Poster zur Bachelorarbeit 2 des Jahrgangs 2015-2018
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Bild 1 -4 (von links nach rechts)<br />
Arbeitsrehabilitation und Arbeitsfähigkeit<br />
1. Hintergrund<br />
Die Arbeit ist essentiell <strong>zur</strong> Sicherung <strong>des</strong> Lebensunterhaltes und <strong>zur</strong> Befriedigung der<br />
eigenen Bedürfnisse [1]. Sie nimmt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft, der Gesellschaft<br />
und im persönlichen Leben ein [2].<br />
Die Arbeitsfähigkeit ist wesentlich für das Wohlbefinden und kann sich aufgrund<br />
verschiedener Faktoren negativ auf das Berufsleben auswirken. Um die Arbeitsfähigkeit<br />
darstellen zu können, haben Ilmarinen und sein Team das Haus der Arbeitsfähigkeit<br />
konzipiert (siehe Abbildung 1). Es zeigt die gegenseitige Abhängigkeit individueller,<br />
betrieblicher und gesellschaftlicher Komponenten [3]. Die Einflussfaktoren werden in der<br />
Grafik in vier Etagen gegliedert. Die Etagen bauen aufeinander auf, sodass beispielsweise<br />
die erste Etage eine Grundlage für die Zweite bildet [4].<br />
Die angeführte Tabelle soll eine Übersicht über die Geschlechtsverteilung, das Alter, die<br />
jeweilige berufliche Beanspruchung und die erreichten Punkte der befragten Personen geben.<br />
Daraus wird ersichtlich, dass bei der Enderhebung nach zwei Wochen neun der elf<br />
Rehabilitandinnen und Rehabilitanden (81,8%) eine Verbesserung <strong>des</strong> WAI-Wertes (+2 bis<br />
+8 Punkte) erzielten. Bei vier Personen (36,4%) änderte sich zugleich die Einschätzung der<br />
Arbeitsfähigkeit, welche anhand der Punkteanzahl eingestuft werden kann in kritisch (7-27<br />
Punkte), mäßig (28-36 Punkte), gut (37-43 Punkte) oder sehr gut (44-49 Punkte).<br />
Person Geschlecht Alter Tätigkeit t 0 t 1<br />
1 weiblich 50-60 geistig 32 P 37 P<br />
2 weiblich 30-40 geistig 23 P 25 P<br />
3 männlich 50-60 körperlich 22 P 30 P<br />
4 weiblich 50-60 körperlich 23 P 21 P<br />
5 weiblich 50-60 bei<strong>des</strong> 29 P 35 P<br />
6 weiblich 40-50 bei<strong>des</strong> 19 P 22 P<br />
7 männlich 20-30 körperlich 33 P 33 P<br />
8 weiblich 40-50 bei<strong>des</strong> 41 P 44 P<br />
9 weiblich 20-30 bei<strong>des</strong> 29 P 36 P<br />
10 männlich 50-60 bei<strong>des</strong> 38 P 40 P<br />
11 männlich 40-50 geistig 14 P 20 P<br />
4.<br />
Schlussfolgerung und Diskussion<br />
Abbildung 1. Haus der Arbeitsfähigkeit.<br />
In der Literatur werden die Begriff der medizinisch-beruflich-orientierten Rehabilitation<br />
(MBOR) und der beruflichen Rehabilitation sinngemäß für die Arbeitsrehabilitation<br />
verwendet. Die primären Ziele der beruflichen Rehabilitation sind die Orientierung,<br />
Stabilisierung und das Training von berufsspezifischen Qualifikationen und relevanten<br />
Fertigkeiten, wodurch eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erreicht werden soll.<br />
Durch therapeutische Interventionen soll die Arbeitsfähigkeit ermittelt, trainiert und<br />
stabilisiert werden [5].<br />
Basierend auf den Ergebnissen der Erhebungen kann gesagt werden, dass sich die<br />
Selbsteinschätzung der individuellen Arbeitsfähigkeit während der beruflichen<br />
Rehabilitation verändert hat. Im Zuge der Literaturrecherche zeigten sich unterschiedliche<br />
Ergebnisse zu dieser Thematik. Laut einer Prognose von Statistik Austria werden die<br />
Zahlen der Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen in den folgenden Jahren steigen. Umso<br />
wichtiger könnte die berufliche Rehabilitation in den kommenden Jahren werden [5]. Durch<br />
die vielseitigen Einsatzbereiche der Ergotherapie kommt es zu einer steigenden Präsenz<br />
dieser Berufsgruppe in arbeits- und berufsbezogenen Konzepten [7].<br />
2.<br />
Methodik<br />
5.<br />
Literatur- und Abbildungsverzeichnis<br />
Ziel der <strong>Bachelorarbeit</strong> war es die Forschungsfrage: „Kann die eigene Einschätzung der<br />
Arbeitsfähigkeit von Patientinnen und Patienten durch gezielte berufsorientierte<br />
