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Grundstudium Biologie Grundkurs V

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Durchführung:<br />

Stellen Sie sich wie folgt die Präparate für die mikroskopische Betrachtung aller vorgegebenen<br />

Bakterien her: Geben Sie mit einer Pasteurpipette einen Tropfen Wasser auf den Objektträger.<br />

Daneben geben Sie mit der Impföse wenig Bakterienmasse von den Plattenkulturen. Verreiben<br />

Sie die Bakterien mit der Impföse homogen auf dem Objektträger. Ziehen Sie dann die Bakterien-<br />

suspension homogen in den Wassertropfen hinein. Die Impföse ist nach jedem Gebrauch auszu-<br />

glühen! Von den Flüssigkeitskulturen geben Sie 2-3 Impfösen direkt auf den Objektträger. Legen<br />

Sie dann das Deckglas auf, und mikroskopieren Sie zunächst mit dem 40er und dann mit dem<br />

100er Objektiv (mit Immersionsöl). Skizzieren Sie die jeweiligen Zellformen und notieren Sie die<br />

Pigmentierung der Ausgangskolonie.<br />

2. Cytologie<br />

Viele Bakterien sind stäbchenförmig und wenig pigmentiert (siehe Beispiel 4). Hier kann man zur<br />

Identifizierung zunächst zelluläre Strukturen nachweisen, indem man diese durch Färbung sichtbar<br />

macht. Eine für diagnostische und taxonomische Zwecke wichtige Färbe-Methode ist die<br />

"Gram-Färbung" (H. C. Gram war ein dänischer Mikrobiologe). Sie erfordert 4 Teilschritte, gefolgt<br />

von einer Gegenfärbung: 1) strukturschonende Hitzeabtötung (Fixierung) der Zellen. Färbung<br />

der gesamten Zelle in zwei Teilschritten (2 und 3) mit einem Kristallviolett-Jod Komplex als<br />

dunkelviolettem Farblack. 4) Differenzierung, d.h. selektive Entfärbung der Zellen mit Ethanol. 5)<br />

Gegenfärbung mit Fuchsin. Bei den Gram-positiven Bakterien wird durch den vielschichtigen, dickeren<br />

Peptidoglycan-Sacculus der Farblack beim Differenzierungsschritt besser in der Zelle zurückgehalten<br />

als bei den Gram-negativen Bakterien mit ihrer dünnen Peptidoglycanschicht. Grampositive<br />

Bakterien bleiben bei der Differenzierung daher dunkelviolett. Gram-negative werden<br />

entfärbt, sie werden bei einer anschließenden Gegenfärbung mit Fuchsin rot gefärbt. Damit kann<br />

man Bakterien mit Hilfe der Gram-Färbung in zwei große Gruppen einteilen, die sich anhand der<br />

Zellwandstruktur voneinander unterscheiden.<br />

Vers. IV.2<br />

Material:<br />

- Platten-Kulturen von Escherichia coli und Bacillus sp..<br />

- Färbelösung nach Gram: Kristallviolett (1:5 mit Aqua dest. verdünnt).<br />

- Lugolsche Lösung (Iod-Kaliumiodid-Lösung): 1g Jod + 2g KJ in 300 ml Aq. dest.(unverd. 1%)<br />

- Ethanol: 96%ig.<br />

- Fuchsinlösung: gesättigte, filtrierte Fuchsinlösung mit Aqua dest. 1:10 verdünnt.<br />

- Mikroskop (Hellfeldeinstellung), Objektträger, Immersionsöl, Impföse, Pasteurpipetten,<br />

- Pipettenhütchen<br />

Durchführung:<br />

Führen Sie die Gram-Färbung mit (a) Escherichia coli und (b) Bacillus sp. sowie mit einer Mi-<br />

schung von (a) und (b) wie folgt durch (die Reagenzien sind gebrauchsfertig vorgerichtet):<br />

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