f+h fördern und heben 4/2024
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2884<br />
04<br />
April <strong>2024</strong><br />
€ 16,50<br />
TITEL<br />
AutoStore: Einfach in individuelle<br />
38 IT-Architektur integrierbar<br />
Tsubaki Kabelschlepp etabliert<br />
06 Nachhaltigkeit als Kernwert<br />
Mit Fördertechnik-Baukasten<br />
36 Mengenwachstum bewältigen<br />
foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
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EDITORIAL<br />
DIE TÜCKEN DER<br />
DATENFLUT<br />
Intralogistische Prozesse respektive Technologien<br />
dienen dazu physische Ware zu distribuieren. Die<br />
Möglichkeiten der Automatisierung <strong>und</strong> der Digitalisierung<br />
sollen den Distributionsprozess effektiver<br />
machen. Allerdings fallen mit der Automatisierung,<br />
Logistik 4.0 <strong>und</strong> dem Trend zu künstlicher Intelligenz,<br />
Unmengen an zusätzlichen elektronischen Daten an.<br />
Diese Datenmengen müssen, wie die Ware selbst,<br />
„distribuiert“ werden, damit sie prozessbegleitend<br />
passgenau bereitstehen. Die Datenlogistik findet in<br />
der Regel virtuell statt, mit hohen Anforderungen an<br />
Verfügbarkeit, Sicherheit, Geschwindigkeit, Qualität<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt an den Datenschutz. Mit<br />
wachsendem Onlinehandel <strong>und</strong> zunehmender<br />
Automatisierung werden die Herausforderungen für<br />
die Datenlogistik allerdings immer komplexer. Vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> besteht die Gefahr, dass irgendwann<br />
ein „Kulminationspunkt“ erreicht wird, ab dem<br />
der Aufwand für das Datenmanagement den Nutzen<br />
für den physischen Distributionsprozess überschreitet.<br />
Security.<br />
The new<br />
dimension<br />
of Safety.<br />
Keine Safety ohne Security!<br />
Die Industrie befindet sich im Wandel.<br />
Neben Safety als funktionale Sicherheit<br />
für Mensch <strong>und</strong> Maschine ist Industrial<br />
Security zum Schutz vor Cyberangriffen<br />
oder Manipulation unverzichtbar. Mitarbeiter<br />
sollen sicher arbeiten können –<br />
<strong>und</strong> die Produktivität von Maschinen<br />
<strong>und</strong> Anlagen muss gewährleistet bleiben.<br />
Deshalb denken wir bei Pilz ganzheitlich,<br />
von der Beratung bis zum Produkt. Für<br />
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Manfred Weber<br />
– Redakteur –<br />
m.weber@vfmz.de<br />
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Pilz GmbH & Co. KG<br />
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HANNOVER MESSE<br />
22.–26. April <strong>2024</strong><br />
Wir sind dabei,<br />
live <strong>und</strong> digital!<br />
Halle 9, Stand D17
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
F+H EXTRA<br />
SONDERGERÄTE<br />
03 Die Tücken der Datenflut<br />
PERSPEKTIVEN<br />
06 Wie Tsubaki Kabelschlepp Nachhaltigkeit als<br />
Kernwert etabliert<br />
Grüne (Energie-)Führung<br />
12 Werkzeugwechseln mit Leichtigkeit<br />
Ziel erreicht – <strong>und</strong> nicht nur dies<br />
14 Bis 4,5 Tonnen Tragfähigkeit<br />
Flexibler 2-in-1-Stapler mit 360°-Lenkung<br />
16 Bei besonderen Einsatzbedingungen helfen<br />
applikationsspezifische Lösungen<br />
Individualisierung, die sich rechnet<br />
19 Combilift: Früh die Zeichen der Zeit erkannt<br />
Dem Elektroantrieb verpflichtet<br />
20 Still bietet Intralogistik nach Maß<br />
Mit Sonderbau zum „Perfect Fit“<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
20<br />
24 Kellerei Katlenburger testet grüne Reifen<br />
Schluss mit schwarzem Reifenabrieb<br />
26 Knoll installiert bei Möbelhersteller Staud FTS-Lösung<br />
Maximal flexibel mit Bibi <strong>und</strong> Tina<br />
30 Application Park auf der Hannover Messe<br />
Autonomie prägt Zukunft der Robotik<br />
32 Wipotec <strong>und</strong> MiniTec automatisieren Prüfanlage<br />
Shuttle für prima Klima<br />
36 Fördertechnik-Baukasten schafft Voraussetzungen<br />
für flexible Anlagenerweiterung<br />
Mengenwachstum problemlos bewältigen<br />
42<br />
26<br />
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32<br />
BEILAGE<br />
Diese Ausgabe enthält eine Beilage von<br />
easyfairs, München.
38 TITELSTORY Flexible Möglichkeiten zur Anbindung<br />
eines AutoStore-Systems in individuelle IT-Architektur<br />
von Unternehmen<br />
Weniger Risiko, mehr Effizienz<br />
42 Neue Wege in der Lagertechnik beschreiten<br />
Autonome Roboter erweitern das Shuttleprinzip<br />
44 Regalsysteme mit individueller Farbgebung dienen<br />
auch als Imageträger<br />
Farblich abgestimmt<br />
46 Logistics & Automation in Dortm<strong>und</strong><br />
Komplette Prozesskette der Intralogistik an einem Ort<br />
48 Digitale Highlights<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
50 F+H PERSÖNLICH Jürg Frefel<br />
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TITELBILD<br />
AutoStore<br />
43 Impressum<br />
51 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 05/<strong>2024</strong><br />
22.– 26. APRIL <strong>2024</strong><br />
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PERSPEKTIVEN<br />
WIE TSUBAKI KABELSCHLEPP NACHHALTIGKEIT ALS KERNWERT ETABLIERT<br />
GRÜNE (ENERGIE-)FÜHRUNG<br />
Eine nachhaltige Unternehmensentwicklung<br />
kostet Zeit <strong>und</strong> Geld, erfordert Überlegungen<br />
<strong>und</strong> Diskussionen <strong>und</strong> manchmal auch die<br />
Abkehr von gewohnten Denkweisen. Das<br />
Unternehmen Tsubaki Kabelschlepp, Wenden-<br />
Gerlingen, hat sich auf diesen Prozess<br />
eingelassen, dabei über den Tellerrand geschaut,<br />
an vielen Stellschrauben gedreht, Maßnahmen<br />
umgesetzt <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklungen<br />
angestoßen. Heute durchdringt das Thema alle<br />
Firmenbereiche, beeinflusst Produktentwicklung,<br />
Materialauswahl <strong>und</strong> Serviceaktivitäten <strong>und</strong> ist<br />
fester Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />
Tsubaki Kabelschlepp verfolgt bei der Umsetzung seiner<br />
Nachhaltigkeitsziele einen ganzheitlichen Ansatz <strong>und</strong><br />
nimmt dabei ökologische, ökonomische <strong>und</strong> soziale Aspekte<br />
gleichermaßen ins Visier. Denn hauptsächlich in<br />
Unternehmen ist es wichtig, alle Bereiche im Blick zu haben <strong>und</strong><br />
in der Balance zu halten. Eine ges<strong>und</strong>e wirtschaftliche Situation<br />
ist genauso wichtig wie eine klare Strategie <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />
Senkung der Emissionen. Und nicht zuletzt ist das alles auch eine<br />
gesellschaftliche Aufgabe <strong>und</strong> Verantwortung. Nur wenn diese<br />
Zusammenhänge berücksichtigt werden, können Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Gesellschaft gemeinsam die Klimaneutralität im Jahr 2045 oder<br />
früher erreichen.<br />
NACHHALTIGKEITSZIELE: A NEVER ENDING<br />
(SUCCESS) STORY<br />
Unter Berücksichtigung dieser Werte <strong>und</strong> Ziele treibt Tsubaki Kabelschlepp<br />
kontinuierlich Projekte voran, die nicht nur einen positiven<br />
Einfluss auf Energieverbrauch, Ressourcen <strong>und</strong> Umwelt<br />
haben, sondern auch die Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> den Zusammenhalt<br />
des Personals verbessern. Mit Erfolg. So ließen sich die<br />
CO 2<br />
-Emissionen bezogen auf Scope 1 <strong>und</strong> 2 bereits im Jahr 2022<br />
um 78,9 Prozent reduzieren. Im vergangenen Jahr wurde unter<br />
anderem durch die Verringerung des Gasverbrauchs um 70 Prozent<br />
eine weitere CO 2<br />
-Ersparnis von 1.151 Tonnen generiert. Parallel<br />
ermittelt, misst <strong>und</strong> dokumentiert das Unternehmen seit<br />
2022 Emissionen, die dem Scope 3 zugeordnet werden, inklusive<br />
Mitarbeiteremissionen durch Arbeitswege <strong>und</strong> einer Lieferkettenanalyse.<br />
Inzwischen hat Tsubaki Kabelschlepp die Energieversorgung<br />
auf Grünstrom <strong>und</strong> Ökogas umgestellt, nutzt die Abwärme aus<br />
der Produktion zur Heizung der Verwaltung <strong>und</strong> hat ein Lastspitzenmanagement<br />
in der Fertigung etabliert. Parallel werden an allen<br />
Verbrauchern Energieeffizienzmessungen vorgenommen, die<br />
Ergebnisse analysiert <strong>und</strong> so kontinuierlich neue Einsparpotenziale<br />
gehoben.<br />
Unterstützung <strong>und</strong> Motivation bei allen Klimabestrebungen<br />
erhält das Unternehmen auch durch die Ziele der japanischen<br />
Tsubakimoto Chain Group. Diese verfolgt die SBTi Targets <strong>und</strong><br />
Quelle: ClimatePartner<br />
SCOPE-1-, SCOPE-2- UND<br />
SCOPE-3-EMISSIONEN<br />
Der GHG Protocol Corporate Standard kategorisiert Treibhausgasemissionen, die mit<br />
dem Corporate Carbon Footprint eines Unternehmens in Verbindung stehen, als<br />
Scope-1-, Scope-2- <strong>und</strong> Scope-3-Emissionen. Diese Geltungsbereiche betreffen<br />
jedoch nicht den Product Carbon Footprint (PCF); der beschreibt die Gesamtmenge<br />
an Treibhausgasemissionen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung über verschiedene<br />
Phasen des Lebenszyklus verursacht.<br />
Scope-1-Emissionen sind Emissionen aus Quellen, die direkt von Unternehmen<br />
verantwortet oder kontrolliert werden.<br />
Scope-2-Emissionen sind indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter<br />
Energie, wie Strom, Wasserdampf, Fernwärme oder -kälte, die außerhalb der<br />
eigenen Systemgrenzen von Unternehmen erzeugt aber von ihnen verbraucht wird.<br />
Scope 3 umfasst alle indirekten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette<br />
von Unternehmen entstehen.<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Schmersal auf der<br />
Hannover Messe <strong>2024</strong><br />
Halle 9, Stand D09<br />
01 Das Unternehmen Tsubaki Kabelschlepp verfolgt bei der Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsziele<br />
einen ganzheitlichen Ansatz <strong>und</strong> nimmt dabei ökologische, ökonomische <strong>und</strong><br />
soziale Aspekte gleichermaßen ins Visier<br />
hat den Ehrgeiz mit dieser Science Based Targets Initiative zu den Top-500-Unternehmen<br />
in der Welt zu gehören. Daraus ergeben sich auch für Tsubaki Kabelschlepp<br />
anspruchsvolle Vorgaben. So muss das Unternehmen in Scope 1 <strong>und</strong> 2 bis zum Jahr<br />
2030 Maßnahmen zur CO 2<br />
-Einsparung umsetzen, die jeweils bezogen auf das Jahr<br />
2021, von 42 Prozent <strong>und</strong> im Bereich von Scope 3 von 25 Prozent ermöglichen.<br />
Um dies zu realisieren hat man bereits eine Reihe weiterer Nachhaltigkeitsprojekte<br />
in der Pipeline, für die das Unternehmen im laufenden Jahr ein Investitionsvolumen<br />
von r<strong>und</strong> 400.000 Euro einplant. So will man unter anderem Teile der Firmenflotte<br />
auf E-Mobilität umstellen <strong>und</strong> parallel eine entsprechende PV-gespeiste Ladeinfrastruktur<br />
schaffen, die auch den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden soll. Ferner<br />
wird der Einsatz von LED-Leuchtmitteln ebenso ausgebaut wie das Messpunkte-<br />
Netz zur Verbrauchserfassung. Parallel wird zurzeit in der Unternehmenszentrale in<br />
Wenden die Umweltnorm DIN ISO 14001 eingeführt. In den kommenden Jahren sollen<br />
dann auch der Produktionsstandort Hünsborn sowie alle international produzierenden<br />
Töchter in die Gruppenbilanz mit einbezogen werden.<br />
Auf dieser Basis will man sukzessive die CO 2<br />
-Bilanz jedes einzelnen Produkts berechnen<br />
<strong>und</strong> optimieren, mit dem Ziel, am Ende Klimaneutralität zu erreichen.<br />
Denn die Anwender haben diesbezüglich inzwischen ganz klare Forderungen an ihre<br />
Lieferanten. Und in diesem Sinne entwickelt sich Tsubaki Kabelschlepp mit großem<br />
Engagement weiter – bezogen auf das Unternehmen, die Produkte sowie deren<br />
Einfluss auf Energieeffizienz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit beim Anwender.<br />
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02 Die Nachhaltigkeit der Energieführungsketten<br />
lässt sich mithilfe konstruktiver<br />
Maßnahmen, zum Beispiel durch den<br />
Einsatz von Rollen, verbessern
PERSPEKTIVEN<br />
WAS EIN SCHOKOAUFSTRICH ÜBER<br />
KUNDENGEWOHNHEITEN ERZÄHLT<br />
Dass die Produktoptimierung in Richtung Nachhaltigkeit<br />
jedoch nicht nur ein Ziel, sondern auch eine komplexe<br />
Herausforderung ist, zeigt das Beispiel eines bekannten<br />
Frühstücksaufstrichs. Als der Hersteller vor<br />
einigen Jahren seine Rezeptur veränderte <strong>und</strong> gegenüber<br />
der Öffentlichkeit von „Feinjustierungen“<br />
sprach, rechnete das Unternehmen nicht mit dem folgenden<br />
Shitstorm. Verbraucher bestanden damals auf<br />
die Rückkehr zur ursprünglichen Formulierung, die einen<br />
Prozentpunkt mehr Kakao <strong>und</strong> dafür 0,4 Prozentpunkte<br />
weniger Zucker enthielt, <strong>und</strong> drohten mit Boykott.<br />
Das zeigt, wie sensibel Änderungen an etablierten Produkten<br />
sind <strong>und</strong> dass diese gut durchdacht <strong>und</strong> offen kommuniziert<br />
werden müssen.<br />
Wenn Tsubaki Kabelschlepp auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit<br />
seine Materialrezepturen anpasst, ist das Pflichtenheft entsprechend<br />
umfangreich. Ein Beispiel: Um Ressourcen zu schonen,<br />
setzt der Hersteller mechanisch recyceltes PA6 in seinen<br />
Produkten ein. Aktuell liegt dieser Anteil bei 35 Prozent, Tendenz<br />
steigend. Die Voraussetzung: Die nachhaltig produzierte Energieführungskette<br />
muss in puncto Qualität, mechanischer Belastbarkeit,<br />
Aussehen, Recyclingfähigkeit <strong>und</strong> Verarbeitbarkeit einer<br />
Kette aus Neu-Material entsprechen. „Um dies sicherzustellen,<br />
folgen auf jegliche Änderung der Materialzusammensetzung umfangreiche<br />
Testprozeduren“, erklärt Peter Sebastian Pütz, Vice<br />
President Marketing & Innovation bei Tsubaki Kabelschlepp.<br />
„Der Aufwand dafür entspricht dem bei der Neuproduktentwicklung,<br />
denn bei Verfahrwegen von mehr als 700 Metern können<br />
wir uns kein Risiko erlauben.“<br />
Neben der Erprobung neuer Materialien verbessert der Hersteller<br />
die Nachhaltigkeit der Energieführungsketten auch mithilfe<br />
von konstruktiven Maßnahmen. Hier erweist sich der Einsatz<br />
von Rollen als gute Idee, da diese im Vergleich zum Gleitprozess<br />
der Kette die notwendige Antriebsenergie um bis zu 75 Prozent<br />
reduzieren können. Ebenfalls verringern sich Abrieb (Mikroplastik)<br />
<strong>und</strong> Verschleiß, was wiederum der Lebensdauer der Produkte<br />
zugutekommt. Pütz: „Dieses Prinzip wollen wir auf künftige<br />
Serien übertragen. Wir entwickeln dafür aktuell eine eigene Rolle<br />
sowie eine integrierte Rollendämpfung. Es zeichnet sich aber bereits<br />
ab, dass die Anlagenbetreiber mithilfe dieser Entwicklung<br />
nicht nur Energie sparen werden, sondern auch die Geräuschemissionen<br />
um r<strong>und</strong> die Hälfte reduzieren können.“<br />
PETER SEBASTIAN PÜTZ,<br />
VICE PRESIDENT MARKETING<br />
& INNOVATION, TSUBAKI<br />
KABELSCHLEPP<br />
Das nachhaltigste Produkt ist das,<br />
was am längsten hält<br />
KEINE (EINFACHE) ALTERNATIVE MÖGLICH<br />
Wie schwierig es ist, für Kunststoffprodukte einen nachhaltigen<br />
Ersatz zu finden, lässt sich am Beispiel des Lego-Steins verdeutlichen.<br />
Im September 2023 berichtete der Hersteller in der Financial<br />
Times über seine Bemühungen, den Kunststoff ABS zu ersetzen.<br />
Das Versprechen, bis zum Jahr 2030 „grüne“ Bausteine zu<br />
produzieren hat das Unternehmen 2020 abgegeben <strong>und</strong> seitdem<br />
eine dreistellige Millionensumme in Forschung investiert.<br />
„Was sich für den Außenstehenden einfach anhört, ist für den<br />
Hersteller vielfach schwieriger als gedacht“, erklärt Pütz. „Auch<br />
wir forschen seit längerer Zeit zum Thema umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
Materialien <strong>und</strong> sind dabei mit Hindernissen konfrontiert worden.“<br />
Die Komplexität des Prozesses verdeutliche die Liste notwendiger<br />
Eigenschaften einer Energieführungskette. Auf der anderen<br />
Seite seien die Materialmengen gering, sodass die Zulieferprodukte<br />
entweder nicht vorhanden oder unerschwinglich seien.<br />
Biobasierte Kunststoffe auf Zuckerrohr- oder Rizinus-Basis<br />
scheiterten in den Versuchslaboren von Tsubaki Kabelschlepp<br />
am hohen Verschleiß <strong>und</strong> mangelnder Festigkeit. Darüber hinaus<br />
schätzt man den Flächenbedarf für die Produktion <strong>und</strong> den Preis<br />
kritisch ein. Auch das Ocean-Plastik schied aufgr<strong>und</strong> ungenügender<br />
mechanischer Eigenschaften, hoher Kosten <strong>und</strong> intransparenter<br />
Herkunft aus. Als eine weitere Rohstoffquelle sondiert<br />
der Hersteller die Verwendung chemisch recycelter Polymere aus<br />
der Kreislaufwirtschaft. Jedoch ist die Verfügbarkeit derzeit noch<br />
eingeschränkt oder gar nicht gegeben.<br />
„Bislang haben wir noch keine optimale Lösung für einen neuen<br />
nachhaltigen Werkstoff gef<strong>und</strong>en, aber wir haben die Suche<br />
noch lange nicht aufgegeben“, zieht Pütz Bilanz. „Parallel sondieren<br />
wir alternative Herangehensweisen, wie die zuvor genannte<br />
Nutzung von mechanischen Rezyklaten oder die Optimierung<br />
der Produktlebensdauer flankiert von einem Instandhaltungs-,<br />
Reparatur- <strong>und</strong> Servicekonzept.“<br />
Fotos: Tsubaki Kabelschlepp<br />
03 Auf jegliche Änderungen in der Materialzusammensetzung der<br />
Energieketten folgen umfangreiche Testprozeduren<br />
www.tsubaki-kabelschlepp.com<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
DÜSSELDORFER PALETTEN AUTOMATISIERT IM<br />
HOCHREGALLAGER HANDHABEN<br />
Neben Effizienz <strong>und</strong> Flexibilität spielt die Nachhaltigkeit im automatisierten<br />
Lagerbetrieb eine zunehmend wichtige Rolle. Zu diesem Zweck<br />
nutzt der Lebensmitteleinzel- sowie Getränkehandel Kunststoff-Halbpaletten<br />
in der Lieferkette. Pooling-Systeme schaffen die Voraussetzungen<br />
für weniger Schw<strong>und</strong>, was den Ressourcenverbrauch reduziert. Zur<br />
Produktion verschiedener Palettentypen kommt aufbereiteter Kunststoff<br />
zum Einsatz. So zum Beispiel auch bei den „Kunststoff Düsseldorfer<br />
Paletten“ (KDP). Zu den Merkmalen dieser Ladungsträger gehören eine<br />
dynamische Traglast von circa 500 kg <strong>und</strong> die Langlebigkeit. Für die Bevorratung der KDP hat das Unternehmen Dambach das<br />
neue Lagersystem „Semi Shuttle“ entwickelt. Das neue Shuttle erfüllt dabei hohe Anforderungen an Umgebungsbedingungen<br />
<strong>und</strong> Temperatureinflüsse. Die Sensorik ist zudem für die Erkennung von verschiedenfarbigen Kunststoffpaletten ausgelegt.<br />
www.dambach-lagersysteme.de<br />
AUSGELEGT AUF RAUE<br />
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BEDINGUNGEN<br />
