Taxi Times DACH - Juni 2018
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SHARING<br />
ECO-BUS<br />
Für Mobilitätsverbesserungen<br />
müssen nicht unbedingt neue Anbieter<br />
als Billigheimer auf den Markt drängen.<br />
Vielmehr muss es darum gehen, bestehende<br />
Verkehrsträger zu integrieren. Das Max-Planck-<br />
Institut für Dynamik und Selbstorganisation<br />
(MPIDS) Göttingen probiert dies während der<br />
nächsten zwei Jahre in vier Gemeinden in<br />
Niedersachsen mit der Plattform „EcoBus“.<br />
Im Pilotversuch kommen fünf Sprinterbusse<br />
zum Einsatz. Bei Mehrbedarf soll die Flotte<br />
vorzugsweise von Bus- oder <strong>Taxi</strong>- bzw.<br />
Mietwagenunternehmen betrieben<br />
werden. prh<br />
TAXI-<br />
SHARING IN DEN<br />
MILLIONENSTÄDTEN<br />
Thomas Lohse von Hansa-Funk in Hamburg und<br />
BZP-Vizepräsident Hermann Waldner haben sich<br />
eindeutig zum <strong>Taxi</strong>-Sharing bekannt. „Für unsere<br />
Außendarstellung und für unsere Gewerbepolitik ist<br />
<strong>Taxi</strong>-Sharing sehr wichtig, es ist ein Ausweis unserer<br />
Bereitschaft und unserer Fähigkeiten“, betont Waldner<br />
und kündigte den Start des geteilten <strong>Taxi</strong>s für Berlin,<br />
München und Köln an. Lohse, in dessen Hamburger<br />
Zentrale <strong>Taxi</strong>-Sharing bereits angeboten wird,<br />
berichtet von bis zu 1 000 Fahrten am Tag, die<br />
man zum Start dank einer erfolgreichen Pressekampagne<br />
hatte. Danach wurde es wieder<br />
weniger. „Dieser Markt ist kein Selbstläufer.<br />
Man wird ihn langfristig<br />
bewerben müssen.“ jh<br />
WUNDER<br />
ZUM ZWEITEN<br />
MOIA 2:<br />
ZEIT GEWONNEN<br />
IN HANNOVER<br />
Der geplante Moia-Start in Hannover ist zunächst<br />
einmal aufgeschoben. Ein bei der Vergabekammer<br />
Lüneburg eingereichter Nachprüfungsantrag wurde<br />
angenommen. Die Hannoveraner Genehmigungsbehörde<br />
unterliegt nun zunächst einem „Zuschlagsverbot“.<br />
Gunther Zimmermann, Geschäftsführer der Fachvereinigung<br />
<strong>Taxi</strong> und Mietwagen im GVN, begrüßte<br />
die Lüneburger Entscheidung. Die so gewonnene<br />
Zeit müsse genutzt werden, „um den ÖPNV<br />
als Einheit aus ÖPNV mit Bussen, Bahnen,<br />
<strong>Taxi</strong>s und neuen Konzepten zu<br />
begreifen und weiterzuentwickeln“.<br />
jh<br />
Was Moia kann, will „Wunder“ auch<br />
können – in kleineren Städten. Im August will<br />
das Unternehmen mit einem Smart-Shuttle-<br />
Projekt in einer Stadt mit 50 000 Einwohnern<br />
starten. Das größere Geschäftsfeld scheint aber der<br />
Vertrieb der Software zu sein. Betreiber von Fahrdiensten,<br />
wie Sammeltaxis oder „Rufbusse“, sollen<br />
die Software nutzen und pro Fahrt und Fahrgast<br />
30 Cent an das Unternehmen abführen. Für die<br />
Firma ist es der zweite Versuch, in Deutschland<br />
Fuß zu fassen. 2014 war man mit<br />
der Idee, Fahrten an Laien-<strong>Taxi</strong>s zu<br />
vermitteln, an der deutschen<br />
Gesetzgebung gescheitert.<br />
prh<br />
TAXI JUNI / JULI / <strong>2018</strong><br />
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