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15.10.18 Simbacher Anzeiger

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15. Oktober 2018 <strong>Simbacher</strong> <strong>Anzeiger</strong> – Bauen und wohnen<br />

Nr. 20/2018<br />

Wichtiges zum Erbbaurecht<br />

(djd). Kirchen und Kommunen,<br />

Stiftungen und in seltenen Fällen<br />

auch Unternehmen bieten Grundstücke<br />

als Erbpachtland oder Erbbauland<br />

an. Der Bauherr zahlt<br />

keinen Grundstückspreis, sondern<br />

einen jährlichen Erbpachtzins.<br />

Das klingt nicht nur in Ballungsgebieten<br />

verlockend, in denen<br />

Grundstücke rar und teuer sind.<br />

Es lohnt sich aber, genauer hinzusehen<br />

und das Für und Wider abzuwägen.<br />

Der wichtigste Vorteil<br />

im Erbbaurecht?<br />

Untypisch für den Erwerb von<br />

Wohneigentum ist die Tatsache,<br />

dass das Eigentum an Grund und<br />

Boden und dem darauf errichteten<br />

Gebäude auseinanderfallen.<br />

Der größte Vorteil dieser Konstruktion<br />

ist, dass Bauherren sich<br />

die Finanzierungskosten für das<br />

Grundstück zunächst sparen können.<br />

Wie teuer ist Erbpacht<br />

unterm Strich?<br />

Der jährliche Erbpachtzins liegt<br />

in der Regel zwischen drei und<br />

sechs Prozent des aktuellen<br />

Grundstückswerts. Er wird normalerweise<br />

an den Verbraucherpreisindex<br />

angekoppelt und steigt moderat.<br />

Praktisch stehen Hausbesitzer,<br />

die einen Vertrag vor zum<br />

Beispiel 50 Jahren geschlossen haben,<br />

sehr gut da, weil die Grundstückspreise<br />

in vielen Regionen<br />

deutlich steiler angestiegen sind<br />

als die Verbraucherpreise. Wer<br />

heute einen Vertrag abschließt,<br />

zahlt mit der Erbpacht manchmal<br />

fast eine „zweite Miete”, und wie<br />

sich die Grundstückspreise in den<br />

nächsten Jahren oder gar in 99<br />

Jahren entwickeln, kann niemand<br />

voraussehen. Es gilt also scharf zu<br />

rechnen, ob man mit einem Erbpachtvertrag<br />

wirklich besser fährt<br />

als mit der Finanzierung von<br />

Grundeigentum.<br />

Welche Nachteile<br />

gilt es zu beachten?<br />

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Bei Zahlungsschwierigkeiten<br />

oder einer Insolvenz kann der<br />

Erbbaugeber das Grundstück inklusive<br />

Haus zurückfordern, man<br />

spricht dann vom „Heimfall“. Wie<br />

beim Erwerb eines Grundstücks<br />

muss sich der Erbpachtnehmer<br />

um Mängel am Grundstück und<br />

die Bodenbeschaffenheit sowie<br />

die Erschließung kümmern. Das<br />

Erbbaurecht stellt grundsätzlich<br />

eine interessante Alternative zum<br />

Grundstückserwerb dar. Allerdings<br />

muss viel Wert auf die Vertragsgestaltung<br />

gelegt werden.<br />

Für Bauinteressenten empfehlenswert<br />

ist daher, sich unabhängige<br />

juristische Beratung zu sichern.<br />

Haus auf Erbpacht verkaufen:<br />

Möglich, aber nicht<br />

unproblematisch<br />

Wer ein Haus auf Erbpachtland<br />

errichtet hat, kann dieses veräußern,<br />

der Käufer tritt dann in seinen<br />

Erbpachtvertrag ein. Mit<br />

einem günstigen Erbpachtzins<br />

aus einem älteren Vertrag kann<br />

dies interessant für Käufer sein,<br />

hohe jährliche Erbbaukosten können<br />

den Wert der Immobilie aber<br />

sinken lassen. Auch kürzere Restlaufzeiten<br />

bis zum Vertragsende<br />

können ein Verkaufshindernis<br />

darstellen. Denn selbst mit einer<br />

Verlängerungsklausel muss der<br />

Käufer mit einem deutlich steigenden<br />

Erbpachtzins für die Vertragsverlängerung<br />

rechnen.<br />

Bauen auf Erbpachtland kann eine<br />

Alternative zum Hausbau auf eigenem<br />

Grund und Boden sein<br />

Foto: djd/Bauherren-Schutzbund<br />

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Was passiert nach Ablauf des<br />

Erbpachtvertrags?<br />

Viele Verträge enthalten Verlängerungsklauseln.<br />

In der Regel<br />

wird der Erbpachtzins an den<br />

dann ermittelten Grundstückswert<br />

angepasst. Gibt es keine solche<br />

Klausel und fordert der Eigentümer<br />

das Grundstück zurück,<br />

muss er dem Hauseigentümer auf<br />

jeden Fall den Wert des darauf<br />

befindlichen Hauses ausbezahlen.<br />

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