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Schwingungsfrei <strong>und</strong><br />
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Anwendungen im Außenbereich<br />
geeignet, wo zum Beispiel<br />
Staub die Sicht behindern kann.<br />
Da der Sensor mit einem<br />
fokussierten Radarstrahl<br />
arbeitet, lassen sich Objekte<br />
mit schlechten Reflexionseigenschaften<br />
erfassen. Zu den<br />
weiteren Merkmalen des<br />
Sensors gehören die Schutzart<br />
IP69K, die hohe Schock- <strong>und</strong><br />
Vibrationsbeständigkeit sowie<br />
der Arbeitstemperaturbereich<br />
von -40 bis +80 °C. Der Messbereich<br />
des Radarsensors<br />
erstreckt sich je nach Objekt bis<br />
zu 50 m. Neben dem Abstand<br />
zum Objekt lässt sich gleichzeitig<br />
die aktuelle Geschwindigkeit<br />
relativ zum Sensor ermitteln.<br />
Die Messergebnisse<br />
werden über zwei parametrierbare<br />
Ausgänge übertragen. Zur<br />
Verfügung stehen ein Analogausgang,<br />
der auch als Schaltausgang<br />
parametriert werden<br />
kann, sowie eine digitale<br />
IO-Link-Schnittstelle. Die<br />
Parametrierung des Sensors<br />
findet ausschließlich über die<br />
IO-Link-Schnittstelle statt.<br />
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F+H EXTRA<br />
10 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
EXTRA<br />
SONDERGERÄTE<br />
Mithilfe von Sonderflurförderzeugen <strong>und</strong><br />
applikationsspezifischen Modifikationen von<br />
Standardgeräten, <strong>und</strong> seien die Anforderungen auch<br />
noch so ausgefallen, tragen Flurförderzeughersteller zu<br />
effizienten Abläufen in der Intralogistik bei – wie die<br />
Praxisbeispiele in unserem <strong>f+h</strong> extra zeigen.<br />
Foto: Hubtex
F+H EXTRA<br />
F+H EXTRA<br />
SONDERGERÄTE<br />
WERKZEUGWECHSELN MIT LEICHTIGKEIT<br />
ZIEL ERREICHT – UND NICHT NUR DIES<br />
Heute sind vier Werkzeugwechselwagen aus<br />
dem Hause Genkinger, Münsingen, im Einsatz<br />
bei EBM-Papst, Hersteller von unter anderem<br />
Lüfter <strong>und</strong> Ventilatoren, in Mulfingen. Die<br />
Spezialgeräte transportieren dort heiße, bis zu<br />
700 kg schwere Werkzeuge vom Lager über eine<br />
Vorheizinstallation zur Produktionspresse.<br />
Mithilfe der Flurförderzeuge <strong>und</strong> anderer<br />
Maßnahmen ließ sich der Transportprozess von<br />
Gr<strong>und</strong> auf verändern <strong>und</strong> dadurch 1,5 St<strong>und</strong>en pro<br />
Rüstvorgang einsparen. Hinzu kommt, dass der<br />
Werkzeugwechsel von einer statt zwei Personen<br />
vollzogen wird – <strong>und</strong> dies sicherer als zuvor.<br />
Bevor die Sonder-Flurförderzeuge von Genkinger zum Einsatz<br />
kamen, erledigten die Transportaufgabe zwei Mitarbeiter<br />
mühsam unter Einsatz ihrer Muskelkraft mit einem<br />
Standardgerät. Ausgestattet mit dicken Handschuhen als<br />
Schutz zogen sie die heißen Werkzeuge, gelegentlich sogar unter<br />
unvermeidbaren Beschädigungen an der Unterseite der Werkzeuge,<br />
aus dem Schwerlastregal; das hohe Gewicht verursachte<br />
starke Drücke <strong>und</strong> Reibungen. An der Presse positionierten die<br />
Mitarbeiter die Werkzeuge dann mithilfe von Druckluft. Wenn im<br />
Laufe der Zeit die schweren Werkzeuge durch die dortigen Schiebebewegungen<br />
an der Unterseite weitere Riefen <strong>und</strong> Kratzer abbekamen,<br />
erwies sich die Positionierung als immer schwieriger.<br />
Regelmäßig mussten dann die Werkzeuge mit hohem Aufwand<br />
geschliffen <strong>und</strong> repariert werden.<br />
Diesen Prozess effektiver zu gestalten, setzte sich EBM-Papst<br />
schon vor mehr als zehn Jahren als Ziel. „Wir wollten generell das<br />
Werkzeugwechseln vereinfachen <strong>und</strong> außerdem positive Effekte<br />
im Hinblick auf die Arbeitssicherheit realisieren“, blickt Prozess-<br />
Ingenieur Dietmar Zink zurück.<br />
Ein Team arbeitete detailliert an der Optimierung des kompletten<br />
Prozesses. Die Lösung gelang über die Beantwortung der<br />
Fragen:<br />
n Welche Merkmale muss ein neuer, maßgefertigter Werkzeugwechselwagen<br />
haben, um für einen besseren Prozessablauf zu<br />
sorgen?<br />
n Wie lassen sich die Reibflächen im Schwerlastregal minimieren?<br />
n Welche baulichen Veränderungen sind am Schrankregal mit<br />
der Vorheizstation erforderlich?<br />
n Wie lassen sich die Werkzeuge aus dem Regal entnehmen, ohne<br />
dass die Mitarbeiter sie berühren müssen?<br />
SEIT ZEHN JAHREN ERPROBT UND FÜR<br />
GUT BEFUNDEN<br />
Die Antworten zu diesen Fragen führte schließlich zu einer Lösung,<br />
die seit mehr als einem Jahrzehnt praktisch unverändert
SONDERGERÄTE F+H EXTRA <br />
01 Rückblick auf ein erfolgreiches Projekt (v. l. n. r.): Dietmar Zink,<br />
Arthur Schwarz, beide EBM-Papst, sowie Sascha Weber, Vertrieb<br />
Genkinger, <strong>und</strong> Horst Möhler, Hofmann Fördertechnik (Händler von<br />
Genkinger)<br />
02 Zwei Flächen für einen „glatten“, problemlosen Transport: Die<br />
Rollenbahn im Regal <strong>und</strong> die Kugelbahn am Werkzeugwechselwagen<br />
03 An der Presse: Der Bediener platziert das Werkzeug präzise an die<br />
Position in der Produktion<br />
Bestand hat. Im Rahmen der Ausgestaltung der Lösung bezogen<br />
die Planer die Bediener der Flurförderzeuge vor Ort ein, sodass<br />
sich alle Aspekte für die Optimierung berücksichtigen ließen. Bei<br />
dem Flurförderzeugbetreiber gehört es zur Unternehmenskultur,<br />
dass alle Beteiligten zur Lösung beitragen können, „weil damit<br />
von vornherein die Lösung die in sie gesteckten Ziele erreicht<br />
<strong>und</strong> ferner die Akzeptanz in der Belegschaft sichergestellt ist“, erklärt<br />
Zink. „Unser Anspruch war das Optimum, <strong>und</strong> das haben<br />
wir auf diesem Weg erreicht.“ Im Rückblick könne man sich bestätigt<br />
sehen, basierend auf den gründlichen Vorarbeiten eine<br />
nachhaltige, zukunftssichere Lösung realisiert zu haben.<br />
„Der Werkzeugwechselwagen von Genkinger ist ein wichtiger<br />
Teil dieser Lösung“, so Arthur Schwarz, bei EBM-Papst zuständig<br />
für Entwicklung <strong>und</strong> Verfahren. Am ersten Modell habe man im<br />
Nachhinein noch kleinere Änderungen <strong>und</strong> Anpassungen vorgenommen,<br />
zum Beispiel an der Fahrgeschwindigkeit <strong>und</strong> den Hydraulikanschlüssen<br />
an der Presse in Form gefederter Hydraulikleisten.<br />
Mithilfe einer Lösung mit Gegendruck der Pressenleiste<br />
<strong>und</strong> der Wagenleiste würden die Übergänge noch leichter <strong>und</strong><br />
schneller gelingen. Seitdem entfielen für die Bediener das händische<br />
Anbringen der Hydraulikanschlüsse. Bei den nachfolgenden<br />
Geräten habe man die Änderungen bis heute übernommen.<br />
BESCHLEUNIGTER RÜSTVORGANG<br />
Die Lagerung der Werkzeuge findet in Schwerlastregalen auf Rollen<br />
statt. Bedarfsorientiert werden die Werkzeuge zu einer Vorheizstation<br />
transportiert, die sich in einem produktionsnahen<br />
Schwerlastschrank befindet. Hier bringen Heizmodule die Werkzeuge<br />
auf die für den Produktionsprozess notwendige Temperatur.<br />
Statt auf Blechflächen befinden sich die Werkzeuge auf Kugelbahnen.<br />
Der Mitarbeiter fährt den Genkinger-Werkzeugwechselwagen<br />
zur Presse, entnimmt das für den Prozess nicht mehr<br />
benötigte Werkzeug <strong>und</strong> bringt es zum Regal. Danach transportiert<br />
er das vorgeheizte Werkzeug zum Neurüsten an die Presse.<br />
Auch auf dem Wechselwagen befinden sich Kugelrollleisten, die<br />
leichtgängige, beschädigungsfreie Bewegungen ermöglichen.<br />
Mithilfe der Fernbedienung bewegt eine Person das Werkzeug<br />
leicht <strong>und</strong> sicher.<br />
Die Rolleneinleger im Werkzeugschrank sind nach hinten<br />
leicht geneigt, sodass die Werkzeuge nicht vorn herausrollen<br />
können. Außerdem wurde eine Auflage geschaffen, die für einen<br />
Ausgleich der Höhen der Auflage des Wagens <strong>und</strong> des Schranks<br />
sorgt. Damit entfällt das Justieren der Höhe. Auch an der Presse<br />
wurden die gleichen Auflagen montiert, um den Prozess stimmig<br />
ablaufen zu lassen.<br />
MEHR ALS 100 WERKZEUGE<br />
Die Werkzeuge sind Umpressformen für den Lüfter-Stator, der<br />
später als Endprodukt entnommen wird. Summa summarum<br />
verfügt EBM-Papst an verschiedenen Standorten über mehr als<br />
100 Werkzeuge für diesen Zweck. „Der Genkinger-Werkzeugwechselwagen<br />
wird an zwei Standorten des Stammwerks in Mulfingen<br />
sowie in den Werken in Ungarn <strong>und</strong> Slowenien eingesetzt“,<br />
erläutert Schwarz. Der gleiche Produktionsprozess sei auch im<br />
01<br />
02<br />
03<br />
Werk in China <strong>und</strong> in zwei Werken in den USA implementiert.<br />
„Dort benötigt man allerdings noch kein Spezial-Wechselgerät,<br />
da an diesen Standorten immer die gleichen Werkzeuge, ohne<br />
die Notwendigkeit eines Wechselprozesses, eingesetzt werden.“<br />
Übrigens tragen die Bediener, auch wenn sie beim Handling<br />
der Werkzeuge nicht mehr mit diesen in Berührung kommen <strong>und</strong><br />
das Transportgerät fernsteuern, die dicken Schutzhandschuhe<br />
bis heute. Dies ist nur noch eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme<br />
gegen die heißen Werkzeuge.<br />
Fotos: Genkinger<br />
www.genkinger.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 13
BIS 4,5 TONNEN TRAGFÄHIGKEIT<br />
FLEXIBLER 2-IN-1-STAPLER<br />
MIT 360°-LENKUNG<br />
F+H EXTRA<br />
Viele Unternehmen müssen immer wieder auch<br />
mal längere Lasten bewegen. Ohne geeignetes<br />
Flurförderzeug werden diese Lasten unsicher<br />
über Hindernisse gehoben oder mit viel<br />
Rangieren, Schieben <strong>und</strong> Ziehen durch<br />
Hallentore bewegt. Der Elektro-Mehrwege-<br />
Gegengewichtsstapler Flux aus dem Hause<br />
Hubtex, Fulda, ist gleichzeitig Front- <strong>und</strong><br />
Seitenstapler. Demzufolge bewegt das<br />
Flurförderzeug lange <strong>und</strong> sperrige Lasten<br />
genauso schnell <strong>und</strong> sicher wie Palettenware.<br />
Die Geräte der neuen Baureihe Flux für die Tragfähigkeitsklassen<br />
drei <strong>und</strong> 4,5 Tonnen überzeugen durch die<br />
patentierte 360°-HX-Lenkung, die erstmalig in einem<br />
kompakten Drei-Rad-Fahrwerk verfügbar ist <strong>und</strong> fließende<br />
Fahrtrichtungswechsel von der Längs- in die Querfahrt sicherstellt.<br />
Lange Lasten transportiert das Flurförderzeug somit<br />
problemlos auch auf engstem Raum. Das Umschalten der Fahrtrichtung<br />
während der Fahrt spart laut Hersteller bis zu sechs<br />
Sek<strong>und</strong>en Wartezeit je Richtungsänderung. Darüber hinaus entfallen<br />
zeitaufwändige Rangiermanöver, was sich in schnellen<br />
Durchsatzzeiten widerspiegelt. Vor allem bei der Lkw-Be- <strong>und</strong><br />
-Entladung ist dies vorteilhaft.<br />
OPTIMALE SICHT BEIM MISCHEINSATZ<br />
Der Mehrwege-Gegengewichtsstapler Flux deckt den kombinierten<br />
Paletten- <strong>und</strong> Langguttransport in einem Fahrzeug ab. Durch<br />
diesen Mischeinsatz als Front- <strong>und</strong> Seitenstapler ist die Baureihe<br />
prädestiniert für den Einsatz in Unternehmen, die regelmäßig<br />
lange Lasten bewegen müssen – von Maschinenbauer über Baustoffhändler<br />
bis hin zu verarbeitenden Betrieben.<br />
In der Regel befindet sich die Fahrerkabine bei Mehrwegestapler<br />
an der Seite. Um die R<strong>und</strong>umsicht in Richtung Last zu optimieren,<br />
ist die Fahrerkabine des Flux jedoch in der Mitte des<br />
Staplers angeordnet. Unterstützt werden die optimierten Sicht-<br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SONDERGERÄTE F+H EXTRA <br />
01 02<br />
03<br />
verhältnisse durch die kompakten Fahrzeug-Abmessungen. Die,<br />
im Vergleich zum Vorgängermodell, um bis zu 20 Prozent kürzeren<br />
Außenmaße machen die neue Flux-Baureihe zu einer echten<br />
Alternative, wenn größere herkömmliche Gabelstapler mit einer<br />
ähnlichen Tragfähigkeit an ihre Grenzen kommen. Darüber hinaus<br />
sind im Falle von Serviceeinsätzen einzelne Komponenten<br />
DER FLUX IST GLEICHZEITIG<br />
FRONT- UND SEITENSTAPLER<br />
leichter zugänglich, denn der Hersteller achtet auf eine zukunftsorientierte<br />
Entwicklung. „Wir stellen sicher, dass Ersatzteile<br />
schnell verfügbar sind <strong>und</strong> unser Service immer zuverlässig<br />
bleibt. Die hohe Qualität unserer Produkte macht eine lange Nutzung<br />
möglich. Das ist unser Anspruch“, so Michael Röbig, Bereichsleitung<br />
Produktmanagement bei Hubtex.<br />
LEISTUNGSSTARK UND WENDIG – FÜR<br />
INNEN- UND AUSSENEINSATZ<br />
Auch nach der Umstellung von dem Vier-Rad- auf ein Drei-Rad-<br />
Fahrwerk bleiben die vom Hersteller gewohnten Features hinsichtlich<br />
Ergonomie <strong>und</strong> Bewegungsfreiheit erhalten. So verfügt<br />
01 + 02 Die Elektro-Mehrwege-Gegengewichtsstapler der Baureihe<br />
Flux decken den kombinierten Paletten- <strong>und</strong> Langguttransport in<br />
einem Flurförderzeug ab<br />
03 Eine mittig angeordnete Fahrerkabine sowie kompakte<br />
Abmessungen sorgen für gute Sichtverhältnisse<br />
auch der Flux über ein Speichenlenkrad <strong>und</strong> ein Joystick für eine<br />
anwenderfre<strong>und</strong>liche Bedienung sowie eine großzügige Fahrerkabine<br />
für Einsätze, die auch mal länger dauern können. Darüber<br />
hinaus wurde die patentierte HX-Lenkung so weiterentwickelt,<br />
dass sie nun auch bei allen vom Hersteller angebotenen Elektro-<br />
Flurförderzeugen mit Drei-Rad-Fahrwerk verfügbar ist. Die HX-<br />
Lenkung ermöglicht einen fließenden Lenkmodiwechsel <strong>und</strong><br />
reduziert so den Bandagenverschleiß.<br />
Der Mehrwegestapler Flux ist aufgr<strong>und</strong> der Elastik-Bereifung,<br />
einer Maximalgeschwindigkeit von 12 km/h sowie einer Resttragfähigkeit<br />
von 1,5 Tonnen auf 7,5 Metern (Flux 30) für den kombinierten<br />
Innen- <strong>und</strong> Außeneinsatz ausgelegt – selbst dann, wenn<br />
schwere Holz- oder Metallpakete weiter oben ein- <strong>und</strong> ausgelagert<br />
werden müssen.<br />
Fotos: Hubtex<br />
www.hubtex.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 15
F+H EXTRA SONDERGERÄTE<br />
BEI BESONDEREN EINSATZBEDINGUNGEN HELFEN<br />
APPLIKATIONSSPEZIFISCHE LÖSUNGEN<br />
INDIVIDUALISIERUNG, DIE SICH RECHNET<br />
Produktentwicklungen auf K<strong>und</strong>enwunsch sind bei Flurförderzeugen ein probates Mittel,<br />
wenn es um außergewöhnliche Materialfluss anforderungen geht. Mithilfe konstruktiver<br />
Veränderungen werden die Fahrzeuge zum Beispiel robuster <strong>und</strong> erlauben den Einsatz unter<br />
extremen Umgebungsbedingungen oder sie ermöglichen auch Menschen mit Handikap die<br />
Nutzung der Stapler. Langlebigkeit, Sicherheit <strong>und</strong> Ergonomie zahlen letztendlich auf die<br />
Umschlagleistung ein <strong>und</strong> erhöhen die Produktivität. Doch damit aus einer speziellen<br />
Anforderung eine neue Produktidee <strong>und</strong> schließlich die benötigte technische Lösung<br />
wird, sind jede Menge Kreativität sowie Entwicklungs- <strong>und</strong> Prozess-Know-how gefragt.<br />
Linde Material Handling bündelt diese Expertise in einer eigenen Customized Options<br />
(CO)-Abteilung, die eng mit Vertrieb, Entwicklung <strong>und</strong> Serienfertigung zusammenarbeitet.<br />
Oftmals sind es herausfordernde Einsätze unter anspruchsvollen<br />
Bedingungen, bei denen Standardserienfahrzeuge<br />
an ihre Grenzen stoßen. Ein Beispiel<br />
ist der Einsatz von Gegengewichtsstaplern in der<br />
Fischereiindustrie. Der hohe Salzgehalt in der Luft beschleunigt<br />
die Korrosion der Metallteile <strong>und</strong> verringert die Lebensdauer der<br />
Flurförderzeuge. Mithilfe einer speziellen Konservierung oder<br />
Beschichtung kritischer Komponenten lässt sich vorzeitige Korrosion<br />
jedoch reduzieren. Ein anderes Beispiel kommt aus der<br />
Gießereiindustrie. Eine zusätzliche Polycarbonat-Scheibe für<br />
Front <strong>und</strong> Dach schützt die dahinterliegende Glasscheibe vor<br />
heißen Metallspritzern an Eisen- oder Aluminium-Schmelzöfen<br />
<strong>und</strong> verhindert ein Splittern der Scheiben. Weitere Optionen der<br />
Gießereiausführung sind Schutzgehäuse für Beleuchtung,<br />
Schmutzfänger <strong>und</strong> Heckverkleidung aus Stahl sowie Seitenschieber<br />
<strong>und</strong> Anbaugeräte in Gießereiausführung.<br />
Linde-Gegengewichtsstapler<br />
mit einem um<br />
35 cm erhöhten<br />
Fahrersitz werden<br />
primär für Einsätze in<br />
der Getränkeindustrie<br />
nachgefragt<br />
F+H EXTRA<br />
WAS EINER BRAUCHT, KÖNNEN AUCH<br />
ANDERE NUTZEN<br />
Obwohl die Zahl an möglichen Ausstattungsoptionen über alle<br />
zirka 80 Linde-Baureihen aktuell bei r<strong>und</strong> 20.000 liegt, gibt es immer<br />
wieder Fälle, wo es eine weitere spezielle Lösung braucht.<br />
Dann wird eine CO gestartet. Welche Bedeutung diese Funktionen<br />
haben, zeigt ihr Anteil an den Neufahrzeugbestellungen: Bei Linde<br />
MH haben r<strong>und</strong> 45 Prozent aller Gegengewichtsstapler eine CO im<br />
Auftrag. Allerdings entfällt nur ein geringer Teil auf „Erst-CO“, das<br />
heißt komplette Neuentwicklungen, die erstmalig konzipiert, konstruiert<br />
<strong>und</strong> gefertigt werden. Besteht die technische Lösung bereits<br />
<strong>und</strong> wird nur in ein neues Anwendungsfeld oder auf einen<br />
anderen Fahrzeugtyp übertragen, spricht man bei Linde MH von<br />
einer „Technik-CO“. Der überwiegende Anteil zählt aber zur Gruppe<br />
der „Wiederhol-CO“. Dabei handelt es sich um CO-Entwicklungen,<br />
die bereits existieren <strong>und</strong> – einmal entwickelt – auch anderen<br />
Unternehmen mit ähnlichen Anforderungen angeboten werden.<br />
Jede applikationsspezifische Lösung ist mit zusätzlichen Investitionen<br />
verb<strong>und</strong>en. Doch die Vorteile machen diese Ausgaben<br />
mehr als wett, indem sie den Bedienkomfort der Fahrzeuge<br />
steigern, für mehr Sicherheit sorgen, die Serviceaufwendungen<br />
reduzieren oder die Lebensdauer verlängern <strong>und</strong> damit die Produktivität<br />
<strong>und</strong> Leistung der Flurförderzeuge steigern.<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
01 Bei der aktuellen Linde-Gegengewichtsstaplerbaureihe wurde<br />
aus der ehemals als applikationsspezifische Lösung konzipierten<br />
Aufdachversion eine in die Fahrzeugkontur integrierte Klimaanlage<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 17
F+H EXTRA SONDERGERÄTE<br />
03 Aufgr<strong>und</strong> des klappbaren Sitzes<br />
können sich die Bediener auf langen<br />
Wegstrecken hinsetzen<br />
02 Sieht nicht nur edel aus, sondern ist vor allem komfortabel<br />
<strong>und</strong> servicefre<strong>und</strong>lich: Die Zentralsteuerhebel aus Walnuss-Holz<br />
F+H EXTRA<br />
Seit einigen Jahren wächst der Anteil an digitalen Lösungen, die<br />
dabei helfen, geforderte Extras umzusetzen. Aktuelles Beispiel:<br />
