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f+h fördern und heben 11/2023

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November <strong>2023</strong><br />

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TITEL<br />

Mit robotergestützten<br />

20 Lösungen durchstarten<br />

Sensoren: Die Augen <strong>und</strong><br />

24 Ohren der Intralogistik<br />

Der Greifer macht den<br />

32 Unterschied<br />

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EDITORIAL<br />

PERSONALNOTSTAND<br />

KOSTET VIEL GELD<br />

Etwa die Hälfte aller deutschen Unternehmen sieht sich<br />

durch den Fachkräftemangel in seiner Geschäftstätigkeit<br />

behindert. Aktuell sind zwei Millionen Stellen in Deutschland<br />

unbesetzt, weil qualifizierte <strong>und</strong> geeignete Bewerber<br />

fehlen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit stuft für das vergangene Jahr 200 Berufe als<br />

Engpassberufe ein. Engpass bedeutet akuter Personalnotstand.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 52 Berufe.<br />

Offene Stellen lassen sich in der Regel auch nicht von den<br />

derzeit Arbeitslosen besetzen, weil sie nicht die Qualifikation<br />

haben oder nicht nach einer Stelle in einem der<br />

Engpassberufe suchen. Der Personalmangel hemmt die<br />

Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft <strong>und</strong> er kostet<br />

Geld – viel Geld. 86 Milliarden Euro pro Jahr laut der<br />

Beratungsgesellschaft BCG. Wirtschaftliches Potenzial, das<br />

nicht gehoben werden kann, weil Arbeitskräfte auf allen<br />

Ebenen fehlen. Speditionen zum Beispiel haben zuletzt<br />

2.000 Fahrer ausgebildet, doch 30.000 sind in Ruhestand<br />

gegangen. Um dem Personalmangel entgegenzusteuern,<br />

müssen Arbeitskräfte aus- <strong>und</strong> weitergebildet <strong>und</strong> die<br />

Kinderbetreuung ausgebaut werden. Es braucht flexiblere<br />

Arbeitsbedingungen, neue digitale Arbeitsmodelle <strong>und</strong><br />

eine bessere Bezahlung. Nur mit Fachkräften aus dem<br />

Ausland, die zu uns nach Deutschland kommen wollen,<br />

weil man hier gut arbeitet <strong>und</strong> lebt, wird es gehen. Helfen<br />

würde ferner eine schnellere<br />

Rückkehr der Frauen aus der<br />

Teilzeit in die volle<br />

Erwerbstätigkeit.<br />

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Materialfluss<br />

■ Breites Produktangebot für<br />

Flurförderzeuge<br />

■ Safety-Lösungen für Predictive<br />

Maintenance <strong>und</strong> Industrie 4.0<br />

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Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Personalnotstand kostet viel Geld<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

06 F+H NACHGEFRAGT bei Thomas Bach<br />

„Die Lithium-Ionen-Technologie ist auch für KMU<br />

interessant“<br />

18 Staropramen digitalisiert Versandprozesse<br />

Scannen im Vorbeifahren<br />

13<br />

20 TITELSTORY Mit robotergestützten<br />

Automatisierungslösungen durchstarten<br />

Auf dem Weg zu Industrie 5.0<br />

23 Automatisierte Lösungen in Materialfluss <strong>und</strong> Lager<br />

Mit der Marktnachfrage angesichts des<br />

Arbeitskräftemangels Schritt halten<br />

26 Automatisierungslösungen schaffen Bedingungen<br />

für flexiblen, schnellen <strong>und</strong> sicheren Warenumschlag<br />

Perfekt eingerichtet<br />

30 Lagertechnik leistet wichtigen Beitrag zur<br />

Einhaltung des Lieferversprechens<br />

Von A bis Z alles gut untergebracht<br />

32 Vakuum-Schlauchheber JumboFlex bei<br />

Aliaxis Deutschland im Vielfacheinsatz<br />

Der Greifer macht den Unterschied<br />

40 Regelbare Netzteile machen Antriebslösungen in<br />

Materialfluss- <strong>und</strong> Lagersystemen energieeffizienter<br />

Kleiner Hebel, große Wirkung<br />

42 BLG: Lagerflächen <strong>und</strong> Dienstleistungen aus einer Hand<br />

„Logistik so einfach wie möglich gestalten“<br />

44 Lübecker Hafen-Gesellschaft <strong>und</strong> leogistics<br />

digitalisieren Prozesse<br />

In Etappen zum Ziel<br />

48 Digitale Highlights<br />

32<br />

30<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


F+H EXTRA<br />

SONDERGERÄTE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

12 Der neue CB70E Elektro-Gegengewichtsstapler von<br />

Combilift<br />

Hochbeweglich auch bei sperrigen Lasten<br />

13 Genkinger stellt Lösungskompetenz unter Beweis<br />

Keine Geräte von der Stange<br />

14 Front- <strong>und</strong> Seitenstapler FluX 30 von Hubtex<br />

Der wendige Handlings-Allro<strong>und</strong>er für außen <strong>und</strong><br />

innen<br />

16 LSV transportiert Blankstahl mit elektrisch<br />

angetriebenem Dimos-Plattformwagen<br />

Gemeinsam zur Lösung<br />

36<br />

24 Sensoren: Die Augen <strong>und</strong> Ohren der Intralogistik<br />

An der Schwelle zu einer neuen Ära<br />

46 Projektmanagement in Intralogistikprojekten – Teil V<br />

So werden auch komplexe Projekte ein Erfolg<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

36 F+H NACHGEFRAGT bei Christian Heid<br />

„Wir denken nicht in Komponenten, sondern in<br />

Systemen“<br />

50 F+H PERSÖNLICH Christoph Anding<br />

SERVICE<br />

51 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 12/<strong>2023</strong><br />

31 Impressum<br />

Kosten reduzieren<br />

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„DIE LITHIUM-IONEN-TECHNOLOGIE<br />

IST AUCH FÜR KMU INTERESSANT“<br />

Eine der Antriebstechnologien für<br />

Flurförderzeuge ist die Lithium-Ionen-<br />

Technologie (Li-Ion), die sich im Laufe der<br />

vergangenen Jahre als eine effiziente <strong>und</strong><br />

zuverlässige Energiespeicherlösung erwiesen<br />

hat. Thomas Bach, R&D Manager der<br />

Clark Europe GmbH in Duisburg, gewährt<br />

Einblicke in die Produktstrategie des<br />

Flurförderzeug herstellers auf dem Gebiet der<br />

Li-Ion-Technologie.<br />

Im Jahr 2020 hat Clark mit der Umstellung auf Li-Ion-Fahrzeuge<br />

im Lagertechnikbereich begonnen. Wie ist diesbezüglich der<br />

aktuelle Stand?<br />

Thomas Bach: Wir haben in den vergangenen drei Jahren sukzessive<br />

unsere Produktpalette im Bereich der Lagertechnikfahrzeuge<br />

mit Lithium-Ionen-Technologie ausgebaut. Mittlerweile<br />

sind alle unsere Nieder- <strong>und</strong> Hochhubwagen entweder serienmäßig<br />

oder optional mit Lithium-Ionen-Batterie verfügbar.<br />

Aber auch im Bereich der Gegengewichtsstapler waren wir nicht<br />

untätig. Bei den 48-Volt-Elektrostaplern der Baureihen GEX <strong>und</strong><br />

GTX, das sind unsere Elektro-Drei- <strong>und</strong> -Vierradstapler mit<br />

Tragfähigkeiten von 1,6 bis zwei Tonnen, bieten wir seit Anfang<br />

des vergangenen Jahres ebenfalls optional die Li-Ion-Technologie<br />

an. In diesem Jahr folgten dann die 80-Volt-Elektro-Vierradstapler<br />

der Baureihen GEX20-30L <strong>und</strong> GEX40-50 mit Tragfähigkeiten<br />

von zwei bis fünf Tonnen. Auch diese Stapler sind nun<br />

wahlweise mit Lithium-Ionen- oder Blei-Säure-Batterie verfügbar.<br />

Somit haben wir jetzt eine komplette Elektrostaplerflotte<br />

mit Tragfähigkeiten von 1,6 bis fünf Tonnen im 48-Volt- <strong>und</strong><br />

80-Volt-Segment im Portfolio.<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


F+H NACHGEFRAGT PRODUKTE UND SYSTEME <br />

Welche Argumente sprechen für die<br />

Lithium-Ionen-Technologie?<br />

Thomas Bach: Eine Li-Ion-Batterie kann im Gegensatz zu ihrem<br />

Pendant aus Blei-Säure jederzeit <strong>und</strong> innerhalb kurzer Zeit zwischengeladen<br />

werden, ohne Schädigung der Batterie oder Verkürzung<br />

der Lebensdauer. Dies prädestiniert Li-Ion-Flurförderzeuge<br />

zum Beispiel für den Mehrschichteinsatz, ohne dass ein<br />

Batteriewechsel erforderlich ist. Darüber hinaus hat die Batterie<br />

während des Betriebs eine konstante Spannung. Auch wenn die<br />

WAS HEUTE AN TONNAGE NOCH<br />

VERBRENNER IST, WOLLEN WIR<br />

IN ZUKUNFT MIT E-STAPLERN<br />

ABDECKEN<br />

Batterie zum Beispiel bereits zu 80 Prozent entladen ist, verfügt<br />

das Flurförderzeug noch über die volle Leistung. Die Lebensdauer<br />

der Li-Ion-Batterie ist mit 2.500 garantierten Ladezy klen<br />

mindestens doppelt so lang, je nach Anwendung unter Umständen<br />

ein Vielfaches länger, wie die Lebenszeit einer Blei-Säure-<br />

Batterie. Ein weiterer Aspekt, den man nicht vergessen darf:<br />

Sollte der Betreiber Leiharbeiter oder wechselndes Personal<br />

einsetzen, kommt die Wartungsfreiheit der Li-Ion-Batterien zum<br />

Tragen.<br />

In Ihren Flurförderzeugen setzen Sie die Lithium-Eisen-<br />

Phosphat-Technologie ein. Warum haben Sie sich für diese<br />

Technologie entschieden?<br />

Thomas Bach: Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien gelten als<br />

sehr sicher. Bei der chemischen Reaktion wird innerhalb der<br />

Zellen kein Sauerstoff freigesetzt. Dadurch besteht weder die<br />

Gefahr der Selbstentzündung noch Explosion der Batterie. Fahr-<br />

zeuge mit diesen Batterien arbeiten bei niedrigen <strong>und</strong> hohen<br />

Umgebungstemperaturen zuverlässig <strong>und</strong> effizient. Außerdem<br />

enthalten sie zum Beispiel kein Kobalt, ein aus meiner Sicht<br />

problematischer Rohstoff.<br />

Elektrostaplern mit Lithium-Ionen-Technologie eilt der Ruf<br />

voraus, hochpreisig zu sein. Trifft das zu?<br />

Thomas Bach: Die Preise für Lithium-Ionen-Batterien sind in<br />

den vergangenen Jahren, hervorgerufen durch die gestiegene<br />

Nachfrage im Automobilbereich, gefallen. Was Flurförderzeuge<br />

mit Li-Ion-Technologie hochpreisig macht, sind die kostspieligen<br />

Extrafeatures, die einige Wettbewerber zusammen mit der<br />

Li-Ion-Technologie anbieten, um das obere K<strong>und</strong>ensegment<br />

anzusprechen. Wir verfolgen eine andere Strategie, die den Fokus<br />

auf kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen legt. Mit der<br />

GEX- <strong>und</strong> GTX-Baureihe setzt Clark auf bereits im Markt etablierte<br />

Flurförderzeuge.<br />

Lassen sich ältere Stapler auf Li-Ion-Batterie umrüsten?<br />

Thomas Bach: Durchaus. Wir bieten für unsere 48-Volt- <strong>und</strong><br />

80-Volt-Elektrostapler Li-Ion-Batterien als Retrofit-Kit an. Der<br />

Aufwand für eine Nachrüstung ist vom Baujahr des Staplers<br />

abhängig. Unter Umständen verfügen ältere Geräte nicht über<br />

die erforderliche Software. Der Umrüstaufwand, den unser<br />

Werkstattpersonal oder das Personal unserer Händler aufbringen<br />

muss, liegt dann ungefähr bei zwei St<strong>und</strong>en. Das Personal<br />

muss ein Software-Update bei den Controllern <strong>und</strong> beim Display<br />

durchführen. Zudem wird ein Zusatzkabelbaum gezogen,<br />

<strong>und</strong> dann kann die Lithium-Ionen-Batterie eingebaut werden.<br />

Bei neueren Geräten ist die Software schon aufgespielt, dann<br />

muss nur in den Einstellungen von Bleisäure auf Lithium-Ionen<br />

umgestellt werden. Der Zusatzkabelbaum wird gezogen, <strong>und</strong><br />

fertig. Zukünftige Modelle sind bereits komplett vorgerüstet, das<br />

heißt, es muss nur noch eine Umstellung in den Einstellungen<br />

des Gabelstaplers – eine Art Plug-and-play – vorgenommen<br />

werden mit einem Aufwand von maximal zehn Minuten.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

F+H NACHGEFRAGT<br />

02<br />

01<br />

03<br />

01 – 03 Das Portfolio an Li-Ion-Geräten erstreckt sich von<br />

Elektro-Niederhubwagen über Elektro-Hochhubwagen bis hin zu<br />

80-V-Elektro-Vierradstaplern mit Tragfähigkeiten bis zu fünf Tonnen<br />

Wie stellen Sie das Batteriemanagement bei der<br />

Lithium-Ionen-Technologie sicher?<br />

Thomas Bach: Unsere Li-Ion-Lösung besteht aus der Li-Ion-<br />

Batterie inklusive Batteriemanagementsystem <strong>und</strong> einem Hochfrequenzladegerät.<br />

Alle Batterien einschließlich der Batteriemanagementsysteme<br />

sind nach den aktuellen europäischen Sicherheitsstandards<br />

getestet <strong>und</strong> zertifiziert. Zudem arbeiten wir mit<br />

namhaften Batteriepartnern zusammen, die viel Erfahrung mit<br />

Lithium-Ionen-Batterien haben.<br />

Auch ein noch so gutes Produkt erreicht irgendwann sein<br />

Lebensende. Was passiert mit alten Li-Ion-Batterien?<br />

Thomas Bach: Diesbezüglich arbeiten wir mit Entsorgungsbetrieben<br />

zusammen, die sich auf das Recyclen von Lithium-<br />

Ionen-Batterien <strong>und</strong> die Wiederverwendung von Lithium spezialisiert<br />

haben. Wenn wir einen Batterierückläufer haben, informieren<br />

wir unseren Partner. Die Batterie wird dann sicher verpackt<br />

<strong>und</strong> zum Recyclingbetrieb transportiert. Der Recycler<br />

wiederum dokumentiert transparent, was mit der Batterie passiert<br />

<strong>und</strong> wie das Material letztendlich wiederverwertet wird.<br />

Clark-Händler aus Deutschland <strong>und</strong> Europa geben ihre alten<br />

Batterien an uns zurück. Jedoch ist es nicht immer sinnvoll eine<br />

Batterie aus dem Ausland, wieder nach Deutschland zu transportieren,<br />

da sich unsere Vertriebsregion über die komplette EMEA<br />

Region (Europa, den Nahen Osten <strong>und</strong> Afrika) erstreckt. In diesem<br />

Fall suchen wir gemeinsam mit dem Händler des jeweiligen<br />

Landes nach einem geeigneten Recyclingpartner, der nach unseren<br />

Standards recycelt. Wobei die Nachfrage nach Lithium-Ionen-<br />

Technologie im Nahen Osten <strong>und</strong> in Afrika zurzeit gering ist.<br />

Lassen Sie uns noch einen Blick in die Zukunft werfen. Was ist<br />

von Clark im Bereich der Lithium-Ionen-Technologie noch zu<br />

erwarten?<br />

Thomas Bach: Gr<strong>und</strong>sätzlich wollen wir unsere Produktpalette<br />

um weitere Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Technologie erweitern<br />

– vor allem im Segment der Gegengewichtsstapler. Das Ziel<br />

ist es, dass alles, was heute an Tonnage noch Verbrenner ist, in<br />

der Zukunft mit einem Elektrostapler beziehungsweise mit einem<br />

Lithium-Ionen-Stapler abgedeckt wird.<br />

Welchen Stellenwert genießt die Wasserstofftechnologie im<br />

Hause Clark?<br />

Thomas Bach: Zweifelsohne steht die Wasserstofftechnik in den<br />

Startlöchern. Jedoch hapert es noch an der Infrastruktur. Herausforderungen<br />

sehe ich bei der Herstellung <strong>und</strong> der Wasserstoffversorgung<br />

<strong>und</strong> -lagerung. Die Technologie ist noch nicht<br />

so weit ausgereift, als dass sie sich schon am Markt hätte etablieren<br />

können. Wir beobachten die Entwicklung der Wasserstofftechnik<br />

allerdings genau. Clark ist Mitglied im Normungsgremium,<br />

das heißt wir sind bei der Entwicklung der Standards für die<br />

Wasserstofftechnik von Anfang an mit dabei <strong>und</strong> können diese<br />

mitgestalten.<br />

Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />

Fotos: Clark Europe<br />

www.clarkmheu.com<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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Als neues Regelwerk für die Sicherheit von Maschinen ist im Juli <strong>2023</strong> die EU-Maschinenverordnung im EU Amtsblatt veröffentlicht<br />

worden, die ab dem 20. Januar 2027 zwingend angewendet werden muss. In der Übergangszeit heißt es nun für<br />

Hersteller <strong>und</strong> Betreiber, sich gut vorzubereiten. Wer hierfür externe Unterstützung benötigt, sollte diese rechtzeitig anfordern,<br />

um im Januar 2027 komplett sicher mit der neuen Verordnung umgehen zu können.<br />

Bestens vertraut mit diesen Entwicklungen sind die Safety-Experten von<br />

Wieland Electric, darunter Marcus Scholle, Trainer für funktionale Sicherheit.<br />

Auf die Frage, was Hersteller <strong>und</strong> Betreiber heute schon tun können,<br />

antwortet der Experte: „Es ist ratsam, bereits jetzt den aktuellen CE-Prozess<br />

auf Konformität mit der neuen Maschinenverordnung zu überprüfen<br />

sowie die Vorlagen zur Risikobewertung im Hinblick auf Cybersecurity <strong>und</strong><br />

KI anzupassen. Zudem empfiehlt es sich, ein Konzept zur Bereitstellung<br />

digitaler Dokumentationen zu entwickeln <strong>und</strong> das Typenschild um eine<br />

E-Mail- <strong>und</strong> Internetadresse zu ergänzen.“ Weitere, ausführliche Informationen<br />

<strong>und</strong> hilfreiche Tipps vermittelt Wieland Electric im Rahmen einer<br />

neuen Seminarreihe, die im Februar 2024 startet.<br />

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mit <strong>und</strong> ohne Geber regeln. Die standardisierte<br />

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Movilink DDI ermöglicht die automatische Identifikation<br />

eines Getriebemotors des Herstellers. Die integrierte<br />

Kommunikationsschnittstelle schafft die Voraussetzungen<br />

für eine Anbindung an Steuerungssysteme; wahlweise<br />

über Profinet, EtherCAT, Ethernet/IP, Modbus TCP oder<br />

Powerlink. Optional ist eine Kommunikation über Profisafe,<br />

FSoE oder CIP Safety realisierbar. Der Frequenzumrichter<br />

lässt sich im Servicefall ohne Inbetriebnahmekenntnisse<br />

austauschen. Ein portables Speichermodul enthält dafür<br />

alle Gerätedaten, die ohne die Verwendung einer Engineering-Software<br />

auf den neuen Umrichter übertragen<br />

werden können. Der Allro<strong>und</strong>er ist standardmäßig für den<br />

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Flurförderzeuge sind in vielen Industriezweigen unverzichtbare Helfer in<br />

der innerbetrieblichen Logistik. Wenn sich aber eine Transport aufgabe<br />

nicht mit Standardflurförderzeugen lösen lässt, dann schlägt die St<strong>und</strong>e<br />

der Sondermaschinenbauer. In unserem <strong>f+h</strong> extra haben wir einige<br />

außergewöhnliche Geräte <strong>und</strong> Einsätze für Sie zusammengestellt.<br />

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F+H EXTRA SONDERGERÄTE<br />

DER NEUE CB70E ELEKTRO-GEGENGEWICHTSSTAPLER VON COMBILIFT<br />

HOCHBEWEGLICH AUCH BEI<br />

SPERRIGEN LASTEN<br />

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen<br />

Firmenjubiläum präsentiert der irische<br />

Gabelstaplerhersteller Combilift im Laufe des<br />

Jahres einige neue Staplermodelle. Ein Highlight<br />

ist der Combi-CB70E, der die ständig wachsende<br />

Palette an multidirektionalen Elektrostaplern<br />

des Herstellers ergänzt.<br />

Optional<br />

verfügbar ist<br />

der schwenkbare<br />

Auto Swivel<br />

Seat<br />

Der Combi-CB70E zeichnet sich durch eine hohe Leistung,<br />

Ergonomie <strong>und</strong> Produktivität aus. Ein weiteres<br />

Merkmal sind seine Abmaße: Er gilt am Markt als der<br />

„kürzeste“ Gegengewichtsstapler im Tragfähigkeitsbereich<br />

von sieben Tonnen. Dieses Merkmal sowie seine<br />

multidirektionalen Fähigkeiten ermöglichen den vielseitigen,<br />

platzsparenden Transport von langen <strong>und</strong> sperrigen Lasten.<br />

NUR DAS BESTE IST GUT GENUG<br />

Staplerfahrer verbringen mehrere St<strong>und</strong>en am Tag in ihrer Fahrerkabine<br />

<strong>und</strong> erwarten ein hohes Maß an Komfort <strong>und</strong> Sicherheit.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> statten die Ingenieure von<br />

