhöht die Stabilität während des<br />

Transports.<br />

Die Neuentwicklung ist auch für weitere<br />

Unternehmen verfügbar.<br />

www.cabka.com<br />

OHNE KABELDURCHHANG UND OFFENE<br />

LEITUNGSBAHNEN<br />

Die ABUPowerline für Hängebahnsysteme aus dem Hause Abus<br />

ist ein System zur Übertragung von elektrischen Steuersignalen<br />

<strong>und</strong> Leistungen per Energiekette zu Hebezeugen <strong>und</strong> Hängetastern.<br />

Zu den Merkmalen der Neuentwicklung gehört die<br />

Eliminierung von Kabeldurchhang <strong>und</strong> offenen Leitungsbahnen.<br />

Das geschlossene System ist unempfindlich gegen Staub <strong>und</strong><br />

Feuchtigkeit, <strong>und</strong> die flexible Spezialleitung auf eine hohe Zahl<br />

von Biegewechseln ausgelegt. Leichte <strong>und</strong> robuste Kunststoff-<br />

Führungsschienen sowie eine Energiekette aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff mit guten Gleit- <strong>und</strong> Abrolleigenschaften<br />

sowie ein Steuerwagen mit 12-fach-Kugellager für ein leichtgängiges<br />

<strong>und</strong> ruhiges Verfahren auch bei großen Steuerungslängen<br />

oder Hubhöhen schaffen<br />

die Voraussetzungen für Ergonomie.<br />

Die Bauweise ermöglicht<br />

eine direkte Montage am<br />

Kranträger. Im Gegensatz zu<br />

Schleppleitungen, die einen<br />

Kabelbahnhof durch das Anstauen<br />

der Leitung an einer Kranträgerseite<br />

aufweisen <strong>und</strong> den<br />

Verfahrweg des Steuerwagens<br />

einschränken können, bietet die<br />

ABUPowerline einen maximalen<br />

Verfahrweg in beide Kranträgerrichtungen.<br />

Als Teil eines limitierten Einführungsangebots<br />

können sich interessierte Leser beim Kauf eines<br />

Hängebahnsystems mit ABUPowerline einen Aktionsbonus von<br />

sieben Prozent sichern. Darüber hinaus erhalten die ersten 20<br />

Endk<strong>und</strong>en, die bestellen, die erste jährliche Prüfung kostenlos.<br />

www.abus-kransysteme.de<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />

www.butt.de<br />

Typ BK - Mittelachsrampe<br />

Verladeplattform<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 47<br />

BUTT.indd 1 21.07.2014 10:34:17


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

HEADSET FÜR EX-SCHUTZ-BEREICHE<br />

Das Unternehmen I.safe Mobile hat mit dem Realwear Navigator<br />

Z1 ein eigensicheres <strong>und</strong> ATEX/IECEx zertifiziertes Head Mounted<br />

Wearable vorgestellt. Das Headset wurde für den Einsatz in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt, um die Fehlersuche<br />

in Anlagen per Remote-Expertenanleitung, virtuellem Training <strong>und</strong><br />

für E-Worker, die Field Services Management oder Inspektionsdatenmanagementsysteme<br />

nutzen, zu ermöglichen. Der Navigator<br />

Z1 wird von einem Chipsatz mit integrierter KI-Engine angetrieben<br />

<strong>und</strong> verfügt über eine Sprachsteuerung, die eine freihändige<br />

Bedienung bei bis zu 100 dB(A) ermöglicht – eine wichtige<br />

Funktion für laute Arbeitsumgebungen in der Öl- <strong>und</strong> Gasindustrie.<br />

Das modulare Design bietet Erweiterungsmöglichkeiten wie eine<br />

IS-zertifizierte Wärmebildkamera <strong>und</strong> eine wechselbare Batterie.<br />

WWW.ISAFE-MOBILE.COM<br />

STEIGLEITER PER WEB KONFIGURIEREN<br />

Mithilfe des neuen Steigleiter-Konfigurators der<br />

Munk Günzburger Steigtechnik können Planer <strong>und</strong><br />

Anwender die passende Steigleiter für das eigene<br />

Gebäude digital entwerfen. Dieser führt Schritt für<br />

Schritt mit 3D-Anzeige in Echtzeit zur Lösung. Und<br />

das realitätsnah, denn das neue Tool verfügt über<br />

eine integrierte Fassadensimulation. Dadurch lassen<br />

sich Wand- <strong>und</strong> Dachflächen exakt modellieren, mit<br />

allen Störkonturen abbilden <strong>und</strong> in der Konfiguration<br />

berücksichtigen. Im Konfigurationsprozess denkt<br />

das Tool mit <strong>und</strong> schlägt unter anderem die passenden<br />

Wandanker für die Befestigung vor. Mit wenigen<br />

Klicks lassen sich mithilfe des umfangreichen<br />

Steigleitersortiments nahezu alle Anforderungen<br />

realisieren.<br />

WWW.STEIGTECHNIK.DE<br />

48 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FRICKE GRUPPE PLATZIERT<br />

