sPositive_1809_web
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SC LANGENTHAL<br />
«Die revolutionäre, die grosse, die<br />
oberaargauische Lösung liegt auf der<br />
Hand: Ein Umzug ins ehemalige Nationale<br />
Sportzentrum Huttwil, wo der SCL schon<br />
seinen Nachwuchs trainiert.»<br />
pels» zu einer modernen Hockey-Arena ist<br />
politisch nicht mehr machbar und nicht<br />
finanzierbar. Und bevor in Langenthal unter<br />
den nun neu gegebenen Voraussetzungen<br />
eine neue Arena steht, ist Jesus Christus<br />
wieder auf die Erde zurückgekehrt.<br />
Moderne Hockeystadien im Schoren oder<br />
im Hard sind inzwischen nichts anderes als<br />
Luftschlösser. Nichts ist teurer und aufreibender,<br />
als die Rennovation oder der Bau<br />
von Luftschlössern. Der Entscheid der<br />
Stadt wird den SCL auch wirtschaftlich<br />
treffen. Die Euphorie rund um den Neubau<br />
und die Perspektiven danach hätten auch<br />
das Sponsoring des Klubs befeuert. Dies<br />
wohl sogar zeitnah. Denn sexy ist, was vorwärts<br />
geht, was grösser wird, was Zukunft<br />
hat. Die Verzögerung und die Ungewissheit,<br />
ob überhaupt jemals gebaut wird,<br />
zieht jedoch der Euphorie den Stecker.<br />
WEG VON LANGENTHAL<br />
Man habe den Entscheid akzeptiert, gibt<br />
man sich beim SC Langenthal passiv. Man<br />
warte jetzt ab und prüfe andere Optionen.<br />
Einige Szenekenner und Journalisten<br />
sind überzeugt, dass Lobbying bei der<br />
Politik in Langenthal nichts bringt. Sie<br />
sind überzeugt, dass es nicht mehr gelingen<br />
wird, den Stadtpräsidenten hinter<br />
dem Ofenbänkli hervorzulocken und<br />
Stellung zu beziehen. Die Situation sei<br />
nämlich nicht nur rund um die neue Eishalle<br />
verfahren. Zitiert werden will jedoch<br />
keiner. Zwar lobt Stefan Anliker den<br />
Stadtpräsidenten als überzeugten Befürworter<br />
und zuverlässigen Ansprechspartner.<br />
Aber den Einwand eines Chronisten,<br />
dass ein führungsstarker Stadtpräsident<br />
sich mit etwas, wovon er überzeugt sei,<br />
auch an die Öffentlichkeit wenden könne,<br />
wusste Anliker nicht zu kontern.<br />
Braucht der SCL jetzt den grossen, den<br />
mutigen, den revolutionären Schritt?<br />
Noch sind alle gefangen in ihren alten<br />
Strukturen und Denkschemen. Stephan<br />
Anliker und Gian Kämpf sträuben sich an<br />
diesem Mittwoch-Nachmittag im «Bären»<br />
sichtlich gegen den Gedanken, ihr Hockey-Unternehmen<br />
an einem anderen Ort<br />
als in Langenthal zu stationieren. Dabei<br />
SCL-Präsident<br />
Stephan Anliker<br />
34 s’Positive 9 / 2018