11.09.2018 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 04 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Branchen & Betriebe<br />

DER WEG IN DIE<br />

SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />

Von der Beratung bis zum ersten Auftrag<br />

Starre Arbeitszeiten, lange Wege zur Arbeit, mangelnde Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf … – die Gründe, eine selbstständige Tätigkeit anzustreben, sind vielfältig. Selbst<br />

bestimmen zu können, wann der Tag anfängt und wann er endet, Berufsverkehr und<br />

Stau hinter sich zu lassen und eigene Ideen zu verwirklichen – das alles hört sich gut<br />

an. Doch was braucht es außer einer gehörigen Portion Unternehmergeist noch?<br />

Damit eine Existenzgründung erfolgreich<br />

ist, braucht sie eine solide Vorbereitung.<br />

Neben einer guten Geschäftsidee ist vor<br />

allem ein durchdachtes Konzept wichtig.<br />

Es muss klar sein, wie mit dem Vorhaben<br />

Geld verdient werden kann und welche<br />

Kosten bei der Umsetzung entstehen.<br />

Wer sind die Kunden für die anzubietende<br />

<strong>Die</strong>nstleistung oder das Produkt und<br />

wie sind sie zu erreichen? Welche Mitbewerber<br />

sind auf dem Markt?<br />

Beratung schafft Sicherheit<br />

„Der Weg in die Selbstständigkeit – ob<br />

als Freiberufler, im gewerblichen oder<br />

industriellen Bereich – setzt viel Mut,<br />

eine gute Geschäftsidee und die nötige<br />

Fachkompetenz voraus“, sagt David Eßer,<br />

Gründungsberater bei der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />

Rhein-Erft GmbH (WFG).<br />

Für alle freien Berufe (siehe Katalogoder<br />

katalogähnliche Berufe) führt<br />

die WFG eine kostenlose Erstberatung<br />

durch. „Alle anderen vermitteln wir<br />

gerne an die für sie zuständige Kammer<br />

in unserer Region“, erklärt Eßer.<br />

<strong>Die</strong> Erstellung eines Businessplans bringt<br />

Klarheit und Struktur in das geplante Vorhaben<br />

und ist Voraussetzung für die Inanspruchnahme<br />

von Förderprogrammen sowie<br />

Gesprächen mit der Bank. <strong>Die</strong> Grundlage dafür<br />

ist ein gut erarbeitetes Geschäftsmodell,<br />

welches den Markt erkundet, Einflüsse von<br />

außen bewertet sowie erste Planzahlen ermittelt.<br />

Welche Leistungen selbst erbracht<br />

werden können und welche extern eingekauft<br />

werden müssen, kann durch eine Analyse<br />

der vorhandenen Chancen und Risiken,<br />

Stärken und Schwächen ermittelt werden.<br />

Förderungen erhalten<br />

Ob eine Förderung in Anspruch genommen<br />

werden kann, hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab und lässt sich nur in einem<br />

persönlichen Gespräch klären. <strong>Die</strong><br />

finanziell geförderte Unterstützung durch<br />

einen professionellen Berater kann helfen,<br />

eine Geschäftsidee zu konkretisieren<br />

und zu schärfen, wenn diese noch nicht<br />

ganz klar ist und mit dem Vorhaben noch<br />

nicht begonnen wurde („Beratungsprogramm<br />

<strong>Wirtschaft</strong>“ des Landes NRW).<br />

Foto:magele-picture - Fotolia.com<br />

Personen, die aus der Arbeitslosigkeit heraus<br />

eine Selbstständigkeit planen, können<br />

über die Agentur für Arbeit Zuschüsse<br />

zum Lebensunterhalt beantragen. Hierfür<br />

ist eine Tragfähigkeitsbescheinigung notwendig,<br />

die die WFG nach positiver Prüfung<br />

des Businessplans ausstellt.<br />

Den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit gewagt –<br />

ein Beispiel aus der Praxis<br />

Mirela Zejcirovic wusste genau, was sie<br />

wollte, als sie vor einem halben Jahr den<br />

Weg in die Selbstständigkeit wagte. „Ich<br />

bin superglücklich, das war die beste Entscheidung<br />

meines Lebens“, freut sie sich.<br />

Als freischaffende Redakteurin kann sie<br />

kreativer und flexibler arbeiten als früher.<br />

Da wurde sie für einzelne Projekte<br />

gebucht, die sich manchmal nahtlos aneinanderreihten.<br />

Es blieb wenig Zeit, um eigene<br />

Ideen umzusetzen.<br />

Über den Weg in die Selbstständigkeit habe<br />

sie früher schon nachgedacht, doch Ängste<br />

und Unsicherheiten überwogen. Ein Beratungsgespräch<br />

bei der Agentur für Arbeit<br />

zeigte verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten<br />

auf und der Besuch eines Existenzgründungsseminars<br />

hat schließlich geholfen,<br />

die Zweifel zu überwinden.<br />

Auch die Erstellung eines Businessplans<br />

war hilfreich. Das Geschäftsmodell, die<br />

notwendigen Maßnahmen und die benötigten<br />

sowie zu erwartenden Finanzmittel<br />

aufzuschreiben, brachten Klarheit in das<br />

Vorhaben.<br />

Mirela Zejcirovic wurde durch die WFG<br />

fachkundig beraten und beantragte daraufhin<br />

bei der Agentur für Arbeit einen<br />

Existenzgründungszuschuss, der sie in<br />

den ersten Monaten nach Gründung finanziell<br />

unterstützt.<br />

„Vom ersten Tag an hatte ich genug Arbeit“,<br />

so Zejcirovic und freut sich über<br />

das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Ob<br />

und welche Fördermittel ihr zukünftig<br />

gewährt werden können, hängt vom bisherigen<br />

Erfolg und der Entwicklung ihres<br />

Unternehmens ab. Auch dabei wird<br />

sie durch die WFG kompetent beraten.<br />

32 www.diewirtschaft-koeln.de

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