GROSSAUFTRAG BEI PSB<br />

Investition gilt einem Logistikzentrum in Tholey<br />

bit.ly/fricke-fuh-24<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

LMS ERWEITERT GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Eric Graupner <strong>und</strong> Moritz Kleine als weitere<br />

Geschäftsführer berufen<br />

bit.ly/lms-fuh-24<br />

AGILOX TREIBT<br />

INTERNATIONALISIERUNG VORAN<br />

Neuer Standort in Paris eingeweiht<br />

bit.ly/agilox-fuh-24<br />

GANZHEITLICHE<br />

AUTOMATISIERUNGSSTRATEGIE<br />

Arvato setzt auf Roboter in Logistikzentren<br />

bit.ly/arvat-fuh-24<br />

LOGISTIK FÜR DAS WELTALL<br />

BLG verlädt Flugmodell der „Ariane 6“-Oberstufe<br />

bit.ly/blg-fuh-24<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

www.bit.ly/almer-fuh-24<br />

DHL-SPRACHLERN-APP AUSGEZEICHNET<br />

Die gemeinsam vom Unternehmensbereich Post & Paket<br />

Deutschland <strong>und</strong> dem Bildungsanbieter LinguaTV<br />

weiterentwickelte Sprachlern-App für Mitarbeiter der DHL<br />

Group hat den nationalen World Summit Award Germany<br />

in der Kategorie Learning & Education erhalten. Damit<br />

geht das Weiterbildungsprojekt für Deutschland ins<br />

Rennen um den weltweiten WSA Global Award der<br />

Vereinten Nationen. Die App richtet sich unter anderem<br />

an Beschäftigte in der Zustellung, die ihr Deutsch oder<br />

auch ihr Englisch (als Mittlersprache) verbessern möchten.<br />

WWW.DPDHL.COM<br />

WIE AR-BRILLEN BETRIEBSABLÄUFE<br />

TRANSFORMIEREN<br />

In der Industrie ist Augmented Reality (AR) auf dem Vormarsch.<br />

Dabei hat die Industrie ihre eigenen Anforderungen<br />

an die Datenbrillen-Technologie. Denn eine Datenbrille<br />

darf im alltäglichen Gebrauch im industriellen Umfeld nicht<br />

allzu sperrig <strong>und</strong> zu schwer sein. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat<br />

das Schweizer Technologie-Unternehmen Almer Technologies<br />

die „Arc 2“-Datenbrille entwickelt. Die 179 g schwere AR-Lösung<br />

orientiert sich an den Bedürfnissen der Nutzer in der<br />

Praxis. Dabei bietet der Hersteller eine Komplettlösung aus<br />

Hard- <strong>und</strong> Software.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 49