Combilift die neue Generation an Staplermodellen nur mit hochwertigen<br />

Komponenten aus. Die sich daraus ergebende Ergonomie<br />

schafft die Voraussetzungen für ein stressfreies Arbeiten<br />

innerhalb der Fahrerkabine.<br />

Die Fahrerkabine des Combi-CB70E ist geräumig. Die großflächige<br />

Verglasung bietet eine optimale R<strong>und</strong>umsicht. Für weiteren<br />

Komfort sorgen die neigbare Lenksäule sowie die hydraulische<br />

Lenkung <strong>und</strong> der Fahrersitz MSG65 von Grammer.<br />

Was den Combi-CB70E von vergleichbaren Gabelstaplern in<br />

diesem Segment unterscheidet, ist die Gasfederung der Fahrerkabine,<br />

in der Komponenten verbaut werden, wie sie sonst in<br />

großen Industriemaschinen mit Kabinenfederung zu finden sind.<br />

In Kombination mit der Superelastik-Bereifung sorgt diese Federung<br />

für eine sanfte Fahrt auch bei unebenen respektive nicht optimalen<br />

Bodenverhältnissen.<br />

Der neu entwickelte „Auto Swivel Seat“ wird als Option angeboten.<br />

Er wird automatisch aktiviert <strong>und</strong> schwenkt den Fahrersitz<br />

sowie die Armlehne um 15° nach rechts oder links, je nach der<br />

vom Fahrer gewählten Fahrtrichtung. Dies verringert die Belastung<br />

des Fahrers vor allem beim Rückwärtsfahren <strong>und</strong> erhöht so<br />

nicht nur den Komfort sondern auch die Sicherheit.<br />

Fotos: Combilift<br />

www.combilift.com<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SONDERGERÄTE<br />

F+H EXTRA<br />

GENKINGER STELLT LÖSUNGSKOMPETENZ UNTER BEWEIS<br />

KEINE GERÄTE VON DER STANGE<br />

Die Genkinger GmbH aus Münsingen hat sich über mehrere Jahrzehnte<br />

ein tiefgreifendes Know-how in Sachen Flurförderzeuge für spezielle<br />

Einsätze erarbeitet. Zwei aktuelle Sondergeräte stehen dabei beispielhaft<br />

für die Expertise des Herstellers von der schwäbischen Alb.<br />

Ein österreichischer Landmaschinen-Hersteller beauftragte<br />

das Unternehmen Genkinger mit der Entwicklung eines<br />

besonderen Schleppers. Der transportiert bei Wind, Regen<br />

<strong>und</strong> Schnee bis zu 15 Tonnen schwere landwirtschaftliche<br />

Geräte aus der Produktion zur Übergabestelle im Freigelände. Da<br />

eine Steigung <strong>und</strong> ein Gefälle von zwei Prozent über eine Strecke<br />

von r<strong>und</strong> 80 m zu bewältigen ist, erhielt der Schlepper zwei Aggregate<br />

mit einer Leistung von je 7,5 kW. Zum pendelnden Ausgleich<br />

von Unebenheiten <strong>und</strong> Schwankungen sind die beiden Aggregate<br />

per Herzbolzen verb<strong>und</strong>en. Damit wird stets die bestmögliche<br />

Traktion erreicht. Aufgr<strong>und</strong> der Steigung <strong>und</strong> potenzieller<br />

Eigendynamiken erhielt der Schlepper zudem starke<br />

Lastradbremsen.<br />

Die Genkinger-Maschine transportiert verschiedene Gerätetypen<br />

aus der Produktion, zum Beispiel Ladewagen, Ballenpressen<br />

oder Kreishäxler. Diese werden wahlweise<br />

mit Kugelkopf, Zugmaul oder über die<br />

Querachse aufgenommen. Per Knopfdruck<br />

kann der Fahrer von seinem Kabinenplatz<br />

01<br />

aus Schlepper <strong>und</strong> Last verbinden <strong>und</strong> am Lagerplatz im Freien<br />

wieder trennen. Dies ist möglich, da er aufgr<strong>und</strong> der großzügig<br />

geschnittenen Fenster eine gute Sicht auf die Last hat.<br />

Meistens fährt das Flurförderzeug in der warmen Halle. Beim<br />

Wechsel ins Freie können Temperaturunterschiede von bis zu<br />

20 °C auftreten. Beschlagene Scheiben können die Folge sein.<br />

Damit dem Fahrer stets eine gute Sicht hat, wurde am Dach der<br />

Kabine eine Lüftung installiert, mit der alle Scheiben von oben<br />

mit Warmluft belüftet werden.<br />

AUF DÜNNEN DECKEN DURCH ENGE<br />

HALLENTORE<br />

Im Rahmen eines Projekts für einen norddeutschen Hersteller<br />

von Dichtringen konnte das Genkinger-Team ebenfalls hilfreiche<br />

Dienste leisten. Konkret ging es um die Konzeption eines<br />

individuellen Werkzeugwechselwagens. Mit dessen<br />

Hilfe ließ sich in mehrfacher Hinsicht für eine<br />

Prozessverbesserung sorgen. Der Produktionsanlauf<br />

mit dem neuen Werkzeug <strong>und</strong> das Verbringen<br />

des vorherigen Werkzeugs zurück zum Lagerplatz<br />

wird nun zügiger <strong>und</strong> mit einer Person<br />

weniger ermöglicht. Der bisher notwendige Einweiser<br />

in engen Kurven <strong>und</strong> Hallentoren ist<br />

durch einen technischen Kniff entbehrlich: Der<br />

Werkzeugwechsler „verschlankt“ sich um entscheidende<br />

Zentimeter, indem die Plattform mit<br />

dem darauf geschraubten Werkzeug kurzzeitig schräg<br />

gestellt wird.<br />

Außerdem lässt sich die Position der Plattform für weitere<br />

Funktionen verändern:<br />

Senkrecht für die Beladung mit hängenden Dichtring-Werkzeugen<br />

in verschiedenen Größen sowie<br />

horizontal für die Übergabe der Werkzeuge an die Produktionsmaschine.<br />

Die Entwicklung des Geräts stand von vornherein unter einer<br />

wichtigen Prämisse: Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs wurde<br />

durch eine geringe Bodenbelastung begrenzt. Dennoch ließen<br />

sich alle gewünschten Funktionen bis ins Detail umsetzen.<br />

Fotos: Genkinger<br />

www.genkinger.de<br />

01 Im März noch wurde der Schlepper auf der Messe Logimat<br />

vorgestellt, jetzt ist er im Einsatz in der Produktion eines<br />

Landmaschinen-Herstellers<br />

02<br />

02 Indem die Plattform mit dem darauf geschraubten Werkzeug<br />

kurzzeitig schräg gestellt wird, „verschlankt“ sich der Werkzeugwechsler<br />

<strong>und</strong> kann das Hallentor passieren<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 13


FRONT- UND SEITENSTAPLER FLUX 30 VON HUBTEX<br />

DER WENDIGE HANDLINGS-ALLROUNDER<br />

FÜR AUSSEN UND INNEN<br />

Das Unternehmen Hubtex, Fulda, hat seinem Elektro-Mehrwege-<br />

Gegengewichtsstapler FluX ein Update verpasst. Die neue Gerätegeneration<br />

„FluX 30“ mit einer Tragfähigkeit von drei Tonnen überzeugt unter anderem<br />

durch die patentierte 360°-HX-Lenkung, die erstmalig in einem kompakten<br />

Drei-Rad-Fahrwerk verfügbar ist. Die Lenkung erlaubt fließende<br />

Fahrtrichtungswechsel von der Längs- in die Querfahrt, was den Transport<br />

von Langgut auch auf engstem Raum ermöglicht.<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SONDERGERÄTE F+H EXTRA<br />

01 Der FluX<br />

transportiert<br />

palettierte Ware<br />

wie ein Frontstapler<br />

02 Eine optimale<br />

R<strong>und</strong>umsicht<br />

erlaubt ein sicheres<br />

Lastenhandling<br />

Der FluX 30 deckt den kombinierten Paletten- <strong>und</strong> Langguttransport<br />

in einem Flurförderzeug ab. Durch diesen<br />

Mischeinsatz als Front- <strong>und</strong> Seitenstapler ist die Bau reihe<br />

FluX 30 prädestiniert für den Einsatz in Unternehmen, die<br />

regelmäßig Langgut handhaben müssen wie Maschinenbauer,<br />

Baustoffhändler oder verarbeitende Betriebe. Um die R<strong>und</strong>umsicht<br />

aus der Fahrerkabine auch auf die Last zu optimieren, hat der<br />

Hersteller die Fahrerkabine von der Seite in die Mitte des Flurförderzeugs<br />

versetzt. Unterstützt werden die verbesserten Sichtverhältnisse<br />

durch die kompakten Abmessungen des Staplers. Die<br />

Rahmenlänge wurde im Vergleich zum Vorgängermodell um etwa<br />

20 Prozent verkürzt. Diese Maßnahmen prädestinieren den FluX<br />

30 für Einsätze, bei denen herkömmliche Gabelstapler an ihre<br />

Grenzen gelangen. Die im Stapler verbauten Komponenten sind<br />

gut zugänglich, was im Falle von Serviceeinsätzen die Arbeit erleichtert.<br />

„Wir stellen sicher, dass Ersatzteile schnell verfügbar sind<br />

<strong>und</strong> unser Service immer zuverlässig bleibt. Die hohe Qualität unserer<br />

Produkte macht die störungsfreie Nutzung über einen langen<br />

Zeitraum möglich. Das ist immer unser Anspruch“, so Michael Röbig,<br />

Bereichsleitung Produktmanagement bei Hubtex.<br />

LEISTUNGSSTARK UND WENDIG<br />

Auch nach der Umstellung von einem Vier-Rad- auf ein Drei-<br />

Rad-Fahrwerk bleiben die gewohnten Features hinsichtlich Ergonomie<br />

<strong>und</strong> Bewegungsfreiheit erhalten. So verfügt auch der neue<br />

FluX über ein Speichenlenkrad <strong>und</strong> ein Joystick für eine anwenderfre<strong>und</strong>liche<br />

Bedienung sowie eine komfortable Fahrerkabine<br />

für Einsätze, die auch mal länger dauern können. Darüber hinaus<br />

wurde die patentierte HX-Lenkung so weiterentwickelt, dass sie<br />

nun auch bei allen Hubtex-Elektrostaplern mit Drei-Rad-Fahrwerk<br />

verfügbar ist. Die HX-Lenkung ermöglicht einen fließenden<br />

Lenkmodiwechsel <strong>und</strong> reduziert so den Bandagenverschleiß.<br />

Zeitaufwändige Rangiermanöver entfallen, was sich in optimierten<br />

Durchsatzzeiten bemerkbar macht. Vor allem beim Be- <strong>und</strong><br />

Entladen von Lkw kommt die Effizienzsteigerung zum Tragen.<br />

Der kompakte Mehrwegestapler ist aufgr<strong>und</strong> der Elastik-Bereifung,<br />

einer Maximalgeschwindigkeit von 12 km/h sowie einer<br />

Resttragfähigkeit von 1,5 Tonnen bis auf eine Höhe von 7,5 m gut<br />

geeignet für den kombinierten Innen- <strong>und</strong> Außeneinsatz im<br />

Lager – selbst dann, wenn schwere Holz- oder Metallpakete mal<br />

höher ein- <strong>und</strong> ausgelagert werden müssen.<br />

Fotos: Hubtex<br />

www.hubtex.com<br />

LANGGUT IST FÜR DEN FLUX 30<br />

KEINE HERAUSFORDERUNG<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 15


F+H EXTRA<br />

SONDERGERÄTE<br />

LSV TRANSPORTIERT BLANKSTAHL MIT ELEKTRISCH<br />

ANGETRIEBENEM DIMOS-PLATTFORMWAGEN<br />

GEMEINSAM ZUR LÖSUNG<br />

Das Unternehmen Lech-Stahl Veredelung (LSV)<br />

zählt zu den Spezialisten für die Herstellung <strong>und</strong><br />

Veredelung von Blankstahl. Am Standort<br />

Meitingen übernehmen Plattformwagen des<br />

Maschinenbauers Dimos, Petersberg, den<br />

Transport von Werkstücken in unterschiedlichen<br />

Bearbeitungsstufen. Mit dem individuell<br />

entwickelten <strong>und</strong> elektrisch betriebenen<br />

Fahrzeug ließ sich die Nutzlast pro<br />

Transporteinheit von 30 auf 40 Tonnen erhöhen<br />

– ein Beispiel dafür, wie der Plattformwagen zu<br />

einem effizienteren Materialfluss beiträgt.<br />

Die Lech-Stahl Veredelung GmbH entstand im Jahr 2012<br />

als Zusammenschluss der traditionsreichen Blankstahlunternehmen<br />

Lech-Stahl Veredelung in Oberndorf <strong>und</strong><br />

der Stahlveredelung Landsberg. Beide Unternehmen<br />

verfügten über jahrzehntelange Erfahrung bei der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Veredelung von Blankstahl. Zusätzlich zu den Produktionsstandorten<br />

in Landsberg <strong>und</strong> Oberndorf eröffnete man im Jahr<br />

2019 in Meitingen einen dritten Produktionsstandort. Hier wird<br />

auf einer Produktionsfläche von r<strong>und</strong> 10.000 m² Stahl in unterschiedlichen<br />

Veredelungs- <strong>und</strong> Anarbeitungsstufen gefertigt.<br />

VIELFÄLTIGES ANFORDERUNGSPROFIL<br />

Wichtig für LSV ist der werksinterne Transport: die Bereitstellung<br />

von Rohlingen <strong>und</strong> zu bearbeitenden Teilen in der Produktion<br />

sowie die Einlagerung fertiger Teile. Als Schnittstelle der Logistik<br />

zur Fertigung <strong>und</strong> umgekehrt dienen in Meitingen Unterfahrgestelle,<br />

die von Plattformwagen transportiert werden. Ursprünglich<br />

betrug die Nutzlast dieser Gestelle 30 Tonnen. Um den Materialfluss<br />

effizienter zu gestalten, wollte LSV die Last auf 40 Tonnen<br />

an<strong>heben</strong>, während die kompakten Abmessungen der Gestelle<br />

gleichbleiben sollten. Damit erhöhten sich die Anforderungen<br />

an die Plattformwagen. Es brauchte ein Flurförderzeug, das die<br />

Gestelle inklusive Nutzlast bei einer Unterfahrhöhe von 560 um<br />

100 mm an<strong>heben</strong> kann, um sie verfahren zu können.<br />

In Dimos fand LSV den geeigneten Technologiepartner für die<br />

Entwicklung eines Plattformwagens, der dieses Anforderungsprofil<br />

abdeckt. Der Maschinenbauer konstruiert seit 30 Jahren<br />

Flurförderzeuge nach den individuellen Ansprüchen der Betreiber<br />

<strong>und</strong> fertigt ausschließlich in Kleinserien. Dazu werden auf<br />

Seiten der Betreiber alle relevanten Personen in die Gerätekonzeption<br />

<strong>und</strong> -konstruktion eingeb<strong>und</strong>en. So auch beim Plattformwagen<br />

für LSV, wie Werksleiter Robert Sandner unterstreicht:<br />

„Dimos hat während des Projekts eng mit uns zusammengearbeitet<br />

<strong>und</strong> jedes Detail eingehend beleuchtet.“<br />

MODULARES KONZEPT ALS BASIS<br />

In die jeweilige Fahrzeugentwicklung fließt das über Jahrzehnte<br />

gewachsene technische Know-how von Dimos ein. Hohe Belastungen<br />

durch das Handling schwerer Güter federt der Maschinenbauer<br />

mit ausgereiften Komponenten <strong>und</strong> einer gut abgestimmten<br />

Konstruktion ab. „Wie bei all unseren Fahrzeugen basiert die<br />

Konstruktion des Plattformwagens auf einem modularen System.<br />

Damit können wir dem Betreiber Flexibilität <strong>und</strong> Servicefre<strong>und</strong>lichkeit<br />

bieten“, erklärt Pascal Schütz, Geschäftsführer von Dimos.<br />

Dem Wunsch von LVS nach einer energieeffizienten Lösung<br />

konnte der Flurförderzeughersteller mit einem elektrischen Antriebskonzept<br />

erfüllen: Aufgr<strong>und</strong> seines niedrigen Energieverbrauchs<br />

ist der Wartungsaufwand für den Plattformwagen gering.<br />

Hydrostatische Antriebe dagegen weisen aufgr<strong>und</strong> ihres niedri-<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SONDERGERÄTE<br />

F+H EXTRA<br />

gen Wirkungsgrads eine schwächere Energieausbeute auf. Da die<br />

elektrische Lösung ohne Emissionen auskommt, trägt sie zu einem<br />

angenehmeren Arbeitsumfeld bei.<br />

HUBSYSTEM IN FAHRZEUGRAHMEN INTEGRIERT<br />

Das Hubsystem befindet sich im Rahmen <strong>und</strong> nicht am Fahrwerk.<br />

Der Gr<strong>und</strong>: Wenn der Hub über das Fahrwerk umgesetzt<br />

wird, werden das Hubwerk <strong>und</strong> das Fahrwerk stark beansprucht,<br />

was mittelfristig zu Undichtigkeiten <strong>und</strong> Ausfällen führen kann.<br />

Da beide Systeme getrennt voneinander umgesetzt wurden, ist<br />

der Verschleiß am Fahrwerk geringer. Schütz: „Die Robustheit<br />

des Plattformwagens lässt sich nicht zuletzt auf unser Hubsystem<br />

zurückführen.“<br />

Höhere Lasten transportieren, Energie sparen <strong>und</strong> Standzeiten<br />

minimieren: Jedes dieser Ziele erreicht LSV mit seinen neuen<br />

Plattformwagen. Dieser Erfolg ist auf die Erfahrung von Dimos<br />

bei der Konstruktion individueller Flurförderzeuge zurückzuführen.<br />

Ebenso wichtig war jedoch die enge, anforderungsorientierte<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Maschinenbauer <strong>und</strong> dem<br />

Anwender. Sandner: „Gemeinsam haben wir die bestmögliche<br />

Lösung für unsere Anforderungen entwickelt. Das Ergebnis sind<br />

effizientere Logistikprozesse.“<br />

Foto: Lech-Stahl Veredelung<br />

www.dimos-maschinenbau.de<br />

LANGE, SCHWERE<br />

UND SPERRIGE LASTEN<br />

ZUVERLÄSSIG UND<br />

SICHER BEWEGEN.<br />

www.hubtex.com<br />

„Wir schätzen HUBTEX sehr aufgr<strong>und</strong> der<br />

zuverlässigen Betriebszeiten, vor allem im<br />

hohen Nutzungsalter der Geräte.<br />

Das haben bereits die Mehrwege-Seitenstapler<br />

bewiesen, die bei uns zum Teil seit<br />

2005 im Einsatz waren.“<br />

Wie bewegen Sie lange Lasten?<br />

Sind Sie mit dieser Lösung zufrieden?<br />

Unsere K<strong>und</strong>en sind es.


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

STAROPRAMEN DIGITALISIERT VERSANDPROZESSE<br />

SCANNEN IM VORBEIFAHREN<br />

Das Unternehmen Staropramen, laut eigenen<br />

Angaben der zweitgrößte Bierhersteller in<br />

der Tschechischen Republik, hat mithilfe der<br />

Software ZetesMedea seine Abläufe im<br />

Versandbereich verbessert. Von der<br />

automatischen Prüfung der in den<br />

Palettenetiketten hinterlegten Informationen<br />

profitieren nicht nur die K<strong>und</strong>en, sondern<br />

auch das Personal der Brauerei.<br />

In der Vergangenheit mussten die Gabelstaplerfahrer die Fahrerkabine<br />

vor dem Laden der Paletten auf das Transportfahrzeug<br />

verlassen <strong>und</strong> die Etiketten manuell scannen. Eine Situation,<br />

die auch vor dem Hintergr<strong>und</strong> des Arbeitsschutzes nicht<br />

länger so Bestand haben sollte. Bei der Suche nach einem geeigneten<br />

Partner, der mithilfe einer automatischen Lösung für die<br />

Prüfung der Ladung unterstützen könnte, wurde man auf das Unternehmen<br />

Zetes aufmerksam. Im Portfolio des Unternehmens<br />

befindet sich mit ZetesMedea eine Lösung, die auf Basis der<br />

„ImageID Machine Vision“-Technologie die Anforderungen der<br />

Brauerei erfüllten.<br />

LADUNGSPRÜFUNG MIT IMAGE-ID<br />

Ohne anzuhalten, fährt der Gabelstapler durch das Hallentor, dabei<br />

werden alle Palettenetiketten analysiert <strong>und</strong> dekodiert. Die<br />

Lösung wurde in das vorhandene Warehouse-Management-System<br />

integriert. An jeder Verladerampe wurden 5-Megapixel-Kameras<br />

installiert. Mit dieser überprüft das System die Barcodeetiketten<br />

der Paletten, vergleicht diese mit den Versandinformationen,<br />

meldet Abweichungen <strong>und</strong> gibt dem Gabelstaplerfahrer<br />

über eine Ampel ein Signal zur Weiterverarbeitung. Außerdem<br />

MIT DER ANWENDUNG<br />

LÄSST SICH DER KOMPLETTE<br />

SCAN-PROZESS STEUERN<br />

nimmt die Kamera Bilder von jeder Palette, jedem Rollcontainer<br />

oder jeder Kiste auf <strong>und</strong> speichert diese in einer Bilddatenbank.<br />

Somit lassen sich die korrekte Verladung <strong>und</strong> der Versand nachweisen.<br />

Die Implementierung begann im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

an zwei Verladerampen. Nachdem der Prozess ausgefeilt war,<br />

wurde das System auf alle fünf Verladerampen ausgeweitet. Jeder<br />

Bereich ist mit einer oder zwei Kameras zum Einlesen der Palettenetiketten<br />

ausgestattet. Auf jedem Gabelstapler befindet sich<br />

ein Fahrzeugterminal, auf dem die Fahrer überprüfen können,<br />

wie viele Paletten verladen werden sollen.<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Monitoranzeige<br />

im Fahrerhaus<br />

Zur Erfassung<br />

der Barcodeetiketten<br />

sind an<br />

den Verladerampen<br />

5-Megapixel-Kameras<br />

installiert<br />

VETTER CleverHelpers<br />

LIZZARD - Sehen & zielen!<br />

► Präzises <strong>und</strong> sicheres Anvisieren von<br />

Ladungsträgern<br />

►Erweiterung des Sichtfelds<br />

► Weniger Beschädigung am Transportgut<br />

► 3 Varianten:<br />

- LizzardCam: Kamera inkl. Monitor<br />

- LizzardTarget: Kreuzlaser<br />

- LizzardPremium: Kamera, Monitor, Kreuzlaser<br />

► Einfach am Gabelträger eingehängt,<br />

sofort einsatzbereit!<br />

Laserschutzklasse 1M<br />

„Seit der Einführung von ZetesMedea zur Ladungsprüfung lassen<br />

sich Aufträge mit fast h<strong>und</strong>ertprozentiger Genauigkeit für die Abfertigung<br />

verarbeiten“, so Matouš Kos, Warehouse Logistics Assets<br />

Manager bei Pivovary Staropramen. „Wir ziehen in Erwägung, die<br />

Lösung auch in unseren weiteren Lagern zu nutzen <strong>und</strong> den Prozess<br />

weiter zu optimieren, indem wir die Dokumentation von Papierunterlagen<br />

auf das WMS am Fahrzeugterminal verlagern.“<br />

Mithilfe der Lösung können mehrere Staplerfahrer nun gleichzeitig<br />

einen Lkw beladen <strong>und</strong> in Echtzeit prüfen, was bereits verladen<br />

wurde. Das Risiko, dass ein Auftrag doppelt bearbeitet<br />

wird, entfällt dadurch. Ferner lässt sich das Lagerpersonal flexibler<br />

einsetzen <strong>und</strong> je nach täglichen Prioritäten anderen Aufgaben<br />

zuordnen.<br />

„Wir haben die Scan-Effizienz auf mehr als 99 Prozent verbessert.<br />

Darüber hinaus haben wir die Ladezeit pro Lkw verkürzt <strong>und</strong><br />

die Arbeitssicherheit erhöht“, fügt Kos hinzu.<br />

VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 4961-0<br />

info@gabelzinken.de · CLEVERHELPERS.COM<br />

Fotos: Staropramen<br />

www.zetes.com<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Mithilfe der Lösung, basierend auf der Software Zetes-<br />