Eine außen am Stapler angebrachte Statusleuchte, die grün<br />
leuchtet, wenn der Staplerfahrer angeschnallt ist <strong>und</strong> bei Mischflotten<br />
ohne Gurtschlossüberwachung zum Einsatz kommt. Ein<br />
weiteres Beispiel ist die automatische Geschwindigkeitsreduktion,<br />
wenn ein Stapler in eine Halle fährt <strong>und</strong> die Fahrzeugsteuerung<br />
mit der Infrastruktur kommuniziert.<br />
EXPERTEN FÜR PLANUNG UND UMSETZUNG<br />
Unternehmens- <strong>und</strong> Flottenverantwortliche, die eine besondere<br />
Lösung benötigen, wollen zwar in erster Linie wissen, welche<br />
technischen Möglichkeiten es für ihre Anforderung gibt. Entscheidungsrelevant<br />
ist aber auch, was es kostet <strong>und</strong> wie lange es<br />
MIT INDIVIDUELLEN ANPASSUN-<br />
GEN LÄSST SICH DIE EFFIZIENZ<br />
DES MATERIALFLUSSES ERHÖHEN<br />
dauert. Während Konstruktion, Beschaffung der Teile <strong>und</strong> Fertigung<br />
durch die CO-Abteilung gesteuert werden, geschieht die<br />
Montage der Sonderlösung zusammen mit dem Flurförderzeug<br />
in der Serienproduktion.<br />
Immer wieder schaffen es einige der CO aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />
Nachfrage in die Optionenliste oder werden gar Teil der Serienausstattung.<br />
Ein Beispiel ist die „Getränkeversion“. Da übereinander<br />
lagernde Paletten mit Getränkegebinden bis zu 1,80 m hoch<br />
sind <strong>und</strong> die Sicht des Fahrers einschränken, verfügte diese Son-<br />
derlösung über einen erhöhten Fahrerarbeitsplatz. Diese Ausführung<br />
wurde so häufig bestellt, dass sie bei der aktuellen Baureihe<br />
zur Standardoption wurde. Ähnlich verhielt es sich bei den<br />
Klimaanlagen. Gab es diese CO lange Zeit nur für Verbrenner,<br />
weil häufig im Außeneinsatz, kam die Nachfrage immer öfter<br />
auch von Elektrostapler-K<strong>und</strong>en. Mittlerweile gehört die Klimaanlage<br />
nicht nur für beide Antriebsarten zum Standardoptionen-<br />
Katalog, sondern ist auch in die Fahrzeugkontur integriert <strong>und</strong><br />
nicht mehr als Aufdachmontage realisiert. Ein weiteres Beispiel<br />
sind die aus Holz gefertigten Zentralsteuerhebel. Sie sorgen auch<br />
nach Jahren im Einsatz für eine angenehme Haptik <strong>und</strong> verschleißen<br />
kaum.<br />
Fragen Unternehmen nach applikationsspezifischen Anpassungen,<br />
haben sie nicht selten das Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />
im Blick. Wie im Fall eines Unternehmens aus dem Automotive-<br />
Sektor. Damit die Bediener während der langen Wegstrecken weniger<br />
stark ermüden, sollten die Stand-on-Hochhubwagen mit<br />
einem Fahrersitz ausgestattet werden. Dazu wurde im Rahmen<br />
des CO-Projekts nicht nur eine Sitzgelegenheit konzipiert, sondern<br />
auch die Lenksäule verschiebbar ausgeführt, damit sich das<br />
Gerät sowohl im Stehen als auch im Sitzen steuern lässt.<br />
Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt: Die Zahl der Anfragen<br />
nach applikationsspezifischen Lösungen bleibt hoch, Tendenz<br />
steigend. Denn mit individuellen Anpassungen erhöhen die<br />
Betriebe die Effizienz <strong>und</strong> Leistung ihres innerbetrieblichen Materialflusses<br />
<strong>und</strong> sichern damit Erfolg <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Autor: Torsten Rochelmeyer, Senior Director Strategy & Solution Portfolio<br />
Linde Material Handling, Aschaffenburg<br />
Fotos: Linde MH<br />
www.linde-mh.de<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SONDERGERÄTE F+H EXTRA<br />
COMBILIFT: FRÜH DIE ZEICHEN DER ZEIT ERKANNT<br />
DEM ELEKTROANTRIEB VERPFLICHTET<br />
Klein aber<br />
leistungsstark –<br />
der Combi-CB70E<br />
Als das Unternehmen Combilift im Jahr 1998<br />
gegründet wurde, galt der Dieselmotor noch<br />
als der leistungsfähigste Antrieb für viele<br />
Flurförderzeuge ‒ vor allem unter<br />
anspruchsvollen Arbeitsbedingungen. Aber<br />
schon damals ahnte das irische Unternehmen,<br />
dass die Zukunft den umweltfre<strong>und</strong>licheren<br />
Energiequellen gehört.<br />
Die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsabteilung von Combilift<br />
arbeitete schon früh an elektrisch betriebenen<br />
Flurförderzeugen. Die Ingenieure <strong>und</strong> Designer erkannten,<br />
dass die Nachfrage nach Elektrostaplern im Einklang<br />
mit der sich ändernden Haltung der Betreiber in Sachen<br />
Nachhaltigkeit sowie der strengeren Gesetzgebung stand <strong>und</strong><br />
kontinuierlich steigen würde.<br />
MEHR ALS ZWEI DRITTEL ELEKTRISCH<br />
Der Hersteller aus Monaghan hat seinen ersten Elektro-Mehrwegestapler<br />
vor 20 Jahren gefertigt – heute sind etwa 70 Prozent der<br />
produzierten Einheiten elektrisch angetrieben. Vier der fünf neuen<br />
Modelle, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurden, sind<br />
Elektrostapler. Die Umstellung auf Elektroantrieb ist gut für die<br />
Umwelt <strong>und</strong> verschont gleichzeitig die Belegschaft vor Betriebsgeräuschen<br />
respektive die Anwohner in der Nachbarschaft. Darüber<br />
hinaus ergeben sich finanzielle Vorteile durch staatliche<br />
Förderprogramme. So werden zum Beispiel mit der „B<strong>und</strong>es-<br />
förderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft“ Unternehmen<br />
gefördert, die in effiziente Technologien sowie erneuerbare Energien<br />
investieren. Die Förderquote hängt unter anderem von der<br />
Betriebsgröße ab: Bei Mittleren Unternehmen beträgt die Förderung<br />
zehn Prozent <strong>und</strong> kann für eine erhebliche Reduzierung der<br />
Anschaffungskosten eines neuen Elektrostaplers sorgen.<br />
BATTERIEBETRIEBEN BIS IN DEN<br />
SCHWERLASTBEREICH<br />
Technische Weiterentwicklungen erlauben immer längere Stapler-Laufzeiten<br />
pro Batterieladung respektive ermöglichen neue<br />
Blei-Säure-Batterietechnologien das schnellere Aufladen – zum<br />
Beispiel während der Mittagspause – <strong>und</strong> erhöhen so die Effizienz<br />
im laufenden Betrieb. Betrachtet man die elektrisch angetriebenen<br />
Flurförderzeuge von Combilift, zeigt sich, dass es keine<br />
Abstriche in Sachen Hubkapazitäten gibt. Die Entscheidung für<br />
den Elektroantrieb fordert keine Kompromisse bezüglich der<br />
Leistung, selbst im Bereich der Schwerlaststapler. So sind die<br />
4-Wege-Modelle der C-Serie mit Tragfähigkeiten von bis zu<br />
14 Tonnen verfügbar, die 3-Rad- <strong>und</strong> 4-Rad-Seitenstapler haben<br />
eine Tragfähigkeit von sechs Tonnen. Der im vergangenen Jahr<br />
eingeführte Combi-CB70E hat bei einer kleinen Stellfläche, eine<br />
große Hubkapazität – er gilt als der „kürzeste“ 7-Tonnen-Gegengewichtsstapler<br />
auf dem Markt – <strong>und</strong> mithilfe der multidirektionalen<br />
Fähigkeiten auch als der wendigste. Martin McVicar, Chief<br />
Executive Officer (CEO) <strong>und</strong> Mitbegründer von Combilift: „Die<br />
erhöhten Kapazitäten, die wir in unserer elektrischen Produktreihe<br />
anbieten, entsprechen der Nachfrage nach immer leistungsfähigeren<br />
Produkten, die gleichzeitig Unternehmen dabei helfen,<br />
ihre Ziele für eine nachhaltigere Betriebsweise zu erreichen.“<br />
Fotos: Combilift<br />
www.combilift.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 19
STILL BIETET INTRALOGISTIK NACH MASS<br />
MIT SONDERBAU ZUM<br />
„PERFECT FIT“<br />
F+H EXTRA<br />
Optimierte innerbetriebliche Materialflüsse <strong>und</strong> eine problemlose Logistik – für viele<br />
Unternehmen sind dies essenzielle Bausteine ihres Erfolgs. Und vor allem in Zeiten<br />
wachsenden Wettbewerbsdrucks, Personalmangels <strong>und</strong> Preisdrucks sind es<br />
Bausteine, deren Effizienz immer wichtiger wird. Es gilt mehr denn je, die Symbiose<br />
aus Flurförderzeug <strong>und</strong> Ladungsträger zu finden <strong>und</strong> genau die Fahrzeuge<br />
einzusetzen, die exakt auf die eigenen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Strukturen<br />
zugeschnitten sind. Und so differenziert <strong>und</strong> applikationsspezifisch die Angebote<br />
intralogistischer Anbieter auch sind: alle Eventualitäten <strong>und</strong> Spezifika der Betreiber<br />
abzudecken, ist weder möglich noch wirtschaftlich. Der Sonderbau ist eine<br />
zielführende Alternative, passgenaue Lösungen zu konzipieren – <strong>und</strong> damit die<br />
unternehmerischen Ziele des Betreibers zu unterstützen.<br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SONDERGERÄTE F+H EXTRA <br />
Viele Hersteller intralogistischer Lösungen decken mit ihrem<br />
Angebot bereits eine hohe Bandbreite von Anwendungsfällen<br />
ab. Beim Intralogistikspezialisten Still aus<br />
Hamburg zum Beispiel haben Flurförderzeugbetreiber<br />
schon serienmäßig die Wahl zwischen mannigfaltigen Ausstattungsmerkmalen,<br />
Antriebssystemen, Sicherheitsfeatures sowie<br />
unterschiedlichen Abmessungen, stets angepasst an das Transportgut<br />
<strong>und</strong> die Applikation. „Viele unserer Fahrzeuge sind individualisierbar<br />
<strong>und</strong> lassen sich passgenau entlang einzelner K<strong>und</strong>enwünsche<br />
zusammenstellen. Ihre modulare Bauweise gibt uns<br />
bereits in der Serienfertigung ein hohes Maß an Konfigurationsspielraum“,<br />
erklärt Sascha Jordan, Senior Director Strategy & Solution<br />
Portfolio Still.<br />
DER BETREIBER IM FOKUS:<br />
SONDERANFERTIGUNGEN MACHEN‘S MÖGLICH<br />
Dennoch gibt es Anforderungen, die so speziell sind, dass sie einer<br />
Sonderanfertigung bedürfen. Und so setzt das Unternehmen<br />
r<strong>und</strong> 10.000 unterschiedliche Sonderbau-Anforderungen jährlich<br />
um. Dabei sind es manchmal vergleichsweise kleine Adaptionen,<br />
die ein Flurförderzeug für einen Betreiber zu einem<br />
„Perfect Fit“ machen: Eine zusätzliche Windschutzscheibe zum<br />
Beispiel macht Lagertechnikfahrzeuge auch im Outdoorbereich<br />
komfortabel nutzbar. Versteckte Startschalter verbessern die<br />
sichere Fahrzeugnutzung auch in Einsatzgebieten mit viel Publikumsverkehr.<br />
Ein kleiner, individuell konfiguierbarer LED-Sensor<br />
am Rahmen eines Schubmaststaplers hingegen kann ein wichtiger<br />
Baustein zur Umschlagoptimierung bei gleichzeitiger Erhöhung<br />
der Sicherheit beim Ein- <strong>und</strong> Auslagern sein. Er ergänzt die<br />
optionale Schub- <strong>und</strong> Senksperre des Staplers <strong>und</strong> vermeidet<br />
Kollisionen von Ladungsträger <strong>und</strong> Radarmen zuverlässig <strong>und</strong><br />
zeitsparend während des Absenkens oder Zurückziehens der Ga-<br />
01 Im Rahmen eines Sonderbaus wird der Rahmen des<br />
Schubmaststaplers FM-X 10-25 um einen LED-Sensor ergänzt.<br />
Der Sensor erkennt während des Senk- <strong>und</strong> Zurückziehvorgangs<br />
automatisch die Position des Ladungsträgers <strong>und</strong> greift ein,<br />
wenn eine Kollision mit den Radarmen droht
F+H EXTRA<br />
SONDERGERÄTE<br />
02<br />
03<br />
F+H EXTRA<br />
beln. Ist der Ladungsträger korrekt positioniert, wird der Absenkvorgang<br />
ohne Unterbrechung <strong>und</strong> separate Quittierung durch<br />
den Fahrer fortgesetzt. Stellt der LED-Sensor eine Abweichung<br />
fest, stoppt der Vorgang automatisch. Kleine Adaption – große<br />
Wirkung.<br />
Daneben gibt es komplexere Sonderbauten: Eine beliebte Version<br />
des Kommissionierers OPX ist der „Double Operator“. Hier<br />
wurde das Flurförderzeug um eine zweite (Mit-)Fahrerplattform<br />
erweitert – eine Option, die von Betreibern genutzt wird, die einerseits<br />
große Teile kommissionieren, die sich nicht von einer<br />
Person allein ein- <strong>und</strong> auslagern lassen, <strong>und</strong> andererseits lange<br />
Strecken im Lager zurücklegen müssen. Da der Fahrer den hinter<br />
ihm stehenden Kollegen während der Fahrt nicht sehen kann,<br />
sorgen smarte Funktionen für Sicherheit: Eine Sensorik in der<br />
Standplattform sowie zwei Haltegriffe, die während der Fahrt gedrückt<br />
werden müssen, schaffen die Voraussetzungen dafür, dass<br />
der Mitfahrer sicher auf der Standplattform steht.<br />
EFFIZIENTE PROZESSE SICHERN WIRTSCHAFT-<br />
LICHKEIT UND DETAILLIERTE DOKUMENTATION<br />
Hat ein Betreiber eine Anforderung, die sich nicht mit dem umfangreichen<br />
Katalog der Ausstattungsvarianten abbilden lässt,<br />
prüfen die Expertinnen <strong>und</strong> Experten von Still zunächst eine<br />
Möglichkeit der zielführenden <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umsetzung.<br />
Auf dieser Basis erstellen sie ein individuelles Angebot – <strong>und</strong> erst<br />
nach Freigabe durch den Betreiber beginnt der Prozess der Teilebeschaffung<br />
<strong>und</strong> der Prozessplanung. „Damit Sonderbauten<br />
nicht nur exakt auf die Bedürfnisse des Betreibers zugeschnitten,<br />
sondern auch wirtschaftlich <strong>und</strong> zeitnah lieferbar sind, ist eine<br />
hohe Effizienz unabdingbar“, betont Sven Hansen, Senior Application<br />
Consultant Still.<br />
Um die Anzahl der zusätzlichen Arbeitsschritte gering zu halten,<br />
werden alle Prozessschritte detailgenau geplant <strong>und</strong> auch<br />
die Ersatzteildokumentation schon mitgemacht. Falls möglich –<br />
<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der industrialisierten Produktion ist es bei dem<br />
Hersteller vielfach auch so – wird die „Customer Option“ am Produktionsband<br />
gefertigt oder aber in seriennahen Prozessen. Dies<br />
erlaubt eine zeit- <strong>und</strong> kosteneffiziente Produktion. Nur wenn<br />
02 Kleiner Kasten, große Wirkung: Der LED-Sensor als smarte<br />
Ergänzung der Schub- <strong>und</strong> Senksperre des Schubmaststaplers sorgt in<br />
Einsätzen mit hoher Umschlagleistung für eine spürbare Steigerung<br />
von Effizienz, Komfort <strong>und</strong> Sicherheit<br />
03 Für ein Plus an Sicherheit bei der Fahrt zu zweit sorgen die<br />
zusätzlichen Bügel an den Haltegriffen des OPX „Double Operator“. Sie<br />
müssen während der Fahrt vom Mitfahrer gedrückt werden<br />
Sonderbauten umfangreich oder komplex sind, werden spezialisierte<br />
Unternehmen mit externen Produktionskapazitäten als<br />
Unterstützung ins Boot geholt.<br />
„Die seriennahe Produktion ermöglicht eine lückenlose Dokumentation.<br />
Dies wiederum ist eine Voraussetzung für alle folgenden<br />
Service- <strong>und</strong> Wartungsarbeiten, aber auch für die Reproduktion<br />
von Sonderanfertigungen“, erklärt Hansen. Das komme gar<br />
nicht so selten vor – <strong>und</strong> nicht immer bleibe die Sonderanfertigung<br />
eine Customer Option. Denn sollte eine Lösung sich für<br />
weitere Betreiber als sinnvoll erweisen oder öfter nachgefragt<br />
werden, wandere sie in den Konfigurationskatalog. So würden<br />
auch andere Interessenten von den gesammelten Erfahrungen<br />
profitieren. Zudem ließen sich die notwendigen Teile bei den Lieferanten<br />
vordisponieren, was die Teilebeschaffung vereinfache.<br />
PASSGENAU, KUNDENZENTRIERT, SMART<br />
Ob eine Sonderentwicklung in das Preisbuch aufgenommen wird<br />
oder nicht, hängt laut Jordan aber nicht nur von der Anzahl der<br />
gebauten Sonderlösungen ab: „Ganz im Sinne unserer K<strong>und</strong>enzentrierung<br />
richten wir unser Portfolio kontinuierlich an den Bedürfnissen<br />
der Betreiber aus <strong>und</strong> erhöhen zudem unsere eigene<br />
Effizienz bei der Realisierung von Sonderlösungen.“ Und in Anbetracht<br />
der Tatsache, dass es manchmal nur eine geringe Anpassung<br />
sei, die aus einem Standardfahrzeug ein „Perfect Fit“ mache,<br />
sei dies ein smarter Baustein maximaler K<strong>und</strong>enzentrierung.<br />
Fotos: Still<br />
www.still.de<br />
22 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
REPETITIVE PROZESSE IN<br />
DER KOMMISSIONIERUNG<br />
ELIMINIEREN<br />
Eine Robotik-Lösung für die<br />
Einzelstückkommissionierung ist<br />
SSI Piece Picking. Das System aus<br />
dem Hause SSI Schäfer automatisiert <strong>und</strong> beschleunigt den<br />
repetitiven Prozess der manuellen Kommissionierung <strong>und</strong> ist<br />
branchenübergreifend für unterschiedliche Warensortimente<br />
einsetzbar. Die Objekterkennung auf Basis künstlicher Intelligenz<br />
(KI) in Kombination mit der patentierten Greifpunktbestimmung<br />
ermöglichen das sichere <strong>und</strong> schnelle Greifen von<br />
Waren. Dies geschieht durch den Einsatz kompakter Saugnäpfe<br />
statt fingerförmiger Greifer am Portalroboter.<br />
www.ssi-schaefer.com<br />
MOBILER ARBEITSPLATZ MIT AUTARKER<br />
STROMVERSORGUNG<br />
Die mobilen Arbeitsplätze der Rocktool-Serie der Werock<br />
Technologies GmbH ermöglichen die stetige Mitnahme aller<br />
erforderlichen Arbeitsmaterialien. Aufgr<strong>und</strong> integrierter,<br />
autarker Stromversorgung lassen sich auch Computer, Drucker<br />
oder Scanner immer vor Ort mitführen. Zum Einsatz kommen<br />
wartungsfreie Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Dabei besitzt die<br />
Elektronik je nach Modell eine Peakleistung von bis zu 3.000 W,<br />
<strong>und</strong> bietet damit auch eine Kompatibilität mit Laserdruckern.<br />
Zudem sind Varianten bis zu 720 Ah Batteriekapazität verfügbar.<br />
Im Vergleich zu Geräten mit Blei-Gel-Batterien bieten die<br />
Arbeitsplätze der Rocktool-Serie ein geringeres Gewicht sowie<br />
eine höhere nutzbare Batteriekapazität von bis zu 95 Prozent.<br />
www.werocktools.com<br />
HUBSTATION<br />
ERGÄNZT<br />
LEICHTBAU-EHB<br />
Mit der Hubstation Skylift<br />
ergänzt <strong>und</strong> erweitert das<br />
Unternehmen SEH Engineering<br />
die mit der<br />
Leichtbau-EHB<br />
Skyrail gestartete<br />
Produktfamilie.<br />
Das<br />
System soll<br />
immer dann<br />
zum Einsatz<br />
kommen, wenn<br />
EHB-Fahrzeuge<br />
bis zu 18 m<br />
vertikal nach oben oder unten<br />
dirigiert werden müssen, um<br />
Fördergut oder Werkstücke<br />
über mehrere Ebenen zu<br />
verteilen. Zu diesem Zweck hat<br />
der Hersteller die EHB-Schiene<br />
direkt in den Hubschlitten<br />
integriert. Neben der auf die<br />
Zusammenarbeit mit Skyrail<br />
optimierten Variante plant der<br />
Hersteller auch Versionen für<br />
andere gängige Fördersysteme<br />
auf den Markt zu bringen.<br />
Das Anwendungsspektrum der<br />
bis zu 100 m/min schnellen<br />
Hubstation reicht vom<br />
Etagenhub schwerer Fördergüter<br />
(bis zu 1.000 kg) über die<br />
sequenzgenaue Produktionsversorgung<br />
bis zur Verkettung<br />
von robotergestützten<br />
Fertigungszellen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der modularen<br />
Bauweise lässt sich die<br />
Hubstation an unterschiedliche<br />
Einsatzfälle anpassen <strong>und</strong><br />
auch beliebig im Hinblick auf<br />
das Pairing mit anderen<br />
Fördermitteln variieren.<br />
www.seh-foerdersysteme.de<br />
Wir machen<br />
Automation<br />
zu einem<br />
Gewinn für<br />
Alberto.<br />
SAIET Engineering entwickelt<br />
zukunftsweisende Paketsortieranlagen<br />
mit Lenze-<br />