Interventionen verändert werden?“ zu beantworten. Dies erfolgte durch eine<br />
Literaturrecherche und eine Datenerhebung mit dem Work Ability Index (WAI), welcher <strong>zur</strong><br />
Ermittlung der Arbeitsfähigkeit dient [3]. In Kooperation mit dem Rehabilitationszentrum<br />
Gröbming konnten elf Patientinnen und Patienten befragt werden. Der Fragebogen versucht<br />
die Arbeitsfähigkeit aus der Sicht der Patientinnen und Patienten darzustellen, wodurch<br />
sichtbar werden soll inwieweit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihrer Arbeit nachgehen<br />
können [6].<br />
3. Ergebnis<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Meinel, Hubert (<strong>2018</strong>): Arbeit. Pschyrembel online. Online verfügbar unter https://www.pschyrembel.de/Arbeit/S005A/doc/, zuletzt<br />
aktualisiert am 11.01.<strong>2018</strong>, zuletzt geprüft am 06.06.<strong>2018</strong>.<br />
[2] Aernout, Jacqueline Rudolphine (2007): Arbeitstherapie in der Ergotherapie. Eine praxisorientierte Einführung. 9. aktualisierte Auflage.<br />
Weinheim: Juventa Verlag GmbH (Edition Sozial).<br />
[3] Hasselhorn, Hans Martin; Freude, Gabriele (Hg.) (2007): Der Work Ability Index. Ein Leitfaden. Bremerhaven: Wirtschaftsverl. NW Verl. für<br />
neue Wiss (Schriftenreihe der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Sonderschrift, 87).<br />
[4] Karl, Dorothee (2009): Arbeitsfähigkeit, ein ganzheitlicher, integrativer Ansatz. Frankfurt, M.: Peter Lang (Arbeitswissenschaft in der<br />
betrieblichen Praxis, Band 31).<br />
[5] Köhler, Kirsten; Köser, Petra (2017): Arbeitstherapeutische und arbeitsrehabilitative Verfahren. In: Beate Kubny-Lüke (Hg.): Ergotherapie im<br />
Arbeitsfeld Psychiatrie. 3. Auflage. Stuttgart, New York: Georg Thieme Verlag, S. 178–185.<br />
[6] Mathiaszyk, Laura (2013): Work Ability Index (WAI) - Wie arbeitsfähig ist der Klient? Assessment. In: ergopraxis 6 (04), S. 22–23. DOI:<br />
10.1055/s-0033-1343370.<br />
[7] Höhl, Werner (<strong>2015</strong>): Historische Entwicklung: Von der Arbeitstherapie <strong>zur</strong> zeitgemäßen Ergotherapie im Bereich Produktivität und Teilhabe<br />
am Arbeitsleben. In: Petra Köser, Werner Höhl und Achim Dochat (Hg.): Produktivität und Teilhabe am Arbeitsleben. Arbeitstherapie -<br />
Arbeitsrehabilitation - Gesundheitsförderung. 1. Auflage. Idstein: Schulz-Kirchner (Spektrum Ergotherapie), S. 19–31.<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Hasselhorn, Hans Martin; Freude, Gabriele (Hg.) (2007, S.10): Der Work Ability Index. Ein Leitfaden. Bremerhaven:<br />
Wirtschaftsverl. NW Verl. für neue Wiss (Schriftenreihe der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Sonderschrift, 87).<br />
Bild 1: Burns, C. (2017). man using welding machine. Abgerufen am 06.09.<strong>2018</strong> von https://unsplash.com/photos/Wiu3w-99tNg. Creative<br />
Commons Lizenz: BY-SA 2.0.<br />
Bild 2: Young, C. (2016). man inside tool shed. Abgerufen am 06.09.<strong>2018</strong> von https://unsplash.com/photos/fQxMGkYXqFU. Creative<br />
Commons Lizenz: BY-SA 2.0.<br />
Bild 3: Karvounis, N. (<strong>2018</strong>). chef making dish inside the kitchen. Abgerufen am 06.09.<strong>2018</strong> von https://unsplash.com/photos/nrww6JKgQ0s.<br />
Creative Commons Lizenz: BY-SA 2.0.<br />
Bild 4: Bench Accounting (<strong>2015</strong>). man operating laptop on top of table. Abgerufen am 06.09.<strong>2018</strong> von<br />
https://unsplash.com/photos/C3V88BOoRoM. Creative Commons Lizenz: BY-SA 2.0.<br />
Die Erhebungen mit dem WAI fanden zu Beginn (t 0 ) und am Ende (t 1 ) <strong>des</strong><br />
Rehabilitationsaufenthaltes statt. Zwischen den Erhebungszeitpunkten wurden alle<br />
Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nach den Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation<br />
der Stufe eins therapiert.<br />
Danksagung<br />
Unterstützung und Umsetzung durch<br />
die Kooperation mit dem<br />
Rehazentrum Gröbming<br />
Kontakt<br />
Melanie Forjan<br />
Melanie.Forjan@edu.fh-kaernten.ac.at