Medea Ladungsprüfung, „ImageID Machine Vision“-Technologie<br />

<strong>und</strong> Bilddatenprotokollierung in Echtzeit, ließen<br />

sich folgende Ergebnisse realisieren:<br />

Visueller Nachweis von Beladung <strong>und</strong> Zustand jeder<br />

Palette sowie<br />

Reduzierung der Versandfehler auf ein Minimum <strong>und</strong><br />

Verbesserung der K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />

Einfach effizienter:<br />

MiniTec-Fertigungszellen<br />

Individualität <strong>und</strong> Standard sind kein Widerspruch mehr: Mit<br />

unseren neuen flexiblen Fertigungszellen lassen sich Ihre<br />

individuellen Automationsaufgaben in einer vorkonfigurierten<br />

Standardumgebung realisieren. Mit Robotern, Linearportalen,<br />

Fördersystemen oder anderen Techniken. Ihre Vorteile:<br />

Schnellere Inbetriebnahme, günstigere Kosten, hohe Mobilität.<br />

Als Einzelzelle oder als Linie.<br />

Jetzt live auf der Motek – wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Besuchen Sie uns!<br />

10. - 13. Oktober <strong>2023</strong> | Messe Stuttgart<br />

Halle 3 | Stand 3<strong>11</strong>5<br />

www.minitec.de/motek-<strong>2023</strong><br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 19


MIT ROBOTERGESTÜTZTEN AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN DURCHSTARTEN<br />

AUF DEM WEG ZU INDUSTRIE 5.0<br />

Robotik zum Kommissionieren ist der neue Standard.<br />

Aber was hat Industrie 4.0 damit zu tun? Und was ist<br />

eigentlich Industrie 5.0? Wir klären auf.<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

Da hat man sich soeben erst an das Konstrukt der Industrie<br />

4.0 gewöhnt <strong>und</strong> schon stehen die nächsten Konzepte<br />

in den Startlöchern, denn wie sagt der Volksm<strong>und</strong> so<br />

schön: die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.<br />

So ist auch heute schon gewiss, dass sich die Automatisierung,<br />

wie wir sie in der Gegenwart kennen, ändern wird. Dafür<br />

steht Industrie 5.0.<br />

Industrie 5.0 legt ihren Schwerpunkt mitnichten einzig <strong>und</strong> allein<br />

auf die Vernetzung von Mensch, Maschine <strong>und</strong> Produkten.<br />

Es geht nicht mehr ausschließlich um die Vernetzung mehrerer<br />

Elemente, sondern um die sinnvolle Nutzung der daraus entstehenden<br />

Synergien. Kurzum: Der Mensch steht im Mittelpunkt.<br />

Ein reine Vernetzung von Elementen wird keinerlei Rechnung getragen,<br />

wenn die Frage des „Warum?“ nicht beantwortet ist. Und<br />

diese Antwort liefert Industrie 5.0: Was kann die Technologie für<br />

den Menschen leisten? Wo kann sie ihn unterstützen?<br />

Diese Fragen stellen sich in diversen Branchen. Allen voran in<br />

der Logistik, in der der Fachkräftemangel in den Lager- <strong>und</strong> Logistikzentren<br />

zunehmend ein Problem ist. Doch auch, wenn hierzulande<br />

die vierte industrielle Revolution noch nicht einmal angekommen<br />

zu sein scheint, gibt es Unternehmen in etlichen<br />

Branchen, die sich bereits mit dem Nachfolger, der Industrie 5.0,<br />

auseinandersetzen.<br />

Automatisierung, wie Regalbediengeräte oder schienengeführte<br />

Transportsysteme, besitzen einen begrenzten Aktionsspielraum.<br />

Anders die mobilen Roboter. Sie kommen in nahezu jede Ecke<br />

des Materialfluss- <strong>und</strong> Kommissioniersystems – so auch die Skypod-Lagerroboter<br />

des Unternehmens Exotec, mit Stammsitz in<br />

Lille/Frankreich <strong>und</strong> deutscher Niederlassung in Landshut.<br />

In immer mehr Managementebenen setzt sich die Überzeugung<br />

durch, dass wettbewerbsfähige Lager ebenso wenig auf Roboter<br />

verzichten können wie auf ein modernes Warehouse-Management-<br />

oder Warenwirtschaftssystem. Ein Blick in die Jobbörsen<br />

aber zeigt eines ganz gewiss: Menschen sind in den Lagern<br />

nach wie vor unentbehrlich. Die Intralogistik hat die Diskussion<br />

um Fluch oder Segen der Robotik für sich damit beantwortet.<br />

… UND DAMIT IN EIN NEUES ZEITALTER<br />

Wie eingangs bereits erwähnt, ist das Nutzen der Synergien von<br />

Mensch <strong>und</strong> Maschine ein Merkmal von Industrie 5.0. Bezogen<br />

auf Roboter im Lager ersetzen diese den Menschen nicht, son-<br />

VON DER AUTOMATISIERUNG ZUR ROBOTIK …<br />

Robotiklösungen scheinen auf den ersten Blick vieles gemein zu<br />

haben mit konventionellen Automatisierungslösungen: Dennoch<br />

sind sie ihnen überlegen. Die klassischen Leistungsträger der<br />

01 Die Regalsysteme sind für eine Höhe von zwölf Metern konzipiert<br />

02 Die 65 cm breiten Skypod-Roboter klettern Regale bis zu zwölf<br />

Meter hoch <strong>und</strong> übernehmen dort Behälter mit einem Gewicht von bis<br />

zu 30 kg<br />

02<br />

01<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 21


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

03 An den ergonomischen Arbeitsplätzen werden die Behälter für die<br />

Mitarbeiter rückenschonend auf einer optimal berechneten Höhe<br />

präsentiert. Bücken <strong>und</strong> <strong>heben</strong> sind nicht notwendig<br />

04 Alle K<strong>und</strong>ensysteme weltweit werden 24/7/365 über das<br />

hausinterne Kontrollzentrum überwacht<br />

03<br />

04<br />

STATT ZU AUTOMATISIEREN,<br />

SOLLTEN UNTERNEHMEN DIREKT<br />

ROBOTISIEREN<br />

dern ganz im Gegenteil, arbeiten Hand in Hand mit ihm. Damit<br />

unterscheidet sich dieser Ansatz von der bisher üblichen Auffassung<br />

von Lagerautomatisierung.<br />

Mobile Roboter entbinden den Menschen zum einen von körperlich<br />

anstrengenden, monotonen Tätigkeiten. Und kreieren zugleich<br />

einen gewissen Komfort, denn sie bringen die Artikel direkt<br />

an die Stationen der Mitarbeiter („Goods to Person“-Ansatz).<br />

Gleichzeitig entstehen in Lagern mit Robotik neue, anspruchsvolle<br />

Tätigkeitsfelder für Menschen – etwa im Warehouse-Management<br />

oder im Bereich der Anlagen- <strong>und</strong> Systemwartung.<br />

Zum anderen sorgen mobile Roboter für mehr Arbeitssicherheit,<br />

weil Menschen durch sie nicht mehr in Bereichen tätig sein müssen,<br />

in denen in manuellen oder teilautomatisierten Lagern zum<br />

Beispiel Flurförderzeuge <strong>und</strong> stationäre Fördersysteme die Wege<br />

kreuzen <strong>und</strong> potenzielle Sicherheitsrisiken sein können.<br />

Neben der Tatsache, dass man dem Fachkräftemangel den<br />

Kampf ansagt <strong>und</strong> die Arbeitsplätze wieder reizvoller gestaltet,<br />

lassen sich mithilfe von umher sausenden Robotern im Lager jedoch<br />

noch weitere Potenziale erschließen.<br />

IN PEAK-ZEITEN JEDERZEIT FLEXIBEL<br />

Beim Skalieren beweisen robotergestützte Kommissioniersysteme<br />

à la Exotec ebenfalls ihre Vorzüge. In Zeiten, in denen viel<br />

über die Resilienz von Lieferketten geredet wird, weisen Robotikkonzepte<br />

neue Wege, sich auf schwankende Auftragslagen einzustellen.<br />

Zu Peak-Zeiten setzt der Betreiber eine größere Anzahl<br />

von Robotern in der Lagerhalle ein <strong>und</strong> zieht sie anschließend<br />

wieder aus dem Verkehr. Das Ganze funktioniert bei Exotec über<br />

ein Mietroboter-Modell. In Zeiten von saisonalen Peaks federn<br />

Roboter die fehlende Arbeitskraft spielend leicht ab.<br />

Der Ausbau von Lagerkapazitäten geht in einem robotergestützten<br />

Kommissioniersystem ohne Systemunterbrechung vonstatten.<br />

Während in dem einen Bereich des Lagers eine neue Regalreihe<br />

errichtet wird, an dem schon bald die Skypod-Roboter<br />

rauf- <strong>und</strong> runterklettern, läuft im restlichen Lager der Betrieb<br />

normal weiter. Ergänzend hat der Hersteller die Skypath-Fördertechnik<br />

im Programm: Per „Plug & Play“ lassen sich die vorverkabelten<br />

Module (Geraden, Kurven, Transfertische) zusammenstecken.<br />

Das geht fix: Laut den Angaben des Unternehmens sind<br />

500 m Förderbänder in 200 St<strong>und</strong>en installiert.<br />

WARTUNG MINIMALISTISCH GEDACHT UND<br />

ENERGIEEFFIZIENTE SCHNELLIGKEIT<br />

Da wie in einer Robotiklösung von Exotec die einzig beweglichen<br />

Elemente die Roboter selbst sind, reduziert sich die Systemwartung<br />

auf ein Minimum. Im Falle eines Fehlers an einem Roboter<br />

übernimmt ein Techniker unmittelbar die Behebung der Störung<br />

ohne Systemunterbrechung. Denn der Auftrag wird sofort einem<br />

anderen Lagerroboter übertragen. Und schon flitzt er los! Apropos,<br />

flitzen: Im Rahmen der Industrie 5.0 sind energieeffiziente<br />

Technologien gefragt. Batteriebetriebene, energieeffizient arbeitende<br />

Roboter wie ein Skypod, bei dem jede Bewegung produktiv<br />

ist, sind gegenüber traditionellen Lösungen im Vorteil. Denn zum<br />

Beispiel beim Herunterklettern der Regale oder Abbremsen am<br />

Boden arbeitet ein Skypod mit Rekuperation.<br />

LAGERROBOTIK: SCHNELL, FLEXIBEL,<br />

MITARBEITERFREUNDLICH<br />

Sowohl im Hinblick auf Anforderungen der Industrie 4.0 wie Industrie<br />

5.0 werden einige Branchen mit einem roboterbasierten<br />

Kommissioniersystem zukunftssicher. Unternehmen aus Industrie,<br />

E-Commerce, Einzel-, Groß- <strong>und</strong> Online-Lebensmittelhandel<br />

profitieren von hoher Lagerdichte, Skalierbarkeit <strong>und</strong> Flexibilität.<br />

Die Merkmale der Industrie-4.0-konformen Automatisierung –<br />

kosteneffiziente Leistungsverbesserung <strong>und</strong> geringere Fehlerquote<br />

– bringt die Robotisierung gleich mit <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

den Ansatz von Industrie 5.0.<br />

Die Exotec-Lösung bietet alle Komponenten, die modernes<br />

Fulfillment erfordert. Die leichten Skypod-Roboter können bis zu<br />

30 kg schwere Behälter aus den Regalen holen oder dort einlagern<br />

<strong>und</strong> bis zu zwölf Meter hoch klettern.<br />

Das Skypod-System hilft Unternehmen, sofort nach der Implementierung<br />

ohne aufwändige Verkabelung mit „Plug & Play“-<br />

Technologie, dem Ansatz von Industrie 5.0 gerecht zu werden. So<br />

nimmt es den Mitarbeitern monotone, schwere Tätigkeiten ab<br />

<strong>und</strong> eröffnet ihnen anspruchsvollere Aufgaben. Ebenso senkt das<br />

System den Energieverbrauch, da die kleinen, leichten Roboter<br />

nur wenig Strom verbrauchen. Mit datengestützten Funktionen<br />

wie vorausschauender Wartung trägt eine Robotik-Lösung zudem<br />

zu verbesserter Resilienz bei.<br />

Fotos: Exotec<br />

www.exotec.com/de<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

AUTOMATISIERTE LÖSUNGEN IN MATERIALFLUSS UND LAGER<br />

MIT DER MARKTNACHFRAGE ANGESICHTS DES<br />

ARBEITSKRÄFTEMANGELS SCHRITT HALTEN<br />

Eine der Herausforderungen der Zeit ist der<br />

Arbeitskräftemangel. Mit der Automatisierung<br />

der Prozesse in Materialfluss <strong>und</strong> Lager lässt sich<br />

darauf reagieren.<br />

Der Arbeitskräftemangel ist eine der drängendsten Herausforderungen,<br />

mit denen sich die Lagerbetreiber in<br />

Europa konfrontiert sehen. Auf dem kompletten Kontinent<br />

ist in den vergangenen Monaten die Verfügbarkeit<br />

von Arbeitskräften in allen Branchen zurückgegangen, wobei der<br />

Lager- <strong>und</strong> Logistiksektor zu den am stärksten betroffenen Branchen<br />

gehört.<br />

Für Führungskräfte in Lager- <strong>und</strong> Logistikzentren gehört es<br />

mittlerweile zum Alltag, sich nicht nur zu Peak-Zeiten, hervorgerufen<br />

zum Beispiel durch Aktionstage im Einzelhandel, mit Personalangelegenheiten<br />

auseinanderzusetzen – vom Erhalt der<br />

Leistungsfähigkeit der älteren Kollegen bis hin zur Gewinnung,<br />

Schulung <strong>und</strong> Bindung der richtigen Talente. Generell erhöht die<br />

allgemeine Beliebtheit der digitalen Vertriebskanäle den Leistungsduck<br />

auf das Lagerpersonal das ganze Jahr über, was zu einer<br />

Situation führen kann, in der sich die Nachfrage an jedem Tag<br />

oder in jeder Woche verändert. Verschärft wird diese Situation<br />

noch durch die K<strong>und</strong>enerwartung die bestellten Artikel bereits<br />

am nächsten oder gleichen Tag in Händen zu halten. Um die<br />

K<strong>und</strong>en nicht zu enttäuschen, haben sich viele Unternehmen daher<br />

in kleinere, dezentrale Lager investiert – was aufgr<strong>und</strong> der begrenzten<br />

Flächen in den urbanen Räumen wiederum eigene Herausforderungen<br />

mit sich bringt.<br />

Viele automatisierte Lösungen, die zur Befriedigung der steigenden<br />

Nachfrage nach schneller Auftragsabwicklung eingesetzt<br />

werden, lassen sich auch dazu nutzen, Lücken in der Personaldecke<br />

zu schließen. Wenn Arbeitskräfte knapp sind, besteht ein größerer<br />

Bedarf nach Technologien, die das Personal von monotonen<br />

oder repetitiven Aufgaben entlasten. Nur so lässt sich die<br />

Nachfrage der K<strong>und</strong>schaft befriedigen <strong>und</strong> gleichzeitig eine<br />

Überlastung der Belegschaft vermeiden.<br />

Automatisierte Sortieranlagen ermöglichen zum Beispiel die<br />

zuvor genannten Aspekte zu erfüllen. Die Sortiertechnologie bietet<br />

Lösungen zur Steigerung der Effizienz für eine Vielzahl von<br />

Arbeitsabläufen, von der Auftragskonsolidierung <strong>und</strong> -weiterleitung<br />

bis hin zu Retouren <strong>und</strong> Versand.<br />

Autonome mobile Roboter (AMR) sind an dieser Stelle ebenfalls<br />

zu nennen. In Abläufe integriert lässt sich das Personal, das<br />

die Paletten vorher mit manuellen Flurförderzeugen umgeschlagen<br />

hat, für andere Aufgaben einsetzen. Unter Umständen müssen<br />

die Mitarbeiter für diese Tätigkeiten zunächst geschult werden.<br />

Die dadurch erfahrene Wertschätzung kann der Loyalität gegenüber<br />

dem Arbeitgeber zugutekommen.<br />

Autor: Keith Fisher, Präsident der Sparte Warehouse Automation, Honeywell<br />

Foto: Honeywell<br />

LAGERAUTOMATISIERUNG IST<br />

JETZT UNERLÄSSLICH<br />

sps.honeywell.com/us/en/products/automation<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 23


SENSOREN: DIE AUGEN UND OHREN DER INTRALOGISTIK<br />

AN DER SCHWELLE ZU EINER<br />

NEUEN ÄRA<br />

Es rattert <strong>und</strong> klappert. Regale ragen bis zum<br />

Hallendach. Enge Gänge müssen überw<strong>und</strong>en<br />

werden, Gitterboxen werden in mehr als zehn<br />

Meter Höhe eingelagert <strong>und</strong> ständig bewegen<br />

sich Waren mithilfe von Flurförderzeugen durch<br />

die Hallen. Eine hektische Betriebsamkeit ist<br />

kennzeichnend für viele Lager. Nicht zu<br />

vergessen: die mitunter unübersichtliche <strong>und</strong> vor<br />

allem unberechenbare Umgebung. Daher ist das<br />

Lager eine gute Gr<strong>und</strong>lage für autonomes<br />

maschinelles Handeln.<br />

Man muss Augen <strong>und</strong> Ohren offenhalten <strong>und</strong> hellwach<br />

sein, um sich in der Lagerumgebung zurechtzufinden.<br />

Das gilt nicht nur für Personen, sondern auch<br />

für automatisierte Systeme. Das Unternehmen<br />

Dematic setzt daher Sensortechnik ein: Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

(FTF) können immer besser registrieren, was um sie<br />

herum passiert <strong>und</strong> in kürzester Zeit selbstbestimmte Entscheidungen<br />

treffen. Dafür sind Sensoren unverzichtbar. „Im Lager der<br />

Zukunft dreht sich alles um Sensoren“, so Alexander Billiet, Manager<br />

Solution Design Technical Engineering bei Kion Group. „Sensoren<br />

sind die Augen <strong>und</strong> Ohren der autonomen Intralogistik.“<br />

Mit Sensoren können Flurförderzeuge, Roboter <strong>und</strong> andere<br />

Maschinen wahrnehmen, was um sie herum passiert <strong>und</strong> auf<br />

Veränderungen in dieser Umgebung reagieren. Sensoren sind daher<br />

eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür, dass mehrere Anlagen <strong>und</strong><br />

Fahrzeuge gleichzeitig in einer Halle agieren können.<br />

AUF DEM WEG ZU „ECHTER“<br />

MENSCH-MASCHINE-KOLLABORATION<br />

Dies ist vor allem für den Mischbetrieb von Mensch <strong>und</strong> Maschine<br />

wichtig. Bislang ist es eher eine Form der Koexistenz: Mensch<br />

<strong>und</strong> Maschine sind vielfach räumlich <strong>und</strong> zeitlich voneinander<br />

getrennt. Das soll sich in Zukunft ändern – durch (noch) bessere<br />

Sensorik können Systeme eine echte Mensch-Maschine-Kollaboration<br />

ermöglichen. Laut Billiet kann das Potenzial einer solchen<br />

„echten“ Zusammenarbeit gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. Mensch <strong>und</strong> Maschine könnten sich gegenseitig<br />

in den Prozessen ergänzen. Das macht das Lager effizienter <strong>und</strong><br />

sicherer. Billiet: „Wir können mit Sensoren die Sicherheit erhöhen,<br />

ohne Produktivitätseinbußen hinnehmen zu müssen.<br />

Mensch <strong>und</strong> Maschine können ihre jeweiligen Aufgaben erledigen,<br />

ohne sich gegenseitig zu behindern. Der Roboter ist sich der<br />

Bewegungen des Menschen bewusst <strong>und</strong> nimmt entsprechend<br />

Rücksicht.“<br />

Und die Sensoren sind immer fortschrittlicher geworden. Stereokameras<br />

ermöglichen eine dreidimensionale Bildverarbeitung<br />

<strong>und</strong> erzeugen für jeden Bildpunkt einen Tiefen- oder Entfernungswert.<br />

So können FTF den Raum genau wahrnehmen. Auch<br />

die Abtastraten, das heißt die Häufigkeit, mit der ein Sensor Werte<br />

liefert, sind heute schon auf einem hohen Niveau. Doch es<br />

reicht nicht aus, dass Sensoren mehr Daten in höherer Frequenz<br />

<strong>und</strong> Qualität liefern, die Daten müssen auch verarbeitet werden.<br />

Hier kommen die Softwarelösungen von Dematic ins Spiel.<br />

Lagerhäuser sind heute in hohem Maße miteinander vernetzt.<br />

Mit 5G lassen sich die Daten in Echtzeit analysieren <strong>und</strong> auswer-<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

<br />

WAS ERWARTET DEN EUROPÄISCHEN<br />

LEBENSMITTELEINZELHANDEL?<br />

Das Unternehmen Dematic lädt K<strong>und</strong>en, Branchenexperten <strong>und</strong> Fachleute<br />

zur kommenden Hybrid-Veranstaltung „Was erwartet den europäischen<br />

Lebensmitteleinzelhandel?“ am Donnerstag, den 26. Oktober, in den<br />

Hauptsitz von Dematic UK in Adderbury ein. Das Hauptaugenmerk der<br />

Veranstaltung, die um 10:00 Uhr MEZ beginnt, liegt auf Automatisierungstechnologien<br />

