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Noor-un-Nisa Inayat Khan - SIFAT Sonderheft 2/2018 - Leseprobe

In diesem Sonderheft erinnern wir an die erste Frau, die kürzlich in die Silsila des Inayati-Ordens aufgenommen wurde. Noor Inayat Khan war Schriftstellerin, Kinderbuchautorin und Widerstandskämpferin im 2. Weltkrieg. 1943 wurde sie von der Gestapo in Paris verhaftet und nach einem Jahr Isolationshaft nach Dachau versetzt. Dort wurde sie nach langer Folter im Alter von 30 Jahren am 13. September 1944 hingerichtet. Ihr letztes Wort war: Liberté.

In diesem Sonderheft erinnern wir an die erste Frau, die kürzlich in die Silsila des Inayati-Ordens aufgenommen wurde. Noor Inayat Khan war Schriftstellerin, Kinderbuchautorin und Widerstandskämpferin im 2. Weltkrieg. 1943 wurde sie von der Gestapo in Paris verhaftet und nach einem Jahr Isolationshaft nach Dachau versetzt. Dort wurde sie nach langer Folter im Alter von 30 Jahren am 13. September 1944 hingerichtet. Ihr letztes Wort war: Liberté.

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<strong>SIFAT</strong> 1 / 2016<br />

<strong>SIFAT</strong> Impressum 2 / <strong>2018</strong><br />

Sufismus<br />

ist eine uralte Weisheit <strong>un</strong>d zugleich eine Methode der geistigen Schul<strong>un</strong>g,<br />

die Menschen befähigen soll, diese Weisheit in ihrem täglichen Leben zu<br />

verwirklichen.<br />

Wer dem Universalen Sufismus<br />

folgen will, wie ihn Hazrat <strong>Inayat</strong> <strong>Khan</strong> <strong>un</strong>d seine Nachfolger gelehrt haben<br />

<strong>un</strong>d lehren, ist nicht auf bestimmte Dogmen, Rituale oder spirituelle Techniken<br />

festgelegt.<br />

Der Universale Sufismus baut eine Brücke über die Unterschiede <strong>un</strong>d Grenzen<br />

hinweg, die die Menschen <strong>un</strong>d Religionen voneinander trennen. Er ermöglicht<br />

Menschen auch, ihre eigene Religion besser zu verstehen <strong>un</strong>d zu leben, weshalb<br />

jeder diesen Weg gehen kann, <strong>un</strong>abhängig von seiner Religionszugehörigkeit.<br />

Hazrat <strong>Inayat</strong> <strong>Khan</strong><br />

wurde am 5. Juli 1882 in der indischen Stadt Baroda<br />

geboren. Seine hoch angesehene Familie war durchdr<strong>un</strong>gen<br />

vom Geist mystischer Religiosität <strong>un</strong>d von der<br />

Liebe zur klassischen indischen Musik. <strong>Inayat</strong> <strong>Khan</strong> war<br />

von Kind auf in Kontakt mit den geistigen Traditionen<br />

des Islam wie des Hinduismus, in einer Atmosphäre<br />

fre<strong>un</strong>dlicher Toleranz über alle konfessionellen Grenzen<br />

hinweg. Im Jahre 1910 bekam er von seinem spirituellen<br />

Lehrer, Abu Hashim Madani, der der Sufi-Tradition der<br />

Chishtis angehörte, den Auftrag, den Sufismus in den Westen zu bringen. Hier<br />

wurde er der Begründer <strong>un</strong>d das geistige Oberhaupt (Pir-o-Murshid) der Sufi-<br />

Beweg<strong>un</strong>g <strong>un</strong>d ihrer esoterischen Schule, des <strong>Inayat</strong>i-Ordens, <strong>un</strong>d er schuf den<br />

Universellen Gottesdienst. Längere Zeit lebte er in Suresnes bei Paris, von wo er<br />

oft zu Reisen in die ganze westliche Welt aufbrach. Seine Vorträge füllen die 13<br />

Bände seiner „Sufi Message“. Er starb am 5. Februar 1927 in New Delhi.<br />

Hazrat <strong>Inayat</strong> <strong>Khan</strong>s Lehre <strong>un</strong>d die seiner Nachfolger ist geprägt von einer<br />

umfassenden Toleranz, einer Verehr<strong>un</strong>g <strong>un</strong>d Liebe zu allen Propheten <strong>un</strong>d Heiligen<br />

der Menschheit <strong>un</strong>d einem Verständnis gegenüber der Vielfalt der religiösen<br />

Traditionen <strong>un</strong>d Lebenserschein<strong>un</strong>gen.<br />

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