28 Das Leben ist anders als in der Vergangenheit. Natürlich. Es ist meine erste Erfahrung im Ausland. Ein neues Land, eine neue Kultur. Ich gehe da sehr neugierig ran, bin sehr offen gegenüber allem und freue mich, dass ich das mit 21 Jahren schon alles erleben darf. LIGUE 2 Im Oktober 2014 feierte Moussa Niakhaté mit 18 Jahren seine Premiere in der Ligue 2. Drei Jahre spielte er mit dem FC Valenciennes in dieser Klasse, ehe er 2017 zum FC Metz wechselte und nach einem Jahr in der Ligue 1 in die Ligue 2 abstieg. Fußballer reifen. Ich freue mich in Mainz zu sein und habe schon vieles entdeckt. Für mich ist hier alles positiv.“ Niakhaté ist einer, der wissbegierig ist, der nachfragt und dessen positives Denken im Klub gut ankommt. „Ich verstehe mich mit allen in der Kabine gut. Ich mag es, mich auszutauschen, suche immer die Konversation“, sagt er. „Es ist klar, dass wir Spieler nicht alle dieselben Hobbys haben, dieselbe Leidenschaft für bestimmte Dinge, aber ich bin ein Mensch, der es bereichernd findet, mit anderen zu sprechen und Erfahrungen zu teilen.“ Der ausgeprägte Teamgeist, den auch der Franzose als besonders empfindet, sei eine wichtige Komponente. „Das ist ein guter Cocktail. In diesem Mix möchte jeder das Beste geben. Die neuen Spieler wollen nicht alles über den Haufen schmeißen, was hier Gewohnheit ist, sondern sie wollen dazu beitragen, das Gesamte zu verbessern“, erklärt der Abwehrspieler. „Und diejenigen, die schon länger hier sind, möchten die neuen Spieler aus allen möglichen Ländern kennenlernen. Wir hatten von Beginn an eine gute Atmosphäre in der Gruppe. Das ist die Grundlage, dass wir so stark zusammenhalten. Die Charaktere passen einfach gut. Das wird uns über die ganze Saison tragen, glaube ich.“ Niakhaté ist zu einem Klub gekommen, der aktuell mit dem jüngsten Kader seiner Bundesligageschichte antritt. Ein spannendes Projekt für alle Beteiligten. Dieser unbekümmerte Jugendstil könne ein Trumpf sein, glaubt der 21-Jährige. „Man muss aber dazu sagen, dass wir Neuen auch Erfahrung in den höchsten Spielklassen gesammelt haben, obwohl wir so jung sind. Wir sind insgesamt eine Mannschaft,die Hunger hat, die sich zerreißen möchte und alles gibt, um Spiele zu gewinnen. Und eines ist sicher: Die Jugend ist in keinem Fall ein Nachteil für uns.“ Sandro Schwarz fördere das Ganze, weil der Trainer keinen Unterschied hinsichtlich des Alters der Spieler mache. „Das finde ich auch sehr gut“, sagt der Abwehrhüne. „Er versteht die Generation von heute. Er passt sich auch ein Stück weit an uns an. Natürlich ist es in erster Linie an uns gelegen, sich an den Trainer anzupassen. Er macht aber den Schritt auf uns zu, auf alle Spieler. Sandro hat mir das alles in den Gesprächen vorgestellt als ich kam. Ich wusste von diesem Projekt, ich wusste, wie er tickt.“ Deshalb sei er auch nicht groß überrascht davon, wie es hier laufe. „Mir war klar, dass ich zu einem strukturierten Verein komme, in dem sich alle indieselbe Richtung bewegen, alle hart daran arbeiten. Dennoch sollte man immer erst am Ende einer Saison Bilanz ziehen. Ich habe hier für vier Jahre unterschrieben, also für eine ganze Weile. Im Moment kann ich sagen, ich bin sehr gut angekommen, sowohl im sportlichen Bereich,
Entdecker 29 Radsportmekka: Moussa Niakhaté ist in der nordfranzösischen 100.000-Einwohner-Stadt Roubaix geboren.