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Kulturfenster Nr. 01|2018 - Februar 2018

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Vorweg<br />

Jugendarbeit hatte seit Beginn einen<br />

großen Stellenwert…<br />

Verbandsjugendleiter<br />

Meinhard Windisch<br />

Einer der Gründe,<br />

einen Zusammenschluss<br />

der<br />

Musikkapellen zu<br />

veranlassen, war<br />

zweifelsohne der große Festumzug, der<br />

anlässlich der Musterschau 1948 veranstaltet<br />

werden sollte. Im Zuge dieser<br />

Planung kam man zum Entschluss, auch<br />

in Südtirol einen Verband für die Blaskapellen<br />

nach dem Nordtiroler Vorbild<br />

zu schaffen. Am Anfang waren natürlich<br />

die Hauptaufgaben, die Gründung<br />

der Bezirke und vor allem die Kapellen<br />

für den neu gegründeten Verband<br />

zu überzeugen und zu gewinnen, denn<br />

von den damals 160 Südtiroler Musikkapellen<br />

waren bei der Gründung 53 eingeschrieben.<br />

Von der Jugendarbeit war<br />

in den ersten Jahren nie die Rede, das<br />

heißt aber nicht, dass es keine Jugendarbeit<br />

gab. Allerdings waren die Kurse<br />

ben erweitert, bis hin zum Jugendleiterseminar<br />

und dem Südtiroler Jugendblasorchester.<br />

Somit hat die Jugendarbeit<br />

in den letzten sieben Jahrzenten die Geschichte<br />

des VSM wesentlich mitgestaltet<br />

und mitgeprägt.<br />

Zum 70-sten wünsche ich dem VSM,<br />

dass dies auch in den nächsten Jahrzehnten<br />

so weitergeführt werden kann<br />

und sich die heutige Jugend für diese<br />

Aufgaben hergibt.<br />

Die Entwicklung der Musik in Bewegung in<br />

den letzten 70 Jahren<br />

Verbandsstabführer<br />

Klaus Fischnaller<br />

Bildquellen belegen,<br />

dass bereits beim<br />

Einzug der Kaiserin<br />

Maria Luise in Bozen<br />

im Jahre 1790 eine in einheitlicher<br />

Tracht gekleidete, in fünf Reihen zu je<br />

vier Mann ausgerichtete Musikkapelle, der<br />

an der Spitze ein Tambourmajor<br />

mit Tambourstab vorstand,<br />

aufspielte. Dies waren sicherlich<br />

schon erste zaghafte Schritte für<br />

Musik in Bewegung. Die Mitgestaltung<br />

von Prozessionen und<br />

anderen kirchlichen Anlässen<br />

blieben über lange Jahre hinweg<br />

wesentliche Aufgaben der<br />

Kapellen, wobei ein geordnetes<br />

Auftreten unerlässlich war.<br />

Nach der Gründung des VSM,<br />

der sein Aufgabengebiet in der<br />

Ausbildung der Kapellmeister,<br />

das Bildungsangebot für Mu-<br />

nicht explizit für junge Musikanten, sondern<br />

man versuchte einfach möglichst viele<br />

Musikanten zu erreichen. Es dauerte dann<br />

genau 17 Jahre, bis am 21. März 1965<br />

Karl Pramstaller bei der Jahreshauptversammlung<br />

zum ersten Landesjugendleiter<br />

gewählt wurde.<br />

Daraufhin wurden die Jungbläserwochen<br />

und die Jungmusikerleistungsabzeichen<br />

eingeführt. In den folgenden Jahren wurde<br />

dies mit den verschiedenen Wettbewersiker,<br />

die Jugendarbeit und die Musik in<br />

Bewegung ausgerichtet hat, begann im<br />

Jahre 1989 verstärkt die Ausbildung der<br />

Stabführer. Vorreiter für die heutige Musik<br />

in Bewegung war sicherlich das Ehrenmitglied<br />

Toni Profanter. Durch seinen<br />

engagierten und unermüdlichen Einsatz<br />

begannen die Marschmusikbewertungen<br />

und die ständige Fort- und Weiterbildung<br />

der Stabführer. Das sehr gute Abschneiden<br />

Südtiroler Kapellen bei verschiedenen<br />

Wettbewerben zeugt davon, dass Musik<br />

in Bewegung das Publikum begeistert.<br />

Nicht jede Kapelle muss eine Reihe von<br />

Showelementen beherrschen,<br />

jedoch sollte es Voraussetzung<br />

sein, dass bei einer Prozession,<br />

einem Festumzug, bei Landesmusikfesten<br />

usw. eine Kapelle<br />

ein tadelloses Antreten, Losmarschieren<br />

und somit ein sicheres<br />

Auftreten beherrschen sollte.<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

mir, dass die Ausschüsse der<br />

einzelnen Kapellen die Marschmusik<br />

weiterhin nicht außer Acht<br />

lassen und der Musik in Bewegung<br />

mehr Aufmerksamkeit<br />

schenken.<br />

4<br />

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