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Grundstudium Biologie Grundkurs V

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5<br />

Formen (z. B. Sporen) abzutöten. Deshalb sollte das Sterilisiergut nach 30 minütigem Aufkochen<br />

und einer 4 stündigen Standphase bei Raumtemperatur (Sporen keimen dann zu hitzelabilen vegetativen<br />

Zellen aus) ein zweites Mal gekocht werden (fraktionierte Sterilisation = Tyndallisation).<br />

Gebräuchlicher ist es jedoch, Flüssigkeiten im Dampfdrucktopf (Autoklav) unter gespanntem<br />

Dampf bei höheren Temperaturen zu sterilisieren (2 atm = 202,65 kPa ; 121 °C).<br />

Versuch I. 2<br />

Zur Überprüfung der Wirksamkeit üblicher Sterilisationsverfahren wird je eine Spatelspitze Spo-<br />

renerde (reife Komposterde) in fünf Reagenzgläser gegeben. Die Reagenzgläser werden mit Kap-<br />

pen verschlossen und beschriftet (Datum, Versuch, Gruppen-Nr., Röhrchen-Nr. ). Je ein Reagenz-<br />

glas wird anschließend<br />

• bei Raumtemperatur gehalten (Kontrolle, Rö. Nr. 1 )<br />

• 2 Minuten bei 180 °C im Heißluftsterilisator erhitzt ( Rö. Nr. 2 )<br />

• 30 Minuten bei 180 °C im Heißluftsterilisator erhitzt ( Rö. Nr. 3 )<br />

• 30 Minuten im Dampftopf gekocht ( Rö. Nr. 4 )<br />

• 15 Minuten im Autoklaven bei 2 atm gehalten ( Rö. Nr. 5 ).<br />

Nach dem Abkühlen werden die Reagenzgläser steril mit je 8 ml des autoklavierten GPH-<br />

Flüssigmediums versetzt ( von AssistentInnen) und bei 30 °C bebrütet.<br />

3. Luftkeimplatten<br />

Die Luft enthält feine Wassertröpfchen oder kleine Partikeln als Schwebestoffe, an die Bakterien<br />

oder Pilzsporen angeheftet sein können. Die Zusammensetzung solcher in der Luft enthaltenen<br />

Populationen wird durch den Grad der Luftfeuchtigkeit, die Temperatur, Art und Intensität der<br />

Strahlung oder auch durch spezifische Keimquellen (z.B. antibiotikaresistente Bakterien in Krankenhäusern)<br />

bestimmt. Bei niedrigem Feuchtigkeitsgehalt der Luft und intensiver Sonnenstrahlung<br />

bleiben nur wenige Organismen vermehrungsfähig. Viele dieser Bakterien sind pigmentiert,<br />

bilden Sporen oder haben einen hohen GC-Gehalt der DNA. Auf Luftplatten findet man häufig<br />

Vertreter der Gattungen Micrococcus, Corynebacterium, Mycobacterium, Nocardia, Streptomyces<br />

und die Hefe Rhodutorula.<br />

Versuch I. 3<br />

Material: Für die Anreicherung von Keimen aus der Luft verwenden wir Platten (Petrischalen) mit<br />

GPH- und MP-Agar (siehe Anhang). Jede Gruppe gießt oder erhält je eine Platte mit einem der<br />

beiden Nährböden.<br />

Durchführung:<br />

An einem vom Kursleiter angegebenen Standort werden die Petrischalen für 30 min mit abgeho-<br />

benem Deckels exponiert. Die auf der Unterschale außen beschrifteten Platten (Gruppen-Nr, Da-<br />

tum, Standort) werden bei 30°C bebrütet.

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