<strong>und</strong> darauf, wie diese einen wichtigen Beitrag dazu leisten<br />

können, dass der Lebensmittelhandel aber auch die Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränkeindustrie die Trends <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

von morgen meistern können. Der Lebensmittelaktivist Tristram Stuart ist der Hauptgastredner.<br />

Sowohl die Teilnehmer vor Ort als auch die Online-Teilnehmer erhalten eine virtuelle Führung durch die automatisierten<br />

Anlagen einer großen europäischen Supermarktkette. Die kostenlose Veranstaltung wird live im Internet übertragen.<br />

Mit dieser EMEA-weiten Veranstaltung bietet das Unternehmen einen Rahmen, um Trends, Herausforderungen <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten zur Bewältigung der Zukunft zu diskutieren <strong>und</strong> sich über Lösungen zu informieren, die Dematic in den<br />

jeweiligen Branchen an anderen globalen Standorten realisiert hat.<br />

Alle Präsentationen werden in englischer Sprache gehalten, wobei mehrere Simultanübersetzungen – unter anderem<br />

Deutsch – angeboten werden. Obwohl die Veranstaltung kostenlos ist, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Teilnehmer, die online<br />

dabei sind, können während der Präsentationen Live-Support von Dematic-Experten erhalten. Personen, die an der Hybrid-<br />

Veranstaltung teilnehmen möchten, müssen sich im Voraus bei Dematic anmelden. Anmeldeschluss ist der 24. Oktober.<br />

Das Online-Anmeldeformular <strong>und</strong> das Programm können unter folgender Adresse eingesehen werden:<br />

bit.ly/Hybrid-Event-DE<br />

Quelle: Dematic<br />

ten. Daten aus verschiedenen Fahrzeugen, Wearables<br />

<strong>und</strong> Infrastrukturen werden zusammengeführt <strong>und</strong> in<br />

die Cloud migriert. Das gibt Unternehmen die Möglichkeit,<br />

neuronale Netze auf den Sensordaten zu<br />

trainieren. Konkret werden dem System während des<br />

„Labelling“-Prozesses unzählige Fotos eines Objekts<br />

gezeigt – aus verschiedenen Richtungen, Perspektiven<br />

<strong>und</strong> in unterschiedlichen Qualitätsstufen <strong>und</strong><br />

Lichtverhältnissen. Dies wird so lange wiederholt, bis<br />

das System das Objekt selbst erkennen kann <strong>und</strong> zum<br />

Beispiel weiß: Das ist ein Gabelstapler. Oder: Das ist eine<br />

Palette. Diese Trainingsphase ist zeitaufwändig, aber ein<br />

unverzichtbarer Schlüssel zur autonomen Interaktion zwischen<br />

Mensch <strong>und</strong> Maschine.<br />

GRÖSSER ALS DIE SUMME DER EINZELTEILE<br />

ALEXANDER BILLIET, MANAGER<br />

SOLUTION DESIGN TECHNICAL<br />

ENGINEERING, KION GROUP<br />

Im Lager der Zukunft dreht sich<br />

alles um Sensoren<br />

Das Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz (KI), Cloud-Technologie<br />

<strong>und</strong> Sensorik schafft etwas Neues, das größer ist als die<br />

Summe der Einzelteile. Unterm Strich soll dies eines Tages zum<br />

„maschinellen Sehen“ führen. „Das würde bedeuten, dass die<br />

Technologie selbstständig Entscheidungen treffen kann“, erklärt<br />

Billiet, fügt aber hinzu: „Im Moment sind wir noch nicht so weit.“<br />

Dennoch bewegen sich FTF mithilfe von Bildverarbeitung<br />

durch das Lager, während die zertifizierten Laserscanner in entscheidenden<br />

Momenten das letzte Wort haben <strong>und</strong> Kollisionen<br />

verhindern. Diese hybriden Systeme sind in den heutigen Lagern<br />

bereits vorhanden.<br />

Während automatisierte Prozesse unbedingt eine saubere <strong>und</strong><br />

übersichtliche Lagerumgebung benötigen, kann das Lager der<br />

Zukunft dynamisch <strong>und</strong> unübersichtlich sein. Wenn es nach<br />

Billiet geht, werden autonome Fahrzeuge mithilfe von Sensoren,<br />

Cloud-Technologie <strong>und</strong> KI schon bald ihren eigenen Weg in dieser<br />

anspruchsvollen Umgebung finden. Doch Billiet ist überzeugt,<br />

dass es ohne uns nicht gehen wird: „Der Mensch wird auch<br />

in der Intralogistik von morgen unverzichtbar sein.“<br />

Fotos: Dematic<br />

www.dematic.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 25


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN SCHAFFEN BEDINGUNGEN FÜR<br />

FLEXIBLEN, SCHNELLEN UND SICHEREN WARENUMSCHLAG<br />

PERFEKT EINGERICHTET<br />

Es geht nichts über ein gemütliches Zuhause.<br />

Alles, was es dazu braucht, finden K<strong>und</strong>en in<br />

Norwegen bei Bohus. Von Deko- <strong>und</strong><br />

Gebrauchsartikeln über Sofas, Stühle <strong>und</strong> Tische<br />

bis hin zu Schränken <strong>und</strong> Sideboards: Die<br />

führende Möbel- <strong>und</strong> Inneneinrichtungskette<br />

des skandinavischen Landes bietet in 60 Filialen<br />

<strong>und</strong> einem Online-Shop die perfekte Einrichtung<br />

für jeden Raum. Perfekt eingerichtet ist auch das<br />

neue Bohus-Zentrallager. Mit zahlreichen<br />

Automatisierungslösungen hat das<br />

Unternehmen Jungheinrich die Bedingungen für<br />

einen flexiblen, schnellen <strong>und</strong> sicheren<br />

Warenumschlag geschaffen.<br />

Was gibt es Schöneres, als durch ein hübsch dekoriertes<br />

Einrichtungshaus zu bummeln <strong>und</strong> die eine<br />

oder andere Kleinigkeit für das eigene Zuhause in<br />

den Einkaufswagen zu packen? Oder doch gleich<br />

das hübsche Sofa am Counter bestellen? Wer es bequemer mag,<br />

klickt sich durch den Online-Shop <strong>und</strong> füllt den Warenkorb mit<br />

allerlei Dekoartikeln oder auch einem neuen Schlafzimmerschrank.<br />

Ein Gute-Laune-Killer im Laden <strong>und</strong> auch virtuell ist die<br />

Meldung „derzeit nicht lieferbar“. Auch die Lieferung eines falschen<br />

oder defekten Artikels schafft Unmut. All das ist den Einrichtungsspezialisten<br />

der norwegischen Möbel- <strong>und</strong> Inneneinrichtungskette<br />

Bohus bewusst <strong>und</strong> sie stellen sich mit innovativen<br />

IT- <strong>und</strong> Netzwerklösungen sowie zukunftsweisender Intralogistik<br />

auf die gewachsenen Ansprüche ihrer K<strong>und</strong>schaft ein. „Seit<br />

sich der Onlinehandel während der Corona-Pandemie in der<br />

breiten Bevölkerung zu einer immer beliebteren Art des Einkaufens<br />

entwickelt hat, erwarten K<strong>und</strong>en einen 24-St<strong>und</strong>en-Versand“,<br />

erklärt Hakon Bredde-Prytz, Geschäftsführer von Bohus<br />

Logistik. „Sie nehmen dabei nicht andere Möbelhändler als Maßstab,<br />

sondern vergleichen uns mit Onlinehändlern, die das mit<br />

anderen Waren hinbekommen.“ Allerdings steht Bohus vor der<br />

Herausforderung, dass zerbrechliche kleine Artikel sowie große<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

HAKON BREDDE-PRYTZ,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER BOHUS<br />

LOGISTIKK AS<br />

Hohe Performance, mehr Sicherheit<br />

<strong>und</strong> eine verbesserte Lieferfähigkeit –<br />

unser Mut zur Automatisierung wird<br />

täglich belohnt<br />

<strong>und</strong> schwere Möbel sicher, schnell <strong>und</strong> zu vernünftigen Preisen<br />

zum K<strong>und</strong>en gelangen müssen. „Norwegen ist in Relation zur<br />

Einwohnerzahl ein großes Land. Das wirkt sich auf die Transportkosten<br />

aus“, so Bredde-Prytz: „Um die Kosten vertretbar zu<br />

halten <strong>und</strong> über unser ganzes Warenangebot hinweg einen effizienten<br />

Warenfluss sicherzustellen, haben wir uns dafür entschieden,<br />

in ein modernes Zentrallager zu investieren.“<br />

BOHUS GEHT AUF PARTNERSUCHE<br />

Auf einer Hausmesse von Jungheinrich in Norwegen schaut sich<br />

Bredde-Prytz verschiedene Lagerlösungen an: „Wir wollten eine<br />

speziell für unsere Anforderungen passende Lösung, hatten aber<br />

keinerlei Erfahrung. Uns war klar, dass wir für dieses Projekt einen<br />

starken Partner an unserer Seite brauchen, der uns unsere<br />

Möglichkeiten aufzeigt, während der Umsetzung des Projekts an<br />

unserer Seite ist <strong>und</strong> auch später einen guten Service bietet.“<br />

Bei einem Treffen im ehemaligen Bohus-Lager erklärt Bredde-<br />

Prytz dem Leiter der Systemabteilung von Jungheinrich in Norwegen,<br />

Jens Gjerlaug, worauf es in einem Lager für Möbel <strong>und</strong><br />

Einrichtungsgegenstände ankommt. „Im Fokus der Planung<br />

stand die Vielzahl <strong>und</strong> Unterschiedlichkeit unserer Waren“, so<br />

Bredde-Prytz. „Zur sicheren <strong>und</strong> effizienten Handhabung brauchen<br />

wir dafür unterschiedliche Ladehilfsmittel.“ Außerdem<br />

wünscht sich Bohus eine größere Lagerkapazität <strong>und</strong> macht es<br />

gleichzeitig zur Voraussetzung, dass das schon vorhandene ERP<strong>und</strong><br />

Lagerverwaltungssystem in die Lösung eingeb<strong>und</strong>en ist. Herausforderungen,<br />

denen sich Gjerlaug mit seinem Team stellt.<br />

WELCHES LAGER DARF ES SEIN?<br />

„Wir haben zunächst die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt<br />

<strong>und</strong> deren Vor- <strong>und</strong> Nachteile aufgezeigt“, erklärt Gjerlaug.<br />

„Für uns von Jungheinrich steht immer die beste Lösung für den<br />

K<strong>und</strong>en im Fokus. Ob diese manuell, teilautomatisiert oder automatisiert<br />

ist, macht für uns keinen Unterschied. Es muss einfach<br />

passen.“<br />

01 Direkt neben dem Hochregallager (vorn) liegt das automatische<br />

Kleinteillager mit 22.000 Stellplätzen, in dem ein Jungheinrich-<br />

Regalbediengerät vom Typ STC zum Einsatz kommen (hinten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 27


PRODUKTE RUBRIZIERUNGSEBENE<br />

UND SYSTEME<br />

02<br />

02 Schwere Artikel werden an der Kommissionierstation für die<br />

eigens von Bohus entwickelte „blue pallet“ verladen<br />

03 Immer zur Stelle: Jungheinrich-Servicefachkräfte bieten<br />

kompetente Unterstützung bei der Steuerung der neuen<br />

Automatikanlage<br />

03<br />

Nach zahlreichen Gesprächen <strong>und</strong> eingehender Überlegung entscheiden<br />

sich Bredde-Prytz <strong>und</strong> sein Team für ein automatisches<br />

Warenlager <strong>und</strong> Gjerlaug <strong>und</strong> seine Mitarbeiter machen sich im<br />

Jahr 2020 an die Projektierung. „Unser Ziel war eine Lösung mit<br />

hoher Flexibilität, die es Bohus ermöglicht, das vielschichtige<br />

Produktportfolio perfekt zu handhaben“, erzählt er <strong>und</strong> gibt zu:<br />

„Für Jungheinrich in Norwegen war dieser Auftrag in jeder Hinsicht<br />

eine Herausforderung. Wir hatten bis dato keine Erfahrung<br />

mit Automatikanlagen <strong>und</strong> kommunizierten das dem K<strong>und</strong>en<br />

ganz offen. Es war klar, dass die Kollegen aus der Jungheinrich-<br />

Zentrale an unserer Seite stehen würden. Sie haben uns <strong>und</strong> unsere<br />

Techniker geschult <strong>und</strong> während des Projektverlaufs mit ihrem<br />

Know-how unterstützt. Wir haben in kurzer Zeit eine Menge<br />

gelernt.“<br />

EIN ZENTRALLAGER FÜR GROSSES UND KLEINES<br />

Im Jahr 2021 hat das r<strong>und</strong> 30.000 m² große Bohus-Zentrallager in<br />

Lillestrøm nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo seinen Betrieb<br />

aufgenommen. „Es ist Norwegens erstes automatisiertes<br />

Lager für Möbel <strong>und</strong> Einrichtungsgegenstände“, erklärt Bredde-<br />

Prytz stolz.<br />

Neben einem manuellen Lager mit Platz für bis zu 2.000 Paletten<br />

umfasst die Lösung ein automatisches Hochregallager mit<br />

10.000 Stellplätzen in drei Gassen für Europaletten. 1.200 weitere<br />

Stellplätze in zwei zusätzlichen Gassen sind für Spezialpaletten<br />

mit den Abmessungen 2.600 ´ 1.240 mm vorgesehen. „Diese Spezialpaletten,<br />

bei Bohus ‚blaue Paletten‘ genannt, können übergroße<br />

Produkte aufnehmen. Sie wurden von Bohus selbst entwickelt<br />

<strong>und</strong> sind seit 20 Jahren im Einsatz“, erklärt Gjerlaug <strong>und</strong><br />

fährt fort: „Hakon Bredde-Prytz bat uns, zu prüfen, ob wir sie in<br />

ein automatisches Lager integrieren können. Das ist uns gelungen,<br />

<strong>und</strong> jetzt sind sie Teil der Lösung.“<br />

AUTOMATISCH, SCHNELLER UND BESSER<br />

Das Ein- <strong>und</strong> Auslagern der Ladungsträger übernehmen Regalbediengeräte<br />

der Jungheinrich-Tochter Mias, die mit Teleskopgabel<br />

ausgestattet sind. Im automatischen Kleinteilelager mit<br />

22.000 Stellplätzen kommt ein Jungheinrich-Miniload vom Typ<br />

STC 2B1A zum Einsatz. Das Regalbediengerät bewegt Kunststoffbehälter<br />

mit einer Fahrgeschwindigkeit von 6 m/s.<br />

Alle Subsysteme werden vom Jungheinrich-Lagersteuerungssystem<br />

WCS gesteuert, das an das beim Betreiber bereits installierte<br />

SAP-System angeschlossen ist. „Wir konnten mit der<br />

Lösung unsere Lagerkapazität mehr als verdoppeln“, freut sich<br />

Bredde-Prytz „Gleichzeitig kommt es zu weniger Fehlkommissionierungen<br />

<strong>und</strong> damit zu weniger Fehllieferungen an unsere<br />

K<strong>und</strong>en.“<br />

„Das Bohus-Zentrallager ist Norwegens coolstes Möbellager“,<br />

resümiert Gjerlaug. „Wir haben kosten- <strong>und</strong> zeitsparende Standardlösungen<br />

mit individuellen kombiniert.“ Und auch Bredde-<br />

Prytz <strong>und</strong> sein Team sind hochzufrieden: „Das ganze Projekt war<br />

für uns ein spannendes Abenteuer, bei dem wir uns alle weiterentwickelt<br />

haben. Jungheinrich hat mit uns eine auf uns zugeschnittene<br />

Lösung erarbeitet, die es uns ermöglicht, unsere K<strong>und</strong>en<br />

noch schneller <strong>und</strong> besser zu bedienen.“<br />

Fotos: Jungheinrich<br />

www.jungheinrich.de<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRÄZISE SPRINTER MACHEN SHUTTLE FLOTT<br />

Je nach Auslegung der Fahrzeuge eines Shuttle-Lagers, sind<br />

unterschiedliche Antriebslösungen gefragt. Das Unternehmen<br />

ebm-papst hat daher ein breites Portfolio an Motoren,<br />

Regelelektroniken, Getrieben sowie Brems- <strong>und</strong> Sensormodulen<br />

im Programm, die sich zu einem individuellen<br />

Antrieb kombinieren lassen. Die elektronisch kommutierten<br />

ECI-Motoren decken in den Baugrößen 42, 63 <strong>und</strong><br />

80 mm den Dauerleistungsbereich von 30 bis 750 W ab. Für<br />

die Untersetzung der schnelldrehenden Innenläufer sorgen<br />

unterschiedliche, auf die Antriebe abgestimmte Getriebe,<br />

die sich auch mit den Außenläufermotoren der Baureihe VDC kombinieren lassen. Letztere<br />

decken bei kleinem Bauraum den Leistungsbereich bis 125 W ab. In den Shuttle ist der Bauraum<br />

für den Teleskopantrieb begrenzt. Für diese Anwendung ist der Außenläufermotor VDC 49.15<br />

geeignet. Bei einer Leistung von <strong>11</strong>0 W hat der Motor einen Durchmesser von 63 mm, eine<br />

Länge von 52 mm <strong>und</strong> lässt sich ebenfalls gut mit dem Optimax-Planetengetriebe kombinieren.<br />

Diese Kompaktheit ermöglicht den Einsatz eines Antriebs pro Teleskoparm.<br />

www.ebmpapst.com/idt<br />

Transporträder<br />

in allen Ausführungen<br />

D-33330 Gütersloh<br />

www.wulfhorst.de<br />

Telf.0049/5241/98680<br />

TORWEGGE: SECHS JAHRZEHNTE RÄDER,<br />

ROLLEN UND FÖRDERTECHNIK<br />

Die Suche nach<br />

Lieferanten im<br />

Bereich Räder, Rollen<br />

<strong>und</strong> Fördertechnik<br />

kann sich mühsam<br />

<strong>und</strong> zeitaufwändig<br />

gestalten. Das muss<br />

nicht sein. Denn bei<br />

der Torwegge GmbH<br />

& Co. KG bekommen<br />

K<strong>und</strong>en alles aus<br />

einer Hand. So können sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrieren. Seit mehr als sechs Jahrzehnten ist Torwegge<br />

Lieferant für den Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau. Mit einem<br />

umfassenden Sortiment an Standardkomponenten <strong>und</strong><br />

maßgeschneiderten Lösungen im Bereich der Intralogistik<br />

optimiert das Unternehmen bei seinen K<strong>und</strong>en den innerbetrieblichen<br />

Materialfluss. Die Komponenten lassen sich auch<br />

nahtlos in bestehende Maschinen integrieren. Die Qualität<br />

<strong>und</strong> Expertise von Torwegge spiegeln sich auch in den<br />

erfolgreichen Projekten mit renommierten Unternehmen wie<br />

der adp Gauselmann GmbH, der IMA Schelling Group GmbH,<br />

der Schörghuber Spezialtüren KG oder Wilo SE wider.<br />

www.torwegge.de<br />

ANTALIS VERPACKUNGEN LAUNCHT EIGENE<br />

KORROSIONSSCHUTZMARKE<br />

Die Antalis Verpackungen GmbH stellt ihr Know-how im<br />

Bereich Korrosionsschutz-Verpackungslösungen unter das<br />

Dach einer eigenen Korrosionsschutzmarke namens „Korus“.<br />

Zum Start werden mit den Produktlinien Korus Premio <strong>und</strong><br />

Korus Excel VCI-Papiere<br />

<strong>und</strong> -Folien im<br />

europäischen Markt<br />

eingeführt, die dem<br />

Bedarf an nachhaltigem<br />

Korrosionsschutz<br />

gerecht werden.<br />

Weitere Korus-Korrosionsschutzprodukte<br />

sind in der Entwicklung.<br />

Die häufigsten<br />

Anforderungen an den<br />

Korrosionsschutz lassen sich mit den VCI-Papieren <strong>und</strong> -Folien<br />

der Korus Premio Linie abdecken, zum Beispiel das Auskleiden<br />

von Behältern oder Zwischenlagen als Abdeckung. Das glatte<br />

VCI-Papier der Linie ist für reine Metalle oder Multimetalle<br />

<strong>und</strong> Legierungen in zwei unterschiedlichen Ausführungen<br />

erhältlich. Zudem stehen mehrere Grammaturen sowie eine<br />

PE-beschichtete Variante zur Verfügung.<br />

www.antalis-packaging.de/korus/<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 29


01<br />

LAGERTECHNIK LEISTET WICHTIGEN BEITRAG ZUR<br />

EINHALTUNG DES LIEFERVERSPRECHENS<br />

VON A BIS Z ALLES GUT<br />

UNTERGEBRACHT<br />

Das Zusammenspiel unterschiedlicher<br />

Lagersysteme bildet bei der Kloska Rostock<br />

GmbH den Gr<strong>und</strong>stein für den Servicegedanken.<br />

In enger Abstimmung mit der Meta-Regalbau<br />

GmbH & Co. KG aus dem sauerländischen<br />

Arnsberg entstanden Lagerlösungen für alle<br />

Waren von A bis Z.<br />

Die Kloska Group ist ein Systemlieferant <strong>und</strong> Servicepartner<br />

für Schifffahrt, Werften, Industrie, On-/Offshore sowie<br />

Baugewerbe <strong>und</strong> Handwerk. An den nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Standorten hält das im Jahr 1981 gegründete<br />

Unternehmen mehr als 130.000 Lagerartikel vor. Abger<strong>und</strong>et<br />

wird das Service-Portfolio von einer Vielzahl an Dienstleistungen.<br />

Die kurzfristige Lieferfähigkeit ist ebenso selbstverständlich<br />

wie der 24-St<strong>und</strong>en-Service, die „Just in Time“-Belieferung<br />

sowie die sachk<strong>und</strong>ige, individuelle <strong>und</strong> persönliche<br />

Beratung vor Ort. So werden zum Beispiel 8.000 Schiffe pro Jahr<br />

mit unterschiedlichen Waren von A bis Z aus einem der 30 Standorte<br />

„just in time“ beliefert. Um die damit verb<strong>und</strong>enen Aufgaben<br />

bewältigen zu können, spielt neben den etwa 800 Mitarbeitern<br />

auch die Ausstattung der einzelnen Lager eine wichtige Rolle.<br />

Das Unternehmen setzt dabei seit Jahren auf die Lagersysteme<br />

aus dem Hause Meta-Regalbau.<br />

EINE FRAGE DER RICHTIGEN KOMBINATION<br />

In Rostock ist die Firmengruppe an zwei Standorten vertreten.<br />

Als Generalschiffsausrüster betreut die Kloska Rostock GmbH die<br />

internationale Handels-, Fähr- <strong>und</strong> Kreuzschifffahrt vom Standort<br />

