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12 ESSEN & TRINKEN<br />
Ricardo M. im Parkview Restaurant<br />
im Hotel The Fontenay<br />
AFTER-SHOW-<br />
DINNER<br />
Am anderen Ufer – diesen Witz kann ich mir mit Blick auf<br />
die Leserschaft dieser Hochglanz-Gazette nicht verkneifen<br />
– liegt Hamburgs Schmuddelviertel St. Georg. Auf dieser<br />
Alsterseite jedoch, an der ich gerade stehe, war die Welt seit<br />
jeher in Ordnung. Die Rede ist vom Stadtteil Rotherbaum, genauer<br />
gesagt vom Sträßchen Fontenay. Verdankt das eine Stadtviertel<br />
seinen Namen dem Lepra-Hospital St. Georg, so sieht’s hier ein<br />
wenig anders aus: Schiffsmakler John Fontenay, seines Zeichens<br />
so vermögend, dass selbiger Anfang des 19. Jahrhunderts an dieser<br />
Stelle große Ländereien kaufte, ist Namensgeber der exklusiven<br />
Adresse der Hansestadt. In bester Tradition, könnte man meinen,<br />
kaufte genau hier der auch heutzutage vermögende Unternehmer<br />
Klaus-Michael Kühne die Hausnummer 10 und baute für 100 Millionen<br />
Euro das neue Luxus-Wahrzeichen Hamburgs: das 5-Sterne-<br />
Hotel The Fontenay. In<br />
bester hanseatischer Tradition<br />
also könnte die Straße<br />
nun eigentlich umbenannt werden: in Kühne anstatt Fontenay. Wie<br />
ein weißes Riesensegel thront es da, elegant geschwungen, Luxus<br />
pur, eine jetzt schon bekannte Rooftop-Bar und gleich zwei Restaurants.<br />
Wenigstens eins davon muss ich für euch mal unter die<br />
Lupe nehmen. Ich setze mich an einen der Tische auf der Gartenterrasse<br />
des Parkview-Restaurants und erblicke, der Name lässt es<br />
vermuten, den Alsterpark, Segelboote, den Rasenmäherroboter in<br />
Britisch Grün – und da hinten sogar die mitunter knackigen Jogger<br />
an der Alster. Ich bekomme Appetit!<br />
Parkview im Hotel The Fontenay, Fontenay 10, S-Dammtor,<br />
Hamburg, www.thefontenay.de<br />
FOTO: ROMAN HOLST / INSTAGRAM.COM/ROMAN_HOLST<br />
ESSEN<br />
Hervorragend! Das hätte auch Schiffsmakler<br />
John Fontenay geschmeckt! Bereits das Sashimi<br />
als Vorspeise ist super, die Bandnudeln<br />
mit viel Trüffeln sind ein Gedicht, das Dry<br />
Aged Rib Eye Steak ist fettdurchzogen, aber<br />
knackig. Highlight: das Parkview flambiert die<br />
Crêpes Suzette noch direkt am Tisch.<br />
BEDIENT WERDEN<br />
Wirklich reizend, die kleinen Jungs und<br />
Mädels in ihren dunkelblauen Samtwesten.<br />
Flink, freundlich, sodass sogar das<br />
unsichere Wechseln der Gaskartusche<br />
beim Crêpes-Suzette-Flambieren unterhaltsam<br />
wird.<br />
FEIERN<br />
Zum Parkview-Restaurant gehören noch<br />
zwei private Dining-Räume dazu. Ach ja,<br />
und noch ein ganzes Hotel! Wer statt in<br />
einem der großen Festsäle lieber sehr<br />
intim feiert, der nimmt sich einfach ein<br />
Zimmer ...<br />
TRINKEN<br />
Im Parkview trinke ich den besten alkoholfreien<br />
Sekt ever! Großartig aber auch der prozenthaltigere<br />
Teil der Karte, der Cappuccino<br />
zum Abschluss bestätigt: Ich esse nicht nur,<br />
sondern trinke auch auf 5-Sterne-Niveau.<br />
SITZEN<br />
Wenn ich sage, dass sogar die Toiletten<br />
so schön sind, dass sich ein Besuch lohnt,<br />
dann sagt das ja schon einiges. Innen<br />
dezent elegant, eine riesige, beleuchtete<br />
Marmorwand, wie es grad so modern ist.<br />
Das Allerbeste: der traumhafte Alsterblick.<br />
FLIRTEN<br />
Wenn man finanziell aufsteigen möchte,<br />
eigentlich der ideale Ort dafür. Denn<br />
mit etwas Glück ist ja ein schwuler Erbe<br />
von Herrn Fontenay zu Gast – oder von<br />
Herrn Kühne!<br />
RICARDO M. IM OKTOBER<br />
27.10., Club-BINGO! mit RICARDO M., Club 20457, Osakaallee 8, Hamburg, U Überseequartier, U Meßberg, 20 Uhr<br />
www.ricardo-m.com