f+h fördern und heben 3/2024

WIE LENZE DIE MOTORROLLE REVOLUTIONIERT
„DIE STÄRKSTE
ROLLE IM MARKT“
Weniger Komplexität, weniger Varianten, mehr
Effizienz, mehr Leistung und eine einfachere,
schnellere Inbetriebnahme und Wartung – das
Unternehmen Lenze, Hameln, präsentiert auf der
Logimat (Halle 5, Stand 5D76) mit der neuen
Motorrolle (MDR) o450 einen Technologiesprung
in der Antriebstechnik für die Logistik. Der
Automatisierungsspezialist liefert damit
Antworten auf drängende Herausforderungen
der Intralogistiker.
Die Stellenausschreibungslisten der Intralogistiker sind
lang und werden immer länger. Gesucht werden vor allem
Wartungsmitarbeiter in den Logistikzentren und
diese ziehen mittlerweile von Lager zu Lager. Wer fährt
das bessere Schichtmodell, wo gibt es das beste Werkzeug und
wer zahlt noch ein bisschen mehr? Die Frauen und Männer können
sich ihre Jobs aussuchen. Es mangelt an Fachkräften. Heiß
begehrt sind vor allem Elektriker, denn nur ausgebildete Elektriker
dürfen an 400-V-Komponenten, wie Antriebssystemen, arbeiten.
Dazu kommen immer kleinere Wartungsfenster für die Antriebstechnik
im Logistikzentrum. Es herrscht Zeitdruck!
Tim-Oliver Ricke, Global Industry Manager Material Handling
& Logistics, Head of Intralogistics Engineering von Lenze, weiß
um die Herausforderungen der Branche. „Die Logistik muss
Energiekosten einsparen, es fehlt an qualifizierten Mitarbeitern
und gleichzeitig kommt immer mehr, immer kleinteiligere, kun-
denindividuellere Ware auf die Fördertechnik“, erklärt der Intralogistik-Experte.
Ricke und sein Team beliefern viele Intralogistiker
und E-Commerce-Händler mit Antriebstechnik weltweit. Ricke
war unlängst acht Wochen in den USA unterwegs und ist jetzt
zurück im Headquarter, um mit dem Team das Feedback zu analysieren.
Im Gepäck hatte er für die großen Retailer dieser Welt
ein Geschenk. Die Intralogistik-Experten von Lenze haben nämlich
eine Lösung für die vielfältigen Herausforderungen in der
Branche gefunden: Die Motorrolle o450 zur direkten Integration
in die Förderrollen. Das ist die stärkste bisher bekannte Rolle im
Markt – 115 anstatt 50 W, versichern die Entwickler.
Von einem „Technologiesprung“ sprechen sie bei Lenze und
auch die ersten Anwender staunen, heißt es in Rickes Team. „In
den USA gab es nur den Daumen hoch. Die Anwender verbinden
mit der Abkürzung MDR für die traditionelle Motorrolle vor allem
‚Massive Drain of Ressources‘ – also massiver Ressourcenverbrauch.
Es nervt viele nur noch. Wir ändern das und können das
beweisen“, verspricht Ricke. Was er nicht verrät: Lenze hat den
o450 zusammen mit ausgewählten Leitkunden entwickelt. Gesehen
haben ihn viele in diesen Wochen das erste Mal.
ENTLASTUNG DER ERSATZTEILLOGISTIK
Bei der Entwicklung der Motorrolle ist der Hersteller einen neuen
Weg gegangen – fernab von den klassischen Systemen im Markt.
Ricke: „Wir haben unsere langjährige Erfahrung in der Entwicklung
von Motoren und Steuerungen in den MDR einfließen lassen,
was einen komplett neuen Ansatz ergeben hat.“
Der Hersteller setzt bei der Motorrolle auf das Vernier-Prinzip,
das als Außenläufermaschine im Direktantrieb umsetzbar ist.
Der Motor überträgt seine Rotationsenergie über seinen Rotor direkt
auf das Fördergut oder das Förderband/-gurt. Der Verniermotor
selbst kombiniert einen 3-Phasenwechselstrommotor mit
einem verlustfreien magnetischen Getriebe. Gegenüber einem
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