Mitteilungsblatt Jänner 2012 - Parkinson Selbsthilfe Wien
Mitteilungsblatt Jänner 2012 - Parkinson Selbsthilfe Wien
Mitteilungsblatt Jänner 2012 - Parkinson Selbsthilfe Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
~ <strong>Mitteilungsblatt</strong> der <strong>Parkinson</strong> <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe <strong>Wien</strong> ~ <strong>Jänner</strong> <strong>2012</strong> - 10 -<br />
Negative Grundgedanken können entstehen durch:<br />
Kontrollverlust - das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmächtigkeit dem Fortschreiten der<br />
Krankheit gegenüber, der durch die Bewegungseinschränkung ausgelöst und verstärkt wird<br />
Antriebsschwäche – der Hang dazu Dinge auf später zu verschieben<br />
In der ON-Phase Versäumtes nachholen wollen und sich so überlasten<br />
Positive Gegenstrategien:<br />
Durch Aktivität wieder in gute Stimmung kommen<br />
Sich nicht überlasten<br />
Gesellschaftliche Kontakte aufnehmen und regelmäßig pflegen<br />
Positive Aktivitäten planen und durchführen<br />
Einen Tagesplan machen und dabei die ON-Phasen bewusst für Aktivitäten nützen<br />
Auch kleine Dinge genießen – z.B. ein Stück Kuchen mit bewusster Freude essen<br />
Einem Verein beitreten – sozialer Kontakt zu anderen Menschen in Verbindung mit sportlicher<br />
Herausforderung<br />
Neue Herausforderungen und Ziele suchen, wenn bisherige Tätigkeiten und Hobbys durch den<br />
Krankheitsverlauf nicht mehr ausgeführt werden können<br />
Sich zumindest 20 min. täglich Bewegung verschaffen – wer sparen muss: ein Spaziergang in<br />
der Natur kostet nichts<br />
Ganz wichtig: kein Selbstmitleid aufkommen lassen!<br />
Da Stress für <strong>Parkinson</strong>- PatientInnen immer zu einer Verschlechterung ihres Zustands führt,<br />
sollte man ein Entspannungsritual erlernen und einüben, das man bei Bedarf anwenden kann<br />
und das einem hilft, mit innerer Unruhe, Angst und Stress besser umzugehen.<br />
Der richtige Zeitpunkt zum Einüben dieses Rituals ist abends im Bett. Wenn man die Technik<br />
einmal beherrscht, kann man jeden Ort, an dem man sich gerade befindet, zur Entspannung<br />
nützen.<br />
Man beginnt damit, den Tagesablauf rückblickend zu betrachten und sich 3 Dinge zu merken,<br />
die positiv waren und für die man dankbar ist.<br />
Ihre konkrete Entspannungsübung könnte so aussehen:<br />
Sie nehmen eine angenehme Position ein und schließen die Augen.<br />
Sie wählen in Gedanken einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen – das kann ein Ort sein, den<br />
man in der Realität mit einer angenehmen Erinnerung verbindet, aber auch ein erfundener Ort,<br />
der sogar auf einem anderen Planeten gelegen sein könnte.<br />
Man versucht sich ein ausführliches Bild dieses Ortes vor dem inneren Auge zu erzeugen – das<br />
kann das Meer, ein See, ein Wald, eine Blumenwiese oder etwas ganz Anderes sein.<br />
Stellen Sie sich jetzt eine Szene vor, die ihnen persönlich besonders angenehm ist. Welche<br />
Bilder sehen Sie? Welches Bild verbinden Sie am besten mit den Begriffen: Ruhe, Wohlfühlen<br />
und Geborgenheit? Jeder Gedanke, der ihnen beim Suchen kommt, ist erlaubt und sollte<br />
angenommen werden. Welche Farben finden Sie angenehm? Welche Geräusche können Sie<br />
hören (z.B. Vogelstimmen, Meeresrauschen)? Können Sie auch Gerüche wahrnehmen?<br />
Welcher Duft löst angenehme Empfindungen bei Ihnen aus? Spüren Sie einen Lufthauch auf<br />
der Haut? Spüren Sie einen angenehmen Geschmack auf der Zunge? Was fehlt Ihnen jetzt<br />
noch? Ergänzen Sie das so bereits entstanden Bild vor ihrem geistigen Auge nach ihren<br />
persönlichen Bedürfnissen. Wie würden Sie das Bild nennen? Fällt ihnen dazu eine Gedicht-<br />
oder Liedzeile ein? Wenn Sie sich jetzt ein Erinnerungsstück von diesem Bild in den Alltag