„Zum Kühlhaus“ aus. Vom kompletten Catering über Proviantlieferungen<br />

bis hin zur technischen Ausrüstung <strong>und</strong> einem<br />

Ersatzteilservice erstreckt sich der Aktivitätsradius der Mitarbeiter.<br />

Hinzu kommen Lager- <strong>und</strong> Logistikleistungen sowie der Support<br />

für Antriebs-, Hilfs- <strong>und</strong> Decksmaschinen.<br />

Zur Lagerung der Palettenware werden Meta-Multipal-Palettenregale<br />

genutzt, die auf die Anforderungen des jeweiligen Lagerguts<br />

entsprechend angepasst wurden. Das Spektrum der zu<br />

bevorratenden Güter reicht von unter anderem Getränken <strong>und</strong><br />

Lebensmitteln über technische sowie maritime Ausrüstung bis<br />

hin zu Verbrauchsmaterialien. Die Kleinteilelagerung findet in<br />

einer zweigeschossigen Meta-Clip-Fachbodenregalanlage <strong>und</strong> in<br />

freistehenden Fachbodenregalen des gleichen Typs statt.<br />

Ebenfalls in Rostock „Zum Kühlhaus“ beheimatet ist eine firmeneigene<br />

Netzmanufaktur. Deren Mitarbeiter beschäftigen<br />

sich mit der Konstruktion <strong>und</strong> Herstellung von Netzen für die<br />

weltweite Fischerei <strong>und</strong> die Industrie. Demzufolge befinden sich<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

02 03<br />

01 Der Treppenaufgang in einer der Fachbodenregalanlagen<br />

02 Seilmaterialien werden auf Kabeltrommelregalen übersichtlich<br />

bereitgestellt<br />

03 In der firmeneigenen Netzmanufaktur werden Netze für die<br />

weltweite Fischerei <strong>und</strong> die Industrie konstruiert <strong>und</strong> hergestellt<br />

nahme der unterschiedlichen Artikel aus dem Bereich technische<br />

Ausrüstung dient. Die Lagerflächen lassen sich flexibel anpassen<br />

<strong>und</strong> ermöglichen einen schnellen Warenzugriff. Des Weiteren<br />

schafft die Lösung die Voraussetzungen für kurze Kommissionierwege.<br />

Ebenfalls wurden am Standort „Brückenweg“ Palettenregale<br />

installiert.<br />

Fotos: Meta<br />

www.meta-online.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 73. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

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Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-<strong>11</strong>3, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste 2024, gültig ab 01.10.<strong>2023</strong><br />

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Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

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auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

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<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

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kann keine Gewähr übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

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an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

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Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

in den Auftragsbüchern unter anderem Schleppnetze für die<br />

Hochseefischerei oder Auffangnetze zur Absturzsicherung für<br />

Personen. In eigenen Werkstätten werden außerdem Anschlagmittel<br />

auch kurzfristig nach individuellen Vorgaben angefertigt<br />

<strong>und</strong> konfektioniert. In diesem Unternehmensbereich kommen<br />

ebenfalls Palettenregale des Typs Meta Multipal zur Bevorratung<br />

der konfektionierten Netze <strong>und</strong> der Ausgangsmaterialien zum<br />

Einsatz. Alle Seilmaterialen werden auf Kabeltrommelregalen<br />

des Herstellers aus dem Sauerland zur Konfektionierung übersichtlich<br />

bereitgestellt.<br />

Als technischer Ausrüster stellt die Kloska Rostock GmbH ferner<br />

Handwerksbetrieben <strong>und</strong> Industrieunternehmen ein vielseitiges<br />

Produktprogramm zur Verfügung. Diese Klientel steuert in<br />

der Hafenstadt den Brückenweg an. Dort finden sie in einem<br />

reichhaltig ausgestatteten Fachmarkt <strong>und</strong> angrenzender großzügig<br />

bemessener Lagerfläche alle wichtigen Artikel zur Mitnahme.<br />

Um den verfügbaren Raum optimal zu nutzen, installierte<br />

Meta eine zweigeschossige Fachbodenregalanlage, die zur Aufwww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

<strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 31


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

VAKUUM-SCHLAUCHHEBER JUMBOFLEX BEI<br />

ALIAXIS DEUTSCHLAND IM VIELFACHEINSATZ<br />

DER GREIFER MACHT<br />

DEN UNTERSCHIED<br />

Wie vielfältig der Schmalz JumboFlex ist, zeigt<br />

ein R<strong>und</strong>gang durch die Produktionshallen der<br />

Aliaxis Deutschland GmbH, Mannheim. Immer<br />

wieder blitzen ein silberner Kranausleger <strong>und</strong><br />

der blaue Schutzschlauch des Vakuumhebers<br />

zwischen den Anlagen durch. Doch: So ähnlich<br />

Kran <strong>und</strong> Schlauchheber aus der Ferne wirken,<br />

so individuell ist ihre Konfiguration. Diese<br />

Vielfalt ist eine Antwort auf die Frage, warum<br />

die Ergonomie-Lösung aus Glatten hier so<br />

präsent ist.<br />

Am Werktor beginnt die Sicherheit. Besucher des Aliaxis-<br />

Werks in Mannheim tauschen ihre Straßenschuhe gegen<br />

zehenschutzbekappte Varianten, ziehen eine orangefarbene<br />

Warnweste über <strong>und</strong> nehmen die Schutzbrille entgegen.<br />

Sie ist beim Betreten jeder Halle Pflicht. Schwarz-gelbe<br />

Geländer trennen Fußgängerwege von der Fahrbahn ab, Zebrastreifen<br />

zeigen den vorgesehenen Weg über die Straße. Schwingtüren<br />

sperren den Weg vor Hallentoren ab, damit Gabelstapler<br />

<strong>und</strong> Mensch nicht zusammenstoßen.<br />

Ein kalter Schornstein zeigt, wo das Unternehmen herkommt:<br />

Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts wurden hier Röhren, Tröge <strong>und</strong> Wannen<br />

aus Zement <strong>und</strong> Ton gebrannt. Die Produkte der Friatec<br />

GmbH leiten damals wie heute Gas oder Frisch-, Grau- <strong>und</strong><br />

Schwarzwasser. Mit der Zeit hat Kunststoff Steinzeug abgelöst.<br />

Friatec gehört seit dem Jahr 2003 zur belgischen Aliaxis-Gruppe<br />

<strong>und</strong> firmiert seit 2019 unter Aliaxis Deutschland GmbH. Die Marke<br />

Friatec bleibt davon unberührt. Heute kümmern sich 500 Beschäftigte<br />

an fünf bis sieben Tagen in der Woche darum, K<strong>und</strong>en<br />

wie Stadtwerke, Distributoren <strong>und</strong> Rohrverleger zeitnah mit Verbindungstechnik<br />

für Rohrleitungssysteme zu versorgen.<br />

Plant Manager Christian Lang nimmt die Vorschriften zur Arbeitssicherheit<br />

ernst. Er weiß, was alles passieren kann: Auch er<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Funktionale Sicherheit<br />

– Wireless Safety<br />

Bidirektionales sicherheitsgerichtetes<br />

Funksystem<br />

01 Mithilfe der Silikon-Schürze hält der R<strong>und</strong>sauggreifer die Muffe trotz<br />

gewölbter Oberfläche<br />

ist im gruppenweiten E-Mail-Verteiler gelistet, in dem über alle meldepflichtigen<br />

Arbeitsunfälle informiert wird. „Verletzungen durch Maschinen kommen kaum<br />

noch vor. Ganz anders verhält es sich mit Ausfällen durch Muskel- <strong>und</strong> Skeletterkrankungen“,<br />

berichtet der Werksleiter der Aliaxis Deutschland GmbH. Um dagegen<br />

vorzugehen, initiierte Lang vor r<strong>und</strong> zwei Jahren ein Programm. Das Ziel: internationale<br />

Standards im Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz gruppenweise durchzusetzen.<br />

Die Initiative „Heben <strong>und</strong> Tragen“ wurde gestartet. Dazu hat das Unternehmen<br />

Vakuum-Hebehilfen von Schmalz angeschafft. Fünf beispielhafte<br />

Anwendungen, verteilt auf dem 140.000 m2 großen Werksgelände machen ergonomisches<br />

Arbeiten erlebbar.<br />

In den Hallen verwandeln Spritzgussmaschinen unermüdlich schwarzes Kunststoffgranulat<br />

(in der Regel Polyethylen) in Muffen, T-Stücke <strong>und</strong> Winkel. Roboter<br />

übernehmen, wenn möglich, die monotone <strong>und</strong> körperlich belastende Entnahme<br />

<strong>und</strong> Ablage auf Transportbänder. Doch manchmal braucht es die Flexibilität <strong>und</strong><br />

Koordinationsfähigkeit des Menschen, um Waren zu verpacken, Geräte zu prüfen<br />

oder Armaturen zu montieren. Eine solche Absperrarmatur wiegt je nach Größe<br />

bis zu 40 kg. Pro Schicht muss der Monteur neun bis 15 dieser Ventile der Frialoc-<br />

Baureihe vom Montagetisch in eine Schweißvorrichtung <strong>heben</strong>. Bis vor etwa zwei<br />

Jahren behalfen sich die Mitarbeiter mit einem Motorheber oder wuchteten mit<br />

reiner Muskelkraft die Armaturen herum. Heute steht ein Säulenschwenkkran der<br />

J. Schmalz GmbH neben der Werkbank. An dem Kran befindet sich ein JumboFlex<br />

50 mit einem Einhängehaken als Lastaufnahmemittel, den der Arbeiter in eine in<br />

das Werkstück eingeschraubte Öse einhängt. Ein Fingerzeig, <strong>und</strong> der Schlauchheber<br />

liftet die Armatur. Widerstandslos folgt der Transporthänger der Bewegung des<br />

Bedieners, der die Armatur anschließend in eine Vorrichtung absenkt. Mithilfe von<br />

Heizwendelschweißen verbindet der Werker die einzelnen Komponenten zuverlässig<br />

<strong>und</strong> dauerhaft.<br />

MEHRFACH STATT VIERFACH<br />

Gefahrlos geht es in eine weitere Produktionshalle. Gleich hinter der Tür befindet<br />

sich ein Einzelarbeitsplatz, an dem Werkstückträger auf einem Transportsystem<br />

einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Sie warten, bis eine Fachkraft eine Metallkartusche<br />

in die fixierte Armatur steckt oder sie das fertige Bauteil entnimmt <strong>und</strong><br />

verpackt. Bei der Handhabung der 25 kg schweren Kartusche-Kisten sowie der unhandlichen<br />

10-kg-Versandkartons hat er Hilfe: Rechts neben dem ergonomischen<br />

Arbeitsplatz steht ein im Hallenboden verankerter Säulenschwenkkran mit einem<br />

JumboFlex 35. Der Aluminiumausleger ist gekürzt, damit er an einem Wandvorsprung<br />

vorbeischwingen kann. Bis vor kurzem nutzte der Mitarbeiter für die großen<br />

Versandkartons einen Vierfachsauggreifer. Es fehlte eine Lösung für die kleineren<br />

<strong>und</strong> schwereren Verpackungseinheiten der Messingkartuschen. Aliaxis<br />

stand vor der Wahl, den Zulieferer um kleinere Verpackungsgrößen zu fragen oder<br />

den Schlauchheber anzupassen. „Ein Greiferwechsel wäre mit dem Schnellwechseladapter<br />

möglich, aber zeitintensiver“, erklärt Lang.<br />

Schmalz schlug einen Mehrfachsauggreifer vor. Aufgr<strong>und</strong> des Mindestbelegungsgrads<br />

von 75 Prozent toleriert der Greifer auch Oberflächen, die das Greifer-<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02 In der Endkontrolle der Friamat-Schweißgeräte braucht es<br />

verschiedene Greifer. Aufgr<strong>und</strong> der Schnellwechseladapter ist der<br />

Schlauchheber schnell einsatzbereit<br />

03 Versendet wird das Schweißgerät in Kartons. Um diese ergonomisch<br />

auf eine Palette zu <strong>heben</strong>, adaptiert der Werker den<br />

Doppelsauger<br />

02<br />

03<br />

maß unterschreiten. Die Sicherheit während des Hebens <strong>und</strong><br />

Schwenkens ist nach wie vor gegeben. Alles, was es dafür brauchte,<br />

war eine leistungsstärkere Vakuumpumpe. Die Erfahrung der<br />

Mitarbeiter entkräftet die Befürchtung ihrer Teammitglieder: Mit<br />

dem Schlauchheber ist der Werker per universellem Greifen<br />

schneller als ohne.<br />

GUT BESCHÜRZT<br />

Eine andere Herausforderung wartet in der Fertigung 5. Der<br />

JumboFlex ist an einem Nebenschauplatz im Einsatz: Zehn bis<br />

15 kg schwere Muffen rutschen im 10-Minuten-Takt vom Band in<br />

einen Auffangkorb. Von Zeit zu Zeit, quasi nebenbei, stapelt ein<br />

Mitarbeiter diese aufrecht auf eine Palette – pro Tag bis zu<br />

<strong>11</strong>0 Stück. Um ihn dabei zu entlasten, suchte Aliaxis bei Schmalz<br />

nach einer Lösung, die auf der gewölbten Oberfläche auch beim<br />

Aufrichten sicher hält. Die Vakuumexperten kombinierten einen<br />

JumboFlex 35 mit einem R<strong>und</strong>sauggreifer mit Silikon-Schürze.<br />

Dieser ist um 90° schwenkbar <strong>und</strong> erlaubt das manuelle Ausrichten<br />

der Last. Dass der eigentlich für Kunststoffsäcke <strong>und</strong> eingeschweißte<br />

Packstücke erdachte Balgsauger mit noch komplexeren<br />

Geometrien klarkommt, beweist er eine Halle weiter.<br />

Hier steht ein Gitterwagen, in dem auf mehreren Ebenen<br />

schwarze T-Stücke warten. Ein Arbeiter hebt sie aus dem Wagen<br />

auf die Vorrichtung der Wickelanlage, entnimmt sie für die weiteren<br />

Bearbeitungsschritte <strong>und</strong> verpackt sie anschließend. 80-mal<br />

pro Schicht. Bis Februar 2022 geschah das alles mit reiner Muskelkraft.<br />

„Dass wir hier etwas ändern mussten, zeigte sich auch<br />

an der einen oder anderen Ausfallzeit“, berichtet Produktionsleiter<br />

Jens Eckstein. Die Herausforderung liege in der unterschiedlichen<br />

Geometrie der Werkstücke, hier bekommen Winkel <strong>und</strong> T-<br />

förmige Verbindungselemente den für das spätere Heizwendelschweißen<br />

notwendigen Draht, <strong>und</strong> der Entnahme aus dem Etagenwagen.<br />

Eckstein: „Wir wollten einen Greifer, der für jedes<br />

Werkstück <strong>und</strong> jeden Handhabungsvorgang geeignet ist. Schmalz<br />

war der einzige Anbieter, der das Greifen der T-Stücke zuverlässig<br />

hinbekam.“<br />

Da die Werkstücke zwischen zehn <strong>und</strong> 13 kg wiegen, reicht<br />

auch an dem Arbeitsplatz ein JumboFlex 35. Der Vakuumheber<br />

hängt an einem Säulenschwenkkran, der mit einer Schleppkette<br />

V-Chain ausgestattet ist. Die Schleppkette verpackt das Schlauchpaket<br />

der Vakuumzufuhr <strong>und</strong> hält den Bereich unterhalb des<br />

Auslegers frei. Das ist notwendig, weil der Aluminiumausleger<br />

über die Wickelanlage <strong>und</strong> den Handarbeitsplatz schwenkt.<br />

Diese Investition gehört zu den jüngsten, <strong>und</strong> Eckstein erinnert<br />

sich noch gut an die Zusammenarbeit mit den Vakuumexperten:<br />

„Schmalz stand direkt mit einem Versuchsgerät vor der Tür. Wir<br />

haben einige unserer Mitarbeiter dazu geholt, damit sie die Anwendung<br />

<strong>und</strong> Handhabung selber testen konnten. Das hat tadellos<br />

funktioniert.“ Dass das Team die ergonomische Hebehilfe angenommen<br />

hat, bemerkt der Produktionsleiter auch an den<br />

Krankmeldungen: „Rückenbeschwerden sind kaum noch ein<br />

Gr<strong>und</strong> für einen Ausfall.“<br />

WO IST DER HAKEN?<br />

Die Schnellwechselfunktion der Lastaufnahmemittel spielt bei<br />

der Endkontrolle der Friamat-Schweißgeräte eine wichtige Rolle.<br />

In der Halle herrscht eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Der Vakuumerzeuger<br />

befindet sich einschließlich Schallschutzhaube im<br />

angeschlossenen Lager, denn hier will keiner auf den Schlauchheber<br />

verzichten. Der Säulenschwenkkran steht neben der Prüfanlage<br />

für die Schweißgeräte, mit denen Rohrleitungsbauer die<br />

Muffen, T-Stücke <strong>und</strong> Winkel auf der Baustelle irreversibel verbinden.<br />

Anfangs ist der Einhängehaken am Schlauchheber montiert.<br />

Mit ihm hebt der Techniker das fertig montierte Gerät in die<br />

Station <strong>und</strong> startet den 20-minütigen Testdurchlauf. Hat das Gerät<br />

den Test bestanden, kommt es schwebend am Schlauchheber<br />

in einen Transportkoffer. Der Versand geschieht in einem Karton.<br />

Um diesen rückenschonend auf die Palette zu stapeln, wechselt<br />

der Werker mit wenigen Handgriffen den Haken gegen einen<br />

Doppelsauggreifer. Jetzt heißt es für ihn nur: Wo ist der Haken,<br />

damit er das nächste 18 kg schwere Gerät prüfen kann. Insgesamt<br />

schafft er so etwa 16 Testdurchläufe pro Tag.<br />

Lang schätzt an der Zusammenarbeit mit Schmalz, dass Kran,<br />

Schlauchheber <strong>und</strong> Lastaufnahmemittel aus einer Hand kommen<br />

<strong>und</strong> er ein geprüftes Komplettsystem erhält. Denn aufeinander<br />

abgestimmte Komponenten schützen vor Unfällen. „Sicherheit<br />

geht wirklich vor“, so Lang abschließend <strong>und</strong> beendet die<br />

Vorführr<strong>und</strong>e. Am Werktor gilt es, die Warnwesten <strong>und</strong> Schutzbrille<br />

wieder abzugeben <strong>und</strong> in den eigenen Schuhen das Werksgelände<br />

zu verlassen – natürlich auf dem abgegrenzten Fußgängerpfad.<br />

Fotos: J. Schmalz<br />

www.schmalz.com<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


ALLES JEDERZEIT GRIFFBEREIT UND<br />

GUT ORGANISIERT<br />

Mithilfe des modularen<br />

Aufbaus lässt sich<br />

das Direktblack Regal<br />

des Unternehmens<br />

Dresselhaus auf die<br />

Anforderungen des<br />

Nutzers anpassen.<br />

Erweiterungen <strong>und</strong><br />

Kombinationen sind<br />

durch das Baukastenprinzip möglich. Jedes Produkt wird<br />

mit einem Mehrwertsticker versehen, das von der<br />

Verpackung entfernt <strong>und</strong> am entsprechenden Lagerplatz<br />

im Regal angebracht werden kann. So ist das Regal<br />

übersichtlich beschriftet <strong>und</strong> das Produkt kann durch das<br />

Einlesen des Barcodes auf dem Etikett – per Scanner oder<br />

Dresselhaus-App – online nachbestellt werden. Ein<br />

Piktogramm auf dem Sticker zeigt das Produkt an, das<br />

sich am jeweiligen Lagerplatz befindet. Die Lackierung,<br />

ausgeführt in der Farbe Tiefschwarz, RAL 9005 als<br />

Strukturlack, sorgt für Schutz der Stahlkonstruktion. Für<br />

die Planung des jeweiligen Modells dienen vier vorkonfigurierte<br />

Türme als Basis: das Bodenmodul, darauf<br />

aufbauend drei weitere Module – Normteilemodule,<br />

Module mit Schubladen (auch aus Plexiglas), Schütten, als<br />

Schrank oder zur Aufbewahrung von Dosen. Über die<br />

Gr<strong>und</strong>varianten hinaus können Nutzer ihr Regal planen.<br />

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Der Fixmount ID-Reader ID-600 löst ein breites Spektrum<br />

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ARBEITEN AN DER GEPÄCKAUTOMATISIERUNG<br />

DER LETZTEN MEILE<br />

Das Unternehmen Vanderlande<br />

<strong>und</strong> der Flughafenbetreiber<br />

Avinor sind eine Innovationspartnerschaft<br />

eingegangen,<br />

um Möglichkeiten zur<br />

vollständigen Automatisierung<br />

der letzten Meile der<br />

Gepäckabfertigung zu<br />

erproben. Vanderlande liefert<br />

dazu die Lösungen Bagload für<br />

die integrierte Roboterbeladung <strong>und</strong> Fleet Batch für den Transport<br />

von Unit Load Devices (ULD). Beide Unternehmen verbindet eine<br />

Partnerschaft, die bis ins Jahr 1994 zurückreicht, als Vanderlande das<br />

erste Gepäckabfertigungssystem (Baggage Handling System, BHS)<br />

für den Flughafen Oslo Gardermoen lieferte. Das Entladen des<br />

Gepäcks aus dem BHS in die für das Flugzeug bestimmten Container<br />

ist derzeit ein arbeitsintensiver Vorgang. Avinor zufolge entfallen<br />

etwa 50 Prozent der Gepäckabfertigungskosten auf diese Aktivitäten.<br />

Die ersten Phasen (Weiterentwicklung <strong>und</strong> Prototypisierung der<br />

Technologien entsprechend dem Projektauftrag) werden in den<br />

Testeinrichtungen von Vanderlande in Veghel/Niederlande ablaufen.<br />

Ab September 2024 sollen die beiden Produkte drei Monate lang am<br />

Flughafen Oslo in einem Projekttestzentrum getestet werden. Diese<br />

Einrichtung ist mit dem BHS verb<strong>und</strong>en, sodass die Bewertungen in<br />

einer Live-Umgebung durchgeführt werden können.<br />

www.vanderlande.com<br />

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in Paderborn<br />

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„WIR DENKEN NICHT IN KOMPONENTEN,<br />

SONDERN IN SYSTEMEN“<br />

Die SWF Krantechnik GmbH aus Mannheim kann<br />

auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken.<br />

Im Gespräch mit Christian Heid, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, gehen wir den<br />

