Poster zur Bachelorarbeit 2 des Jahrgangs 2015-2018

Die Rota-Therapie in der Neurologie
Der Einfluss der Rota-Therapie auf die Alltagskompetenzen von neurologischen PatientInnen
Einleitung
Ergebnisse
Aufgrund neurologischer Erkrankungen kommt es zu erheblichen
Einschränkungen im Leben der Betroffenen. Sowohl die selbstständige
Lebensführung, als auch die Lebensqualität werden dadurch beeinträchtigt [1].
Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie die Rota-Therapie [2] in der
Neurologie bei erwachsenen PatientInnen eingesetzt werden kann und welche
Alltagskompetenzen sich durch diese neurophysiologische Therapieform
verbessern.
Entwickelt wurde die Rota-Therapie von Doris Bartel. Mit Hilfe von
Rotationsübungen bzw. Rotationsimpulsen wird der Tonus reguliert. Dies
wiederum bewirkt eine Verbesserung der Wahrnehmung und somit eine
Verbesserung der Funktion [2].
Die Rota-Therapie dient als Grundlage für andere Therapiekonzepte. Sie wird
zu Beginn der Therapie eingesetzt. Mit dem Bottom-Up Prinzip ist es möglich,
die Ursache der Beeinträchtigung, in vielen Fällen eine zentrale
Tonusregulationsstörung, zu behandeln.
Damit sich aber eine Alltagskompetenz verbessert, ist es notwendig, weitere
Therapiekonzepte einzusetzen und die Aktivitäten gezielt zu trainieren.
So lässt sich beispielsweise die Gelenksbeweglichkeit, die Wahrnehmung und
in Folge dessen eine bestimmte Funktion verbessern bzw. erhalten. Dies
wiederum hat Auswirkungen auf das psychische und soziale Wohlbefinden. Im
Anschluss zur Rota-Therapie wird dann spezielles Alltagstraining durchgeführt,
um gezielt Alltagskompetenzen zu trainieren und zu festigen.
Ergebnisse aus den Interviews
Tonus
Wahrnehmung
Funktion
[2]
Spezielles
Alltagstraining
Adäquates Lagern
Grundlage für
andere Konzepte
Physisches
Psychisches
Physiologischer
Forschungsfrage
Wohlbefinden
Wohlbefinden
Rahmen für ADL
Welche Alltagskompetenzen können mithilfe der Rota-Therapie bei
neurologischen PatientInnen im Erwachsenenbereich verbessert werden?
Soziales
Wohlbefinden
Erleichterung
im Alltag
Selbstständigkeit
Selbstbestimmung
Vom Lagewechsel bis hin zur Feinmotorik
Methodik
Diskussion
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine systematische
Literaturrecherche und drei ExpertInneninterviews durchgeführt. Im Anschluss
wurden diese transkribiert und in Form einer inhaltlich-strukturierenden
Inhaltsanalyse in Anlehnung an Schreier [3] und Mayring [4] analysiert. Die
erhobenen Ergebnisse wurden den bereits bestehenden
Forschungsergebnissen gegenübergestellt und zusammengefasst.
Dadurch, dass die vorhandenen Literatur hauptsächlich von der Begründerin
dieser Therapieform und den Lehrbeauftragen verfasst wurden, besteht die
Möglichkeit der potenziellen Verzerrung. Auch ein Wirkungsnachweis konnte
aufgrund dessen nicht erbracht werden. Es ist weiterer Forschung nötig,
bestenfalls qualitativ und quantitativ, um den Bekanntheitsgrad weiter zu
erhöhen und die Wirksamkeit dieser neurophysiologischen Therapieform zu
bestätigen.
Literaturverzeichnis
[1] Habermann, Carola & Arts, Margo (Hrsg.) (2009). Ergotherapie im Arbeitsfeld Neurologie (2., überarb. Aufl., Ergotherapie-Lehrbuch). Stuttgart: Thieme.
[2] Bartel, Doris (2016). Rotation - Nahrung für das Gehirn. Eine neurophysiologische Therapie für die gesunde Tonusregulation. Norderstedt: BoD-Books on Demand.
[3] Schreier, Margit (2014). Varianten qualitativer Inhaltsanalyse. Ein Wegweiser im Dickicht der Begrifflichkeiten. FQS, 15(1). Zugriff am 24.05.2018 unter http://www.qualitative-research.net/
[4] Mayring, Philipp (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken (12., überarb. Aufl., Beltz Pädagogik). Weinheim: Beltz.
Bild: Couleur (2017). bunte Kreisel. Abgerufen am 29.08.2018 von https://pixabay.com/de/kreisel-holz-spielzeug-bunt-farbig-2614145/. Creative Commons CC0. Bildgröße geändert.
Bettina Rosa Stöffler
Fachhochschule Kärnten | Studiengang Ergotherapie
BettinaRosa.Stoeffler@edu.fh-kaernten.ac.at
Studiengang Ergotherapie