zum Teil deutlich erhöhte bauliche Vorkehrungen für Wohngebäude „notwendig sind“. Es werden etwa an der Lindenstraße Schallschutzfenster empfohlen, Schlafzimmer sollten auf der Gebäuderückseite sein, Rollladenkästen, Balkonverkleidungen, Lüftungseinrichtungen mit schalldämmenden Materialien ausgestattet werden. Ein schallschutztechnisches Gutachten hatte zweifelsfrei ergeben, dass entlang der B 410 und der K 47 in Gerolstein die Verkehrslärmbelastungen „zum Teil deutlich über den Grenz- und Orientierungswerten der Verkehrslärmschutzverordnung liegen“. Schon 2004. Auch hier wurden Schallschutzfenster bezuschusst. Anwohnerin Karla Pesch, die an der Lindenstraße wohnt, die Familie hat fünf Kinder, weiß, dass das nicht reicht. Bei geschlossenem Fenster und dank zweier versiegelter Gullydeckel auf der Straße vor ihrem Wohnhaus sei es zwar etwas weniger schlimm als vorher. Aber die Gläser wackeln im Gefährlich nahe fährt der LKW an Klara Pesch vorbei. Die Anwohnerin an der Lindenstraße in Gerolstein hat eine Lärmpegel-App des Bundesverbandes der HNO- Ärzte. Die Straße gilt als eine der am stärksten durch Verkehrslärm belasteten im Stadtgebiet. Regal immer noch, wenn ein LKW die Lindenstraße statt mit den erlaubten 30 km/h, schneller die Straße hinunter fährt. Pesch hat sich im Internet die kostenlose Lärmpegelmesser-App des Bundesverbands der Hals- Nasen-Ohrenärzte downgeloadet. Was der anzeigt, ist zwar nicht justiziabel, aber es sind Hinweise, die deutlich genug sind: Weit über 60 Dezibel (dB)A sind es, wenn ein LKW oder mehrere PKWs hintereinander vorbeifahren. Nach den amtlichen Immissionsgrenzwerten des LBM deutlich über den Grenzwerten von 54 dB(A) tagsüber. „Für mich ist die Situation an der Lindenstraße ein katastrophaler Zustand“, so Stadtbürgermeister Bongartz. Und es gibt ja noch eine zweite ausgemachte Problemstraße in Gerolstein. Und es ist nicht die ohnehin als Verkehrsschwerpunkt bekannte Sarresdorer Straße. „Am Auberg“ ist eine beliebte Abkürzung im Ort für die Weiterfahrt 6 | 7 Richtung Prüm, in vielen Navi-Systemen auch so gekennzeichnet. Eine Anwohnerstraße durchs Wohngebiet, in der nur Tempo 30 erlaubt ist, LKW-Verkehr nur für Anlieferer. Einbauten mit Fahrbahnverschwenkungen, Aufpflasterungen – was machbar ist, ist getan. Pascal Lenzen vom Ordnungsamt in Gerolstein an der Eimündung zur Straße Am Auberg, die eine beliebte Abkürzung ist. Für die Anwohner der reinen Wohnstraße ist die Verkehrslärmbelastung dadurch groß. Pascal Lenzen vom Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Gerolstein, steht gerade am Kreisverkehr an der Sarresdorfer Straße, von der „Am Auberg“ abgeht. „Wenn wir die LKWs wirklich abhalten wollen, bräuchten wir eine Regelung ‚Einfahrt nur mit Sondererlaubnis‘, das ist nicht machbar“. Und aus Sicht der für den fließenden Verkehr zuständigen Polizei ist die bekannte Abkürzungsstrecke weder beim Verkehrsaufkommen - so gelegentliche Messungen - noch bezogen auf die Unfallhäufigkeit auffällig. Das sehen die Anwohner ganz anders. Nicht nur zu Zeiten vor Beginn und nach Ende des Unterrichts in der Berufsschule Vulkaneifel: Schulparkplätze sind über die Zufahrt Am Auberg erreichbar. Eine Stadtumgehung wäre also auch in Gerolstein die Lösung. Sie müsste in Höhe des zweiten Sven Tombers, Inhaber von Eifel-Hörakustik in Prüm, empfiehlt spezielle Ohrstöpsel gegen Lärm am Arbeitsplatz. Kreisverkehrs Richtung Roth zwischen dem „Dolomitenfelsen“ Auberg und dem Feriendorf hinunter ins Kylltal führen. Naturschutz und auch der Gewerbeverein sehen das mindestens kritisch. Die „Lärmkartierung“ der Verbandsgemeinde Gerolstein liegt immerhin vor – ohne Lärmbelastungen in den Orten entlang der „Eifelstrecke“ Köln-Trier, die etwa in Teilen von Birresborn eine Rolle spielen. Lärm kann krank machen. Das weiß auch Sven Tombers, Inhaber von „Eifel- Hörakustik“ an der Teichstraße in Prüm. Um die Mitarbeiter etwa an CNC-Maschinen zu schützen, bestellen Betriebe Hörschutz auch bei ihm, der individuell angepasst werden kann. Der bekannte Ohropax-Ohrstöpsel ist es nicht. Das wachsartige Material wird auf die Dauer spröde, ist bei mehrfachem Gebrauch unhygienisch und eher etwas für den einmaligen Heavy-Metal- Konzertbesuch. Tombers rät, im Zweifelsfall einfach einmal am Arbeitsplatz den Umgebungslärm mit einer der erwähnten Apps zu überprüfen: „Ein Unbehaglichkeitsgefühl aufgrund des Lärms im Job ist zwar eine individuelle Einschätzung, es entsteht erfahrungsgemäß aber ab einer Belastung von 85 HNO-Ärztin Silvia Ghilinschi kennt die Erkrankungen, die Lärmbelastungen auslösen können. In ihrer Praxis im Prümer Krankenhaus behandelt sie immer mal wieder Straßenbauarbeiter: „Manche finden einen Gehörschutz lästig und unbequem.“ dB (A). Sind Sie Lärm in diesem Bereich auf Dauer ausgesetzt, ist ein Hörschutz wirklich ratsam!“ Silvia Ghilinschi, seit einem Jahr mit ihrer HNO- Praxis im Prümer Krankenhaus, hat mit dem Problem in ihrer Praxis immer wieder zu tun. Zum Beispiel in der Regel zwischen 40 und 55 Jahre alte Patienten, die als LKW-Fahrer unterwegs sind. „Sie sind permanent Straßen-, Verkehrslärm und dem Motorenlärm ausgesetzt“, so die Medizinerin. Tinnitus wird dann diagnostiziert, Stress kann der Auslöser sein. „Jeder hat eine andere Dosis für Lärm, die er noch aushält“, meint die Medizinerin. Doch Lärmbelastung kann eine Kettenreaktion zur Folge haben: Schlafstörungen, Depressionen, hoher Blutdruck, am Ende steigt das Herzinfarktrisiko. Nicht alleine durch Lärm, aber auch im Extremfall durch Lärm. Ghilinschi hat alle Symptome schon bei ihren Patienten erlebt. In den Betrieben
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