Erfolgsfaktoren auf den Gr<strong>und</strong>.<br />

Mehr als 100 Jahre Industriegeschichte haben die unternehmerische<br />

Entwicklung von der „Süddeutsche Waggon Fabrik“ bis<br />

zur heutigen SWF Krantechnik GmbH geprägt. Was waren aus<br />

der Kenntnis der Historie heraus die wichtigsten Eckpfeiler der<br />

unternehmerischen <strong>und</strong> technologischen Entwicklung?<br />

Christian Heid: In den Anfangsjahren der heutigen SWF Krantechnik<br />

GmbH hatte sich das Unternehmen, wie Sie in Ihrer<br />

Frage richtig formulierten, mit der Fertigung von Eisenbahnwaggons<br />

beschäftigt. Darüber hinaus wurden seinerzeit auch<br />

Loren hergestellt. Zu deren Fortbewegung wurden in den<br />

1920er-Jahren Winden eingesetzt. Aufgr<strong>und</strong> der guten Geschäfte<br />

im Windenbau folgte Ende des Jahrzehnts die Konzentration auf<br />

diesen Bereich. Mit der Zeit wurden die Aktivitäten in dem Geschäftsfeld<br />

immer weiter forciert. Ab den 1950er-Jahren haben<br />

wir den Fokus auf Industriekrane <strong>und</strong> -hebezeuge gelegt. Der<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


F+H NACHGEFRAGT MENSCHEN UND MÄRKTE <br />

Erfolg zog die Aufmerksamkeit von anderen Unternehmen auf<br />

sich. So waren wir ab Anfang der 1970er- bis in die 1990er-Jahre<br />

Teil der damaligen MAN-Gruppe. Ein weiterer Meilenstein in<br />

der Firmenhistorie wurde dann im Jahr 1997 mit der Übernahme<br />

durch den Konecranes-Konzern mit Stammsitz in Finnland<br />

gesetzt.<br />

In Ihrer Antwort haben Sie sich auf die unternehmerische<br />

Entwicklung konzentriert. Welche technologischen Meilensteine<br />

sind erwähnenswert?<br />

Christian Heid: Diesbezüglich möchte ich mich auf eine Entwicklung<br />

konzentrieren, die auch heute noch zentrale Bedeutung<br />

für unser Geschäft hat. Um die Jahrtausendwende haben<br />

wir mit dem CraneKit eine Plug-and-Play-Lösung zur Serienreife<br />

gebracht. Mithilfe des Komponentenpakets kann ein Unternehmen<br />

aus unserem Partnernetzwerk einen Kran aufbauen.<br />

Apropos Partnernetzwerk: Handelt es sich bei den<br />

Unternehmen in Ihrem Netzwerk ausschließlich um Kranbauer?<br />

Christian Heid: In unserem Partnernetzwerk, hier sprechen wir<br />

über mehr als 550 Unternehmen weltweit, befinden sich überwiegend<br />

Kranbauer, die für den Endanwender Hebelösungen<br />

realisieren. Partner sind aber auch Betriebe aus dem Servicebereich,<br />

die in Bezug auf Ersatzteile mit uns zusammenarbeiten.<br />

Als dritte Gruppe sind die Wiederverkäufer zu nennen, die als<br />

Zwischenhändler auftreten. Wie Sie sehen, ist die Bandbreite an<br />

Partnerunternehmen also breit gefächert.<br />

Was bietet Ihr Unternehmen den Partnern in puncto Produkte?<br />

Christian Heid: Unser Portfolio bietet Hebezeuge für das Traglastspektrum<br />

von einigen wenigen Kilogramm bis hin zu 600<br />

Tonnen. In manch einem Projekt realisieren die Partner für den<br />

Endanwender Einzellösungen, die sich mit unseren Kranbaupaketen,<br />

also den zuvor bereits genannten CraneKits, ebenfalls<br />

wirtschaftlich umsetzen lassen.<br />

Welche Komponenten umfasst das Kranbaupaket?<br />

Christian Heid: Im kleineren Lastbereich gehört zu einem<br />

CraneKit in der Regel ein Kettenzug <strong>und</strong> im höheren Lastbereich<br />

ein Seilzug oder eine Winde. Ergänzt wird das Paket um die<br />

Steuerung inklusive Schaltschrank <strong>und</strong> Stromzuführung. Hinzu<br />

kommen dann noch die Fahrwerke, Kopfträger <strong>und</strong> Fahrantriebe.<br />

Demzufolge muss der Kranbauer, der auf das Paket setzt,<br />

schließlich noch den Stahlbau <strong>und</strong> unter Umständen die Kranbahn<br />

realisieren. Zur Auslegung der Hebelösung stellen wir dem<br />

Partner Online-Konfiguratoren zur Verfügung.<br />

Wo werden die Komponenten der Kranbaupakete gefertigt?<br />

Christian Heid: Hierzu bedienen wir uns den Produktionsstandorten<br />

des Konecranes-Konzerns in Finnland, in Deutschland<br />

<strong>und</strong> im weiteren europäischen Ausland, in Asien <strong>und</strong> in<br />

Südamerika. In den Werken in Asien <strong>und</strong> in Südamerika werden<br />

Produkte gemäß unseren Qualitätsstandards für die jeweiligen<br />

Märkte hergestellt.<br />

Sie übernehmen im Konecranes-Konzern also die Rolle des<br />

Komponentenlieferanten?<br />

Christian Heid: Wir sind eine der Alpha-Marken im Konecranes-Konzern<br />

<strong>und</strong>, neben unserer Muttergesellschaft, eine der<br />

Der Bandzug Athlo belt, ausgelegt für Traglasten von<br />

500 bis 2.000 kg <strong>und</strong> je nach Modell mit einer Hubhöhe von<br />

4,50 bis 9 m verfügbar, ist für den Lebensmittelbereich sowie<br />

die Chemie- <strong>und</strong> Pharmaindustrie konzipiert<br />

erfolgreichsten <strong>und</strong> am internationalsten aufgestellten Marken<br />

im Komponentenbereich. Erfolgsgarant unserer Strategie ist,<br />

dass wir ausschließlich das Business-to-Business-Segment <strong>und</strong><br />

nicht das Endk<strong>und</strong>engeschäft bedienen. Das wird auch in Zukunft<br />

so sein.<br />

Wie definieren Sie erfolgreich sein?<br />

Christian Heid: Erfolgreich sein beziehe ich in erster Linie auf<br />

die Loyalität der Mitglieder unseres Partnernetzwerks. Teilweise<br />

arbeiten wir mit den Unternehmen seit Jahrzehnten zusammen.<br />

Diese Treue basiert darauf, dass wir die Unternehmen nicht als<br />

K<strong>und</strong>en, sondern als wirkliche Partner betrachten <strong>und</strong> entsprechend<br />

handeln. So investieren wir permanent in die Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung der Mitarbeiter unserer Partner.<br />

In den K<strong>und</strong>enbüchern Ihrer Partner befinden sich kleinere<br />

Betriebe <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen ebenso wie global<br />

agierende Konzerne. Was bedeutet dieses breitgefächerte<br />

Anwenderspektrum für die Produkt- <strong>und</strong> Systementwicklung<br />

im Hause SWF Krantechnik?<br />

Christian Heid: Gr<strong>und</strong>sätzlich sind unsere Produkte zunächst<br />

einmal uniform. Gleichzeitig müssen sie aber modular sein, um<br />

auf das von Ihnen genannte breite Anwenderspektrum jeweils<br />

eine Antwort geben zu können. Unstrittig ist: Ein Endanwender,<br />

der einen kleinen Reparaturbetrieb hat, stellt andere Anforderungen<br />

an ein Hebezeug als ein Konzern, der Hebezeuge in einen<br />

Produktionsprozess integriert. Darauf sind unsere Produkte<br />

von Haus aus schon vorbereitet. Die dahinterstehenden Belange<br />

werden bereits in der Entwicklung bedacht <strong>und</strong> spiegeln sich<br />

auch in den Online-Konfiguratoren wider.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 37


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

F+H NACHGEFRAGT<br />

<strong>und</strong> Serviceunterstützung bieten können. Wir haben die Möglichkeit,<br />

unseren Partnern überall auf der Welt Ersatzteile bereitzustellen,<br />

die er zur Ertüchtigung oder zur Reparatur der Hebezeuge<br />

benötigt. Wichtig ist mir in dem Zusammenhang die Bedeutung<br />

der Ausbildung der Mitarbeiter unserer Partner zu betonen<br />

– wir sprachen zuvor bereits darüber.<br />

Wie muss ich mir die Ausbildung der Mitarbeiter Ihrer Partnerfirmen<br />

vorstellen?<br />

Christian Heid: Diesbezüglich haben uns die Corona-Jahre 2020<br />

<strong>und</strong> 2021 den Weg in die Digitalisierung gewiesen. Seit Reisen<br />

<strong>und</strong> damit persönliche Treffen wieder möglich sind, haben wir<br />

ein hybrides Ausbildungsmodell eingeführt. Die Trainingspläne<br />

der Online-Schulungen werden jährlich aktualisiert <strong>und</strong> angepasst.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass sich der Wissenstransfer problemlos<br />

auch digital bewerkstelligen lässt. Darüber hinaus finden<br />

DIE UNTERNEHMEN IN UNSEREM<br />

NETZWERK VERSTEHEN WIR ALS<br />

WIRKLICHE PARTNER<br />

aber auch bei uns am Standort in Mannheim spezielle Vertriebstrainings<br />

statt. Im Rahmen dieser Schulungen wird praktisch am<br />

Produkt trainiert <strong>und</strong> geübt. Sinnvoll ist das vor allem bei neuen<br />

Lösungen wie dem Bandzug Athlo belt. Summa summarum<br />

kann ich konstatieren: Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer<br />

bestärken uns darin, am hybriden Ausbildungsmodell<br />

festzuhalten.<br />

Wo Sie den neuen Bandzug ansprechen: Was dürfen wir vom<br />

Unternehmen SWF Krantechnik in Zukunft noch erwarten?<br />

Was muss eine innovative Lösung aus Ihrer Sicht bieten?<br />

Christian Heid: Eine innovative Lösung oder eine innovative<br />

Entwicklung muss zunächst einmal sicher <strong>und</strong> effizient die Anforderungen<br />

des Endk<strong>und</strong>en erfüllen. Dabei muss eine Innovation<br />

nicht zwingend komplett neu sein oder die Welt revolutionieren.<br />

Schauen Sie: In unserer Branche geht es doch vielmehr<br />

darum, Lösungen zu realisieren, die dem End-to-End-Prozess<br />

des jeweiligen Betreibers dienlich sind. Dies vor dem Hintergr<strong>und</strong>,<br />

dass der K<strong>und</strong>e von heute <strong>und</strong> schon erst recht nicht der<br />

K<strong>und</strong>e von morgen bereit ist, nur in einen Kran oder ein Hebezeug<br />

zu investieren. Vielmehr fordern die einzelnen K<strong>und</strong>en von<br />

uns jeweils eine Hebezeuglösung, die sie dabei unterstützt, einen<br />

Prozess abzubilden <strong>und</strong> gegebenenfalls zu optimieren.<br />

Stabile <strong>und</strong> zuverlässige Prozesse einer Hebezeuglösung<br />

erfordern einen ausgeklügelten Service. In welcher Form<br />

können die Betreiber aufgr<strong>und</strong> der bereits zuvor genannten<br />

Zugehörigkeit in den Konecranes-Konzern von Synergien im<br />

After-Sales-Service profitieren?<br />

Christian Heid: Den Mehrwert, den wir als SWF Krantechnik im<br />

Konzern in diesem Bereich erfahren, liegt darin, dass wir unsere<br />

global vertretenen Partner auch global mit Ersatzteilen beliefern<br />

Christian Heid: Wir werden unsere Strategie, das heißt nicht in<br />

das Endk<strong>und</strong>engeschäft einzusteigen, sondern weiterhin der<br />

verlässliche Business-to-Business-Partner zu sein, weiter konsequent<br />

verfolgen. Hinzu kommt, dass wir mit unseren Partnern<br />

gemeinsam Innovationen in Produkte <strong>und</strong> Optionen umsetzen<br />

werden. Dabei geht es auch darum, mit den Partnern Hand in<br />

Hand lösungsorientiert <strong>und</strong> nicht in Produkten zu denken. Über<br />

alles betrachtet eine spannende Aufgabe. Wobei ich es nicht für<br />

möglich gehalten hätte, dass der Vertrieb von Krankomponenten<br />

einmal so spannend wird, wie er aktuell ist. Ehrlich gesagt,<br />

ich bin gespannt, wo die Reise noch hingehen wird. Vermutlich<br />

werden wir uns in fünf Jahren über ganz andere Themen unterhalten,<br />

als wir das heute tun.<br />

Spätestens dann komme ich wieder vorbei.<br />

Christian Heid: (schmunzelt) Wir haben unlängst mit dem Aufbau<br />

unseres neuen K<strong>und</strong>encenters <strong>und</strong> SWF Museums begonnen.<br />

Allerspätestens bei dessen Einweihung würde ich mich<br />

freuen, Sie wieder in Mannheim begrüßen zu dürfen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview mit Christian Heid, Geschäftsführer der SWF Krantechnik<br />

GmbH, Mannheim, führte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />

Fotos: <strong>f+h</strong>, SWF Krantechnik<br />

www.swfkrantechnik.com<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

MOBILE ROBOTER PER VDA-5050- STANDARD STEUERN<br />

Das Unternehmen Jungheinrich bietet mit dem EKS215a ein freitragendes Hochhubfahrzeug<br />

an, das VDA 5050-ready ist <strong>und</strong> sich somit unter einer herstellerunabhängigen<br />

Steuerung betreiben lässt. Gemeinsam mit der Management- <strong>und</strong> IT-Beratung MHP hat<br />

der Hersteller nun das Onboarding des FleetExecuters als Steuerungssoftware auf Basis<br />

der VDA-5050-Schnittstelle für das Hochhubfahrzeug abgeschlossen. Die Software<br />

übernimmt dabei die Steuerung des Flurförderzeugs <strong>und</strong> nutzt seine Echtzeit-Visualisierungsmöglichkeiten,<br />

um die Position des Fahrzeugs <strong>und</strong> die geplante Route darzustellen.<br />

Auf Basis der VDA 5050 wurden unterschiedliche Steuerungssituationen abgebildet, zum<br />

Beispiel die bodennahe Aufnahme von Ladehilfsmitteln <strong>und</strong> deren Abgabe in einem<br />

Palettenregal mit mehreren Ebenen. Jungheinrich stellt zu diesem Zweck derzeit einen<br />

EKS215a im MHP-Testzentrum in Freiberg am Neckar zur Verfügung. Interessenten können dort jederzeit vorbeischauen <strong>und</strong> das<br />

Hochhubfahrzeug zusammen mit der Softwarelösung live erleben <strong>und</strong> steuern.<br />

www.jungheinrich.de<br />

PANEL-PC-FAMILIE AUF<br />

NEUES LEISTUNGS-<br />

NIVEAU GEHOBEN<br />

Driving the world<br />

Standard neu definiert<br />

Die Ausstattung der OT1300<br />

Panel-PC-Familie aus dem<br />

Hause Bachmann mit Intel-Prozessoren<br />

der <strong>11</strong>. Generation<br />

stellt eine schnelle Datenverarbeitung<br />

<strong>und</strong> hohe Arbeitsleistung<br />

sicher. Ferner sind somit<br />

Anpassungen an individuelle<br />

Anforderungen möglich. Die<br />

Produkt serie bietet auch<br />

Skalierbarkeit bei Arbeitsspeicher,<br />

Massenspeicher sowie<br />

Displaydiagonale. Aspekte, die<br />

den Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Wartungsaufwand verringern.<br />

Kompatible Lösungen für<br />

zukünftige Reparaturersatzteile<br />

minimieren den potenziellen<br />

Umstellungsaufwand.<br />

Die Bediengeräte sind standardmäßig<br />

mit der Windows 10<br />

Edition, Windows 10 IoT<br />

Enterprise 2021 LTSC, verfügbar.<br />

Nutzerspezifische Software-Images<br />

lassen sich ab<br />

Werk aufspielen. Bachmann<br />

bietet außerdem das vorinstallierte<br />

HMI-Paket atvise, das<br />

eine Software mit Scada-Merkmalen<br />

kombiniert.<br />

www.bachmann.info/de<br />

Standardumrichter MOVITRAC ® advanced<br />

Der kompakte Allro<strong>und</strong>er passt sich mit seinem skalierbaren Funktionspaket<br />

ideal an Ihre Ansprüche an <strong>und</strong> eröffnet so viele Einsatzmöglichkeiten.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• Sie sparen Zeit: Auto-Inbetriebnahme in wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />

• Sie vermeiden Fehler: durchgängig steckbare Einkabeltechnik<br />

• Sie sind flexibel: Regelung von Asynchron- <strong>und</strong> Synchronmotoren<br />

ohne/mit Geber<br />

• Sie bleiben offen: Kommunikation mit gängigen Steuerungssystemen<br />

www.sew-eurodrive.de/movitrac-advanced


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

REGELBARE NETZTEILE MACHEN ANTRIEBSLÖSUNGEN IN<br />

MATERIALFLUSS- UND LAGERSYSTEMEN ENERGIEEFFIZIENTER<br />

KLEINER HEBEL, GROSSE WIRKUNG<br />

Materialfluss- <strong>und</strong> Lagersysteme verbrauchen in<br />

der Intralogistik beinahe die Hälfte der<br />

aufgewendeten Energie. Ein guter Gr<strong>und</strong>, sich<br />

hier schlummernde Einsparpotenziale genauer<br />

anzusehen. Diese zu bergen, ist nicht immer mit<br />

Aufwand verb<strong>und</strong>en – manchmal reicht schon<br />

der Austausch von Standardnetzteilen durch fein<br />

justierbare, intelligente Netzteile.<br />

Ansatzpunkte für mehr Energieeffizienz in Materialfluss<br />

<strong>und</strong> Lager gibt es viele, aber nur wenige sind schnell <strong>und</strong><br />

einfach umgesetzt. Dazu zählt zum Beispiel die Auswahl<br />

des richtigen Netzteils für den Betrieb der Intralogistiksysteme.<br />

Zur Spannungsversorgung von DC-Antrieben werden<br />

mehrheitlich konventionelle AC/DC-Netzteile eingesetzt – bei<br />

denen jedoch eine individuelle Anpassung von energierelevanten<br />

Parametern wie Geschwindigkeit <strong>und</strong> Antriebskraft unmöglich<br />

ist, weil sich die Leistung der Netzteile nicht dynamisch anpassen<br />

lässt. Die Folge: es wird unter Umständen mehr Energie<br />

verbraucht, als eigentlich nötig wäre.<br />

Die anders konzipierte Technologie der Netzteile des taiwanesischen<br />

Herstellers Cotek macht damit Schluss – eine kleine Stellschraube<br />

im Gesamtsystem, die jedoch interessante Potenziale<br />

zur Energieeinsparung birgt.<br />

ENERGIE-EINSPARUNGSPOTENZIAL BEI<br />

AC- UND DC-ANTRIEBEN<br />

Elektrische Motoren <strong>und</strong> Antriebssysteme sind robuste Komponenten.<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte,<br />

der derzeit im Einsatz befindlichen Modelle ihre erwartete technische<br />

Lebensdauer überschritten haben. Im Durchschnitt sind<br />

sie doppelt so alt. Wegen ihrer Robustheit sind die Kosten für An-<br />

schaffung, Wartung <strong>und</strong> Reparatur gering. Demzufolge machen<br />

sie nur drei Prozent der Lebensdauerkosten aus. Anders sieht es<br />

mit den Betriebskosten, <strong>und</strong> hier den Stromkosten, aus. Diese<br />

verursachen bei einem Elektromotor r<strong>und</strong> 97 Prozent der Lebensdauerkosten.<br />

Aktuell sind in der EU r<strong>und</strong> acht Milliarden<br />

Elektromotoren im Einsatz. Diese sind für die Hälfte des elektrischen<br />

Energieverbrauchs <strong>und</strong> für ca. 70 Prozent des Stromverbrauchs<br />

in der Industrie verantwortlich. Angesichts der Energiepreise<br />

lohnt es sich daher, das Antriebssystem einer Überprüfung<br />

zu unterziehen <strong>und</strong> diese gegebenenfalls durch eine Lösung mit<br />

einem geringeren Energieverbrauch zu ersetzen.<br />

Ferner versucht die EU über Ökodesign-Richtlinien <strong>und</strong> Energieeffizienzklassen,<br />

den Energieverbrauch bei Neuanlagen, <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>en auch die CO 2<br />

-Emissionen zu verringern. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Lebensdauer der Motoren wird es aber eine geraume<br />

Zeit dauern, bis der Effekt greift. Die Richtlinie 2019/1781 trat im<br />

ersten Schritt Mitte 2021 in Kraft <strong>und</strong> wurde am 1. Juli <strong>2023</strong> um den<br />

zweiten Schritt erweitert. Sie regelt die Effizienz für Motoren mit<br />

direktem Netzanschluss, also AC-Motoren <strong>und</strong> die dazugehörigen<br />

Frequenzumrichter. Gemeint sind elektronische Leistungswandler,<br />

die die elektrische Leistung, mit der ein Elektromotor gespeist<br />

wird, kontinuierlich anpassen. Auf diese Weise wird die vom Motor<br />

abgegebene mechanische Leistung nach Maßgabe der Drehzahl-<br />

Drehmoment-Kennlinie der am Motor anliegenden Last gesteuert.<br />

AUSNAHME VON AC/DC-MOTOREN VON<br />

ÖKODESIGN-VERORDNUNG ABSEHBAR<br />

Bei der Ermittlung des Energieverbrauchs durch industrielle Antriebssysteme<br />

sind AC-Motoren <strong>und</strong> DC-Motoren einbezogen.<br />

Letztere sind von der Ökodesign-Richtline momentan ausgenommen.<br />

Fachleuten jedoch erscheint es nur als eine Frage der<br />

Zeit, bis für DC-Motoren ebenfalls eine entsprechende Verordnung<br />

in Kraft treten wird. Bei AC-Motoren geschieht die Änderung<br />

der Drehzahl durch eine Frequenzänderung mithilfe eines<br />

Frequenzumrichters. DC-Motoren werden über Gleichspannung<br />

versorgt. Wird diese geändert, ändert sich auch die Drehzahl.<br />

Die weiteren Ausführungen der Richtlinie beziehen sich auf<br />

DC-Motoren, wobei die Annahmen für Bürstenmotoren (mit Kol-<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


lektor) <strong>und</strong> für bürstenlose Motoren (BLDC) zutreffen. Beide Technologien zeichnen,<br />

im Gegensatz zu AC-Motoren, folgende Merkmale aus: ein hohes Anlaufmoment,<br />

ein hohes Drehmoment, ein hochdynamisches Start-, Stopp- <strong>und</strong> Beschleunigungsverhalten,<br />

eine schnelle Drehrichtungsänderung sowie, wenn gefordert,<br />

eine hohe Drehzahl (BLDC bis ca. 100.000 min -1 ). Aus diesen Gründen sind diese<br />