Technologie. Gemeinsam<br />
machen wir die Intralogistik<br />
effizienter <strong>und</strong> nachhaltiger.<br />
Mehr unter:
KELLEREI KATLENBURGER TESTET GRÜNE REIFEN<br />
SCHLUSS MIT SCHWARZEM<br />
REIFENABRIEB<br />
Dass Weinreben einer besonderen Behandlung<br />
bedürfen, ist allgemein bekannt. Aber auch<br />
Gabelstapler, die bei der Produktion von<br />
Schampus & Co. zum Einsatz kommen, müssen<br />
entsprechend ausgerüstet sein. Verwendet<br />
werden für solche Einsatzbereiche<br />
nicht-kreidende Reifen, die bisher in hellgrauen<br />
oder weißen Farbtönen zur Verfügung standen.<br />
Nun kommt eine weitere Farbe ins Spiel. Die<br />
Kellerei Katlenburger – nicht nur durch „Bowle<br />
To Go“ an der Supermarktkasse bekannt – testet<br />
als einer der ersten Anwender einen im wahrsten<br />
Sinne des Wortes grünen Reifen.<br />
In Lagerhallen sind fein säuberlich Kisten <strong>und</strong> Kartons voller<br />
Schorlen <strong>und</strong> Schaumwein gestapelt. Die Kellerei Katlenburger<br />
am niedersächsischen Rande des Harzes betreibt hier seit<br />
fast 100 Jahren einen Familienbetrieb. Bekanntheit erlangte<br />
das Traditionsunternehmen mit Trend-Drinks wie „Bowle To Go“,<br />
Erdbeer-Prosecco oder auch Apfel-Cider. Und ihr neuester Coup<br />
„Almdudler Spritz“ wurde von der Getränkezeitung zur „Neuheit<br />
des Jahres 2022“ gekürt.<br />
„In der Lebensmittelproduktion gibt es strenge Vorgaben für<br />
den Herstellungsprozess. In den Produktionshallen darf zum Beispiel<br />
kein schwarzer, rußhaltiger Reifenabrieb durch den Betrieb<br />
von Gabelstaplern entstehen“, erklärt Betriebsleiter Franz Hardeweg,<br />
Head of Operations bei der Kellerei Katlenburger. Vor diesem<br />
Hintergr<strong>und</strong> sei der Vorschlag des unabhängigen Reifen-Experten<br />
Ehrhardt Reifen + Autoservice, ein Teil der Pneuhage-Unternehmensgruppe,<br />
gelegen gekommen, an einem Produkttest eines<br />
neuen, tatsächlich grünen Reifens teilzunehmen. „Unsere alten<br />
Reifen waren eh am Ende ihres Lebenszyklus angekommen, sodass<br />
ohnehin eine Neuinvestition anstand“, berichtet Hardeweg<br />
vom Start des Projekts.<br />
Mit dem „tatsächlich grünen Reifen“ ist der Ultimate Green XT<br />
gemeint, den das Unternehmen Green Rubber Industries (GRI)<br />
24 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
aus Sri Lanka in Kooperation mit Forschern der Universität Columbo<br />
entwickelte. Dieser nicht-kreidende, farblich <strong>und</strong> auch<br />
funktionell grüne Reifen soll laut Hersteller durch den Einsatz recycelter<br />
Materialien für eine signifikante CO₂-Einsparung sowie<br />
eine Reduzierung des Rohstoffverbrauchs sorgen. Darüber hinaus<br />
verspricht GRI einen verringerten Rollwiderstand, durch den<br />
sich Energie einsparen lässt.<br />
MISCHUNG AUS DER POLYMER-FORSCHUNG<br />
An der Neuentwicklung beteiligt waren Experten der Universität<br />
Colombo (Sri Lanka) <strong>und</strong> Erkenntnisse aus der Polymer-Forschung.<br />
Die Lösung lag dabei in der Rezeptur der enthaltenen<br />
Füll- <strong>und</strong> Zusatzstoffe, verrät Ralf Köhler, Produktverkaufsleiter<br />
Industriereifen bei Pneuhage: „Der neue Staplerreifen besteht<br />
laut Hersteller fast zur Hälfte aus nachhaltigen Materialien wie<br />
reinem Naturkautschuk, recyceltem Gummi <strong>und</strong> Kieselsäure. Im<br />
Gegensatz zu schwarzen Reifen enthält die Laufflächenmischung<br />
keinen Ruß. Stattdessen wird hoch dispergierbare Kieselsäure<br />
verwendet. Diese soll für geringeren Abrieb <strong>und</strong> auch verbesserte<br />
Nasshaftung auf feuchten Böden sorgen. Darüber hinaus soll der<br />
Reifen auch kühler laufen.“<br />
WENIGER CO 2<br />
-EMISSION UND WENIGER<br />
STROMVERBRAUCH<br />
Der verringerte Rollwiderstand reduziert zum Beispiel bei Elektro-Staplern<br />
den Strombedarf, was nicht nur Kosten spart, sondern<br />
auch weniger Ladevorgänge für die Batterie bedeutet. Dies<br />
sorgt für eine längere Lebensdauer der Batterie <strong>und</strong> mehr aktive<br />
Einsatzzeit der Gabelstapler.<br />
Ob der neue Reifen diese Versprechen wirklich hält, testet nun<br />
unter anderem die Kellerei Katlenburger in der Praxis. Betriebsleiter<br />
Hardeweg ergänzt: „Dieser Reifen-Test passt ausgezeichnet<br />
zu unserer Unternehmensstrategie. Wir nehmen aktuell an einem<br />
staatlich geförderten Energie-Audit-Projekt teil, bei dem es<br />
exakt um diese Themen geht: CO₂-Reduktion <strong>und</strong> Energiesparen.<br />
Vor allem bei Reifen lässt sich ein erstaunliches Potenzial an CO₂<br />
einsparen – sei es bei der Produktion oder im laufenden Betrieb.“<br />
Zur Umsetzung, Dokumentation <strong>und</strong> Auswertung der Maßnahmen<br />
in puncto Nachhaltigkeit wurde bei der Kellerei ein Nachhaltigkeitsteam<br />
gegründet, in dem alle Abteilungsleiter, der Betriebsrat<br />
<strong>und</strong> die Geschäftsführung vertreten sind.<br />
WAS IM BETRIEB WIRKLICH ZÄHLT<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit spielt in unserem Betrieb eine wichtige<br />
Rolle“, bestätigt auch Oliver Ahrens, Betriebsleiter Logistik bei<br />
Fühlt mit seinem Team den grünen Reifen von GRI auf den Zahn:<br />
Franz Hardeweg (hinten), Betriebsleiter Kellerei Katlenburger.<br />
Ebenfalls im Bild zusehen sind Peter Meyer (l.), Produktverkaufsleiter<br />
für Industriereifen, <strong>und</strong> Michael Heuer, Außendienstverkäufer,<br />
beide Ehrhardt Reifen + Autoservice GmbH & Co. KG,<br />
ein Unternehmen, das zur Pneuhage-Firmengruppe gehört<br />
der Kellerei Katenburger. „Wir nutzen zum Beispiel Energie, die<br />
beim Herstellungsprozess entsteht, zum Heizen statt sie in Form<br />
von Abwärme einfach verpuffen zu lassen. Auch Wasser verwenden<br />
wir, wenn möglich nicht nur einmal, sondern integrieren das<br />
noch in anderer Form mehrmals in den Prozess. Da passte der<br />
Vorschlag, einen neuen, energie- <strong>und</strong> ressourcensparenden Staplerreifen<br />
zu testen, ideal in unser Nachhaltigkeitskonzept.“<br />
Und Betriebsleiter Hardeweg fasst zusammen: „Neben dem Umweltaspekt<br />
muss am Ende auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis passen<br />
<strong>und</strong> der Return of Invest stimmen. Wir werden sehen, ob sich<br />
die Investition in die Reifen auszahlt <strong>und</strong> sie entsprechend länger<br />
halten <strong>und</strong> sie tatsächlich so viel Energie einsparen, wie vom Hersteller<br />
prognostiziert. Unser neu gegründetes Nachhaltigkeitsteam<br />
wird die Ergebnisse des Praxistests entsprechend dokumentieren<br />
<strong>und</strong> auswerten. Wir sind gespannt <strong>und</strong> werden berichten.“<br />
Fotos: Pneuhage<br />
www.pneuhage.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 25
KNOLL INSTALLIERT BEI MÖBELHERSTELLER STAUD FTS-LÖSUNG<br />
MAXIMAL FLEXIBEL MIT<br />
BIBI UND TINA<br />
Die Produktionsverantwortlichen beim<br />
Möbelhersteller Staud sind der Überzeugung:<br />
Wer in der Endmontage arbeitet, hat eine<br />
wertschöpfende Tätigkeit <strong>und</strong> sollte nicht mit<br />
Bereitstellungsaufgaben bedacht werden. Das<br />
umzusetzen, ist mit einer vom Unternehmen<br />
Knoll installierten Intralogistik-Lösung gelungen,<br />
bei der die beiden Transportroboter Bibi <strong>und</strong> Tina<br />
eine zentrale Aufgabe übernehmen.<br />
Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so<br />
nah – so wie dieses, an ein Goethe-Gedicht angelehntes<br />
Sprichwort sagt, dachten auch die Produktionsverantwortlichen<br />
der Martin Staud GmbH in<br />
Bad Saulgau, als sie einen Automatisierungsauftrag an die in der<br />
gleichen Stadt beheimatete Knoll Maschinenbau GmbH vergaben.<br />
Staud-Geschäftsführer Dirk Schmidtmeier ist begeistert:<br />
„Ich finde es ganz toll, dass wir als alteingesessene Bad Saulgauer<br />
Firma mit einem weiteren großen, hier fest verwurzelten Unternehmen<br />
zusammenarbeiten konnten.“<br />
Dabei sind die beiden Unternehmen auf den ersten Blick kaum<br />
kompatibel. Staud kommt aus der Holzbearbeitung, produziert<br />
Schlafzimmermöbel, vorwiegend Schwebetürenschränke. Knoll<br />
dagegen ist in erster Linie in der Metallbearbeitung zuhause –<br />
weltweit bekannt als Anbieter von Förderanlagen, Filteranlagen<br />
<strong>und</strong> Pumpen für Kühlschmierstoffe <strong>und</strong> Späne.<br />
Doch zu Knoll gehört seit mehr als zehn Jahren auch der Geschäftsbereich<br />
Automatisierung, der sich mit Lösungen für Montage-<br />
<strong>und</strong> Logistikaufgaben beschäftigt. Hierzu gehören stationäre<br />
Systeme mit Ketten- <strong>und</strong> Rollenförderern sowie fahrerlose<br />
Transportsysteme (FTS) <strong>und</strong> die softwaretechnische Verkettung.<br />
„Genau so einen Partner haben wir gesucht“, berichtet Schmidtmeier.<br />
„Denn wir wollten die Intralogistik für unsere Sockelfertigung<br />
auf den aktuellen Stand bringen.“<br />
SCHRANKPRODUKTION NACH MODERNEN<br />
MASSSTÄBEN<br />
R<strong>und</strong> 100.000 Schlafzimmerschränke pro Jahr verlassen in kommissionsorientierter<br />
Fertigung die Produktion – in einer hohen Varianz,<br />
wie Schmidtmeier ausführt: „Wir fertigen Schranksysteme,<br />
die mehr als 40 Millionen Varianten zulassen. Um das bewältigen<br />
zu können, haben wir ein gut durchdachtes Gleichteilesystem<br />
aus selbstgefertigten <strong>und</strong> zugelieferten Elementen entwickelt.“<br />
Der Hersteller bezieht die Spanplatten für seine Möbel in unterschiedlicher<br />
Stärke <strong>und</strong> Farbe, alle bereits oberflächen-<br />
26 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Eine Vorrichtung mit einem Stempel sorgt dafür, dass die<br />
Transportplatte vor dem Einfahren in den Übergabeplatz korrekt<br />
ausgerichtet wird<br />
02 Kurz vor der Übergabe ans FTF: Die Transportplatte wird am<br />
Übergabeplatz mithilfe einer applikationsspezifischen Hubeinrichtung<br />
auf ein Niveau gebracht, sodass das FTF unter die<br />
Transportplatte fahren kann<br />
03 Die Platzverhältnisse sind eng. Wie gut, dass das FTF auf der<br />
Stelle um 360° drehen <strong>und</strong> dann exakt in die Pufferstation<br />
einfahren kann<br />
veredelt. In den Maschinenstraßen, ausgestattet mit Säge-, Fräs<strong>und</strong><br />
Bohrzentren, erhalten sie das benötigte Format, Kanten <strong>und</strong><br />
individuelle Bohrungen.<br />
Da ein Schlafzimmerschrank aus Einheiten wie Korpus, Türen<br />
<strong>und</strong> Sockel besteht, ist auch die Fertigung entsprechend strukturiert.<br />
So werden in der „Sockelstraße“ die Schrankunterteile sowie<br />
Fachböden <strong>und</strong> der Kranzboden montiert. Dazu müssen alle<br />
benötigten, fertig bearbeiteten Spanplatten rechtzeitig auf Kommissionierplätzen<br />
an der Sockelstraße bereitstehen. Aufgabe des<br />
Automatisierungsprojekts war, die Logistik zwischen Maschinen<strong>und</strong><br />
Sockelstraße inklusive dazwischenliegenden Pufferstationen<br />
zu optimieren.<br />
BISHERIGE LÖSUNG WAR UNFLEXIBEL<br />
UND ZEITRAUBEND<br />
Nun ist die Staud-Produktion durchaus bereits automatisiert.<br />
Nach der Maschinenstraße existieren Förderbänder, über die auf<br />
Trägerplatten gestapelte, formatierte Spanplatten transportiert<br />
werden. In der Vergangenheit gelangten die Einheiten am Ende<br />
der Maschinenstraße mit einem Fahrstuhl zu einer Hochbahn<br />
mit Pufferfunktion. Dies war ein etwa 100 m langer Rollenförderer<br />
in 3 m Höhe. Der Rollenförderer hatte eine Kapazität für etwa<br />
70 Trägerplatten, die am anderen Ende wieder mit einem Fahrstuhl<br />
zur Bereitstellung an der Sockelstraße nach unten gebracht<br />
wurden. Schmidtmeier nennt das Problem dieser Transporttechnik:<br />
„An unserer Hochbahn sind zwei unterschiedliche Produktionsoptimierungen<br />
aufeinandergestoßen, was zu erheblichen<br />
Zeitverlusten geführt hat.“<br />
Denn die Maschinenstraße ist rüstzeitoptimiert ausgelegt. Das<br />
heißt, es werden viele gleiche Artikel hintereinander produziert,<br />
die in vier Stapeln hintereinander auf der Hochbahn eingelagert<br />
wurden. Da die Sockelstraße aber kommissionsorientiert arbeitet,<br />
ist ihr Bedarf ein anderer: Es werden in der Regel maximal<br />
zwei Stapel gleicher Teile benötigt. „Somit hat die Reihenfolge<br />
auf der Hochbahn nie gepasst“, bemängelt Schmidtmeier. „In der<br />
Praxis hieß das: Wenn wir an den zehnten Stapel heran wollten,<br />
mussten wir neun Stapel herunterholen <strong>und</strong> irgendwo abstellen,<br />
um an den zehnten zu gelangen.“<br />
Gemeinsam mit Daniel David, Leiter Arbeitsvorbereitung,<br />
suchte der Geschäftsführer nach einer Lösung. Diese lautete<br />
schließlich: Die Hochbahn muss weg. Das Unternehmen wollte<br />
die Spanplattenstapel auf den Trägerplatten mit fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen (FTF) von der Maschinenstraße zu Pufferplätzen<br />
bringen, sie dort zwischenlagern <strong>und</strong> bei Bedarf – wiederum<br />
per FTF – zu den Kommissionierplätzen an der Sockelstraße<br />
transportieren.<br />
KOMPLETTE AUTOMATISIERUNG AUS<br />
EINER HAND<br />
01<br />
02<br />
03<br />
Die Suche nach einem geeigneten Automatisierungsunternehmen<br />
gestaltete sich schwieriger als erwartet. Denn laut Schmidtmeier<br />
fand sich zunächst kein Anbieter, der das komplette Projekt<br />
– bestehend aus FTS, kurzen stationären Förderstrecken,<br />
Hubstationen <strong>und</strong> Pufferplätzen – mechanisch <strong>und</strong> elektrisch<br />
einschließlich der softwaretechnischen Vernetzung aus einer<br />
Hand anbieten konnte. Bis das Projektteam auf den Geschäftsbereich<br />
Automatisierung der Knoll Maschinenbau GmbH aufmerksam<br />
wurde. „Wir kennen Knoll schon lange, hatten aber geschäftlich<br />
nie Berührungspunkte“, so Schmidtmeier. „Erst als wir bei<br />
unserer Recherche auf Fachartikel <strong>und</strong> Videos stießen, die das<br />
umfangreiche Automatisierungsangebot verdeutlichten, wurde<br />
uns klar, dass der passende Automatisierer gleich nebenan zu finden<br />
ist.“<br />
Für Knoll war zwar die Möbelindustrie Neuland, aber den<br />
gr<strong>und</strong>sätzlichen Anforderungen sah sich die Automatisierungsabteilung<br />
gewachsen. Deren Leiter, Christian Spohn, argumentiert:<br />
„Wir haben schon zahlreiche Projekte in verschiedenen<br />
Branchen umgesetzt <strong>und</strong> verfügen über ein breites Know-how.<br />
Was die Mechanik <strong>und</strong> Elektrik anbelangt, sind wir als Maschinenbauunternehmen<br />
bestens aufgestellt. Bezüglich der FTS haben<br />
wir eine feste Partnerschaft mit dem renommierten Anbieter<br />
Safelog. Und was die Software <strong>und</strong> Vernetzung anbelangt, beschäftigen<br />
wir in der Automatisierungsabteilung Spezialisten, die<br />
auf eine Vielzahl von Projekten zurückblicken können.“<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 27
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
04 Die Aufnahmestation an der Sockelstraße zeichnet sich durch<br />
soliden Maschinenbau aus. Auf der kurzen Rollenbahn wird die<br />
Transportplatte abgesetzt. Anschließend folgt eine Absenkung auf das<br />
Niveau der Transportstrecke<br />
05 Auf der „Hauptstraße“ herrscht Mischverkehr. Die beiden FTF Bibi<br />
<strong>und</strong> Tina haben immer Vorfahrt. Um Kollisionen mit dem Staplerverkehr<br />
zu vermeiden, erhalten die Fahrer ein sichtbares Ampelsignal – rot<br />
oder grün<br />
ALLE HERAUSFORDERUNGEN IN<br />
KURZER ZEIT BEWÄLTIGT<br />
04<br />
05<br />
Auftragsvergabe war im Mai 2022. Da der Möbelhersteller bereits<br />
genau wusste, was benötigt wird <strong>und</strong> perfektes Datenmaterial vorbereitet<br />
war, dauerte die Projektierungsphase nur wenige Monate.<br />
In dieser Zeit wurde die Hochbahn entfernt <strong>und</strong> der komplette<br />
Hallenboden saniert, da er nicht für FTF geeignet war. Zudem<br />
musste eine sichere, stabile WLAN-Verbindung installiert werden,<br />
die später als Basis für den Datenaustausch benötigt wird.<br />
Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag 2023 dauerte die Installation.<br />
Seitdem übernehmen die beiden, von den Mitarbeitern<br />
Bibi <strong>und</strong> Tina getauften FTF, den Transport der Spanplattenstapel.<br />
„Bis dahin hatten wir einige Knackpunkte zu bewältigen“,<br />
verrät Philipp Miller. Als eine Herausforderung nennt der Mitarbeiter<br />
aus dem Vertrieb Automatisierung von Knoll die Anbindung<br />
an die Bestandsfördertechnik. Die Bauhöhe der Förderbänder<br />
war zu niedrig, um sie mit den FTF zu unterfahren <strong>und</strong> die<br />
Trägerplatten aufzunehmen. „Dafür entwickelten wir eine applikationsspezifische<br />
Hubstation. Unmittelbar vor der Hubstation<br />
installierten wir zusätzlich eine mechanische Vorrichtung, welche<br />
die Trägerplatten exakt ausrichtet.“ Schmidtmeier ergänzt:<br />
„Das ist gr<strong>und</strong>solider Maschinenbau, den nicht jeder Automatisierer<br />
bieten kann.“<br />
Auch für die Gestaltung der Pufferplätze machte sich dieses<br />
Know-how bezahlt. Bei begrenztem Platzangebot ließen sich<br />
137 Stationen nebeneinander anordnen. Diese Pufferplätze müssen<br />
Plattenstapel mit einem Gewicht von 800 kg aufnehmen, aber<br />
ohne untere Stütze auskommen. Nur so kann das FTF unter den<br />
Stapel fahren. Gelöst hat das Maschinebauunternehmen diese<br />
Aufgabe mit einer Art Kragarmregal. Der enge Gang zu den Pufferstationen<br />
beeinflusste auch die Wahl des FTS. Laut Spohn wurde<br />
im Rahmen des Projekts erstmals ein von der Safelog GmbH<br />
neu entwickeltes FTF vom Typ X1 eingesetzt, das unter anderem<br />
ein platzsparendes Drehen auf der Stelle ermöglicht.<br />
KOMMUNIKATION ZWISCHEN FTS, SPS UND PPS<br />
Eine Besonderheit war die Vernetzung der beiden FTF mit der<br />
Knoll-SPS <strong>und</strong> dem Produktionsplanungssystem von Staud. „Jeder<br />
Plattenstapel, der von der Maschinenstraße kommt, trägt einen<br />
DMC-Barcode“, schildert Spohn den Ablauf. „Wir scannen<br />
ihn an der Übergabestation automatisch ab <strong>und</strong> verwalten damit<br />
in einer Datenbank den Stapel sowie den jeweiligen Pufferplatz.<br />
Wenn der Mitarbeiter in der Kommissionierung bestimmte Spanplatten<br />
benötigt, fordert er diese ebenfalls über einen zu scannenden<br />
Barcode an, <strong>und</strong> das FTF weiß genau, welchen Pufferplatz<br />
es zur Abholung anfahren muss.“<br />
Da zwei FTF zwischen den Auf- <strong>und</strong> Abgabestationen sowie<br />
Pufferplätzen unterwegs sind, gibt es Vorfahrtsregeln, <strong>und</strong> jedes<br />
FTF erkennt, wo sich das andere Fahrzeug befindet. „Das Datenaufkommen<br />
ist nicht zu unterschätzen“, betont Spohn. „Um die<br />
Rechenleistung – vor allem bei den FTF – nicht überzustrapazieren,<br />
haben wir eine praktikable Lösung gef<strong>und</strong>en, die die Datenmenge<br />
verschlankt.“<br />
WAHLFREIER ZUGRIFF AUF BENÖTIGTE<br />
SPANPLATTEN<br />