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

JÜRG FREFEL<br />

Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit<br />

treffen dürften: Wer wäre es<br />

<strong>und</strong> warum?<br />

Barack Obama, weil er ein bodenständig<br />

gebliebener sympathischer<br />

Demokrat ist. Er hat seine Macht nie<br />

missbraucht.<br />

Wenn Ihr Leben verfilmt werden<br />

würde: Welcher Schauspieler dürfte<br />

Sie spielen?<br />

Mathew McConaughey.<br />

Welchen Film muss man zwingend<br />

gesehen haben?<br />

Tim & Struppi – Das Geheimnis der<br />

„Einhorn“.<br />

Schenken Sie gerne? Wenn ja, was?<br />

Ja, besonders gerne Zeit <strong>und</strong> ein<br />

Lächeln, um ein Lächeln auf den<br />

Lippen zurück zu zaubern.<br />

Was war die beste Entscheidung in<br />

Ihrer beruflichen Laufbahn?<br />

Dass ich als Erstes Landwirt gelernt<br />

habe, das war die beste Schule für<br />

mein Leben: Pragmatismus <strong>und</strong> die<br />

Natur zu achten.<br />

››<br />

ZUR PERSON<br />

Naturwissenschaftler <strong>und</strong> Ingenieur mit MBA<br />

an der Universität St. Gallen. War Middle<br />

Europe Supply Chain Director/Member of<br />

the Executive Board bei Antalis <strong>und</strong> danach<br />

Head of Division Operations/Member of the<br />

Executive Board bei Genossenschaft Migros,<br />

Aare. Seit 1. Januar Group CEO Stöcklin<br />

Logistik AG. Verheiratet, drei Kinder,<br />

passionierter Mountainbiker.<br />

Ihre größte Herausforderung in den<br />

nächsten zwölf Monaten?<br />

Die Teams so zu gestalten, dass diese<br />

weiterhin erfolgreich bleiben.<br />

Was macht Ihnen an Ihrem Job am<br />

meisten Spaß?<br />

Mit intelligenten Menschen zusammen<br />

hochgesteckte Ziele im Sinne<br />

der Stöcklin Logistik AG zu erreichen.<br />

Wie können Sie am besten vom<br />

Alltag entspannen?<br />

In der Natur, beim Sport – Skifahren,<br />

Biken, Wandern – <strong>und</strong> Zeit mit meinen<br />

Liebsten verbringen.<br />

50 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/xx <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 05/<strong>2024</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 13. 05. <strong>2024</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 24. 04. <strong>2024</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

bit.ly/fuh-website<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

bit.ly/fuh-facebook<br />

bit.ly/fuh-x<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />

bit.ly/fuh-wb-xing<br />

01 Autonome mobile Roboter mit dem Sensorikkonzept aus<br />

dem Hause Sick entlasten die Mitarbeiter bei Wilkinson Sword<br />

<strong>und</strong> sind mit ansprechendem Design auch schon als Kollege<br />

akzeptiert<br />

Foto: Sick/Gessmann/Wilkinson Sword<br />

02 Die neue Gefahrstoff-Lagerhalle der Schmitt Logistik GmbH<br />

zur Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien ist mit einer Paletten-<br />

Verschieberegalanlage des Unternehmens Bito-Lagertechnik<br />

ausgestattet<br />

Foto: Patric Dressel<br />

03 Das PickCenter RovoFlex macht hybrides Kommissionieren<br />

möglich: Nutzer können zwischen manuellem <strong>und</strong> automatischem<br />

Modus wechseln<br />

Foto: TGW Logistics<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 51


LOUNCH<br />

MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Müller-Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!


Ihre persönliche Einladung von:<br />

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im Wert von 30,- EUR<br />

zur Online-Einlösung<br />

Ihres Messetickets<br />

www.intralogistik-messen.de<br />

IHR GUTSCHEIN-CODE:<br />

1010<br />

Praktische Informationen<br />

Öffnungszeiten<br />

Mittwoch, 15.05.<strong>2024</strong> Mittwoch, 12.06.<strong>2024</strong><br />

9:00 – 17:00 Uhr 9:00 – 17:00 Uhr<br />

Donnerstag, 16.05.<strong>2024</strong> Donnerstag, 13.06.<strong>2024</strong><br />

9:00 – 16:00 Uhr 9:00 – 16:00 Uhr<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Hamburg<br />

Messe Dortm<strong>und</strong><br />

MesseHalle<br />

Halle 4<br />

Hamburg-Schnelsen<br />

Rheinlanddamm 200 Halle EG <strong>und</strong> OG<br />

44139 Dortm<strong>und</strong> Modering 1a<br />

22457 Hamburg<br />

Aussteller<br />

Die wichtigsten Keyplayer der Branche<br />

sind auf der LOGISTICS & AUTOMATION.<br />

www.intralogistik-messen.de/exhibitor<br />

Wir laden Sie herzlich ein zur LOGISTICS & AUTOMATION – Regionale Fachmesse<br />

für Intralogistik <strong>und</strong> Materialfluss!<br />

Hier finden Sie neueste Lösungen, innovative Produkte <strong>und</strong> Trends r<strong>und</strong> um<br />

die Prozess- <strong>und</strong> Wertschöpfungskette der Intralogistik.<br />

Wir freuen uns auf Sie <strong>und</strong> wünschen Ihnen erfolgreiche Messetage!<br />

Inklusive Eintritt zur:<br />

So lösen Sie Ihren Gutschein ein:<br />

Geben Sie den Gutschein-Code von der Vorderseite auf<br />

www.intralogistik-messen.de/kostenfreie-messetickets ein oder<br />

scannen Sie den QR-Code. Ihr Messe-Ticket erhalten Sie per E-Mail.<br />

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