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liegt die Lösung auf der Hand. Die revolutionäre,<br />
die grosse, die oberaargauische<br />
Lösung. Ein Umzug ins ehemalige Nationale<br />
Sportzentrum Huttwil (heute Campus<br />
Perspektiven). Bereits jetzt betreibt<br />
der SCL dort einen Teil seiner Nachwuchsorganisation<br />
und sein Frauenteam.<br />
EINE MACHBARE VISION<br />
In Huttwil ist alles schon da: Ein Stadion,<br />
das mit ein paar Handgriffen auf guten<br />
NLB-Stand gebracht werden kann, die<br />
Möglichkeiten zum Betrieb eines zweiten<br />
oder dritten Eisfelds, die Räumlichkeiten<br />
für einen Hockey-Profibetrieb, genügend<br />
Parkplätze und die Anbindung an den öffentlichen<br />
Verkehr. Jede halbe Stunde<br />
fährt die Eisenbahn von Langenthal nach<br />
Huttwil.<br />
Die «Arena Oberaargau AG» kann sich<br />
nach dem Scheitern des Projekts im Hard<br />
der Lösung Huttwil annehmen. Warum<br />
nicht Markus Bösiger die Anlage abkaufen?<br />
Das kostet erstens in Quadrat weniger<br />
Geld und Nerven als die Planung eines<br />
Stadion-Luftschlosses in Langenthal. Es<br />
braucht keine neuen Bewilligungsverfahren<br />
und wenn die Idee zügig aber ohne<br />
Hast verfolgt wird, hat der SCL in zwei<br />
Jahren alle Infrastrukturprobleme gelöst.<br />
Wir sind sicher, dass Markus Bösiger in<br />
dieser Sache mit sich reden lässt. Er wird<br />
in drei Jahren 65, er ist seiner Zeit oft weit<br />
voraus und für ein Projekt Oberaargau<br />
lässt er sich begeistern. Und warum nicht<br />
ein Kauf zusammen mit dem aktuellen<br />
Generalmieter und Betreiber des Campus<br />
Perspektiven? Warum nicht ein gemeinsamer<br />
Ausbau zu einer multifunktionellen<br />
Anlage? Und da Stephan Anliker sowieso<br />
eine Affinität für gastronomische Weltkulturgüter<br />
und Ballenbergs hat – er ist<br />
am Bären zu Langenthal und am Bären zu<br />
Madiswil beteiligt – könnte er auch gleich<br />
das Hotel «Zum kleinen Prinz» erwerben,<br />
den Huttwilern so den Saalbau erhalten<br />
und im gleichen Gebäude die SCL-Geschäftsstelle<br />
einrichten.<br />
SCL-Geschäftsführer<br />
Gian Kämpf<br />
In Langnau, einem Ort mit viel weniger<br />
Wirtschaftskraft als Langenthal, haben<br />
die Stimmbürger gar mit einer Mehrheit<br />
von über 76 Prozent 15 Millionen für<br />
die Stadion renovation gutgeheissen.<br />
OBERAARGAU STATT LANGENTHAL<br />
Der SCL nicht mehr in Langenthal? Dagegen<br />
laufen die im Gestern verhafteten<br />
Traditionalisten natürlich Sturm. Unmöglich!<br />
Da kommen keine Zuschauer mehr!<br />
Da steigen die Sponsoren aus! Da verliert<br />
der SCL seine Seele! Altgediente Chronisten<br />
monieren, der SCL könne nur in Langenthal<br />
existieren. Das ist alles – excusez<br />
l’expression – barer Unsinn.<br />
Trägt die Aktiengesellschaft, die das<br />
Stadion im Hard bauen wollte, nicht bereits<br />
die Bezeichnung «Oberaargau» in<br />
ihrem Namen? Richtig, so heisst sie. Es<br />
geht also um ein Projekt für unsere Region.<br />
Die SCL Tigers, der EHC Biel, der SCB<br />
oder der EHC Olten sind nicht an einem<br />
anderen Standort denkbar. Sie sind an<br />
ihrem Standort tief verwurzelt. Das zeigt<br />
sich schon daran, dass die Politik für neue<br />
Stadien gesorgt hat – in Langnau, einem<br />
Ort mit viel weniger Wirtschaftskraft als<br />
Langenthal, haben die Stimmbürger gar<br />
mit einer DDR-Mehrheit von über 76 Prozent<br />
15 Millionen für die Stadionrenovation<br />
gutgeheissen. Was, auf die Steuerkraft<br />
übertragen, in Langenthal einer Investition<br />
von mehr als 30 Millionen entsprechen<br />
würde. Das ist im Zusammenhang<br />
mit Langenthal bemerkenswert.<br />
Denn Langnau ist SVP-Herzland und<br />
Bernhard Antener («der rote Bernhard»)<br />
war der erste SP-Gemeindepräsident der<br />
Geschichte in einer durch und durch bürgerlichen<br />
politischen Kultur. Und trotzdem<br />
hat er es geschafft, die Stadion-Renovierung<br />
durchzubringen. Durch kluges<br />
Taktieren, Begeisterungsfähigkeit und<br />
den Mut, sich für eine Sache zu enga<br />
s’Positive 9 / 2018 35