David, Projektleiter seitens Staud <strong>und</strong> Leiter der Arbeitsvorbereitung,<br />
zur neuen Automatisierungslösung: „Wir haben jetzt wahlfreien<br />
Zugriff auf die benötigten Artikel ohne zusätzlichen Aufwand.<br />
Uns war am wichtigsten, dass wir den Mitarbeiter an der<br />
Montagelinie in der Wertschöpfung halten <strong>und</strong> ihn nicht für logistische<br />
Aufgaben abstellen müssen.“<br />
Der Benefit dieser neuen Organisation per FTS <strong>und</strong> die bessere<br />
Bereitstellung der Artikel werden dazu führen, „dass sich unsere<br />
Investition in weniger als drei Jahren amortisiert haben wird“, so<br />
die Einschätzung von Schmidtmeier. „Die räumliche Nähe zum<br />
Knoll-Team ist für uns auch ein Glücksfall. Denn wenn ein Problem<br />
auftaucht, sind die Wege kurz.“ Und Spohn freut sich ebenfalls<br />
über die Referenz gleich nebenan: „Das ist gewissermaßen<br />
eine Win-win-Situation, denn wir haben vereinbart, dass bei<br />
Staud die Türen für Knoll-Interessenten stets offen sind.“<br />
Fotos: Knoll<br />
www.knoll-mb.de<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
NEUES PRODUKTETIKETT UNTERSTÜTZT<br />
AUTOMATISIERTEN WARENEIN- UND -AUSGANG<br />
Zur Optimierung der Prozesse<br />
führt das Unternehmen Phoenix<br />
Contact neue Produktetiketten<br />
ein, die den automatisierten<br />
Warenein- <strong>und</strong> -ausgang bei den<br />
Empfängern vereinfachen. Die<br />
Etiketten bilden Informationen als<br />
1D-Barcode <strong>und</strong>/oder 2D-Data-<br />
Matrix-Code ab. Der Aufbau schafft die Voraussetzungen dafür,<br />
dass alle in der Electronic Components Industry Association<br />
(ECIA) definierten Anforderungen erfüllt werden.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
FÜR KLEINE UND<br />
MITTLERE FLÄCHEN<br />
Die neue Scheuersaugmaschinen-Serie<br />
SC650<br />
der Nilfisk GmbH ist für<br />
Flächen bis zu 5.000 m²<br />
ausgelegt. Mit neun<br />
Modellen stellen sich die Nachläufer-Geräte flexibel auf den<br />
jeweiligen Einsatzbereich ein. Zur Verbrauchssteuerung<br />
verfügen die Maschinen über umfangreiche Bordmittel. Dazu<br />
zählen das automatische Reinigungsmittel-Dosiersystem<br />
„EcoFlex“ sowie die „SmartFlow“-Funktion zur ausbalancierten<br />
Wasser- <strong>und</strong> Reinigungsmittelzufuhr.<br />
www.nilfisk.de<br />
SEILZUG-NOTSCHALTER<br />
WERDEN<br />
KURVENGÄNGIG<br />
Seilzug-Notschalter haben sich<br />
als „verlängerter Not-Halt“-Taster<br />
an Förderanlagen etabliert:<br />
Ein Zug am Seil, <strong>und</strong> der<br />
betroffene Anlagenteil kommt<br />
sicher zum Stillstand. Nun<br />
haben die Entwickler des<br />
steute-Geschäftsbereichs<br />
Controltec mit der Umlenkrolle<br />
Multiflex 4R eine ebenso<br />
einfache wie wirkungsvolle<br />
Lösung für<br />
kurvengängige<br />
Förderanlagen<br />
zur<br />
Serienreife<br />
gebracht.<br />
Der Kopf der<br />
Umlenkrolle,<br />
in dem das<br />
Seil geführt<br />
wird, ist<br />
beliebig drehbar. Selbst bei<br />
mehrfacher leichter Ablenkung<br />
je Umlenkrolle ist die Reibung<br />
minimal, wozu die beweglichen<br />
Rollen in der Öffnung des<br />
Umlenksystems beitragen. Die<br />
von der DIN EN 60947-5-5<br />
geforderte maximale Auslenkkraft<br />
von 200 N bei einer<br />
maximalen Seil-Auslenkung<br />
von 400 mm wird eingehalten.<br />
Ein M8-Gewinde im Fuß der<br />
Rolle schafft die Voraussetzung<br />
für die einfache <strong>und</strong> universelle<br />
Montage der Multiflex 4R.<br />
Alternativ lässt sich die Rolle<br />
mit einem Nutenstein in den<br />
gängigen Profilsystemen<br />
befestigen, die zum Beispiel in<br />
Paket- <strong>und</strong> Gepäcktransportsystemen<br />
eingesetzt werden.<br />
www.steute-controltec.com<br />
Fahrerlos, aber mit Köpfchen<br />
Intelligente Bremsen-Technologien<br />
für Sicherheit in FTS jeder Größe<br />
KENDRION & INTORQ bieten für Fahrerlose<br />
Transport systeme intelligente Bremsen, die<br />
die Sicherheit der Prozesse garantieren.<br />
Egal ob für Transportfahrzeuge von kleinen Lasten,<br />
Staplern für hohe Lasten, riesige Transportsysteme, die<br />
Container be<strong>fördern</strong> oder Sonderanwendungen – die<br />
Lösungen sind so unterschiedlich wie die Anwendungen:<br />
sie reichen vom umfangreichen Standardsortiment bis<br />
hin zu maßgeschneiderten Bremsen für individuelle<br />
Ansprüche. Ganz einfach Sicherheit mit Köpfchen!<br />
.<br />
Kendrion INTORQ GmbH<br />
Wülmser Weg 5<br />
31855 Aerzen<br />
T +49 5154 70534-0<br />
www.kendrion.com
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
APPLICATION PARK AUF DER HANNOVER MESSE<br />
AUTONOMIE PRÄGT<br />
ZUKUNFT DER ROBOTIK<br />
Im Rahmen des Application Park können sich<br />
interessierte Besucher der Hannover Messe über<br />
Robotersysteme, autonom fahrende Geräte im<br />
Einsatz, Anwendungen künstlicher Intelligenz<br />
(KI) in der Robotik, Bilderkennungstools sowie<br />
virtuelle Plattformen informieren. Zu finden ist<br />
die Sonderausstellung in Halle 5.<br />
Zu den Ausstellern des Application Park zählt unter anderem<br />
die Götting KG. Das Unternehmen entwickelt <strong>und</strong><br />
fertigt seit dem Jahr 1980 Sensoren <strong>und</strong> Funktechnik für<br />
fahrerlose Transportfahrzeuge in der Industrie. Der Hersteller<br />
liefert seit r<strong>und</strong> 25 Jahren Serienfahrzeuge für die Automatisierung<br />
innerhalb der Produktion. Dazu zählen Radlader, Ga-<br />
belstapler oder Routenzüge. Fahrerlose Fahrzeuge für den Einsatz<br />
in Lager- <strong>und</strong> Produktionshallen gibt es bereits seit r<strong>und</strong><br />
50 Jahren. Outdoor-FTF sind jedoch noch nicht so lange in der<br />
Industrie anzutreffen. Der automatisierte Gabelstapler Typ E25<br />
ist laut Hans H. Götting, Geschäftsführer der Götting KG, der erste<br />
in Europa, der dauerhaft im Industriebereich eingesetzt wird.<br />
Bereits vor gut zehn Jahren hat der Hersteller erste automatisierte<br />
Gabelstapler für den Außenbereich auf der Hannover Messe ausgestellt.<br />
Auf der diesjährigen Messe werden aktuelle Anwendungen<br />
präsentiert.<br />
Innok Robotics, ein weiterer Hersteller autonomer mobiler Roboter<br />
(AMR) für den Innen- <strong>und</strong> Außenbereich, wird den Transportroboter<br />
Induros mit nach Hannover bringen. Das Fahrzeug<br />
kann für Lasten von bis zu 700 kg unabhängig von Wetter <strong>und</strong> den<br />
Bodenverhältnissen outdoor sowie indoor oder kombiniert eingesetzt<br />
werden. Anhänger koppelt das Flurförderzeug autonom<br />
an oder ab <strong>und</strong> ein Webbrowser genügt für die Bedienung. Die<br />
Hybridnavigation aus Lidar oder GPS wählt dabei automatisch<br />
<strong>und</strong> unterbrechungsfrei die jeweils beste Form der Navigation<br />
01 Der AMR Induros<br />
ist für den Innen<strong>und</strong><br />
Außenbereich<br />
konzipiert<br />
02 Um den<br />
exakten Abgreifpunkt<br />
zu ermitteln, verarbeitet<br />
ArtiMinds RPS die<br />
Scan-Ergebnisse in Echtzeit<br />
<strong>und</strong> synchronisiert sie mit<br />
der Roboterbewegung<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Quelle: Deutsche Messe<br />
HANNOVER MESSE<br />
Unter dem Leitthema „Energizing a Sustainable<br />
Industry“ bringt die Hannover Messe<br />
ausstellende Unternehmen aus dem Maschinenbau, der<br />
Elektro- <strong>und</strong> Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft<br />
zusammen, um Lösungen für die Produktion <strong>und</strong><br />
Energieversorgung der Zukunft zu präsentieren. Zu den<br />
Themen gehören unter anderem Industrie 4.0/Manufacturing-X,<br />
Energie für die Industrie, Digitalisierung/<br />
künstliche Intelligenz <strong>und</strong> Maschinelles<br />
Lernen, CO 2<br />
-neutrale Produktion sowie<br />
Wasserstoff <strong>und</strong> Brennstoffzellen.<br />
Konferenzen <strong>und</strong> Foren ergänzen das<br />
Programm. Die Messe findet vom 22. bis<br />
zum 26. April in Hannover statt.<br />
<strong>und</strong> Sensorik. Markierungen im Gelände, Fixpunkte oder Induktionsschleifen<br />
im Boden sind nicht nötig. „Wir stehen für intelligente<br />
AMR, die auch unter schwierigen Bedingungen im Einsatz<br />
sind“, so Alwin Heerklotz, Firmengründer <strong>und</strong> Chief Executive<br />
Officer (CEO) von Innok Robotics.<br />
NEUE LÖSUNG FÜR AUTOMATISIERUNG<br />
FEHLERANFÄLLIGER MANUELLER PROZESSE<br />
Ein weiterer Hersteller von mobilen Robotern ist N Robotics. Das<br />
Unternehmen präsentiert erstmals auf der Hannover Messe seine<br />
neuen, mobilen mit KI-Technologie ausgestatteten Roboter. Die<br />
fahrenden, hybriden <strong>und</strong> laufenden Roboter navigieren autonom<br />
selbst in schwierigen Umgebungen mithilfe einer vom Hersteller<br />
entwickelten Sensorik <strong>und</strong> Navigationssoftware. „Wir können so<br />
eine komplett neue Lösung für die Automatisierung fehleranfälliger<br />
manueller Prozesse im industriellen Kontext anbieten, wie für<br />
Inspektionen, die Wartung von Maschinen oder Leitungen, das<br />
Erstellen von digitalen Zwillingen oder die Endkontrolle sowie<br />
Qualitätssicherung“, erklärt Elisa Czerski, Gründerin <strong>und</strong> CEO<br />
von N Robotics.<br />
Das Unternehmen Inbold setzt ebenfalls auf KI. Die Software<br />
GuideNOW ermöglicht Industrieroboter mit adaptiver Echtzeit-<br />
Roboterführung auf Basis von KI <strong>und</strong> 3D-Vision, welche die Voraussetzungen<br />
für die Automatisierung in vielzähligen Umgebungen<br />
<strong>und</strong> für diverse Anwendungen schafft. GuideNOW befähigt<br />
Industrieroboter, autonom zu entscheiden. Das Herzstück ist<br />
eine KI-Lösung, die 3D-Daten 100-mal schneller verarbeitet als<br />
bestehende Technologien <strong>und</strong> mit unterschiedlicher Hardware<br />
kompatibel ist. „GuideNOW senkt die Kosten für die Automatisierung,<br />
steigert die Produktivität <strong>und</strong> erweitert den Funktionsumfang<br />
von Robotern. Damit wird ein neuer Standard für die industrielle<br />
Automatisierung gesetzt“, sagt Marion Szuflak, Chief of<br />
Staff von Inbold.<br />
Die ArtiMinds Robotics GmbH, die sich ebenfalls im Rahmen<br />
des Application Park präsentiert, entwickelt Softwarelösungen<br />
zur Programmierung <strong>und</strong> Steuerung von Industrierobotern <strong>und</strong><br />
bietet individuelle Engineering-Dienstleistungen für Automatisierungsaufgaben<br />
an. Auf der diesjährigen Hannover Messe unterstreicht<br />
das Unternehmen die Expertise im Bereich „Advanced<br />
Robotics“. Anhand einer robotergestützten Kabel-Handling-Anwendung<br />
werden das robuste Detektieren, Abgreifen <strong>und</strong> Fügen<br />
von frei hängenden, biegeschlaffen Leitungen <strong>und</strong> Kabeln demonstriert.<br />
Der entwickelte Lösungsansatz basiert auf einer<br />
Kombination von Laserlinienscannern, 2D-Kameratechnik <strong>und</strong><br />
Kraft-Momenten-Regelung sowie neu konzipierten Schnittstellen<br />
<strong>und</strong> intelligenten Funktionsbausteinen in der Roboterprogrammier-Software<br />
ArtiMinds RPS. „Diese komplexe Anwendung<br />
ist ein Beispiel für die Vielseitigkeit unserer Softwareprodukte<br />
<strong>und</strong> neue Einsatzbereiche roboterbasierter Automatisierung“, erläutert<br />
Dr.-Ing. Sven Schmidt-Rohr, Geschäftsführer von Arti-<br />
Minds Robotics.<br />
KOMPLETTE MESSANLAGE AUS DER<br />
PRODUKTION<br />
Das Unternehmen Cretec, Anbieter industrieller Bildverarbeitung<br />
<strong>und</strong> Robotik <strong>und</strong> ISO-zertifizierter Gutachter für den Bereich<br />
Machine Vision, ist ein weiterer Aussteller auf dem Application<br />
Park. „Zur kommenden Hannover Messe bringen wir eine<br />
Prüfanlage zum Vermessen von Aluminiumfelgen für Elektrofahrzeuge<br />
mit“, so Alexander Trebing, CEO von Cretec. „Dabei<br />
handelt es sich nicht um ein Messekonzept, sondern um eine<br />
komplette Messanlage aus der Produktion. Den Prozess haben<br />
wir zum Patent angemeldet. Wir vermessen Spaltmaß <strong>und</strong> Höhenunterschied<br />
zwischen den Carbon-Einsätzen <strong>und</strong> dem geschmiedeten<br />
Aluminium. Automatisch, robotergeführt, auf zehn<br />
Mikrometer genau.“<br />
Zu den weiteren Ausstellern des Application Parks gehören die<br />
Unternehmen: Conductix-Wampfler, Fravebot, L., Giovanni,<br />
Techman Robot, voraus robotik, wheel.me, Vision Lasertechnik,<br />
DRV, Bär Automation, Coboworx <strong>und</strong> Haracus.<br />
Fotos: Innok Robotics, ArtiMinds Robotics<br />
www.hannovermesse.de<br />
Ab in die Kiste.<br />
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WIPOTEC UND MINITEC AUTOMATISIEREN PRÜFANLAGE<br />
SHUTTLE FÜR PRIMA KLIMA<br />
Für seine Wägezellen im Schwerlastbereich<br />
benötigte die Wipotec GmbH, Kaiserslautern,<br />
eine automatisierte Prüfanlage, bestehend aus<br />
einer Klimakammer <strong>und</strong> einem Zuführ- <strong>und</strong><br />
Handlingsystem. Ein überaus anspruchsvolles<br />
Projekt, das gemeinsam mit dem<br />
Maschinenbauunternehmen MiniTec,<br />
Schönenberg-Kübelberg, realisiert wurde.<br />
Die Wipotec GmbH entwickelt <strong>und</strong> produziert am Stammsitz<br />
in Kaiserslautern ein breites Portfolio an Kontrollwaagen,<br />
X-ray-Maschinen, „Track & Trace“-Produkten<br />
sowie Systemen für die Post- <strong>und</strong> Logistikbranche. Präzision<br />
spielt im Bereich Wägetechnik naturgemäß eine große Rolle.<br />
Die Waagen müssen auch bei unterschiedlichen Bedingungen<br />
immer exakt das korrekte Gewicht anzeigen. Egal ob es sommerlich<br />
heiß oder frostig ist: der Messwert muss stets der gleiche<br />
sein. Um dies sicherzustellen, wird jede Wägezelle am Ende der<br />
Montage in einer Klimakammer einem Testzyklus mit Temperaturen<br />
zwischen 0 <strong>und</strong> 40 °C ausgesetzt. Kommt es zu Abweichungen<br />
vom Soll-Gewicht, werden so lange Korrekturfaktoren hinterlegt,<br />
bis alle Werte stimmen.<br />
SCHWERLAST-WAAGEN AUF WACHSTUMSKURS<br />
Eine wachsende Produktsparte bei dem Hersteller ist die der<br />
Schwerlast-Waagen. Diese können mit Gütern mit einem Gewicht<br />
bis zu 150 kg beladen werden <strong>und</strong> kommen in erster Linie in der<br />
Logistikbranche beim Paketversand zum Einsatz. Aber auch zum<br />
Beispiel Zementwerke gehören zu den Abnehmern, wo die Waagen<br />
zur Erfassung der gefüllten Sackgewichte eingesetzt werden.<br />
Um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen <strong>und</strong> dabei die<br />
internen Prozesse zu optimieren, sollte die Prüfung dieser Produkte<br />
in die gleiche Halle umgesiedelt werden, wo auch deren<br />
Montage stattfindet. Dazu wurde eine neue Prüfanlage geplant,<br />
bestehend aus einer großzügig dimensionierten Klimakammer<br />
<strong>und</strong> einem Zuführ- <strong>und</strong> Handlingsystem für die Wägezellen.<br />
SCHNELLERE DURCHLAUFZEIT UND HÖHERE<br />
FLEXIBILITÄT ALS VORGABEN<br />
Für das Vorhaben nahm man frühzeitig das Unternehmen<br />
MiniTec als Partner ins Boot. Beide Unternehmen verbindet eine<br />
langjährige Zusammenarbeit. So nutzt Wipotec seit geraumer<br />
Zeit den MiniTec-Profilbaukasten im eigenen Betriebsmittelbau<br />
– inklusive speziell konzipierter Bausätze für Arbeitsplätze. Hinzu<br />
kommt der Einsatz von Stahlwellen aus der Lineartechnik bei<br />
den Waagen. Aber auch das eine oder andere Projekt im Anlagenbau<br />
haben die beiden Unternehmen schon realisiert.<br />
Bei der bisherigen Klimakammer konnten alle zu prüfenden<br />
Wägezellen nur en bloc in die Kammer gefahren, dem Tempera-<br />
32 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
turzyklus ausgesetzt <strong>und</strong> nach der Prüfung aller Einheiten gemeinsam<br />
wieder aus der Kammer gefördert werden. Der komplette<br />
Vorgang dauerte zwei Tage, was entsprechende Auswirkungen<br />
auf die Prozesse hatte. War etwa die Prüfung einer<br />
Wägezelle abgeschlossen, musste man erst auf die anderen<br />
warten, obwohl der Platz der geprüften Zelle bereits für<br />
ein neues Werkstück hätte genutzt werden können. Auch<br />
Eilaufträge ließen sich nicht immer zeitnah bedienen.<br />
Hier wünschte der Hersteller für die neue Klimakammer<br />
mehr Flexibilität <strong>und</strong> schnellere Durchlaufzeiten.<br />
PARTNERSCHAFTLICH ZUM ZIEL<br />
Um die komplexen Herausforderungen bewältigen zu können,<br />
war eine enge Zusammenarbeit mit klarer Aufgabenteilung<br />
zwischen den Projektpartnern erforderlich. Tobias Stellwagen,<br />
Research & Development bei Wipotec, erinnert sich:<br />
„Das Ganze wurde als großes Projekt aufgesetzt. Die Bausteine<br />
der Anlage, also Klimakammer wie auch Zuführ- <strong>und</strong> Handlingsystem,<br />
wurden gemeinsam konzipiert. Wir haben die Klimakammer<br />
definiert, die wir brauchen – also die Größe <strong>und</strong> den sich daraus<br />
ergebenden Platzbedarf. Ebenso kümmerten wir uns um die<br />
Werkstückträger <strong>und</strong> die Gewichtsketten. Von MiniTec kamen die<br />
Fördertechnik sowie die Linearachse, die innerhalb der Klimakammer<br />
die Gewichtskette an die passende Position bringt.“<br />
Um beim Ein- <strong>und</strong> Aus<strong>fördern</strong> künftig flexibler zu sein, haben<br />
die Partner ein Shuttle-Konzept entwickelt. Dieses ermöglicht,<br />
jede Wägezelle individuell zu handhaben, unabhängig von den<br />
anderen. Bei den ersten Ansätzen hätte man die Wägezellen nur<br />
auf einer Seite ablegen können. Das hätte sich jedoch ungünstig<br />
auf die Länge der Klimakammer ausgewirkt. Daher schloss man<br />
sich dem Vorschlag des MiniTec-Projektleiters Peter Müller an.<br />
Dieser brachte eine Shuttle-Lösung mit einem Gabelausleger ins<br />
Spiel, wo die Werkstücke rechts <strong>und</strong> links abgelegt werden können.<br />
Somit ließ sich die Klimakammer kompakter ausführen.<br />
NEUE ANLAGE MIT HOHEM<br />
AUTOMATISIERUNGSGRAD<br />
Die neue Anlage befindet sich direkt am Ende der Produktionslinie.<br />
Nach der Montage wird die entsprechende Wägezelle auf<br />
TOBIAS STELLWAGEN, RESEARCH<br />
& DEVELOPMENT, WIPOTEC<br />
Mit der neuen Klimakammer können wir<br />
30 Prozent mehr Wägezellen pro Woche<br />
durchsetzen<br />
einen Werkstückträger auf einer Rollenbahn (Rollenmontagesystem<br />
– RMS) gesetzt <strong>und</strong> an der Klimakammer angemeldet. Ist<br />
dort ein Platz frei, fährt der Werkstückträger (WST) autonom zum<br />
Eingang. Hier wird er vom Shuttle abgeholt, in die Klimakammer<br />
gebracht <strong>und</strong> durchläuft den Klimazyklus. Ist die Messung beendet<br />
<strong>und</strong> alles in Ordnung, fährt das Shuttle automatisch wieder in<br />
die Kammer, übernimmt die fertige Wägezelle <strong>und</strong> schleust sie<br />
auf der anderen Seite vom RMS wieder aus. Ein Werker entnimmt<br />
die Zelle <strong>und</strong> macht sie versandfertig.<br />
Auch für Problemfälle hat man vorgesorgt. Stellwagen: „Wir haben<br />
einen Bypass in Form eines kleinen R<strong>und</strong>laufs integriert.
