04.09.2018 Aufrufe

First Ride 2018

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KURVENREICH<br />

INFORMATION<br />

Weitere Infos zum<br />

„Stressmanagement meets<br />

Mountainbike-Workshop“<br />

movement24<br />

Luisenstr. 62, 80798 München<br />

Tel. 089 92779929<br />

Mail info@movement24.de,<br />

d.schuster@movement24.de<br />

es diese zwei Stellschrauben gibt. An diesem<br />

Punkt kann ich versprechen: Wer sich Zeit<br />

nimmt für aktive Regeneration und nicht erwartet,<br />

dass sich Erholung von alleine einstellt,<br />

hat gute Chancen, Stressphasen gesund zu<br />

überstehen und am Montagmorgen wieder<br />

leistungsfähig auf der Matte zu stehen. Und<br />

wer bereit ist, sich ein paar Bewältigungsstrategien<br />

anzueignen, stärkt seine Widerstandsressourcen.<br />

Meistens muss man dabei gar<br />

nicht so viel Neues lernen. Vielmehr gilt es,<br />

vergessene oder verborgene Stärken wiederzuentdecken,<br />

wie zum Beispiel Kreativität,<br />

Realismus oder auch Enthusiasmus.<br />

Hier kommt nun endlich das Mountainbike<br />

ins Spiel. Wer mit dem Bike unterwegs ist,<br />

nutzt automatisch Techniken, um Hindernisse<br />

zu meistern. Eine stabile Position trotz Lockerheit<br />

und Gewichtsverlagerung geben der Abfahrt<br />

den richtigen Flow. Der gekonnte Einsatz<br />

der Bremsen hilft, Geschwindigkeit und Sicherheit<br />

im Griff zu haben. Die richtige Fokussierung<br />

und Linienwahl gibt absolute Kontrolle<br />

über die Richtungssteuerung. Im übertragenen<br />

Sinne greifen all diese Techniken auch bei<br />

der Stressbewältigung! So gilt es auf dem Trail<br />

genauso wie im Arbeitsleben, bei schwierigen<br />

Aufgaben oder Gesprächen innere und äußere<br />

Verkrampfung zu vermeiden.<br />

Von der Theorie zur Praxis<br />

Im Seminarraum geht es zur Sache. Die Teilnehmer<br />

diskutieren, welche Regenerationsstrategien<br />

am besten wirken. Für jeden funktioniert<br />

etwas anderes. Es wird viel gelacht und<br />

doch mit dem nötigen Ernst über den Reflexionsaufgaben<br />

gegrübelt. Die Gruppe ist dann<br />

sichtlich erfreut, als es endlich heißt „Aufsatteln!“.<br />

Selbstreflexion kann nämlich ganz<br />

schön anstrengend sein. Balance, Bremsen,<br />

Kurven und Hindernisse lauten die Begriffspunkte<br />

der nächsten Stunden.<br />

Nach jeder Übung schaffen wir den<br />

Transfer zu den alltäglichen Situationen, die<br />

uns herausfordern. Ein Aha-Erlebnis haben<br />

die Teilnehmer zum Beispiel, als wir das richtige<br />

Anvisieren üben. Wenn ich mich auf den<br />

Stein fokussiere, an dem ich eigentlich vorbeifahren<br />

möchte, steuere ich direkt darauf zu.<br />

So passiert es sehr häufig auch im stressigen<br />

Arbeitsalltag. Wer sich auf das Negative fokussiert,<br />

übersieht die Lösungen und verliert<br />

gerne mal den Überblick. Wenn man hingegen<br />

immer das Ziel im Auge behält, gelingt es<br />

auch, trotz Hindernissen oder Umwegen dorthin<br />

zu kommen. Wer dazu neigt, gerne mal<br />

dem Negativ-Fokus zu verfallen, dem empfehle<br />

ich, jeden Abend mindestens drei positive<br />

Dinge des Tages zu notieren. Nach einer<br />

kleinen Waldausfahrt kehren wir zurück in den<br />

Seminarraum.<br />

Eine letzte Aufgabe gilt es noch zu absolvieren.<br />

„Moving people from knowing to<br />

doing“ haben wir, die Gesundheitsexperten<br />

von movement24, uns auf die Fahnen geschrieben.<br />

Damit die Umsetzung im Alltag<br />

gelingt und jeder Seminarteilnehmer eine Verbesserung<br />

seines persönlichen Stressmanagements<br />

erreicht, soll sich jeder ein persönliches<br />

Ziel setzen. Was möchtest du angreifen? Was<br />

möchtest du verändern? Was wirst du dafür<br />

tun? Das Vorhaben so konkret wie möglich zu<br />

planen, ist eine der wichtigsten Strategien der<br />

Gesundheitsförderung. Diese Überlegungen<br />

dürfen die Mitarbeiter mit in das Wochenende<br />

nehmen, denn realistische Zielsetzung darf<br />

nicht überstürzt werden.<br />

Genauso wie das Balancieren auf dem<br />

Rad nicht nach zweimal Üben beherrscht<br />

wird, werden auch die Regenerationsmaßnahmen<br />

und Bewältigungstechniken nur dem<br />

gelingen, der regelmäßig übt und trainiert.<br />

Und zwar nicht erst dann, wenn das Stresslevel<br />

schon im roten Bereich ist. Somit heißt<br />

es üben, üben, üben – und das nicht nur auf<br />

dem Stresskiller Mountainbike.<br />

Text Danja Schuster Bild Johanna Fink<br />

98<br />

world of mtb Nº5.18

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