Antriebskomponenten die erste Wahl für dynamische Applikationen.<br />

DC-MOTOREN HÄUFIG NICHT IM WIRKUNGSGRADMAXIMUM<br />

BETRIEBEN<br />

Gleichstrommotoren sind Leistungswandler. Die zugeführte elektrische Leistung<br />

wird in mechanische Leistung (Drehzahl <strong>und</strong> Drehmoment) umgewandelt. Ist bei<br />

einer Anwendung die DC-Betriebsspannung, das benötigte Drehmoment <strong>und</strong> die<br />

angestrebte Drehzahl bekannt, lässt sich ein Motor auf diesen Arbeitspunkt auslegen<br />

(Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie). Generell ist festzuhalten, dass der Motorstrom<br />

proportional zum Drehmoment <strong>und</strong> die Drehzahl proportional zur DC-Versorgungsspannung<br />

sind. Das Produkt aus aufgenommenem Strom <strong>und</strong> angelegter<br />

Spannung entspricht also der Leistungsaufnahme des Motors (bis zur Grenze der<br />

Motorparameter). Das Produkt aus Drehmoment <strong>und</strong> Drehzahl ergibt die mechanische<br />

Abgabeleistung. Diese beiden Größen bestimmen den Motor-Wirkungsgrad,<br />

der nicht konstant über den kompletten Drehzahl-Drehmoment-Bereich ist.<br />

Jeder DC-Motor hat einen Arbeitsbereich, in dem er im Wirkungsgrad-Maximum<br />

arbeitet. Es treten aber noch weitere Einflussgrößen auf, die den optimalen Arbeitsbereich<br />

„verschieben“ können, zum Beispiel die Erwärmung der Motorwicklung<br />

(Verringerung des elektrischen Widerstands) sowie durch alterungsbedingte Ereignisse<br />

wie Zunahme der Lagerreibung oder Verschmutzung. Daraus resultiert ein<br />

Anstieg der Stromaufnahme.<br />

Da bei den meisten Anwendungen im industriellen Bereich auf Standard-DC-<br />

Motoren <strong>und</strong> Standard-Stromversorgungen zurückgegriffen wird, ist quasi vorprogrammiert,<br />

dass diese Systeme mit niedrigem Wirkungsgrad arbeiten. Dieser Betriebszustand<br />

führt zu unnötig hohen Betriebskosten.<br />

KONVENTIONELLE AC/DC-NETZTEILE VERBRAUCHEN MEHR<br />

STROM ALS BENÖTIGT<br />

Bei Materialfluss- <strong>und</strong> Lagersystemen werden jedoch häufig die erwähnten DC-Antriebe<br />

zur Erzeugung der Bewegungsenergie eingesetzt. Werden dann zur Spannungsversorgung<br />

konventionelle AC/DC-Netzteile verwendet, ist eine individuelle<br />

Anpassung in Bezug auf Geschwindigkeit <strong>und</strong> Antriebskraft kaum realisierbar. Anders<br />

beim Einsatz der regelbaren Strom-Spannungsquellen des Herstellers Cotek.<br />

Denn da sich bei diesen AC/DC-Netzteilen die Ausgangsspannung <strong>und</strong> der Ausgangsstrom<br />

von 1 bis 105 Prozent stufenlos regeln lässt, sind Anpassungen von Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Drehmoment der Antriebe aufwandsarm möglich. Das Ergebnis<br />

ist neben der Energieersparnis auch eine Reduzierung der Geräuschentwicklung.<br />

Und so funktioniert es: Ein Materialfluss- <strong>und</strong> Lagersystem besteht in der Regel<br />

aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten. Hier eröffnen die parametrierbaren<br />

Cotek-Netzteile Chancen der individuellen Anpassung, da die Regelung über I2C,<br />

RS 232, RS 485 oder Ethernet möglich ist. Gleichzeitig können die Betriebsparameter<br />

einschließlich der Netzteiltemperatur überwacht werden, was Rückschlüsse auf<br />

etwaigen Verschleiß oder Überlastung zulässt. Auf diese Weise lässt sich der optimale<br />

Arbeitsbereich ganz gezielt anpassen.<br />

Die Cotek-Netzteile haben eine Ausgangsleistung von 800 W bis 3 kW, sind in der<br />

Low-Voltage-Serie mit Ausgangsspannungen von 12 bis 60 VDC <strong>und</strong> in der High-<br />

Voltage-Serie mit Spannungen von 150 bis 400 VDC verfügbar <strong>und</strong> können sowohl<br />

in Reihe als auch parallelgeschaltet werden. Infolge des Weitbereichseingangs von<br />

100 bis 240 VAC <strong>und</strong> einer UL-Zulassung sind die Netzteile für den weltweiten Einsatz<br />

geeignet. Die Mitarbeiter der Systemtechnik Leber GmbH unterstützen bei der<br />

Parametrierung der Netzteile. Hierbei greifen sie auf die Erfahrungen bei der Einführung<br />

der Netzteile zurück, die in verschiedenen Anwendungsfeldern erworben<br />

wurden. Zum Leistungsspektrum zählen unter anderem die Auswahl des geeigneten<br />

Netzteils, aber auch die Integration in das jeweilige Antriebskonzept sowie die<br />

zugehörige Programmierung der Steuerung.<br />

Autor: Denny Vogel, Experte Stromversorgungen, Systemtechnik Leber GmbH, Nürnberg<br />

Foto: Systemtechnik Leber<br />

www.leber-ingenieure.de<br />

DER<br />

WELTMOTOR<br />

vom Antriebsdesigner<br />

Elektrokleinmotoren<br />

AC, DC, BLDC<br />

Stepper, Getriebe<br />

ISO 9001<br />

ATEX, IECEX<br />

UL, CSA, VDE<br />

Tel. 04743 2769 0<br />

astro@astro-motoren.de<br />

www.astro-motoren.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 41


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

BLG: LAGERFLÄCHEN UND DIENSTLEISTUNGEN AUS EINER HAND<br />

„LOGISTIK SO EINFACH WIE<br />

MÖGLICH GESTALTEN“<br />

Anzeige<br />

BLG Logistics mit Hauptsitz in Bremen ist ein<br />

Seehafen- <strong>und</strong> Logistikdienstleister mit einem<br />

internationalen Netzwerk. Seit mehr als 145<br />

Jahren steht der Dienstleister für die Philosophie<br />

„Logistik mit Herz <strong>und</strong> Verstand“. Betreiber aus<br />

Industrie <strong>und</strong> Handel schätzen die<br />

Fachkompetenz sowie die innovativen <strong>und</strong><br />

zukunftsfähigen Lösungen, die sie gemeinsam<br />

mit der BLG entwickeln <strong>und</strong> umsetzen.<br />

Im Februar 1877 gründeten 65 Kaufleute die BLG Logistics als<br />

„Bremer Lagerhaus-Gesellschaft – Aktiengesellschaft von<br />

1877“. Sie wollten ihre in der ganzen Stadt verteilten Lagerräume<br />

am Wasser konzentrieren <strong>und</strong> auch den Güterumschlag<br />

zentral gemeinsam betreiben. Sie machten Bremen zu einem<br />

Vorreiter in der Hafenentwicklung. Heute ist die BLG-Gruppe mit<br />

fast 100 Standorten <strong>und</strong> Niederlassungen in Europa, Amerika,<br />

Afrika <strong>und</strong> Asien präsent. Die Geschäftsbereiche Automobile <strong>und</strong><br />

Container sind führend in Europa. Der Geschäftsbereich Contract<br />

zählt zu den führenden deutschen Anbietern.<br />

BEDARFSGERECHTES LOGISTIKANGEBOT<br />

Neben einem breitgefächerten Logistik-Know-how bietet die<br />

BLG passgenaue Lagerflächen für unterschiedlichste Waren. Ob<br />

Hängeware, 28 m lange Elemente oder feinste Mikroelektronik –<br />

in Sachen passende Lagerlösung inklusive optimierter Infrastruktur<br />

hat der Logistikdienstleister für jeden Bedarf das richtige<br />

Angebot. Dabei kommt die jahrzehntelange Erfahrung den Betreibern<br />

an allen BLG-Standorten, r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> entlang<br />

der ganzen Wertschöpfungskette zugute.<br />

FREIE LOGISTIKFLÄCHEN VERFÜGBAR<br />

Wenn es um maßgeschneiderte Kontraktlogistik geht, ist man am<br />

Standort Eisenach an der richtigen Adresse: 8.500 Palettenstellplätze<br />

im Regal, 4.500 m 2 Blocklagerfläche <strong>und</strong> bei Bedarf eine<br />

professionelle Reinigungsanlage für Mehrwegbehälter stehen bereit.<br />

Hinzu kommt eine Verkehrsanbindung zu KEP-Dienstleistern<br />

<strong>und</strong> an die Autobahn A4.<br />

Eine Lagerfläche mit 159.000 m 2 auf fünf Ebenen, eine zentrale<br />

Lage <strong>und</strong> geballte Kompetenz im Multi-Channel-Fulfillment-<br />

Service, das findet sich am Standort Hörsel. Auch hier sind Kapazitäten<br />

verfügbar.<br />

Wer eine trimodale Verkehrsanbindung benötigt, sollte in Bremen<br />

suchen. Das Flachlager mit ca. 25.500 m 2 Lagerfläche im<br />

Güterverkehrszentrum Bremen (GVZ) befindet sich in unmittelbarer<br />

Nähe zum Neustädter Hafen <strong>und</strong> bietet Blocklagerfläche<br />

<strong>und</strong> zusätzliche Bürofläche.<br />

Am Standort Sindelfingen finden sich auf etwa 6.000 m 2 Blocklager-<br />

<strong>und</strong> Büroflächen. Die gute Verkehrsanbindung zum Mercedes-Werk<br />

rückt Logistik für die Automobilindustrie in den<br />

Fokus. JIT / JIS-Belieferungen, Produktionsversorgung, Kommissionierung,<br />

Vormontage, Lagerhaltung sowie Sequenzierung,<br />

Umpacken, Warenkorbbildung, Zollabwicklung <strong>und</strong> Shuttletransporte<br />

r<strong>und</strong>en das Angebot ab.<br />

Foto: BLG<br />

www.blg-logistics.com/freie-logistikflaechen<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

KONSTRUKTIVE DETAILS STELLEN HOHE ZYKLUSGESCHWINDIGKEIT SICHER<br />

Der neue Sackgreifer LBG-50 des Unternehmens Piab ist das Ergebnis der langjährigen<br />

Erfahrung des Herstellers in der Entwicklung individueller End-of-Arm-Toolings für die<br />

Palettierung. Der komplett vorgefertigte Sackgreifer, ausgelegt auf Säcke <strong>und</strong> Beutel mit<br />

einem Gewicht von bis zu 50 kg, lässt sich einfach installieren, einstellen <strong>und</strong> warten.<br />

Zwischenbögen werden mithilfe der vakuumbasierten Upgrade-Option mit Duraflex-Saugnäpfen<br />

<strong>und</strong> Coax-Technologie ebenso einfach gehandhabt.<br />

Normalerweise ist die Handhabung von Säcken eine Herausforderung, da sie schwer <strong>und</strong><br />

beweglich sind <strong>und</strong> ihre Oberfläche empfindlich auf Quetschungen, Durchstiche oder grobe<br />

Behandlung reagiert. Der LBG-50 vermeidet dies, indem er die Säcke sanft, aber fest anhebt,<br />

während eine eingebaute obere Klemmplatte sie während der Bewegung von oben sichert.<br />

Dies wiederum wirkt sich günstig auf die Zyklusgeschwindigkeit aus.<br />

Der Arm <strong>und</strong> der Rahmen des Greifers sind aus Aluminium gefertigt. Zu den weiteren<br />

Merkmalen gehören die flexible Positionierung der Breite <strong>und</strong> der Finger sowie die Befestigungsmöglichkeiten. Flexibilität gilt auch<br />

für das Ventilpaket, das sich entweder mit einem separaten I/O, Ethernet/IP oder Profinet konfigurieren lässt.<br />

www.piab.com<br />

FÖRDERBÄNDER<br />

MIT GERINGER<br />

PARTIKELEMISSION<br />

Fertigungsprozesse in der<br />

Mikromechanik oder bei der<br />

Herstellung elektronischer<br />

Geräte sind sensibel. Sie<br />

werden in der Regel in Reinräumen<br />

oder Mini-Environments<br />

der Reinraumklassen 5-9, nach<br />

ISO-Norm 14644 durchgeführt.<br />

Die mk Technology Group<br />

fokussiert sich auf diese<br />

Reinraumklassen <strong>und</strong> passt ihre<br />

Fördertechnik an das Reinraumkonzept<br />

an. Basierend auf der<br />

langjährigen Erfahrung,<br />

optimiert mk seine Gurt- oder<br />

Zahnriemenförderer für den<br />

Einsatz im Reinraum, sodass<br />

möglichst geringe Partikelemissionen<br />

entstehen <strong>und</strong> eine<br />

einfache Reinigung möglich ist.<br />

Der Hersteller verfügt über<br />

einen eigenen Reinraum,<br />

wodurch die Expertise für<br />

Reinraum-Fördertechnik<br />

kontinuierlich wächst. Die<br />

Förderbänder lassen sich nach<br />

dem Einlaufen (mit dokumentierter<br />

Abklingkurve) <strong>und</strong> der<br />

finalen Reinigung, hermetisch<br />

verpackt ausliefern. Das stellt<br />

eine schnelle Inbetriebnahme<br />

im Reinraum des Betreibers<br />

sicher.<br />

www.mk-group.com<br />

LASS DICH<br />

ELEKTRISIEREN!<br />

DIE STILL RX-FAMILIE.<br />

STILL Elektrostapler – leistungsstark, emissionsarm, flexibel.<br />

Elektrisierend! Mit den E-Staplern von STILL werden die Möglichkeiten<br />

einer modernen Intralogistik auf außergewöhnlich elektrisierende Weise<br />

umsetzbar. Die optimale Synergie aus kraftvoller Beschleunigung,<br />

Ergonomie <strong>und</strong> Sicherheit sowie smarter Assistenzsysteme macht sie zu<br />

unverzichtbaren Leistungsträgern in Deinem Lager. still.de/e-stapler


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LÜBECKER HAFEN-GESELLSCHAFT UND<br />

LEOGISTICS DIGITALISIEREN PROZESSE<br />

IN ETAPPEN<br />

ZUM ZIEL<br />

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH (LHG) ist<br />

Deutschlands größte Hafenbetreiberin für<br />

rollende Ladung an der Ostsee. Die Terminals<br />

bieten wöchentlich mehr als 90 Abfahrten zu<br />

20 Partnerhäfen weltweit. Damit den K<strong>und</strong>en<br />

an 65 Tagen im Jahr optimale Transportbedingungen<br />

sichergestellt werden können, sind<br />

ausgefeilte IT-Systeme unerlässlich. Um den<br />

Qualitätsstandard zu erhalten, entschied sich das<br />

Unternehmen, nach einer umfangreichen<br />

Ausschreibung, die leogistics GmbH, Hamburg,<br />

mit der Ablösung <strong>und</strong> Modernisierung der<br />

aktuellen Logistiksoftware durch die<br />

Yard-Management-Lösung leogistics d.s.c. zu<br />

betrauen.<br />

Mit steigendem Güterumschlag <strong>und</strong> komplexeren logistischen<br />

Prozessen im Hafen wuchsen auch die<br />

Anforderungen an eine Logistiksoftware. Dabei wurden<br />

die veralteten Abrechnungsprozesse in Lübeck<br />

immer mehr zum Problem. In der Vergangenheit rechnete man<br />

vieles manuell ab. Dies führte dazu, dass es zu Reibungen in der<br />

operativen Abwicklung kam. Zudem war das manuelle Ausfüllen<br />

von Auftragsscheinen zeit-, kosten- <strong>und</strong> personalintensiv.<br />

Mit der Entscheidung für die Software leogistics d.s.c. wurde<br />

die Gr<strong>und</strong>lage gelegt, die Logistiklösung der Firmengruppe<br />

(IHS 2.0) nach Geschäftsprozessen gestaffelt abzulösen <strong>und</strong> ein<br />

standardisiertes Tool zu implementieren. Der erste Schritt ist geschafft:<br />

Die LHG hat das Modul des leogistics-Abrechnungsprogramms<br />

produktiv für seeseitige Prozesse im Einsatz. So ist es<br />

den K<strong>und</strong>en nun möglich, selbstständig elektronisch Aufträge<br />

anzulegen <strong>und</strong> Daten wie Anzahl der Frachteinheiten, Verpackungsart<br />

<strong>und</strong> Anlieferdatum einzutragen. Damit verläuft die Abrechnung<br />

nahezu in Echtzeit sowie weniger fehleranfällig <strong>und</strong><br />

der Prozess harmonischer.<br />

HOHE ANFORDERUNGEN AN DIGITALES<br />

ABRECHNUNGSSYSTEM<br />

Im Zentrum der Anforderungen an eine IT-Lösung stand eine<br />

Auftrags- <strong>und</strong> Abrechnungsverwaltung basierend auf einer Standard-Yard-Lösung.<br />

Eine wichtige Rolle spielten dabei ein neu einzuführender,<br />

digitaler Auftragsschein sowie die Unterschiede bei<br />

der see- <strong>und</strong> landseitigen Abrechnung von Leistungen im Hafen.<br />

Daraus ergab sich ein komplexes Zielbild.<br />

Die K<strong>und</strong>en der LHG sollten über ein Webportal der Hafen-Gesellschaft<br />

Aufträge für Dienstleistungen an Frachteinheiten beauftragen<br />

<strong>und</strong> den Status des Auftrags verfolgen können. Die<br />

LHG wollte die eingegangenen Aufträge mithilfe einer Desktop-<br />

Anwendung prüfen, bearbeiten <strong>und</strong> zur Ausführung freigeben<br />

oder ablehnen können. Um Arbeitsaufträge abzuwickeln <strong>und</strong> zu<br />

dokumentieren, sollte im Hafen selbst eine mobile App zum Einsatz<br />

kommen. Abgeschlossene Aufträge wiederum wollte die Hafen-Gesellschaft<br />

über die Desktop-Anwendung prüfen, bearbeiten<br />

<strong>und</strong> zur Abrechnung freigeben können.<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Die seeseitige Abrechnung der während eines<br />

Schiffsanlaufs durchgeführten Leistungen wie Löschen, Laden,<br />

Gatecharge, Vorstauen findet direkt an die Reedereien statt. Auch<br />

die Fakturierung der Hafengebühren geschieht auf diesem Wege.<br />

Landseitig steht die Abrechnung von Leistungen ohne Schiffsbezug,<br />

also Container von Lkw abladen, Neufahrzeuge annehmen<br />

<strong>und</strong> verladen, lagern usw., gegenüber dem Eigentümer einer<br />

Frachteinheit im Fokus.<br />

GEMEINSAM LÖSUNGEN FINDEN MITHILFE<br />

VON WORKSHOPS<br />

Das Kernsystem für die neue Abrechnungslösung war bereits in<br />

einem vorangegangenen Projekt entstanden. Für die Sicherstellung<br />

dieser Lösung musste vor der Erstellung des Grobkonzepts<br />

die Übertragung der operativen Daten aus dem LHG-Logistiksystem<br />

geklärt werden. leogistics entwickelte das System nach Wünschen<br />

der Hafen-Gesellschaft weiter. Dafür definierten die Partner<br />

gemeinsam in mehreren Workshops, nach welchen Kriterien<br />

die Servicematerialien abgerechnet werden.<br />

Das wichtigste Entscheidungskriterium der LHG für die leogistics<br />

d.s.c. war schließlich, alle Abrechnungsschritte digital abzubilden<br />

– der manuelle <strong>und</strong> papierbasierte Aufwand war in der<br />

Vergangenheit einfach zu groß. Heute wird durch die Integration<br />

der Abrechnungslösung der leogistics d.s.c. eine Verbindung zum<br />

bestehenden Terminal Operating System (IHS 2.0) <strong>und</strong> der aktuellen<br />

SAP-ERP-Installation der LHG-Gruppe geschaffen <strong>und</strong> damit<br />

ein bisher manueller Prozess digitalisiert.<br />

Eine große Herausforderung des Projekts war, die Belange der<br />

unterschiedlichen Interessengruppen unter einen Hut zu brin-<br />

44 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

DIE NÄCHSTEN<br />

PROJEKTPHASEN<br />

Mit dem aktuellen Realisierungsstand ist die Zusammenarbeit<br />

zwischen der Lübecker Hafen-Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> leogistics nicht abgeschlossen. Inhalte der nächsten<br />

Projektschritte sind:<br />

n Verwaltung, Steuerung <strong>und</strong> Optimierung von Frachteinheiten<br />

beim Laden <strong>und</strong> Löschen von Schiffen sowie<br />

im landseitigen Yard-Prozess mit der Gate-Zu- <strong>und</strong><br />

-Abführung, Abbildung <strong>und</strong> Optimierung von internen<br />

Umfuhren von Frachteinheiten,<br />

n Schulterschluss <strong>und</strong> Integration mit dem Hafenbahnprojekt,<br />

n Terminals mit Schienenanbindung,<br />

n Produktivsetzung der Optimierung Übergang Bahn<br />

<strong>und</strong> Terminal,<br />

n Anbindung eines Kran- <strong>und</strong> Prozessoptimierers am<br />

KV-Terminal Skandinavienkai sowie<br />

n Traingate-Integration in die Komplettlösung.<br />

Quelle: leogistics<br />

gen. Die scheinbar übersichtlichen Prozesse bestehen aus komplexen<br />

Sub-Prozessen. In jedem Sub-Prozess agieren unterschiedliche<br />

Beteiligte. Diese multidimensionalen Abläufe zu gestalten,<br />

ist eine umfangreiche Aufgabe.<br />

SOFTWARE VEREINT UNTERSCHIEDLICHE<br />

ANFORDERUNGEN<br />

Das TOS übermittelt operative Daten zu Schiffsanläufen, Frachteinheiten<br />

<strong>und</strong> durchgeführten Leistungen an die Yard-Management-Lösung.<br />