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
01 Einlauf (rechts) <strong>und</strong> Auslauf (links) der Wägezellen – im<br />
Hintergr<strong>und</strong> die Klimakammer<br />
02 Heavy Metal: Für den Transport der Schwerlast-Wägezellen<br />
dient ein RMS-Fördersystem<br />
Das jeweilige Gewicht wird mit den Klimafaktoren kompensiert.<br />
Der Messzyklus wurde für die neue Anlage erweitert <strong>und</strong> reicht<br />
nun von 0 bis 40 °C (vorher: 5 bis 40 °C). Gr<strong>und</strong> für die Temperaturerweiterung<br />
ist, dass auch bei den Schwerlastwaagen, etwa im<br />
Hygienebereich, niedrigere Temperaturen eine immer größere<br />
Rolle spielen.<br />
Falls es in der Anlage zu einem wie auch immer gearteten Problem<br />
kommen sollte, können wir den betroffenen Prüfling ohne<br />
großen Aufwand entnehmen.“<br />
In der Klimakammer gibt es zwölf Messplätze für Werkstückträger.<br />
Und genauso viele befinden sich stets auch außerhalb auf<br />
dem RMS. So kann immer, wenn ein WST aus der Kammer<br />
kommt, ein neuer wieder eingefahren werden. Stellwagen: „Wir<br />
haben drei verschiedene Wägezellen-Baugrößen. Auf den WST<br />
können wir entweder vier unserer kleinsten Einheiten, zwei mittlere<br />
oder eine große auflegen. Und auch alle Kombinationen dazwischen.“<br />
Die Realisierung einer Mischbestückung trage zur<br />
Flexibilität in den Abläufen bei.<br />
Damit das möglich ist, verfügen die WST über eine gewisse Intelligenz.<br />
In der Mitte befindet sich eine Kontaktierung. Ist der<br />
Träger abgesetzt, werden alle Einheiten darüber bestromt. Jede<br />
Einheit hat eine bestimmte Position auf dem WST <strong>und</strong> entsprechend<br />
auch eine Adresse. Über die Nummer des WST <strong>und</strong> die Adresse<br />
ist so eindeutig erkennbar, welche Wägezelle welche ist.<br />
Dies wird dem Werker auch optisch angezeigt, wenn der WST<br />
später aus der Kammer kommt. Ebenso wird dem Werker visualisiert,<br />
ob die Wägezellen den Testzyklus erfolgreich bestanden haben.<br />
Ist dies bei einer Zelle nicht der Fall, dreht sie eine Extrar<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> wird nochmal eingeschleust.<br />
VARIABLE BELASTUNG ÜBER GEWICHTSKETTEN<br />
01<br />
02<br />
In der Klimakammer werden an Gewichtsketten automatisiert<br />
<strong>und</strong> variabel Prüfgewichte zwischen 10 <strong>und</strong> 110 kg aufgelegt – abhängig<br />
vom Messbereich der Wägezellen. Je nachdem, wie weit<br />
die Gewichtskette nach unten fährt, liegen 10, 20 oder mehr Kilogramm<br />
auf der Wägezelle auf. Die Gewichtsketten hängen an Linearachsen<br />
(z-Achsen), sodass sie sich innerhalb der Kammer<br />
bewegen lassen.<br />
AUTOMATISCHE KLIMA-KALIBRIERUNG<br />
Von der Raumtemperatur ausgehend wird die Temperatur in der<br />
Kammer bis auf 40 °C erhöht <strong>und</strong> anschließend wieder bis auf<br />
Raumtemperatur zurückgeführt. Während dem Temperaturzyklus<br />
wird das erfasste Gewicht mit dem Soll-Gewicht permanent<br />
verglichen. Kommt es zu Abweichungen, dass zum Beispiel bei<br />
40 °C der erfasste Wert nicht dem Soll-Gewicht von 10 kg entspricht,<br />
werden automatisch Korrekturfaktoren berechnet <strong>und</strong><br />
als Matrix abgelegt.<br />
Die Wägezellen bauen laut Stellwagen auf einem mechatronischen<br />
System auf, das wiederum aus Aluminium, Edelstahl <strong>und</strong><br />
Messing besteht. „Hinzu kommen Elektronikkomponenten. Über<br />
die Temperaturgradienten ‚arbeitet‘ das System, <strong>und</strong> das kann<br />
dazu führen, dass bei unterschiedlichen Temperaturen der Gewichtswert<br />
variiert. Das wollen wir verhindern.“<br />
Die Steuerung der Anlage geschieht über ein „Master-Brain“,<br />
eine von Wipotec entwickelte Steuerungssoftware für die ganzen<br />
Prüfprozesse. Für das Master-Brain wurden Schnittstellen zur<br />
Klimakammer <strong>und</strong> zum Fördersystem definiert.<br />
ARBEITSSICHERHEIT KOMMT NICHT ZU KURZ<br />
Um die Voraussetzungen für die Arbeitssicherheit zu schaffen,<br />
wurde ein Lichtgitter installiert. Im Zuge dessen stellte man fest,<br />
dass ein Sicherheitsabstand von mehr als 2,5 m erforderlich gewesen<br />
wäre. Die Ursache dafür liegt in der kinetischen Energie<br />
des Fördersystems: Die beladenen WST benötigen bis zu 1 s, bis<br />
sie zum Stillstand kamen. Mit der Installation eines zweiten<br />
Lichtgitters ließ sich der Sicherheitsbereich auf 1,2 m reduzieren.<br />
„Das kommt uns aus platztechnischen Gründen entgegen“, betont<br />
Stellwagen. „Um sicherzustellen, dass sich niemand innerhalb<br />
dieses Bereichs befindet, überwachen wir zusätzlich den<br />
Hallenboden mit einem Scanner.“<br />
ERWARTUNGEN SCHON BEI EINFÜHRUNG<br />
ERFÜLLT<br />
Bereits in der Test- <strong>und</strong> Einführungsphase ließen sich mithilfe<br />
der neuen Anlage die Projektziele erfüllen. Mit der neuen Klimakammer<br />
kann der Hersteller 30 Prozent mehr Wägezellen pro<br />
Woche durchsetzen. Aber auch die Werker profitieren von einem<br />
besseren Handling.<br />
Auch den Projektverlauf bewertet Stellwagen positiv <strong>und</strong> hat<br />
demzufolge bereits ein Folgeprojekt im Auge. Dabei geht es um<br />
ein weiteres Handlingsystem, das die Vorlastplatten automatisiert<br />
auf die Wägezellen aufsetzt, bevor diese in die Klimakammer<br />
eingeschleust werden <strong>und</strong> beim Ausschleusen wieder automatisiert<br />
abnimmt <strong>und</strong> stapelt. Das kommt der Effizienz <strong>und</strong> Variabilität<br />
gleichermaßen zugute.<br />
Fotos: Minitec<br />
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34 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK-BAUKASTEN SCHAFFT VORAUSSETZUNGEN<br />
FÜR FLEXIBLE ANLAGENERWEITERUNG<br />
MENGENWACHSTUM PROBLEMLOS BEWÄLTIGEN<br />
Mithilfe eines Fördertechnik-Baukastens lässt<br />
sich flexibel auf Veränderungen im Materialfluss<br />
des Anlagenbetreibers reagieren. Ein Beispiel<br />
dafür liefern die Anlagen bei Caratgas in Krefeld.<br />
Die Westfalen Gruppe ist in den Bereichen Technische<br />
Gase, Kälte <strong>und</strong> Wärme, Tankstellen <strong>und</strong> Mobilität sowie<br />
respiratorische Heimtherapie aktiv. Mit ihren Produkten<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen bietet sie zunehmend Lösungen<br />
an, die K<strong>und</strong>en helfen, nachhaltiger zu werden. Das im Jahr 1923<br />
in Münster gegründete Familienunternehmen ist heute mit zahlreichen<br />
Tochter- <strong>und</strong> Beteiligungsgesellschaften an mehr als 20<br />
Produktionsstandorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien,<br />
Frankreich, der Schweiz <strong>und</strong> Österreich vertreten – so auch<br />
in Krefeld.<br />
Hier fokussiert sich die Caratgas GmbH primär auf die Lagerung,<br />
Abfüllung <strong>und</strong> den Umschlag von Flüssiggas (Propan). Bereits<br />
im Jahr 2020 wandte sich das Unternehmen mit einer Anfrage<br />
über die Installation zweier Förderanlagen an die HaRo Anlagen-<br />
<strong>und</strong> Fördertechnik GmbH aus Rüthen: Benötigt wurde zum<br />
einen eine angetriebene Fördertechnik für leere <strong>und</strong> beladene<br />
Stahlpaletten mit einem automatischen Ausschubsystem zur Depalettierung<br />
von leeren Gasflaschen <strong>und</strong> einem automatischen<br />
Einschubsystem zur Palettierung befüllter Gasflaschen (Anlage<br />
1). Die zweite, ebenfalls angetriebene Fördertechnik dient zum<br />
Transport leerer <strong>und</strong> beladener Stahlpaletten mit einem automatischen<br />
Ausschubsystem, allerdings ausschließlich für leere TÜVfällige<br />
Gasflaschen (Anlage 2).
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Die HaRo-Gruppe konzipierte für die beiden Anforderungen jeweils<br />
ein intelligentes Konzept, bestehend aus den beiden Hauptkomponenten<br />
angetriebener Rollenbahnen <strong>und</strong> Kettenförderer,<br />
welche die Gasflaschen jeweils vor <strong>und</strong> nach ihrer Befüllung automatisiert<br />
depalettieren <strong>und</strong> palettieren.<br />
Die Details des Materialflusses an der ersten Anlage: Die Aufgabe<br />
der entweder einzelnen oder gedoppelten Stahlpaletten geschieht<br />
zunächst manuell per Gabelstapler. Nachdem der Mitarbeiter<br />
die Aufgabe des Förderguts per Schalter quittiert hat, verfährt<br />
die einzelne Palette mithilfe der angetriebenen Rollenbahnen<br />
unmittelbar zur Ausschiebeeinheit, während die gedoppelte<br />
Palette nach einer automatischen Höhenprüfung zunächst zur<br />
Entdoppelungseinheit befördert wird. „Eine Vertikalhubeinheit,<br />
die mit Gabelstaplerzinken ausgestattet ist, vereinzelt die Paletten<br />
anschließend <strong>und</strong> verfährt die untere Stahlpalette unmittelbar zur<br />
Ausschiebeeinheit“, erklärt Markus Löseke, Konstruktionsleiter<br />
01 Platzsparendes Anlagenlayout für den Kreislauf der Einschleusung,<br />
Entladung, Befüllung, Beladung <strong>und</strong> abschließender Ausschleusung<br />
DAS KONZEPT HINTER DEN<br />
FÖRDER ANLAGEN ERMÖGLICHT<br />
INVESTITIONSSICHERHEIT<br />
der HaRo-Gruppe, die technischen Details des Vorgangs. Währenddessen<br />
werde die obere Palette angehoben, nach dem Abtransport<br />
der unteren Palette abgesenkt <strong>und</strong> ebenfalls in Richtung<br />
Ausschiebeeinheit zur Depalettierung der Gasflaschen befördert.<br />
An der Ausschiebeeinheit angekommen, wird die Transportsicherung<br />
der Stahlpaletten zunächst angehoben, anschließend<br />
werden die Flaschen automatisch von der Stahlpalette auf den<br />
Kettentransportstrang abgeschoben <strong>und</strong> zur Befüllungsanlage<br />
transportiert. Die leere Palette wird auf die nächsten freien Rollenbahnplätze<br />
verfahren.<br />
Zur Palettierung der befüllten Gasflaschen werden die leeren<br />
Stahlpaletten an der Vollflaschen-Einschiebeeinheit zuerst mithilfe<br />
einer Stopper-Puscher-Kombination positioniert <strong>und</strong> fixiert.<br />
Danach wird die Transportsicherung erneut nach oben<br />
gehoben, sodass die vollen Flaschen vom Kettenfördererstrang<br />
in die Palette eingeschoben werden. Nach der Palettierung<br />
senkt sich die Sicherheitsvorrichtung wieder ab <strong>und</strong> die befüllten<br />
Paletten gelangen über die angetriebenen Rollenbahnen zur<br />
Lagerung.<br />
Zur Separierung <strong>und</strong> Palettierung der TÜV-fälligen-Propangasflaschen<br />
installierte die Caratgas GmbH eine zweite Förderanlage,<br />
die in ihrer Funktionsweise der ersten Anlage ähnelt. An dieser<br />
Anlage werden die unbestückten Stahlpaletten zunächst mithilfe<br />
eines Gabelstaplers aufgegeben <strong>und</strong> entlang der Rollenbahnen<br />
zur Position der TÜV-fälligen-Leerflaschen-Einschiebeeinheit<br />
befördert. Nach dem automatischen Öffnen der Sicherheitsvorrichtung<br />
an der Palette werden die leeren Flaschen vom Kettenförderer<br />
in die Palette eingeschoben. Nach der Palettierung senkt<br />
sich die Sicherheitsvorrichtung ab <strong>und</strong> die mit den TÜV-fälligen<br />
Flaschen befüllte Stahlpalette wird über die Rollenbahnen automatisiert<br />
zum Abnahmeplatz befördert.<br />
Mit wachsenden Kapazitätsauslastungen wandte sich die Caratgas<br />
GmbH zwei Jahre nach der Installation der beschriebenen<br />
Förderanlagen erneut an die HaRo-Gruppe mit dem Ziel, die Puffermöglichkeiten<br />
an den Anlagen zu vergrößern <strong>und</strong> die Abhängigkeit<br />
der Auf- <strong>und</strong> Abnahme durch den manuellen Stapler zu<br />
entkoppeln. „Mit der Implementierung zusätzlicher Kettenförderer<br />
<strong>und</strong> damit Pufferplätze an den Auf- <strong>und</strong> Abnahmestellen der<br />
Anlage konnten wir diesen Anforderungen gerecht werden, zusätzlich<br />
weist die Anlage damit einen hohen Grad an Automatisierung<br />
auf. Die Depalettierung <strong>und</strong> Palettierung der Gasflaschen<br />
läuft komplett automatisch, es sind keine manuellen Eingriffe erforderlich“,<br />
so Löseke.<br />
02 Ein 2-Ständer-Vertikalförderer übernimmt das automatisierte<br />
Stapeln der Gitterboxen<br />
03 Abschieben der leeren Gasflaschen aus den Transport-Gitterboxen<br />
auf den Kettenförderer<br />
Mit der Möglichkeit zur flexiblen Anpassung <strong>und</strong> Erweiterung<br />
der Förderanlagen bedient sich die Caratgas GmbH einem elementaren<br />
Merkmal des HaRo-Konzepts: „Die Anforderungen in<br />
heutigen Industriebetrieben verändern sich rasant, umso wichtiger<br />
ist es, den innerbetrieblichen Materialfluss flexibel <strong>und</strong> einfach<br />
den Veränderungen angleichen zu können“, weiß auch<br />
Christoph Hackländer, Geschäftsführer der HaRo-Gruppe. „Mithilfe<br />
unseres Baukasten-Systems lassen sich bestehende Förderanlagen<br />
erweitern – <strong>und</strong> zwar ohne, dass dabei große Eingriffe in<br />
die laufende Produktion der Betreiber notwendig sind.“<br />
Fotos: HaRo<br />
www.haro-gruppe.de<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
FLEXIBLE MÖGLICHKEITEN ZUR ANBINDUNG EINES AUTOSTORE-SYSTEMS<br />
IN INDIVIDUELLE IT-ARCHITEKTUR VON UNTERNEHMEN<br />
WENIGER RISIKO, MEHR EFFIZIENZ<br />
Mit der Entscheidung für den Einsatz von<br />
Automatisierungstechnologien muss auch die<br />
Frage der Integration in die IT-Landschaft<br />
beantwortet werden. Das Unternehmen<br />
AutoStore, Anbieter des gleichnamigen<br />
automatisierten Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystems,<br />
bietet Standard schnittstellen (API) für<br />
die Kommunikation zwischen dem Lagersystem<br />
<strong>und</strong> dem IT-System des Betreibers, unabhängig<br />
davon welche Software genutzt wird. Dabei sind<br />
IT-Architekturen mit <strong>und</strong> ohne Middleware<br />
möglich.<br />
Die IT-Systemlandschaft von Unternehmen besteht häufig<br />
aus gewachsenen Strukturen <strong>und</strong> einer Vielzahl von Anwendungen<br />
für unterschiedliche Zwecke. Das Spektrum<br />
reicht von standardisierten, maßgeschneiderten oder eigenentwickelten,<br />
proprietären Softwareanwendungen bis hin zu<br />
webbasierten Services. Im Zuge der Digitalisierung haben viele<br />
Lagerbetreiber papiergeführte Prozesse abgelöst <strong>und</strong> wickeln die<br />
Materialwirtschaft mithilfe eines zentralen Enterprise Resource<br />
Planning (ERP-)Systems ab oder setzen auf eigene Lagerverwaltungssysteme<br />
(LVS) beziehungsweise Warehouse Management<br />
Systeme (WMS). Damit zwei oder mehr Anwendungen miteinander<br />
„reden“ können, müssen sie untereinander Daten austauschen<br />
können. Während einige Lagerautomatisierer von ihnen<br />
definierte proprietäre Schnittstellen für den Datenaustausch bieten,<br />
nutzt AutoStore technologieunabhängige <strong>und</strong> flexible Standardschnittstellen<br />
(API), die die Integration mit jedem WMS <strong>und</strong><br />
jeder anderen im Lager vorhandenen Technologie ermöglichen.<br />
So lässt sich das Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem einfach in die<br />
38 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
Architektur-Vergleich<br />
Auftragsverwaltung<br />
ERP<br />
Planung<br />
WMS<br />
Prozessabwicklung<br />
Benutzerdialoge<br />
Schnittstellen zu AutoStore-MFS<br />
Materialflusssteuerung<br />
Lieferumfang<br />
Partner-Software<br />
Integrationstiefe<br />
Middleware<br />
AutoStore-API<br />
WMS<br />
Quelle: AutoStore<br />
Anlagenbetreiber<br />
AutoStore-Partner<br />
WAS SIE BEIM THEMA LAGERSOFTWARE<br />
BEACHTEN SOLLTEN<br />
Bei der Beschäftigung mit dem Thema Lagersoftware sieht sich der Anlagenbetreiber<br />
mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert. Diese Themenfelder sollten<br />
nicht zu kurz kommen:<br />
n Ist ein WMS im Einsatz (Eigenentwicklung vs. Drittanbieter)? Ist die Software<br />
erprobt für Automatisierung?<br />
n Welche IT-Strategie kommt zum Einsatz (ERP vs. proprietäres WMS)?<br />
n Wie steht es um die WMS-Ressourcenverfügbarkeit (make or buy)?<br />
n Risiko/Prozesssicherheit (Integrationstiefe).<br />
n Fehleridentifikation/-handling während Produktivbetrieb: Mitarbeiter-Skills<br />
Systemverantwortlichkeiten.<br />
n Serviceverträge/Hotline: Anzahl Lieferanten. Wie sind die Verantwortlichkeiten<br />
geregelt? Welche Reaktionszeiten wurden vereinbart? Welche Kosten<br />
fallen an?<br />
n Nachträgliche Prozessoptimierungen in ein oder mehreren Systemen:<br />
Welcher Aufwand <strong>und</strong> welche Auswirkungen auf Schnittstellen sind damit<br />
verb<strong>und</strong>en?<br />
n Welche Potenziale bietet das harmonisiertes Multi-Site-AutoStore-Konzept<br />
(Einsatz unterschiedlicher Partner-Software)?<br />
Quelle: AutoStore<br />
vorhandene Systemlandschaft integrieren. Unabhängig vom Betriebssystem,<br />
Softwareanbieter oder der Technologie können Daten<br />
gemeinsam genutzt <strong>und</strong> ausgetauscht werden.<br />
„Die Anbindung eines AutoStore-Systems über die API ist relativ<br />
einfach. Alles, was man dafür wissen muss, haben wir in einem<br />
Handbuch veröffentlicht. Darüber hinaus schulen wir unsere<br />
Partner <strong>und</strong> halten sie auch im Bereich der Software- <strong>und</strong> Schnittstellenentwicklung<br />
stets auf dem aktuellen Stand. Vermehrt haben<br />
wir auch Anfragen von WMS-Anbietern <strong>und</strong> Software-Beratern<br />
nach Workshops zu diesen Themen“ , erklärt Peter Bimmermann,<br />
Director Business Development Management DACH, Eastern<br />
European Countries (CEE) <strong>und</strong> Benelux sowie Managing<br />
Director AutoStore System GmbH, Mönchengladbach.<br />
INTEGRATION MIT NUTZUNG DER<br />
PARTNER-SOFTWARE<br />
Alle AutoStore-Projekte werden ausschließlich über weltweit<br />
23 Partnerunternehmen realisiert, die alle eigene Softwarelösungen<br />
anbieten, um mit dem Behälter-Kompaktlagersystem zu<br />
kommunizieren. In der DACH-Region gehören AM Logistic Solutions,<br />
Bastian Solutions, Dematic, Element Logic, Fortna, Kardex,<br />
Hörmann <strong>und</strong> Swisslog zum Partnernetzwerk. Hat der<br />
Betreiber noch keine Software im Einsatz können die Partner<br />
Softwarelösungen auch als WMS für das komplette Lager implementieren.<br />
Nutzt der Betreiber bereits ein rudimentäres oder eigenentwickeltes<br />
WMS beziehungsweise ein ERP-System mit Logistikfunktionalitäten<br />
zur Verwaltung bestehender manueller oder teilautomatisierter<br />
Lagerbereiche, dient die Partner-Software als<br />
Warehouse Control System (WCS), häufig auch Middleware genannt.<br />
Während sich ein WMS auf die übergeordnete Bestandsverwaltung,<br />
Auftragsabwicklung <strong>und</strong> allgemeine Lageroptimierung<br />
konzentriert, ist das WCS für die Echtzeitsteuerung <strong>und</strong><br />
Koordination von Geräten <strong>und</strong> Anlagen wie Fördersysteme, Sortierer<br />
sowie fahrerlosen Transportfahrzeugen <strong>und</strong> Robotern verantwortlich.<br />
Die Software interagiert mit diesen Geräten, um eine<br />
effiziente <strong>und</strong> synchronisierte Warenbewegung im kompletten<br />
Lager sicherzustellen.<br />
Die Partner-Software übernimmt zur Integration einer Auto-<br />
Store-Anlage alle nicht vorhandene WMS-Funktionalitäten, zum<br />
Beispiel die Abbildung der Lagerprozesse, Arbeitsplatz- <strong>und</strong> Leitstanddialoge<br />
(GUI) sowie die Schnittstelle zum AutoStore-Materialflusssystem<br />
(MFS). Dazu können die Integrationspartner individuelle<br />
Erfordernisse berücksichtigen sowie zusätzlich benötigte<br />
Funktionen wie ein „Multi Order Picking“-Prozess mit „Put to<br />
Light“ oder eine Pointer-Lösung für unterteilte Behälter gleich mit<br />
umsetzen. Somit hat der Betreiber einen Ansprechpartner mit allen<br />
Verantwortlichkeiten für die Hardware- <strong>und</strong> Software-Integration<br />
inklusive Orchestrierung <strong>und</strong> Service des Gesamt systems.<br />
„Die Entscheidung, ob ich AutoStore zusammen mit einer Softwarelösung<br />
eines erfahrenen Partners implementiere oder direkt<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 39
01 Das Warehouse Management System (WMS) verbindet alle<br />
Komponenten zu einem effizienten System <strong>und</strong> orchestriert die<br />
Prozesse vom Wareneingang über den automatischen<br />
Transport, die Ein- <strong>und</strong> Auslagerung bis hin zum Warenausgang<br />
an ein bestehendes WMS oder ERP-System anbinde, hängt<br />
von den Herausforderungen <strong>und</strong> der IT-Strategie des K<strong>und</strong>en<br />
ab. Wird das Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem als<br />
Stand-alone-Lösung betrieben oder gibt es eine Integration<br />
mit weiteren Lagerbereichen oder sollen mehrere Standorte<br />
angeb<strong>und</strong>en werden? Wie soll der Prozess r<strong>und</strong> um die Arbeitsplatzstation,<br />
den Port, aussehen? Welche Leistung soll erreicht<br />
werden? Hier spielen auch die Antwortzeiten, Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> das IT-Netzwerk im Hintergr<strong>und</strong> eine wichtige Rolle. Denn<br />
was nützt es, wenn die Automatisierung schnell ist <strong>und</strong> der Dialog<br />
am Port dauert <strong>und</strong> dauert, bis angezeigt wird, was getan werden<br />
muss. All diese Themen schwingen bei der Entscheidung<br />
mit“, weiß Michael Bolz, Business Development Manager Consulting<br />
DACH, CEE <strong>und</strong> Benelux AutoStore System GmbH, <strong>und</strong> rät<br />
daher zur Risikominimierung durch sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />
Konzeption im Vorfeld der Implementierung.<br />
In modernen WMS lassen sich die AutoStore-Prozesse inklusive<br />
der Arbeitsplatz- <strong>und</strong> Leitstanddialoge (GUI) direkt im System<br />
abbilden. In diesem Fall fungiert die Partner-Software als Middleware<br />
für die Schnittstelle zum AutoStore MFS.<br />
„Wir bieten unseren K<strong>und</strong>en eine Vielzahl an Möglichkeiten eine<br />
AutoStore-Lösung in die eigene IT-Architektur einzubinden“,<br />
fasst Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development<br />
von Element Logic Germany, Bad Friedrichshall, zusammen.<br />
Es gäbe zum Beispiel kostengünstige „Plug & Play“-Lagerverwaltungssoftware,<br />
„vollumfängliche“ Lagerverwaltungssysteme<br />
oder die Möglichkeit der direkten Einbindung der Materialflusssteuerung.<br />
DIREKTE KOMMUNIKATION ZWISCHEN<br />
AUTOSTORE UND ERP ODER WMS<br />
Das Team warehouse logistics des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss<br />
<strong>und</strong> Logistik (IML), Dortm<strong>und</strong>, hat in der DACH-Region<br />
aktuell r<strong>und</strong> 100 WMS-Anbieter identifiziert. Darunter sind WMS-<br />
Anbieter, Suite-Anbieter <strong>und</strong> Lagertechnik-Anbieter mit Logistik-<br />
IT im Portfolio. Einige dieser Unternehmen haben eine zweistellige<br />
Zahl an AutoStore-Anlagen ohne eine Middleware in das von<br />
ihnen offerierte WMS integriert. Lagerbetreiber können auf diesem<br />
Weg die Funktionen ihres WMS nutzen oder Lizenzen <strong>und</strong><br />
Wartungsverträge mit ihrem Partner entsprechend erweitern. Das<br />
reduziert die Komplexität <strong>und</strong> spart die Einführung einer neuen<br />
Software einschließlich der damit entstehenden Aufwände.<br />
THOMAS GRÜNER,<br />
MANAGER WMS & AUTOMATION<br />
TACTICAL BOARD, REXEL<br />
Mit der Nutzung eines Softwaresystems<br />
in den manuellen <strong>und</strong> in den automatisierten<br />
Lagerbereichen haben wir nur<br />
einen Software-Partner, einen Vertrag<br />
<strong>und</strong> ein Update<br />
Ein Beispiel hierfür ist die Software SAP EWM aus der SAP-Systemlandschaft.<br />
Das WMS bietet vielzählige Voraussetzungen zur<br />
direkten Anbindung <strong>und</strong> Steuerung von Automatisierungstechnologien.<br />
Die Integration kann gr<strong>und</strong>sätzlich direkt aus der proprietären<br />
Programmiersprache SAP ABAP heraus geschehen. Damit<br />
lässt sich das AutoStore-Interface direkt aus SAP heraus ohne<br />
eine weitere Software ansprechen. Der Datenaustausch findet bei<br />
dieser Variante in Echtzeit statt, was gr<strong>und</strong>sätzlich aber in erster<br />
Linie bei Hochleistungsanlagen relevant ist. Darüber hinaus läuft<br />
die Kommunikation zwischen den Systemen direkt <strong>und</strong> nahtlos<br />
ab, was Probleme mit der Synchronität der Daten vermeidet (zentrale<br />
Datenhaltung <strong>und</strong> -pflege).<br />
„Wir sind seit vielen Jahren in den entsprechenden SAP-Welten<br />
unserer K<strong>und</strong>en unterwegs <strong>und</strong> können sagen, dass die technische<br />
Anbindung von AutoStore eine der einfachsten Integrationen<br />
eines Automatiksystems an SAP ist. Das erleichtert nicht nur<br />
den späteren Betrieb maßgeblich, sondern führt bereits bei der<br />
Einführung zu hohen Zufriedenheitswerten“, berichtet Philipp<br />
Sawatzki, Logistik-Experte <strong>und</strong> Partner bei neoimpulse aus Isma-<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
ning, <strong>und</strong> ergänzt: „Bei der direkten Anbindung einer AutoStore-<br />
Anlage an ein SAP-System funktioniert das Zusammenspiel in<br />
Echtzeit problemlos, sodass die Anwender ‚gefühlt‘ in einer einzigen<br />
zusammenhängenden Lösung arbeiten. Dabei spielt es<br />
letztendlich keine Rolle, ob ‚on cloud‘ oder ‚on prem‘, da sich das<br />
Kompaktlagersystem in beiden Varianten in gleicher Qualität anbinden<br />
lässt.“ Die Skalierung auf mehrere Standorte sei, sofern<br />
die zugr<strong>und</strong>eliegenden Prozesse identisch sind, ebenfalls problemlos<br />
möglich. Für AutoStore werde pro Anlage ein Application-<br />
Server benötigt, der das Interface via Web-Server bereitstellt.<br />
Um die Software schon vor der Inbetriebnahme testen zu können,<br />
bietet AutoStore eine Emulation des Gesamtsystems. Hierbei<br />
wird das virtuelle System über einen Simulator mit einer vordefinierten<br />
Auftragsstruktur <strong>und</strong> Echtdaten aus der Vergangenheit<br />
„gefüttert“. Auf diese Weise lassen sich alle Prozesse vorab<br />
testen <strong>und</strong> schauen, wie die Kommunikation in Echtzeit funktioniert<br />
<strong>und</strong> die Leistung stimmt.<br />
NAHTLOSE PROZESSE MITHILFE KOMPLETT<br />
INTEGRIERTER AUTOMATIONSLÖSUNG<br />
Welche Softwareanbindung passend ist, unterscheidet sich nicht<br />
nur von Betreiber zu Betreiber, sondern auch von Standort zu<br />
Standort. Ein Beispiel ist die Rexel Unternehmensgruppe, ein<br />
Großhandelsunternehmen für Elektroprodukte mit neun Auto-<br />
Store-Systemen an verschiedenen Standorten in Europa, die von<br />
unterschiedlichen Partnern realisiert wurden. In Raunheim hat<br />
Rexel Germany im Januar ein Verteilzentrum in Betrieb genommen.<br />
Die AutoStore-Anlage mit Ports zur Einlagerung <strong>und</strong> Kommissionierung<br />
sowie die angeb<strong>und</strong>ene Fördertechnik <strong>und</strong> Materialflusssteuerung<br />
wurde von dem Integrator Element Logic geplant<br />
<strong>und</strong> mit dem eigenen Produktportfolio realisiert.<br />
Eine Kartonfördertechnik verbindet die Lkw-Anlieferung im<br />
Erdgeschoss mit den Wareneingangsarbeitsplätzen auf einer<br />
Bühne <strong>und</strong> dem Behälter-Kompaktlagersystem. Darüber hinaus<br />
sind für die Einlagerung zwei zusätzliche ConveyorPorts integriert.<br />
Die Kommissionierung geschieht an sechs CarouselPorts<br />
auf bis zu vier Auftragsbehälter gleichzeitig. Anschließend werden<br />
die Klappbehälter entweder automatisch verschlossen <strong>und</strong><br />
über Fördertechnik direkt zum Versand transportiert oder zu<br />
Umpackstationen gebracht, wenn die Bestellungen in Kartons<br />
verschickt werden sollen.<br />
Das WMS „Astro“ der Consafe Logistics AB, L<strong>und</strong>/Schweden,<br />
das bereits in sieben Ländern der Firmengruppe eingesetzt wird,<br />
steuert die Prozesse im Lager- <strong>und</strong> Bereitstellungssystem. Thomas<br />
Grüner, Manager WMS Tactical Board bei Rexel: „Wir haben<br />
bereits Erfahrung bei der Integration von AutoStore aus anderen<br />
Ländern in der Gruppe. Dabei sind auch Installationen, in denen<br />
Middleware von AutoStore-Partnern verwendet werden. Bei dieser<br />
Neuinstallation haben wir uns aufgr<strong>und</strong> unserer guten Partnerschaft<br />
<strong>und</strong> den bisherigen Erfahrungen mit Consafe für eine<br />
direkte Integration entschieden. Dabei haben wir zusätzlich zum<br />
Lager auch unsere Förderstrecke direkt integriert. Mit der Nutzung<br />
eines Softwaresystems in den manuellen <strong>und</strong> auch in den<br />
automatisierten Lagerbereichen können wir Änderungen flexibler<br />
umsetzen <strong>und</strong> müssen die Prozesse nicht in zwei Systemen<br />
synchronisieren. Somit haben wir nur einen Software-Partner, einen<br />
Vertrag <strong>und</strong> ein Update.“ Hinzu komme, dass das Personal<br />
auf der gleichen Oberfläche arbeite <strong>und</strong> sich variabel im Lager<br />
einsetzen ließe.<br />
Das Großhandelsunternehmen bezeichnet diesen Weg der direkten<br />
Integration als Whitebox, da sie maximale Transparenz<br />
biete <strong>und</strong> alle Systeme nahtlos miteinander kommunizieren würden.<br />
Grüner: „Es gibt andere Anbieter von Lagerautomatisierung,<br />
die das ablehnen <strong>und</strong> ihr System nur mit ihrer eigenen Software<br />
als Blackbox betreiben.“<br />
Während die Softwareintegration daher anderweitig häufig ein<br />
Problempunkt bei der Implementierung automatisierter Lagersysteme<br />
ist, bietet AutoStore flexible Möglichkeiten für die Anbindung<br />
an die bestehende IT-Systemlandschaft.<br />
Autorin: Anja Seemann, Freie Fachjournalistin, Heiligenhaus<br />
Fotos: www.motionfocus.de, Element Logic, Rexel<br />
02 Visualisierung des AutoStore-Systems beim Großhandelsunternehmen<br />
Rexel in Raunheim einschließlich der peripheren<br />
Materialflusssysteme<br />
www.autostoresystem.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 41
NEUE WEGE IN DER LAGERTECHNIK BESCHREITEN<br />
AUTONOME ROBOTER ERWEITERN<br />
DAS SHUTTLEPRINZIP<br />
Der Einsatz von automatisierten Systemen wie<br />
Regalbediengeräte respektive Shuttle zählen<br />
zu den maßgebenden Fortschritten in der<br />
Lagertechnik. Die Gebhardt Intralogistics<br />
Group aus Sinsheim präsentiert mit<br />
„Omnipallet“ eine auf der Shuttle-Technologie<br />
basierende Lösung, die im Gegensatz zu<br />
herkömmlichen Hochregallagern mit zentraler<br />
Steuerung auf autonome Roboter setzt.<br />
Die autonomen Roboter bewegen sich selbstständig in der<br />
Lagerstruktur <strong>und</strong> stellen so eine hohe Dynamik <strong>und</strong><br />
Flexibilität sicher. Das System ist nicht an eine feste Regalgasse<br />
geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> benötigt kein Mutterfahrzeug.<br />
Die Roboter sind bidirektional unterwegs, was eine Vielzahl von<br />
Lagerkonzepten, von einfach- bis mehrfachtiefer Lagerung, in<br />
beliebigen Kombinationen erlaubt. Aufgr<strong>und</strong> der Unabhängigkeit<br />
der autonom verfahrenden Roboter-Shuttle werden höhere<br />
Durchsätze <strong>und</strong> eine größere Flexibilität in der Lagerung von Paletten,<br />
Gitterboxen <strong>und</strong> Großladungsträgern erreicht.<br />
SKALIERBAR, FLEXIBEL, KOMPATIBEL<br />
Omnipallet ist ein skalierbares System, was eine hohe Lagerdichte<br />
ermöglicht <strong>und</strong> so verschiedene Varianten, wie Nachschuboder<br />
Kommissionierlager innerhalb eines Lagerkubus zulässt.<br />
Darüber hinaus erhöht die Skalierbarkeit die Flexibilität bei der<br />
Anpassung an unterschiedliche Lagergrößen <strong>und</strong> Durchsatzanforderungen.<br />
Das System ist kompatibel mit herkömmlicher Fördertechnik<br />
<strong>und</strong> lässt sich so schrittweise implementieren. Eine Nachrüstung<br />
auf die Anforderungen von Industrie 4.0 ist mit entsprechender<br />
Software durchführbar.<br />
Omnipallet ist für eine Vielzahl von Lagervarianten ausgelegt,<br />
von performanten Distributionslagern bis hin zu kleineren Lageranwendungen<br />
mit geringem Durchsatz. Die Lagergröße ist dabei<br />
nicht ausschlaggebend, da die Flexibilität des Systems unabhängig<br />
von der Lagerkapazität gegeben ist.<br />
INTELLIGENTE SHUTTLE-STEUERUNG<br />
Die Steuerungssoftware schafft die Voraussetzung für eine effiziente<br />
Routenführung der Roboter durch die Lagerstruktur – selbst<br />
bei Gegenverkehr oder Fahrten unter belegten Kanälen. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Vermeidung von Blockierungen sind hohe Durchsätze<br />
ohne Umwege möglich. Das Lademanagement <strong>und</strong> die Aufgabenverteilung<br />
sind integrale Bestandteile des Systems, sodass ein<br />
störungsfreier Betrieb sichergestellt ist. Die Software lässt sich<br />
flexibel an verschiedene Lagerverwaltungssysteme anbinden.<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Die bidirektionale Bewegungsfähigkeit der autonomen<br />
Roboter ist Gr<strong>und</strong>lage für die Flexibilität des Systems<br />
02 Aufgr<strong>und</strong> der Skalierbarkeit <strong>und</strong> Flexibilität lässt sich<br />
eine hohe Lagerdichte realisieren<br />
HOHE VERFÜGBARKEIT<br />
Die Ultracap-Technologie bildet das Rückgrat der Energieversorgung.<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen Batterien erlaubt diese<br />
Technologie eine schnelle Aufladung der Roboter im Regal <strong>und</strong><br />
sorgt für einen 24/7-Betrieb ohne lange Ladepausen. Die Verfügbarkeit<br />
der Shuttle bleibt konstant hoch. Mithilfe der Rekuperation<br />
wird beim Bremsen oder Senken der Last freiwerdende<br />
Energie wieder nutzbar gemacht, was die Reichweite der Roboter<br />
erhöht.<br />
Das geringe Eigengewicht der autonomen Roboter im Vergleich<br />
zu Regalbediengeräten führt zu einer besseren Energiebilanz,<br />
da das Gewicht unabhängig von der Lagerhöhe ist <strong>und</strong> so<br />
keine zusätzliche Energie für den Transport benötigt wird. Die<br />
hohe Verfügbarkeit des Systems wird durch die Red<strong>und</strong>anz der<br />
Shuttle sichergestellt – der Ausfall eines Roboters hat nur einen<br />
begrenzten Stillstand zur Folge.<br />
Fotos: Gebhardt<br />
www.gebhard.com<br />
01<br />
02<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2024</strong> im 74. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
REGALSYSTEME MIT INDIVIDUELLER FARBGEBUNG DIENEN AUCH ALS IMAGETRÄGER<br />
FARBLICH ABGESTIMMT<br />
Das niederländische Holzhandelsunternehmen<br />
van Deuveren hat sich für eine Farbgebung<br />
seiner Regalsysteme entschieden, die die Farben<br />
der Gebäude aufnimmt. So entsteht eine<br />
harmonische Einheit, die Modernität <strong>und</strong><br />
Qualität widerspiegelt.<br />
Rot, Blau, Gelb, Grün – <strong>und</strong> alle Nuancen dazwischen. Die<br />
Welt ist bunt. Farben beeinflussen Emotionen, geben Identität<br />
<strong>und</strong> sorgen für Orientierung. Nicht umsonst ist die<br />
Farbpsychologie ein wichtiger Teil der Arbeitsplatzgestaltung.<br />
Werkstatträume, Produktionshallen oder das Büro farblich<br />
zu gestalten hilft, Menschen motiviert <strong>und</strong> konzentriert zu halten.<br />
So kann für Produktionsstätten eine Kombination von Blau <strong>und</strong><br />
Grün ein Gefühl der Weite <strong>und</strong> der Entspannung auslösen. Oder<br />
anregende Farbelemente zum Beispiel an Hallenstützen oder Türen<br />
können bei einer an sich monotonen Arbeit anregend wirken.<br />
Häufig werden Farben eingesetzt, um verschiedene Arbeitsbereiche<br />
zu kennzeichnen. Farblich abgestimmte Lager- <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen<br />
können zudem das Corporate Design widerspiegeln<br />
<strong>und</strong> transportieren die Marke des Unternehmens. Vor allem<br />
wenn K<strong>und</strong>en den Lagerbereich betreten – zum Beispiel in Baumärkten<br />
– sollte der farblichen Gestaltung der Halle <strong>und</strong> der darin<br />
installierten Regaltechnik Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />
REGALFARBE ANGEPASST AN ARCHITEKTUR<br />
Ein gutes Beispiel, welche Wirkung ein stimmiges Farbkonzept<br />
hat, ist der neue Firmensitz des Holzhandelsunternehmens van<br />
Deuveren: Hier wurde die Farbe der in den Hallen <strong>und</strong> im Außenbereich<br />
installierten Regale an die Farbgebung der sie umgebenden<br />
Architektur angepasst. Das vor 25 Jahren gegründete Unternehmen<br />
zählt zu den führenden Distributoren von Holzwaren in<br />
der Region Overijssel. Da der bisherige Standort an seine Grenzen<br />
stieß, die Lagerkapazitäten sich nicht mehr erweitern ließen<br />
<strong>und</strong> die Zufahrt aufgr<strong>und</strong> der Lage in einem Wohngebiet schwierig<br />
war, entschied van Deuveren sich für den Umzug an den neuen<br />
Firmensitz in Dedemsvaart.<br />
ANTHRAZIT, FEUERROT UND LICHTGRAU<br />
Von hier aus werden sowohl Unternehmen <strong>und</strong> Handwerker wie<br />
auch Privatpersonen mit Holz <strong>und</strong> Verbindungselementen beliefert.<br />
Alle Waren können auch vor Ort abgeholt werden. „Daher<br />
war für uns eine ansprechende, moderne <strong>und</strong> architektonisch<br />
anspruchsvolle Gestaltung der Gebäude <strong>und</strong> Lagereinrichtung<br />
wichtig“, erklärt Ronald van Deuveren, Geschäftsführer des Holzhandelsunternehmens.<br />
So wurden die Regale für den Außenbereich im Farbton RAL<br />
7016 „Anthrazit“ lackiert. Damit greifen die Regale die Farbgebung<br />
der Fassade der Hallen auf, zwischen denen sie platziert<br />
sind. Die Fensterrahmen der Hallen, die Fassadenbekleidung des<br />
Bürotrakts sowie die tragenden Strukturen der Hallen sind in RAL<br />
3000 „Feuerrot“ lackiert. Dieser Farbton wiederholt sich bei den<br />
Regalen im Inneren dieses Gebäudebereichs. In einem dritten<br />
Komplex, indem vor allem Produkte r<strong>und</strong> um Dach <strong>und</strong> Fassade<br />
gelagert werden, sind die Regale in Lichtgrau (RAL 7035) gehalten<br />
<strong>und</strong> nehmen die Farbe der Stahlstrukturen dieser Halle auf.<br />
So bilden die Fassadengestaltung der verschiedenen Gebäude<br />
<strong>und</strong> die Innen- <strong>und</strong> Außenregale aufgr<strong>und</strong> sich wiederholender<br />
Farben eine harmonische Einheit, die Modernität <strong>und</strong> Qualität<br />
der Firma „Houthandel van Deuveren“ widerspiegelt.<br />
ROBUSTE UND FLEXIBLE REGALE<br />
Das Unternehmen entschied sich dabei für Regalsysteme von<br />
Ohra, Kerpen, Hersteller von Schwerlast-Lagertechnik. „Schon in<br />
den vorherigen Lagern hatten wir Regale von Ohra im Einsatz<br />
<strong>und</strong> dabei gute Erfahrungen gemacht“, so van Deuveren.<br />
Die Regale aus warmgewalzten Stahlprofilen sind robust <strong>und</strong><br />
ermöglichen hohe Traglasten bei gleichzeitig schlanker Bauweise.<br />
Berry Vanneer, Vertriebsleiter von Ohra für die Niederlande,<br />
ergänzt: „Da die Kragarme einfach, ganz ohne Werkzeug, eingehängt<br />
werden, bleibt das System flexibel <strong>und</strong> lässt sich problemlos<br />
installieren.“<br />
01<br />
02<br />
44 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Die Regale werden von Ohra gr<strong>und</strong>sätzlich individuell nach dem<br />
Bedarf des Auftraggebers hergestellt – bei van Deuveren galt das<br />
nicht nur in Bezug auf Dimensionierung <strong>und</strong> Traglasten, sondern<br />
auch auf die Farbgebung. Verfügbar sind die Regale standardmäßig<br />
ohne Aufpreis in den Farben RAL 5015, RAL 6011, RAL 3000<br />
sowie RAL 7035 <strong>und</strong> optional aber auch in anderen Farbtönen.<br />
„Da der Aufschlag für Sonderfarben nicht hoch ist, nutzen immer<br />
mehr K<strong>und</strong>en die Möglichkeit einer individuellen Farbgebung“,<br />
so Vanneer. „In erster Linie große Unternehmen <strong>und</strong> Konzerne<br />