Diese stellt Abrechnungsdaten der seeseitigen<br />

Aufträge der Lübecker Terminals digital bereit. Die Abrechnungsabteilung<br />

der Hafen-Gesellschaft prüft die Daten zu den Schiffsanläufen,<br />

bearbeitet sie gegebenenfalls <strong>und</strong> ergänzt fehlende Daten.<br />

Die bearbeiteten Schiffsbesuche nutzt das System, erstellt digitale<br />

Abrechnungsbelege <strong>und</strong> übermittelt sie an das Enterprise<br />

Resource Planning. Diese Software wiederum generiert aus den<br />

Belegen K<strong>und</strong>enaufträge <strong>und</strong> Rechnungen. Informationen über<br />

durchgeführte landseitige Leistungen entnimmt das System dem<br />

neuen digitalen Auftragsschein <strong>und</strong> überträgt sie aus einem Vorsystem<br />

in die leogistics d.s.c. Die dortige Abbildung geschieht in<br />

Yard-Belegen, Aktivitäten <strong>und</strong> einem Status.<br />

Das Paket der Standardsoftwarelösungen der leogistics GmbH<br />

bietet einen Ansatz über alle Prozesse hinweg. Es verfügt über einen<br />

strukturierten modularen Aufbau, eine integrierte Lösung<br />

für einen schnellen Datenfluss <strong>und</strong> die Möglichkeit, jederzeit<br />

selbst Anpassungen vorzunehmen. Optimale Planung, Echtzeitinformationen<br />

der Prozesszustände <strong>und</strong> Flexibilität: Genau diese<br />

Faktoren machen einen Hafen „smart“.<br />

Das Ergebnis: weniger Fehler <strong>und</strong> höhere Geschwindigkeit bei<br />

reduziertem manuellem Aufwand. Unter dem Strich spart die<br />

LHG damit bei der Abrechnung seeseitiger Aufträge Zeit <strong>und</strong><br />

Kosten. Künftig wird das Unternehmen auch die landseitigen Abrechnungsprozesse<br />

sowie weitere Teilprozesse Schritt für Schritt<br />

mithilfe des elektronischen Auftragsscheins digitalisieren. Neben<br />

dem Yard-Management ist die Einführung des Moduls „leogistics<br />

Rail“ in Arbeit. So wird in Zukunft ein Lösungsansatz für alle Verkehrsträger<br />

<strong>und</strong> Anwendungsbereiche bereitgestellt. Dabei spielt<br />

die volle Integration der einzelnen Verkehrsträger für die Hafen-<br />

Gesellschaft eine wichtige Rolle.<br />

Foto: Lübecker Hafen-Gesellschaft, René Schlottmann<br />

www.leogistics.com<br />

Einfach<br />

die bessere<br />

Lösung!<br />

Ihre Experten für innovative <strong>und</strong><br />

dynamische Intralogistik-Lösungen


PERSPEKTIVEN<br />

SERIE<br />

PROJEKTMANAGEMENT IN INTRALOGISTIKPROJEKTEN – TEIL V<br />

SO WERDEN AUCH KOMPLEXE<br />

PROJEKTE EIN ERFOLG<br />

Nachdem wir uns in den bisherigen Teilen der<br />

Serie mit strategischer Planung, Projekt-Setup<br />

<strong>und</strong> Kommunikation beschäftigt haben, lenken<br />

wir nun die Aufmerksamkeit auf Problemstellungen<br />

während des Ramp-up oder Go-Live.<br />

Wir geben Tipps, was man tun kann, um<br />

Engpässe möglichst zu vermeiden oder zu<br />

be<strong>heben</strong>.<br />

Während der Go-Live-Phase eines Logistikprojekts,<br />

also im Ramp-up der Leistungsmengen, wird man<br />

auch bei noch so guter Vorbereitung unter Umständen<br />

auf zwei Problemstellungen treffen, die eine<br />

gut strukturierte Bearbeitung erfordern:<br />

n Engpässe (Bottlenecks) innerhalb des Prozessdurchlaufs, deren<br />

Bearbeitung zu neuen, nachgelagerten Engpässen führt, <strong>und</strong><br />

n Workaro<strong>und</strong>s für nicht funktionsfähige Prozessteile. Diese sind<br />

in der Startphase oftmals unumgänglich, sollten jedoch im Laufe<br />

des Projekts dann wieder zurückgebaut werden.<br />

ENGPÄSSE TROTZ INTENSIVER TESTS<br />

Komplexe Logistik-Projekte, wirken sich in der Regel auf angrenzende<br />

Unternehmensbereiche <strong>und</strong> -prozesse aus. Während der<br />

Go-Live-Phase lassen sich Schwächen in der Abwicklung bei steigender<br />

Last kaum vermeiden – auch bei noch so guten vorherigen<br />

Tests.<br />

Oftmals werden Tests zunächst mit geringer Last <strong>und</strong> bezogen<br />

auf den Standardprozess durchgeführt. Dieses Vorgehen ist im<br />

Rahmen eines Testplans eine übliche <strong>und</strong> sinnvolle Methode, da


SERIE PERSPEKTIVEN <br />

auf diese Art eine erste Schwachstellenanalyse möglich ist. Beim<br />

darauffolgenden Leistungs- <strong>und</strong> Lasttest betrachtet man dann<br />

vielfach separat einzelne technische Systeme, um die technisch<br />

vereinbarte Spezifikation zu bestätigen <strong>und</strong> damit auch die Abnahmebedingungen<br />

für den Lieferanten zu erfüllen.<br />

Der komplette Prozess wird dabei oftmals zwar vollständig<br />

durchgespielt, das Verhalten unter Last ist jedoch in der Regel<br />

nicht ausreichend prüfbar. Im Rahmen der Tests wird zudem üblicherweise<br />

mit exemplarischen Artikeln gearbeitet, teilweise<br />

übernehmen sogar Kartonagen oder Leerartikel die Rolle der<br />

Testobjekte. Dadurch werden produktbedingte prozessuale<br />

Schwierigkeiten an dieser Stelle des Tests unter Umständen nicht<br />

erkannt. Bei „Ware zum Mann“-Systemen können sich die reinen<br />

Prozessdurchlaufzeiten von den benötigten physischen Durchlaufzeiten<br />

aber erheblich unterscheiden. So spielen – hauptsächlich<br />

dann, wenn der Mensch ins Spiel kommt – die Gewichte der<br />

Artikel, deren Sperrigkeit <strong>und</strong> auch die Anzahl der Einzelgriffe eine<br />

für die Prozesszeiten wichtige Rolle. Auch, <strong>und</strong> vor allem in<br />

der Betrachtung über einen längeren Arbeitszeitraum zum Beispiel<br />

eine Schicht hinweg.<br />

Tücken des Bottlenecks:<br />

n Engpässe im Prozess treten erst nach <strong>und</strong> nach zutage,<br />

n ein Bottleneck ergibt sich oftmals überraschend, das heißt<br />

ab einem bestimmten Punkt kippt die Systemlast <strong>und</strong> dieser<br />

Überlauf wiederum wirkt sich ungünstig auf Vor- <strong>und</strong><br />

Folgeprozesse aus, <strong>und</strong><br />

n meistens entwickeln sich Engpässe entlang des ganzen<br />

Prozesses – sie treten in den ersten Prozessschritten auf<br />

<strong>und</strong> ziehen sich dann durch alle nachgelagerten Schritte.<br />

VERMEIDUNGSSTRATEGIEN<br />

Verschiedene Methoden zu betrachten, lohnt sich auf jeden Fall,<br />

da man sich so bereits weit vor dem Produktivstart mit potenziellen<br />

Problembereichen intensiv auseinandersetzen muss. So lassen<br />

sich Engpässe schon im Vorfeld konkret <strong>und</strong> schematisch erkennen<br />

<strong>und</strong> be<strong>heben</strong>. Beispiel: Sieht man im Design eines Packplatzes,<br />

dass die Artikeleigenschaften (Gewicht, Sperrigkeit etc.)<br />

zu Leistungseinbußen führen, ist dies auch auf Prozesse im Wareneingang<br />

<strong>und</strong>/oder in der Kommissionierung übertragbar.<br />

TESTEN IST DIE HALBE MIETE – SIMULATION<br />

UND SCHULUNG DER REST<br />

Um Engpässe zu vermeiden, sollten die Testszenarien die zukünftige<br />

Systemlast erst einmal realistisch punktuell simulieren<br />

<strong>und</strong> abbilden. Im Anschluss daran folgt dann die Simulation von<br />

kompletten Abläufen <strong>und</strong> Systemkomponenten. Zuletzt sollte eine<br />

ausführliche Schulung der Mitarbeiter stattfinden <strong>und</strong> ein geeigneter<br />

Ressourcenpuffer eingeplant werden.<br />

Gewöhnlich ist der Testplan in Stufen aufgebaut. Zunächst<br />

werden die einzelnen Bestandteile der Technik- <strong>und</strong> Prozesskette<br />

physisch <strong>und</strong> systemtechnisch separat geprüft. Anschließend<br />

werden Teilabläufe zusammengefasst <strong>und</strong> im einfachen Durchlauf<br />

auf Fehler untersucht. Schließlich wird dann der komplette<br />

Prozess zusammengefügt <strong>und</strong> getestet.<br />

Wichtig: Vielfach sind (Teil-)Prozesse nur unzureichend dokumentiert<br />

<strong>und</strong> ausschließlich in den Köpfen der Mitarbeiter gespeichert.<br />

Dieses „Biowissen“ sollte unbedingt während der Testphase<br />

integriert werden. Am Ende der Testreihen steht die Freigabe<br />

durch alle am Test beteiligten Unternehmensbereiche. Die<br />

Freigabe sollte nur dann geschehen, wenn die Tests ohne schwerwiegende<br />

Fehler auch in Seiten- <strong>und</strong> Ausnahmeprozessen erfolgreich<br />

absolviert wurden.<br />

SIMULATION ONLINE UND OFFLINE<br />

Am Markt sind zahlreiche Anbieter von Prozesssimulationen vertreten,<br />

mit immer besseren Simulationsmethoden, zum Beispiel<br />

für den Warenfluss <strong>und</strong> die Arbeitsplätze.<br />

Aus den für das Projekt gewonnenen Bewegungsdaten lassen<br />

sich Simulationsmodelle ableiten, die (auch visualisiert) Lasttage<br />

aus der Vergangenheit abbilden <strong>und</strong> mit denen man durch<br />

gleichmäßige Steigerung des Outputs die Engpässe erkennen<br />

kann. Diese sind zum einen abhängig von der Systemleistung<br />

zum Beispiel der Automatiksysteme (die durch die Ausschreibungsunterlagen<br />

eindeutig definiert <strong>und</strong> damit gut planbar sind).<br />

Zum anderen sind Engpässe aber auch von der einzelnen Arbeitsplatz-<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiterleistung determiniert. In der Simulation<br />

lässt sich ermitteln, welcher Output mit der geplanten Systemleistung<br />

realisierbar ist, <strong>und</strong> – noch wichtiger – welche Mindestleistung<br />

jeder Teil des Prozesses inklusive der manuellen Arbeitsplätze<br />

erbringen muss, um eine geforderte Systemleistung<br />

sicherzustellen. Dieser Leistungswert dient als Referenzwert, gegen<br />

den die physische Arbeitsplatzleistung geprüft werden kann.<br />

Für die Arbeitsplatzsimulation bestehen interessante Möglichkeiten<br />

durch Virtual Reality. In elektronischen Modellen lassen<br />

sich Arbeitsplätze ergonomisch gestalten, Bewegungsabläufe simulieren<br />

<strong>und</strong> Anordnungen prüfen <strong>und</strong> anpassen.<br />

SCHULUNG UND RESSOURCENPLANUNG<br />

Zuletzt sind in der Vorbereitung zum Produktivstart die Mitarbeiter<br />

umfassend zu schulen. In der Praxis bewährt hat sich das Key-<br />

User-Konzept: Hier werden Mitarbeiter mit guten prozessualen<br />

sowie IT-technischen Kenntnissen umfangreich geschult. Bestenfalls<br />

übernehmen diese Mitarbeiter auch eine aktive Rolle im<br />

Projekt, sodass sie sich mit den Gegebenheiten <strong>und</strong> Neuerungen<br />

im Prozess vertraut machen können. Sie nehmen die Rolle des<br />

First-Level-Supports zum Produktivstart ein <strong>und</strong> sollten daher<br />

zum Start nicht „produktiv“ verplant werden. Die Hauptaufgabe<br />

dieser Mitarbeiter besteht in der Unterstützung ihrer Kollegen,<br />

der Aufnahme von Fehlern <strong>und</strong> prozessualen Schwierigkeiten<br />

<strong>und</strong> der weiteren Qualifizierung des Lagerpersonals im Prozess.<br />

Mitarbeiter, die sich in den Schulungen <strong>und</strong> Tests schnell in die<br />

neuen Abläufe einfinden, können darüber hinaus für mehrere<br />

Arbeitsplatzbereiche qualifiziert werden. Hierdurch kann in der<br />

Besetzung von Engpassprozessen flexibel reagiert <strong>und</strong> diese<br />

durch einen erhöhten Ressourceneinsatz abgemildert <strong>und</strong> aufgefangen<br />

werden.<br />

AUSBLICK<br />

Aus den geschilderten Sachverhalten sowie den üblichen Startschwierigkeiten<br />

im Ramp-up entwickeln sich in vielen Fällen<br />

temporär Workaro<strong>und</strong>-Prozesse. Mit deren Notwendigkeit sowie<br />

der unbedingten Rückführung im Rahmen der Stabilisierung von<br />

Prozessen beschäftigt sich der kommende Teil der Serie.<br />

Autoren: Stephanie Janz <strong>und</strong> Markus Irmler, Inhaber Econsio GbR, Frankfurt<br />

Foto: Econsio<br />

www.econsio.de<br />

KONTROLLVERLUST UND<br />

ENGPÄSSE DURCH INTENSIVES<br />

TESTEN UND SIMULATIONS­<br />

MODELLE MINIMIEREN<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 47


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

DIGITAL DIE ITEM-WELT ENTDECKEN<br />

Die virtuelle Fabrik bietet eine komplette Übersicht über<br />

Produkte <strong>und</strong> Services von item. Der Entwickler <strong>und</strong> Hersteller<br />

des modularen Systembaukastens für den Anlagen- <strong>und</strong><br />

Maschinenbau mit mehr als 4.500 Komponenten zeigt damit<br />

sein umfangreiches Portfolio. Mit wenigen Klicks gelangen<br />

Besucher tiefer in die Themenbereiche Intralogistik, Ergonomie,<br />

Robotiklösungen, digitalisierte Konstruktion sowie reine<br />

<strong>und</strong> automatisierte Produktion <strong>und</strong> können sich umfassend<br />

informieren. Zu jedem einzelnen Bereich gibt es weiterführende<br />

Inhalte in Form von Whitepapers, Blogs, Studien, Videos <strong>und</strong><br />

konkreten Anwendungsbeispielen zu entdecken. Darüber<br />

hinaus ist eine direkte Kontaktaufnahme zu den Ansprechpartnern<br />

von item problemlos über ein Kontaktfeld möglich.<br />

WWW.ITEM24.COM<br />

DER SMARTE CHECK-UP FÜR FTS<br />

Mit Sara (Smart Analytics Reporting Application) gibt<br />

das Unternehmen ek robotics Betreibern eines<br />

Fahrerlosen Transportsystems (FTS) ein Tool an die<br />

Hand, um ihre eigene Anlage in kurzer Zeit umfassend<br />

zu analysieren. Dabei ist die Bedienung der App<br />

intuitiv <strong>und</strong> die Ergebnisse werden in übersichtlicher<br />

<strong>und</strong> leicht verständlicher Form präsentiert. Zudem<br />

gibt Sara konkrete Informationen <strong>und</strong> Empfehlungen,<br />

mit denen das FTS mit Blick auf mehr Effizienz <strong>und</strong><br />

höhere Performance optimiert werden kann. Sara ist<br />

Cloud-basiert <strong>und</strong> lässt sich mit jedem üblichen<br />

Internetbrowser bedienen.<br />

WWW.EK-ROBOTICS.COM<br />

48 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

VOM WARENEINGANG BIS VERSAND<br />

Fastpick von Vanderlande geht live in den USA<br />

bit.ly/vanderlande-fuh-23<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

STARKES HALBJAHR FÜR<br />

JUNGHEINRICH<br />

Neun Prozent Wachstum im Auftragseingang<br />

bit.ly/jungheinr-fuh-23<br />

SAFELOG AUTOMATISIERT<br />

MATERIALFLUSS VON DRESSELHAUS<br />

60 mobile Roboter übernehmen Transportaufgaben<br />

bit.ly/safelog-fuh-23<br />

DEMATIC SCHLIESST INSTALLATION<br />

BEI VECTURA AB<br />

Automatisiertes Puffer- <strong>und</strong> Sequenzierungssystem<br />

wurde fertiggestellt<br />

bit.ly/dematic-fuh-23<br />

IFOY AWARD<br />

Bewerbungsphase für 2024 gestartet<br />

bit.ly/ifoyaward-fuh-23<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

www.bit.ly/continental-fuh-23<br />

VIRTUELLE INBETRIEBNAHME<br />

Virtual Reality hat bereits ihren festen Platz im<br />

digitalen Engineering. Jetzt gilt es immer neue<br />

Möglichkeiten auszuloten, um die Wertschöpfungskette<br />

von der Planung am digitalen Modell bis zum<br />

Lebenszyklus der Anlage während der laufenden<br />

Produktion zu optimieren. Dies ist der onoff<br />

engineering GmbH <strong>und</strong> Siemens aktuell in einem<br />

gemeinsamen Projekt gelungen. Ziel war es, eine<br />

Lösung zu entwickeln, die den Einsatz eines digitalen<br />

Zwillings mit der virtuellen Inbetriebnahme<br />

kombiniert, um eine optimale Schulung der<br />

Anlagenbediener sowie das Training des Servicepersonals<br />

im Bereich Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung zu<br />

ermöglichen. In dieser Kombination ist das gemeinsame<br />

Projekt eine echte Premiere.<br />

WWW.ONOFF-GROUP.DE<br />

INDUSTRIERUSS IN DER<br />

VOLLREIFENPRODUKTION<br />

Das Unternehmen Continental baut die Aktivitäten im<br />

Bereich des zirkulären Wirtschaftens weiter aus. Im<br />

Continental-Reifenwerk in Korbach erhalten neu produzierte<br />

Superelastic-Vollreifen rückgewonnenen Industrieruß<br />

(rCB). Das reduziert den Einsatz fossiler Rohstoffe.<br />

Vollreifen wie der SC20+ enthalten aufgr<strong>und</strong> ihres hohen Naturkautschukanteils<br />

bereits heute einen Anteil nachwachsender<br />

<strong>und</strong> recycelter Materialien von etwa 60 Prozent. Spätestens<br />

bis zum Jahr 2050 will der Hersteller 100 Prozent nachhaltige<br />

Materialien in ihren Reifenprodukten einsetzen.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 49


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

CHRISTOPH ANDING<br />

Welches Auto fahren Sie <strong>und</strong><br />

warum?<br />

Ich fahre einen Jeep Compass, der im<br />

Stellantis-Werk in Melfi/Italien mit<br />

Comau-Robotern <strong>und</strong> Comau-Automationslinien<br />

gebaut wurde.<br />

Können Sie über sich selbst lachen?<br />

Ja, ich erachte es als eine meiner<br />

Stärken.<br />

Was können Sie nur mit Humor<br />

ertragen?<br />

Ich finde es schwierig, soziale Ignoranz<br />

<strong>und</strong> Menschen zu tolerieren, die<br />

nicht offen für Veränderung <strong>und</strong><br />

Innovation sind.<br />

Ihr Arbeitsalltag in drei<br />

Schlagworten?<br />

Comau-Roboter, Batterielinien <strong>und</strong><br />

Electrification.<br />

Wie können Sie am besten vom<br />

Arbeitsalltag entspannen?<br />

In der Natur <strong>und</strong> dabei ist es egal ob<br />

im Wald, Garten oder in den Bergen.<br />

››<br />

ZUR PERSON<br />

Christoph Anding ist Geschäftsführer von Comau<br />

Deutschland, zusätzlich zu seiner Rolle als Commercial<br />

Manager von Comau Deutschland, eine Position,<br />

die er seit dem Jahr 2020 innehat. Mit mehr als zehn<br />

Jahren globaler Erfahrung in der Automobilindustrie<br />

verfügt Anding über ausgewiesene Expertise in den<br />

Bereichen Engineering, Management <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

in einer Vielzahl von industriellen<br />

Automatisierungs-, Robotik-, Industrie 4.0- <strong>und</strong><br />

High-Volume-Produktionsumgebungen.<br />

Auf welche Frage haben Sie in letzter<br />

Zeit keine Antwort finden können?<br />

Warum sich Menschen heutzutage<br />

für nichts <strong>und</strong> niemanden mehr Zeit<br />

nehmen.<br />

Welche Entscheidung in Ihrem Leben<br />

würden Sie im Nachhinein am<br />

liebsten rückgängig machen?<br />

Rückgängig machen würde ich keine,<br />

doch gibt es die ein oder andere<br />

Situation, die ich hätte besser lösen<br />

können.<br />

Wem wären Sie lieber nie begegnet?<br />

Ich bin ein positiver Mensch <strong>und</strong><br />

sehe jede Begegnung als Bereicherung<br />

oder Herausforderung.<br />

50 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 12/<strong>2023</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 05. 12. <strong>2023</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 20. <strong>11</strong>. <strong>2023</strong><br />

01<br />

02 03<br />

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DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

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01 Als Generalunternehmer hat der Intralogistik-Spezialist<br />

Westfalia für die Spaichinger Nudelmacher GmbH ein automatisches<br />

Lager- <strong>und</strong> Materialflusssystem realisiert. Über die<br />

Hintergründe informieren wir Sie in der nächsten Ausgabe<br />

Foto: Westfalia Technologies<br />

02 Automatisierte Produktionsversorgung am neuen<br />

Fertigungsstandort der Dehn SE. Unitechnik Systems realisierte<br />

ein Shuttle-Lager, eine komplexe Stapelbildung <strong>und</strong> die<br />

Übergabe an ein AMR-System<br />

Foto: Unitechnik<br />

03 Das Unternehmen Movu Robotics hat einen Kommissionier-<br />

Roboterarm entwickelt. Wir haben uns den Movu eligo am<br />

Firmensitz in Lokeren/Belgien näher angesehen<br />

Foto: <strong>f+h</strong><br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/<strong>11</strong> 51


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Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de

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