passen die Farben der Regale immer öfter den Firmenfarben an.“<br />
Die Farben werden in Form einer Pulverbeschichtung aufgebracht,<br />
die das Material schützt <strong>und</strong> dauerhafter ist als eine Nasslackierung.<br />
„Eine Pulverbeschichtung ist aufgr<strong>und</strong> der Schichtdicke<br />
langlebiger, sie bietet eine hohe Kratz- <strong>und</strong> Stoßfestigkeit <strong>und</strong><br />
ist beständig gegen Säuren, Laugen, Öle <strong>und</strong> Treibstoff“, so Vanneer.<br />
Die mechanischen Eigenschaften seien unter anderem<br />
auch beim Transport von lackierten Bauteilen vorteilhaft, da sich<br />
Beschädigungen damit reduzieren ließen. Pulverlacke enthielten<br />
ferner – im Gegensatz zu Nasslacken – keine umweltgefährdenden<br />
Lösemittel oder Schwermetallanteile. Die hohe Schichtdicke<br />
<strong>und</strong> damit bessere Kantendeckung bei pulverbeschichteten Teilen<br />
trage dazu bei, dass Pulverbeschichtungen in puncto Korrosionsschutz<br />
vor handelsüblichen Nasslackierungen liegen.<br />
KORROSIVEN UMGEBUNGEN STANDHALTEN<br />
Für extreme Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit, Salzbelastung<br />
oder starker Kondensation hat der Hersteller zudem das<br />
01 Aufgr<strong>und</strong> der Farbgebung bilden Regale <strong>und</strong> Gebäude eine<br />
harmonische Einheit <strong>und</strong> spiegeln damit die Modernität <strong>und</strong> Qualität<br />
von Houthandel van Deuveren wider<br />
02 Neben den Kragarmregalen lieferte Ohra auch ein Wabenregal zur<br />
Lagerung von Stangen <strong>und</strong> Profilen<br />
Beschichtungssystem OR 6000 eingeführt. Die Beschichtung<br />
wurde von dem Schwesterunternehmen BOT Oberflächentechnik<br />
entwickelt <strong>und</strong> übertrifft die hohen Anforderungen der Korrosionsschutzklasse<br />
CX der DIN EN ISO 12944 <strong>und</strong> der Norsok<br />
Standard (Norsok Standard M-501) deutlich. Zum Einsatz<br />
kommt die Beschichtung zum Beispiel bei Regalanlagen zur Käselagerung,<br />
in der Lebensmittel- <strong>und</strong> Chemieindustrie oder bei<br />
Marinas.<br />
FUNKTIONEN TRANSPORTIEREN<br />
Derartig hohe Anforderungen muss die Lackierung bei van Deuveren<br />
nicht gerecht werden, hier sprachen Design-Gründe für die<br />
individuelle Farbgebung. Doch auch eine praktische Funktion<br />
lässt sich damit verbinden, wie Vanneer berichtet: „Unternehmen<br />
nutzen verschieden farbige Regale zum Beispiel, um unterschiedliche<br />
Tragfähigkeiten zu signalisieren oder verschiedene<br />
Lagerbereiche zu kennzeichnen.“ Allerdings sollte, so der Rat von<br />
Vanneer, dabei immer auch die Farbe der Lagerware im Auge behalten<br />
werden: Graue Kunststoffpaletten auf grauen Regal-Traversen<br />
würden es dem Lagermitarbeiter nicht unbedingt leichter<br />
machen, eine Palette aufzunehmen. „Stützrahmen <strong>und</strong> Traversen<br />
<strong>heben</strong> sich idealerweise von der Lagerware ab. Das vereinfacht<br />
dem Staplerfahrer primär bei höheren Regalen eine farbliche<br />
Abgrenzung <strong>und</strong> sorgt so für mehr Sicherheit <strong>und</strong> Effizienz<br />
beim Paletten-Handling.“<br />
Bei dem Holzhandelsunternehmen sorgt die individuelle Farbgebung<br />
der Regale jedenfalls für ein positives Feedback: „Von den<br />
K<strong>und</strong>en hören wir immer wieder, wie ordentlich <strong>und</strong> solide die<br />
Lagerbereiche aussehen. Professionell ist ein oftmals benutzter<br />
Ausdruck“, so van Deuveren.<br />
Fotos: Ohra<br />
www.ohra.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 45
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
LOGISTICS & AUTOMATION IN DORTMUND<br />
KOMPLETTE PROZESSKETTE DER<br />
INTRALOGISTIK AN EINEM ORT<br />
Maria Soloveva, Projektleiterin von Easyfairs:<br />
„Wir planen keine Imagemesse, sondern eine<br />
Plattform für den Austausch der Aussteller<br />
mit den Besuchern, die oftmals mit konkreten<br />
Fragestellungen <strong>und</strong> Projekten auf die Messe<br />
kommen. Das ist das Messeprofil, das bei Ausstellern<br />
<strong>und</strong> Besuchern gleichermaßen gut ankommt.“<br />
EIN SMARTER STARTPUNKT FÜR<br />
DIE ZUSAMMENARBEIT<br />
Ziel ist es, den Besuchern aus der Intralogistik <strong>und</strong><br />
allen relevanten Industriebranchen einen ebenso<br />
umfassenden wie konzentrierten Überblick über<br />
den Stand der Technik sowie über Neuheiten <strong>und</strong><br />
Trends der Logistik zu geben – stressfrei, ohne<br />
große Wartezeiten, auf den Punkt gebracht. Die<br />
Stände sind klein, die Wege kurz, <strong>und</strong> die kollegiale<br />
<strong>und</strong> persönliche Atmosphäre erleichtert<br />
es den Besuchern, mit den Logistik-Experten<br />
der ausstellenden Unternehmen ins Gespräch<br />
zu kommen. Das „Easy Entry“-Konzept <strong>und</strong> der<br />
Kontaktdatenaustausch per „Smart Badge“ sind<br />
die Garanten dafür, dass die Besucher den Messetag effizient<br />
nutzen können. Dazu trägt auch die zeitgleich in<br />
Dortm<strong>und</strong> stattfindende Empack, regionale Fachmesse für<br />
Verpackungstechnik, bei.<br />
MITTEN IM LOGISTIK-GESCHEHEN<br />
Als Logistik-Hotspot mit wissenschaftlichem Backgro<strong>und</strong>,<br />
als „Location“ zahlreicher Logistik- <strong>und</strong> Warenverteilzentren<br />
<strong>und</strong> als Standort von Europas größten Binnenhafen ist<br />
die Ruhrregion eine echte Metropole für Logistiker, <strong>und</strong><br />
Dortm<strong>und</strong> ist mittendrin. Zu den Ausstellern in der Westfalenhalle<br />
gehören Bito, Dahl Automation, Expresso, Flexlift,<br />
Grenzebach, Meta sowie SSI Schäfer <strong>und</strong> Still.<br />
Foto/Bearbeitung: stock.adobe.com, Easyfairs/VFV Layout<br />
www.intralogistik-messen.de | www.empack-messen.de<br />
Kompakt, regional, informativ, mit Full-Service-<br />
Paket für Aussteller <strong>und</strong> Besucher: Das sind<br />
Bausteine, die eine Fachmesse effizient <strong>und</strong><br />
erfolgreich machen. Diese Ziele verfolgt auch das<br />
Unternehmen Easyfairs mit der Branchenmesse<br />
Logistics & Automation, die in diesem Jahr vom<br />
15. bis 16. Mai in Dortm<strong>und</strong> stattfinden wird.<br />
Besucher dürfen sich auf aktuelle<br />
Schwerpunktthemen <strong>und</strong> ein hochwertiges<br />
Rahmenprogramm freuen.<br />
LOGISTICS & AUTOMATION UND<br />
EMPACK<br />
Ort: Messe Dortm<strong>und</strong><br />
Termin: 15. <strong>und</strong> 16. Mai<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch, 9∶00 – 17∶00 Uhr <strong>und</strong><br />
Donnerstag, 9∶00 – 16∶00 Uhr<br />
Veranstalter: Easyfairs Deutschland GmbH, München<br />
Interessierte Leser können ein kostenfreies Messeticket<br />
über den Link anfordern: bit.ly/visit_for_free<br />
Quelle: Easyfairs<br />
46 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SICHER ARBEITEN UNTER RAUEN BEDINGUNGEN<br />
Zum bereits verfügbaren Radarsensor mit einem Erfassungsbereich von 0 bis 5 m ist nun auch<br />
der sichere Radarsensor PSEN rd1.2 sensor F-FOV LR mit einem Bereich von 0 bis zu 9 m erhältlich.<br />
Neu bei beiden Sensorgeräten aus dem Hause Pilz sind die Möglichkeiten, Sichtfelder<br />
flexibel zu konfigurieren: Über den symmetrischen Blickwinkel hinaus, lassen sich jetzt asymmetrische<br />
sowie korridorförmige Blickwinkel einstellen. Das spart zudem Platz zum Beispiel, wenn<br />
Laufwege direkt an Maschinen vorbeiführen.<br />
PSENradar bietet zusammen mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung<br />
PNOZmulti 2 eine Komplettlösung für die Schutzraumüberwachung<br />
– inklusive der sicheren Datenübertragung<br />
mit „FailSafe over EtherCAT“ (FSoE) im EtherCAT-Kommunikationssystem.<br />
Das neue Auswertegerät des Radarsystems ermöglicht<br />
dabei die FSoE-Funktionalität nach IEC 61508 für Sicherheitsanwendungen<br />
bis zu SIL 3.<br />
www.pilz.com<br />
BIG BAGS BESSER SCHÜTZEN<br />
Die Unternehmen Red Bull <strong>und</strong> Cabka haben eine vollständig<br />
aus recyceltem Kunststoff bestehende Palette entwickelt. Die<br />
BigBag S5 ermöglicht einen geschlossenen Kreislauf zwischen<br />
den Anlagen des Getränkeherstellers in<br />
Europa <strong>und</strong> den USA. Mit Abmessungen von<br />
1.150 ´ 950 ´ 150 mm (L ´ B ´ H) <strong>und</strong> einer<br />
Ladekapazität von 1.000 kg lässt sich der<br />
Raum in 20-Fuß-ISO-Containern effizient<br />
nutzen <strong>und</strong> so die Voraussetzungen für<br />
mehr Ladung pro Container schaffen. Die<br />
Arnold_Verladesysteme_43x60mm_2023_04_FUH_05.indd 17.04.2023 09:59:16<br />
1<br />
breiten Palettenkufen bieten eine hohe Stabilität für die<br />
Doppelstapelung <strong>und</strong> ermöglichen den Einsatz auf Rollenbahnen.<br />
Eingangstunnel verhindern, dass die Zinken des<br />
Gabelstaplers die Big Bags beschädigen. Das<br />
Deck-Design zentriert die Big-Bag-Ladung<br />
<strong>und</strong> erhöht die Stabilität während des<br />
Transports.<br />
Die Neuentwicklung ist auch für weitere<br />
Unternehmen verfügbar.<br />
www.cabka.com<br />
OHNE KABELDURCHHANG UND OFFENE<br />
LEITUNGSBAHNEN<br />
Die ABUPowerline für Hängebahnsysteme aus dem Hause Abus<br />
ist ein System zur Übertragung von elektrischen Steuersignalen<br />
<strong>und</strong> Leistungen per Energiekette zu Hebezeugen <strong>und</strong> Hängetastern.<br />
Zu den Merkmalen der Neuentwicklung gehört die<br />
Eliminierung von Kabeldurchhang <strong>und</strong> offenen Leitungsbahnen.<br />
Das geschlossene System ist unempfindlich gegen Staub <strong>und</strong><br />
Feuchtigkeit, <strong>und</strong> die flexible Spezialleitung auf eine hohe Zahl<br />
von Biegewechseln ausgelegt. Leichte <strong>und</strong> robuste Kunststoff-<br />
Führungsschienen sowie eine Energiekette aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff mit guten Gleit- <strong>und</strong> Abrolleigenschaften<br />
sowie ein Steuerwagen mit 12-fach-Kugellager für ein leichtgängiges<br />
<strong>und</strong> ruhiges Verfahren auch bei großen Steuerungslängen<br />
oder Hubhöhen schaffen<br />
die Voraussetzungen für Ergonomie.<br />
Die Bauweise ermöglicht<br />
eine direkte Montage am<br />
Kranträger. Im Gegensatz zu<br />
Schleppleitungen, die einen<br />
Kabelbahnhof durch das Anstauen<br />
der Leitung an einer Kranträgerseite<br />
aufweisen <strong>und</strong> den<br />
Verfahrweg des Steuerwagens<br />
einschränken können, bietet die<br />
ABUPowerline einen maximalen<br />
Verfahrweg in beide Kranträgerrichtungen.<br />
Als Teil eines limitierten Einführungsangebots<br />
können sich interessierte Leser beim Kauf eines<br />
Hängebahnsystems mit ABUPowerline einen Aktionsbonus von<br />
sieben Prozent sichern. Darüber hinaus erhalten die ersten 20<br />
Endk<strong>und</strong>en, die bestellen, die erste jährliche Prüfung kostenlos.<br />
www.abus-kransysteme.de<br />
Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />
Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />
www.butt.de<br />
Typ BK - Mittelachsrampe<br />
Verladeplattform<br />
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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 47<br />
BUTT.indd 1 21.07.2014 10:34:17
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
AUF DEN<br />
PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />
filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
HEADSET FÜR EX-SCHUTZ-BEREICHE<br />
Das Unternehmen I.safe Mobile hat mit dem Realwear Navigator<br />
Z1 ein eigensicheres <strong>und</strong> ATEX/IECEx zertifiziertes Head Mounted<br />
Wearable vorgestellt. Das Headset wurde für den Einsatz in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt, um die Fehlersuche<br />
in Anlagen per Remote-Expertenanleitung, virtuellem Training <strong>und</strong><br />
für E-Worker, die Field Services Management oder Inspektionsdatenmanagementsysteme<br />
nutzen, zu ermöglichen. Der Navigator<br />
Z1 wird von einem Chipsatz mit integrierter KI-Engine angetrieben<br />
<strong>und</strong> verfügt über eine Sprachsteuerung, die eine freihändige<br />
Bedienung bei bis zu 100 dB(A) ermöglicht – eine wichtige<br />
Funktion für laute Arbeitsumgebungen in der Öl- <strong>und</strong> Gasindustrie.<br />
Das modulare Design bietet Erweiterungsmöglichkeiten wie eine<br />
IS-zertifizierte Wärmebildkamera <strong>und</strong> eine wechselbare Batterie.<br />
WWW.ISAFE-MOBILE.COM<br />
STEIGLEITER PER WEB KONFIGURIEREN<br />
Mithilfe des neuen Steigleiter-Konfigurators der<br />
Munk Günzburger Steigtechnik können Planer <strong>und</strong><br />
Anwender die passende Steigleiter für das eigene<br />
Gebäude digital entwerfen. Dieser führt Schritt für<br />
Schritt mit 3D-Anzeige in Echtzeit zur Lösung. Und<br />
das realitätsnah, denn das neue Tool verfügt über<br />
eine integrierte Fassadensimulation. Dadurch lassen<br />
sich Wand- <strong>und</strong> Dachflächen exakt modellieren, mit<br />
allen Störkonturen abbilden <strong>und</strong> in der Konfiguration<br />
berücksichtigen. Im Konfigurationsprozess denkt<br />
das Tool mit <strong>und</strong> schlägt unter anderem die passenden<br />
Wandanker für die Befestigung vor. Mit wenigen<br />
Klicks lassen sich mithilfe des umfangreichen<br />
Steigleitersortiments nahezu alle Anforderungen<br />
realisieren.<br />
WWW.STEIGTECHNIK.DE<br />
48 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FRICKE GRUPPE PLATZIERT<br />
GROSSAUFTRAG BEI PSB<br />
Investition gilt einem Logistikzentrum in Tholey<br />
bit.ly/fricke-fuh-24<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
LMS ERWEITERT GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Eric Graupner <strong>und</strong> Moritz Kleine als weitere<br />
Geschäftsführer berufen<br />
bit.ly/lms-fuh-24<br />
AGILOX TREIBT<br />
INTERNATIONALISIERUNG VORAN<br />
Neuer Standort in Paris eingeweiht<br />
bit.ly/agilox-fuh-24<br />
GANZHEITLICHE<br />
AUTOMATISIERUNGSSTRATEGIE<br />
Arvato setzt auf Roboter in Logistikzentren<br />
bit.ly/arvat-fuh-24<br />
LOGISTIK FÜR DAS WELTALL<br />
BLG verlädt Flugmodell der „Ariane 6“-Oberstufe<br />
bit.ly/blg-fuh-24<br />
EXCLUSIVE<br />
CONTENT<br />
nur online<br />
www.bit.ly/almer-fuh-24<br />
DHL-SPRACHLERN-APP AUSGEZEICHNET<br />
Die gemeinsam vom Unternehmensbereich Post & Paket<br />
Deutschland <strong>und</strong> dem Bildungsanbieter LinguaTV<br />
weiterentwickelte Sprachlern-App für Mitarbeiter der DHL<br />
Group hat den nationalen World Summit Award Germany<br />
in der Kategorie Learning & Education erhalten. Damit<br />
geht das Weiterbildungsprojekt für Deutschland ins<br />
Rennen um den weltweiten WSA Global Award der<br />
Vereinten Nationen. Die App richtet sich unter anderem<br />
an Beschäftigte in der Zustellung, die ihr Deutsch oder<br />
auch ihr Englisch (als Mittlersprache) verbessern möchten.<br />
WWW.DPDHL.COM<br />
WIE AR-BRILLEN BETRIEBSABLÄUFE<br />
TRANSFORMIEREN<br />
In der Industrie ist Augmented Reality (AR) auf dem Vormarsch.<br />
Dabei hat die Industrie ihre eigenen Anforderungen<br />
an die Datenbrillen-Technologie. Denn eine Datenbrille<br />
darf im alltäglichen Gebrauch im industriellen Umfeld nicht<br />
allzu sperrig <strong>und</strong> zu schwer sein. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat<br />
das Schweizer Technologie-Unternehmen Almer Technologies<br />
die „Arc 2“-Datenbrille entwickelt. Die 179 g schwere AR-Lösung<br />
orientiert sich an den Bedürfnissen der Nutzer in der<br />
Praxis. Dabei bietet der Hersteller eine Komplettlösung aus<br />
Hard- <strong>und</strong> Software.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 49
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
JÜRG FREFEL<br />
Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit<br />
treffen dürften: Wer wäre es<br />
<strong>und</strong> warum?<br />
Barack Obama, weil er ein bodenständig<br />
gebliebener sympathischer<br />
Demokrat ist. Er hat seine Macht nie<br />
missbraucht.<br />
Wenn Ihr Leben verfilmt werden<br />
würde: Welcher Schauspieler dürfte<br />
Sie spielen?<br />
Mathew McConaughey.<br />
Welchen Film muss man zwingend<br />
gesehen haben?<br />
Tim & Struppi – Das Geheimnis der<br />
„Einhorn“.<br />
Schenken Sie gerne? Wenn ja, was?<br />
Ja, besonders gerne Zeit <strong>und</strong> ein<br />
Lächeln, um ein Lächeln auf den<br />
Lippen zurück zu zaubern.<br />
Was war die beste Entscheidung in<br />
Ihrer beruflichen Laufbahn?<br />
Dass ich als Erstes Landwirt gelernt<br />
habe, das war die beste Schule für<br />
mein Leben: Pragmatismus <strong>und</strong> die<br />
Natur zu achten.<br />
››<br />
ZUR PERSON<br />
Naturwissenschaftler <strong>und</strong> Ingenieur mit MBA<br />
an der Universität St. Gallen. War Middle<br />
Europe Supply Chain Director/Member of<br />
the Executive Board bei Antalis <strong>und</strong> danach<br />
Head of Division Operations/Member of the<br />
Executive Board bei Genossenschaft Migros,<br />
Aare. Seit 1. Januar Group CEO Stöcklin<br />
Logistik AG. Verheiratet, drei Kinder,<br />
passionierter Mountainbiker.<br />
Ihre größte Herausforderung in den<br />
nächsten zwölf Monaten?<br />
Die Teams so zu gestalten, dass diese<br />
weiterhin erfolgreich bleiben.<br />
Was macht Ihnen an Ihrem Job am<br />
meisten Spaß?<br />
Mit intelligenten Menschen zusammen<br />
hochgesteckte Ziele im Sinne<br />
der Stöcklin Logistik AG zu erreichen.<br />
Wie können Sie am besten vom<br />
Alltag entspannen?<br />
In der Natur, beim Sport – Skifahren,<br />
Biken, Wandern – <strong>und</strong> Zeit mit meinen<br />
Liebsten verbringen.<br />
50 <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/xx <strong>2024</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 05/<strong>2024</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 13. 05. <strong>2024</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 24. 04. <strong>2024</strong><br />
01<br />
02 03<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
bit.ly/fuh-website<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
bit.ly/fuh-facebook<br />
bit.ly/fuh-x<br />
bit.ly/fuh-linkedin<br />
bit.ly/fuh-xing<br />
bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />
bit.ly/fuh-wb-xing<br />
01 Autonome mobile Roboter mit dem Sensorikkonzept aus<br />
dem Hause Sick entlasten die Mitarbeiter bei Wilkinson Sword<br />
<strong>und</strong> sind mit ansprechendem Design auch schon als Kollege<br />
akzeptiert<br />
Foto: Sick/Gessmann/Wilkinson Sword<br />
02 Die neue Gefahrstoff-Lagerhalle der Schmitt Logistik GmbH<br />
zur Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien ist mit einer Paletten-<br />
Verschieberegalanlage des Unternehmens Bito-Lagertechnik<br />
ausgestattet<br />
Foto: Patric Dressel<br />
03 Das PickCenter RovoFlex macht hybrides Kommissionieren<br />
möglich: Nutzer können zwischen manuellem <strong>und</strong> automatischem<br />
Modus wechseln<br />
Foto: TGW Logistics<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2024</strong>/04 51
LOUNCH<br />
MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Müller-Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de<br />
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1010<br />
Praktische Informationen<br />
Öffnungszeiten<br />
Mittwoch, 15.05.<strong>2024</strong> Mittwoch, 12.06.<strong>2024</strong><br />
9:00 – 17:00 Uhr 9:00 – 17:00 Uhr<br />
Donnerstag, 16.05.<strong>2024</strong> Donnerstag, 13.06.<strong>2024</strong><br />
9:00 – 16:00 Uhr 9:00 – 16:00 Uhr<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Hamburg<br />
Messe Dortm<strong>und</strong><br />
MesseHalle<br />
Halle 4<br />
Hamburg-Schnelsen<br />
Rheinlanddamm 200 Halle EG <strong>und</strong> OG<br />
44139 Dortm<strong>und</strong> Modering 1a<br />
22457 Hamburg<br />
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Geben Sie den Gutschein-Code von der Vorderseite auf<br />
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